DE19826343A1 - Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen ElastomersInfo
- Publication number
- DE19826343A1 DE19826343A1 DE1998126343 DE19826343A DE19826343A1 DE 19826343 A1 DE19826343 A1 DE 19826343A1 DE 1998126343 DE1998126343 DE 1998126343 DE 19826343 A DE19826343 A DE 19826343A DE 19826343 A1 DE19826343 A1 DE 19826343A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- thermoplastic
- rubber
- thermoplastic elastomer
- component
- producing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L77/00—Compositions of polyamides obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L21/00—Compositions of unspecified rubbers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L23/00—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L23/02—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08L23/10—Homopolymers or copolymers of propene
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L2205/00—Polymer mixtures characterised by other features
- C08L2205/03—Polymer mixtures characterised by other features containing three or more polymers in a blend
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L23/00—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L23/02—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08L23/16—Elastomeric ethene-propene or ethene-propene-diene copolymers, e.g. EPR and EPDM rubbers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L53/00—Compositions of block copolymers containing at least one sequence of a polymer obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L53/02—Compositions of block copolymers containing at least one sequence of a polymer obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers of vinyl-aromatic monomers and conjugated dienes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers durch Mischen von zumindest einer Kautschukkomponente mit zumindest einer Thermoplastkomponente und weiteren Zusatzstoffen. DOLLAR A Um ein Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Elastomeren bereitzustellen, welches ermöglicht, daß die Elastomerphase im thermoplastischen Elastomer gleichmäßig in einer gewünschten Größe vorliegt, unabhängig davon wie polar Thermoplast- und Elastomerphase sind und ohne daß während der Herstellung verfahrenstechnische Schwierigkeiten in Kauf genommen werden müssen, wird vorgeschlagen, daß zumindest eine Kautschukkomponente in Teilchenform mit einer Teilchengröße von 2 È 10·-9· m bis 2 È 10·-4· m und gegebenenfalls eine oder mehrere weitere Kautschukkomponente(n) mit einer größeren Teilchengröße und gegebenenfalls eine oder mehrere Thermoplastkomponente(n) sowie übliche Zusatzstoffe in einer Schmelze aus zumindest einer Thermoplastkomponente verteilt werden, wobei das Gewichtsverhältnis der gesamten Kautschukkomponenten bezogen auf die Summe aller in der Mischung befindlichen Thermoplastkomponenten 20 : 80 bis 80 : 20 beträgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers
durch Mischen von zumindest einer Kautschukkomponente mit zumindest einer
Thermoplastkomponente und weiteren Zusatzstoffen.
Thermoplastische Elastomere sind Polymere, die sich im Idealfall im Bereich üblicher
Gebrauchstemperaturen gummielastisch verhalten und bei höherer Temperatur wie
Thermoplaste verarbeiten lassen. Thermoplastische Elastomere sind auf unterschiedliche
Art und Weise erhältlich. So können thermoplastische Elastomere Blockcopolymere mit
einem Weichsegment und einem Hartsegment sein (z. B. Styrol-Butadien-Styrol).
Weiterhin ist es möglich, ein thermoplastisches Elastomer aus einem Verschnitt aus
Thermoplast und Kautschuk zu erzeugen. Dabei bildet der thermoplastische Anteil die
Hartphase und der Kautschuk die Weichphase (Elastomermatrix). Als Beispiele hierfür seien
thermoplastische Elastomere aus Polypropylen und EPDM genannt. Dabei ist es möglich,
dass die Elastomermatrix im thermoplastischen Elastomer entweder unvernetzt oder
vernetzt vorliegt. Eine vernetzte Elastomermatrix hat im Vergleich zu einer unvernetzten
Elastomermatrix den Vorteil, daß die Elastizität des Endproduktes höher ist. Eine vernetzte
Elastomermatrix wird durch die Zugabe von Vernetzungschemikalien, z. B. Harz
(DE 28 48 448 C3), Peroxyden oder Silanen (EP 0 510 559 A2) während der Herstellung des
thermoplastischen Elastomers erzielt. Die Herstellung des thermoplastischen Elastomers
erfolgt in der Art, dass die Ausgangsstoffe (Thermoplastgranulat, Kautschukgranulat,
Vernetzungschemikalien, Zuschlagstoffe) in ein Mischaggregat gegeben werden und
während des Mischvorganges die Vernetzung (Vulkanisation) der Elastomerphase stattfindet
(dynamische Vulkanisation). Durch solch eine Vorgehensweise kann der Vernetzungsgrad
der Elastomerphase beeinflußt werden. Der Vorteil von solch dynamisch vernetzten
thermoplastischen Elastomeren besteht darin, dass verfahrenstechnisch in einem Schrift die
entsprechenden Produkte erhalten werden können. Ein großes Problem bei der Herstellung
eines solchen thermoplastischen Elastomers besteht bisher aber darin, dass aufgrund der
Viskositätsverhältnisse zwischen Thermoplast- und Kautschukkomponente entsprechende
Scherkräfte aufgebracht werden müssen, um eine Dispersion der Kautschukphase im
Thermoplast zu gewährleisten. Ebenso muß eine gewisse Verträglichkeit bzw.
