DE19831904A1 - Kannenfüllstation - Google Patents
KannenfüllstationInfo
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- Coiling Of Filamentary Materials In General (AREA)
Abstract
Es wird eine Kannenfüllstation unterhalb einer Faserband in eine eine lose Bodengruppe aufweisende sowie beim Füllen stehende Rechteckkanne liefernden Speisedüse einer Strecke oder dergleichen beschrieben. Zum Anheben der Bodenplatte wird eine Scherenhubvorrichtung vorgesehen. Ein Ziel besteht darin, die Hubvorrichtung in allen Höhenlagen symmetrisch in Bezug auf die vertikale Mittelachse oder Stirnwand-Symmetrieebene zu bewegen, so daß die Bodenplatte in jeder Höhe symmetrisch unterstützt wird. Erfindungsgemäß besteht die Scherenhubvorrichtung aus einer die Bodenplatte tragenden Hebebühne aus einer symmetrisch in Bezug auf die Symmetrieebene gelagerten und bewegten Schere und mindestens einem Last- und Kraftarmpaar sowie aus einem Hebelarmpaar. Das Lastarmpaar unterstützt die Hebebühne symmetrisch in Bezug auf die Symmetrieebene, das Lastarmpaar wird auf die freien Enden eines Hebelarmpaars geschaltet. Das Hebelarmpaar wird von zwei, insbesondere wie Zahnräder, für eine gegensinnig gleichförmige Drehung miteinander gekuppelten Wellen aufgenommen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kannenfüllstation unterhalb einer Faserband in eine eine
lose Bodenplatte aufweisende sowie beim Füllen stehende Rechteckkanne liefern
den Speisedüse einer Strecke, Karde oder dergleichen, wobei eine Scherenhubvor
richtung zum Anheben der Bodenplatte in Richtung der Speisedüse sowie zum Ab
senken bei ansteigender Höhe eines auf die Bodenplatte geförderten Faserband
stapels vorgesehen ist und wobei die Kanne einen quaderförmigen Mantel beste
hend aus den größeren Rechteckflächen entsprechenden Längswänden sowie den
kleineren Rechteckflächen entsprechenden Stirnwänden besitzt und die Stirnwände
jeweils in der Mitte zwischen sich eine (Stirnwand-)Symmetrieebene definieren.
Spinnkannen (sliver can) dienen der Aufnahme von-Faserband (sliver) während der
Verarbeitung, z. B. zwischen Karde und Strecke sowie Strecke und Flyer bzw.
Spinnmaschine. Es gibt etwa zylinderförmige Spinnkannen mit kreisförmigem Quer
schnitt (Rundkannen) und etwa quaderförmige Spinnkannen mit im Prinzip rechtec
kigem Querschnitt (sogenannte Rechteckspinnkannen oder kurz Rechteckkannen).
Die stehenden Rechteckkannen haben etwa die Quaderform eines aufrechtstehen
den, relativ flachen Ziegelsteins, die Abmessungen von Boden - und Kopffläche lie
gen in der Größenordnung von etwa 1.000 mm × 220 mm. Die Höhe der aufrecht
stehenden Kanne kann etwa 1.000 mm betragen. Auch wenn die Kanten des Qua
ders, insbesondere die (bei stehender Kanne) vertikalen Mantelkanten, abgerundet
oder abgeschrägt sind, spricht man von einer Rechteckkanne. Eine solche Spinn
kanne wiegt ca. 10 kg. Spinnkannen sind Massenartikel, schon eine kleine Spinne
rei mit nur zehn Rotor- bzw. OE-Spinnmaschinen braucht ca. 4.000 Kannen.
