DE19829830A1 - Wellenanordnung - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wellenanordnung, insbesondere Nockenwellenanordnung, zum Betätigen von Ladungswechselventilen einer Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mit einer Welle (10) und auf dieser aufgefädelten Elementen (12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 34, 36, 38, 40, 42, 44, 46), insbesondere Nocken (12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26), mit dazwischen angeordneten Abstandshülsen (34, 36, 38, 40, 42, 44, 46), wobei an axialen Enden der Welle (10) jeweils eine Abschlußhülse (62, 64) mit einem Anschlag (66, 68) vorgesehen ist, zwischen denen wenigstens ein im wesentlich axial in der Welle (10) verlaufendes Verbindungsmittel vorgesehen ist, welches mit den Abschlußhülsen (62, 64) über wenigstens ein jeweiliges Befestigungsmittel (70) verbunden ist und die Abschlußhülsen (62, 64) kraftschlüssig derart miteinander verbindet, daß die aufgefädelten Elemente (12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26) und Abstandshülsen (34, 36, 38, 40, 42, 44, 46) axial zwischen den Abschlußhülsen (62, 64) eingespannt sind. Hierbei ist an wenigstens einer Abschlußhülse (62) wenigstens ein Betätigungsmittel (86) vorgesehen, welches in Wirkverbindung mit dem jeweiligen Befestigungsmittel (70) derart steht, daß es eine vorbestimmte, von dem Verbindungsmittel zwischen den Abschlußhülsen (62, 64) übertragene Kraft einstellt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Wellenanordnung, insbesondere Nockenwellenanordnung zum
Betätigen von Ladungswechselventilen einer Brennkraftmaschine, insbesondere in einem
Kraftfahrzeug, mit einer Welle und auf dieser aufgefädelten Elementen, insbesondere Noc
ken, mit dazwischen angeordneten Abstandshülsen, wobei an axialen Enden der Welle je
weils eine Abschlußhülse mit einem Anschlag vorgesehen ist, zwischen denen wenigstens
ein im wesentlichen axial in der Welle verlaufendes Verbindungsmittel vorgesehen ist, wel
ches mit den Abschlußhülsen über wenigstens ein jeweiliges Befestigungsmittel verbunden
ist und die Abschlußhülsen kraftschlüssig derart miteinander verbindet, daß die aufgefädelten
Elemente und Abstandshülsen axial zwischen den Abschlußhülsen eingespannt sind, gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Montage
einer derartigen Nockenwellenanordnung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 17. Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer Wellenanordnung, insbesondere
Nockenwellenanordnung zum Betätigen von Ladungswechselventilen einer Brennkraftma
schine, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mit einer Welle und auf dieser aufgefädelten
Elementen, insbesondere Nocken, mit dazwischen angeordneten Abstandshülsen, wobei an
axialen Enden der Welle jeweils eine Abschlußhülse mit einem Anschlag vorgesehen ist,
zwischen denen wenigstens ein im wesentlichen axial in der Welle verlaufendes Verbin
dungsmittel vorgesehen ist, welches mit den Abschlußhülsen über wenigstens ein jeweiliges
Befestigungsmittel verbunden ist und die Abschlußhülsen kraftschlüssig derart miteinander
verbindet, daß die aufgefädelten Elemente und Abstandshülsen axial zwischen den Ab
schlußhülsen eingespannt sind, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 20.
Aus der DE 43 22 246 A1 ist eine gattungsgemäße Wellenanordnung in Form einer Nocken
wellenanordnung für eine Brennkraftmaschine bekannt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wellenanordnung der obenge
nannten Art derart zu verbessern, daß im Betrieb der Wellenanordnung auftretende Axial
spiele ohne Auswirkung bleiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Wellenanordnung der o.g. Art mit den in
Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen, durch ein Verfahren zur Montage einer derartigen
Wellenanordnung der o.g. Art mit den in Anspruch 16 angegebenen Verfahrensschritten und
durch ein Verfahren zum Betreiben einer Wellenanordnung der o.g. Art mit den in Anspruch
19 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Dazu ist es bei einer Wellenanordnung der o.g. Art erfindungsgemäß vorgesehen, daß an
wenigstens einer Abschlußhülse wenigstens ein Betätigungsmittel vorgesehen ist, welches in
Wirkverbindung mit dem jeweiligen Befestigungsmittel derart steht, daß es eine vorbestimm
te, von dem Verbindungsmittel zwischen den Abstandshülsen übertragene Kraft einstellt.
Dies hat den Vorteil, daß die aufgefädelten Elemente der Wellenanordnung betriebssicher
über einen großen Bereich von beispielsweise möglichen Fahr- und Betriebszuständen bei
spielsweise einer Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug derart verspannt sind, daß eine
Axialspielbildung, welche einen unerwünschten Ölverlust durch Spalte zwischen den aufge
fädelten Teilen und eine entsprechende Geräuschentwicklung zur Folge hätte, sicher ver
mieden sind.
Axialspiele könnten sich beispielsweise in den ersten Betriebsstunden einer solchen Wellen
anordnung infolge von Verschleißerscheinungen an den einander zugewandten Stirnflächen
der aufgefädelten Elemente einstellen. Sollte dies der Fall sein, so greift das Betätigungsmit
tel verschleißbedingte Axialspiele nachstellend ein.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verbindungsmittel eine Gewindestange oder
integral mit der Welle ausgebildet. Besonders bevorzugt ist das Verbindungsmittel die Welle
selbst, welche mit einem Gewinde an wenigstens einem axialen Ende zum Eingriff des Be
festigungsmittels ausgebildet ist.
Eine einfache Montage durch einfaches Auffädeln der Teile der Wellenanordnung auf die
Welle von einem axialen Ende aus wird dadurch erzielt, daß eine der Abschlußhülsen mit der
Welle und/oder dem Verbindungsmittel einstückig ausgebildet ist.
Eine einfach Montage erzielt man dadurch, daß ein Eingriffmittel des Befestigungsmittels für
den Wirkeingriff des Betätigungsmittels axial über ein äußeres Ende der Abschlußhülse hin
ausragt. Da hierbei das Betätigungsmittel bereits vor einer festen Verbindung mit der Ab
schlußhülse mit dem Befestigungsmittel in Eingriff bringbar ist, kann vor der endgültigen Be
festigung des Betätigungsmittels an der entsprechenden Abschlußhülse eine vorbestimmte,
vom Betätigungsmittel auf das Befestigungsmittel einwirkende Betätigungskraft bzw. Vor
spannung eingestellt werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Befestigungsmittel eine Schraube,
welche mit dem Verbindungsmittel in Wirkeingriff steht. Hierbei weist in einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung die Schraube ein Außengewinde auf, welches in ein Innenge
winde des Verbindungsmittels greift, wobei das Betätigungsmittel zum Einstellen der Ein
spannkraft zwischen den Abschlußhülsen die Schraube entsprechend in das Innengewinde
des Verbindungsmittels eindreht.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Betätigungsmittel
eine Feder, insbesondere Schrauben- oder Wickelfeder. Dies erzielt einen besonders ko
stengünstige, betriebssicheren und einfach zu montierenden Aufbau. Hierbei stellt die Feder
selbsttätig ein z. B. als Schraube ausgebildetes Befestigungsmittel derart durch Verdrehen
nach, daß die sich daraus einstellende Axialverlagerung eines Schraubenkopfes die aufgefä
delten Elemente in immer gleicher Axiallage zueinander hält.
Zweckmäßigerweise ist die Feder in einem Gehäuse angeordnet und stützt sich an diesem
ab, wobei für eine einfache und schnelle Montage in einer bevorzugten Weiterbildung das
Gehäuse derart ausgebildet ist, daß es mit einem Paßsitz, Klemmsitz o. ä. an der entspre
chenden Abschlußhülse befestigbar ist.
Zweckmäßigerweise ist das Gehäuse topfartig ausgebildet, wobei insbesondere das Gehäu
se eine mittige, axiale Öffnung aufweist, in die das Befestigungsmittel bei Anordnen des Ge
häuses in seiner vorbestimmten Position an der jeweiligen Abschlußhülse eingreift und den
Wirkeingriff mit der Feder herstellt.
Bei einem Verfahren zur Montage einer derartigen Wellenanordnung sind erfindungsgemäß
folgende Schritte vorgesehen:
- (a) Anordnen des Befestigungsmittels an seinem vorbestimmten Ort mit Wirkeingriff in das Verbindungsmittel,
- (b) Ansetzten des Betätigungsmittels derart, daß es in Wirkeingriff mit dem Befesti gungsmittel steht, jedoch bezüglich der entsprechenden Abschlußhülse beweglich ist,
- (c) Drehen des Betätigungsmittels bezüglich der Abschlußhülse um einen vorbestimmten Winkel und
- (d) Befestigen des Betätigungsmittels an der Abschlußhülse.
Dies hat den Vorteil, daß eine einfache und prozeßsichere Montage erzielt wird, welche ohne
besondere Nachjustierarbeiten auf einfache Weise eine vorbestimmte Kraftbeaufschlagung
auf das bzw. die Vorspannung des Befestigungsmittels erzielt.
Der Winkel in Schritt c) kann, je nach Auslegung des Betätigungsmittels, z. B. zwischen 90°
und 720° Grad betragen.
Zweckmäßigerweise beträgt der Winkel in Schritt (c) 90 Grad bis 240 Grad, insbesondere
180 Grad, und in vorteilhafter Weise wird in Schritt (d) das Betätigungsmittel in einen Paßsitz
in der Abschlußhülse eingeschlagen.
Bei einem Verfahren zum Betreiben einer Wellenanordnung der o.g. Art ist es erfindungsge
mäß vorgesehen, daß im Betrieb der Wellenanordnung eine vorbestimmte, von dem Verbin
dungsmittel zwischen den Abstandshülsen übertragene Kraft eingestellt bzw. nachgestellt
wird.
Dies hat den Vorteil, daß die aufgefädelten Elemente der Wellenanordnung betriebssicher
über einen großen Bereich von beispielsweise möglichen Fahr- und Betriebszuständen bei
spielsweise einer Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug derart verspannt sind, daß eine
Spaltbildung, ein übergroßer, unerwünschter Ölverlust durch Spalte zwischen den aufgefä
delten Teilen und eine entsprechende Geräuschentwicklung, jeweils insbesondere bei hohen
Lastzuständen, sicher vermieden sind. Relative Längenänderungen während der Betriebszeit
zwischen Welle und darauf aufgefädelten Elemente werden ausgeglichen.
Weitere Merkmale, Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen, sowie aus der nachstehenden Beschreibung der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnungen. Diese zeigen in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsge
mäßen Wellenanordnung, welche beispielhaft als Nockenwellenanordnung aus
gebildet ist,
Fig. 2 eine erste bevorzugte Ausführungsform eines Betätigungsmittels einer erfindungs
gemäßen Wellenanordnung in Schnittansicht,
Fig. 3 eine Aufsicht zu Fig. 2,
Fig. 4 eine zweite bevorzugte Ausführungsform eines Betätigungsmittels einer erfin
dungsgemäßen Wellenanordnung in Schnittansicht und
Fig. 5 eine Aufsicht zu Fig. 4.
Die in Fig. 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wellenan
ordnung ist beispielhaft als Nockenwellenanordnung für eine Vierzylinder-Brennkraftma
schine ausgebildet. Die Nockenwellenanordnung umfaßt eine Welle 10 und in der Fig. 1 von
rechts auf diese Welle 10 aufgefädelte Elemente in Form von Einlaßnocken 12,14, 16 und
18 sowie Auslaßnocken 20, 22, 24 und 26. Alle Nocken 12 bis 18 bzw. 20 bis 26 sind jeweils
verschiedenen Brennräumen bzw. Zylindern zugeordnet. Sämtliche Auslaßnocken 20 bis 26
sind über Federn, von denen nur die mit 28, 30, 32 bezeichneten dargestellt sind, drehfest
mit der Welle 10 verbunden. Demgegenüber trägt die Welle 10 die Einlaßnocken 12 bis 18 in
Umfangsrichtung um einen vorbestimmten Winkelbereich schwenkbar.
Die Abstände zwischen einander benachbarten Nocken sind durch Abstandshülsen 34, 36,
38, 40, 42, 44 und 46 gewahrt, die an ihren den Einlaßnocken 12 bis 18 zugekehrten Stirn
seiten zum Erzielen einer definiert dichten, aber die Schwenkbewegung dieser Nocken zu
lassenden Auflage bundartige Erweiterungen 48, 50, 52, 54, 56, 58 und 60 aufweisen. Unter
"definiert dicht" ist zu verstehen, daß dort definierte Spalte zum gedrosselten Abfließen von
Dämpfungsflüssigkeit vorhanden sind. Zweckmäßigerweise sind die Welle 10 und die aufge
fädelten Teile durch entsprechende Werkstoffwahl an die gewünschte Spaltweite angepaßt.
Alle diese von der Welle 10 getragenen und auf diese aufgefädelten Elemente sind zwischen
zwei Abschlußhülsen 62, 64 mit entsprechenden Anschlägen 66, 68 axial eingespannt. Hier
bei ist die in der Fig. 1 linke Abschlußhülse 64 einstückig mit der Welle 10 ausgebildet und
die Welle 10 bildet selbst ein Verbindungsmittel zwischen den Abschlußhülsen 62 und 64,
wobei die in der Fig. 1 rechte Abschlußhülse 62 mittels einer Schraube 70, welche in eine
Gewindebohrung 72 der Welle 10 eingreift, an der Welle 10 angeschraubt ist. Durch mehr
oder weniger festes Anziehen der Schraube 70 sind die auf die Welle 10 aufgefädelten Ele
mente mehr oder weniger fest zwischen den Abschlußhülsen 62 und 64 eingespannt.
Die Einlaßnocken 12 bis 18 werden durch entsprechende Federn 74, 76, 78 und 80 vorge
spannt, welche sich an jeweils benachbarten Auslaßnocken 20 bis 26 abstützen. Die
Schwenkverbindung umfaßt als ein wesentliches Bestandteil einen als Walze ausgebildeten
Mitnehmer 82, der von einer nicht dargestellten achsparallelen, rinnenförmigen Vertiefung in
der Welle 10 Drehbewegungen zulassend abgestützt ist. Die Welle 10 ist ferner mit einem
Längskanal 84 ausgebildet, welcher mit einer Ölversorgung einer nicht dargestellten Brenn
kraftmaschine verbunden ist. Das Öl dient dabei als Dämpfungsflüssigkeit für die Relativbe
wegung zwischen den Nocken 12 bis 18 und der Welle 10.
An der Abschlußhülse 62 ist ferner ein Betätigungsmittel 86 angeordnet, welches mit der Ab
schlußhülse 62 fest verbunden ist und in Wirkeingriff mit der Schraube 70 derart steht, daß
das Betätigungsmittel 86 die Schraube 70 drehen kann. Auf diese Weise stellt das Betäti
gungsmittel 86 eine axiale Einspannkraft ein, welche zwischen den Abschlußhülsen 62, 64
auf die aufgefädelten Elemente wirkt.
Das Betätigungsmittel 86 ist beispielsweise eine Feder, insbesondere eine Schraubenfeder
oder Spiralfeder, welche die Schraube 70 mit einer vorbestimmten Kraft in der Art einer Vor
spannung beaufschlagt. So ist in allen Betriebssituationen immer eine jeweils vorbestimmte
Einspannkraft sichergestellt. Sollte beispielsweise durch den Betrieb auf die Schraube 70
eine diese lösende Kraft wirken, wird ein tatsächliches Lösen durch Selbsthemmung verhin
dert. Die Feder 86 hat dabei den Vorteil, daß die Einstellung der Einspannkraft selbsttätig
erfolgt, ohne zusätzlichen motorischen Antrieb oder ähnliches.
Umgekehrt zieht die Feder 86 die Schraube 70 nach, sobald sich beispielsweise aus Ver
schleißgründen größere Spalte bilden. Die Feder 86 ist dabei bezüglich ihrer Kennung so
ausgelegt, daß sich durch ihre durch Verdrehen eingestellte Vorspann kraft über weite Ver
drehwinkelbereiche eine konstante Verstellkraft ergibt.
Somit ist gewährleistet, daß bei zeitlich nacheinander auftretenden Verschleißphänomenen
das dadurch jeweils verursachte Axialspiel auf ein identisches, unkritisches Maß reduziert
wird.
Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele für ein Betätigungsmittel 86 sind in den Fig. 2 bis 5
dargestellt. Solche Teile, welche bereits in Bezug auf Fig. 1 beschrieben wurden, sind mit
gleichen Bezugsziffern versehen, so daß zu deren Erläuterung auf die obige Beschreibung
der Fig. 1 verwiesen wird. Ein wesentlicher Unterschied zwischen den Ausführungsformen
der Fig. 2, 3 und Fig. 4, 5 besteht darin, daß das Betätigungselement einerseits eine Wickel
feder (Fig. 2, 3) und andererseits eine Schraubenfeder (Fig. 4, 5) umfaßt.
Das in Fig. 2 und 3 dargestellte Betätigungselement 86 setzt sich zusammen aus einer Feder
88, welche in einem topfartigen Gehäuse 90 angeordnet ist und sich gegen dieses abstützt.
Die Schraube 70 ist in ein Gewinde 92 der Gewindebohrung 72 in der Welle 10 einge
schraubt und liegt zweckmäßigerweise auf einem Reibbelag 94 mit vorbestimmter Reibung
und/oder einer Beilagscheibe 94 auf. Ein Schraubenkopf 96 ist mit einem Schlitz 98 (Fig. 3
und 5) versehen, an dem ein Ende 99 der Feder 88 eingreift und eine drehende Vorspan
nungskraft auf die Schraube 70 in Einschraubrichtung ausübt.
Bei einer Montage der Wellenanordnung wird nach dem Auffädeln aller Elemente zunächst
die Schraube 70 lose in die Gewindebohrung 72 eingeschraubt. Dann wird das Gehäuse 90
mit der Feder 88 derart axial, also in der Fig. 2 von rechts, angesetzt, daß die Feder 88 in
Wirkeingriff mit der Schraube 70 steht. Anschließend wird das Gehäuse 90 bezüglich der
Abschlußhülse 62 in Einschraubrichtung der Schraube 70 um beispielsweise 180 Grad ge
dreht und in die Abschlußhülse 62 eingeschlagen, wobei ein Paßsitz einen festen bzw. fixier
ten Halt des Gehäuses 90 in der Abschlußhülse 62 gewährleistet. Die Drehung um 180 Grad
stellt dabei durch Verspannen der Feder 88 eine entsprechende Vorspannkraft, welche auf
die Schraube 70 wirkt, sicher.
Alternativ kann die Feder 88 im Gehäuse 90 vorgespannt sein und nach deren Einpressen
entriegelt werden.
In Fig. 4 und 5 ist eine zweite bevorzugte Ausführungsform dargestellt, wobei die Feder 88
nicht in einem Gehäuse angeordnet ist, sondern sich direkt an entsprechenden Ausnehmun
gen 100 in der Abschlußhülse 62 abstützt.
Zusammenfassend stellt die Erfindung einen Axialspielausgleich für Wellenanordnungen mit
aufgefädelten Elementen zur Verfügung, welcher auch während des Betriebs entsprechend
nach- und einstellend wirksam ist. Das Axialspiel derartiger Wellenanordnungen ist somit in
jeder Betriebsphase optimal angepaßt bzw. eingestellt, so daß eine ordnungsgemäße Funk
tion der Wellenanordnung, beispielsweise als Nockenwelle mit sogn. fliegenden, d. h. in Um
fangsrichtung bzgl. der Welle 10 beweglichen Nocken, gewährleistet ist.
Claims (20)
1. Wellenanordnung, insbesondere Nockenwellenanordnung zum Betätigen von La
dungswechselventilen einer Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Kraftfahr
zeug, mit einer rotatorisch angetriebenen Welle (10) und auf dieser aufgefädelten
Elementen (12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 34, 36, 38, 40, 42, 44, 46), insbesondere Nocken
(12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26), mit dazwischen angeordneten Abstandshülsen (34, 36,
38, 40, 42, 44, 46), wobei an axialen Enden der Welle (10) jeweils eine Abschlußhülse
(62, 64) mit einem axialen Anschlag (66, 68) vorgesehen ist, zwischen denen wenig
stens ein im wesentlichen axial in der Welle (10) verlaufendes Verbindungsmittel vor
gesehen ist, welches mit den Abschlußhülsen (62, 64) über wenigstens ein jeweiliges
Befestigungsmittel (70) verbunden ist und die Abschlußhülsen (62, 64) kraftschlüssig
derart miteinander verbindet, daß die aufgefädelten Elemente (12, 14, 16, 18, 20,
22, 24, 26) und Abstandshülsen (34,36, 38, 40, 42, 44, 46) axial zwischen den Abschluß
hülsen (62, 64) eingespannt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
an wenigstens einer Abschlußhülse (62) wenigstens ein Betätigungsmittel (86) vorge
sehen ist, welches in Wirkverbindung mit dem jeweiligen Befestigungsmittel (70) der
art steht, daß die relative axiale Lage der aufgefädelten Elemente (12, 14, 16, 18, 20,
22, 24, 26) und der Abstandshülsen (34, 36, 38, 40, 42, 44, 46) zueinander im Betrieb der
Wellenanordnung gewahrt bleibt.
2. Wellenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungsmittel (86) die vorbestimmte, von dem Verbindungsmittel übertragene
Kraft nach Bedarf ggf. nachstellt.
3. Wellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein aufgefädeltes Element (12, 14, 16, 18) um einen vorbestimmten Win
kelbereich relativ zur Welle (10) schwenkbar angeordnet ist.
4. Wellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungsmittel eine Gewindestange ist.
5. Wellenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungsmittel integral mit der Welle (10) ausgebildet ist.
6. Wellenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungsmittel die Welle (10) selbst ist, welche mit einem Gewinde (92) an
wenigstens einem axialen Ende zum Eingriff des Befestigungsmittels (70) ausgebildet
ist.
7. Wellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine der Abschlußhülsen (64) mit der Welle und/oder dem Verbindungsmittel einstüc
kig ausgebildet ist.
8. Wellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Eingriffmittel (96) des Befestigungsmittels (70) für den Wirkeingriff des Betäti
gungsmittels (86) axial über ein äußeres Ende der Abschlußhülse (62) hinausragt.
9. Wellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Befestigungsmittel eine Schraube (70) ist, welche mit dem Verbindungsmittel in
Wirkeingriff steht.
10. Wellenanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schraube (70) ein Außengewinde aufweist, welches in ein Innengewinde (92) des
Verbindungsmittels greift, wobei das Betätigungsmittel (86) zum Einstellen der Ein
spannkraft zwischen den Abschlußhülsen (62, 64) die Schraube (70) entsprechend in
das Innengewinde (92) des Verbindungsmittels eindreht oder ausdreht.
11. Wellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungsmittel (86) eine Feder (88), insbesondere Schrauben- oder Wickelfe
der umfaßt.
12. Wellenanordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Feder (88) in einem Gehäuse (90) angeordnet ist und sich an diesem abstützt.
13. Wellenanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (90) derart ausgebildet ist, daß es mit einem Paßsitz an der entspre
chenden Abschlußhülse (62) befestigbar ist.
14. Wellenanordnung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (90) topfartig ausgebildet ist.
15. Wellenanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (90) eine mittige, axiale Öffnung aufweist, in die das Befestigungsmittel
(70) bei Anordnen des Gehäuses (90) in seiner vorbestimmten Position an der jewei
ligen Abschlußhülse (62) eingreift und den Wirkeingriff mit der Feder (88) herstellt.
16. Verfahren zur Montage einer Wellenanordnung, welche gemäß wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist,
gekennzeichnet durch folgende Schritte,
- (a) Anordnen des Befestigungsmittels an seinem vorbestimmten Ort mit Wirkeingriff in das Verbindungsmittel,
- (b) Ansetzten des Betätigungsmittels derart, daß es in Wirkeingriff mit dem Befesti gungsmittel steht, jedoch bezüglich der entsprechenden Abschlußhülse beweg lich ist,
- (c) Drehen des Betätigungsmittels bezüglich der Abschlußhülse um einen vorbe stimmten Winkel und
- (d) Befestigen des Betätigungsmittels an der Abschlußhülse.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel in Schritt (c) 90 Grad bis 240 Grad, insbesondere 180 Grad, beträgt.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Schritt (d) das Betätigungsmittel in einen Paßsitz in der Abschlußhülse eingeschla
gen wird.
19. Verfahren zum Betreiben einer Wellenanordnung, insbesondere Nockenwellenanord
nung zum Betätigen von Ladungswechselventilen einer Brennkraftmaschine, insbe
sondere in einem Kraftfahrzeug, mit einer rotatorisch angetriebenen Welle und auf
dieser aufgefädelten Elementen, insbesondere Nocken, mit dazwischen angeordne
ten Abstandshülsen, wobei an axialen Enden der Welle jeweils eine Abschlußhülse
mit einem axialen Anschlag vorgesehen ist, zwischen denen wenigstens ein im we
sentlichen axial in der Welle verlaufendes Verbindungsmittel vorgesehen ist, welches
mit den Abschlußhülsen über wenigstens ein jeweiliges Befestigungsmittel verbunden
ist und die Abschlußhülsen kraftschlüssig derart miteinander verbindet, daß die aufge
fädelten Elemente und Abstandshülsen axial zwischen den Abschlußhülsen einge
spannt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Betrieb der Wellenanordnung eine vorbestimmte, von dem Verbindungsmittel zwi
schen den Abstandshülsen übertragene Kraft derart eingestellt bzw. nachgestellt wird,
daß die relative axiale Lage der aufgefädelten Elemente und der Abstandshülsen zu
einander im Betrieb der Wellenanordnung gewahrt bleibt.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wellenanordnung gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16 ausgebildet
ist.
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---|---|---|---|
DE19829830A DE19829830A1 (de) | 1998-07-03 | 1998-07-03 | Wellenanordnung |
EP99110949A EP0969216A3 (de) | 1998-07-03 | 1999-06-07 | Wellenanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19829830A DE19829830A1 (de) | 1998-07-03 | 1998-07-03 | Wellenanordnung |
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DE19829830A1 true DE19829830A1 (de) | 2000-01-05 |
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DE19829830A Withdrawn DE19829830A1 (de) | 1998-07-03 | 1998-07-03 | Wellenanordnung |
Country Status (2)
Country | Link |
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EP (1) | EP0969216A3 (de) |
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