DE19826856B4 - Öllampe - Google Patents
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Abstract
Öllampe mit
einem Behältnis
zur Aufnahme von Lampenöl,
mit einem von dem Behältnis
ausgehenden Hals mit Außengewinde,
mit einem auf dieses aufschraubbaren, kindergesicherten und als
Schmuckverschluß ausgebildeten
Verschlußdeckel
und mit einem im Hals vertieft angeordneten Dochthalter für einen
Eintauchdocht, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (14, 18) an seinem oberen
Ende einen axial nach innen verlaufenden Stutzen (16) aufweist,
dieser an seinem unteren Ende in eine unter einem rechten Winkel
dazu verlaufende untere Ringscheibe (24) übergeht, der Hals (20) von
deren Innenrand ausgeht und die Oberkante des Dochthalters (30) in
einem Abstand unter der Ebene der Oberkante des Behältnisses
(14, 18) liegt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Öllampe mit einem Behältnis zur Aufnahme von Lampenöl, mit einem von dem Behältnis ausgehenden Hals mit Außengewinde, mit einem auf dieses aufschraubbaren, kindergesicherten und als Schmuckverschluß ausgebildeten Verschlußdeckel und mit einem im Hals vertieft angeordneten Dochthalter für einen Eintauchdocht.
- Lampenöle bestehen meist aus Kerosin und Paraffin. Für Babys und Kleinkinder ist Lampenöl sehr gefährlich. Schon das Verschlucken geringer Mengen – bei Babys und Kleinkindern reicht das Saugen am Docht – kann zu anhaltendem Husten bis hin zu Blaufärbung und Erbrechen führen. Sofern aufgenommenes Lampenöl in die Lunge gelangt, kann sie dauerhaft geschädigt werden. Häufig werden die Lampenöle mit Farb- und Duftstoffen versetzt. Farbiges und duftendes Lampenöl erhöht die traute und heimelige Atmosphäre, die man mit dem Licht aus einer Öllampe erzielen will. Bunte und duftende Lampenöle wecken jedoch die Neugier von Kleinkindern. Sie sehen das bunte Lampenöl in der transparenten Öllampe und halten es für Limonade. Der Duft erhöht den Reiz, es zu trinken. Öllampen wurden häufig nicht verschlossen. Dies führte dazu, daß Kleinkinder das Lampenöl probierten oder trinken wollten. Sie näherten sich mit dem Mund dem Dochthalter, erfaßten den Docht mit den Lippen und saugten. Dabei konnte aufgenommenes Lampenöl in ihre Lungen gelangen. Dies konnte zu der genannten Schädigung der Lungen führen. Zum Vermeiden dieser unter Umständen sogar tödlichen Gefahr für Kleinkinder werden Lampenöl- oder Vorratsflaschen, in denen der Verbraucher das Lampenöl in einem Geschäft kauft, seit Jahren mit sogenannten kindergesicherten Verschlüssen verschlossen. Ein Beispiel für einen kindergesicherten Verschluß wird beschrieben in
DE 296 05 493 U1 . Ein kindergesicherter Verschluß besteht aus einem Innen- und einem Außenteil. Das Innenteil weist ein Innengewinde zum Aufschrauben auf das Außengewinde am Flaschenhals auf. Das Außenteil sitzt auf dem Innenteil und deckt es vollständig nach außen ab. Der Verbraucher kann nur das Außen- und nicht das Innenteil fassen. Die beiden sind nicht zwangsläufig drehfest miteinander verbunden. Bei Drehen des Außenteils rutscht es über das Innenteil und nimmt dieses nicht mit. Das Außenteil sitzt mit axialem Spiel auf dem Innenteil. Auf sich gegenüberliegenden Flächen, die unter einem rechten Winkel zur Längsachse der Lampenölflasche verlaufen, weisen die beiden Teile kurze axiale Vorsprünge auf. Bei normalem Drehen des Außenteils rutschen die Vorsprünge übereinander weg. Nur bei bewußtem und festem Drücken oder Aufdrücken des Außenteils auf das Innenteil gelangen sie in Anlage. Bei Drehen des Außenteils nimmt dieses nun das Innenteil mit. Zum Abschrauben des Verschlusses muß daher das Außenteil in Axialrichtung bewußt und fest auf das Innenteil gedrückt und dann gedreht werden. Babys und Kleinkinder können diese beiden Bewegungen, Drücken und Drehen, nicht koordinieren. Ebensowenig können sie die Kräfte aufbringen, die das Aufdrücken des Außenteils auf das Innenteil und das anschließende Drehen der beiden Teile erfordern. Mit einem solchen kindergesicherten Verschluß läßt sich eine Lampenölflasche sicher verschließen. - Bekannt ist eine Grablaterne mit einem Brennereinsatz (