Beim Befüllen wird die Rundkanne um ihre vertikale Achse gedreht, die Rechteck
kanne kann in Rechtecklängsrichtung (das heißt etwa horizontal parallel zu der
Längswand-Symmetrieebene) hin- und herbewegt werden. Zugleich kann das zu
laufende Faserband aus einer in einer annähernd horizontalen Ebene parallel zu
der Stirnwand-Symmetrieebene bewegten Speisedüse geliefert werden. Diese Be
wegung kann auf einer Kreis- oder Ellipsenbahn aber auch annähernd geradeaus
(hin und her) erfolgen. Durch die Überlagerung der Bewegungen der Speisedüse
bzw. des Ablegers und derjenigen der Kanne wird eine räumlich gleichmäßige Fül
lung der Kanne Lage für Lage erreicht. Anstelle der Hin- und Herbewegung der
Kanne kann nach einer anderen Erkenntnis des Erfinders der Ableger allein die bei
den überlagerten Bewegungen übernehmen, so daß die Kanne während des Befül
lens mit Faserband räumlich still steht.
Zugleich ist es beim Befüllen der Kanne sehr erwünscht, das Faserband mit überall
(von unten bis oben) gleichem Druck in die Kanne einzulegen. Zu diesem Zweck ist
es bei Rundkannen aus DE-OS 19 53 988 bekannt, den Kannenboden zunächst bis
an den Ableger (bzw. die Speisedüse) anzuheben und mit zunehmender Faser
band-Füllhöhe abzusenken. Hierzu kann der Boden innerhalb der jeweiligen Kanne
auf einer Scherenhubvorrichtung ruhen. Dieser Hebemechanismus bzw. Heber
kann aber auch an der Kannenfüllstation unterhalb der Faserband-Lieferstelle im
Hallenboden (Fußboden) gelagert werden, so daß er von unten in die Kanne ein
greifen und den Kannenboden bis zur jeweilig erforderlichen Höhe anheben kann.
Die Positionierung des Hebers im Hallenboden hat bei Rundkannen den Vorteil, daß
die Hebeeinrichtung keinen Platz innerhalb der gefüllten Kanne erfordert und daß
nur eine Hebeeinrichtung für alle Kannen gebraucht wird.
Rechteckkannen haben gegenüber Rundkannen den grundsätzlichen Vorteil, daß
die durch ihre Form bei gleichem Flächenbedarf in der Produktion mehr Material als
Rundkannen aufnehmen können. Probleme bereitet es jedoch, den Rechteckkan
nenboden bzw. die Oberseite des auf den Boden abgelegten Faserbandstapels so
relativ zum Ableger (Speisedüse) der das Faserband liefernden Maschine zu posi
tionieren, daß das Faserband in jeder Höhenlage automatisch mit gleichem Druck in
die Kanne abgelegt wird. Zum Erreichen eines konstantem Ablagedrucks wird es in
der Praxis - wie bei Rundkannen - bevorzugt, den Kannenboden zunächst anzuhe
ben und mit steigendem Faserbandstapel abzusenken. Man ist auch bestrebt, den
hierzu erforderlichen Hebemechanismus nicht innerhalb jeder Kanne vorzusehen,
weil dadurch Lagerraum der Kanne für Faserband verloren geht.
Aus den vorstehenden Gründen wird die lose Bodenplatte einer Rechteckkanne
nach DE 43 01 211 A1 an den den Stirnwänden zugewandten schmalen Kanten mit
je einem Zapfen oder einem Griff mit Langloch ausgestattet, die durch je einen
durchgehenden vertikalen Mantelschlitz der angrenzenden Stirnwand der Kanne
nach außen vorspringen und mit Hilfe von Hubvorrichtungen angehoben sowie, ins
besondere geregelt - etwa proportional zum Wachsen bei konstantem Ablagedruck
des abgelegten Faserbandstapels - , abgesenkt werden kann. Ein Nachteil dieses
Hebesystems besteht darin, daß das Fasermaterial durch die im Mantel erforderli
chen Schlitze zum Teil nach außen gequetscht und an diesen Stellen beschädigt
werden kann. Außerdem läßt sich eine mit zwei Schlitzen versehene Kanne nur
aufwendig herstellen, trotzdem bleibt die doppelt geschlitzte Kanne instabil.
