DE19833082B4 - Rollenwickeleinrichtung - Google Patents

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Abstract

Rollenwickeleinrichtung (1) mit zwei Tragwalzen (2, 3), die ein Wickelbett (4) bilden, und einer Druckluftunterstützungseinrichtung (7, 7'), die einen Druckraum aufweist, der von den Tragwalzen (2, 3) und einem Dichtkörper (7, 7') unterhalb des Wickelbetts (4) umgrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (7, 7') aufblasbar und formveränderlich ausgebildet ist, indem er mindestens eine formveränderbare Wand (11, 11') aufweist, die einen Teil der Begrenzung eines unter Druck setzbaren Hohlraums (10, 10') bildet, wobei die formveränderbare Wand (11, 11') ihre Betriebsform und der Dichtkörper (7, 7') seine Arbeitsposition bei Vorliegen eines vorbestimmten Mindestdrucks im Hohlraum (10, 10') einnimmt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Rollenwickeleinrichtung mit zwei Tragwalzen, die ein Wickelbett bilden, und einer Druckluftunterstützungseinrichtung, die einen Druckraum aufweist, der von den Tragwalzen und einem Dichtkörper unterhalb des Wickelbetts umgrenzt ist.
  • Eine derartige Rollenwickeleinrichtung ist beispielsweise aus DE 195 24 905 A1 bekannt.
  • In einem der letzten Herstellungsschritte werden Papierbahnen üblicherweise auf die richtige Breite geschnitten und dann zu Rollen aufgewickelt, bevor sie verpackt und ausgeliefert werden. Die Wickelkerne, auf die die Papierrollen aufgewickelt werden, haben im Gegensatz zu den während der Papierproduktion verwendeten Tambouren nur eine relativ geringe Steifigkeit und Tragfähigkeit. Sie sind vielfach als Papphülsen ausgebildet. Dies führt dazu, daß die Papierrollen beim Wickeln üblicherweise durch Auflagewalzen unterstützt wer den. Besonders ausgeprägt ist dies dann, wenn die Wickeleinrichtung als Tragwalzenwickler ausgebildet ist. Hier liegt die Rolle auf Tragwalzen auf, ohne daß zusätzliche Haltekräfte am Kern angreifen. Aber auch bei einem Stützwalzenroller, bei dem zusätzliche Haltemittel am Rollenkern angreifen, erfolgt eine Auflage auf einer Walze. Wenn die Papierrollen größer und schwerer werden, werden die Auflagelinienkräfte der Papierrolle auf der oder den Walzen relativ groß, was den Nachteil hat, daß die Wickelhärte hierdurch vergrößert wird. Dies kann später zu einem Aufplatzen der Rolle führen. Zur Entlastung der Rollen und zur Reduzierung der Linienkraft kann ein pneumatischer Überdruck unterhalb der Rolle erzeugt werden, so daß die Rolle zumindest teilweise auf einem Luftkissen ruht.
  • Das Luftkissen wird hierbei in dem Druckraum erzeugt. Der Druckraum ist von den beiden Tragwalzen links und rechts, von der Wickelrolle oben und von dem Dichtkörper unten begrenzt. Für die Stirnseiten sind weitere Dichtmaßnahmen vorgesehen, die aber für die vorliegende Erfindung von untergeordneter Bedeutung sind. Der Dichtkörper sollte im Betrieb bis möglichst nahe an die Tragwalzen heranreichen. Wenn die aufzuwickelnde Materialbahn aber von unten in das Wickelbett einläuft, ist es nicht günstig, wenn der Dichtkörper die Materialbahn berührt. An der anderen Tragwalze, die dementsprechend nicht von der Materialbahn umschlungen ist, kann hingegen eine gleitende Berührung zugelassen werden, wenn die Oberfläche des Dichtkörpers entsprechend ausgebildet ist. In den meisten Fällen wird man aber bei beiden Tragwalzen einen kleinen Spalt zulassen.
