DE19827445A1 - Fahrtsteuervorrichtung für ein Fahrzeug - Google Patents
Fahrtsteuervorrichtung für ein FahrzeugInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine
Fahrtsteuervorrichtung für ein Kraftfahrzeug und
insbesondere eine Technik zum Steuern der Verzögerung des
Fahrzeugs während der Fahrtsteuerung.
In den letzten Jahren wurde eine Fahrtsteuervorrichtung
für ein Automobil, das mit einer Folgeabstand-Steuervorrich
tung ausgerüstet ist, entwickelt und praktisch verwendet, um
das Fahrzeug in die Lage zu versetzen, einem vorausfahrenden
Fahrzeug zu folgen oder diesem nachzufolgen und dadurch die
Anstrengung des Fahrers beim Fahren des Automobils zu
verringern.
Die mit der Folgeabstand-Steuervorrichtung ausgerüstete
Fahrtsteuervorrichtung ist dafür ausgelegt, einen Folge
abstand zwischen dem Fahrzeug (nachfolgend als betroffenes
Fahrzeug bezeichnet) und dem vorausfahrenden Fahrzeug auf
der Grundlage von Informationen zu erfassen, die von einem
nach vorne gerichteten Erkennungssensor, wie einer Kamera
und einem Laserradar, erhalten werden, und die Fahrzeugge
schwindigkeit durch Regeln der Motorausgangsleistung oder
dergleichen zu steuern, so daß der Folgeabstand gleich einem
vorgegebenen Soll-Folgeabstand wird. Das betroffene Fahrzeug
folgt dem vorausfahrenden Fahrzeug oder verfolgt dieses mit
der auf diese Weise gesteuerten Geschwindigkeit.
Vor kurzem wurde auch eine Vorrichtung vorgeschlagen,
die es ermöglicht, das betroffene Fahrzeug durch automati
sches Auslösen oder Betätigen eines Bremssystems zu verzö
gern, wenn das vorausfahrende Fahrzeug verzögert wird, wie
in der offengelegten japanischen Patentveröffentlichung
7-65297 offenbart ist.
Bei der in der oben angegebenen Veröffentlichung offen
barten Vorrichtung wird die Geschwindigkeit des betroffenen
Fahrzeugs automatisch verringert, und es werden insbesondere
selbst dann, wenn das vorausfahrende Fahrzeug in hohem Maße
verzögert wird, automatisch Bremsen auf das betroffene Fahr
zeug angewendet. Wenngleich das betroffene Fahrzeug in Über
einstimmung mit dem Verzögerungsgrad des vorausfahrenden
Fahrzeugs vollständig automatisch gebremst oder verzögert
werden kann, erfüllt der resultierende Bremszustand des
Fahrzeugs nicht immer die Absicht des Fahrers. Falls das
automatische Bremsen die Absicht des Fahrers nicht erfüllt,
kann sich der Fahrer oder ein anderer Fahrgast des Fahrzeugs
unwohl oder unangenehm fühlen.
Es wurde daher vorgeschlagen, es dem Fahrer zu ermögli
chen, ein Bremspedal zu betätigen und insbesondere einen
normalen Bremsvorgang entsprechend der Absicht des Fahrers
selbst während einer Fahrtverfolgungssteuerung auszuführen,
falls das Fahrzeug mit einem hohen Verzögerungsgrad
verzögert werden muß. Die Betätigung des Bremspedals durch
den Fahrer neigt jedoch angesichts der Reaktion des Fahrers
auf die Verzögerung des vorausfahrenden Fahrzeugs und
insbesondere der Zeit, die der Fahrer benötigt, um mit dem
Betätigen des Bremspedals zu beginnen, zu Verzögerungen, und
es ist daher erforderlich, einen bestimmten Spielraum oder
eine zusätzliche Zeit vorzusehen, bevor das Bremspedal
tatsächlich durch den Fahrer betätigt wird.
Eine Aufgabe der vorliegende Erfindung besteht daher
darin, eine Fahrtsteuervorrichtung für ein Fahrzeug vorzuse
hen, durch die ein Bremsvorgang verwirklicht wird, der die
Absicht des Fahrers erfüllt, wenn das Fahrzeug unter der
Fahrtsteuerung verzögert wird, während eine verbesserte
Sicherheit gewährleistet wird.
Zum Lösen der obigen Aufgabe sieht die vorliegende
Erfindung eine Fahrtsteuervorrichtung für ein Fahrzeug vor,
die eine Fahrtsteuerung durch Steuern der Geschwindigkeit
des Fahrzeugs derart ausführt, daß der Folgeabstand zwischen
dem betroffenen Fahrzeug und einem auf derselben Fahrspur
wie das betroffene Fahrzeug fahrenden vorausfahrenden
Fahrzeug gleich einem Soll-Folgeabstand wird, wobei eine
Verzögerungssteuerung ausgeführt wird, indem zu Anfang
bewirkt wird, daß eine Einrichtung zum Erfassen des
Beschleunigungsgrads des vorausfahrenden Fahrzeugs den
Beschleunigungsgrad von diesem erfaßt, und indem bewirkt
wird, daß die Soll-Verzögerungsgrad-Berechnungseinrichtung
den Soll-Verzögerungsgrad des betroffenen Fahrzeugs
berechnet, der dem Verzögerungsgrad des vorausfahrenden
Fahrzeugs entspricht. Diese Vorrichtung beinhaltet weiter
eine Bremssteuereinrichtung zum Steuern eines Betriebs einer
Betätigungseinrichtung, um ein Bremssystem so anzusteuern,
daß es eine Bremskraft erzeugt, die dem Soll-Verzögerungs
grad entspricht, wenn der Soll-Verzögerungsgrad kleiner als
ein vorgegebener Verzögerungsgrad ist, und zum Steuern des
Betriebs der Betätigungseinrichtung, um das Bremssystem
derart anzusteuern, daß es eine Bremskraft erzeugt, die dem
vorgegebenen Verzögerungsgrad entspricht, wenn der Soll-Ver
zögerungsgrad dem vorgegebenen Verzögerungsgrad gleicht oder
größer ist als dieser.
