DE19827013A1 - Mikroskop-Objektiv - Google Patents
Mikroskop-ObjektivInfo
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Abstract
Objektiv-Linsen für ein Mikroskop, bestehend aus einer Frontlinsengruppe Lf mit positiver Brechkraft, die eine Verbund-Meniskuslinse oder eine miniskenförmige Einzellinse enthält, deren konkave Fläche dem Objekt zugewandt ist, und aus einer hinter der Frontlinsengruppe vorgesehenen hinteren Linsengruppe Lr. In der Frontlinsengruppe erfüllen der Brechungsindex nF und die Abbesche Zahl vF der Gläser der objektnächsten Meniskuslinse und der Brechungsindex nR und die Abbesche Zahl vR der Gläser der nicht zur hinteren Linsengruppe gehörenden Positivlinsen die nachstehenden Bedingungen: DOLLAR A nF 1,50, vF > 65 (1) DOLLAR A nR 1,65, 35 < vR < 50 (2).
Description
Die Erfindung betrifft generell Objektiv-Linsen für ein
Mikroskop-Objektiv, das sowohl für die übliche Hell
feldbeobachtung als auch für die Fluoreszenzbeobachtung
verwendbar ist, und insbesondere für ein Mikroskop-
Objektiv mit einer großen numerischen Apertur mit her
vorragender Leistung bei der Fluoreszenzbeobachtung mit
Hilfe von Erregung durch kurzwellige Ultraviolettstrah
len (Erregungswellenlänge: 340 bis 380 nm).
Bei jüngsten umfangreichen Untersuchungen an Kalzium
ionen, die für Organismen lebenswichtige Bedeutung
haben, wurden zu diesem Zweck Fluoreszenzmikroskope zur
Messung der zeitweisen Konzentrationsschwankungen von
Kalziumionen in der Zelle verwendet. Bei einer solchen
Messung dient kurzwelliges ultraviolettes Licht mit
einer Wellenlänge von 340 bis 380 nm zur Erregung auf
einem Beobachtungsobjekt, um dadurch die Fluoreszenz
anzuregen und das Objekt sichtbar zu machen. Wird in
einem solchen Fall die Fluoreszenz durch ein übliches
Fluoreszenzmikroskop sichtbar gemacht, bei dem die Ob
jektiv-Linse gleichzeitig Kondensor ist, wird das Erre
gerlicht durch die Objektiv-Linse auf das zu betrach
tende Objekt gerichtet, um die dort erzeugte Fluores
zenz sichtbar zu machen. Deshalb bedarf es in diesem
Fall bei der Objektiv-Linse folgender Maßnahmen in Be
zug auf kurzwelliges ultraviolettes Licht (Erreger
licht).
Als erstes muß die Objektiv-Linse über einen ausrei
chenden Transmissionsgrad (Transmissionsbereich) im
kurzwelligen W-Bereich verfügen, d. h. die Bandbreite
des Erregerlichtes. Bei einer üblichen Objektiv-Linse
sinkt der Transmissionsgrad gegenüber W-Licht rasch ab
und es ist schwierig, eine Probe (Betrachtungsobjekt)
mit kurzwelligem UV-Licht zu erregen, so daß man eine
Objektiv-Linse mit einem hohen Transmissionsgrad gegen
über kurzwelligen W-Strahlen braucht. Es ist außerdem
notwendig, Selbstleuchten und Solarisation nach Mög
lichkeit zu unterbinden, die auftreten, wenn Erreger
strahlen auf das Glas- der Objektiv-Linse auftreffen. Da
zudem die Intensität der Fluoreszenz, die durch Erre
gerlicht ausgelöst wird, äußerst gering ist im Ver
gleich zur Intensität des Erregerlichts selbst, muß die
numerische Apertur der Objektiv-Linse sehr groß sein,
um diese geringe Fluoreszenz aufzufassen. Eine Fluores
zenz-Objektiv-Linse ist daher äußerst schwierig herzu
stellen, da keine große Auswahl an verwendbaren Glas
arten besteht und eine hohe numerische Apertur erfor
derlich ist.
Derartige Fluoreszenz-Objektiv-Linsen sind bereits
offenbart worden, beispielsweise in der Offenlegungs
schrift Sho-55-79406 und der Offenlegungsschrift Sho
55-79408. Die in diesen Offenlegungsschriften beschrie
benen Objektiv-Linsen bestehen aus nach dem Trans
missionsgrad im kurzwelligen UV-Bereich ausgewähltem
Glas und sind für den Einsatz als Fluoreszenz-Objektiv-
Linse, wie zuvor beschrieben, konstruiert.
Die vorstehenden Mikroskop-Objektive korrigieren zwar
den Farbvergrößerungsfehler, verursacht durch die
Objektiv-Linse im Okular, was aber den Nachteil hat,
daß diese nur effektiv sind, wenn die Objektiv-Linse
mit einem vorgeschriebenen Okular kombiniert ist. Bei
den erfindungsgemäßen Mikroskopen erfolgt die Korrektur
der chromatischen Aberration jeweils getrennt in der
Objektiv-Linse und im Okular, so daß bei Verwendung
einer Objektiv-Linse gemäß den vorstehenden Offen
legungsschriften in einem Mikroskop die chromatische
Aberration, verursacht durch die Objektiv-Linse, un
korrigiert bleibt.