  • Die Forderung, daß der Dichtkörper den Tragwalzen möglichst eng benachbart angeordnet sein soll, erschwert allerdings die Handhabung der Rollenwickeleinrichtung dann, wenn eine neue Materialbahn in das Wickelbett eingeführt werden soll. Dies ist aber von Zeit zu Zeit notwendig, beispielsweise nach einem Bahnabriß. Das Einfädeln der Materialbahn in den engen Spalt zwischen der entsprechenden Tragwalze und dem Dichtkörper erfordert relativ viel Zeit.
  • Es ist deswegen in der eingangs genannten DE 195 24 905 A1 vorgeschlagen worden, den Dichtkörper, der hier als Dichtkasten ausgebildet ist, auf einem Träger anzuordnen, der verlagert werden kann. Mit anderen Worten wird der Dichtkörper komplett aus seiner Arbeitsposition in eine Ruheposition verschwenkt.
  • Diese Vorgehensweise erfordert aber einen erheblichen konstruktiven Aufwand. Der Dichtkörper muß in der Regel die gesamte axiale Länge der Wickeleinrichtung abdecken. Diese ist üblicherweise an die Arbeitsbreite einer vorgeschalteten Papiermaschine angepaßt und kann dementsprechend bis zu 10 m betragen.
  • DE 42 01 815 A1 zeigt ein Verfahren und eine Maschine zum Aufwickeln einer Papier- oder Kartonbahn, bei der die Bahn auf eine Wickelrolle aufgewickelt wird, die zentrisch gehalten ist und an einer Stützwalze anliegt, wobei die Wickelrolle seitlich etwas versetzt zur Stützwalze angeordnet ist. Unterhalb der Wickelrolle ist ein nach oben offener Blaskasten angeordnet, in dem ein Druckraum gebildet ist, der nach oben durch die Wickelrolle begrenzt ist. An den Stirnseiten der Wickelrolle können Dichtelemente angeordnet werden, die quer verstellbar und gegen die Stützwalze schwenkbar gelagert sind. Schließlich kann der Druckraum auf der der Stützwalze abgewandten Seite noch durch eine zusätzliche schwenkbare Wand begrenzt werden.
  • DE 42 19 485 A1 zeigt eine weitere Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Papier- oder Kartonbahn, bei der eine ähnliche Konstruktion verwendet wird. Die den Druckraum bildenden Kästen werden dem Durchmesserzuwachs der Wickelrolle während der Entlastung durch eine einfache Schwenkbewegung nachgeführt. Die Luftkästen sind an ihrer Oberseite zumindest teilweise offen und mit einer Druckluftzufuhr versehen. An der Stirnseite sind Dichtelemente angeordnet, die elastisch verformbar mit einem hierfür speziell angepaßten Biegequerschnitt ausgebildet sind. Ihre Krümmung ist auf die bei einem Durchmesserzuwachs sich ändernde Krümmung der Wickelrolle anpaßbar. Die Anpassung der Krümmung erfolgt mittels Stellelementen, die im Innern des Luftkastens angeordnet sind.
  • DE 44 27 877 C1 zeigt eine Wickelvorrichtung mit einer Wickelrolle für bahnförmiges Material, bei der die Wickelrolle auf einem Luftkissen aufliegt, das nach unten durch eine Stützeinrichtung begrenzt ist, die an die sich ändernde Krümmung des Umfangs der Wickelrolle anpaßbar ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfache Art und Weise einen Handhabungsraum zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird bei eine Rollenwickeleinrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Dichtkörper aufblasbar und formveränderlich ausgebildet ist, indem er mindestens eine formveränderbare Wand aufweist, die einen Teil der Begrenzung eines unter Druck setzbaren Hohlraums bildet, wobei die formveränderbare Wand ihre Betriebsform und der Dichtkörper seine Arbeitsposition bei Vorliegen eines vorbestimmten Mindestdrucks im Hohlraum einnimmt.