Unverträglichkeit der beiden Phasen eingehalten werden, damit sich die entsprechende
Morphologie ausbilden kann. Dadurch bedingt müssen die einzelnen Komponenten
aufeinander sehr genau abgestimmt werden, so daß somit die Auswahl an Kombinationen
zwischen Kautschuk- und Thermoplastkomponente beschränkt wird. Das hat wiederum den
Nachteil, dass für bestimmte Anwendungsgebiete, wie z. B. Anbindung an einen
Festigkeitsträger, thermoplastische Elastomere bisher nahezu ungeeignet waren. Um die
gewünschten Eigenschaften des thermoplastischen Elastomers optimal einstellen zu
können, ist es erforderlich, daß die Elastomerphase im vernetzten thermoplastischen
Elastomer möglichst gleichmäßig und in der entsprechenden Form bzw. Größe (Domänen)
vorliegt. Nur damit können die vorteilhaften Eigenschaften von thermoplastischen
Elastomeren, die vor allem in der Elastizität und in der Wiederverarbeitbarkeit des Materials
liegen, weiter optimiert werden. Andere Eigenschaften (z. B. Haftung zu anderen Polymeren
oder Festigkeitsträgern) lassen sich mit den bisherigen Verfahren kaum verbessern, da eine
dafür erforderliche Änderung der Polaritätsverhältnisse keine definierte Mischphasengröße
zwischen Thermoplast- und Elastomermatrix vorhersehbar zulässt.
In der DE 196 07 281 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen
Elastomers beschrieben, bei dem Alt- und Abfallgummi als Mischungskomponente
verwendet wird. Allerdings werden dadurch nur Produkte erhalten, deren Eigenschaften
denen eines thermoplastischen Elastomeren nahekommen. Eine gezielte
Eigenschaftsoptimierung ist dadurch nicht möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von
thermoplastischen Elastomeren bereitzustellen, welches ermöglicht, daß die
Elastomerphase im thermoplastischen Elastomer gleichmäßig in einer gewünschten Größe
vorliegt, unabhängig davon wie polar Thermoplast- und Elastomerphase sind und ohne daß
während der Herstellung verfahrenstechnische Schwierigkeiten in Kauf genommen werden
müssen.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß zumindest eine
Kautschukkomponente in Teilchenform mit einer Teilchengröße von 2.10-9 m bis 2.10-4 m
und gegebenenfalls eine oder mehrere weitere Kautschukkomponente(n) mit einer größeren
Teilchengröße und gegebenenfalls eine oder mehrere Thermoplastkomponente(n) sowie
übliche Zusatzstoffe in einer Schmelze aus zumindest einer Thermoplastkomponente verteilt
werden, wobei das Gewichtsverhältnis der gesamten Kautschukkomponenten bezogen auf
die Summe aller in der Mischung befindlichen Thermoplastkomponenten 20 : 80 bis 80 : 20
beträgt.
Durch die Einbringung von bereits solchen kleinen Kautschukteilchen (vor oder nach der
Entstehung der Thermoplastschmelze) in ein Mischaggregat wird es erfindungsgemäß
möglich, dass weniger Parameter bei dem Mischverfahren berücksichtigt werden müssen.
