DE19835194A1 - Folie und deren Verwendung zur Beschichtung von Formteilen - Google Patents
Folie und deren Verwendung zur Beschichtung von FormteilenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Folie, umfassend wenigstens eine Trägerschicht und wenigstens eine darauf aufgebrachte Lackschicht, wobei wenigstens eine Schicht auf Basis eines strahlenhärtbaren Pulverlacks oder einer strahlenhärtbaren Pulverlackdispersion vorhanden ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Folie mit wenigstens einer Trägerschicht
und wenigstens einer Lackschicht.
Die Anwendung von Folien zur Beschichtung von Automobilaussenteilen ist
insbesondere durch Fortschritte in der Thermoverformung und in der Technik der
"In Mold Decoration" von Kunsstoffformteilen von zunehmendem Interesse. (E.
Bürkle in Kunsstoffe 87 (1997), 320-328; Modern Plastics International Band 11,
1997, 33-34, G. Steinbichler und J. Gießauf in Kunststoffe 87 (1997), 1262-1270).
Stand der Technik sind mehrschichtige Folien, deren Klarschicht aus
thermoplastischen Polymeren, z. B. Polyvinylidenfluorid (PVdF) besteht. Solche
Folien sind beispielsweise als "In-Mold Surfacin Film" von 3M/REXAM kommerziell
erhältlich. In WO 94/09983 und EP 361823/AVERY DENNISO Corp.) sind
mehrschichtige Folien beschrieben, deren Klarschichten aus PVdF/Polyacrylat-
Mischungen bestehen und deren pigmentierten Farbschichten auf Basis PVdF
oder Polyvinylchlorid über eine Verbindungsschicht bzw. direkt darauf appliziert
sind. Über eine Klebeschicht werden diese Verbünde auf das zu folierende
Formteil appliziert, nachdem zuvor eine optionale Trägerschicht entfernt wurde.
Nachteilig ist bei diesen Folien der hohe Halogengehalt von ca. 60 Gew.-%
(Ökologie und Preis) sowie die unzureichenden Gebrauchseigenschaften der sehr
weichen Klarschichten. Zudem werden die PVdF-basierenden Schichten mangels
ausreichender Extrudiergängigkeit bevorzugt aus organischer Lösung heraus
appliziert, was zu einer vorgebenen Beschichtungsfolge von 1. Klarschicht, 2.
Basisschicht zwingt, um Anlösungserscheinungen in der einer zuerst applizierten
unteren effektgegebenden Schicht und damit Farbton- und Effektänderungen zu
vermeiden. Bekannt sind weiterhin Klarschichten aus thermoplastischem
Polymethylmethacrylat (PMMA), die bevorzugt durch Coextrusion mit der
Trägerschicht und/oder Basisschicht erhalten werden (A. Grefenstein in
Kunststoffe 87 (1997), 1332-1343). Diese neigen aber aufgrund der hohen
Glasübergangstemperatur zur Sprödigkeit bzw. benötigen enge
Verarbeitungsfenster für das Verrformen und Handling der Folien. Zudem
entsprechen einige Gebrauchseigenschaften solcher Schichten nicht den
Anforderungen, die an hochwertige Klarschichten gestellt werden.
In der EP 251 546 wird ein Verfahren zum Beschichten von Automobilteilen mit
einer lackierten Folie beschrieben. Die Folie enthält einen zuvor thermisch
ausgehärteten, farbigen Lack. In der EP 361 351 wird dieses Verfahren mit
strahlenhärtbaren Lacken umgesetzt, um die thermoplastischen Trägerfolien nicht
durch hohe Temperaturen zu deformieren.
Das technische Problem besteht darin, die Folieneigenschaften im
Ausgangszustand (auf der Rolle - nichtfliessend, nichtklebrig, blockfrei) mit der
notwendigen Thermoverformbarkeit der Folie während der Verarbeitung
(Dehnungen mit mehr als 100%) sowie den erwünschten Gebrauchseigenschaften
des folierten Gegenstands (insbesondere die mechanische Festigkeit und
Chemikalienresistenz) zu kombinieren. In der Patentliteratur sind zur Lösung
Ansätze beschrieben, bei denen Folien hergestellt und verarbeitet werden, die in
meist einer Schicht eine latente Härtbarkeit aufweisen, und nach der Applikation
der Folie zur Aushärtung gebracht werden.
In WO 96/10059 sind zweischichtige, latent thermohärtbare, in der Schmelze
fließfähige Folien beschrieben, die zur Abdichtung von metallischen Fügestellen im
Automobilbau eingesetzt werden. Beim Erwärmen dehnt sich die untere Schicht
aus, die obere zerfließt und umschließt nach erfolgter Härtung die untere Schicht.
Die Schrift DE 196 33 959 beschreibt ein Verfahren zur strahleninduzierten
Härtung einer Schutzschicht, die zuvor als äußere Schicht einer vorgeformten,
mehrschichtigen Zierfolie in der Spritzgußform mit einem thermoplastischen
Kunststoff hinterspritzt wurde. Die Harzzusammensetzung der Schutzschicht im
ungehärteten Zustand besteht aus einer acrylcopolymeren Hauptkette mit einer
Glasübergangstemperatur von 40 bis 120°C und einem mittleren Molekulargewicht
(Mw) von vorzugsweise 45000 bis 80000 sowie mindestens einer
(meth)acrylfunktionellen Seitekette, das mit einem mindestens trifunktionellen
Vernetzer mit (Meth)acryloylgruppen und einem Photoinitiator versehen ist.
Durch den hohen Glasübergangspunkt und der vergleichsweise geringen
Funktionalität an (Meth)acryloylgruppen des Polymers in der Schutzschicht sind
die erhaltenen Filme nach der erfindungsgemäßen Bestrahlung der applizierten
Zierfolie in den Gebrauchseigenschaften unzureichend für die hohen
Anforderungen, die an Automobilaussenteile gestellt werden. Zudem kann
aufgrund der hohen Molekulargewichte des Hauptpolymers eine Applikation nur
aus organischer Lösung erfolgen. Zudem können die im Automobilbau
vorhandenen hohen Erwartungen mit den in der Schrift vorgeschlagenen
einschichtigen Lösungen nicht erfüllt werden.
In den Schriften DE 196 54 918 sowie DE 196 28 966 C1 wird vorgeschlagen,
einen Lackfilm auf dem Folienverbund teilzuhärten, der dann mit einer
Glasübergangstemperatur von kleiner 40°C, insb. kleiner 30°C klebefrei zu
verarbeiten (d. h. aufzurollen) ist und bei Temperaturen geringfügig oberhalb des
Glaspunktes thermoverformt werden kann. Das dann folierte Fertigteil mit der o. g.
Schicht wird dann mit elektromagnetischer Strahlung endgehärtet, um die
Gebrauchseigenschaften sicherzustellen. Als Materialien für die so applizierte und
verarbeitete Außenschicht (= Klarschicht) werden Phosphazene, Polyacrylate und
Polyurethane als polymere "Bindemittel" vorgeschlagen und beansprucht.
Als Nachteil der beschriebenen Lösung kann genannt werden, daß der nicht- bzw.
teilgehärtete Film eine geschlossene Schicht darstellen soll, deren
Glasübergangstemperatur zur gleichzeitigen Gewährleistung der Blockfestigkeit
(Klebefreiheit) und der Tiefziehfähigkeit (Verformbarkeit) in einem bestimmten,
sehr niedrigen Temperaturbereich liegen soll. Somit stellt die Lösung einen
klassischen Kompromiss dar, um gegenläufigen physikalischen Anforderungen
(Klebefreiheit und Dehnbarkeit) gerecht zu werden. Die Freiheitsgrade zur Auswahl
geeigneter Materialien sind demnach sehr gering.
Es besteht somit Bedarf nach mehrschichtigen Folien zur Kaschierung von
Automobilaussenteilen, die möglichst lösemittelfrei und ohne Einsatz halogenierter,
thermoplastischer Polymere hergestellt werden können die als blockfeste und nicht
fliessende wickelbare Rohware bevorratet werden können die während der
Verarbeitung zu Verformlingen tiefgezogen und während oder nach dem
Applizieren auf das Werkstück - entweder vakuumunterstütztes Aufkaschieren
oder durch Hinterspritzen mit thermoplastischen Kunststoffen in einer Form - zu
glatt verlaufenen Filmen vernetzbar sind und deren optisches Erscheinungsbild
(Farbton und Effektpalette der bekannten Fahrzeuglacke) sowie deren
Gebrauchseigenschaften den derzeitigen Anforderungen der Automobilindustrie an
Lacksysteme gleichkommen.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Folienverbund umfassend
eine Trägerschicht und wenigstens eine darauf aufgebrachte Lackschicht zur
Verfügung zu stellen, der nicht mehr die aufgezeigten Probleme aufweist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß wenigstens eine Lackschicht auf Basis
eines strahlenhärtbaren Pulverlacks oder einer strahlenhärtbaren
Pulverlackdispersion vorhanden ist.
Erfindungsgemäß kann die Schicht auf Basis des Pulverlacks oder der
Pulverlackdispersion direkt auf die Trägerschicht aufgetragen werden.
Vorzugsweise wird eine Schicht auf Basis eines Flüssiglacks aufgebracht, auf die
der Pulverlack oder die Pulverlackdispersion geschichtet werden. Zusätzlich
können eine Füllerschicht sowie eine abziehbare Deckfolie vorhanden sein.
Demgemäß ergibt sich erfindungsgemäß ein Folienverbund mit einer
Trägerschicht, ggf. einer Füllerschicht, ggf. einer Flüssiglackschicht, einer Schicht
auf Basis eines strahlenhärtbaren Pulverlacks oder einer strahlenhärtbaren
Pulverlackdispersion und ggf. einer transparenten Kunststoffolie.