  • Mit dieser Ausgestaltung kann der Dichtkörper ortsfest bleiben. Komplizierte Maßnahmen, um eine Positionsveränderung durchzuführen, entfallen. Dennoch wird ein ausreichender Handhabungsraum auf einfache Weise dadurch bereitgestellt, daß der Druck im Hohlraum abgesenkt wird. Der Dichtkörper sinkt dann in sich zusammen und vergrößert den Abstand zu den Tragwalzen. Wenn der Betrieb wieder aufgenommen werden soll, wird der Hohlraum unter Druck gesetzt und der Dichtkörper sozusagen aufgeblasen. Ab einem vorbestimmten Mindestdruck hat die formveränderbare Wand ihre Betriebsform, so daß der Dichtkörper zumindest äußerlich genauso aussieht, wie ein aus starren Wänden aufgebauter Dichtkörper, beispielsweise der bekannte Blaskasten. In diesem Fall ist der Spalt zwischen den Tragwalzen und dem Dichtkörper wieder auf den gewünschten Minimalwert verkleinerbar. Das Auf- und Abbauen eines Drucks im Hohlraum ist aber ohne weiteres möglich, weil Druckluft ohnehin für die Erzeugung der Druckluftunterstützung vorhanden ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Hohlraum eine von unten in das Wickelbett gerichtete Ausblasöffnungsanordnung auf. Die zur Druckluftversorgung des Wickelbetts vorgesehene Druckluft wird also zunächst in den Hohlraum eingespeist und bläst den Dichtkörper auf seinem Betriebsform auf. Sie kann dann durch die Ausblasöffnungsanordnung in das Wickelbett entweichen. Die Ausblasöffnungsanordnung kann verschiedene Formen annehmen. Es kann sich beispielsweise um einen oder mehrere langgestreckte Schlitze handeln. Es ist aber auch möglich, daß die Ausblasöffnungsanordnung durch eine Vielzahl von kleineren Ausblasöffnungen gebildet wird. Die Ausblasöffnungsanordnung muß der durchströmenden Druckluft nur so viel Widerstand entgegensetzen, daß der Druck im Hohlraum ausreicht, um den Dichtkörper in ausreichendem Maße aufzublasen und zu stabilisieren. Man erreicht bei dieser Ausgestaltung einen gewissen Grad von Automatisierung. Das Aufblasen des Dichtkörpers ist genau dann erforderlich, wenn ein Druck im Wickelbett aufgebaut werden soll. Wenn man die Druckluft durch den Hohlraum leitet, dann sorgt man nicht nur für den Aufbau des Luftkissens im Wickelbett, sondern gleichzeitig auch für die Abdichtung des Druckraumes nach unten.
  • Vorzugsweise weist der Dichtkörper eine stationäre Bodenplatte auf, in der mindestens ein Druckluftanschluß angeordnet ist. Die Zufuhr der Druckluft über die stationäre Bodenplatte hat den Vorteil, daß keine beweglichen Druckluftzuführleitungen vorgesehen sein müssen. Dies senkt die Kosten und erhöht die Zuverlässigkeit im Betrieb. Die Bodenplatte kann darüber hinaus mit ausreichender Festigkeit gestaltet werden, so daß sie die notwendigen Kräfte aufnehmen kann.
  • Mit Vorteil ist ein Teil der Begrenzungswände des Hohlraums formstabil ausgebildet. Dieser Teil der Begrenzungswände ändert also seine Form nicht, wenn der Druck im Hohlraum absinkt. Dies verbessert die Stabilität des Dichtkörpers im Betrieb.
  • Hierbei ist besonders bevorzugt, daß mindestens eine formstabile Wand einer Tragwalze benachbart angeordnet ist. Hier möchte man nämlich einen möglichst genau definierten Spalt erreichen, um einerseits die notwendige Dichtigkeit zu erreichen, andererseits aber auch eine Berührung insbesondere dann zu vermeiden, wenn durch diesen Spalt die Materialbahn läuft.