So spielen Viskositätsverhältnisse zwischen dem geschmolzenen Thermoplast und den
Kautschukteilchen eine untergeordnete Rolle, da aufgrund der geringen Teilchengröße die
Dispersion der Kautschukteilchen leichter vonstatten geht. Auch wird es dadurch
erfindungsgemäß möglich, die Vielfalt der thermoplastischen Elastomere zu vergrößern, da
nun auch Komponenten (Thermoplast und Kautschuk) zusammengemischt werden können,
die vorher aufgrund z. B. ihrer unterschiedlichen Viskositätsverhältnisse bzw.
Verträglichkeiten nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten miteinander mischbar waren.
In den meisten Fällen haften, wie bereits erwähnt, solche thermoplastischen Elastomere nur
unzureichende Eigenschaften, da die Elastomerphase besonders schlecht in der
Thermoplastphase dispergiert war. Erfindungsgemäß konnte dieses Problem ausgeräumt
werden und es können nunmehr vielfältige thermoplastische Elastomere bereitgestellt
werden.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Kautschukteilchen mit einer Größe von 2.10-9 m bis
2.10-4 m können Kautschuklatizes sein. Solche Latizes können z. B. Naturkautschuklatex oder
auch durch Emulsion hergestellte synthetische Kautschukteilchen (z. B. E-SBR) sein. Des
Weiteren ist es möglich, solche Kautschukteilchen durch Gasphasen-Reaktion von z. B.
Butadien zu erhalten. Besonders bevorzugt ist, wenn die Kautschukteilchen eine Größe
3.10-9 m bis 8.10-9 m aufweisen. Diese Kautschukteilchen sind z. B. in der EP 0 575 851 B1
und in der EP 0 405 216 B1 beschrieben. Durch die Verwendung einer Teilchengröße von
3.10-9 m bis 8.10-9 m können besonders feine Elastomerphasen im thermoplastischen
Elastomer erzeugt werden, die es ermöglichen, die elastischen Eigenschaften der thermoplastischen Elastomere optimal zu beeinflussen und gleichzeitig aber die Vorteile der Thermoplastmatrix (Umformbarkeit bei höheren Temperaturen) nicht negativ zu beeinflussen, wie es bei bisherigen thermoplastischen Elastomeren durch Agglomeratbildung der Kautschukmatrix der Fall war.
Elastomer erzeugt werden, die es ermöglichen, die elastischen Eigenschaften der thermoplastischen Elastomere optimal zu beeinflussen und gleichzeitig aber die Vorteile der Thermoplastmatrix (Umformbarkeit bei höheren Temperaturen) nicht negativ zu beeinflussen, wie es bei bisherigen thermoplastischen Elastomeren durch Agglomeratbildung der Kautschukmatrix der Fall war.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers
ist es erforderlich, dass zumindest eine Kautschukkomponente mit der angegebenen
Teilchengröße in die Schmelze zumindest einer Thermoplastkomponente gegeben wird oder
sich bereits vor der Erzeugung der Thermoplastschmelze im Mischaggregat befindet. Unter
dem Begriff "Schmelze" ist der Temperaturbereich zu verstehen, bei dem der oder die
Thermoplastkomponente(n) soweit erweicht sind, daß eine Verteilung der Kautschukteilchen
durch Einbringung von Scherkräften möglich ist. Prinzipiell ist es aber auch möglich,
mehrere Kautschukkomponenten mit dieser geringen Teilchengröße in dieser Schmelze zu
verteilen. Bezogen auf die Masse aller zugegebenen Kautschukkomponenten können bis zu
100 Gew.-% in Teilchenform mit einer Größe von 2.10-9 m bis 2.10-4 m verteilt werden.
Auch ist es denkbar, dass ein oder mehrere Kautschukkomponenten mit der geringen
Teilchengröße und ein oder mehrere Kautschukkomponente(n) mit einer größeren
Teilchengröße (< 2.10-4 m) verteilt werden. Auch ist es möglich, dass nicht nur eine
Thermoplastkomponente aufgeschmolzen wird und/oder weitere Thermoplastkomponenten
zur Schmelze aus zumindest einer Thermoplastkomponente eingemischt werden.