Beispielsweise können auch folgende Varianten in Betracht kommen:
- 1. ggf. Kleberschicht, Trägerfolienschicht, ggf. Füller (Primer), pigmentierte Flüssiglackschicht, Pulverklarlackschicht, ggf. abziehbare Folie.
- 2. Abziehbare Folie, Pulverklarlackschicht, pigmentierte Flüssiglackschicht, ggf. Füller (Primer) und/oder Kleber, ggf. abziehbare Folie.
Als Material für die Schicht auf Basis eines Pulverlacks eignen sich prinzipiell alle
aus der Lackchemie bekannten UV-Pulverlackbindemittel. Die Auswahl richtet sich
nach den anwendungsspezifischen Anforderungen, z. B. die Witterungs- und UV-
Beständigkeit, Eigenfarbe etc. Erfindungswesentlich sind die Anforderungen an
das Schmelzverhalten der strahlenhärtbarenTeilchen und an die Fähigkeit zur
chemischen, weitgehend emissionsfreien Vernetzung in der Schmelze. Bevorzugt
werden Pulverlacke und wäßrige Suspensionen von UV-härtbaren Polymerpulvern
nach bekannten Verfahren erzeugt und verarbeitet.
Vorzugsweise kommen erfindungsgemäße Pulverlacke in Betracht, die mittels
ultravioletter Strahlung, Infrarotstrahlung oder Elektronenstrahlen härtbar sind.
Bevorzugt ist insbesondere die UV-Strahlung. Als UV-härtbare Pulverlacke
kommen die nach dem Stand der Technik bekannten Bindemittel in Frage. Hierzu
zählen z. B.:
- - Ungesättigte Polymere verschiedenster Polymertypen mit 0,5-3,5 Doppelbindungen auf Molgewicht 1000, die durch polymeranaloge Umsetzung von Polymeren mit ungesättigten Stoffen erhalten werden (DE 24 36 186).
- - Polymethacrylate mit niedrigem Molekulargewicht (500-2500) und enger Verteilung, die durch anionische Polymerisation erhalten und durch polymeranaloge Umsetzung mit Doppelbindungen funktionalisiert werden (US 4,064,161).
- - Blends aus festen Epoxyacrylaten durch Umsetzung von Diepoxyharzen mit Acrylsäure und teilkristallinen festen Polyesteracrylaten aus carboxylterminierten Polyester durch Umsetzung mit Glycidylacrylaten (US 4,129,488)
- - Ungesättigte Polyurethanacrylate mit Schmelzbereich von 50-180°C (EP 410 242).
- - Blends mit ungesättigten Polyurethanacrylaten mit ungesättigten kristallinen Polyestern zur Verbesserung der Blockfestigkeit (EP 585 742)
- - Blends aus ungesättigten Polyestern oder Polyacrylaten mit Polyurethan- Vinylether (EP 636 669).
- - Funktionelle Polyacrylate aus olefinisch ungesättigten Monomeren durch Umsetzung funktionell komplementärer Polyacrylate (EP 650 978).
- - Ausführungsform zu EP 650 978, wobei die Basispolymeren in einer Hochtemperaturpolymerisation hergestellt werden (EP 650 985).
- - Doppelbindungsfreie Polyacrylate werden über eine H-Übertragung auf photochemisch angeregte, copolymere Fotoinitiatoren vom Norrish-Typ II vernetzt (DE 44 13 436).
- - Doppelbindungsfreie Polyacrylate mit Dihydrodicyclopentadienolacrylat werden über eine H-Übertragung auf photochemisch angeregte, copolymere Fotoinitiatoren vom Norrish-Typ II vernetzt (DE 196 00 147).
Der Pulverlack kann eine oder mehrere der genannten Stoffe enthalten. Seine
Herstellung kann nach den dort genannten Methoden erfolgen, ohne daß die
erfindungsgemäße Auswahl an Pulverlacken auf Stoffe dieser Schriften beschränkt
ist. Die Materialteilchen der erfindungsgemäß eingesetzten Pulverlacke haben
vorzugsweise einen Schmelzpunkt von 50 bis 150°C, vorzugsweise 70 bis 120°C.
Zur Auslösung der Strahlenhärtungsreaktion können die Pulverlacke die bekannten
UV-Initiatoren und Coinitiatoren (Norrish I- and Norrish II-Typen) enthalten.
Die für die UV-Vernetzung benötigten Fotoinitiatoren sind in der Regel in den
Pulverlacken enthalten und werden in der Regel ausgewählt aus den nach dem
Stand der Technik bekannten Stoffen. Die Polymeren können aber auch ohne
Fremdinitiatoren unter UV-Licht selbstvernetzend sein; Beispiele solcher UV-
härtbarer Polymeren werden z. B. genannt in US 5,558,911 oder DE 196 00 147 A 1
oder DE 197 01 124. Ohne zugesetzte Fotoinitiatoren sind Polymere laut DE 44
13 436 UV-härtbar. Zu besonders gut vernetzten Filmen führen die Mischungen
von ungesättigten Polymeren und Polymeren laut DE 44 13 436 mit besonders
hohem Anteil an photochemisch anregbaren, copolymeren Fotoinitiatoren vom
Norrish-Typ II., die dabei als polymere Fotoinitiatoren fungieren.
Die Pulverlacke können aus einheitlichen Bindemitteln oder aus Blends
verschiedener Bindemittel bestehen, wobei nicht alle Bestandteile UV-vernetzbar
sein müssen. Es kann auch günstig sein, UV-härtbare Bindemittel in Kombination
mit thermisch härtbaren Bindemitteln zu verwenden, dabei kommt es zur
Ausbildung sich durchdringender Netzwerke mit besonders günstigen
Filmeigenschaften.
Zusätzlich können demgemäß die erfindungsgemäß eingesetzten Pulverlacke
Vernetzer enthalten, so daß die photochemische Härtung noch durch eine
thermische Vernetzung ergänzt werden kann.
Als Vernetzer sind Carbonsäuren, insbesondere gesättigte, geradkettige,
aliphatische Dicarbonsäuren mit 3 bis 20 C-Atomen im Molekül geeignet. Ganz
besonders bevorzugt wird Dodecan-1,12-dicarbonsäure eingesetzt. Zur
Modifizierung der Eigenschaften der fertigen Pulverklarlacke können ggf. noch
andere Carboxylgruppen enthaltende Vernetzer eingesetzt werden. Als Beispiele
hierfür seien gesättigte verzweigte oder ungesättigte geradkettige Di- und
Polycarbonsäuren sowie Polymere mit Carboxylgruppen genannt.
Ferner sind auch Pulverklarlacke geeignet, die einen epoxifunktionellen Vernetzer
und ein säurefunktionelles Bindemittel enthalten.
Ein weiteres Beispiel sind Tris(Alkoxycarbonylamino)Triazine gemäß der US-PS 4,939,213,
der US-PS 5,084,541 und der EP 0 624 577.
Hierbei handelt es sich um Tris(Alkoxycarbonylamino)Triazine der Formel
wobei R = Methyl, Butyl-, Ethylhexyl-Gruppen bedeuten. Ebenso können Derivate
der genannten Verbindungen zum Einsatz kommen.
Bevorzugt sind die Methyl-, Butyl-Mischester. Diese haben gegenüber der reinen
Methylestern den Vorzug der besseren Löslichkeit, in Polymerschmelzen und
Butyl-Ethylhexyl-Mischester. Bevorzugt sind erfindungsgemäß auch die reinen
Butylester.
Die Tris(Alkoxycarbonylamino) Triazine und deren Derivate können
erfindungsgemäß auch im Gemisch mit herkömmlichen Vernetzungsmitteln
eingesetzt werden (Komponente C). Hier kommen insbesondere von den
Tris(Alkoxycarbonylamino) Triazinen verschiedene blockierte Polyisocyanate in
Betracht.
Ebenso sind Aminoplastharze z. B. Melaminharze, einsetzbar. Derartige Harze sind
dem Fachmann gut bekannt und werden von vielen Firmen als Verkaufsprodukte
angeboten. Aminoplastharze sind Kondensationsprodukte aus Aldehyden,
insbesondere Formaldehyd und beispielsweise Harnstoff, Melamin, Guanamin und
Benzoguanamin. Die Aminoplastharze enthalten Alkohol-, vorzugsweise
Methylolgruppen, die in der Regel teilweise oder vollständig mit Alkoholen
verethert sind.
Im übrigen können auch alle anderen, geeigneten, nach dem Stand der Technik
bekannten Vernetzungsmittel in Betracht kommen. Bei der Auswahl ist jedoch
darauf zu achten, daß keine nennenswerten Kondensationsprodukte während der
thermischen Folgeschritte entstehen dürfen, wenn diese nicht entweichen können
(z. B. in der Spritzgußform oder unter einer Schutzfolie).
Als säurefunktionelles Bindemittel sind beispielsweise saure Polyacrylatharze
geeignet, die durch Copolymerisation von mindestens einem ethylenisch
ungesättigten Monomer, das mindestens eine Säuregruppe im Molekül enthält, mit
mindestens einem weiteren ethylenisch ungesättigten Monomer, das keine
Säuregruppe im Molekül enthält, herstellbar sind.
Das epoxidgruppenhaltige Bindemittel bzw. der carboxylgruppenhaltige Vernetzer
und das Carboxyl- bzw. das Bindemittel werden üblicherweise in einer solchen
Menge eingesetzt, daß pro Äquivalent Epoxidgruppen 0,5 bis 1,5, vorzugsweise
0,75 bis 1,25 Äquivalente Carboxylgruppen vorliegen. Die Menge an vorliegenden
Carboxylgruppen kann durch Titration mit einer alkoholischen KOH-Lösung
ermittelt werden.