Zwei weitere Offenlegungsschriften Hei 5-142477 und Hei
7-230039 (insbesondere die Ausführungsbeispiele 1 und
2) beschreiben ebenfalls Objektiv-Linsen für die Fluo
reszenz-Beobachtung. Da es sich bei diesen Objektiv-
Linsen aber um Flüssigkeits-Immersionslinsen handelt,
haben diese zwar eine größere numerische Apertur, las
sen sich aber nur schlecht bei Objektiv-Linsen von
Trockensystemen einsetzen. Bei den in diesen Veröffent
lichungen offenbarten Objektiv-Linsen ist es schwierig,
die Petzvalsumme gering zu halten, so daß ein kompli
zierter Linsenaufbau erforderlich ist, wenn ein den
Wünschen entsprechendes ebenes Bildfeld erreicht werden
soll, was wiederum die Kosten des Systems erhöht.
Auch die Ausführungsbeispiele 3 und 4 der Offenlegungs
schrift 7-230039 beschreiben Objektiv-Linsen für
Trockensysteme mit einer großen numerischen Apertur und
mit einwandfreier Korrektur des sekundären Spektrums.
Übersteigt bei diesen Systemen die Bildhöhe 5,5 mm,
verschlechtert sich die Koma, was bei der Weitwinkel
betrachtung problematisch ist.
Um, wie zuvor bemerkt, den Transmissionsgrad der Erre
gerstrahlen im kurzwelligen UV-Bereich (z. B. 340 nm)
zu verbessern, kann nur auf einige Glasarten mit hoher
Brechzahl und hoher Dispersion zurückgegriffen werden.
Beim Aufbau von Objektiv-Linsen mit einer großen nume
rischen Apertur aus den wenigen vorhandenen Glasarten
ging dies regelmäßig auf Kosten der Abbildungsgüte.
Angesichts dieser Probleme soll durch die Erfindung ein
Objektiv für ein Mikroskop geschaffen werden, das eine
große numerische Apertur aufweist und dessen Linsen aus
Glas mit einem hohen Transmissionsgrad im kurzwelligen
UV-Bereich bestehen und mit Hilfe derer eine gute Kor
rektur von sphärischer Aberration, Koma, chromatischer
Aberration einschließlich Sekundärspektrum möglich ist
und dessen Abbildungsgüte über das gesamte Beobach
tungsfeld eine Hellfeldbetrachtung und eine Fluores
zenzbetrachtung möglich macht.
Zu diesem Zweck besteht ein erfindungsgemäßes Mikro
skop-Objektiv aus einer meniskenförmigen Verbundlinse
oder einer Einzel-Meniskuslinse, deren konkave Fläche
einem Objekt zugewandt ist, und einer Frontlinsengruppe
mit durchgehend positiver Brechkraft, die objektseitig
angeordnet ist und einer Gruppe von hinteren Linsen,
die bildseitig in einem geeigneten Abstand von den
Frontlinsen angeordnet ist. Für diesen Aufbau werden
Spezialgläser so ausgewählt, daß der Brechungsindex nF
und die Abbesche Zahl vF des Glases der Einzel-Menis
kuslinse und mindestens ein Linsenelement der Verbund-
Meniskuslinse der objektnächsten Frontlinsengruppe
ebenso wie der Brechungsindex nR und die Abbesche Zahl
vR des Glases von mindestens einem der Linsenelemente
mit positivem Brechungsindex die nachstehenden Bedin
gungen (1) und (2) erfüllen:
nF ≦ 1,50, vF < 65 (1)
nR ≦ 1,65, 35 < VR < 50 (2).
Darüberhinaus ist das Glas vorzugsweise so gewählt, daß
die Abbesche Zahl vRn des Glases der Linsenelemente mit
negativem Brechungsindex in der hinteren Linsengruppe
die Gesamtsumme Ts der Scheiteldicke der Glasanteile
aller Linsen der Frontlinsengruppe und der hinteren
Linsengruppe und auch die Gesamtsumme Tf der Scheitel
dicke aller Linsen im System, die aus Glas mit einer
Abbeschen Zahl von 50 oder weniger bestehen, folgende
Bedingungen (3) und (4) erfüllen:
vRn < 60 (3)
(Tf/Ts) < 0,25 (4).
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß ist also aus der Frontlinsengruppe eine
Verbundlinse mit positivem Brechungsindex bildseitig
von der objektnächsten Verbund-Meniskuslinse oder dem
Einzel-Meniskus aus gesehen angeordnet zwecks Korrektur
der chromatischen Aberration, der sphärischen Aberra
tion u. ä. an der negativen Verbindungsfläche der Ver
bundlinse. Da die Verbund-Meniskuslinsen oder menis
kenförmigen Einzellinsen, die die vorstehende Bedingung
(1) erfüllen, einen ziemlich niedrigen Brechnungsindex
aufweisen, reicht der Lichtfluß aus diesen Linsen meist
nicht aus, um entweder die chromatische Aberration oder
die sphärische Aberration zu korrigieren. Diese Unzu
länglichkeit wird durch den Einsatz einer Verbundlinse
mit positivem Brechungsindex beseitigt und für die Kor
rektur von Aberrationen beliebiger Art wird die nega
tive Verbindungsfläche der Verbundlinsen, mit positivem
Brechungsindex benutzt.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch die Form einer Objektiv-Linse nach
einer ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 verschiedene Arten von Aberration von Objektiv-
Linsen nach dem ersten erfindungsgemäßen Aus
führungsbeispiel;
Fig. 3 schematisch die Form von Objektiv-Linsen nach
einer zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
Fig. 4 verschiedene Arten von Aberration von Objektiv-
Linsen nach der zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig. 5 zeigt schematisch den Aufbau von Objektiv-
Linsen nach einem dritten erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel;
Fig. 6 zeigt verschiedene Arten von Aberration bei
dieser dritten Ausführungsbeispiel; und
Fig. 7 zeigt schematisch eine zweite (abbildende)
Linse, die in Verbindung mit Objektiv-Linsen
nach der Erfindung verwendet wird.