Erforderlich ist es jedoch, dass das Gewichtsverhältnis aller Kautschukkomponenten
bezogen auf die Summe aller letztendlich in der Mischung befindlichen
Thermoplastkomponenten von 20 zu 80 bis 80 zu 20, beträgt. In der Schmelze aus
zumindest einer Thermoplastkomponente können weiterhin die Zusatzstoffe, die sowohl für
die Vernetzung des Kautschuks als auch die für die Thermoplastkomponente erforderlich
sind, verteilt werden. Prinzipiell ist es aber auch möglich, der oder die
Kautschukkomponente(n) vorher mit Zusatzstoffen zu versehen und diese Mischung in der
Schmelze zu verteilen. Zu den üblichen Zusatzstoffen für ein thermoplastisches Elastomer
zählen die Vernetzungschemikalien der Kautschukmatrix, wie z. B. Peroxyde, Schwefel,
Harze oder Silane und weitere Zusatzstoffe, wie z. B. Alterungsschutzmittel, Haftmittel,
Verarbeitungshilfsmittel, Füllstoffe (z. B. Ruß, Kieselsäure, Kreide) und ähnliches.
Vorteilhafterweise können die Kautschukteilchen mit einer Teilchengröße von 2.10-9 bis
2.10-4 m bereits vorvernetzt sein. Vorvernetzte Kautschukteilchen sind
z. B. in der EP 0 575 851 B1 beschrieben. Durch die Verwendung bereits vorvernetzter Kautschukteilchen wird
weitgehend sichergestellt, daß die Morphologie der Thermoplastphase durch z. B.
Zusammenballung der Kautschukteilchen nicht verändert wird. Außerdem wird es bei
Einsatz von vorvernetzten Kautschukteilchen möglich, die Menge an Zusatzstoffen, die zur
Herstellung eines thermoplastischen Elastomers benötigt werden, zu verringern und somit
den Dispersionsvorgang des Kautschuks in der Thermoplastphase zu erleichtern.
Auch ist es vorteilhafterweise möglich, dass vor der Verteilung in der thermoplastischen
Schmelze die Oberfläche der Kautschukteilchen (vorzugsweise die mit der geringen
Teilchengröße) modifiziert worden ist. Eine solche Oberflächenmodifikation kann durch eine
Pfropfungsreaktion und/oder auch z. B. durch eine Halogenierungsreaktion erreicht werden.
Damit kann die Anbindung der Kautschukphase an die Thermoplastphase weiter optimiert
werden.
Weiterhin ist es möglich, dass vor dem Verteilen in der thermoplastischen Schmelze in die
Kautschukteilchen vorzugsweise mit einer Teilchengröße von 2.10-9 bis 2.10-4 m
Zusatzstoffe, wie z. B. Alterungsschutzmittel, Füllstoffe, Weichmacher eingebracht werden.
Die Einbringung der Zusatzstoffe kann in der Latexphase erfolgen aus der anschließend die
Kautschukteilchen gewonnen werden.
Die Kautschukteilchen mit der geringen Teilchengröße können z. B. Polychloropren,
Polybutadien, Acrylnitril-Butadien-Copolymer, Styren-Butadien-Copolymer, synthetisches
Polyisopren, Naturkautschuk, hydriertes Acrylnitril-Butadien-Copolymer, Ethylen-Propylen-
Copolymer oder Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer sein. Als weitere
Kautschukkomponenten mit einer größeren Teilchengröße können die genannten
Kautschuke ebenfalls eingesetzt werden.
Als Thermoplastkomponente sollen vorzugsweise Polyethylen, Polypropylen und/oder
Polyamid und/oder Mischungen hieraus verwendet werden. Prinzipiell sind aber auch noch
andere Thermoplastkomponenten, wie z. B. Polystyrol möglich.
Erfindungsgemäß können nun verschiedenartige Elastomer- und Thermoplastphasen
miteinander verbunden werden, die die Eigenschaften eines thermoplastischen Elastomers
aufweisen. So ist es z. B. möglich, höher schmelzende Thermoplastmaterialien mit einem
doppelbindungsfreien Kautschuk zu kombinieren, was zu thermoplastischen Elastomeren
mit einer höheren Temperaturbeständigkeit führt. Außerdem wird es erfindungsgemäß
möglich, durch eine geeignete Kombination thermoplastische Elastomere auch an andere
Polymere, Textilien oder Metall festhaftend anzubinden, was bisher nicht möglich war.