Erfindungsgemäß kann das Bindemittel vinylaromatische Verbindungen, insbeson
dere Styrol enthalten. Um die Gefahr der Rißbildung zu begrenzen, liegt der
Gehalt vorzugsweise jedoch nicht über 35 Gew.-%. Bevorzugt werden 10 bis
25 Gew.-%.
Die festen Pulverlacke können ggf. einen oder mehrere geeignete Katalysatoren
für die Aushärtung enthalten. Geeignete Katalysatoren sind Phosphoniumsalze
organischer oder anorganischer Säuren, quaternäre Ammoniumverbindungen
Amine, Imidazol und Imidazolderivate. Die Katalysatoren werden im allgemeinen in
Anteilen von 0,001 Gew.-% bis etwa 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Epoxidharzes und des Vernetzungsmittels, eingesetzt.
Beispiele für geeignete Phosphonium-Katalysatoren sind
Ethyltriphenylphosphoniumiodid, Ethyltriphenylphosphoniumchlorid,
Ethyltriphenylphosphoniumthiocyanat, Ethyltriphenylphosphonium-Acetat-
Essigsäurekomplex, Tetrabutylphosphoniumiodid, Tetrabutylphosphoniumbromid
und Tetrabutylphosphonium-Acetat-Essigsäurekomplex. Diese sowie weitere
geeignete Phosphonium-Katalysatoren sind z. B. beschrieben in US-PS 3,477,990
und US-PS 3,341,580.
Geeignete Imidazol-Katalysatoren sind beispielsweise 2-Styrylimidazol, 1-Benzyl-
2-methylimidazol, 2-Methylimidazol und 2-Butylimidazol. Diese sowie weitere
Imidazol-Katalysatoren sind z. B. beschrieben in dem belgischen Patent
Nr. 756,693.
Außerdem können die festen Pulverlacke ggf. noch Hilfsmittel und für
strahlenhärtbare Lacke typische Additive enthalten. Beispiele hierfür sind
Verlaufsmittel, Antioxidantien, UV-Stabilisatoren, UV-Absorber, Radikalfänger,
Rieselhilfen und Entgasungsmittel, wie beispielsweise Benzoin.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Pulverlacke werden bevorzugt als Klarlack
eingesetzt und Bilden nach der Übertragung auf die zu lackierenden Substrate die
Oberfläche der Lackierung. Sie können aber auch farbig pigmentierte Bindemittel
enthalten; dabei muß bei Härtung mit UV-Licht bei der Wahl der Pigmente und der
Fotoinitiatoren auf eine Abstimmung in Bezug auf Transparenz der Pigmente,
Absorption der Fotoinitioatoren und Spektum der Stahlenquellen geachtet werden,
diese Zusammenhänge sind dem Lackfachmann bekannt.
Die Herstellung der festen UV-Pulverlacke erfolgt nach bekannten Methoden (vgl.
z. B. Produkt-Information der Firma BASF Lacke + Farben AG, "Pulverlacke",
1990) durch Homogenisieren und Dispergieren, beispielsweise mittels eines
Extruders, Schneckenkneters u. ä. Nach Herstellung der Pulverlacke werden diese
durch Vermahlen und ggf. durch Sichten und Sieben für die Dispergierung
vorbereitet.
Die mittlere Kerngröße des enthaltenen Pulverlacks liegt zwischen 200 und 1 µm,
vorzugsweise 3 und 50 µm, insbesondere weniger als 20 µm. Höchst bevorzugt
sind 3 bis 10 µm.
Die UV-Pulverlacke können auch als wäßrige Dispersion vorliegen. Vorzugsweise
enthält diese eine Komponente A in Form des festen UV-Pulverlacks und eine
wäßrige Komponente B. Besonders bevorzugt werden wäßrige
Pulverlackdispersionen eingesetzt, enthaltend
eine feste, pulverförmige Komponente A und eine wäßrige Komponente B,
wobei
Komponente A ein Pulverklarlack ist enthaltend die oben beschriebenen
strahlenhärtbarer Bindemittel, ggf. Vernetzungsmittel und ggf. Katalysatoren,
Hilfsstoffe, pulverlacktypische Additive, wie Entgasungsmittel, Verlaufsmittel, UV-
Absorber, Radikalfänger, Antioxidantien.
Zur Herstellung der Dispersion erfolgt eine Dispergierung der Komponente A in
einer wässrigen Komponente B. Die kontinuierliche Phase ist vorzugsweise
Wasser. Ggf. enthält Komponente B weitere Bestandteile, durch die die
erfindungegemäßen Pulverlacke dispergiert und die Dispersion stabilisiert wird.
Durch weitere Hilfsstoffe können die erforderlichen anwendungstechnischen
Eigenschaften hergestellt werden. Demgemäß können in Komponente B ggf.
Katalysatoren, Hilfsstoffe, Entschäumungsmittel, Fotoinitiatoren, Dispergiermittel,
Netzmittel, vorzugsweise carboxyfunktionelle Dispergiermittel, Antioxidation, UV-
Absorber, Radikalfänger, Lösemittel, Verlaufsmittel, Bioxide und
Wasserrückhaltemittel vorhanden sein.
In Komponente B können ferner ionische und/oder nichtionische monomere
und/oder polymere Tenside und Schutzkolloide enthalten sein. Die Auswahl erfolgt
dabei unter Berücksichtigung der lacktechnischen Anforderungen an die
gehärteten Filme. Als günstig hat sich die Verwendung von polymeren Stoffen
erwiesen, die den Komponenten A chemisch ähnlich sind und bei der UV-Härtung
mit den in den Komponenten A enthaltenen Bindemitteln covernetzen können.
(Stoffe dieser Art sind z. B. Verbindungen auf Basis von Polyacrylaten).
Vorzugsweise handelt es sich um Polyacrylateschutzkolloide die aus (Meth)-
Acrylaten durch Copolymerisation mit (Meth)-Acrylsäure erhalten werden und bei
denen ein Teil der Carboxylgruppen mit Glycidyl-(meth)acrylat umgesetzt wird und
ein weiterer Teil mit Stickstoffbasen neutralisiert wurde.
Besonders geeignet sind auch doppelbindungsfreie Bindemittel laut z. B. DE 44
13 436 und/oder DE 196 00 147 die mit Anteilen von (Meth)- Acrylsäure
polymerisiert wurden und die dann ganz oder zum Teil mit Stickstoffbasen
neutralisiert wurden. Auch die Verwendung bindemittelähnlicher Dispergatoren die
basische Gruppen aufweisen und mit Säuren(teil)-neutralisiert wurden ist
erfindungsgemäß bevorzugt. Ein Vorzug der vorliegenden Erfindung besteht darin,
sowohl kationische als auch anionische Stabilisierungen frei wählen zu können und
z. B. das kostengünstigste oder chemisch leichter durchzuführende Prinzip wählen
zu können, ohne daß auf die Chemie der Vernetzungsreaktion Rücksicht
genommen werden muß. So sind z. B. die Bindemittel nach DE 44 13 436 und DE
196 00 147 gegen die meisten chemischen Reaktionen inert und werden nur durch
energiereiche Bestrahlung vernetzt.
Für die erfindungsgemäße Dispersion auf Basis von Polyurethanen sind
Polyurethanschutzkolloide geeignet, die aus Isocyanaten, Polyolen,
Hydroxycarbonsäuren und Hydroxy-(meth)acrylaten und/oder Hydroxyvinylethern
erhalten und mit Stickstoffbasen (teil-)-neutralisiert werden. Die genannten
Schutzkolloide haben eine gute dispergierende und häufig auch erwünschte
verdickende Wirkung und werden bei der UV-Härtung mit den verschmolzenen
Pulverteilchen covernetzt, woraus außergewöhnlich wetterbeständige
Lackierungen resultieren.
Es kommen aber auch kommerziell zugängliche Stoffe in Frage, wie anionische
und kationische Seifen, nichtionische Tenside z. B. aus Basis von Polyoxyethylen/-
Propylen-Blockpolymeren oder Polyoxyethylenfettsäure-estern. Geeignet sind auch
Polyvinylpyrrolidon- und Polyvivylalkohol-Schutzkolloide, die gut stabilisierend und
verdickend wirken. Die Auswahl, ggf. auch Kombination von verschiedenen Stoffen
ist eine Optimierungsaufgabe, die dem Fachmann bekannt ist und erfolgt im
Einzelfall nach den Anforderungen an die Dispersion, z. B. was Pumpfähigkeit,
Fließverhalten, Viskosität oder Lagerbedingungen betrifft oder den Anforderungen
an den gehärteten Lack, z. B. bezüglich Wetterbeständigkeit, Überlackierbarkeit,
Glanz und Zwischenhaftung.
Die Bindemittel können pigmentiert oder unpigmentiert sein bzw. ohne oder mit
Farbstoffen versehen sein. Bevorzugt sind jedoch unpigmentierte Bindemittel zur
Herstellung von Pulverklarlacken.
Als weiteren wesentlichen Bestandteil enthält die wässrige Komponente B der
Pulverlackdispersion wenigstens einen nicht-ionischen Verdicker a). Bevorzugt
werden nicht-ionische Assoziativ-Verdicker a) eingesetzt. Das gilt insbesondere,
wenn pH-Werte von 4-7 einzuhalten sind.
Strukturmerkmale solcher Assoziativ-Verdicker a) sind:
- a) ein hydrophiles Gerüst, das eine ausreichende Wasserlöslichkeit sicher stellt und
- b) hydrophobe Gruppen, die zu einer assoziativen Wechselwirkung im wäßrigen Medium fähig sind.
Als hydrophobe Gruppen werden beispielsweise langkettige Alkylreste, wie z. B.
Dodecyl-, Hexadecyl- oder Octadecyl-Reste, oder Alkarylreste, wie z. B. Octyl
phenyl- oder Nonylphenyl-Reste eingesetzt.