Es gibt daher in der Praxis auch Rechteckkannen, deren loser Kannenboden inner
halb der Kanne selbst auf einer mit Wendelfedern kombinierten Scherenhubvor
richtung abgestützt wird. Der lose Boden wird bei Füllbeginn der Kanne mit Hilfe der
Wendelfedern bis an den Ableger angehoben. Die Federn werden so austariert, daß
die lose Bodenplatte bei gefüllter Kanne gerade in deren Bodenbereich ankommt.
Da sich die Federkonstante auf dem Weg von ca. 1 in vom Kopf zum Boden ändert,
kann mit solchen Federn ein überall gleicher Ablagedruck nicht erreicht werden.
Ferner soll während der Bewegung die Bodenplatte stabil horizontal gehalten wer
den. Dazu dient die ebenfalls in jede Kanne eingebaute Scherenhubvorrichtung.
Trotz großen Aufwands wird (man denke an die 4.000 Kannen einer kleineren Spin
nerei) der erstrebte Erfolg nicht erreicht.
Bei herkömmlichen Scherenhubvorrichtungen - seien sie nun stationär außerhalb
der Kanne oder aber innerhalb jeder einzelnen Kanne gelagert - werden die Sche
renantriebe aus Gründen der Platzersparnis räumlich so klein wie irgend möglich
gemacht. Ein Problem, das für die Schere an sich typisch ist, besteht darin, daß der
gegenseitige Abstand der Punkte, an denen die Lastarme am Kannenboden bzw.
an einem den Boden tragenden Hebetisch angreifen, mit zunehmender Höhe des
Kannenbodens abnimmt. Da man aus Platzersparnis bisher nicht beide (den
Lastarmen gegenüberliegenden) Kraftarme der Schere zugleich, das heißt symme
trisch in Bezug aufeinander, bewegen kann, wird in der bisherigen Praxis der eine
Lastarm in einem Drehlager am Hebetisch und einer der Kraftarme in einem Dreh
lager am Boden des jeweiligen Hebesystems schwenkbar, aber sonst unbeweglich,
gehalten. Der andere Lastarm und der andere Kraftarm der Schere werden entspre
chend in Schiebe-Drehlagern aufgenommen. Wenn eine solche Schere expandiert,
bewegt sich das im Schiebe-Drehlager gehaltene Lastarmende in Richtung auf die
Mitte der Bodenplatte bzw. des Hebetisches, so daß die Platte nicht mehr symme
trisch unterstützt wird. Wenn trotzdem eine stabile Lagerung des Tisches in jeder
Höhenposition verlangt wird, müssen die Einzelteile entsprechend aufwendig aus
gelegt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scherenhubvorrichtung für eine
Kannenfüllstation zu schaffen, die in jeder Höhenlage gleichmäßig symmetrisch
durch eine Schere unterstützt wird und bei dem der Scherenantrieb, in dem Raum,
in dem die Schere zusammengefaltet wird, praktisch keinen Platz benötigt.
Die Erfindung besteht für die eingangs angegebene Kannenfüllstation, in der die
Bodenplatte einer Spinnkanne auf einer Scherenhubvorrichtung aufgenommen wird
und die Kanne (Stirnwand-)Symmetrieebene besitzt, darin, daß die die lose Boden
platte tragende Scherenhubvorrichtung eine symmetrisch in Bezug auf die Symme
trieebene gelagerte und bewegte Schere mit mindestens einem Lastarmpaar und
mindestens einem Kraftarmpaar sowie ein Hebelarmpaar umfaßt, daß ein Lastarm
paar freie Armenden zur Unterstützung der Hebebühne besitzt, wobei die jeweils
anderen Lastarmenden sich in einem Drehgelenk kreuzen und in ein Kraftarmpaar
übergehen, daß ein Kraftarmpaar mit seinen von dem Drehgelenk abgewandten
freien Kraftarmenden über je ein Gelenk an je ein freies Hebelende eines der Ein
zelhebel des Hebelarmpaars gekuppelt ist, daß das jeweils andere Hebel-
Längsende jedes der Einzelhebel auf je einer Welle befestigt ist und daß diese bei
den Wellen für eine gegenläufige Drehbewegung gekuppelt sind. Einige Verbesse
rungen und weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden im folgenden und in den
Unteransprüchen beschrieben.