Falls der Verzögerungsgrad bei der oben beschriebenen
Vorrichtung auf den vorgegebenen Verzögerungsgrad begrenzt
wird, wenn der Soll-Verzögerungsgrad dem vorgegebenen Verzö
gerungsgrad gleicht oder größer ist als dieser, ist die
durch die Betätigungseinrichtung automatisch angelegte
Bremskraft begrenzt oder beschränkt, und die Vorrichtung
führt einen automatischen Bremsvorgang als Hilfsbremsmittel
aus, bis das Bremspedal tatsächlich durch den Fahrer
betätigt wird. Selbst wenn die Geschwindigkeit des voraus
fahrenden Fahrzeugs demgemäß plötzlich in hohem Maße
verringert wird, wird verhindert, daß das betroffene
Fahrzeug automatisch verzögert wird, und es kann
insbesondere ein automatisches Bremsen zum starken
Verringern der Fahrzeuggeschwindigkeit verhindert werden,
wodurch verhindert wird, daß sich der Fahrer unwohl oder
unangenehm fühlt.
Falls die Betätigungseinrichtung durch die Vorrichtung
betätigt wird, um das automatische Bremsen auszuführen und
so als Hilfsbremsmittel zu wirken, kann ein Zeitspielraum
oder eine zusätzliche Zeit, die der Fahrer benötigt, um das
Bremspedal zu treten, erhöht sein, und es kann daher eine
Verzögerung der Betätigung des Bremspedals durch den Fahrer
vermieden werden, wodurch eine verbesserte Fahrsicherheit
des Fahrzeugs während der Verzögerungssteuerung
gewährleistet ist.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung ist der vorgegebene
Verzögerungsgrad so bestimmt, daß der Zeitspielraum bis zum
Beginn der Betätigung des Bremspedals durch den Fahrer
gleich einer gegebenen Freifahrzeit oder größer als diese
wird, in der die Betätigungseinrichtung so betrieben wird,
daß eine Bremskraft erzeugt wird, die dem vorgegebenen
Verzögerungsgrad entspricht, wenn der Soll-Folgeabstand
kürzer ist als ein vorgegebener Folgeabstand, der der
gegebenen Freifahrzeit entspricht, die der erforderliche
zumindest einzuhaltende Zeitraum ist, bis der Fahrer
beginnt, das Bremspedal zu betätigen.
Selbst dann, wenn das vorausfahrende Fahrzeug in hohem
Maße verzögert wird und der Soll-Verzögerungsgrad des
betroffenen Fahrzeugs dementsprechend hoch ist, kann der
Zeitspielraum, der einzuhalten ist, bis das Bremspedal
tatsächlich betätigt wird, dementsprechend so festgelegt
werden, daß er der vorgegebenen Freifahrzeit gleicht oder
größer ist als diese, die der Zeitraum ist, den der Fahrer
zumindest benötigt, um das Bremspedal zu betätigen. Demgemäß
kann ein ausreichender Zeitspielraum vorgesehen werden, und
eine Verzögerung der Betätigung des Bremspedals durch den
Fahrer kann in vorteilhafter Weise vermieden werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der Zeichnung
dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht des Aufbaus einer
Fahrtsteuervorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung, die in einem Automobil eingerichtet
ist;
Fig. 2 ist ein Flußdiagramm zur Darstellung einer
Fahrtverfolgungs-Steuerroutine gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 3 ist ein Flußdiagramm zur Darstellung einer
Unterroutine zum Berechnen einer Hilfsbremskraft, die
während der Steuerroutine aus Fig. 2 ausgeführt wird; und
Fig. 4 ist eine Darstellung von zeitlichen Änderungen
der Geschwindigkeit Vf eines vorausfahrenden Fahrzeugs, wenn
dieses Fahrzeug mit einem Verzögerungsgrad G1 verzögert
wird, und von Änderungen der Fahrzeuggeschwindigkeit Va des
betroffenen Fahrzeugs, wenn sich dieses unter der erfin
dungsgemäßen Fahrtverfolgungssteuerung bei Verwendung der
Soll-Fahrzeug-Fahrzeug-Zeit t1 befindet.
Es folgt die Erläuterung der Erfindung anhand der Zeichnun
gen nach Aufbau und ggf. nach Wirkungsweise der
dargestellten Erfindung.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung des Aufbaus
einer Fahrtsteuervorrichtung gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, wobei die Vorrichtung in einem Auto
mobil 1 installiert ist. Der Aufbau dieser Fahrtsteuervor
richtung wird mit Bezug auf Fig. 1 detailliert beschrieben.
Im vorderen Teil des Fahrzeugs 1 ist ein Laserradar 2
vorgesehen, das ein Objekt erkennen kann, das sich vor dem
Fahrzeug 1 befindet, und einen Abstand zwischen dem Fahrzeug
1 und dem Objekt durch Aussenden eines Laserstrahls nach
vorne und durch Abtasten des vom Objekt reflektierten Laser
strahls messen kann. Weiterhin ist in einem Dachabschnitt
innerhalb der Fahrzeugkabine eine CCD-Kamera 4 zum Erfassen
eines vor dem Fahrzeug 1 sichtbaren Bilds montiert. Diese
CCD-Kamera 4 kann Objekte, Fahrspuren und anderes erkennen,
was sich vor dem Fahrzeug befindet.
An einen Motor 6 des Fahrzeugs 1 ist ein Drosselventil
8 zum Steuern der Menge der in den Motor 6 eingesogenen Luft
zum Regeln der Ausgangsleistung des Motors angeschlossen.
Das Drosselventil 8 ist insbesondere mit einer Drossel-Betä
tigungseinrichtung 12 versehen, die die Drosselöffnung des
Ventils 8 automatisch entsprechend einem von einer später
beschriebenen elektronischen Steuereinheit (ECU) 50
erzeugten Betätigungssignal abhängig vom Grad des Herunter
drückens eines Gaspedals (nicht dargestellt) usw.
automatisch regelt.
Betriebsbremsen (Bremsvorrichtungen) 24 in der Art von
hydraulischen Scheibenbremsen sind jeweils an einem Paar
rechter und linker Vorderräder (Antriebsräder) 20, 20 und
einem Paar rechter und linker Hinterräder (angetriebener
Räder) 22, 22 vorgesehen. Die Betriebsbremsen 24 sind über
einen Bremshauptzylinder 26, der einen Vakuumverstärker
aufweist, an ein Bremspedal 28 angeschlossen. Der Brems
hauptzylinder 26 ist mit einer Vakuum-Bremsbetätigungsein
richtung 30 versehen, die die Betriebsbremsen 24
entsprechend einem Betätigungssignal von der ECU 30
unabhängig von der Eingabe vom Bremspedal 28, die auf die
auf das Bremspedal 28 ausgeübte Kraft hinweist, automatisch
betätigen oder auslösen kann.
