DE19831156A1 - Drehzahladaptiver Schwingungstilger - Google Patents
Drehzahladaptiver SchwingungstilgerInfo
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Abstract
Drehzahladaptiver Schwingungstilger für eine um eine Achse rotierbare Welle, umfassend ein Nabenteil, auf dem eine Anzahl in Umfangsrichtung benachbarter Trägheitsmassen jeweils in zwei in Umfangsrichtung benachbarten Halterungen gelagert ist, die auf gegensinnig gekrümmten Kurvenbahnen der Trägheitsmassen und des Nabenteils derart abwältbare Bolzen umfassen, daß sich bei Einleitung von eine Rotationsbewegung überlagernden Drehschwingungen eine Verringerung des Abstandes der Trägheitsmassen von der Achse im Zuge von gekrümmten Bewegungsbahnen ergibt, wobei die relativ beweglichen Teile durch eine Zwangsführung verbunden sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen drehzahladaptiven Schwingungstilger für eine um
eine Achse rotierbare Welle, umfassend ein Nabenteil, auf dem eine Anzahl in
Umfangsrichtung benachbarter Trägheitsmassen jeweils in zwei in Umfangs
richtung benachbarten Halterungen gelagert ist die auf gegensinnig gekrümm
ten Kurvenbahnen der Trägheitsmassen und des Nabenteils derart abwälzbare
Bolzen umfassen, daß sich bei Einleitung von einer Rotationsbewegung über
lagernden Drehschwingungen eine Verringerung des Abstandes der Träg
heitsmassen von der Achse im Zuge von gekrümmten Bewegungsbahnen er
gibt.
Ein solcher Schwingungstilger ist aus der GB PS 598 811 bekannt. Die Halte
rungen werden dabei durch verhältnismäßig großdimensionierte Bohrungen
gebildet, die das Nabenteil und die Trägheitsmassen achsparallel durchdringen
und in denen kleiner dimensionierte Bolzen aufgenommen sind. Zwischen den
Bohrungen und den Bolzen ist somit ein erhebliches, radiales Spiel vorhanden.
Dieses Spiel hat zur Folge, daß sich die Trägheitsmassen bei rotierendem
Schwingungstilger radial nach außen bewegen und auf diese Weise geführt
sind. Beim Eintreten des Wellenstillstandes verlagern sich die in Umfangsrich
tung verteilten Trägheitsmassen demgegenüber schwerkraftbedingt in unter
schiedlicher Weise nach unten, was dazu führt, daß sich beim Stillsetzen be
ziehungsweise Anlaufen der Welle jeweils eine Geräuschbildung ergibt. Die mit
dem bekannten Schwingungstilger erzielte Tilgungsleistung ist außerdem noch
nicht befriedigend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen drehzahladaptiven Schwin
gungstilger der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß sich
beim Aussetzen beziehungsweise beim Beginnen der Rotationsbewegung der
Welle keine Geräusche mehr ergeben können sowie eine deutlich verbesserte
Tilgung von Drehschwingungen, die eine Drehbewegung überlagern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem drehzahladaptiven Schwin
gungstilger der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen
von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteran
sprüche Bezug.
Bei dem erfindungsgemäßen drehzahladaptiven Schwingungstilger ist es vor
gesehen, daß zumindest ein Teil der relativ beweglichen Teile durch eine
Zwangsführung verbunden ist. Die durch die Zwangsführung verbundenen,
relativ beweglichen Teile können sich dadurch nur synchron zueinander bewe
gen, was die Tilgerleistung verbessert. Außerdem wird das Auftreten von Ge
räuschen beim Stillsetzen und beim Anlaufen des Drehschwingungstilgers mit
zunehmenden Anteil der durch die Zwangsführung verbundenen, relativ be
weglichen Teile vermindert. Zweckmäßig sind daher alle relativ beweglichen
Teile durch eine Zwangsführung verbunden.
Die durch die Zwangsführung untereinander, mit dem Nabenteil oder anderen
relativ beweglichen Teilen verbundenen Trägheitsmassen können sich nur auf
klar vorhergegebenen Bahnen bewegen was es ausschließt, daß sich bei aus
setzender Drehbewegung beziehungsweise beim Einsetzen der Drehbewe
gung eine Geräuschbildung ergibt. Außerdem ist es durch die Zwangsführung
ausgeschlossen, daß sich unsynchrone Relativbewegungen der einzelnen
Trägheitsmassen ergeben. Die Trägheitsmassen ergänzen sich dadurch unter
Vermeidung indifferenter Positionen in ihrer Wirkung optimal. Die grundsätzlich
erzielte Schwingungstilgungswirkung ist dadurch deutlich verbessert.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die Führungs
mittel durch zumindest eine erste Lasche gebildet sind, welche die einer jeden
Trägheitsmasse zugeordneten Bolzen untereinander verbindet. Die radial ge
richteten Relativverlagerungen der Trägheitsmasse bei Einleitung von eine
Drehbewegung des Schwingungstilgers überlagernden Drehschwingungen
werden hierdurch synchronisiert, was dazu beiträgt, bezogen auf die Größe der
verfügbaren Trägheitsmasse, eine optimale Tilgerleistung zu erzielen.