Als hydrophile Gerüste werden vorzugsweise Polyacrylate, Celluloseether oder
besonders bevorzugt Polyurethane eingesetzt, die die hydrophoben Gruppen als
Polymerbausteine enthalten.
Ganz besonders bevorzugt sind als hydrophile Gerüste Polyurethane, die Po
lyetherketten als Bausteine enthalten, vorzugsweise aus Polyethylenoxid.
Bei der Synthese solcher Polyetherpolyurethane dienen die Di- und oder Po
lyisocyanate, bevorzugt aliphatische Diisocyanate, besonders bevorzugt ggf.
alkylsubstituiertes 1,6-Hexamethylendiisocyanat, zur Verknüpfung der
Hydroxylgruppen-terminierten Polyetherbausteine untereineinander und zur
Verknüpfung der Polyetherbausteine mit den hydrophoben Endgruppenbausteinen,
die beispielsweise monofunktionelle Alkohole und/oder Amine mit den schon
genannten langkettigen Alkylresten oder Aralkylresten sein können.
Zu den bevorzugt in Komponente B einsetzbaren Dispergierhilfsmitteln zählen u. a.
Polyurethane.
Diese können vorzugsweise aus
- 1. wenigstens einer organischen Komponente mit wenigstens zwei reaktiven Wasserstoffatomen,
- 2. einem monofunktionalen Ether und
- 3. einem Polyisocyanat
bestehen.
Die organische Komponente der Polyurethanzusammensetzung umfaßt ein
Polyesterpolyol, ein niedermolekulares Diol und/oder Triol oder Gemische davon.
Ggfs. kann ein trifunktionales Hydroxylgruppen enthaltendes Monomer eingesetzt
werden.
In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Polyurethan
- 1. wenigstens eine organische Komponente mit wenigstens zwei reaktiven Wasserstoffatomen,
- 2. einen nicht-ionischen Stabilisator der hergestellt wird durch Reaktion
- a) eines monofunktionalen Polyethers mit einer Polyisocyanat enthaltenden Komponente zur Erzeugung eines Isocyanatzwischenproduktes und
- b) einer Komponente mit wenigstens einer aktiven Amin- und wenigstens zwei aktiven Hydroxylgruppen und
- 3. wenigstens einer Polyisocyanat enthaltenden Komponente.
Die organische Komponente umfaßt vorzugsweise Polyetherpolyesterpolyol, ein
niedermolekulares Diol und/oder Triol oder Gemische davon.
Die Polyesterkomponente kann hergestellt werden durch Reaktion wenigstens
einer Dicarbonsäure und wenigstens einer Alkoholkomponente, wobei der Alkohol
wenigstens zwei Hydroxylgruppen enthält. Die Carbonsäurekomponente enthält
zwei oder mehr Carboxylgruppen.
Zusätzlich zu den Carbonsäuren kann das Polyesterharz auch ein oder mehr
niedermolekulare Diole oder Triole enthalten. Einsetzbar ist grundsätzlich jedes
Polyol.
Die eingesetzten Polyesterharze oder Gemische der Polyesterharze enthalten
vorzugsweise endständige Hydroxylgruppen. Dies wird bewirkt durch Zusatz eines
Überschusses an Polyolen.
Zur Synthese der Polyester können sowohl Monocarbonsäuren als auch
Monoalkohole eingesetzt werden. Vorzugsweise sind die Monocarbonsäuren
und/oder Monoalkohole jedoch in einer sehr geringen Gewichtsmenge in dem
Polyesterharz enthalten.
Die vorzugsweise eingesetzten Polyesterdiolkomponenten umfassen zwischen 20
und 80 Gew.-% des Polyurethanharzes. Vorzugsweise liegen die Mengen
zwischen 50 und 70 Gew.-%. Ganz besonders bevorzugt werden 55 bis 65 Gew.-%.
Zur Herstellung des Polyurethans werden Polyesterpolyole mit einem
Molekulargewicht zwischen 500 und 5000 eingesetzt. Bevorzugt werden
Molekulargewichte zwischen 1000 und 3500.
Zusätzlich zu den Polyesterdiolen können die Polyurethanharze weitere
organische Komponenten mit wenigstens zwei reaktiven Wasserstoffatomen
enthalten. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um Diole und Triole, Thiole
und/oder Amine oder Gemische dieser Stoffe. Die Komponenten, die zur Synthese
der Polyesterkomponente eingesetzt werden, können auch als separate
Komponenten hier zum Einsatz kommen. D. h., als zusätzliche organische
Komponente in dem Polyurethan kommen auch Di- oder Trialkohole, wie z. B.
Neopentylglykol oder 1,6-Hexandiol in Betracht.
Das Molekulargewicht der eingesetzten Diole und/oder Triole in dem
Polyurethanharz liegt zwischen 0 und 20 Gew.-%. Bevorzugt werden 1 bis 6 Gew.-%.
Das Polyurethanharz enthält ferner Polyisocyanate, insbesondere Diisocyanate.
Die lsocyanate liegen zwischen 5 und 40 Gew.-% bezogen auf die
Polyurethanmasse. Besonders bevorzugt werden 10 bis 30 Gew.-% und ganz
besonders 10 bis 20 Gew.-%. Zur Herstellung des Polyurethans wird schließlich
ein monofunktioneller Polyether eingesetzt.
In einer zweiten Variante wird ein nicht-ionischer Stabilisator hergestellt, in dem
vorzugsweise ein monofunktionaler Polyether mit einem Diisocyanat zur Reaktion
gebracht wird. Das entstandene Reaktionsprodukt wird sodann mit einer
Komponente umgesetzt, die wenigstens eine aktive Amingruppe und wenigstens
zwei aktive Hydroxylgruppen enthält.
In einer besonderen Ausführungsform umfaßt das Polyurethan eine
Reaktionsprodukt aus:
- 1. Einem Polyesterpolyol, welches seinerseits ein Reaktionsprodukt aus einer Carbonsäure mit wenigstens zwei Carboxylgruppen und einer Komponente mit wenigstens zwei Hydroxylgruppen,
- 2. wenigstens einer niedermolekularen Komponente mit wenigstens zwei Hydroxylgruppen,
- 3. wenigstens einer polyisocyanathaltigen Komponente,
- 4. einem nicht-ionischen Stabilisator, hergestellt durch Reaktion eines monofunktionalen Ethers mit einem Polyisocyanat und anschließender Umsetzung des erhaltenen Reaktionsprodukts mit einer Komponente, die wenigstens eine aktive Amin- und wenigstens zwei aktive Hydroxylgruppen enthält.
In einer vierten Variante umfaßt das Polyurethan ein Reaktionsprodukt aus
- 1. einem Polyesterpolyol,
- 2. wenigstens einem niedermolekularen Diol oder Triol,
- 3. einem Polyisocyanat,
- 4. einem Trihydroxygruppen enthaltenden Monomer,
- 5. einem monofunktionalen Hydroxygruppen enthaltenden Polyether.
Die Polyester werden synthetisiert mit dem oben beschriebenen
Carboxylsäurekomponenten und einem Überschuß an Polyolen. Der Überschuß
an Polyolen wird so gewählt, daß vorzugsweise endständige Hydroxylgruppen
entstehen. Die Polyole haben vorzugsweise eine Hydroxylfunktionalität von
wenigstens zwei.
Das Polyesterharz besteht vorzugsweise aus einem oder mehreren Polyolen,
vorzugsweise aus einem Diol. Vorzugsweise eingesetzte Diole sind Alkylenglykole,
wie Ethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol und Neopentylglykol, 1,6-
Hexandiol oder andere Glykole, wie Bisphenol-A, Cyclohexandimethanol,
Caprolactondiol, hydroxyalkyliertes Bisphenol und ähnliche Verbindungen.
Die niedermolekularen vorzugsweise erfindungsgemäß eingesetzten Diole sind
aus dem Stand der Technik bekannt. Hierzu zählen aliphatische Diole,
vorzugsweise Alkylenpolyole mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen. Beispiele hierfür sind
1,4-Butandiol, cycloaliphatische Diole, wie 1,2-Cyclohexandiol und
Cyclohexandimethanol.
Als organische Polyisocyanate kommen erfindungsgemäß vorzugsweise solche in
Betracht, die wenigstens zwei Isocyanatgruppen umfassen. Insbesondere werden
die Isocyanate bevorzugt, z. B. p-Phenylendiisocyanate, Biphenyl 4,4'-
Diisocyanate, Toluoldiisocyanate, 3,3'-Dimethyl-4,4 Biphenylendiisocyanate, 1,4-
Tetramethylendiisocyanate, 1,6-Hexamethylendiisocyanate, 2,2,4-Trimethylhexan-
1,6-Diisocyanate, Methylen-bis-(phenylisocyanate), 1,5-Naphthalendiisocyanate,
Bis(isocyanatoethylfumarate), Isophorondiisocyanate und Methylen-bis-(4-
Cyclohexylisocyanate).
Neben den genannten Diisocyanaten werden auch andere multifunktionale
Isocyanate verwendet. Beispiele sind 1,2,4 Benzentriisocyanate und
Polymethylenpolyphenylisocyanate.
Besonders bevorzugt ist der Einsatz von aliphatischen Diisocyanaten, z. B. 1,6-
Hexamethylendiisocyanat, 1,4-Butylendiisocyanat, Methylen-bis-(4-
Cyclohexylisocyanat), Isophorondiisocyanat und 2,4-Toluoldiisocyanat.
Längerkettige Polyurethanharze können erhalten werden durch
Kettenverlängerung mit diol- und/oder triolgruppenenthaltenden Komponenten.
Besonders bevorzugt werden Kettenverlängerungsmittel mit wenigstens zwei
aktiven Hydrogengruppen, z. B. Diolen, Thiolen, Diaminen oder Gemischen dieser
Stoffe, z. B. Alkanolaminen, Aminoalkylmercaptanen, Hydroxyalkylmercaptanen
und ähnlichen Verbindungen.