Radgeschwindigkeitssensoren 32, 32 sind jeweils in der
Umgebung der Hinterräder 22, 22 als angetriebene Räder
vorgesehen, um die Umdrehungsgeschwindigkeiten des rechten
Hinterrads VSR und des linken Hinterrads VSL zu erfassen.
Diese Radgeschwindigkeitssensoren 32, 32 wirken als
Fahrzeuggeschwindigkeit-Erfassungseinrichtung zum Erfassen
der Fahrzeuggeschwindigkeit V.
Ein Schalter 38 zum Schalten der Fahrtsteuervorrichtung
des Fahrzeugs 1 zwischen einer gewöhnlichen Fahrweise und
einer Fahrweise unter einer Fahrtverfolgungssteuerung ist an
einer Lenksäule 36 eines in der Fahrzeugkabine des
Fahrzeugs 1 vorgesehenen Lenkrads 34 vorgesehen. Falls der
Schalter 38 in den EIN-Zustand versetzt wird, wird mit einer
Fahrtverfolgungssteuerung, insbesondere einer Folgeabstands
steuerung, begonnen. Falls der Schalter 38 in den
AUS-(Rücksetz)-Zustand gelegt wird, wird die Folgeabstands
steuerung andererseits unterbrochen.
Die ECU 50 ist eine Hauptsteuervorrichtung, die für
verschiedene Steuerungen des Fahrzeugs 1 verantwortlich ist.
An die Eingangsseite der ECU 50 sind verschiedene Sensoren
und Schalter unter Einschluß des Laserradars 2, der
CCD-Kamera 4, der Radgeschwindigkeitssensoren 32, 32 und des
Schalters 38 angeschlossen. Andererseits sind verschiedene
Ansteuervorrichtungen, wie die Drossel-Betätigungseinrich
tung 12 und die Brems-Betätigungseinrichtung 30, an die Aus
gangsseite der ECU 50 angeschlossen.
Der Inhalt der Steuerung der wie oben beschrieben auf
gebauten Fahrtsteuervorrichtung wird nun erklärt. Mit Bezug
auf Fig. 2, wo ein Flußdiagramm einer Fahrtverfolgungssteue
rung-Routine dargestellt ist, wird eine Routine zur Fahrt
verfolgungssteuerung gemäß der vorliegenden Erfindung
erklärt.
Falls der Schalter 38 in den EIN-Zustand versetzt wird
und mit der Fahrtverfolgungssteuerung begonnen wird, wird zu
Anfang ein Schritt S10 ausgeführt, um die Geschwindigkeit Va
des Fahrzeugs 1, also des betroffenen Fahrzeugs, auf der
Grundlage von von den Radgeschwindigkeitssensoren 32, 32
empfangenen Informationen zu berechnen. Insbesondere wird
die Fahrzeuggeschwindigkeit Va folgendermaßen aus der
Gleichung (1) berechnet:
Va = (VSR + VSL)/2 (1).
Daraufhin wird ein vorausfahrendes Fahrzeug auf der
Grundlage von vom Laserradar 2 und der CCD-Kamera 4
empfangenen Informationen erkannt, und der Steuerablauf geht
zu einem Schritt S12 über, bei dem der Abstand L vom
betroffenen Fahrzeug 1 zum vorausfahrenden Fahrzeug durch
das Laserradar 2 mit hoher Genauigkeit erfaßt wird.
Es wird dann ein Schritt S14 ausgeführt, um die Rela
tivgeschwindigkeit zwischen dem betroffenen Fahrzeug und dem
vorausfahrenden Fahrzeug auf der Grundlage der im Schritt
S12 erhaltenen Abstandsinformation L zu berechnen.
Insbesondere wird die Relativgeschwindigkeit auf der Grund
lage des Betrags der Änderung ΔL zwischen dem letzten Wert
des Abstands L, der während der Ausführung des letzten
Steuerzyklus erhalten wurde, und dem aktuellen Wert des
Abstands L, der im aktuellen Steuerzyklus erhalten wird,
berechnet. Falls der Änderungsbetrag ΔL ein positiver Wert
ist, kann angenommen werden, daß sich das betroffene
Fahrzeug vom vorausfahrenden Fahrzeug entfernt, daß sich
nämlich der Abstand zwischen dem betroffenen Fahrzeug und
dem vorausfahrenden Fahrzeug erhöht. Falls der Änderungsbe
trag ΔL ein negativer Wert ist, kann angenommen werden, daß
sich das betroffene Fahrzeug dem vorausfahrenden Fahrzeug
nähert.
In einem Schritt S16 wird die Geschwindigkeit Vf des
vorausfahrenden Fahrzeugs auf der Grundlage der Geschwindig
keit Va des betroffenen Fahrzeugs und der Relativgeschwin
digkeit berechnet. Im nächsten Schritt S18 wird die Ge
schwindigkeit Vf des vorausfahrenden Fahrzeugs differen
ziert, um den Verzögerungsgrad αf des vorausfahrenden Fahr
zeugs zu berechnen. Der Verzögerungsgrad αf wird insbeson
dere auf der Grundlage eines Betrags der Änderung ΔVf
zwischen dem letzten Wert der Geschwindigkeit Vf des voraus
fahrenden Fahrzeugs, der während der Ausführung des letzten
Steuerzyklus erhalten wurde, und dem aktuellen Wert der
Geschwindigkeit Vf des vorausfahrenden Fahrzeugs, der im
aktuellen Steuerzyklus erhalten wird, berechnet.
Es wird dann ein Schritt S20 ausgeführt, um zu bestim
men, ob das betroffene Fahrzeug verzögert werden sollte oder
nicht. Insbesondere wird in diesem Schritt bestimmt, ob der
Änderungsbetrag ΔL ein negativer Wert ist, was darauf hin
weist, daß sich das betroffene Fahrzeug dem vorausfahrenden
Fahrzeug nähert, um dadurch die Notwendigkeit des Verzögerns
des Fahrzeugs 1 zu bestimmen.