Bei Objektiv-Linsen muß die Frontgruppe (Frontlinsen)
im allgemeinen eine Linse mit starker konvexer Krümmung
aufweisen, durch welche die von einem Objekt ausgehen
den divergierenden Lichtstrahlen in einen konvergieren
den Lichtstrahl umgewandelt werden, wobei der Bre
chungsindex dieser Linse mit zunehmender Nähe der Linse
zum Objekt größer wird. In einer Objektiv-Linsenanord
nung für mittlere bis starke Vergrößerung hat die dem
Objekt am nächsten liegende Linse (erste Linse) große
Wirkung, sogar eine besonders große auf die Korrektur
von Aberration in der Linsenanordnung insgesamt.
Um das Auftreten von sphärischer Aberration und von
Koma zu verhindern, gibt es die nachstehende Methode.
Der Krümmungsradius der konkaven Seite der Linsen
gruppe, d. h. die objektseitige Fläche der ersten
Linse, wird gleich oder fast gleich dem Abstand vom
Betrachtungsgegenstand (Objekt) gewählt, so daß die
bildseitige konvexe Seite der ersten Linse eine apla
natische Fläche ist. Bei derzeit verwendeten Objektiv-
Linsen erfüllt die erste Linse jedoch sehr selten diese
Bedingungen.
Erstens ist der Krümmungsradius der konkaven Seite der
ersten objektseitigen Linse meist zu klein, um gleich
dem Abstand vom Betrachtungsgegenstand zu sein, so daß
kein ausreichender Arbeitsabstand sichergestellt werden
kann. Ferner, wenngleich sphärische Aberration mög
licherweise ausgeschaltet werden kann, indem die kon
vexe Seite der ersten Linse bildseitig aplanatisch ge
macht wird, um hierdurch eine Linse mit großer numeri
scher Apertur und einem Nahbereich in einer Objektiv-
Linsenanordnung mit mittlerer Vergrößerung mit einem
verhältnismäßig großen Sehwinkel zu erreichen, entsteht
mit zunehmender Bildhöhe eine starke Koma, die leicht
durch außeraxiales Licht verschlechtert werden kann.
Aus diesem Grund muß die Geometrie der ersten Linse so
gewählt werden, daß sich axiales und außeraxiales Licht
die Waage halten. Es ist deshalb schwierig, die Bedin
gungen nach Aplanasie zu erfüllen, wenn gleichzeitig
die Geometrie der ersten Linse annähernd gleich der
einer aplanatischen Linse sein soll.
Aus diesen Gründen muß die erste Linse sphärische Aber
ration und andere Arten von Aberration in bestimmtem
Maß zulassen, deren Intensität jedoch so niedrig wie
möglich gehalten werden sollte. Diesen Erkenntnissen
folgend haben Konstrukteure und Hersteller herkömm
licher Fluoreszenz-Objektiv-Linsen meist sorgfältig
ausgewählte Glasprodukte mit einem möglichst hohen
Brechungsindex eingesetzt, obwohl Glasprodukte mit
hoher Brechzahl und niedriger Dispersion für die erste
Linse auch geeignet sind.
Zur Verbesserung des Lichts im kurzwelligen UV-Bereich
mit einer Wellenlänge von etwa 340 nm muß das Absinken
des Transmissionsgrades der ersten Linse verringert
werden und die erste Linse muß deshalb aus einem Glas
mit hohem Transmissionsgrad bestehen. Objektiv-Linsen
mit niedriger bis mittlerer Vergrößerung sind ferner
hinsichtlich der Petzvalschen Summe und komatischer
Aberration eher zufriedenstellend, weil die Scheitel
dicke der ersten Linse größer ist. Unter diesen
Gegebenheiten muß bei der Scheiteldicke ein bestimmtes
Minimum eingehalten werden, indem man Glas mit einem
hohen Transmissionsgrad für Licht im kurzwelligen UV-
Bereich verwendet. Selbstverständlich ist bei Glas mit
hohem Transmissionsgrad die Brechzahl klein.
Da außerdem die erste Linse dem Objekt (Beobachtungs
gegenstand) am nächsten liegt und auf diese Erreger
licht (Selbstleuchter) fällt und Fluoreszenz anregt,
ist das fluoreszente Bild der betrachteten Bildfläche
am nächsten. Aus den vorstehenden Erläuterungen geht
hervor, daß von einer ersten Linse angeregte Fluores
zenz die größte Wirkung an einem Beobachtungsgegenstand
erzielt und sich somit am stärksten kontrastmindernd im
abgebildeten Bild auswirkt. Demzufolge ist es äußerst
wichtig, die durch die erste Linse verursachte Fluores
zenz so gering wie möglich zu halten.
Nach den vorstehenden Ausführungen wird bei der Ausbil
dung von Objetivlinsen gemäß der Erfindung mit menis
kenförmigen Einzel- oder Verbundlinsen, bei denen die
konkave Seite der ersten Linse dem Objekt zugewandt
ist, die Auswahl des zu verwendenden Glases für die
erste Linse in Abhängigkeit von der Bedingung (1)
getroffen. Die Bedingung (1) erfüllende Gläser haben
einen hohen Transmissionsgrad und niedrige Eigen
fluoreszenz. Wird die erste Linse aus diese Bedingung
(1) erfüllendem Glas hergestellt, ist es möglich, ein
ausreichendes Erregerlicht zu erzeugen, so daß ein
Erregerlicht hoher Intensität auf einen Beobachtungs
gegenstand angewendet werden kann, damit ein Fluores
zenzbild des Beobachtungsgegenstandes mit hohem Kon
trast sichtbar wird.
