DE19832957A1

DE19832957A1 - Rasenpflegegerät

Info

Publication number: DE19832957A1
Application number: DE1998132957
Authority: DE
Inventors: Clemens Clahsen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-07-22
Filing date: 1998-07-22
Publication date: 2000-02-03

Abstract

Ein Rasenpflegegerät ist mit einem auf Rädern (2) gestützten Maschinengehäuse (1) versehen, in dem eine motorgetriebene Messerwelle (3) zum Belüften des Rasens (4) über dem Rasenboden in der Höhe (5) einstellbar drehgelagert ist. DOLLAR A Um ein Rasenpflegegerät für große Rasenflächen zu schaffen, das bei Kurvenfahrten das Vertikutierbild nicht verschiebt und sowohl in Vorwärts- als auch in Rückwärtsbewegung betrieben werden kann, wird vorgeschlagen, daß das Maschinengehäuse (1) auf ein einzelnes achsgleiches Räderpaar (2) gestützt ist, daß das Räderpaar (2) an einer Schwenkwelle (6) drehgelagert ist und daß in Betriebslage (7) die Messerwelle (3) und das Räderpaar (2) in eine senkrechte gemeinsame Ebene einstellbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Rasenpflegegerät gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs im Patentanspruch 1.

Derartige Rasenpflegegeräte (auch als Vertikutierer bezeichnet) sind im wesentli chen als handgeführte Geräte bekannt. Auch die Höheneinstellung erfolgt über Zugmittel von Hand. Die bekannten Geräte sind nur für kleine Rasenflächen geeig net. Ebenso können solche Geräte nur in Vorwärtsbewegung benutzt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rasenpflegegerät für große Rasenflä chen vorzuschlagen, das bei Kurvenfahrten das Vertikutierbild nicht verschiebt und sowohl in Vorwärts- als auch in Rückwärtsbewegung betrieben werden kann.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeich nenden Teils im Patentanspruch 1 gelöst. Dadurch wird erreicht, daß das Vertiku tierbild auch bei Kurvenfahrten nicht zu einer ungleichmäßigen Aktivierung der Schlagmesser auf der Kurveninnenseite gegenüber der Kurvenaußenseite führt. Vielmehr läuft das Gerät exakt in der Spur. Dadurch, daß in Betriebsstellung die Messerwelle in einer gemeinsamen senkrechten Ebene mit dem Räderpaar liegt, wird bei Kurvenfahrten das Vertikutierbild, wie vorstehend beschrieben, nicht ver schoben. Sodann können sehr große Rasenflächen sowohl in Vorwärtsbewegung als auch in Rückwärtsbewegung bearbeitet werden. Das Gerät ist besonders vorteil haft einzusetzen bei Rasenflächen ab ca. 2500 m².

Nach weiteren Merkmalen wird vorgeschlagen, daß der Drehantrieb aus einem auf dem Maschinengehäuse gelagerten Verbrennungsmotor besteht, dessen horizontale Abtriebswelle über einen von Hand kuppelbaren Riementrieb mit dem Riemenan triebsrad der Messerwelle durch Reibschluß verbindbar ist. Ohne Reibschluß über trägt die Abtriebswelle keine Antriebskraft auf das dann leerdrehende Riemenan triebsrad der Messerwelle. Diese Bauweise erspart einen größeren Aufwand für eine Kupplung.

Grundsätzlich kann das Rasenpflegegerät selbst angetrieben sein. Eine Vereinfa chung mit einer Kostenersparnis wird jedoch dadurch erzielt, daß das Räderpaar mittels einer am Maschinengehäuse befestigten Deichsel an einem Zugfahrzeug anlenkbar ist.

Zur vorteilhaften Beeinflussung des Vertikutierbildes wird ferner vorgeschlagen, daß die Deichsel teleskopierbar ausgebildet ist. Durch die Entfernung der Anlenkungs stelle an einem Schleppfahrzeug im Abstand zur beschriebenen gemeinsamen Ebe ne von Messerwelle und Räderpaar tritt eine weitere Verbesserung in Kurvenfahrten ein.

Bei Beginn des Rasenlüftungsvorganges wird der Beginn der Kraftübertragung auf die Messerwelle dadurch eingestellt, daß der Riementrieb mittels einer ein- oder ausschwenkbaren Spannrolle von Hand kuppelbar ist.

Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß an der Deichsel eine Höhenverstell einrichtung für eine Höhenänderung des Maschinengehäuses relativ zu dem Räder paar vorgesehen ist.