Falls im Schritt S20 eine negative Entscheidung (Nein)
erhalten wird, was bedeutet daß der Änderungsbetrag ΔL ein
positiver Wert ist und das betroffene Fahrzeug nicht verzö
gert zu werden braucht, geht der Steuerablauf zu einem
Schritt S28 über, in dem die Drossel-Betätigungseinrichtung
12 so betätigt wird, daß sie das Öffnen des Drosselventils 8
steuert, um eine Beschleunigungssteuerung so vorzunehmen,
daß der Folgeabstand L (der Abstand zwischen dem betroffenen
Fahrzeug 1 und dem vorausfahrenden Fahrzeug) gleich einem
später beschriebenen Soll-Folgeabstand Ls wird.
Falls im Schritt S20 eine bestätigende Entscheidung
(Ja) erhalten wird, was bedeutet daß das betroffene Fahrzeug
1 verzögert werden sollte, geht der Steuerablauf zu einem
Schritt S22 über.
Im Schritt S22 wird eine Hilfsbremskraft berechnet, die
zum Verzögern des Fahrzeugs 1 zu erzeugen ist. Insbesondere
wird die Brems-Betätigungseinrichtung 30 in einer Situation,
in der das betroffene Fahrzeug verzögert werden sollte,
automatisch betätigt, um zu bewirken, daß die Betriebsbrem
sen 24 eine Hilfsbremskraft erzeugen. Im Schritt S22 wird
die in dieser Situation zu addierende Hilfsbremskraft
berechnet. Zum Berechnen der Hilfsbremskraft ist dazu in
Fig. 3 eine Unterroutine implementiert. Die Verarbeitung zum
Berechnen der Hilfsbremskraft wird nun erklärt.
In einem Schritt S30 aus Fig. 3 wird ein Soll-Verzöge
rungsgrad αa des betroffenen Fahrzeugs berechnet. Der
Soll-Verzögerungsgrad αa wird abhängig von den folgenden
Situationen gemäß den folgenden Gleichungen (2), (3)
berechnet.
Falls das vorausfahrende Fahrzeug verzögert wird, gilt
αa = Va2/{2.(L-Ls) + (Vf2/αf)} (2).
Falls das vorausfahrende Fahrzeug mit konstanter Ge
schwindigkeit fährt oder angehalten wird, gilt
αa = (Va-Vf)2/{2.(L-Ls)} (3).
In den obigen Gleichungen sind "Va" die Geschwindigkeit
des betroffenen Fahrzeugs, "Vf" die Geschwindigkeit des
vorausfahrenden Fahrzeugs und "L" der Abstand vom betroffe
nen Fahrzeug 1 zum vorausfahrenden Fahrzeug, während "αf"
der Verzögerungsgrad des vorausfahrenden Fahrzeugs ist.
Weiterhin ist "Ls" der Soll-Folgeabstand, der auf der Grund
lage der Fahrzeuggeschwindigkeit V vorab bestimmt wird.
Insbesondere wird eine Soll-Fahrzeug-Fahrzeug-Zeit zwischen
dem vorausfahrenden Fahrzeug und dem betroffenen Fahrzeug,
die der Fahrzeuggeschwindigkeit V entspricht, vorab auf der
Grundlage von Daten, die aus einer Verkehrserhebung oder
anderen Informationen erhalten wurden, auf einen
vorgegebenen Wert t1 (beispielsweise 1,5 s) gelegt, und der
Soll-Folgeabstand Ls wird auf der Grundlage dieser Soll-
Fahrzeug-Fahrzeug-Zeit t1 bestimmt.
Nachdem der Soll-Verzögerungsgrad αa auf diese Weise
wie oben beschrieben berechnet wurde, geht der Steuerablauf
zu einem Schritt S32 über. Im Schritt S32 wird bestimmt, ob
der Soll-Verzögerungsgrad αa größer oder gleich einem
vorgegebenen Wert X1 (vorgegebener Verzögerungsgrad,
beispielsweise 0,24 G) ist. Dieser vorgegebene Wert X1 wird
vorab abhängig von der Soll-Fahrzeug-Fahrzeug-Zeit t1 (bei
spielsweise 1,5 s) in der später beschriebenen Weise
bestimmt.
Falls im Schritt S32 eine negative Entscheidung (Nein)
erhalten wird, falls der Soll-Verzögerungsgrad αa nämlich
kleiner ist als der vorgegebene Wert X1 (beispielsweise
0,24 G), geht der Steuerablauf zu einem Schritt S36 über, in
dem die automatisch zu erzeugende Bremskraft, nämlich die
Hilfsbremskraft, in Übereinstimmung mit dem Soll-Verzöge
rungsgrad αa berechnet wird.
Daraufhin wird in Fig. 2 in einem Schritt S24 der Dros
sel-Betätigungseinrichtung 12 ein Signal zugeführt, das die
im Schritt S36 erhaltene Hilfsbremskraft angibt, um das
Drosselventil 8 zu schließen, und es wird ein Schritt S26
ausgeführt, um der Brems-Betätigungseinrichtung 30 das
Signal zuzuführen, das die Hilfsbremskraft angibt. Als Folge
davon wird die Brems-Betätigungseinrichtung 30 automatisch
in einem der Hilfsbremskraft entsprechenden Maße ange
steuert, so daß die Betriebsbremsen 24 betätigt werden, um
ein gewünschtes Maß an Bremskraft in richtiger Weise zu
erzeugen. In diesem Fall fährt das Fahrzeug 1 in wünschens
werter Weise, während das vorausfahrende Fahrzeug verfolgt
wird, ohne daß es erforderlich ist, daß der Fahrer das
Bremspedal 28 betätigt.
Falls im Schritt S32 eine positive Entscheidung (Ja)
erhalten wird, falls der Soll-Beschleunigungsgrad αa nämlich
größer oder gleich dem vorgegebenen Wert X1 ist, geht der
Steuerablauf zu einem Schritt S34 über, in dem der Soll-Ver
zögerungsgrad αa auf den vorgegebenen Wert X1 (beispiels
weise 0,24 G) gesetzt (begrenzt) wird. Es wird dann der
Schritt S36 ausgeführt, um die Hilfsbremskraft auf der
Grundlage des vorgegebenen Werts X1 (beispielsweise 0,24 G)
zu berechnen und die Brems-Betätigungseinrichtung 30 automa
tisch so anzusteuern, daß sie die Hilfsbremskraft erzeugt,
die dem vorgegebenen Wert X1 entspricht. In diesem Fall wird
angenommen, daß der Fahrer das Bremspedal 28 betätigt, um
zusätzlich zu bremsen, so daß das Fahrzeug 1 dem vorausfah
renden Fahrzeug in vorteilhafter Weise folgt oder nachfolgt.