Besteht dagegen die erste Linse aus einem Glas, das die
Bedingung (1) nicht erfüllt, d. h. dessen Brechungs
index über 1,5 liegt und bei dem die Abbesche Zahl 65
oder weniger beträgt, dann verschlechtert sich der
Transmissionsgrad besonders für Licht im kurzwelligen
UV-Bereich, wodurch die Eigenfluoreszenz der ersten
Linse erhöht wird. In diesem Fall wird bei gängigen
Fluoreszenzmikroskopen das Erregerlicht für die Auf
lichtbeleuchtung von der Objektiv-Linse absorbiert, so
daß sich die Intensität des die Fluoreszenz des Objek
tes anregende Erregerlichts verringert und Eigenfluo
reszenz der ersten Linse bewirkt, was sich auf das
Fluoreszenzbild des Beobachtungsgegenstandes abträglich
auswirkt und dadurch den Kontrast des entstehenden
Bildes verschlechtert.
Wahlweise kommt unter Umständen in Betracht, die Schei
teldicke der Linsen dünner zu halten, um dadurch einen
geeigneten Transmissionsgrad auch dann sicherzustellen,
wenn das verwendete Glas die Bedingung (1) nicht er
füllt. Hier tritt aber Aberration des außeraxialen
Lichts ein, insbesondere Koma im unteren Bereich.
Das Mikroskop-Objektiv nach der Erfindung beinhaltet
eine Verbundlinse mit positiver Brechkraft der ersten
Linse an der Rückseite (bildseitig). Da Gläser, die die
Bedingung (1) erfüllen, einen ziemlich geringen Bre
chungsindex aufweisen, reicht der von der ersten Linse
ausgehende Lichtfluß oft nicht zur Korrektur chroma
tischer oder sphärischer Aberration aus. Schutz und
Abhilfe gegenüber dieser problematischen Unzulänglich
keit bringt die Verwendung einer Verbundlinse mit posi
tiver Brechkraft, durch die zudem verschiedene Arten
von Aberration über die negative Verbindungsfläche der
Linse korrigierbar sind. Außerdem sollte vorzugsweise
für die konkaven Linsen der Verbundlinse kein Glas mit
hoher Dispersion unter Berücksichtigung des Trans
missionsgrades solchen Glases verwendet werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Mikroskop-Objektiv werden die
Lichtstrahlen, die die Frontlinsengruppe mit positiver
Brechkraft passiert haben, in eine hintere Linsengruppe
in geeignetem bildseitigem Abstand geleitet. Die Licht
strahlen werden hier, wie vorstehend erläutert, bezüg
lich sphärischer Aberration und axialer chromatischer
Aberration korrigiert, wobei allerdings die Korrektur
des Farbvergrößerungsfehlers zu kurz kommt. Wie zuvor
beschrieben, ist es zur Korrektur von Aberration
(chromatische Aberration) über Objektiv-Linsen und
Okulare unabhängig voneinander auch notwendig, den
Farbvergrößerungsfehler in einer Objektiv-Linsenanord
nung zu korrigieren. Dies kann man nur durch Verwendung
von Gläsern mit hoher Dispersion erreichen, aus denen
die Linsen mit positivem Brechungsinderin der hinteren
Linsengruppe gemäß Bedingung (2) hergestellt werden.
Bestehen die Linsen mit positiver Brechkraft der hin
teren Linsengruppe aus einem Glas mit einem Brechungs
index von über 1,65 und liegt die Abbesche Zahl bei 35
oder weniger, ist die betroffene Linse insgesamt nicht
als Fluoreszenz-Objektiv-Linse geeignet, da der Trans
missionsgrad im kurzwelligen UV-Bereich zu gering ist.
Da außerdem der Farbvergrößerungsfehler nicht
ausreichend durch die Frontlinsengruppe korrigierbar
ist, muß der Farbvergrößerungsfehler in der hinteren
Linsengruppe zu stark korrigiert werden. Dies bedeutet,
daß Linsen mit positiver Brechkraft und hoher Disper
sion und Linsen mit negativer Brechkraft mit geringer
Dispersion erforderlich sind, wodurch die Korrektur des
Farbvergrößerungsfehlers schwierig wird, wenn die Abbe
sche Zahl der Linsen mit positiver Brechkraft über 50
liegt.
Wie aus vorstehenden Erläuterungen ersichtlich, ist ein
ausreichender Transmissionsgrad für Licht im kurzwelli
gen UV-Bereich nur erreichbar, wenn die Dispersion der
Linsen mit positiver Brechkraft niedrig ist, d. h.
deren Abbesche Zahl höher wird; um aber den Farbver
größerungsfehler ausreichend korrigieren zu können, muß
die Dispersion höher gewählt werden, d. h. die Abbesche
Zahl der Linsen mit positiver Brechkraft muß niedriger
werden. Aber auch ohne höhere Dispersion der Linsen mit
positiver Brechkraft läßt sich der Farbvergrößerungs
fehler korrigieren, indem die Dispersion der Linsen mit
negativer Brechkraft in der hinteren Linsengruppe ver
ringert wird. Für diese Anforderungen gilt die Bedin
gung (3).
Für eine richtige Geometrie einer fluoreszierenden
Objektiv-Linse muß diese die Bedingung (4) erfüllen.
Diese Bedingung (4) gibt das Verhältnis der Gesamtsumme
der Scheiteldicken der Glasanteile (Flintglas) mit
einer Abbeschen Zahl von 50 oder weniger an zur Gesamt
summe der Scheiteldicken nur der Glasanteile der Linsen
des gesamten Objektiv-Linsensystems (Front- und hintere
Linsengruppe). Sofern Flintglas nicht die Bedingung (4)
erfüllt, ist es hinsichtlich des Transmissionsgrades
für Licht im kurzwelligen UV-Bereich weniger gut ge
eignet als Kronglas. Solches Flintglas verfügt nicht
über einen ausreichenden Transmissionsgrad insbesondere
für Licht im kurzwelligen UV-Bereich (z. B. Licht mit
einer Wellenlänge von 340 nm).