Vorteilhafterweise besteht die Höhenverstelleinrichtung aus einer an der Deichsel drehgelagerten Spindelmutter mit Gewindespindel, deren Gewindespindelkopf ge gen ein an der Schwenkwelle befestigtes Widerlager abgestützt ist. In der jeweiligen Drehrichtung der Gewindespindel wird das Maschinengehäuse relativ zum aufge stützten Räderpaar gehoben oder gesenkt.

Die Aktivierung des Kraftantriebs erfolgt derart, daß die ein- oder ausschwenkbare Spannrolle an einem Schwenkhebel drehgelagert ist und mittels einer horizontalen, am Maschinengehäuse drehgelagerten Welle, an der ein Handhebel angreift, betä tigbar ist.

Die Betätigung der Spannrolle wird dadurch selbsthemmend in der Einschalt- oder in der Ausschaltstellung gehalten, daß die erste Drehachse des Schwenkhebels, eine zweite Drehachse eines Verbindungshebels, eine dritte Drehachse einer Verbin dungsstange und eine vierte Drehachse an einem Handhebel ein Gelenkviereck bil den.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht auf das Rasenpflegegerät und

Fig. 2 eine Seitenansicht von rechts gegen das Rasenpflegegerät.

Das Rasenpflegegerät weist ein Maschinengehäuse 1 auf mit einer ersten Schräge 1a in eine Bewegungsrichtung und mit einer zweiten Schränge 1b in die andere Be wegungsrichtung und ist auf ein Räderpaar 2 gestützt das gewöhnlich aus Gummi rädern besteht. Eine motorgetriebene Messerwelle 3 trägt fest angeordnete Messer 3a, 3b, 3c, 3d zum Belüften des Rasens 4, die über dem Rasenboden in der Höhe 5 einstellbar sind.

Das Maschinengehäuse 1 ist auf ein einzelnes achsgleiches Räderpaar 2 gestützt, das an einer am Maschinengehäuse 1 drehgelagerten Schwenkwelle 6 schwenk bar ist und in Betriebslage 7 die Messerwelle 3 und das Räderpaar 2 in eine senk rechte gemeinsame Ebene einstellt.

Der Drehantrieb 8 wird aus einem auf dem Maschinengehäuse 1 gelagerten Ver brennungsmotor 8a mit den üblichen Baueinheiten eines Brennstofftanks, eines Luftfilters u. dgl. gebildet, wobei die horizontale Abtriebswelle 9 des Verbrennungs motors 8a über den handkuppelbaren Riementrieb 10 mit dem Riemenantriebsrad 11 der Messerwelle 3 durch Reibschluß verbindbar ist.

Das Räderpaar 2 ist mittels einer am Maschinengehäuse 1 angeschweißten Deich sel 12 an einem Zugfahrzeug, wie z. B. einem Rasenmäher, einem Schlepperfahr zeug, einem Bodenbearbeitungsfahrzeug u. dgl., angelenkt.

Für eine Anpassung an spezielle Kurvenfahrten, die das Vertikutierbild nicht wesent lich beeinflussen, kann die Deichsel 12 teleskopierbar ausgebildet sein.

Die Verschwenkung des Räderpaares 2 (bzw. des Maschinengehäuses 1 relativ zum Räderpaar 2) erfolgt mittels einer Lagerung der Räder 2 in Radgabeln 28a, 28b, die selbst wiederum an Seitenwangen 29a, 29b befestigt sind, wobei das Ende der Seitenwangen 29a, 29b als Schwenkwelle 6 ausgebildet ist, deren Lagergehäuse fest mit dem Maschinengehäuse 1 verbunden ist. Das Räderpaar 2 stützt sich somit über die Radgabeln 28a, 28b, die Seitenwangen 29a, 29b und das Gehäuse der Schwenkwelle 6 an dem Maschinengehäuse 1 ab.

Der Riementrieb 10 ist mittels einer ein- oder ausschwenkbaren Spannrolle 13 von Hand kuppelbar, wobei vorgesehene Einschalt- und Ausschaltstellungen durch Selbsthemmung fixiert werden.

An der Deichsel 12 ist ferner eine Höhenverstelleinrichtung 14 für eine Höhenände rung des Maschinengehäuses 1 mit der Messerwelle 3 relativ zu dem Räderpaar 2 vorgesehen. Diese Höhenverstelleinrichtung 14 besteht aus einer an der Deichsel 12 schwenkgelagerten Spindelmutter 15, in der eine Gewindespindel 16 läuft, deren Gewindespindelkopf 16a gegen ein am Lagergehäuse der Schwenkwelle 6 befestig tes Widerlager 17 abgestützt ist.

