DE19835197C1 - Brillengestell - Google Patents
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Abstract
Ein Brillengestell, bei dem die Brillenbügel (3) um eine Drehachse (13) verschwenkbar an Backen (2) der seitlichen Augenränder (4) des Brillengestells angelenkt sind und in ihrer Öffnungsposition mit Hilfe magnetischer Haltekräfte festgelegt sind, besitzt wenigstens ein Paar magnetischer Elemente (6a, 6b; 7a, 7b), das außerhalb der Drehachse (13) mit parallel zu dieser versetzten Elementen angeordnet ist, wobei ein Element im Bügel, das andere an der zugeordneten Backe (2) des Augenrands des Brillengestells angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Brillengestell, bei dem die
Brillenbügel um eine Drehachse verschwenkbar an Backen
der seitlichen Augenränder des Brillengestells
angelenkt und in ihrer Öffnungsposition mit Hilfe
magnetischer Haltekräfte festgelegt sind.
Derartige Brillengestelle sind in EP 0522594 A1 und
US 5682222 A beschrieben. Dort wird ein Paar magnetischer
Elemente zur Festlegung der Brillenbügel in deren durch
Anschläge definierten Öffnungsstellung verwendet.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, die Handhabung der Brille zu erleich
tern, insbesondere das sichere Öffnen der beiden Bügel
mit nur einer Hand zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß dem
Kennzeichen von Anspruch 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Art der gewissermaßen
berührlosen Fixierung der beiden Brillenbügel in der
geöffneten Stellung gelingt es, die beiden Bügel durch
eine leichte Schleuderbewegung nach außen in Richtung
ihrer aufgeklappten Position zu bewegen, in der sie
dann Dank der Wirkung der magnetischen Haltekräfte
fixiert werden. Irgendwelche Anschlagelemente sind
dabei zur Fixierung der geöffneten Position der
Brillenbügel entbehrlich. Sie wären ggf. sogar hinder
lich, weil durch derartige Anschläge ein Zurückspringen
aus der Anschlagposition in eine halbgeöffnete Stellung
zumindest bei ungeschickter Handhabung eintreten
könnte. Um die Bewegung der Brillenbügel zwischen ihrer
geschlossenen und geöffneten Stellung möglichst nicht
zu behindern, ist es zweckmäßig, die Reibung in der
Schwenkachse, d. h. die Reibungskräfte gegen das
Verschwenken der Bügel möglichst herabzusetzen. Im
Gegensatz zu üblichen Brillen, bei denen eine
Schwenkreibung erwünscht ist, damit die Brillenbügel
nicht von selbst, d. h. ungewollt einfalten, sollten
also die Brillenbügel bei dem erfindungsgemäßen
Brillengestell möglichst leichtgängig verschwenkbar
sein. Die magnetischen Halte-Kräfte haben den Vorteil,
daß sie einen Halt gegen Ausrasten aus der Halte-
Position in beiden Schwenkrichtungen mit sich bringen.
Dabei kann es in einer Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung durchaus vorteilhaft sein, eine Fixierung der
Brillenbügel durch magnetische Haltekräfte sowohl in
deren Öffnungsstellung als auch in deren geschlossenen
Stellung zu verwirklichen. Die Brillenbügel öffnen dann
nicht ohne weiteres bei jeder Erschütterung des
Brillengestells; sie werden vielmehr durch eine leichte
Schwenkbewegung aus ihrer Fixierung in der geschlosse
nen Stellung geschleudert, um dann in der Öffnungsstel
lung durch den dort einsetzenden Magnetfluß zwischen
den entsprechenden magnetischen Elementen wieder
eingefangen zu werden, bis sie schließlich ihre
Fixposition in der geöffneten Stellung erreicht haben.
Es genügt, wenn von einem Paar magnetischer Elemente
bloß eines als Dauermagnet ausgebildet ist, während das
andere entweder durch den magnetisierbaren Brillenwerk
stoff selbst - z. B. im Falle einer Metallbrille - ein
aus Metall bestehendes Konstruktionselement der Brille
oder durch ein in das Brillengestell eingebautes
gesondertes Element aus magnetisierbarem Werkstoff
gebildet ist.
Bezüglich weiterer Ausführungsformen und Varianten der
vorliegenden Erfindung wird auf die Unteransprüche
verwiesen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Brillenbügel im
Bereich seiner Schwenkverbindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt als Querschnitt
durch die Gelenkachse im Bereich eines Brillen
bügels und
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt als Querschnitt
durch die Gelenkachse im Bereich der zugehöri
gen Brillenbacke.