Erfindungsgemäß werden die beiden Einzelhebel des Hebelarmpaars und damit die
beiden Kraftarme des (gegebenenfalls untersten) Kraftarmpaars beim Betätigen der
Schere zugleich und zwar gleichsinnig entgegengesetzt bewegt. Für diese gleich
sinnige Betätigung beider Kraftarmenden der Schere wird sogar weniger Platz als
herkömmlich gebraucht, da lediglich zwei seitlich von außen - von außerhalb des
Bereichs unterhalb der Kanne - antreibbare Wellen in Drehung zu versetzen sind.
Die beiden Wellen greifen vorzugsweise wie Zahnräder ineinander bzw. die Wellen
werden - bevorzugt mit Hilfe von Zahnrädern - gekoppelt; ein unmittelbarer Antrieb,
z. B. ein Motor, wird daher lediglich an der einen Welle gebraucht. Die Wellen kön
nen mit insgesamt kleinerem zusätzlichem Volumen als jeder herkömmliche Antrieb
einer Scherenhubvorrichtung hergestellt werden. Zugleich ist der Antrieb selbst
besser zugänglich; er läßt sich außerhalb der am meisten gefährdeten Schmutzzo
ne der Kannenfüllstation positionieren.
Ein entscheidender Vorteil der Erfindung ergibt sich auch daraus, daß die Schere
beim Expandieren und Zusammenlegen wegen des gleichförmig entgegengesetzten
Antriebs der Scheren-Kraftarme symmetrisch in Bezug auf ein und dieselbe Sym
metrieebene der Kanne anzuheben und abzusenken ist. Die erfindungsgemäße
Schere unterstützt die Hebebühne bzw. den Kannenboden also in jeder Höhenlage
symmetrisch - auch in Bezug auf die quer zu den Längskanten des Kannenbodens
verlaufende Mittellinie des Bodens. Die Bodenplatte braucht daher nicht speziell
gegen Kippen gesichert zu werden.
Wenn die jeweils zu befüllende Rechteckkanne während des Füllvorgangs in der
Kannenlängsrichtung hin- und herzubewegen ist und daher auf einem entsprechen
den Reversierschlitten steht, kann die Erfindung ebenso Anwendung finden, wie im
Fall, daß die Kanne ganz stillsteht und die Füllbewegungen allein vom Faser
bandableger ausgeführt werden. Im ersten Fall ist es gemäß weiterer Erfindung
günstig, wenn der Scherenhubtisch mit Hebebühne, Schere und Hebelarmpaar so
wie zugehörigem Antrieb auf die Reversierschlitten gelagert wird. Im anderen Fall
kann die erfindungsgemäße Hebevorrichtung räumlich fest im Boden unterhalb des
Platzes, auf dem die Kanne beim Füllen steht, positioniert werden.
Im Grunde kann die Erfindung auch bei Rundkannen angewendet werden. Im
Rundkannen-Durchmesser fehlt es aber am Platz zum Zusammenfalten der Schere.
Daher ist eine mehrgliedrige Schere erforderlich. In diesem Sinne ist die Anwen
dung der Erfindung bei einer Rechteckkanne besonders vorteilhaft, weil eine Sche
re, deren Faltachsen senkrecht zu den vertikalen Kannenlängswänden verlaufen, in
der Längsrichtung der Kanne ausreichend Platz zum Zusammenfalten findet. Gera
de wegen der bei Rechteckkannen im Verhältnis zur Breite großen Länge der Bo
denplatte (es kommen Längenverhältnisse in der Größenordnung von 1 : 5 vor) ist
es vorteilhaft, daß die lange Bodenplatte erfindungsgemäß in jeder Höhe symme
trisch zu ihrer in Längsrichtung gemessen Mitte unterstützt wird.
Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden einige
Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Kanne in Längsseitenansicht mit unter deren Boden zusam
mengefalteter Schere;
Fig. 2 eine Kanne in derselben Seitenansicht wie in Fig. 1 mit gestreckter
Schere; und
Fig. 3 eine Stirnseitenansicht der Kanne nach Fig. 2.
In der Zeichnung nach Fig. 1 bis 3 wird eine Rechteckkanne 1 beim Befüllen unter
halb des Ablegers 2 einer Kannenfüllstation im Prinzip dargestellt. Der Ableger 2
besitzt eine Auslaßdüse 3 zum Ausstoßen von Faserband 4. Er ist im Ausführungs
beispiel zugleich auf einer Längsschiene 5 in Kannenlängsrichtung 6 und auf einer
Querschiene 7 in Kannenquerrichtung 8 hin- und herbeweglich anzutreiben.
Der horizontale Querschnitt der aufrechtstehenden Kanne 1 wird im wesentlichen
als rechteckig angesprochen. Die Kanne besitzt einen Mantel bestehend aus paral
lel zu den langen Rechteckkanten stehenden Längswänden 9 und parallel zu den
kurzen Rechteckkanten stehenden Stirnwänden 10. Der (rechteckige) Kannenbo
den enthält eine lose Bodenplatte 11. Die Bodenplatte 11 ist mit Hilfe einer erfin
dungsgemäßen, insgesamt mit 12 bezeichneten, Scherenhubvorrichtung aus der
Basisposition nach Fig. 1 in die oberste Position nach Fig. 2 anzuheben. Die Sche
renhubvorrichtung besteht im Einzelnen aus einem Lastarmpaar 13 und einem
Kraftarmpaar 14. Als Scherenantrieb wird ein Hebelarmpaar 15 vorgesehen. Das
Lastarmpaar 13 greift mit seinen freien Armenden 16 im Ausführungsbeispiel von
unten an eine Hebebühne 17. Auf dieser ruht die lose Bodenplatte 11. Die den frei
en Armenden 16 gegenüberliegenden anderen Lastarmenden kreuzen sich in ei
nem Drehgelenk 18 und gehen im Ausführungsbeispiel einteilig in das Kraftarmpaar
14 über. Das Kraftarmpaar 14 ist mit seinen von dem Drehgelenk 18 abgewandten
freien Enden 19 über je ein Gelenk 20 an je ein freies Ende 21 eines der Einzelhe
bel 22 des Hebelarmpaars 15 gekuppelt. Das jeweils andere Längsende 23 jedes
der Einzelhebel 22 ist auf einer Welle 24 bzw. 25 befestigt. An einer der Wellen 24
oder 25 greift ein seitlich unterhalb der Kanne positionierte Antrieb 26 über eine
Drehverbindung 27 an. Die beiden Wellen 24, 25 können wie Zahnräder ineinan
dergreifen bzw. mit Hilfe von Zahnrädern formschlüssig gekuppelt sein; grundsätz
lich kommt im Rahmen der Erfindung auch eine kraftschlüssige Kupplung zwischen
den Wellen 24, 25 in Frage.