Bei einem drehzahladaptiven Schwingungstilger, bei dem die Trägheitsmassen
auf kreisförmigen Bewegungsbahnen bewegbar sind, deren Mittelpunkt einen
Abstand von der Achse des drehzahladaptiven Schwingungstilger hat, hat es
sich als vorteilhaft bewährt, wenn die Führungsmittel durch zumindest einen
Schwenkhebel gebildet sind, der in eine Sekundärführung der Lasche oder ei
nes jeden Bolzens eingreifend die Trägheitsmasse mit dem Nabenteil verbin
det. Auch hierdurch wird eine Synchronisierung der Bolzenbewegungen er
reicht, in dem die Bolzen daran gehindert werden, sich in indifferenter Weise
zu verlagern und die an den Enden einwärts gewölbten bzw. kreisförmigen Be
wegungsbahnen zu verlassen. Für die Erzielung einer guten Tilgerwirkung ist
das von großem Vorteil.
Während der bestimmungsgemäßen Verwendung können die Trägheitsmassen
in Abhängigkeit von der jeweiligen Drehzahl mit erheblichen Fliehkräften bela
stet sein, welche mittels der Bolzen auf das Nabenteil übertragen und von der
Zwangsführung möglichst ferngehalten werden sollen. Unter diesem Gesichts
punkt hat es sich bei der vorstehend beschriebenen Ausführung als vorteilhaft
bewährt, wenn der Bolzen beziehungsweise die Lasche in der Sekundärfüh
rung in Umfangsrichtung mit kleinem und in radialer Richtung mit großen Spiel
geführt ist. Die Sekundärführung kann beispielsweise durch ein Langloch ge
bildet sein, das einen in axialer Richtung vorspringenden Führungsstift der La
sche oder des Bolzens radial verschiebbar umschließt. Da nur ein Schwenkhe
bel erforderlich ist, um eine solche Lasche zentral zu führen, ergibt sich bei
einer solchen Ausführung ein Kostenvorteil.
Nach einer anderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß mit zumindest zwei
in Umfangsrichtung benachbarten Trägheitsmassen durch ein Kettenschloß
verbunden sind. Die Trägheitsmassen sind hierdurch an unsynchronen Rela
tivbewegungen gehindert, was die erzielte Tilgerwirkung weiter verbessert. Um
zu verhindern, daß die während der bestimmungsgemäßen Verwendung über
die Bolzen auf dem Nabenteil übertragenen Tilgerkräfte, bedingt durch un
günstige Fertigungstoleranzen, in den einzelnen Kettenschlössern und Träg
heitsmassen aufgefangen werden, hat es sich als vorteilhaft bewährt, wenn in
Umfangsrichtung zumindest ein Kettenschloß ausgespart ist.
Die Zwangsführung kann auch durch im Bereich der umfangsseitigen Enden
der Trägheitsmassen vorgesehene Führungsbahnen der Trägheitsmassen und/
oder des Nabenteils gebildet sein, die mit Führungselementen des jeweiligen
Gegenstücks in Eingriff stehen. Die Führungsbahnen können dabei durch er
haben vorspringende Schienen oder auch durch Nuten gebildet sein, die einen
Bestandteil des Nabenteils und/oder der Trägheitsmassen bilden. Sie sind so
geformt, daß indifferente Relativbewegungen der Trägheitsmassen, bezogen
auf das Nabenteil weitestgehend ausgeschlossen sind. Dabei ist es jedoch
nicht erwünscht, daß über die Führungsbahnen irgendwelche Kräfte von den
Trägheitsmassen auf das Nabenteil übertragen werden. Unter diesem Ge
sichtspunkt hat es sich als vorteilhaft bewährt, wenn zwischen den Führungs
bahnen und dem jeweiligen Führungselement ein Spiel vorhanden ist. Dieses
soll so bemessen sein, daß eine leichte Relativbeweglichkeit der Trägheitsma
ssen, bezogen auf das Nabenteil, gewährleistet ist und dennoch eine gute Füh
rung. Die zur Erreichung des Zieles einzuhaltenden Fertigungstoleranzen sind
dem einschlägig versierten Fachmann vertraut. Die Führungsbahnen haben
zumeist einen kreisbogenförmigen Verlauf. Die Herstellung ist dementspre
chend einfach.
In konstruktiver Hinsicht besteht die Möglichkeit, das Nabenteil flanschartig zu
gestalten und daran in axialer Richtung beiderseits benachbarte Trägheitsma
ssen im Bereich des Außenumfanges paarweise festzulegen. Die beiden dabei
in axialer Richtung jeweils benachbarten Trägheitsmassen, Laschen oder Ket
tenschlösser werden dabei zweckmäßig starr miteinander verbunden, um un
synchronen Relativbewegungen einzelner Elemente während der bestim
mungsgemäßen Verwendung zu begegnen. Die resultierende Funktionssicher
heit und Tilgerwirkung wird dadurch wesentlich verbessert.
Der erfindungsgemäße, drehzahladaptiven Schwingungstilger kann auf vielen
Gebieten zur Anwendung gelangen. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet ist
das vordere oder rückwärtige Ende der Kurbelwelle einer Kolbenmaschine,
beispielsweise einer Verbrennungskraftmaschine.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Bauform des drehzahladaptiven Schwingungstilgers in einer
Ansicht von vorne.
Fig. 2 eine Bauform ähnlich Fig. 1, bei der an verschiedenen Umfangsstellen
angedeutet ist, daß unterschiedlich ausgebildete Zwangsführungen die
relativ beweglichen Teile verbinden können. Im Normalfall sind die in
Umfangsrichtung verteilten, die Zwangsführung bildenden Führungs
mittel jedoch übereinstimmend gestaltet.
Fig. 3 eine Bauform ähnlich Fig. 1 in quergeschnittener Darstellung.
Der in der Zeichnung wiedergegebene drehzahladaptiven Schwingungstilger
ist für eine um eine Achse 7 rotierbare Welle bestimmt. Er umfaßt ein Nabenteil
1, auf dem eine Anzahl in Umfangsrichtung benachbarter Trägheitsmassen 2
jeweils in zwei in Umfangsrichtung benachbarten Halterungen 3 gelagert ist,
die auf gegensinnig gekrümmte Kurvenbahnen 4, 5 der Trägheitsmassen 2 ei
nerseits und dessen Nabenteil 1 andererseits derart abrollbare Bolzen umfas
sen, daß sich bei Einleitung eine Rotationsbewegung überlagernder Dreh
schwingungen eine Verringerung des Abstandes der Trägheitsmassen 2 von
der Achse 7 im Zuge von gekrümmten Bewegungsbahnen ergibt, zumeist auf
Bewegungsbahnen, die der Kreisform folgen.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 sind die in Umfangsrichtung benachbarten
Trägheitsmassen 2 durch Kettenschlösser 11 schwenkbar verbunden, wobei in
Umfangsrichtung ein Kettenschloß 11 ausgespart ist, wie im unteren Teil der
Darstellung angedeutet. Die umfangsgerichtete Länge der aus den einzelnen,
in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Kettenschlössern und Trägheitsma
ssen 2 gebildeten Einheit ist dadurch variabel, was sicherstellt, daß die bei ro
tierender Welle in den Trägheitsmassen 2 wirksamen Fliehkräfte ausschließ
lich über die Halterungen 3, das heißt die mit den gegensinnig gekrümmten
Kurvenbahnen 4, 5 zusammenwirkenden Bolzen 6 auf das Nabenteil 2 übertra
gen werden. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, daß sich in bezug
auf bei rotierender Welle eingeleitete Drehschwingungen die erfindungsgemäß
angestrebte Tilgerwirkung ergibt. Die Kettenschlösser 11 stellen sicher, daß
sich sämtliche in Umfangsrichtung aufeinander folgende Trägheitsmassen 2
und Kettenschlösser synchron zueinander bewegen. Die erzielte Tilgerwirkung
ist dementsprechend ideal. Sie ist nicht mit einer Umwandlung von Energie in
Wärme verbunden, was grundsätzlich von großem Vorteil ist insofern, als die
aus dem rotierenden Wellenstrang beim Auftreten von Drehschwingungen auf
genommene Energie in den Wellenstrang zurückgespeichert wird. Hieraus
kann außerdem eine Verminderung der dynamischen Belastung des Wel
lenstranges resultieren.