  • Vorzugsweise sind alle Seitenwände formveränderlich ausgebildet. Unter "Seitenwände" sind die vertikal oder im wesentlichen vertikal verlaufenden Wände zu verstehen. Wenn diese formveränderlich ausgebildet sind und der Druck im Hohlraum abgesenkt wird, dann sinkt der Dichtkörper über die Höhe der Seitenwände in sich zusammen. Die Oberseite des Dichtkörpers, die unter Umständen an die Form der Tragwalzen angepaßt ist, gewinnt dann einen entsprechend großen Abstand zu den Tragwalzen, so daß die Handhabung der einzuführenden Materialbahn erheblich vereinfacht wird.
  • In einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß mindestens eine Seitenwand formstabil ausgebildet ist und mindestens eine Verbindung zwischen den Begrenzungswänden als Gelenkverbindung ausgebildet ist. In diesem Fall bleibt ein Teil des Dichtkörpers stehen, wenn der Druck im Hohlraum abgesenkt wird. Aufgrund der Gelenkverbindung können sich aber andere Wände, und zwar auch formstabile Wände, bewegen und zwar so, daß sie den notwendigen Arbeitsraum zwischen dem Dichtkörper und mindestens einer Tragwalze zur Verfügung stellen, vorzugsweise zu der Tragwalze, die von der Materialbahn umschlungen ist.
  • Mit Vorteil ist die formveränderbare Wand aus einem elastischen Material gebildet. Ein derartiges Material kann beispielsweise natürliches oder künstliches Gummi oder ein anderer Elastomer sein. Innerhalb der Wand sind dann keine Gelenkverbindungen notwendig, die abgedichtet werden müßten. Das elastische Material läßt sich auch leicht mit den formstabilen Wänden verbinden, so daß es auch hier keinerlei Dichtprobleme geben wird.
  • Vorzugsweise sind im Hohlraum Bewegungsbegrenzungsmittel angeordnet. Insbesondere bei der Verwendung von elastischem Material für die formveränderbare Begrenzungswand kann man auf diese Weise dafür sorgen, daß beim Aufblasen des Dichtkörpers eine vorbestimmte Annäherung des Dichtkörpers an die Tragwalzen nicht überschritten wird.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigen:
  • 1 eine erste Ausgestaltung eines Rollenwicklers und
  • 2 eine zweite Ausgestaltung eines Rollenwicklers.
  • Eine Rollenwickeleinrichtung 1 weist zwei Tragwalzen 2, 3 auf, die ein Wickelbett 4 bilden, in dem eine Materialbahnrolle 5 angeordnet ist. Auf die Materialbahnrolle 5 wird eine Materialbahn 6 aufgewickelt. Die Materialbahn 6 wird hierbei so zugeführt, daß sie die eine Tragwalze 2 über einen Teil ihres Umfangs umschlingt und dann von unten in das Wickelbett 4 eingeführt wird. Eine derartige Rollenwickeleinrichtung wird beispielsweise verwendet, um eine Papierbahn als Materialbahn 6 auf eine Papierbahnrolle als Materialbahnrolle 5 aufzuwickeln. In diesem Fall hat die Materialbahnrolle einen Durchmesser im Bereich von etwa 800 bis 2.100 mm und eine axiale Länge im Bereich von etwa 500 bis 3.800 mm.
  • Die Materialbahnrolle 5 liegt auf den beiden Tragwalzen 2, 3 auf, die beide angetrieben sein können, um die Materialbahnrolle in Rotation zu versetzen. Um die Lini enkräfte in den Nips zwischen den Tragwalzen 2 bzw. 3 und der Materialbahnrolle 5 nicht zu groß werden zu lassen, ist eine Druckluftunterstützung vorgesehen. Die Druckluftunterstützung wird dadurch realisiert, daß im Wickelbett 4 ein Überdruck erzeugt wird. Das Wickelbett 4 bildet dann einen Druckraum, der ober von der Materialbahnrolle 5, links und rechts von den Tragwalzen 2, 3 und unten von einem Dichtkörper 7 begrenzt ist. Die stirnseitigen Abdichtungen des Dichtdruckraumes sind hier nicht näher dargestellt.