Beispiele für als Kettenverlängerungsmittel eingesetzte Diole sind 1,6-Hexandiol,
Cyclohexandimethylol und 1,4-Butandiol. Ein besonders bevorzugtes Diol ist
Neopentylglykol.
Die einsetzbaren Polyether sind vorzugsweise mono- oder difunktionelle Polyether.
Zu den monofunktionellen zählen beispielsweise solche, hergestellt werden durch
Polymerisation von Ethylenoxiden, Propylenoxiden oder Gemischen hiervon.
Das beschriebene Polyurethanprodukt und ebenso die weiteren Verdicker und
Dispergiermittel, die in B enthalten sind, können mit herkömmlichen Vernetzern
vermischt werden. Hierzu zählen vorzugsweise Aminoplastharze, z. B.
Melaminharze. Ebenso können Kondensationsprodukte anderer Amine und Amide
eingesetzt werden, z. B. Aldehydkondensate von Triazinen, Diazinen, Triazolen,
Guanidinen, Guanaminen oder alkyl-und arylsubstituierte Derivate solcher
Komponenten. Einige Beispiele solcher Komponenten sind N,N'-Dimethylharnstoff,
Dicyandiamide, 2-Chloro-4,6-Diamino-1,3,5-Triazine, 6-Methyl-2,4-Diamino-, 1,3,5-
Triazine, 3, 5-Diamino-Triazole, Triaminopyrimidine, 2-Mercapto-4,6-
Diaminopyrimidine, 2,4,6-Triethyltriamino-1,3,5-Triazine und ähnliche Stoffe.
Als Aldehyd kommen vorzugsweise Formaldehyde in Betracht. Ebenso können
Acetaldehyde, Crotonaldehyde, Acrolein, Benzaldehyde, Furfural zum Einsatz
kommen.
Die Amin-Aldeyhdkondensationsprodukte können Methylol- oder ähnliche
Alkoholgruppen enthalten. Beispiele für einsetzbare Alkohole sind Methanol,
Ethanol, Propanol, Butanol, Pentanol, Hexanol, Heptanol, Benzylalkohol und
aromatische Alkohole, cyclische Alkohole, wie Cyclohexanol, Monoether oder
Glykole sowie substituierte Alkohole, z. B. 3-Chloropropanol.
Neben den genannten Isocyanaten können auch blockierte Polyisocyanate als
Vernetzungsmittel eingesetzt werden. Hierzu zählen beispielsweise organische
Polyisocyanate wie Trimethylen-, Tetramethylen-, Hexamethylen-, 1,2-Propylen-,
1,2-Butylen und 2,3-Butylen-Diisocyanate. Ebenso sind einsetzbare
Cycloalkenkomponenten wie 1,3-Cyclopentan-, 1,4-Cyclohexan- und 1,2-
Cyclohexandiisocyanate. Ferner sind aromatische Komponenten wie Phenylen-, p-
Phenylen-, 4,4'-Diphenyl-, 1,5-Naphthalen und 1,4-Naphthalendiisocyanate
verwendbar. Darüber hinaus kommen aliphatisch-aromatische Komponenten wie
4,4'-Diphenylenmethan, 2,4- oder 2,6- Tolylen oder Gemische hiervon, 4,4'-
Toluidin und 1,4 Xylylendiisocyanate in Betracht. Weitere Beispiele sind
kernsubstituierte aromatische Komponenten wie 4,4'-Diphenyletherdiisocyanate
und Chlordiphenylendiisocyanate. Einsetzbare Triisocyanate sind
Triphenylmethan-4,4',4"-Triisocyanate, 1,3,5-Triisocyanatbenzene und 2,4,6-
Triisocyanattoluol. Verwendbare Tetraisocyanate sind schließlich 4,4'-Diphenyl
dimethylmethan, 2,2'-, 5,5'-Tetraisocyanate.
Als Blockierungsmittel können aliphatische, cycloaliphatische aromatische
Alkylmonoalkohole eingesetzt werden. Hierzu zählen beispielsweise Methyl-, Ethyl-,
Chlorethyl-, Propyl-, Butyl-, Cyclohexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl 3,3,5-
Trimethylhexanol, Decyl- und Lauryl-Alkohole. Als phenolische Komponenten sind
z. B. Phenole oder substituierte Phenole verwendbar. Beispiele hierfür sind Kresol,
Xylenol, Nitrophesol, Chlorphenol, Ethylphenol, 1-Butylphenol und 2,5-Di-t-Butyl-4-
Hydroxytoluol.
Weitere geeignete Blockierungsmittel sind tertiäre Hydroxylamine, z. B.
Diethylethanolamin und Oxime, wie Methylethylketonoxim, Acetonoxim und
Cyclohexanonoxim. Bei der Auswahl ist jedoch darauf zu achten, daß keine
nennenswerten Kondensationsprodukte während der thermischen Folgeschritte
entstehen dürfen, wenn diese nicht entweichen können (z. B. in der Spritzgußform
oder unter einer Schutzfolie).
Die beschriebenen Vernetzungsmittel sind in den UV-härtbaren
Pulverlackdispersionen in solchen Mengen vorhanden, daß eine ausreichende
Vernetzung der Dispergier- und Verdickungsmitteln erreicht wird, das sind 2 bis 15
Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 8 Gew.-%. Möglich und bevorzugt sind auch die
Dispergiermittel und Verdicker, die Gruppen aufweisen, über die sie fotochemisch
vernetzbar sind, z. B. Polyurethanverdicker oder Dispergiermittel, die unter
Mitverwendung ungesättigte Verbindungen wie Hydroxy- oder Aminofunktioneller
(Meth)acrylat erhalten werden, oder ionisch funktionalisierte UV-härtbare
Bindemittel laut DE 44 13 436/DE 196 00 147.
Das erhaltene Polyurethan und ein zu dessen Vernetzung geeignetes
Vernetzungsmittel kann in der Powderslurry als Verdichter, bzw. Dispergiermittel,
mit einem Anteil von 2 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.-% vorhanden
sein.
Aus den Komponenten A und B kann durch Naßvermahlung oder durch Einrühren
von trocken vermahlenem Pulverlack die wäßrige Pulverklarlackdispersion
hergestellt werden. Besonders bevorzugt wird die Naßvermahlung.
Nach der Dispergierung der Komponente A in der Komponente B wird ggf.
vermahlen, der pH Wert auf 4,0 bis 7,0, vorzugsweise 5, 5 bis 6,5 eingestellt und
filtriert.
Die mittlere Korngröße liegt zwischen 1 und 200 µm, vorzugsweise unter 20
µm, besonders bevorzugt bei 3 bis 10 µm. Der Festkörpergehalt der wäßrigen
Pulverklarlackdispersion liegt zwischen 15 und 50%.
Der Dispersion können vor oder nach der Naßvermahlung bzw. dem Eintragen des
trockenen Pulverlackes in das Wasser 0 bis 5 Gew.-% eines
Entschäumergemisches, eines Ammonium und/oder Alkalisalzes, eines
Dispergierhüfsmittels, Netzmittels und/oder Verdickergemisches sowie der anderen
Additive zugesetzt werden. Vorzugsweise werden erfindungsgemäß Entschäumer,
Dispergierhilfs-, Netz- und/oder Verdickungsmittel zunächst in Wasser dispergiert.
Dann werden kleine Portionen des Pulverklarlackes eingerührt. Anschließend
werden noch einmal Entschäumer, Dispergierhilfs-, Verdickungs- und Netzmittel
eindispergiert. Abschließend werden nochmals in kleinen Portionen
Pulverklarlacke eingerührt.
Die Einstellung des pH-Wertes erfolgt erfindungsgemäß vorzugsweise mit
Ammoniak oder Aminen. Der pH-Wert kann hierbei zunächst ansteigen, daß eine
stark basische Dispersion entsteht. Der pH Wert fällt jedoch innerhalb mehrerer
Stunden oder Tage wieder auf die oben angeführten Werte.
Eine andere Variante zur Herstellung der erfindungsgemäßen Pulverlack-
Dispersion besteht darin, daß eine flüssige Schmelze der Bindemittel und
Verletzter sowie ggf. der Zusatzstoffe c) der Komponente A gemischt, in eine
Emulgiervorrichtung vorzugsweise unter Zusatz von Wasser und Stabilisatoren
gegeben, die erhaltene Emulsion abgekühlt und filtriert werden.
Als Material für die Schicht auf Basis eines Flüssiglacks, die ggf. sich zwischen
Folie und Pulverlackschicht befinden kann, eignen sich alle derzeit existenten
Lacksysteme.
Insbesondere kann jeder für die konventionelle Lackierung von
Automobilkarosserien geeignete Basislack verwendet werden. Voraussetzung ist
allerdings eine gute Flexibilität des ausgehärteten Lacks, ohne daß die Resistenz
gegenüber Steinschlag und Korrosion verlorengeht. Derartige Lacke sind dem
Fachmann gut bekannt. Sie enthalten im wesentlichen ein polymeres Bindemittel,
ggf. ein Vernetzungsmittel sowie ein Pigment oder eine Mischung aus Pigmenten.
Der erfindungsgemäß einsetzbare Basislack kann als Bindemittel beispielsweise
ein Polyesterharz, ein Polyurethanharz oder ein Polyacrylatharz oder eine
Mischung aus solchen Bindemitteln enthalten.
Im einzelnen kann der Flüssiglack ferner Rheologiemittel sowie sonstige
Lackhilfsstoffe aufweisen. Selbstverständlich können auch Pigmente jeglicher Art,
beispielsweise Farbpigmente wie Azopigmente, Phthalocyaninpigmente,
Carbonylpigmente, Dioxazinpigmente, Titandioxid, Farbruß, Eisenoxide und
Chrom- bzw. Kobaldoxide, oder Effektpigmente wie Metallplättchenpigmente,
insbesondere Aluminiumplättchenpigmente und Perlglanzpigmente eingebaut sein
und/oder flüssigkristalline Polymere.