DE 89 12 806 U1 ), bei der ein Tank einen ein Außengewinde aufweisenden Hals aufweist und ein den Eintauchdocht haltender Verschlußkörper auf dieses Außengewinde aufgeschraubt ist. Der Verschlußkörper hält weiter einen Windschutzschirm. - Bekannt ist eine Dochthaltervorrichtung für eine Flüssigbrennstoff-Leuchte (
DE 83 32 645 U1 ), bei der ein den Dochthalter haltender Hals vertieft in dem Ölbehältnis angeordnet ist. Der Hals und insbesondere der Dochthalter stehen aber über die Oberkante des Behältnisses und ein auf es aufgesetztes Schutzrohr über. Damit ist der Docht von außen frei zugänglich. Es besteht die Gefahr, daß ein Kleinkind diesen Docht mit seinen Lippen erfaßt. - Die bunten und duftenden Lampenöle können auch nach Einfüllen in eine Öllampe für Babys und Kleinkinder gefährlich werden. Durch die Verwendung eines kindergesicherten Verschlusses läßt sich diese während des Nichtgebrauchs der Öllampe bestehende Gefahr teilweise ausschalten. Zur Inbetriebnahme der Öllampe wird der kindergesicherte Verschluß jedoch abgenommen. Zwischen diesem Abnehmen und dem Anzünden kann einige Zeit vergehen. Außerdem kann die Flamme erlöschen, oder die Öllampe wird nach dem Erlöschen nicht sofort wieder verschlossen. Während dieser Zeit ist der mit Öl getränkte Docht frei zugänglich, und es besteht die Gefahr, daß ein Baby oder Kleinkind seinen Mund auf den Docht aufsetzt und an ihm saugt. Damit besteht die eingangs geschilderte Gefahr einer Schädigung der Lungen.
- Hiervon ausgehend stellt sich für die vorliegende Erfindung die Aufgabe, die Öllampe so auszubilden, daß der Docht auch bei abgenommenem Verschluß nicht frei zugänglich ist. Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß das Behältnis an seinem oberen Ende einen axial nach innen verlaufenden Stutzen aufweist, dieser an seinem unteren Ende in eine unter einem rechten Winkel dazu verlaufende untere Ringscheibe übergeht, der Hals von deren Innenrand ausgeht und die Oberkante des Dochthalters in einem Abstand unter der Ebene der Oberkante des Behältnisses liegt.
- Diese Konstruktion führt dazu, daß der Dochthalter und der in ihm gehaltene Docht geschützt und für einen Kindermund nicht erreichbar im Stutzen liegen. Die Gefahr, daß ein Kleinkind den Docht mit den Lippen erfaßt und an ihm saugt, besteht nicht mehr.
- In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Behältnis aus einer Außenschale und einer Innenschale besteht, der nach innen verlaufende Stutzen vom oberen Ende der Außenschale ausgeht, die Innenschale an sein unteres Ende angesetzt ist und die untere Ringscheibe die Innenschale nach oben abschließend vom unteren Ende des Stutzens ausgeht. Zweckmäßig ist sowohl die Außen- als auch die Innenschale kugelförmig. Die Innenschale bildet die eigentliche Öllampe mit dem Hals mit Außengewinde und dem Dochthalter für den Eintauchdocht. Die Außenschale umschließt die Innenschale und bildet eine Art Ständer oder Fuß. Der von ihrem oberen Ende nach innen verlaufende Stutzen führt zu der vertieften Anordnung des Halses und damit der abgesenkten Lage des Dochthalters. Dies erschwert es, wie ausgeführt, dem Baby oder Kleinkind, bei geöffneter Lampe den Dochthalter oder den Docht mit den Lippen zu umschließen und an ihm zu saugen.