Die Fahrtverfolgungssteuerung wird in der oben
beschriebenen Weise ausgeführt. Im folgenden wird der Grund
detailliert beschrieben, aus dem der Soll-Verzögerungsgrad
αa auf den vorgegebenen Wert X1 (beispielsweise 0,24 G)
gesetzt oder begrenzt wird, wenn der Soll-Verzögerungsgrad
αa größer oder gleich einem vorgegebenen Wert X1 (beispiels
weise 0,24 G) ist.
In Fig. 4 sind zeitliche Änderungen der Geschwindigkeit
Vf des vorausfahrenden Fahrzeugs und der Geschwindigkeit Va
des betroffenen Fahrzeugs dargestellt, wenn das vorausfah
rende Fahrzeug um einen Verzögerungsgrad G1 (beispielsweise
0,7 G) verzögert wird, während sich das betroffene Fahrzeug
unter der Fahrtverfolgungssteuerung bei Verwendung der
Soll-Fahrzeug-Fahrzeug-Zeit t1 (beispielsweise 1,5 s) befindet.
Wenn die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs
plötzlich verringert wird, wenn das vorausfahrende Fahrzeug
nämlich um einen hohen Verzögerungsgrad G1 (beispielsweise
0,7 G) verzögert wird, wie in Fig. 4 durch eine strichpunk
tiert Linie dargestellt ist, wird der Soll-Verzögerungsgrad
αa, um den das betroffene Fahrzeug verzögert oder abgebremst
wird, in herkömmlicher Weise innerhalb der Soll-Fahrzeug-
Fahrzeug-Verzögerungszeit t1 (beispielsweise 1,5 s) nach
Beginn des Bremsens des vorausfahrenden Fahrzeugs dem Verzö
gerungsgrad G1 des vorausfahrenden Fahrzeugs angeglichen,
wie durch die unterbrochene Linie in Fig. 4 dargestellt ist,
so daß das betroffene Fahrzeug verzögert werden kann, ohne
in Kontakt mit dem vorausfahrenden Fahrzeug zu gelangen. In
diesem Fall kann die dem Verzögerungsgrad G1 entsprechende
Hilfsbremskraft daher durch die Brems-Betätigungseinrichtung
30 erzeugt werden, um die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 1
automatisch zu verringern.
Ein völlig automatisches Bremsen des Fahrzeugs zum in
einer sehr kurzen Zeit erfolgenden starken Verringern der
Fahrzeuggeschwindigkeit deckt sich jedoch nicht immer mit
der Absicht des Fahrers, sondern der Fahrer oder ein anderer
Fahrgast (andere Fahrgäste) kann sich dadurch unwohl fühlen,
was unerwünscht ist. Es ist daher wünschenswert, das Fahr
zeug abzubremsen, wobei dem Fahrer gestattet wird, das
Bremspedal 28 zu betätigen, um die Fahrzeuggeschwindigkeit
so weit wie möglich zu verringern.
Es ist jedoch für den Fahrer nicht leicht, eine plötz
liche Verringerung der Geschwindigkeit des vorausfahrenden
Fahrzeugs zu bestimmen oder zu beurteilen, und das Bremspe
dal 29 innerhalb eines Zeitraums, der so kurz ist wie die
Soll-Fahrzeug-Fahrzeug-Zeit (beispielsweise 1,5 s), zu
betätigen. Normalerweise ist wenigstens ein bestimmter Zeit
raum t2 (eine bestimmte Freifahrzeit von beispielsweise etwa
2,0 s) als zum Betätigen des Bremspedals 28 notwendiger
Zeitspielraum erforderlich.
Die Soll-Fahrzeug-Fahrzeug-Zeit t1 wird daher gemäß der
vorliegenden Erfindung auf einen kurzen Zeitraum (beispiels
weise 1,5 s) gelegt, und der minimale Zeitspielraum t2
(beispielsweise 2,0 s) wird weiterhin als ein Zeitraum fest
gelegt, den der Fahrer benötigt, um nach der Verzögerung des
vorausfahrenden Fahrzeugs mit dem Betätigen des Bremspedals
zu beginnen.
Der oben angegebene vorgegebene Wert X1 (beispielsweise
0,24 G) wird als wichtig angesehen, wenn der minimale Zeit
spielraum t2 festgelegt wird. Im folgenden wird der vorgege
bene Wert X1 (beispielsweise 0,24 G) in näheren Einzelheiten
beschrieben.
Mit Bezug auf Fig. 4 sei bemerkt, daß die Geschwindig
keit Va des betroffenen Fahrzeugs dadurch, daß der Fahrer
das Bremspedal 28 betätigt, selbst dann entlang der unter
brochenen Linie nach Wunsch verringert werden kann, wenn der
Fahrer nach Ablauf eines minimalen Zeitspielraums t2 mit dem
Betätigen des Bremspedals 28 beginnt, falls die
Geschwindigkeit Va des betroffenen Fahrzeugs zu einem
Zeitpunkt, zu dem der minimale Zeitspielraum t2 (beispiels
weise 2,0 s) gerade abgelaufen ist, bis zu einem Punkt B auf
der unterbrochenen Linie in dieser Figur oder darunter
verringert wurde.
Um den minimalen Zeitspielraum t2 zu gewährleisten,
kann das Fahrzeug 1 daher durch ein Hilfsbremsen oder auto
matisches Bremsen allmählich verzögert werden, bis die
Fahrzeuggeschwindigkeit Va des betroffenen Fahrzeugs den
Punkt "B" auf der unterbrochenen Linie in Fig. 4 erreicht.
Der vorgegebene Wert X1 (beispielsweise 0,24 G) wird so
bestimmt, daß er einem zum Erreichen eines solchen Hilfs
bremsens erforderlichen Verzögerungsgrad gleicht. Wenn
insbesondere eine Steuerverzögerungszeit t3 (beispielsweise
0,5 s) der Brems-Betätigungseinrichtung 30 berücksichtigt
wird, ist der zum Hilfsbremsen erforderliche Verzögerungs
grad, um den minimalen Zeitspielraum t2 (beispielsweise 2,0
s) zu gewährleisten, als die Steigung der Linie festgelegt,
die die Punkte "A" und "B" in Fig. 4 verbindet. Demgemäß
kann der Verzögerungsgrad zum Hilfsbremsen, der dem vorgege
benen Wert X1 (beispielsweise 0,24 G) gleicht, eindeutig auf
der Grundlage der Steigung der Linie A-B bestimmt werden,
wie in Fig. 4 dargestellt ist.