Die Scherenhubvorrichtung 12 kann in dem kontrahierten Zustand nach Fig. 1 ganz
aus dem Innern der Kanne 1 nach unten herausgefahren werden. Sie kann dann, je
nachdem ob die kanne 1 beim Befüllen unterhalb des Ablegers 2 stillstehen oder
auf einem Reversierschlitten (nicht gezeichnet) bewegt werden soll, im Boden un
terhalb des Ablegers 2 oder in dem Reversierschlitten untergebracht werden.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Zwangsantrieb der
Schere, der es erlaubt, den Anpreßdruck des abgelegten Faserbands in beliebiger
Weise zu regeln, praktisch keinen Raum in der Schere selbst benötigt. Ein weiterer
wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Scherenhubvorrichtung 12
in jeder Höhenlage symmetrisch an der Hebebühne 17 (bzw. an der Bodenplatte
11) angreift. Wenn also in der Mitte zwischen den beiden Stirnwänden 10 eine par
allel zu den Stirnwänden verlaufende Symmetrieebene 28 definiert wird, kann man
sagen, die erfindungsgemäße Scherenhubvorrichtung 12 bewegt sich mit all ihren
Teilen völlig symmetrisch auf und ab in Bezug auf die Symmetrieebene 28. Das be
deutet, daß die beiden freien Lastarmlängsenden 16, die an der Hebebühne 17 un
mittelbar angreifen, diese immer symmetrisch in Bezug auf die quer zur Kannen
längsrichtung 29 in der Mitte der Hebebühne 17 bzw. der Bodenplatte 11 liegende
Mittellinie 30 tragen. Letztere wird übrigens durch die Symmetrieebene 28 definiert.
Es wird eine Kannenfüllstation unterhalb einer Faserband in eine eine lose Boden
platte aufweisende sowie beim Füllen stehende Rechteckkanne liefernden Speise
düse einer Strecke oder dergleichen beschrieben. Zum Anheben der Bodenplatte
wird eine Scherenhubvorrichtung vorgesehen. Ein Ziel besteht darin, die Hubvor
richtung in allen Höhenlagen symmetrisch in Bezug auf die vertikale Mittelachse
oder Stirnwand-Symmetrieebene zu bewegen, so daß die Bodenplatte in jeder Hö
he symmetrisch unterstützt wird. Erfindungsgemäß besteht die Scherenhubvorrich
tung aus einer die Bodenplatte tragenden, symmetrisch in Bezug auf die Symme
trieebene gelagerten und bewegten Schere mit mindestens einem Last- und
Kraftarmpaar sowie aus einem Hebelarmpaar. Das Lastarmpaar unterstützt die Bo
denplatte symmetrisch in Bezug auf die Symmetrieebene, das Lastarmpaar wird auf
die freien Enden eines Hebelarmpaars geschaltet. Das Hebelarmpaar wird von
zwei, insbesondere wie Zahnräder, für eine gegensinnig gleichförmige Drehung mit
einander gekuppelten Wellen aufgenommen.
1
Kanne
2
Ableger
3
Auslaßdüse
4
Faserband
5
Längsschiene
6
Längsrichtung
7
Querschiene
8
Querrichtung
9
Längswand
10
Stirnwand
11
Bodenplatte
12
Scherenhubvorrichtung
13
Lastarmpaar
14
Kraftarmpaar
15
Hebelarmpaar
16
freies Lastarmende
17
Hebebühne
18
Drehgelenk
19
freies Kraftarmende
20
Gelenk
21
freies Hebelende
22
Einzelhebel
23
gebundenes Hebelende
24
Welle
25
Welle
26
Antrieb
27
Drehverbindung
28
Symmetrieebene
29
Kannenlängsrichtung
30
Mittellinie
Claims (8)
1. Kannenfüllstation unterhalb einer Faserband (4) in eine eine lose Bodenplatte
(11) aufweisende sowie beim Füllen stehende Rechteckkanne (1) liefernden Spei
sedüse (3) einer Strecke, Karde oder dergleichen, wobei eine Scherenhubvorrich
tung (12) zum Anheben der Bodenplatte (11) in Richtung der Speisedüse (3) sowie
zum Absenken bei ansteigender Höhe eines auf die Bodenplatte (11) geförderten
Faserbandstapels vorgesehen ist und wobei die Kanne (11) einen quaderförmigen
Mantel bestehend aus den größeren senkrechten Rechteckflächen entsprechenden
Längswänden (9) sowie den kleineren senkrechten Rechteckflächen entsprechen
den Stirnwänden (10) besitzt und die Stirnwände (10) jeweils in der Mitte zwischen