Weiterhin können die eingesetzbaren Flüssiglacke ggf. noch übliche Hilfsmittel,
Additive, geeignete Lichtschutzmittel (z. B. HALS-Verbindungen, Benztriazole,
Oxalanilid u. ä.), Slipadditive, Polymerisationsinhibitoren, Mattierungsmittel,
Entschäumer, Verlaufsmittel und filmbildende Hilfsmittel, z. B. Cellulose-Derivate,
oder andere, in Basislacken üblicherweise eingesetzten Additive enthalten. Diese
üblichen Hilfsmittel und/oder Additive werden üblicherweise in einer Menge von bis
zu 15 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 9 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Beschichtungsmittels ohne Pigmente und ohne Füllstoffe, eingesetzt.
Schließlich kann der Flüssiglack auch haftungsvermittelnde Agentien enthalten,
damit die Verbindung zwischen Folien und Pulverlack verbessert wird. Hierfür
kommen insbesondere funktionelle Silane, (Übergangs)Metallkomplexe und
-alkoholate, Polyamine, -halogenierte und/oder polar modifizierte Polyolefine (z. B.
gem. der EP 0 755 422) sowie anphiphile Blockcopolymere in Betracht.
Voraussetzung ist allerdings auch hier eine gute Flexibilität des ausgehärteten
Lacks, ohne daß die Resistenz gegenüber Steinschlag und Korrosion verlorengeht.
Derartige Lacke sind dem Fachmann gut bekannt.
Als Vernetzungsmittel kann der Basislack ein Aminoplastharz, ein
Polyisocyanatharz, ein Carboxylgruppen enthaltendes Vernetzungsmittel oder eine
Mischung aus solchen Vernetzungsmitteln enthalten.
Daneben kommen auch Tris(Alkoxycarbonylamino)Triazine in Betracht. Ebenso
können Derivate hiervon zum Einsatz kommen. Vorzugsweise können
Tris(Alkoxycarbonylamino)Triazine eingesetzt werden, wie sie in der US-PS
5084541 beschrieben sind.
Die Trockenfilmschichtdicke der applizierten Flüssiglackschicht sollte zwischen 15
und 200 µm, vorzugsweise zwischen 50 und 100 µm betragen.
Die Trockenfilmschichtdicke der applizierten Schicht auf Basis von Pulverlack oder
von Pulverlackdispersionen sollte zwischen 30 und 200 µm, vorzugsweise
zwischen 50 und 100 µm betragen.
Sofern die erfindungsgemäße mit den beschriebenen Lacken beschichtete Folie
zur Verwendung für Fahrzeugkarosserien eingesetzt wird und hierfür zusätzlich mit
einer Füllerzusammensetzung lackiert werden soll, können vorzugsweise zur
Lackierung von Automobilkarosserien geeignete Füllerzusammensetzungen
verwendet werden. Auch hier muß eine für die Erfindungszwecke ausreichende
Flexibilität vorhanden sein. Diese kann erfindungsgemäß über den
Vernetzungsgrad gesteuert werden.
Die auf diese Weise erhaltene Füllerschicht hat im wesentlichen drei Aufgaben:
Zum einen soll sie die Unebenheiten ausgleichen und zum anderen die
Steinschlagbeständigkeit der Gesamtlackierung verbessern. Außerdem dient der
Füller der Haftungsvermittlung zwischen Folienkunststoff und Lackaufbau. Zu
diesem Zweck kann der Füller die im Zusammenhang mit den Flüssiglack
genannten haftungsvermittelden Agentien enthalten. Die
Füllerzusammensetzungen können im wesentlichen aus einem Bindemittel, einem
Vernetzungsmittel, Pigmenten und Füllstoffen sowie ggf. weiteren Additiven, wie
z. B. Vernetzungskatalysatoren und Verlaufshilfsmitteln bestehen.
Die einsetzbaren Füllerzusammensetzungen können als Bindemittel
beispielsweise Epoxidharze, Polyesterharze, Polyurethanharze, Polyacrylatharze
und Alkydharze oder Kombinationen aus solchen Harzen enthalten. Als
Vernetzungsmittel können die einsetzbaren Füllerzusammensetzungen
Aminoplastharze, wie z. B. Melamin-Formaldehydharze, Amine, Polyisocyanate
und Carboxylgruppen enthaltende Verbindungen enthalten. Als Beispiele für
Pigmente, die in den einsetzbaren Füllerzusammensetzungen enthalten sein kön
nen, werden Titandioxid, Phthalocyanine, Eisenoxide und Ruß genannt. Als
Füllstoffe können die Füllerzusammensetzungen beispielsweise Kalk oder
Bariumsulfat enthalten.
Als Materialien für die zu beschichtende Trägerschicht eignen sich alle
thermoplastisch verformbaren Kunststoffe wie Polyolefine, Polyester, Polyamid,
Polyurethan, Polyacrylat, insbesondere Copolymere aus Acrylnitril, Styrol,
Acrylestern (z. B. Typen des LURAN und LURAN S.). Geeignet sind natürlich auch
Blends verschiedener Thermoplaste, z. B. aus Polycarbonat und
Polybutylenterephthalat. Ebenso kommen Gemische der genannten Stoffe in
Betracht. Die Foliendicke kann zwischen 10 und 1000 µm, vorzugsweise 10 bis
500 µm, höchst bevorzugt 20 bis 250 µm, betragen und richtet sich nur nach
praktischen Aspekten für die Verarbeitung.
Neben den genannten Materialien können auch freitragende Lackfilme als
Trägerschicht dienen. Solche Lackschichten sind z. B. in der DE 195 35 934
beschrieben.
Auf die Schicht auf Basis der beschriebenen UV-Pulverlacke oder UV-
Pulverlackdispersionen kann eine transparente Kunststoffolie aufgetragen werden.
Im Prinzip können hier die Materialien eingesetzt werden, die auch für die
Trägerfolie geeignet sind. Aus Kostengründen werden Polyolefinfolien derzeit
bevorzugt.
Die erfindungsgemäß beschichteten Folien lassen sich zusammenrollen. Daher
können die Produkte in Form von Rollen angeboten und geliefert werden. Aus
diesem Grunde müssen die erfindungsgemäß eingesetzten Lacke eine für das
Zusammenrollen ausreichende Flexibilität aufweisen.
Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, im unverarbeiteten Zustand der Folie
keinen geschlossenen Schichtfilm aus ihrem Pulverlack oder der
Pulverklarlackdispersion zu erzielen, sondern eine möglichst dichte Packung von
Materialteilchen mit mittleren Durchmessern kleiner 100 µm, vorzugsweise kleiner
15 µm, besonders bevorzugt kleiner 10 µm auf die Folie oder auf eine mit einer
pigmentierten Schicht auf Basis eines Flüssiglacks versehenen Folie zu
applizieren. Nach der Applikation kann zunächst durch Wärmezufuhr die
Feuchtigkeit, insbesondere Wasser entfernt werden. D. h. auf die Substrate
aufgebrachten UV-Pulverlackdispersionen können vor der UV-Härtung zunächst
weitgehend vorgetrocknet werden. Dies kann bei Raumtemperatur oder
beschleunigt bei erhöhter Temperatur geschehen. In der Regel kann die erhöhte
Temperatur 40 bis 70°C, vorzugsweise 50 bis 65°C betragen. Das Vortrocknen
kann für 2 bis 12 Minuten, vorzugsweise weniger als 2 Minuten durchgeführt
werden. Anschließend wird bevorzugt mittels IR-Strahlung oder sonstiger
Wärmezufuhr die Pulverschicht geschmolzen. Hierbei werden die Pulverteile
mindestens soweit miteinander versintert (an den Berührungspunkten punktuell
verklebt), daß die beschichtete Folie problemlos aufwickelbar ist.
Demgemäß liegen die Partikel aus der Pulverlackdispersion oder den Pulverlacken
vorzugsweise in getrockneter, gesinterter, teilvernetzter Form vor.
Beim Verarbeiten kann die Folie auch bei Temperaturen unterhalb des
Schmelzpunktes der Teilchen verformt werden. Dabei können die miteinander
punktuell verklebten Teilchen an ihren Kontaktpunkten getrennt werden. Bei lokal
auftretenden starken Verformungen können dann auch makroskopische, visuell
wahrnehmbare Risse in der Schicht auftreten.
Da es sich in diesem Zustand noch um ein weitgehend unvernetztes Material
handelt können die Risse dann beim Aufschmelzen vor der UV-Vernetzung durch
das zerfließende Material geschlossen werden, beim Anwenden der Folie zur
Dekoration von thermoplastischen Kunststoffteilen geschieht das vorzugsweise
bereits in der Spritzgußform durch die warme Kunststoffmasse.
Bei anderen, z. B. im Falle metallischer Substrate erfolgt das Verfließen durch
Aussetzen von Infrarotlicht und/oder durch induktives Erwärmen und/oder durch
Einwirkung heißer Medien (z. B. Umluft).
Die Endhärtung des Materials erfolgt durch Einwirkung von energiereicher
Strahlung, bevorzugt durch UV-Licht. Die Polymeren können aber auch ohne
Fremdinitiatoren unter UV-Licht selbstvernetzend sein; Beispiele solcher UV-
härtbarere Polymeren werden z. B. genannt in US 5,558,911 oder DE 196 00 147
A1oder DE 197 01 124. Die Aushärtung mit energiereicher Strahlung erfolgt
zweckmäßig in der Schmelze bei erhöhter Temperatur, kann aber auch in die
abkühlende oder abgekühlte Schicht erfolgen, mit dann aber verringerter
Reaktivität. Auch eine Härtung ohne Fotoinitiatoren mit Elektronenstrahlung ist
möglich.