Insbesondere kann der vorgegebene Wert X1 (beispiels
weise 0,24 G) als ein notwendiger und ausreichender Verzöge
rungsgrad angesehen werden, um den das betroffene Fahrzeug
durch das Hilfsbremsen verzögert wird, um den minimalen
Zeitspielraum t2 (beispielsweise 2,0 s) selbst dann zu
gewährleisten, wenn die Geschwindigkeit des vorausfahrenden
Fahrzeugs in sehr kurzer Zeit stark verringert wird. Selbst
dann, wenn die Soll-Fahrzeug-Fahrzeug-Zeit t1 auf einen
kurzen Zeitraum gelegt ist (beispielsweise 1,5 s), kann der
Fahrers des betroffenen Fahrzeugs 1 die Geschwindigkeit
seines Fahrzeugs durch Betätigen des Bremspedals 28 sicher
verringern, um das Fahrzeug dem vorausfahrenden Fahrzeug
unabhängig von irgendeiner Bremsbedingung des voraus
fahrenden Fahrzeugs folgen zu lassen, falls das Hilfsbremsen
mit dem Verzögerungsgrad ausgeführt wird, der mindestens dem
vorgegebenen Wert X1 (beispielsweise 0,24 G) gleicht.
In Fig. 4 sind auch zeitliche Änderungen der Fahr
zeuggeschwindigkeit Va des betroffenen Fahrzeugs (durch eine
von zwei Punkten unterbrochene Linie angegeben) für den Fall
dargestellt, in dem die Soll-Fahrzeug-Fahrzeug-Zeit so fest
gelegt ist, daß sie dem minimalen Zeitspielraum t2
(beispielsweise 2,0 s) gleicht, und das betroffene Fahrzeug
wird mit dem Soll-Verzögerungsgrad αa, der G1 (beispiels
weise 0,7 G) gleicht, verzögert. In diesem Fall ist ein
ausreichender Zeitspielraum für die Betätigung des Brems
pedals 29 gegeben, wodurch die Notwendigkeit eines Hilfs
bremsens beseitigt ist, und das betroffenen Fahrzeug kann in
wünschenswerter Weise verzögert werden, ohne in Kontakt mit
dem vorausfahrenden Fahrzeug zu kommen. Es ist jedoch
möglich, eine Fahrtverfolgungssteuerung gemäß der vorlie
genden Erfindung auszuführen, so daß der minimale Zeitspiel
raum t2 (beispielsweise 2,0 s) selbst dann, wenn die
Soll-Fahrzeug-Fahrzeug-Zeit t1 auf einen kurzen Zeitraum
(beispielsweise 1,5 s) gelegt ist, wie in dem Fall, in dem
die Soll-Fahrzeug-Fahrzeug-Zeit t1 dem Zeitspielraum t2
gleicht, gewährleistet werden kann, wodurch es ermöglicht
ist, daß sich der Fahrer genügend Zeit nimmt, um das Brems
pedal 28 zu betätigen, um die Geschwindigkeit des
betroffenen Fahrzeugs sicher auf ein gewünschtes Niveau zu
verringern, ohne zu bewirken, daß zwischen dem betroffenen
Fahrzeug und dem vorausfahrenden Fahrzeug ein Kontakt
auftritt.
In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß der vorgegebene
Wert X1 (beispielsweise 0,24 G) ein derartiger Verzögerungs
grad ist, daß der minimale Zeitspielraum t2 (beispielsweise
2,0 s) selbst dann sicher eingehalten wird, wenn die
Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs innerhalb
einer sehr kurzen Zeit mit dem Verzögerungsgrad G1
(beispielsweise 0,7 G) stark verringert wird. Es sei
bemerkt, daß der Zeitspielraum größer als der Wert t2 wird,
wie in der weiter unten angegebenen Tabelle 1 angedeutet
ist, wenn der Verzögerungsgrad des vorausfahrenden Fahrzeugs
in einem Bereich liegt, der kleiner als der Wert G1 ist
(beispielsweise 0,24 G-0,7 G), wodurch ein ausreichender
Zeitspielraum bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der Fahrer das
Bremspedal 28 zu betätigen beginnt, erzielt werden kann.
TABELLE 1
Die Soll-Fahrzeug-Fahrzeug-Zeit kann so geändert
werden, daß sie abhängig von Verkehrsbedingungen und anderen
Faktoren kürzer oder länger ist als der Wert t1 (beispiels
weise 1,5 s). Selbst in einem solchen Fall kann der zum
Hilfsbremsen erforderliche Verzögerungsgrad auf der Grund
lage der so geänderten Soll-Fahrzeug-Fahrzeug-Zeit und des
minimalen Zeitspielraums t2 (beispielsweise 2,0 s) im
Graphen aus Fig. 4 gemäß dem oben beschriebenen Verfahren
leicht berechnet und festgelegt werden. Selbst wenn die
Soll-Fahrzeug-Fahrzeug-Zeit geändert wird, kann der minimale
Zeitspielraum t2 (beispielsweise 2,0 s) dementsprechend
stets gewährleistet werden, um es dem Fahrer zu ermöglichen,
daß Bremspedal 28 unabhängig von den Bremsbedingungen des
vorausfahrenden Fahrzeugs mit einem ausreichenden Zeitspiel
raum zu betätigen, wodurch das Fahrzeug 1 nach Wunsch sicher
verzögert werden kann.
Wie oben detailliert erklärt wurde, wird der Verzöge
rungsgrad bei der Fahrtsteuervorrichtung für ein Fahrzeug
gemäß der vorliegenden Erfindung dann, wenn der Soll-Verzö
gerungsgrad gleich einem bestimmten Verzögerungsgrad oder
größer als dieser ist, so begrenzt, daß er dem bestimmten
Verzögerungsgrad gleicht, so daß die von der Betätigungs
einrichtung automatisch erzeugte Bremskraft auf einen Grenz
wert geregelt werden kann. Selbst wenn die Geschwindigkeit
des vorausfahrenden Fahrzeugs demgemäß in sehr kurzer Zeit
stark verringert wird, wird verhindert, daß die Geschwindig
keit des betroffenen Fahrzeugs automatisch in kurzer Zeit in
hohem Maße verringert wird, und es wird insbesondere verhin
dert, daß das Fahrzeug unter der automatischen Fahrt
steuerung plötzlich abgebremst wird, so daß sich der Fahrer
während des Bremsvorgangs nicht unbehaglich fühlt.