In Fig. 2 wird eine Ausführung gezeigt, bei der an verschiedenen Umfangs
stellen abweichend gestaltete Zwangsführungen für die Trägheitsmassen 2
gezeigt sind, die alternativ oder ergänzend zur Anwendung gelangen können.
Im Regelfall sind sämtliche in Umfangsrichtung vorhandenen Zwangsführungen
übereinstimmend gestaltet, was die Herstellung erleichtert und dazu beiträgt
eine Unwucht zu verhindern. Die konstruktive Ausbildung der im Einzelfall zur
Anwendung gelangenden Zwangsführungen ergibt sich jedoch aus dem spe
ziellen Anwendungsfall. Die folgenden Ausführungen werden bevorzugt:
Im linken unteren Teil der Darstellung gemäß Fig. 2 ist eine Ausführung an gedeutet, bei der die Führungsmittel durch zumindest eine Lasche 8 gebildet sind, welche die einer jeden Trägheitsmasse 2 zugeordneten Bolzen 6 auf den Kurvenbahnen in Umfangsrichtung abrollbar verbindet. Entsprechende La schen 8 können in axialer Richtung beiderseits der Trägheitsmassen 2 vorge sehen sein, um die Entstehung von Kippmomenten in den Bolzen 6 zu verhin dern.
Im linken unteren Teil der Darstellung gemäß Fig. 2 ist eine Ausführung an gedeutet, bei der die Führungsmittel durch zumindest eine Lasche 8 gebildet sind, welche die einer jeden Trägheitsmasse 2 zugeordneten Bolzen 6 auf den Kurvenbahnen in Umfangsrichtung abrollbar verbindet. Entsprechende La schen 8 können in axialer Richtung beiderseits der Trägheitsmassen 2 vorge sehen sein, um die Entstehung von Kippmomenten in den Bolzen 6 zu verhin dern.
Im oberen linken Teil der Darstellung nach Fig. 2 ist eine der vorstehend be
schriebenen Ausführung ähnliche Variante wiedergegeben, bei der die
Zwangsführung zusätzlich durch einen zentral angeordneten Schwenkhebel 9
gebildet ist, der in eine Sekundärführung 10 der Lasche 8 gelenkig eingreifend
die Trägheitsmasse 2 schwenkbar mit dem Nabenteil 1 verbindet. Der
Schwenkhebel 9 ist somit im zentralen Bereich schwenkbar mit der Lasche 8
und im Bereich der Enden einerseits gelenkig an der Trägheitsmasse 2 und
andererseits an dem Nabenteil 1 festgelegt. Durch die gekröpfte Ausführung
werden dabei die unterschiedlichen Radialebenen überbrückt. Um sicherzustel
len, daß keine radial gerichteten Kräfte von den Trägheitsmassen 2 in den
Schwenkhebel 9 eingeleitet werden, ist es vorgesehen, daß der Vorsprung der
Lasche 8 in der Sekundärführung 10 in Umfangsrichtung mit kleinem und in
radialer Richtung mit großem Spiel geführt ist, vorliegend in einem Langloch,
welches sich parallel zur Längsrichtung des Schwenkhebels 9 erstreckt, d. h.
parallel zu einer gedachten Verbindungslinie der äußeren Gelenke.
In der Darstellung nach Fig. 2 oben rechts ist eine Ausbildung angedeutet, bei
der die Zwangsführung durch zwei Schwenkhebel 9 gebildet ist, die in eine Se
kundärführung 10 des Bolzens 6 eingreifend die Trägheitsmasse 2 mit dem
Nabenteil 1 verbindet. Auch hierdurch wird begünstigt, daß sich die Bolzen 6
und die Trägheitsmassen 2 beim Auftreten von die Rotationsbewegung der
Welle überlagernden Drehschwingungen nur synchron auf einem kreisbogen
förmigen Weg bewegen.
Im rechten Teil der Darstellung nach Fig. 2 ist eine Ausbildung wiedergege
ben, bei der die Zwangsführung durch z. B. im Bereich der umfangsseitigen En
den der Trägheitsmassen 2 vorgesehene Führungsbahnen 12 der Trägheits
massen 2 und/oder des Nabenteils 1 gebildet ist, die mit Führungselementen
des jeweiligen Gegenstücks, das heißt des Nabenteils 1 beziehungsweise der
Trägheitsmassen 2, in Eingriff stehen. Auch zwischen den Führungsbahnen 12
und dem jeweiligen Führungselement ist ein gewisses Spiel vorhanden, um
sicherzustellen, daß die bei einer Einleitung der Drehbewegung in den Träg
heitsmassen 2 wirksamen Fliehkräfte im wesentlichen nur durch die Halterun
gen 3 auf das Nabenteil 1 übertragen werden.