Die Folien können im Prinzip auch auf alle Formteilrohlinge, vorzugsweise
Metallbleche, die zur Herstellung von Fahrzeugkarosserien, von Anbauteilen für
Fahrzeugkarosserien, von Haushaltsgeräten, z. B. Kühlschränken,
Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen geeignet sind, aufgebracht werden.
Vorwiegend werden die Folien auf vorbehandelte Metallbleche aufgebracht. Diese
können beispielsweise durch Phosphatierung und/oder Chromatierung
vorbehandelt sein.
Die wie oben beschrieben hergestellten beschichteten Folien können auf die
Oberfläche eines Formteilrohlinges, d. h. eines noch nicht verformten Substrats,
vorzugsweise Metallblech, laminiert werden. Hierbei kann zunächst die Folie auf
das nicht verformte Substrat laminiert, anschließend verformt, schließlich verfilmt
und gehärtet werden.
Die Haftung zur zu beschichtenden Oberfläche kann auf unterschiedliche Weise
bewerkstelligt werden. Eine Möglichkeit besteht beispielsweise darin, daß Folien,
die haftungsvermittelnde Gruppen, wie z. B. Urethangruppen, Säureanhydridgrup
pen oder Carboxylgruppen aufweisen oder Folien, die durch Coextrusion mit einem
haftungsvermittelnde Gruppen aufweisenden Polymer mit haftungsvermittelnden
Gruppen versehen worden sind, eingesetzt werden. Die Haftung zwischen der
Folie und der zu beschichtenden Oberfläche kann auch durch Verwendung eines
Klebstoffes erreicht werden. Hierbei können sowohl bei Raumtemperatur feste als
auch bei Raumtemperatur flüssige Klebstoffe zum Einsatz kommen.
In einem Rührkolben mit Zulauf und Rückflußkühler werden unter einem leichten
Stickstoffstrom vorgelegt
Vorlage
144 T Zulauf 1
50 T Zulauf 2
136 T Butanon-2
50 T Zulauf 2
136 T Butanon-2
Zulauf 1
460 T Butylmethacrylat
160 T Methylmethacrylat
180 T Acrylsäure
160 T Methylmethacrylat
180 T Acrylsäure
Zulauf 2
21,3 T t-Butylpivalat (75%ig)
240 T Butanon-2
240 T Butanon-2
Zulauf 3
128 T Glycidylmethacrylat
3 T Triphenylphosphin
3 T Triphenylphosphin
Zulauf 4
80 T Ammoniak 25%ig
200 T Wasser
200 T Wasser
Vorlage auf Rückfluß (ca. 80°C) heizen, Zulauf 2 starten und in 3 Stunden
zudosieren, 15 Minuten nach Zulauf 2-Beginn, Rest von Zulauf 2 starten und in 3,5
Stunden zudosieren. Nach Zulaufende 2 Std. weiter bei Rückfluß halten, auf 60°C
kühlen und Zufluß 3 zugeben und wieder auf Rückfluß erwärmen. 2 Std. bei
Rückfluß halten, auf 60°C kühlen und den Rückflußkühler gegen einen
Destillationsaufsatz austauschen, dann bei Normaldruck bis zu einer
Innentemperatur von 130°C heizen und das Lösemittel abdestillieren. Es werden
345 T Destillat erhalten. Im Kolben resultiert eine viskose Polymerschmelze. Es
wird auf ca. 100°C gekühlt und mit Zulauf 4 begonnen. Nachdem ca. 30% des
Zulaufs eingerührt sind wird die Heizung entfernt und der Restzulauf bei dann
sinkender Temperatur eingerührt und bis zur Abkühlung auf Raumtemperatur
weitergerührt. Es resultiert eine viskose, leicht trübe Harzlösung.
In einem Rührkolben mit Zulauf und Rückflußkühler werden unter einem leichten
Stickstoffstrom vorgelegt
Vorlage
400 T Isobutanol
Zulauf 1
570 T Methylmethacrylat
180 T Styrol
50 T 2-Ethylhexylarylat
50 T Acrylsäure
150 T 4-Hydroxybenzophenonacrylat
20 T tert.-Butylperoctoat
180 T Styrol
50 T 2-Ethylhexylarylat
50 T Acrylsäure
150 T 4-Hydroxybenzophenonacrylat
20 T tert.-Butylperoctoat
Zulauf 2
20 T tert.-Butylperoctoat
80 T Isobutanol
80 T Isobutanol
Zulauf 3
40 T Ammoniak 25%ig
900 T Wasser
900 T Wasser
Vorlage auf Rückfluß (ca. 105 bis 108°C) heizen, Zulauf 1 in 2,5 Stunden und
Zulauf 2 in 3 Stunden zudosieren. Nach Zulaufende 2 Std. weiter bei Rückfluß
halten, auf 60°C kühlen und den Rückflußkühler gegen einen Destillationsaufsatz
austauschen, dann zunächst bei Normaldruck und dann unter leichtem Vakuum bis
zu einer Innentemperatur von 130°C heizen und das Lösemittel abdestillieren. Es
werden 420 T Destillat erhalten. Im Kolben resultiert eine viskose
Polymerschmelze. Es wird auf ca. 100°C gekühlt und mit Zulauf 4 begonnen.
Nachdem ca. 30% des Zulaufs eingerührt sind wird die Heizung entfernt und der
Restzulauf bei dann sinkender Temperatur eingerührt und bis zur Abkühlung auf
Raumtemperatur weitergeführt. Es resultiert eine viskose leicht trübe Harzlösung.
400 T Isobutanol
werden unter Stickstoff vorgelegt und auf Rückfluß erhitzt; unter Rühren werden
dann bei ca. 105 bis 108°C innerhalb einer Stunde mit gleichbleibender
Geschwindigkeit zugefahren eine Mischung von
270 T Methylmethacrylat
300 T Dicyclopentadienolacrylat
200 T Styrol
50 T 2-Ethylhexylacrylat
30 T Acrylsäure
150 T Verbindung der Formel A)
30 T tert.-Butylperoctoat
300 T Dicyclopentadienolacrylat
200 T Styrol
50 T 2-Ethylhexylacrylat
30 T Acrylsäure
150 T Verbindung der Formel A)
30 T tert.-Butylperoctoat
20 Min. nach Zulaufenden werden weitere 20 T tert.-Butylperoctoat innerhalb 15
Min. zugegeben und dann noch 3 Stunden weiterpolymerisiert. Aus der viskosen
Harzlösung wurde unter Vakuum dann der Hauptteil des Lösemittels bis auf eine
mit Aluminiumfolie ausgelegte Porzellanschale ausgegossen und im
Vakuumschrank bei ca. 80°C 48 Stunden getrocknet. Das resultierende spröde
Harz wurde von den Folien abgeklopft und grob zerkleinert.
A)
In einem Rührkolben mit Heizung und Rückflußkühler werden eingewogen
661,10 g Dicyclopentadien (5,0 Mol)
490,30 g Maleinsäureanhydrid (5,0 Mol)
490,30 g Maleinsäureanhydrid (5,0 Mol)
Die Mischung wird unter einem leichten Stickstoffstrom auf 125°C erhitzt und dann
über einen Tropftrichter in einer Stunde
95,00 g Wasser (5,0 Mol + 5 g)
zugegeben. Es wird bei 125°C eine Stunde nachreagieren lassen. Es bildet sich
eine Monocarbonsäure laut Formel.
In einem Rührkolben mit Heizung und Destillieraufsatz werden eingewogen
240,00 g Dicyclohexanolpropan (1 Mol)
236,00 g Hexandiol 1,6 (2 Mol)
194,00 g Dimethylterephthalat (1 Mol)
0,67 g Zinnacetat
236,00 g Hexandiol 1,6 (2 Mol)
194,00 g Dimethylterephthalat (1 Mol)
0,67 g Zinnacetat
Es wird unter einem leichten Stickstoffstrom rasch aufi 120°C aufgeheizt. Dann wird
in 3 Stunden die Temperatur in 3 Std. stufenweise auf 190°C erhöht, dabei wird
das entstehende Kondensationswasser abdestilliert.
Der Kolbeninhalt wird auf 90°C abgekühlt und dann werden dazugegeben
516,80 g Vorstufe 1 (2 Mol)
116,00 g Fumarsäure (1 Mol)
4,00 g Dibutylzinndilaurat
0,50 g Hydrochinon
116,00 g Fumarsäure (1 Mol)
4,00 g Dibutylzinndilaurat
0,50 g Hydrochinon
Es wird unter einem leichten Stickstoffstrom rasch auf 130°C aufgeheizt. Dann wird
in 6 Std. die Temperatur allmählich auf 190°C erhöht, dabei wird das entstehende
Kondensationswasser abdestilliert.
Es wird ein Harz erhalten mit einer Säurezahl von 17, das beim Abkühlen erstarrt
und nach dem Mahlen nicht verbackende Pulver ergibt.
450 T Acrylatharz laut 2.1
1,0 T Tinuvin 144 (HALS)
4,5 T Additol XL 490 (Verlaufsmittel) und
1,5 T Benzoin (Entgasungsmittel)
1,0 T Tinuvin 144 (HALS)
4,5 T Additol XL 490 (Verlaufsmittel) und
1,5 T Benzoin (Entgasungsmittel)
werden innig auf einem Henschel-Fluidmischer
vermischt, auf einem BUSS PLK 46-Extruder extrudiert, auf einer Hosohawa ACM-
2-Mühle vermahlen und über ein 125 µm-Sieb abgesiebt.