Wenn die vorstehenden Gleichungen erfüllt sind, lassen
sich fluoreszierende Mikroskop-Objektiv-Linsen mit
einer verhältnismäßig großen numerischen Apertur und
auch mit einem überaus guten Transmissionsgrad für
Licht im kurzwelligen UV-Bereich herstellen.
Nachstehend werden verschiedene Ausführungen von Lin
senformen in Verbindung mit den Zeichnungen beschrie
ben. In den Tabellen zu den einzelnen Ausführungsbei
spielen bezeichnen die angegebenen Parameter f die
Brennweite einer Objektiv-Linse, N. A. die numerische
Apertur, β die Vergrößerung und W. D. den Arbeitsab
stand. Ferner bezeichnet r den Krümmungsradius für eine
bestimmte Linsenfläche, d den Abstand zwischen den Lin
senflächen und nd und vd jeweils die Brechzahl und die
Abbesche Zahl für die Linie d (587,6 nm). Die hier be
schriebenen Ausführungsbeispiele gehen davon aus, daß
zwischen einer Probe und einer Objektiv-Linse ein Deck
glas liegt, dessen Dicke 0,17 mm beträgt, dessen Bre
chungsindex nd 1,52216 und die Abbesche Zahl vd 58,8
ist.
Fig. 1 zeigt eine Objektiv-Linse nach einem ersten er
findungsgemäßen Ausführungsbeispiel, die aus einer
Frontlinsengruppe Lf und einer hinteren Linsengruppe Lr
besteht. Die Frontlinsengruppe besteht, von der Objekt
seite ausgehend, aus einer Verbundmeniskuslinse, deren
konkave Fläche dem Objekt zugewandt ist und die eine
Konkav-Linse 11 und eine Konvex-Linse 12 vereinigt, aus
einer Konvex-Linse 13 und einer Verbundlinse, die aus
einer Konkav-Linse 14 und einer Konvex-Linse 15 be
steht, während die hintere Linsengruppe Lr eine Ver
bundlinse aus einer Konkav-Linse 16 und Konvex-Linsen
17 und 18 ist. Zwischen einem Objektträger 1 und der
Objektiv-Linse befindet sich das zuvor erwähnte Deck
glas 2.
In der Tabelle 1 sind die obengenannten Linsen-Para
meter angegeben. Die Brennweite der Objektiv-Linse
beträgt f = 20,0 mm, die numerische Apertur N. A. = 0,5,
die Vergrößerung β = -10,0 und der Arbeitsabstand W. D.
= 1, 60 mm.
Die Werte bei dem erfindungsgemäßen Objektiv nach dem
ersten Ausführungsbeispiel, die die obengenannten
Bedingungen (1) bis (4) erfüllen, sind in Tabelle 2
angegeben. Außerdem sind verschiedene Aberrationen für
das erfindungsgemäße Objektiv des ersten Ausführungs
beispiels in Fig. 2 gezeigt. Fig. 2A zeigt insbesondere
die sphärische Aberration, Fig. 2B die Astigmation,
Fig. 2C die meridionale Koma, Fig. 2D Verzeichnungs
fehler (Anorthoskopie) und Fig. 2E die Farbvergröße
rungsfehler. In Fig. 2A steht ferner d für die Linie d
(587,6 nm), C für die Linie C (656,3 nm), F für die
Linie F (486,1 nm) und g für die Linie g (435,8 nm),
während in Fig. 2B die durchgezogene Linie eine
sagittale Bildfläche und die unterbrochene Linie eine
meridionale Bildfläche bezeichnet. Die Darstellungen
gelten gleichermaßen für das zweite und dritte Aus
führungsbeispiel. Obwohl das erfindungsgemäße Objektiv
eine starke Vergrößerung von 10 und eine numerische
Apertur von 0,5 aufweist, findet eine gute Korrektur
der chromatischen Aberration in Achsrichtung und
außeraxial statt.
(Den Bedingungen (1) bis (4) entsprechende Werte)
Bedingung (1): nF = 1,4339, vF = 95,57
Bedingung (2): nR = 1,6204, vR = 38,35
Bedingung (3): vRn = 61,09
Bedingung (4): Tf/Ts = 0,1215
Bedingung (2): nR = 1,6204, vR = 38,35
Bedingung (3): vRn = 61,09
Bedingung (4): Tf/Ts = 0,1215
Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines er
findungsgemäßen Objektivs mit einer Frontlinsengruppe
Lf und einer hinteren Linsengruppe Lr. Die Frontlinsen
gruppe Lf besteht, von der Objektseite her gesehen, aus
einer Verbund-Meniskuslinse, deren konkave Fläche dem
Objekt zugewandt ist und die eine Konkav-Linse 21 und
eine Konvex-Linse 22 umfaßt, aus einer Konvex-Linse 23,
aus einer Verbundlinse mit einer Konkav-Linse 24 und
einer Konvex-Linse 25, aus einer Konvex-Linse 26 und
einer Verbundlinse mit einer Konvex-Linse 26, einer
Konkav-Linse 27 und eine Konvex-Linse 28, während die
hintere Linsengruppe Lr aus einer Verbundlinse mit
einer Konvex-Linse 29 und einer Konkav-Linse 30 be
steht.
Die vorstehenden Linsenparameter sind in Tabelle 3 an
gegeben. Die Brennweite der Objektiv-Linse beträgt f =
10,0 mm, die numerische Apertur N. A. = 0,75, die Ver
größerung β = -20,0 und der Arbeitsabstand W. D. = 1,427
mm.