Weiterhin kann das automatische Bremsen mittels der
Betätigungseinrichtung als Hilfsbremsmittel verwendet
werden, um den Spielraum oder die zusätzliche Zeit bis zu
dem Zeitpunkt zu erhöhen, zu dem das Bremspedal betätigt
wird, wodurch eine Verzögerung der Betätigung des Brems
pedals durch den Fahrer verhindert wird und eine verbesserte
Fahrsicherheit des Fahrzeugs während der Verzögerungs
steuerung gewährleistet wird.
Überdies kann der Zeitspielraum bis zum Zeitpunkt der
Betätigung des Bremspedals selbst dann stets so festgelegt
werden, daß er größer oder gleich einem zumindest ausrei
chenden Wert ist, wenn das vorausfahrende Fahrzeug mit einem
hohen Verzögerungsgrad verzögert wird und der Soll-Verzöge
rungsgrad des betroffenen Fahrzeugs beträchtlich ist. Wenn
demgemäß ein ausreichend langer Zeitraum gegeben wird, kann
eine Verzögerung der Betätigung des Bremspedals durch den
Fahrer in vorteilhafter Weise vermieden werden, wodurch eine
verbesserte Fahrsicherheit des Fahrzeugs gewährleistet wird.
Claims (9)
1. Fahrtsteuervorrichtung für ein Kraftfahrzeug (1),
mit:
einem Bremssystem (24), das eine Bremskraft auf das Fahrzeug (1) ausübt, wobei zugelassen ist, daß das Bremssystem (24) durch den Fahrer des Fahrzeugs (1) manipuliert wird;
einer Betätigungseinrichtung (30), die das Bremssystem (24) unabhängig von einer Betätigung durch den Fahrer ansteuert;
einer Einrichtung zum Erfassen des Verzögerungsgrads (αf) eines vorausfahrenden Fahrzeugs, das vor dem Fahrzeug (1) fährt (S18);
einer Soll-Verzögerungsgrad-Berechnungseinrichtung zum Berechnen eines Soll-Verzögerungsgrads (αa) des Fahrzeugs gemäß dem Verzögerungsgrad (αf) des vorausfahrenden Fahrzeugs (S30); und
einer Bremssteuereinrichtung zum Steuern einer Betäti gung der Betätigungseinrichtung (30) (S26),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremssteuereinrichtung die Betätigungseinrichtung (30) derart betätigt, daß das Bremssystem so angesteuert wird, daß diejenige Bremskraft erzeugt wird, die dem Soll- Verzögerungsgrad (αa) entspricht, wenn der Soll-Ver zögerungsgrad kleiner als ein vorgegebener Verzögerungsgrad (X1) ist, und daß die Bremssteuereinrichtung die Betäti gungseinrichtung (30) derart betätigt, daß das Bremssystem so angesteuert wird, daß diejenige Bremskraft erzeugt wird, die dem vorgegebenen Verzögerungsgrad (X1) entspricht, wenn der Soll-Verzögerungsgrad nicht kleiner als der vorgegebene Verzögerungsgrad (X1) ist (S34).
einem Bremssystem (24), das eine Bremskraft auf das Fahrzeug (1) ausübt, wobei zugelassen ist, daß das Bremssystem (24) durch den Fahrer des Fahrzeugs (1) manipuliert wird;
einer Betätigungseinrichtung (30), die das Bremssystem (24) unabhängig von einer Betätigung durch den Fahrer ansteuert;
einer Einrichtung zum Erfassen des Verzögerungsgrads (αf) eines vorausfahrenden Fahrzeugs, das vor dem Fahrzeug (1) fährt (S18);
einer Soll-Verzögerungsgrad-Berechnungseinrichtung zum Berechnen eines Soll-Verzögerungsgrads (αa) des Fahrzeugs gemäß dem Verzögerungsgrad (αf) des vorausfahrenden Fahrzeugs (S30); und
einer Bremssteuereinrichtung zum Steuern einer Betäti gung der Betätigungseinrichtung (30) (S26),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremssteuereinrichtung die Betätigungseinrichtung (30) derart betätigt, daß das Bremssystem so angesteuert wird, daß diejenige Bremskraft erzeugt wird, die dem Soll- Verzögerungsgrad (αa) entspricht, wenn der Soll-Ver zögerungsgrad kleiner als ein vorgegebener Verzögerungsgrad (X1) ist, und daß die Bremssteuereinrichtung die Betäti gungseinrichtung (30) derart betätigt, daß das Bremssystem so angesteuert wird, daß diejenige Bremskraft erzeugt wird, die dem vorgegebenen Verzögerungsgrad (X1) entspricht, wenn der Soll-Verzögerungsgrad nicht kleiner als der vorgegebene Verzögerungsgrad (X1) ist (S34).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der vorgegebene
Verzögerungsgrad (X1) auf der Grundlage eines minimalen
Zeitspielraums (t2) und einer Soll-Fahrzeug-Fahrzeug-Zeit
(t1) bestimmt wird, wobei der minimale Zeitspielraum (t2)
gleich einem minimalen Zeitraum ist, der von einem
Zeitpunkt, zu dem der Fahrer des Fahrzeugs beabsichtigt, daß
Bremssystem zu betätigen, um das Fahrzeug zu verzögern, bis
zu einem Zeitpunkt, zu dem der Fahrer wirklich beginnt, das
Bremssystem zu betätigen, erforderlich ist, wobei die Soll-
Fahrzeug-Fahrzeug-Zeit (t1) gleich einem Maximalwert einer
Verzögerungszeit ist, die von einem Zeitpunkt, zu dem das
vorausfahrende Fahrzeug zu verzögern beginnt, bis zu einem
Zeitpunkt, zu dem der Fahrer wirklich beginnt, das Brems
system zu betätigen, um das Fahrzeug zu verzögern, gemessen
wird, wobei der Maximalwert der Verzögerungszeit zulässig
ist, um eine Kollision zwischen dem vorausfahrenden Fahrzeug
und dem Fahrzeug zu verhindern, falls das vorausfahrende
Fahrzeug und das Fahrzeug mit demselben Verzögerungsgrad
(G1) verzögert werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Brems
steuereinrichtung nach dem Beginn des Verzögerns des voraus
fahrenden Fahrzeugs mit dem Verzögern des Fahrzeugs beginnt,
bevor die Soll-Fahrzeug-Fahrzeug-Zeit (t1) verstrichen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Brems
steuereinrichtung einen Zeitspielraum so festlegt, daß er
länger als der Soll-Fahrzeug-Fahrzeug-Zeitraum (t1) ist,
wobei der Zeitspielraum der Zeitraum ist, der vom Beginn des
Verzögern des vorausfahrenden Fahrzeugs bis zu einem Zeit
punkt, zu dem der Fahrer das Bremssystem betätigen muß, um
eine Kollision mit dem vorausfahrenden Fahrzeug zu verhin
dern, reicht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei der Zeitspielraum
bei einer Verringerung des Verzögerungsgrads des
vorausfahrenden Fahrzeugs vergrößert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei
die Soll-Fahrzeug-Fahrzeug-Zeit (t1) entsprechend einer
Fahrtgeschwindigkeit (Va) des Fahrzeugs vorab bestimmt wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ferner
mit:
einem Geschwindigkeitssensor (32, S10), der eine Fahrt geschwindigkeit (Va) des Fahrzeugs erfaßt;
einem Abstandssensor (2, S12), der einen Abstand (L) zwischen dem vorausfahrenden Fahrzeug und dem Fahrzeug erfaßt; und
einer Verzögerungsbestimmungseinrichtung, um auf der Grundlage der Fahrtgeschwindigkeit (Va) des Fahrzeugs und/oder des Abstands (L) zwischen dem vorausfahrenden Fahr zeug und dem Fahrzeug zu bestimmen, ob das Fahrzeug verzö gert werden muß oder nicht,
wobei die Soll-Verzögerungsgrad-Berechnungseinrichtung den Soll-Verzögerungsgrad (αa) berechnet, wenn die Verzöge rungsbestimmungseinrichtung bestimmt, daß das Fahrzeug ver zögert werden muß (S30).
einem Geschwindigkeitssensor (32, S10), der eine Fahrt geschwindigkeit (Va) des Fahrzeugs erfaßt;
einem Abstandssensor (2, S12), der einen Abstand (L) zwischen dem vorausfahrenden Fahrzeug und dem Fahrzeug erfaßt; und
einer Verzögerungsbestimmungseinrichtung, um auf der Grundlage der Fahrtgeschwindigkeit (Va) des Fahrzeugs und/oder des Abstands (L) zwischen dem vorausfahrenden Fahr zeug und dem Fahrzeug zu bestimmen, ob das Fahrzeug verzö gert werden muß oder nicht,
wobei die Soll-Verzögerungsgrad-Berechnungseinrichtung den Soll-Verzögerungsgrad (αa) berechnet, wenn die Verzöge rungsbestimmungseinrichtung bestimmt, daß das Fahrzeug ver zögert werden muß (S30).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, ferner mit:
einer Motorsteuereinrichtung (8, 12) zum Steuern einer Ausgangsleistung eines im Fahrzeug eingerichteten Motors (6),
wobei die Motorsteuereinrichtung (8, 12) die Ausgangs leistung des Motors verringert, wenn die Verzögerungsbestim mungseinrichtung bestimmt, daß das Fahrzeug verzögert werden muß (S24).
einer Motorsteuereinrichtung (8, 12) zum Steuern einer Ausgangsleistung eines im Fahrzeug eingerichteten Motors (6),
wobei die Motorsteuereinrichtung (8, 12) die Ausgangs leistung des Motors verringert, wenn die Verzögerungsbestim mungseinrichtung bestimmt, daß das Fahrzeug verzögert werden muß (S24).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, ferner
mit:
einem Geschwindigkeitssensor (32), der eine Fahrtge schwindigkeit (Va) des Fahrzeugs (1) erfaßt (S10);
einem Abstandssensor (2), der einen Abstand (L) zwischen dem vorausfahrenden Fahrzeug und dem Fahrzeug erfaßt (S12);
einer Einrichtung zum Erfassen der Geschwindigkeit (Vf) des vorausfahrenden Fahrzeugs (S16); und
einer Einrichtung zum Festlegen des Soll-Folgeabstands (Ls) in Übereinstimmung mit der Fahrtgeschwindigkeit (Va) des Fahrzeugs und/oder der Fahrtgeschwindigkeit (Vf) des vorausfahrenden Fahrzeugs;
wobei die Einrichtung zum Berechnen des Soll-Verzöge rungsgrads den Soll-Verzögerungsgrad (αa) auf der Grundlage der Fahrtgeschwindigkeit (Va) des Fahrzeugs, des Abstands (L) zwischen dem vorausfahrenden Fahrzeug und dem Fahrzeug, der Fahrtgeschwindigkeit (Vf) des vorausfahrenden Fahrzeugs, des Verzögerungsgrads (αf) des vorausfahrenden Fahrzeugs und des Soll-Folgeabstands (Ls) (S30) berechnet.
einem Geschwindigkeitssensor (32), der eine Fahrtge schwindigkeit (Va) des Fahrzeugs (1) erfaßt (S10);
einem Abstandssensor (2), der einen Abstand (L) zwischen dem vorausfahrenden Fahrzeug und dem Fahrzeug erfaßt (S12);
einer Einrichtung zum Erfassen der Geschwindigkeit (Vf) des vorausfahrenden Fahrzeugs (S16); und
einer Einrichtung zum Festlegen des Soll-Folgeabstands (Ls) in Übereinstimmung mit der Fahrtgeschwindigkeit (Va) des Fahrzeugs und/oder der Fahrtgeschwindigkeit (Vf) des vorausfahrenden Fahrzeugs;
wobei die Einrichtung zum Berechnen des Soll-Verzöge rungsgrads den Soll-Verzögerungsgrad (αa) auf der Grundlage der Fahrtgeschwindigkeit (Va) des Fahrzeugs, des Abstands (L) zwischen dem vorausfahrenden Fahrzeug und dem Fahrzeug, der Fahrtgeschwindigkeit (Vf) des vorausfahrenden Fahrzeugs, des Verzögerungsgrads (αf) des vorausfahrenden Fahrzeugs und des Soll-Folgeabstands (Ls) (S30) berechnet.
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