- Mit dem erfindungsgemäß verwendeten Schmuckverschluß kann die Öllampe auch einfach gelöscht werden. Der Schmuckverschluß wird bei brennender Lampe einfach auf den Hals aufgesetzt. Damit umschließt er die Flamme und erstickt sie. Nach seinem Aufschrauben ist die Öllampe kindergesichert. Zusätzlich wird verhindert, daß beim Ausglühen auftretende Dämpfe und Schadstoffe in die Atmosphäre gelangen. Sie bleiben im Verschluß und kondensieren in ihm. Schließlich verhindert der aufgeschraubte Schmuckverschluß auch ein Verdampfen oder Ausdunsten des Lampenöls sowie das Nachglühen des Dochtes, da Sauerstoff fehlt.
- Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsformen wird die Erfindung nun weiter beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
-
1 einen Teillängsschnitt durch den oberen Teil einer nach dem Stand der Technik und nicht gemäß der Erfindung ausgebildeten Öllampe mit Innen- und Außenschale ohne vertieft angeordneten Hals und ein Längsschnitt durch den Schmuckverschluß und -
2 einen Teillängsschnitt durch den oberen Teil der Öllampe mit der erfindungsgemäß vertieften oder versenkten Anordnung des Halses. -
1 zeigt eine nicht erfindungsgemäß ausgebildete Öllampe12 mit ihrer kugelförmigen Außenschale14 , den von deren oberem Ende oder Rand nach innen gezogenen Stutzen16 und die an dessen unteres Ende angeformte kugelförmige Innenschale18 . Diese weist den Hals20 mit dem Außengewinde22 auf. Der Hals20 geht von einer unteren Ringscheibe24 aus. Diese verläuft bei Blick auf1 in einer horizontalen Ebene zwischen dem oberen Ende oder dem oberen Rand der Innenschale18 und dem unteren Ende des Halses20 . Dadurch ergibt sich ein das Außengewinde umschließender Ringraum26 . Er schafft den für das Aufschrauben des Schmuckverschlusses40 auf das Außengewinde22 notwendigen Raum. Auf dem Hals20 und einstückig mit diesem verbunden sitzt eine Ringscheibe. Sie weist eine Öffnung zum Einführen des Dochthalters30 mit dem Eintauchdocht38 auf. Zum Dochthalter30 gehören eine Spreizfeder32 , eine auf den Eintauchdocht38 unter der Spreizfeder32 aufgeschobene Kugel und eine über dieser aufgeschobene Aufschiebehülse36 . -
1 zeigt im oberen Teil den kindergesicherten Schmuckverschluß40 aus dem Innenteil42 und dem Außenteil44 . Diese liegen ineinander. Das Außenteil44 weist eine Ringplatte46 und ein von dieser ausgehendes äußeres Zylinderstück48 auf. Das Innenteil42 weist das innere Zylinderstück50 auf. Dieses hat ein Innengewinde52 . Das äußere Zylinderstück48 weist an seinem unteren Ende einen nach innen gezogenen Rand56 auf. Er hält das Innenteil42 im Außenteil44 . Auf der Oberseite des Innenteils42 sind axiale Vorsprünge60 vorgesehen. Auf der Unterseite der Ringplatte46 sind axiale Vorsprünge62 vorgesehen. Das Zusammenwirken dieser Vorsprünge zum Erzielen der drehfesten Verbindung zwischen Innen- und Außenteil42 und44 wird später erläutert. -
1 und2 zeigen die Kugelform der Außenschale14 und der Innenschale18 .2 zeigt die Absenkung des Halses20 , dessen Oberkante unter der Oberkante der Außenschale14 liegt. Dieses Absenken des Halses20 ergibt sich durch eine längere Ausbildung des Stutzens16 . - Nach dieser Einzelbeschreibung wird die Anwendung des Schmuckverschlusses