Die Bedingungen (1) bis (4) eines erfindungsgemäßen
Objektivs erfüllenden Werte sind in Tabelle 4 ange
geben. Die verschiedenen Aberrationen der Objektiv-
Linse sind in Fig. 4 gezeigt. Die Vergrößerung des
Objektivs beträgt 20 und die numerische Apertur 0,75,
sie besitzt ein sehr ebenes Bildfeld und ausgezeichnete
Abbildungsqualität bis an die Ränder des Sehfeldes
gemäß Fig. 4.
(Den Bedingungen (1) bis (4) entsprechende Werte)
Bedingung (1): nF = 1,4585, vF = 67,72
Bedingung (2): nR = 1,5750, vR = 41,42
Bedingung (3): vRn = 70,41
Bedingung (4): Tf/Ts = 0,1731
Bedingung (2): nR = 1,5750, vR = 41,42
Bedingung (3): vRn = 70,41
Bedingung (4): Tf/Ts = 0,1731
Fig. 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Objektivs bestehend aus einer Front
linsengruppe Lf und einer hinteren Linsengruppe Lr. Die
Frontlinsengruppe Lf umfaßt, vom Objekt her gesehen,
eine meniskenförmige Einzel-Konvex-Linse 51, deren
konkave Seite dem Objekt zugewandt ist, eine Konvex-
Linse 52, eine Verbundlinse mit einer Konkav-Linse 53
und einer Konvex-Linse 54, eine Verbundlinse mit einer
Konkav-Linse 55 und einer Konvex-Linse 56, eine Konkav-
Linse 57 und eine Verbundlinse mit einer Konvex-Linse
58 und einer Konkav-Linse 59, während die hintere
Linsengruppe Lr aus einer Verbundlinse mit einer
Konvex-Linse 60 und einer Konkav-Linse 61 besteht.
Die erwähnten Linsenparameter sind in Tabelle 5 ange
geben. Die Brennweite der Objektiv-Linse ist f = 5,0
mm, die numerische Apertur N. A. = 0,9, die Vergrößerung
β = -40,0 und der Arbeitsabstand W. D. = 0,55 mm.
Die den Bedingungen (1) bis (4) entsprechenden Werte
bei einem erfindungsgemäßen Objektiv nach dem dritten
Ausführungsbeispiel sind in Tabelle 6 angegeben.
Außerdem sind verschiedene Arten von Aberration der
Objektiv-Linse in Fig. 6 gezeigt. Die Vergrößerung des
Objektivs beträgt 40, die numerische Apertur 0,9, was
für ein Trockensystem verhältnismäßig weit ist.
(Den Bedingungen (1) bis (4) entsprechende Werte)
Bedingung (1): nF = 1,4585, vF = 67,72
Bedingung (2): nR = 1,6034, vR = 38,03
Bedingung (3): vRn = 70,41
Bedingung (4): Tf/Ts = 0,1729
Bedingung (2): nR = 1,6034, vR = 38,03
Bedingung (3): vRn = 70,41
Bedingung (4): Tf/Ts = 0,1729
Da es sich bei dem Mikroskop-Objektiv nach den vor
stehenden Ausführungsbeispielen 1 bis 3 um ein
infinites Korrektursystem handelt, kann die Objektiv-
Linse allein nicht abbildend wirken. Deshalb ist hier
die Objektiv-Linse mit einer zweiten Objektiv-Linse
(Abbildungslinse) in Fig. 7 kombiniert, um auf die
richtigen Werte für die vorstehenden verschiedenen
Arten von Aberration zu kommen. Die Abbildungslinse
zeigt gemäß Fig. 7 zwei Paare von Verbundlinsen: eine,
die die Linsen 71 und 72 beinhaltet, und die andere mit
den Linsen 73 und 74. Die Parameter für diese Abbil
dungslinse sind in Tabelle 7 angegeben.
Wie vorstehend erläutert, erhält man nach der Erfindung
ein Objektiv mit einem hohen Transmissionsgrad für
Licht im kurzwelligen W-Bereich (Wellenlänge: 340 bis
380 nm), einer weiten numerischen Apertur und einem
guten Korrekturvermögen für verschiedene Arten von
Aberration, das außerdem ein Fluoreszenzbild mit
starkem Kontrast sichtbar machen kann, indem kurz
wellige W-Strahlen zur Erregung aufgebracht werden.
Das erfindungsgemäße Objektiv kann verschiedene Arten
von Aberration korrigieren, sogar bei Hellfeldbetrach
tung und es eignet sich daher sowohl für die Hellfeld
betrachtung als auch für die Fluoreszenzbetrachtung.
Claims (20)
1. Mikroskop-Objektiv zur Beobachtung des auf ei
ner Seite erzeugten Bildes eines auf der ande
ren Seite liegenden Objektes, umfassend
- 1. eine Frontlinsengruppe mit einer Verbund- Meniskuslinse, deren konkave Seite dem Objekt zugewandt ist, und
- 2. einer hinteren Linsengruppe mit einer positiven Linsenkomponente bestehend aus mindestens einem positiven Linsenelement und mindestens einem negativen Linsen element, wobei die Front- und hintere Linsengruppe in dieser Reihenfolge vom Objekt aus gesehen im Abstand voneinander angeordnet sind, wobei
- 3. mindestens eines der Linsenelemente der
Verbund-Meniskuslinse, das dem Objekt am
nächsten liegt, aus Glas mit einem
Brechungsindex nF und einer Abbeschen Zahl
vF besteht, und mindestens eine Linse der
positiven Linsenelemente der hinteren Lin
sengruppe aus Glas mit einem Brechungs
index nR und einer Abbeschen Zahl vR be
steht, und folgende Bedingungen erfüllt
sind:
nF ≦ 1, 50, vF < 65
nR ≦ 1, 65, 35 < vR < 50.
2. Mikroskop-Objektiv nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Frontlinsengruppe (Lf)
mindestens eine Verbundlinse mit einem positi
ven Brechungsindex aufweist und vom Objekt wei
ter entfernt angeordnet ist, wobei die konvexe
Seite der hinteren Linsengruppe (Lr) zugewandt
ist, und wobei eine konkave Seite der Verbund
linse der Korrektur chromatischer und sphäri
scher Aberration sowie anderen Arten von Aber
ration dient.
3. Mikroskopobjektiv nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die negativen Linsenelemente
der hinteren Linsengruppe (Lr) aus Glas mit ei
ner Abbeschen Zahl vRn bestehen, und daß einige
der Linsen aus einem Glas mit einer Abbeschen
Zahl 50 oder weniger bestehen und das Objektiv
folgende Bedingungen erfüllt:
vRn 60
(Tf/Ts) < 0,25,
worin Ts die Gesamtsumme der Scheiteldicken der Glasteile aller Linsen aus der Front- und hin teren Linsengruppe (Lf, Lr) bedeutet und Tf die Gesamtsumme der Scheiteldicken aller Linsen aus Glas mit einer Abbeschen Zahl von 50 oder klei ner bezeichnet.
vRn 60
(Tf/Ts) < 0,25,
worin Ts die Gesamtsumme der Scheiteldicken der Glasteile aller Linsen aus der Front- und hin teren Linsengruppe (Lf, Lr) bedeutet und Tf die Gesamtsumme der Scheiteldicken aller Linsen aus Glas mit einer Abbeschen Zahl von 50 oder klei ner bezeichnet.
4. Mikroskop-Objektiv nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Frontlinsengruppe (Lf)
mindestens eine Verbundlinse mit einem positi
ven Brechungsindex umfaßt, die weiter entfernt
vom Objekt liegt und deren konvexe Seite der
hinteren Linsengruppe (Lr) zugewandt ist, und
daß die konkave Seite der Verbundlinse die
Korrektur chromatischer und sphärischer Aber
ration und anderer Arten von Aberration be
wirkt.
5. Mikroskop-Objektiv nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frontlinsengruppe (Lf)
eine der Meniskuslinse der Verbundlinse nachge
ordnete Konvex-Linse aufweist.
6. Mikroskop-Objektiv nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Frontlinsengruppe (Lf)
eine Verbundlinse aufweist, die eine erste
Konvex-Linse, eine Konkav-Linse und eine zweite
Konvex-Linse in dieser Reihenfolge vom Objekt
aus gesehen umfaßt, wobei die zweite Ronvex-
Linse der hinteren Linsengruppe (Lr) zugewandt
ist.
7. Mikroskop-Objektiv zur Beobachtung des auf
einer Seite erzeugten Bildes eines auf der
anderen Seite gelegenen Objektes, umfassend
- 1. eine Frontlinsengruppe (Lf) bestehend aus einer Meniskuslinse mit einer konkaven dem Objekt zugewandten Seite, und
- 2. eine hintere Linsengruppe (Lr), die min destens eine Linsenkomponente aus einem positiven Linsenelement und einem nega tiven Linsenelement enthält, wobei die Front- und die hintere Linsengruppe (Lf, Lr) in dieser Reihenfolge vom Objekt aus gesehen mit Abstand zueinander angeordnet sind, wobei
- 3. die Meniskuslinse aus Glas mit einem
Brechungsindex nF und einer Abbeschen Zahl
vF besteht, und wobei mindestens eine
Linse der positiven Linsenelemente der
hinteren Linsengruppe (Lr) aus Glas mit
einem Brechungsindex nR und einer
Abbeschen Zahl vR besteht, und die
folgenden Bedingungen erfüllt sind:
nF < 1, 50, vF < 65
nR < 1, 65, 35 < vR < 50.
8. Mikroskop-Objektiv nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Frontlinsengruppe (Lf)
mindestens eine Verbundlinse mit einem positi
ven Brechungsindex aufweist, die weiter ent
fernt vom Objekt angeordnet und mit der kon
vexen Seite der hinteren Linsengruppe (Lr)
zugewandt ist, deren konkave Seite die Kor
rektur von chromatischer, sphärischer und
anderen Arten von Aberration bewirkt.
9. Mikroskop-Objektiv nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die negativen Linsenele
mente der hinteren Linsengruppe (Lr) aus Glas
mit der Abbeschen Zahl vRn bestehen und einige
der Linsen aus Glas mit der Abbeschen Zahl 50
oder kleiner bestehen, wobei das Objektiv
folgende Bedingungen erfüllt:
vRn < 60
(Tf/Ts) < 0,25,
worin Ts die Gesamtsumme der Scheiteldicken der Glasanteile aller die Front- und hintere Lin sengruppe (Lf, Lr) bildenden Linsen und Tf die Gesamtsumme der Scheiteldicken aller Linsen aus Glas mit der Abbeschen Zahl 50 oder kleiner be zeichnet.
vRn < 60
(Tf/Ts) < 0,25,
worin Ts die Gesamtsumme der Scheiteldicken der Glasanteile aller die Front- und hintere Lin sengruppe (Lf, Lr) bildenden Linsen und Tf die Gesamtsumme der Scheiteldicken aller Linsen aus Glas mit der Abbeschen Zahl 50 oder kleiner be zeichnet.
10. Mikroskop-Objektiv nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Frontlinsengruppe (Lf)
mindestens eine Verbundlinse mit einem positi
ven Brechungsindex aufweist und weiter entfernt
vom Objekt angeordnet und mit der konvexen Sei
te der hinteren Linsengruppe (Lr) zugewandt
ist, und eine konkave Seite der Verbundlinse
die Korrektur von chromatischer, sphärischer
und anderer Arten von Aberration bewirkt.
11. Mikroskop-Objektiv nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frontlinsengruppe (Lf)
eine der Meniskuslinse der Verbundlinse nachge
ordnete Konvex-Linse aufweist.
12. Mikroskop-Objektiv nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frontlinsengruppe (Lf)
eine Konkav-Konvex-Verbundlinse, eine Konkav-
Linse und eine Konvex-Konkav-Verbundlinse um
faßt, die in dieser Reihenfolge vom Objekt aus
gesehen angeordnet und der hinteren Linsengrup
pe (Lr) zugewandt sind.
13. Mikroskop-Objektiv nach Anspruch 7, gekenn
zeichnet durch eine der Bildformation dienende,
aus zwei Paaren von Verbundlinsen bestehende
Linse.
14. Mikroskop-Objektiv nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die negativen Linsenele
mente der hinteren Linsengruppe (Lr) aus Glas
mit der Abbeschen Zahl vRn bestehen, und daß
einige der Linsen aus Glas mit der Abbeschen
Zahl 50 oder kleiner bestehen, und daß das
Objektiv folgende Bedingungen erfüllt:
vRn < 60
(Tf/Ts) < 0,25.
vRn < 60
(Tf/Ts) < 0,25.
15. Mikroskop-Objektiv zur Beobachtung eines auf
einer Seite erzeugten Bildes eines auf einer
anderen Seite angeordneten Objektes, bestehend
aus
- 1. einer Frontlinsengruppe (Lf) mit positiver Brechkraft mit einer Verbund-Meniskuslinse mit einer dem Objekt zugewandten konkaven Seite,
- 2. einer hinteren Linsengruppe (Lr) mit einer positiven Linsenkomponente, die aus min destens einem positiven Linsenelement und mindestens einem negativen Linsenelement besteht, wobei die Front- und die hintere Linsengruppe (Lf, Lr) in dieser Reihen folge vom Objekt aus gesehen mit einem Abstand zueinander angeordnet sind, und
- 3. einer abbildenden Linse mit mindestens einer Verbundlinse, die aus mindestens einem positiven Linsenelement und einem negativen Linsenelement besteht,
- 4. wobei mindestens eines der Linenelemente
der objektnächsten Verbund-Meniskuslinse
aus Glas mit einem Brechungsindex nF und
einer Abbeschen Zahl vF besteht, und wobei
mindestens eine Linse der positiven Lin
senelemente der hinteren Linsengruppe (Lr)
aus Glas mit einem Brechungsindex nR und
einer Abbeschen Zahl vR besteht, und die
nachstehenden Bedingungen erfüllt sind:
nF ≦ 1, 50, vF < 65
nR ≦ 1, 65, 35 < vR < 50.
16. Mikroskop-Objektiv nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frontlinsengruppe (Lf)
mindestens eine Verbundlinse mit positivem
Brechungsindex aufweist, die vom Objekt weiter
entfernt liegt und von der eine konvexe Fläche
der hinteren Linsengruppe (Lr) zugewandt ist
und deren konkave Fläche der Korrektur chroma
tischer, sphärischer und anderer Arten von
Aberration dient.
17. Mikroskop-Objektiv nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die negativen Linsenele
mente der hinteren Linsengruppe (Lr) aus Glas
mit der Abbeschen Zahl vRn bestehen und einige
der Linsen aus Glas mit der Abbeschen Zahl 50
oder kleiner bestehen, und daß das Objektiv
nachstehende Bedingungen erfüllt:
vRn < 60
(Tf/Ts) < 0,25,
wobei Ts die Gesamtsumme der Scheiteldicken der Glasanteile aller die Frontlinsengruppe (Lf) und die hintere Linsengruppe (Lr) bildenden Linsen und Tf die Gesamtsumme der Scheitel dicken aller Linsen aus Glas mit der Abbeschen Zahl 50 oder kleiner bezeichnet.
vRn < 60
(Tf/Ts) < 0,25,
wobei Ts die Gesamtsumme der Scheiteldicken der Glasanteile aller die Frontlinsengruppe (Lf) und die hintere Linsengruppe (Lr) bildenden Linsen und Tf die Gesamtsumme der Scheitel dicken aller Linsen aus Glas mit der Abbeschen Zahl 50 oder kleiner bezeichnet.
18. Mikroskop-Objektiv nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frontlinsengruppe (Lf)
mindestens eine Verbundlinse mit einem positi
ven Brechungsindex aufweist, die vom Objekt
weiter entfernt liegt und von der eine konvexe
Fläche der hinteren Linsengruppe (Lr) zugewandt
ist, und eine konkave Fläche der Korrektur
chromatischer, sphärischer und anderer Arten
von Aberration dient.
19. Mikroskop-Objektiv nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frontlinsengrupge (Lf)
eine zwischen der Verbund-Meniskuslinse und der
Verbundlinse angeordnete Konvex-Linse aufweist.
20. Mikroskop-Objektiv nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frontlinsengruppe (Lf)
eine aus einer ersten Konvex-Linse, einer Kon
kav-Linse und einer zweiten Konvex-Linse in
dieser Reihenfolge vom Objekt aus gesehen auf
weist, wobei die zweite Konvex-Linse der hin
teren Linsengruppe (Lr) zugewandt ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP9014971A JPH10213750A (ja) | 1997-01-29 | 1997-01-29 | 顕微鏡対物レンズ |
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DE19827013A DE19827013A1 (de) | 1997-01-29 | 1998-06-17 | Mikroskop-Objektiv |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP9014971A JPH10213750A (ja) | 1997-01-29 | 1997-01-29 | 顕微鏡対物レンズ |
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ID=26046868
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19827013A Withdrawn DE19827013A1 (de) | 1997-01-29 | 1998-06-17 | Mikroskop-Objektiv |
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Also Published As
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