sich eine Symmetrieebene (28) definieren,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die lose Bodenplatte (11) tragende Scherenhubvorrichtung (12) eine sym
metrisch in Bezug auf die Symmetrieebene (28) gelagerte und bewegte Schere mit
mindestens einem Lastarmpaar (13) und mindestens einem Kraftarmpaar (14) so
wie ein Hebelarmpaar (15) umfaßt, daß ein Lastarmpaar (13) freie Armenden (16)
zur Unterstützung der Bodenplatte (11) besitzt, wobei die jeweils anderen Lastar
menden sich in einem Drehgelenk (18) kreuzen und in ein Kraftarmpaar (14) über
gehen, daß ein Kraftarmpaar (14) mit seinen von dem Drehgelenk (18) abgewand
ten freien Kraftarmenden (19) über je ein Gelenk (20) an je ein freies Hebelende
(21) eines der Einzelhebel (22) des Hebearmspaars (15) gekuppelt ist, daß das je
weils andere Hebel-Längsende (23) jedes der Einzelhebel (22) auf je einer Welle
(24, 25) befestigt ist und daß diese beiden Wellen (24, 25) für eine gegenläufige
Drehbewegung gekuppelt sind.
2. Kannenfüllstation nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
die Wellen (24, 25) wie zwei kraft- oder formschlüssig zusammenwirkende Rollen
bzw. Zahnräder für eine gegenläufige Drehbewegung miteinander gekuppelt sind.
3. Kannenfüllstation nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur die eine der Wellen (24 oder 25) unmittelbar von außen angetrieben ist.
4. Kannenfüllstation nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellen (24, 25) einen äußeren Antrieb (26) besitzen, der seitlich neben,
vorzugsweise auf einem Niveau unterhalb der Bodenebene, der Rechteckkanne (1)
angeordnet ist.
5. Kannenfüllstation nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rechteckkanne (1) beim Befüllen einen Standplatz auf einem hin- und her
zubewegenden Reversierschlitten besitzt und daß die Scherenhubvorrichtung (12)
mit Scherenarmen (13, 14), Hebelarmen (15) und Antrieb (26) auf dem Reversier
schlitten gelagert ist.
6. Kannenfüllstation nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß nicht nur eine drehende Bewegung, sondern auch eine Hin- und Herbewegung
mit einer Komponente in Querrichtung (8), sondern auch eine Hin- und Herbewe
gung der Speisedüse (3) mit einer Komponente in Längsrichtung (6) des Kannen
bodens vorgesehen ist und daß die Scherenhubvorrichtung (12) mit ihrem Antrieb
(26) räumlich fest - also nur in der Höhe verstellbar - positioniert ist.
7. Kannenfüllstation nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scherenhubvorrichtung (12) unmittelbar eine Hebebühne (17) trägt, auf der
die lose Bodenplatte (11) liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998131904 DE19831904A1 (de) | 1998-07-16 | 1998-07-16 | Kannenfüllstation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998131904 DE19831904A1 (de) | 1998-07-16 | 1998-07-16 | Kannenfüllstation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19831904A1 true DE19831904A1 (de) | 2000-01-20 |
Family
ID=7874216
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998131904 Withdrawn DE19831904A1 (de) | 1998-07-16 | 1998-07-16 | Kannenfüllstation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19831904A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2846630A1 (de) * | 1977-11-07 | 1979-05-10 | Tematex Spa | Vorrichtung zum anheben des bodens von kannen |
EP0457099A1 (de) * | 1990-05-18 | 1991-11-21 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Kannenfüllstation |
DE4333730A1 (de) * | 1992-10-08 | 1994-04-28 | Elitex Usti Nad Orlici | Vorrichtung zum Füllen von unrunden Kannen mit Textilfaserband |
-
1998
- 1998-07-16 DE DE1998131904 patent/DE19831904A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LANGEN, MANFRED, 41179 MOENCHENGLADBACH, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |