DE10346444A1 - Nockenwellenversteller für eine Brennkraftmaschine mit Hydraulikmittelführungen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Nockenwellenversteller (1) für eine Brennkraftmaschine mit Hydraulikmittelführungen (12 bis 19, 21, 22), mit welchen eine Stelleinheit (3) über ein Steuerventil (27) zur Winkelverstellung der Nockenwelle (2) steuerbar ist, wobei die Stelleinheit (3) einen mit der Nockenwelle (2) drehfest verbundenen Innenkörper (10) und einen zur Nockenwelle (2) drehbar gelagerten Außenkörper (6) aufweist, über den eine Antriebsverbindung von einer Kurbelwelle zur Nockenwelle (2) verläuft, welche in mindestens einem Nockenwellenlager (5) gelagert ist. DOLLAR A Um einen Nockenwellenversteller (1) zu schaffen, der leicht und kostengünstig herstellbar ist und eine einfache Versorgung des Nockenwellenverstellers mit Hydraulikmittel ermöglicht, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Innenkörper (10) und das Nockenwellenlager (5) als einstückiges Bauteil (11) ausgebildet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Nockenwellenversteller für eine Brennkraftmaschine mit Hydraulikmittelführungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Rohemissionen sowie zur Erhöhung von Leistung und Drehmoment sind Ottomotoren in der Regel mit Nockenwellenverstellern ausgestattet. Diese verändern die Phasenlage der Nockenwelle relativ zur Kurbelwelle. Derzeit kommen meist hydraulische Flügelzellenversteller mit Arbeitskammern zum Einsatz. Die Verstellung wird durch den gesteuerten Eintritt von Öl aus dem Motorkreislauf über ein Steuerventil in die Kammern der Flügelzellen vorgenommen. Das Steuerventil wird durch eine elektromagnetische Einrichtung bewegt.
- Aus der
DE 199 18 910 A1 ist ein gattungsbildender Nockenwellenversteller für eine Brennkraftmaschine mit Hydraulikmittelführungen bekannt. Mit den Hydraulikmittelführungen ist eine Stelleinheit über ein Steuerventil zur Winkelverstellung einer Nockenwelle steuerbar, wobei die Stelleinheit einen mit der Nockenwelle drehfest verbundenen Innenkörper und einen zur Nockenwelle drehbar gelagerten Außenkörper aufweist, über den eine Antriebsverbindung von der Kurbelwelle zur Nockenwelle verläuft. Die Nockenwelle ist in einem Nockenwellenlager gelagert. Die hydraulische Stelleinheit wird über das gegenüber der Nockenwelle feststehende Steuerventil gezielt mit Hydraulikmittel beaufschlagt. Das Steuerventil weist einen Steuerkolben auf, der in einer Aufnahme einer Zentralspannschraube in axialer Richtung zur Zentralspannschraube verschiebbar geführt ist. Über die Zentralspannschraube ist der Innenkörper axial gegen die Nockenwelle verspannt. Die Hydraulikmittelführungen sind in der Nockenwelle ausgebildet, wobei eine Hydraulikmittelführung um die Zentralspannschraube angeordnet ist. Demzufolge besteht ein relativ hoher Bearbeitungsaufwand für ölführende Kanäle in der Nockenwelle bzw. in der Nockenwelle benachbarten Bauteilen. - Zum allgemeinen technischen Hintergrund wird noch auf die
DE 195 02 496 A1 und dieDE 196 15 076 C2 verwiesen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Nockenwellenversteller zu schaffen, der leicht und kostengünstig herstellbar ist und eine einfache Versorgung des Nockenwellenverstellers mit Hydraulikmittel ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Nockenwellenverstellers liegt darin, dass aufgrund der Zusammenfassung von Innenkörper und erstem Nockenwellenlager zu einem einstückigen Bauteil Schnittstellen zwischen diesen beiden Bauteilen entfallen. Schnittstellen kosten Bauraum und verursachen aufgrund erhöhten Bearbeitungsaufwandes auch höhere Kosten. Dadurch, dass sich die im Innenkörper und die im Nockenwellenlager vorgesehenen Hydraulikmittelführungen nunmehr im gleichen Bauteil befinden, ist der Bearbeitungsaufwand hierfür geringer.
- Vorteilhafterweise übernimmt die erfindungsgemäße einstückige Einheit die Übergabe des Steueröls aus dem Steuerventil für den Nockenwellenversteller, die Hydraulikmittelversorgung der Arbeitskammern des Nockenwellenverstellers, die Funktion der Lagerung der Nockenwelle sowie die Funktion des Innenkörpers ohne großen zusätzlichen Fertigungs- bzw. Bauraumaufwand.
- Im übrigen nimmt die Betriebssicherheit bei der Nockenwellenverstellung zu, da mit Wegfall der Schraubverbindungen auch mögliche Versagensquellen entfallen. Ferner wird eine Kostenreduktion auch noch dadurch erreicht, dass die Schnittstellen zum Fügen einfacher werden.
- Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus den übrigen Unteransprüchen und der Beschreibung hervor.
- In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen erläutert, und zwar zeigen:
-
1 einen Längsschnitt durch einen Nockenwellenversteller mit Hydraulikmittelführungen sowie einem mit der in einem Nockenwellenlager gelagerten Nockenwelle drehfest verbundenen Innenkörper und einem zur Nockenwelle drehbar gelagerten Außenkörper, wobei der Innenkörper und das Nockenwellenlager ein einstückiges Bauteil bilden, das Hydraulikmittelführungen zur Versorgung des Nockenwellenverstellers aufweist, und -
2 einen Längsschnitt durch einen Nockenwellenversteller gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, wobei das Bauteil zusätzlich eine Hydraulikmittelführung zur Versorgung eines Steuerventiles aufweist. - Der Einfachheit halber werden in den Figuren für übereinstimmende Bauteile die gleichen Bezugszeichen verwendet.
- Der Nockenwellenversteller gemäß den
1 und2 ist insgesamt mit1 bezeichnet und in Zuordnung zu einer Nockenwelle2 einer Brennkraftmaschine dargestellt. Der Nockenwellenversteller1 besitzt ein hydraulisches Steuerventil27 mit dem eine Stelleinheit3 zur Winkelverstellung der Nockenwelle2 gezielt mit Hydraulikmittel beaufschlagbar ist. Das Steuerventil27 ist außerhalb der Nockenwelle2 angeordnet und steht gegenüber der rotierenden Nockenwelle2 fest. - Die Nockenwelle
2 ist hohl ausgeführt und wird an ihrem den Nockenwellenversteller1 tragenden Ende durch einen Deckel4 verschlossen. Die Nockenwelle2 ist über ein Nockenwellenlager5 in einem nicht dargestellten Zylinderkopf der Brennkraftmaschine gelagert. - Die Stelleinheit
3 weist einen zur Nockenwelle2 drehbar gelagerten Außenkörper6 auf, an dessen einer dem Ende der Nockenwelle2 zugewandten Seite ein scheibenförmiger Verschlussdeckel7 und an dessen anderer Seite ein Antriebsrad8 angeordnet ist, das an seinem Außenumfang Verzahnungen9 aufweist, über die die Nockenwelle2 von der hier nicht dargestellten Kurbelwelle der angedeuteten Brennkraftmaschine angetrieben wird. Das Antriebsrad8 weist einen Innendurchmesser auf, der so groß ist, dass es sich bei der Montage über die hier nicht dargestellten Nocken der Nockenwelle2 führen lässt. Anstelle des hier angedeuteten und angesprochenen Kettentriebes können selbstverständlich auch andere Antriebsverbindungen treten, wie beispielsweise Zahnriemenantriebe oder auch Zahnradantriebe. - Der Verschlussdeckel
7 , der Außenkörper6 und das Antriebsrad8 sind fest miteinander verbunden und bilden eine auf der Nockenwelle2 drehbar gelagerte Einheit. Der Verschlussdeckel7 , der Außenkörper6 und das Antriebsrad8 schließen einen Ringraum ein, in dem ein als Flügelrad ausgebildeter Innenkörper10 angeordnet ist, der sich in radialer Richtung nach außen erstreckende, nicht näher dargestellte Flügel besitzt. Der Innenkörper10 ist drehfest auf der Nockenwelle2 befestigt. Die Befestigung kann stoff-, kraft- und/oder formschlüssig wie beispielsweise durch thermisches Fügen, Fügen mit Übermaß, Kleben, Schweißen, Aufpressen, Aufpressen auf die gerändelte Nockenwelle oder mittels weiterer Fügeverfahren erfolgen. Der Innenkörper10 weist sich in radialer Richtung nach außen erstreckende, nicht näher dargestellte Flügel auf, die mit den Flügeln des Außenkörpers6 hier nicht sichtbare Arbeitskammern A und B ausbilden. - Um eine leichte und kostengünstige Herstellung des Nockenwellenverstellers
1 zu ermöglich, bilden der Innenkörper10 und das Nockenwellenlager5 erfindungsgemäß ein einstückiges Bauteil11 aus, wobei in den Figuren der ungefähre Lagerbereich des Nockenwellenverstellers1 mit23 und der ungefähre Verstellerbereich des Nockenwellenverstellers1 mit24 bezeichnet ist. Im übrigen ist durch die einstückige Ausbildung von Innenkörper10 und Nockenwellenlager5 das Antriebsrad8 nicht direkt auf der Nockenwelle2 sondern am äußeren Umfang des Bauteiles11 angeordnet. - Um das Antriebsmoment der Kurbelwelle auf die Nockenwelle
2 übertragen zu können, ist der Innenkörper10 des Nockenwellenverstellers1 drehfest mit der Nockenwelle2 verbunden. Das Antriebsmoment wird über das Antriebsrad8 und den Außenkörper6 in den Nockenwellenversteller1 eingebracht und über die Arbeitskammern A und B auf den Innenkörper10 übertragen. Durch eine Variation der Hydraulikmittelfüllung der Arbeitskammern A und B ist die Phasenlage zwischen Außenkörper6 des Nockenwellenverstellers1 und Nockenwelle2 einstellbar. Das Steuerventil27 steuert die Hydraulikmittelzufuhr zum Nockenwellenversteller1 und damit die Phasenlage bzw. deren Änderung. - Gemäß
1 wird das Steuerventil27 aus einer Druckmittelleitung28 der Brennkraftmaschine mit Hydraulikmittel versorgt, wohingegen gemäß2 durch eine Verlängerung des Bauteiles11 die Hydraulikmittelversorgung des Steuerventiles27 ausgehend von einer Hydraulikmittelführung12 in der hohlen Nockenwelle2 über eine Radialbohrung25 in der Nockenwelle2 und eine radiale Bohrung26 im Bauteil11 erfolgt, wobei die Hydraulikmittelführung12 der Nockenwelle2 das Hydraulikmittel über eine Druckmittelführung29 der Brennkraftmaschine erhält. - Gemäß
1 und2 gelangt das Hydraulikmittel zur Beaufschlagung der Arbeitskammer A des Nockenwellenverstellers1 über eine Radialbohrung13 in eine im Bauteil11 verlaufende Nut14 , die von der Nockenwelle2 abgedeckt wird. Von der Nut14 wird das Hydraulikmedium in einen ringförmigen Druckraum15 geführt. Ausgehend von diesem Druckraum15 gelangt das Hydraulikmittel über eine Bohrung16 zwischen Bauteil11 und Deckel7 in einen im Innenkörper10 angeordneten Ringraum17 . Vom Ringraum17 aus wird das Hydraulikmittel in bekannter Weise über Bohrungen und Nuten im Innenkörper10 in die Arbeitskammer A geleitet. - Gemäß den
1 und2 gelangt das Hydraulikmittel zur Beaufschlagung der Arbeitskammer B über eine im Bauteil11 eingebrachte radiale Bohrung18 in eine im Bauteil11 angeordnete Axialbohrung19 , die an dem der radialen Bohrung18 entgegengesetzten Ende durch einen Abschlussdeckel20 verschlossen ist. Ausgehend von dieser Axialbohrung19 gelangt das Hydraulikmittel über eine weitere Radialbohrung21 im Bauteil11 in einen im Bauteil11 angeordneten Ringraum22 , von wo das Hydraulikmittel in bekannter Weise über Bohrungen und Nuten in die Arbeitskammer B geleitet wird. - In einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausgestaltung der Erfindung kann die Nockenwelle
2 auf der dem Antriebsrad8 entgegengesetzten Seite aus dem Nockenwellenversteller1 herausragen um in einer zusätzlichen Lagerstelle zu liegen oder ein hier nicht dargestelltes Impulsrad aufzunehmen, welches die Winkellage der Nockenwelle2 abbildet. - Üblicherweise weist der Nockenwellenversteller
1 einen hier nicht sichtbaren, hydraulisch beaufschlagbaren Verriegelungsmechanismus aus Bolzen und Druckfeder auf, der durch axiale oder radiale Bewegung des Bolzens eine feste Verbindung zwischen Innenkörper10 und Verschlussdeckel7 oder Außenkörper6 herstellt. Diese Verbindung wird durch die gezielte Beaufschlagung des Nockenwellenverstellers1 mit Hydraulikmittel gelöst und eine Verstellung freigegeben, wobei die Hydraulikmittelbeaufschlagung dieser Verriegelungsvorrichtung ebenfalls über das erfindungsgemäße Bauteil11 erfolgen kann.
Claims (9)
- Nockenwellenversteller (
1 ) für eine Brennkraftmaschine mit Hydraulikmittelführungen (12 bis19 ,21 ,22 ) mit welchen eine Stelleinheit (3 ) über ein Steuerventil (27 ) zur Winkelverstellung der Nockenwelle (2 ) steuerbar ist, wobei die Stelleinheit (3 ) einen mit der Nockenwelle (2 ) drehfest verbundenen Innenkörper (10 ) und einen zur Nockenwelle (2 ) drehbar gelagerten Außenkörper (6 ) aufweist, über den eine Antriebsverbindung von einer Kurbelwelle zur Nockenwelle (2 ) verläuft, welche in mindestens einem Nockenwellenlager (5 ) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenkörper (10 ) und das Nockenwellenlager (5 ) als einstückiges Bauteil (11 ) ausgebildet sind. - Nockenwellenversteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Hydraulikmittelführung (
13 bis19 ,21 ,22 ) in das Bauteil (11 ) integriert ist. - Nockenwellenversteller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
11 ) mittels Fügen dauerhaft mit der Nockenwelle (2 ) verbunden ist. - Nockenwellenversteller nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Fügeverfahren thermisches Fügen, Pressen, Kleben, Schweißen oder Innenhochdruckumformen mit oder ohne einer formschlüssigen Kontur vorgesehen ist.
- Nockenwellenversteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
11 ) zur Versorgung des Nockenwellenverstellers (1 ) mit Hydraulikmittel dient. - Nockenwellenversteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
11 ) zur Versorgung des Steuerventils (27 ) mit Hydraulikmittel dient. - Nockenwellenversteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
11 ) zur Versorgung einer Verriegelungsvorrichtung mit Hydraulikmittel dient. - Nockenwellenversteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
11 ) zur Hydraulikmittelversorgung Nuten (14 ), Bohrungen (15 ,16 ,18 ,19 ,21 ,22 ) und/oder Überschneidungen (13 ) von Nuten (14 ) und/oder Bohrungen (15 ,16 ,18 ,19 ,21 ,22 ) aufweist. - Nockenwellenversteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Impulsrad vorgesehen ist, welches an der Nockenwelle (
2 ) befestigt ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE2003146444 DE10346444A1 (de) | 2003-10-07 | 2003-10-07 | Nockenwellenversteller für eine Brennkraftmaschine mit Hydraulikmittelführungen |
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ID=34559157
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- 2003-10-07 DE DE2003146444 patent/DE10346444A1/de not_active Withdrawn
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