In Fig. 3 ist ein drehzahladaptiver Schwingungstilger in längsgeschnittener
Darstellung wiedergegeben, bei dem das Nabenteil 1 flanschartig gestaltet ist
und in axialer Richtung paarweise gegenüberliegende Trägheitsmassen 2 auf
weist, die auf das Nabenteil 1 in achsparalleler Richtung durchdringenden Bol
zen 6 gelagert und durch nicht gezeigte Mittel starr miteinander verbunden
sind. Bei Einleitung einer die Rotationsbewegung überlagernden Drehschwin
gung ergibt sich dadurch grundsätzlich nur eine völlig synchrone Relativverla
gerung der Trägheitsmassen 2, bezogen auf das Nabenteil 1. Im bezug auf die
Erzielung einer optimalen Tilgerwirkung ist das von großem Vorteil.
Die Trägheitsmassen 2 sind bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführung auf den
einander zugewandten Seiten durch Schwenkhebel 9 im Sinne der vorstehen
den Darlegungen geführt und zusätzlich in nach außen abgeschlossenen
Kammern aufgenommen, die eine geringe Ölmenge enthalten. Auch im Dauer
betrieb ist dadurch kein nennenswerter Verschleiß gegeben.
Claims (10)
1. Drehzahladaptiver Schwingungstilger für eine um eine Achse rotierbare
Welle, umfassend ein Nabenteil, auf dem eine Anzahl in Umfangsrich
tung benachbarter Trägheitsmassen jeweils in zwei in Umfangsrichtung
benachbarten Halterungen gelagert ist, die auf gegensinnig gekrümmten
Kurvenbahnen der Trägheitsmassen und des Nabenteils derart abwälz
bare Bolzen umfassen, daß sich bei Einleitung von eine Rotationsbewe
gung überlagernden Drehschwingungen eine Verringerung des Abstan
des der Trägheitsmassen von der Achse im Zuge von gekrümmten Be
wegungsbahnen ergibt, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein
Teil der relativ beweglichen Teile durch eine Zwangsführung verbunden
ist.
2. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zwangsführung durch zumindest eine erste La
sche 8 gebildet ist, welche die einer jeden Trägheitsmasse 2 zugeordne
ten Bolzen 6 in Umfangsrichtung abrollbar verbindet.
3. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach Anspruch 1 oder 2, bei dem
die Trägheitsmassen auf kreisförmigen Bewegungsbahnen bewegbar
sind, deren Mittelpunkt einen Abstand von der Achse 7 hat, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zwangsführung durch zumindest einen Schwenk
hebel 9 gebildet ist, der in eine Sekundärführung 10 der Lasche 8 oder
des Bolzens 6 eingreifend die Trägheitsmasse 2 und das Nabenteil 1
schwenkbar verbindet.
4. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bolzen 6 oder die Lasche 8 in der Sekundärfüh
rung 10 in Umfangsrichtung mit kleinem und in radialer Richtung mit
großem Spiel geführt ist.
5. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei in Umfangsrichtung be
nachbarte Trägheitsmassen 2 durch ein Kettenschloß 11 verbunden
sind.
6. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß in Umfangsrichtung zumindest ein Kettenschloß 11
ausgespart ist.
7. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwangsführung durch im Bereich der
umfangsseitigen Enden der Trägheitsmassen 2 vorgesehene Führungs
bahnen 12 der Trägheitsmassen 2 und/oder des Nabenteils 1 gebildet
ist, die mit Führungselementen des jeweiligen Gegenstücks in Eingriff
stehen.
8. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen den Führungsbahnen 12 und dem jeweili
gen Führungselement ein Spiel vorhanden ist.
9. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
bei dem zumindest zwei in axialer Richtung benachbarte Trägheitsma
ssen 2, Laschen 8 oder Kettenschlösser 11 vorgesehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die axial benachbarten Trägheitsmassen 2, La
schen 8 oder Kettenschlösser 11 starr miteinander verbunden sind.
10. Verwendung des drehzahladaptiven Schwingungstilgers nach einem der
Ansprüche 1 bis 9 an der Kurbelwelle einer Kolbenmaschine, insbeson
dere einer Kolbenkraftmaschine. Die relativ beweglichen Teile können
dabei in eine gegenseitige Zuordnungsposition gelangen, die eine Be
einträchtigung der Funktion bedingt.
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