  • Der Dichtkörper 7 weist eine Bodenplatte 8 auf, die stationär relativ zu den Tragwalzen 2, 3 angeordnet ist. In die Bodenplatte 8 mündet eine Luftzufuhrleitung 9 und speist Luft in einen Hohlraum 10 ein, der im übrigen von formveränderbaren Wänden 11 und formstabilen Wänden 12 umgrenzt ist. Die formstabilen Wände 12 sind hierbei an die Kontur der Tragwalzen 2, 3 angepaßt und bilden mit der Tragwalze 3 einen Spalt 13 und mit der Tragwalze 2 einen Spalt 14, durch den die Materialbahn 6 geführt ist.
  • In der Wand 12, genauer gesagt in einem etwa zur Bodenplatte 8 parallelen Abschnitt 15, ist eine Ausblasöffnungsanordnung 16 vorgesehen, durch die Luft aus der Leitung 9 in das Wickelbett 4 geblasen werden kann.
  • 1a zeigt eine "Betriebsstellung", bei der die formveränderbaren Wände 11 ihre Betriebsform eingenommen haben. 1b zeigt hingegen eine Stellung, bei der der Spalt 14 zwischen dem Dichtkörper 7 und der Tragwalze 2 sehr viel größer ist. Diese Position wird dadurch erreicht, daß man den Druck aus dem Hohlraum 10 abläßt. Unter dem Gewicht der formstabilen Wände 12 sinkt dann der Dichtkörper 7 in sich zusammen, wobei die formveränderbaren Wände 11 sich beispielsweise nach außen begeben können und dann in Form von Schlaufen herab hängen. Diese Wände können beispielsweise auch Gummi oder einem anderen Elastomermaterial gebildet sein. Wenn der Dichtkörper 7 seine Form so verändert hat, wie in 1b dargestellt, dann steht ein ausreichend großer Spalt zur Verfügung, um die Materialbahn 6 bequem handhaben zu können. Diese kann dann beispielsweise eingefädelt werden oder man kann nach einem Bahnabriß die Reste der noch zugelaufenen Materialbahn 6 bequem entfernen.
  • Wenn im Betrieb dann wieder die Druckluftunterstützung der Materialbahnrolle 5 erforderlich ist, dann wird über die Leitung 9 Druckluft zugeführt. Da der Austritt der Druckluft aus dem Hohlraum 10 durch die Ausblasöffnungsanordnung 16 etwas gedrosselt wird, steigt der Druck im Hohlraum 10 an und die formstabilen Wände 12 werden angehoben. Im übrigen wird der Hohlraum 10 nach wie vor durch die formveränderbaren Wände 11 begrenzt. Er kann dann seine Position einnehmen, die in 1a dargestellt ist. Mit diesem einfachen Aufblasen des Dichtkörpers 7 bzw. dem Ablassen der Luft lassen sich also einerseits die notwendigen Abdichtungen unterhalb des Wickelbetts 4 herstellen und andererseits die notwendigen Freiräume bereitstellen, um die Materialbahn 6 handhaben zu können.
  • Schematisch dargestellt sind noch Bewegungsbegrenzungsmittel im Innern des Hohlraumes 10. Hierbei gibt es zum einen (strichpunktiert gezeichnet) ein Seil 17, das eine Vertikalbewegung der formstabilen Wände 12 nach oben begrenzt, und (gestrichelt gezeichnet), ein Seil 18, das diagonal verläuft, um eine Seitwärtsbewegung der formstabilen Wände 12 zu verhindern. Selbstverständlich gibt es diese beiden Seile 17, 18 in beide Richtungen. Die Seile haben den Vorteil, daß sie sich bei einem Zusammensacken des Dichtkörpers 7 ebenfalls zusammenlegen können, also das Verkleinern des Dichtkörpers 7 nicht behindern.
  • Anstelle der dargestellten formveränderlichen Wände 11, die sich ähnlich wie ein Luftballon verhalten, kann man natürlich auch Ziehharmonikawände verwenden, die vorgefaltet sind und sich beim Absenken des Drucks im Hohlraum 10 sauber aufeinander liegen.