Fig. 1 zeigt in der Draufsicht einen Abschnitt des
Gelenkbereichs einer geöffneten Brille mit Brillenglas
1, Backe 2 und Bügel 3. Es handelt sich um eine Metall
brille mit einem feinen metallenen Augenrand 4, welcher
das Brillenglas umgibt. Als Drehachse 13 zum Verschwen
ken des Brillenbügels 3 dient ein Gelenkstift 5, der
vorliegend als Schraube ausgebildet ist; der Brillenbü
gel 3 wird in seiner geöffneten Stellung fixiert durch
zwei Paare magnetischer Elemente 6a, 6b bzw. 7a, 7b,
welche bezüglich des Gelenkstifts 5 gegenüberliegend
angeordnet sind. Von diesen magnetischen Elementen
befindet sich jeweils eines 6a, 7a in entsprechenden
Aufnahmebohrungen des Bügels 3, das zugehörige 6b, 7b
in deckungsgleicher Lage in der Backe 2. Die magneti
schen Elemente 6a, 6b bzw. 7a, 7b sind jeweils bis zur
Trennebene zwischen Backe 2 und Bügel 3 erstreckt, so
daß sie dort dicht übereinander liegen und somit die
maximale Haltekraft entfalten.
In den Fig. 3 und 4 ist eine zur Ausführungsform gemäß
den Fig. 1 und 2 ähnliche Anordnung der magnetischen
Elemente vergrößert dargestellt. Die magnetischen
Elemente 6a, 6b bzw. 7a, 7b sind dort nach außen hin
unsichtbar in Sacklochbohrungen der Backe 2 bzw. des
Bügels 3 eingesenkt. Zwischen den beiden Paaren
magnetischer Elemente befindet sich der Gelenkstift 5
in Form einer Schraube, deren Halsteil 8 durch eine
Bohrung des Bügels 3 hindurchgesteckt ist und dessen an
den Halsteil 8 anschließendes Schraubteil 9 in eine
Gewindebohrung 10 der Backe 2 eingeschraubt wird, bis
die Stirnfläche 11 des Halsteils 8 auf der Gegenfläche
12 der Backe 2 anliegt. In dieser Anlageposition
befindet sich zwischen den oberen und unteren Magnet
elementen nur noch ein schmaler Luftspalt, der ein
berührungsfreies Verschwenken des Bügels 3 gegenüber
der Backe 2 sicherstellt.
Claims (9)
1. Brillengestell, bei dem die Brillenbügel (3) um
eine Drehachse (13) verschwenkbar an Backen (2) der
seitlichen Augenränder (4) des Brillengestells
angelenkt sind und in ihrer Öffnungsposition mit
Hilfe magnetischer Haltekräfte festgelegt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Paar magnetischer Elemente (6a,
6b; 7a, 7b), welche einen Magnetpol und einem
Gegen-Magnetpol bilden, außerhalb der Drehachse
(13) angeordnet ist, wobei ein Element im Bügel,
das andere an der zugeordneten Backe (2) des
Augenrands des Brillengestells angeordnet ist,
derart, daß der Magnetfluß in der Öffnungsstellung
der Brillenbügel (3) etwa parallel zur Schwenkachse
zwischen Bügel (3) und Backe (2) verläuft.
2. Brillengestell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Magnetpole bildenden magnetischen
Elemente (6a, 6b; 7a, 7b) in der Öffnungsstellung
des Brillengestells dicht übereinander angeordnet
sind.
3. Brillengestell nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Paare magnetischer Elemente (6a, 6b; 7a,
7b) vorgesehen sind, die bezüglich der Schwenkachse
etwa gegenüberliegend angeordnet sind.
4. Brillengestell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß von einem Paar magnetischer Elemente (6a, 6b;
7a, 7b) eines als Dauermagnet ausgebildet ist, das
andere aus einem magnetisierbaren Werkstoff
besteht.
5. Brillengestell nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das aus magnetisierbarem Werkstoff bestehende
Element durch ein Konstruktionsteil des Brillenge
stells gebildet ist.
6. Brillengestell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen Elemente (6a, 6b; 7a, 7b) in
den Teilen des Brillengestells, an denen sie
befestigt sind, versenkt angeordnet sind und mit
ihrer Außenfläche etwa bündig mit der Oberfläche
des jeweiligen Teils verlaufen.
7. Brillengestell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetfluß in der geschlossenen Stellung
der Brillenbügel (3) unterbrochen ist.
8. Brillengestell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der geschlossenen Stellung der Brillenbügel
(3) eine andere magnetische Haltekraft wirksam
wird, welche durch ein oder mehrere weitere Paare
magnetischer Elemente erzeugt ist.
9. Brillengestell nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei den weiteren Paaren magnetischer Elemente,
welche in der geschlossenen Stellung der Brillen
bügel wirksam sind, ein oder mehrere durch
Elemente, welche in der geöffneten Stellung der
Brillenbügel (3) wirksam sind, gebildet sind.
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