450 T Polyester laut 2.2
1,0 T Tinuvin 144 (HALS)
4, 5 T Additol XL 490 (Verlaufsmittel) und
1,5 T Benzoin (Entgasungsmittel)
13,5 T Irgacure 184 (Fotoinitiator, Ciba)
1,0 T Tinuvin 144 (HALS)
4, 5 T Additol XL 490 (Verlaufsmittel) und
1,5 T Benzoin (Entgasungsmittel)
13,5 T Irgacure 184 (Fotoinitiator, Ciba)
werden innig auf einem Henschel-
Fluidmischer vermischt, auf einem BUSS PLK 46 Extruder extrudiert, auf einer
Hosohawa ACM 2-Mühle vermahlen und über ein 125 µm Sieb abgesiebt.
500,0 T entsalztes Wasser
00,8 T Troykyd D 777 (Entschäumer)
00,8 T Orotan 731 K (Dispergierhilfsmittel)
00,5 T Surfinol TMN 6 (Netzmittel)
25,0 T RM8 (Polyurethanverdicker, Rohm & Haas)
70,0 T UV-covernetzbares Polyacrylatschutzkolloid laut 1.1
00,8 T Troykyd D 777 (Entschäumer)
00,8 T Orotan 731 K (Dispergierhilfsmittel)
00,5 T Surfinol TMN 6 (Netzmittel)
25,0 T RM8 (Polyurethanverdicker, Rohm & Haas)
70,0 T UV-covernetzbares Polyacrylatschutzkolloid laut 1.1
werden unter einem
schnellaufenden Rührer vermischt, dann werden in Portionen
250 T des UV-Pulverlackes laut 3.1
eingerührt.
Die erhaltene Dispersion wird dann in einer Laborrührwerkskugelmühle solange
gemahlen bis eine durchschnittliche Teilchengröße von 4 µm erreicht ist. Danach
wird durch ein 50 µm Filter filtriert.
500 T entsalztes Wasser
0,6 T Troykyd D777 (Entschäumer)
0,6 T Orotan 731 K (Dispergierhilfsmittel)
0,2 T Surfinol TMN 6 (Netzmittel)
25 T RM8 (Polyurethanverdicker, Rohm & Haas}
85 T UV-covernetzbares Polyacrylatschutzkolloid laut 1.2
0,6 T Troykyd D777 (Entschäumer)
0,6 T Orotan 731 K (Dispergierhilfsmittel)
0,2 T Surfinol TMN 6 (Netzmittel)
25 T RM8 (Polyurethanverdicker, Rohm & Haas}
85 T UV-covernetzbares Polyacrylatschutzkolloid laut 1.2
werden unter einem schnellaufenden Rührer vermischt, dann werden
200 T des UV-Pulverlackes laut 3.2
eingerührt.
Die erhaltene Dispersion wurde dann in einer Laborrührwerkskugelmühle solange
gemahlen bis eine durchschnittliche Teilchengröße von 6 µm erreicht war. Danach
wurde durch ein 50 µm Filter filtriert.
Als Basis dienten Folien aus Acrylnitril-Styrol-Acylester (Luran S 797, BASF AG)
die mit einem handelsüblichen Wasserbasislack für Automobile mit einer Walze
beschichtet und durch Passieren eines segmentierten Konvektionsofens mit
erwärmter Luft eines Temperaturgrandienten von 40°C bis 100°C und einer Dauer
von 2 Minuten so getrocknet wurde, daß auf den Folien ein klebfreier aber
weitgehend unvernetzter Film mit einer Schichtdicke von ca. 50 µm resultierte.
Auf die Basisfolien wurden die Pulverlacke mit einem Sieb von Maschenweite 100
µm so aufgestreut, daß Endschichtdicken von ca. 60 µm erhalten werden. Die UV-
Pulverlack-Dispersionen wurden mit einer Walze aufgerakelt.
Die punktuelle Verklebung der UV-Lack-Pulver und das Abtrocknen des Wassers
und anschließende punktuelle Verkleben der nach den Abtrocknen des Wassers
aus den UV-Pulverlack-Dispersionen resultierenden Pulverbeläge erfolgte durch
Passieren eines segmentierten Kovektionsofens mit erwärmter Luft eines
Temperaturgradienten von 40°C bis 100°C und einer Dauer von 3 Minuten bei
Pulveraufträgen und 7 Minuten bei den UV-Pulverlack-Dispersionen.
Es resultieren klebfreie, weißliche Beläge von versinterten Pulvern die soweit
abriebfest und verklebt waren, daß die Folien ohne daß die Beläge abgelöst oder
abgerieben werden konnten mit einem Pappeträger mit einem Durchmesser von
10 cm aufgerollt werden konnten. Dabei wurden keine makroskopischen Risse in
den Belägen beobachtet. Bei Durchmessern der Träger unter 10 cm wurden
zunehmend mikroskopisch erkennbare Risse in den Belägen beobachtet.
Folienstücke laut 5.1 wurden auf eine glatte Glasplatte gelegt wobei sie
weitgehend plan auflagen. Die Folien wurden sodann mit einer IR-Lampe aus 30
cm Abstand für 90 Sekunden bestrahlt. Die Oberflächentemperatur der Folie
erreicht dabei ca. 120°C und die vorher weißlichen Pulverbeläge zerfließen zu
klaren glatt verlaufenen Schmelzen. Unterschiede zwischen Belägen, die vorher
makroskopisch erkennbare Risse aufwiesen und solchen ohne diese Risse, waren
nach der Schmelze nicht zu erkennen.
Nach dem Schmelzen wurde die IR-Lampe zur Seite geschwenkt und der
Verschlußschieber einer über den Folien angebrachten eingeschalteten UV-
Quecksilberdampflampe mit einem Emissionsmaximum bei ca. 365 nm für 90
Sekunden geöffnet. Die Temperatur der Beläge sank dabei auf ca. 115°C ab. Es
resultierten harte, glänzende, kratzfeste Beschichtungen die nach 50 Hüben mit
einem mit Methylethylketon angefeuchteten Wattebausch keinen Angriff zeigten.
Claims (13)
1. Folie umfassend wenigstens eine Trägerschicht und wenigstens eine darauf
aufgebrachte Lackschicht, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
strahlenhärtbare Schicht auf Basis eines Pulverlacks oder einer
Pulverlackdispersion vorhanden ist.
2. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pulverlack bzw.
das Polymer des Pulverlacks oder der Pulverlackdispersion einen
Schmelzpunkt von 50 bis 150°C, vorzugsweise 70 bis 120°C, aufweisen.
3. Folie nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Pulverlack oder die Pulverlackdispersion in Form einer gesinterten,
teilvernetzten und/oder getrockneten Schicht vorliegen.
4. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Pulverlack oder die Pulverlackdispersion mittels ultravioletter Strahlung,
Infrarotstrahlung oder Elektronenstrahlen härtbar sind.
5. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie
wenigstens eine Schicht auf der Basis eines Flüssiglacks aufweist.
6. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
mit den Lacken zu beschichtende Trägerschicht ein Kunststoff,
vorzugsweise ein thermoplastisch formbarer Kunststoff, oder ein
freitragender Lackfilm ist.
7. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie
wenigstens eine Schicht aus einer Füllerzusammensetzung aufweist.
8. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
auf die Schicht auf Basis eines Pulverlacks oder einer
Pulverlackdispersion eine abziehbare Folie aufgebracht ist.
9. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. die Trägerschicht eine Dicke von 10 bis 1000 µm, vorzugsweise 10 bis 500 µm aufweist
- 2. die Schicht auf Basis eines Flüssiglacks eine Dicke 15 bis 200 µm, vorzugsweise 50 bis 100 µm aufweist und
- 3. die Schicht auf Basis eines Pulverlacks oder einer Pulverlackdispersion eine Dicke von 30 bis 200 µm, vorzugsweise 50 bis 100 µm aufweist.
10. Verfahren zur Herstellung der beschichteten Folie nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Trägerschicht
oder auf die Schicht auf Basis eines Flüssiglacks ein Pulverlack oder eine
Pulverlackdispersion aufgebracht wird, der Pulverlack angesintert oder die
Pulverlackdispersion getrocknet wird und ggf. eine abziehbare Folie
aufgebracht wird.
11. Formteile, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Folie nach einem
der Ansprüche 1 bis 9 beschichtet sind.
12. Verfahren zur Beschichtung von Formteilen, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Folie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 aufgetragen wird und
anschließend die Schicht auf Basis des Pulverlacks oder der
Pulverlackdispersion vernetzt wird, wobei die Vernetzung vorzugsweise
durch Wärmezufuhr oder Strahlung erfolgt.
13. Verwendung der Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Beschichtung
von Formteilen, vorzugsweise Fahrzeugkarosserien und Haushaltsgeräten.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998135194 DE19835194A1 (de) | 1998-08-04 | 1998-08-04 | Folie und deren Verwendung zur Beschichtung von Formteilen |
BR9912743-1A BR9912743A (pt) | 1998-08-04 | 1999-07-21 | Pelìcula e seu uso para revestimento de peças moldadas |
JP2000563722A JP2003521557A (ja) | 1998-08-04 | 1999-07-21 | フィルムおよびその成形品の被覆のための使用 |
PCT/EP1999/005181 WO2000008094A1 (de) | 1998-08-04 | 1999-07-21 | Folie und deren verwendung zur beschichtung von formteilen |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998135194 DE19835194A1 (de) | 1998-08-04 | 1998-08-04 | Folie und deren Verwendung zur Beschichtung von Formteilen |
Publications (1)
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- 1999-07-21 EP EP99938304A patent/EP1121387A1/de not_active Withdrawn
- 1999-07-21 JP JP2000563722A patent/JP2003521557A/ja active Pending
- 1999-07-21 WO PCT/EP1999/005181 patent/WO2000008094A1/de not_active Application Discontinuation
- 1999-07-21 BR BR9912743-1A patent/BR9912743A/pt not_active IP Right Cessation
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