Die ein- oder ausschwenkbare Spannrolle 13 ist an einem Schwenkhebel 18 drehge lagert und mittels einer horizontalen, am Maschinengehäuse 1 drehgelagerten Welle 20, an der ein Handhebel 26 angreift, durch Hochziehen oder Niederdrücken des Handhebels 26 betätigbar.

Eine selbsthemmende Wirkung der Höhenverstelleinrichtung 14 wird dadurch be wirkt, daß die erste Drehachse 19 des Schwenkhebels 18, eine zweite Drehachse 21 eines Verbindungshebels 24, eine dritte Drehachse 22 einer Verbindungsstange 23 und eine vierte Drehachse 25 an dem Handhebel 26 ein Gelenkviereck bilden.

Die Gewindespindel 16 ist außerdem für den Handbetrieb mit einer Handkurbel 27 ausgestattet und am unteren Ende der ersten Schräge 1a und/oder der zweiten Schräge 1b des Maschinengehäuses 1 ist eine Gummischürze 30 befestigt, um von den Messern 3a bis 3d gelöste Steine, Erdteile oder Pflanzenteile vor dem Verlassen des Maschinengehäuses 1 zu bewahren.

Bezugszeichenliste

1

Maschinengehäuse

1

a erste Schräge

1

b zweite Schräge

2

Räder/Räderpaar

3

Messerwelle

3

a Messer

3

b Messer

3

c Messer

3

d Messer

4

Rasen

5

Höhe

6

Schwenkwelle

7

Betriebslage

8

Drehantrieb

8

a Verbrennungsmotor

9

Abtriebswelle

10

Riementrieb

11

Riemenantriebsrad

12

Deichsel

13

Spannrolle

14

Höhenverstelleinrichtung

15

Spindelmutter

16

Gewindespindel

16

a Gewindespindelkopf

17

Widerlager

18

Schwenkhebel

19

erste Drehachse

20

Welle

21

zweite Drehachse

22

dritte Drehachse

23

Verbindungsstange

24

Verbindungshebel

25

vierte Drehachse

26

Handhebel

27

Handkurbel

28

a Radgabel

28

b Radgabel

29

a Seitenwange

29

b Seitenwange

30

Gummischürze

Claims

1. Rasenpflegegerät mit einem auf Rädern gestützten Maschinengehäuse, in dem eine motorgetriebene Messerwelle zum Belüften des Rasens über dem Rasenboden in der Höhe einstellbar drehgelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Maschinengehäuse (1) auf ein einzelnes achsgleiches Räderpaar (2) gestützt ist, daß das Räderpaar (2) an einer Schwenkwelle (6) drehgelagert ist und daß in Betriebslage (7) die Messerwelle (3) und das Räderpaar (2) in eine senkrechte gemeinsame Ebene einstellbar sind.

2. Rasenpflegegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb (8) aus einem auf dem Maschinengehäuse (1) gelagerten Verbrennungsmotor (8a) besteht, dessen horizontale Abtriebswelle (9) über einen von Hand kuppelbaren Riementrieb (10) mit dem Riemenantriebsrad (11) der Messerwelle (3) durch Reibschluß verbindbar ist.

3. Rasenpflegegerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Räderpaar (2) mittels einer am Maschinengehäuse (1) befestigten Deichsel (12) an einem Zugfahrzeug anlenkbar ist.

4. Rasenpflegegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel (12) teleskopierbar ausgebildet ist.

5. Rasenpflegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Riementrieb (10) mittels einer ein- oder ausschwenkbaren Spannrolle (13) von Hand kuppelbar ist.

6. Rasenpflegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Deichsel (12) eine Höhenverstelleinrichtung (14) für eine Höhenänderung des Maschinengehäuses (1) relativ zu dem Räderpaar (2) vorgesehen ist.

7. Rasenpflegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenverstelleinrichtung (14) aus einer an der Deichsel (12) drehgelagerten Spindelmutter (15) mit Gewindespindel (16) besteht, deren Gewindespindelkopf (16a) gegen ein an der Schwenkwelle (6) befestigtes Widerlager (17) abgestützt ist.

8. Rasenpflegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ein- oder ausschwenkbaren Spannrolle (13) an einem Schwenkhebel (18) drehgelagert ist und mittels einer horizontalen, am Maschinengehäuse (1) drehgelagerten Welle (20), an der ein Handhebel (26) angreift, betätigbar ist.

9. Rasenpflegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Drehachse (19) des Schwenkhebels (18), eine zweite Drehachse (21) eines Verbindungshebels (24), eine dritte Drehachse (22) einer Verbindungsstange (23) und eine vierte Drehachse (25) an dem Handhebel (26) ein Gelenkviereck bilden.