  • 2 zeigt eine alternative Ausgestaltung, bei der gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Entsprechende Teile sind mit gestrichenen Bezugszeichen versehen.
  • Bei der Rollenwickeleinrichtung 1' nach 2 ergibt sich im Betriebszustand wieder das gleiche Bild wie in 1. Die Bodenplatte 8 ist ortsfest. Die formstabilen Wände 12' sind hierbei allerdings die rechte Seitenwand und die Wand, die mit der Tragwalze 3 den Spalt 13 bildet. Ferner ist der Abschnitt 15 formstabil, in dem die Ausblasöffnungsanordnung 16 angeordnet ist. Die linke Seitenwand und der der Tragwalze 2 benachbarte Abschnitt der "Oberseite" sind als formveränderbare Wände 11' ausgebildet. Zusätzlich ist die Verbindung zwischen dem Abschnitt 15 und der der Tragwalze 3 benachbarten Abschnitt der formstabilen Wände 12 als Gelenkverbindung 19 ausgebildet.
  • Wenn nun der Druck im Hohlraum 10' abgesenkt wird, dann ergibt sich das in 2b dargestellte Bild. Der Tragwalze 3 benachbart bleibt der Dichtkörper 7' quasi unverändert. Auf der anderen Seite ergibt sich zwischen der Tragwalze 2 bzw. der Materialbahn 6 und den formveränderbaren Wänden 11' des Dichtkörpers 7' ein sehr großer Spalt 14', der als Handhabungsraum zur Verfügung steht.
  • Wenn wiederum Druck in den Hohlraum 10' eingespeist wird, dann begibt sich die formveränderbare Wand 11 in die in 2a dargestellte Position. Gegebenenfalls kann hierbei auch noch vorgesehen sein, daß ein Abschnitt 12' auf der linken Seite, der letztendlich die linke Seitenwand bildet, als formstabile Wand ausgebildet ist, wenn bei der Verbindung 20 mit der Bodenplatte 8 ebenfalls eine Gelenkverbindung vorgesehen ist.
  • Mit beiden Ausführungsformen kann man also den Dichtkasten 7, 7' ortsfest halten und durch eine relativ einfache Maßnahme trotzdem den benötigten Handhabungsraum 14, 14' zur Verfügung stellen.

Claims (9)

  1. Rollenwickeleinrichtung (1) mit zwei Tragwalzen (2, 3), die ein Wickelbett (4) bilden, und einer Druckluftunterstützungseinrichtung (7, 7'), die einen Druckraum aufweist, der von den Tragwalzen (2, 3) und einem Dichtkörper (7, 7') unterhalb des Wickelbetts (4) umgrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (7, 7') aufblasbar und formveränderlich ausgebildet ist, indem er mindestens eine formveränderbare Wand (11, 11') aufweist, die einen Teil der Begrenzung eines unter Druck setzbaren Hohlraums (10, 10') bildet, wobei die formveränderbare Wand (11, 11') ihre Betriebsform und der Dichtkörper (7, 7') seine Arbeitsposition bei Vorliegen eines vorbestimmten Mindestdrucks im Hohlraum (10, 10') einnimmt.
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (10, 10') eine von unten in das Wickelbett (4) gerichtete Ausblasöffnungsanordnung (16) aufweist.
  3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (7, 7') eine stationäre Bodenplatte (8) aufweist, in der mindestens ein Druckluftanschluß (9) angeordnet ist.
  4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (12) der Begrenzungswände des Hohlraums (10, 10') formstabil ausgebildet ist.
  5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine formstabile Wand (12) einer Tragwalze (3) benachbart angeordnet ist.
  6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß alle Seitenwände formveränderlich ausgebildet sind.
  7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Seitenwand (12) formstabil ausgebildet ist und mindestens eine Verbindung zwischen den Begrenzungswänden (12) als Gelenkverbindung (19) ausgebildet ist.
  8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die formveränderbare Wand (11) aus einem elastischen Material gebildet ist.
  9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Hohlraum (10, 10') Bewegungsbegrenzungsmittel (17, 18, 18') angeordnet sind.
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