40 beschrieben. Es sei angenommen, daß die Öllampe12 brennt. Der Schmuckverschluß40 wird in die in1 gezeigte Stellung über dem Dochthalter30 gebracht. Er wird abgesenkt. Die Flamme erstickt. Der Schmuckverschluß40 wird auf den Hals20 aufgesetzt. Das Innengewinde52 und das Außengewinde22 gelangen in Anlage. Bei Absenken oder Druck auf den Schmuckverschluß40 wird sein Außenteil44 auf sein Innenteil42 geschoben. Die axialen Vorsprünge62 liegen nicht mehr über den axialen Vorsprüngen60 . Sie liegen in einer Ebene. Bei Drehen am Außenteil44 nehmen die Vorsprünge62 die Vorsprünge60 mit. Das Innenteil42 mit seinem Innengewinde52 wird auf das Außengewinde22 aufgeschraubt. Dies führt zu dem gewünschten dichten Verschluß. Ein Baby oder Kleinkind kann seine Lippen nicht mehr auf den Eintauchdocht38 setzen, an ihm saugen und Öl schlucken. Ebensowenig kann es verdunstendes Lampenöl einatmen. Zusätzlich zu diesem gewünschten Schutz von Babys und Kleinkindern wird vermieden, daß das Lampenöl verdunstet und das verdunstete Lampenöl in die Atmosphäre dringt. Die gewünschten Ziele werden damit im höchstmöglichen Maß erreicht. - Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform nach
2 mit abgesenktem Hals20 können Babys und Kleinkinder den Eintauchdocht38 auch bei nicht aufgesetztem Schmuckverschluß nur schwer oder überhaupt nicht erreichen. Das obere Ende des Dochtes liegt unterhalb der Ebene der kugelförmigen Außenschale14 . - Zum Öffnen der Öllampe oder Abschrauben des Schmuckverschlusses
40 muß sein Außenteil44 gedrückt und gleichzeitig gedreht werden. Nur bei Drücken gelangen die axialen Vorsprünge60 und62 in Anlage. Nur dann wird das innere Zylinderstück50 von der Drehung des äußeren Zylinderstückes48 mitgenommen. Diese Arbeitsweise ist von der Anwendung eines kindergesicherten Schmuckverschlusses bei einer Lampenölflasche bekannt.
Claims (3)
- Öllampe mit einem Behältnis zur Aufnahme von Lampenöl, mit einem von dem Behältnis ausgehenden Hals mit Außengewinde, mit einem auf dieses aufschraubbaren, kindergesicherten und als Schmuckverschluß ausgebildeten Verschlußdeckel und mit einem im Hals vertieft angeordneten Dochthalter für einen Eintauchdocht, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (
14 ,18 ) an seinem oberen Ende einen axial nach innen verlaufenden Stutzen (16 ) aufweist, dieser an seinem unteren Ende in eine unter einem rechten Winkel dazu verlaufende untere Ringscheibe (24 ) übergeht, der Hals (20 ) von deren Innenrand ausgeht und die Oberkante des Dochthalters (30 ) in einem Abstand unter der Ebene der Oberkante des Behältnisses (14 ,18 ) liegt. - Öllampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis aus einer Außenschale (
14 ) und einer Innenschale (18 ) besteht, der nach innen verlaufende Stutzen (16 ) vom oberen Ende der Außenschale (14 ) ausgeht, die Innenschale (18 ) an sein unteres Ende angesetzt ist und die untere Ringscheibe (24 ) die Innenschale (18 ) nach oben abschließend vom unteren Ende des Stutzens (16 ) ausgeht. - Öllampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Außenschale (
14 ) als auch die Innenschale (18 ) kugelförmig sind.
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