Als weiterer Vorteil stellte sich bei der erfindungsgemäßen Herstellung des
thermoplastischen Elastomers heraus, dass keine zusätzlichen Apparaturen erforderlich
sind. So können die für die Thermoplastverarbeitung bekannten Misch- bzw. Formaggregate
verwendet werden. Vorteilhafterweise kann als Mischaggregat ein Extruder eingesetzt
werden, da die Temperaturführung besser gestaltet werden kann.
Die erfindungsgemäß hergestellten thermoplastischen Elastomere können für Produkte, wie
z. B. Profile, Formartikel, Achsmanschetten oder Schläuche verwendet werden.
Anhand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werden.
In einem elektrisch beheizbaren Mischaggregat (z. B. Extruder) werden über die
Materialeintriftsöffnung ein Granulat aus Polypropylen und Kautschukteilchen aus EPDM
gleichzeitig gegeben. Die Materialien werden in dem Mischaggregat bis in die Nähe des
Schmelzpunktes von Polypropylen aufgeheizt, so daß noch genügend Scherkräfte
vorhanden sind, um die Kautschukteilchen zu verteilen. Die Kautschukteilchen mit einer
Größe von 3.10-9 m bis 8.10-9 m werden durch das Knetwerk in der Thermoplastphase
verteilt, wobei die Teilchengröße der Kautschukpartikel im wesentlichen beibehalten wird.
Durch elektronenmikroskopische Untersuchungen kann der gewünschte Verteilungsgrad der
Elastomerphase in der Thermoplastphase bestimmt werden, wobei eine nahezu homogene
Verteilung bevorzugt ist. Während des Einmischvorganges findet gleichzeitig die
Endvernetzung der Kautschukphase statt, so dass am Mischaggregatausgang durch
entsprechende Formung des Mundstückes z. B. Profile aus thermoplastischem Elastomer
erhalten werden können.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers durch Mischen von
zumindest einer Kautschukkomponente mit zumindest einer Thermoplastkomponente und
weiteren Zusatzstoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine Kautschukkomponente in Teilchenform mit einer Teilchengröße von 2.10-9 m
bis 2.10-4 m und gegebenenfalls eine oder mehrere weitere Kautschukkomponente(n)
mit einer größeren Teilchengröße und gegebenenfalls eine oder mehrere
Thermoplastkomponente(n) sowie übliche Zusatzstoffe in einer Schmelze aus zumindest
einer Thermoplastkomponente verteilt werden, wobei das Gewichtsverhältnis der
gesamten Kautschukkomponenten bezogen auf die Summe aller in der Mischung
befindlichen Thermoplastkomponenten 20 : 80 bis 80 : 20 beträgt.
2. Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass in der thermoplastischen Schmelze Kautschukteilchen mit einer
Größe von 3.10-9 m bis 8.10-9 m verteilt werden.
3. Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers nach Anspruch 1 und/oder
2, dadurch gekennzeichnet, dass vorvernetzte Kautschukteilchen verwendet werden.
4. Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers nach zumindest einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Verteilen in der
thermoplastischen Schmelze die Oberfläche der Kautschukteilchen modifiziert wird.
5. Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers nach zumindest einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Verteilen in der
thermoplastischen Schmelze in die Kautschukteilchen Zusatzstoffe eingebracht werden.
6. Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers nach zumindest einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kautschukteilchen aus
Polychloropren, Polybutadien, Acrylnitril-Butadien-Copolymer, Styrol-Butadien-Copolymer,
synthetischem Polyisopren, Naturkautschuk, hydriertem Acrylnitril-Butadien-Copolymer,
Ethylen-Propylen-Copolymer oder Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer ausgewählt werden.
7. Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers nach zumindest einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Thermoplastkomponente
Polyethylen, Polypropylen und/oder Polyamid und/oder Mischungen hieraus verwendet
werden.
8. Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers nach zumindest einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Kautschukteilchen aus
Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer und als Thermoplastkomponente Polypropylen
verwendet werden.
9. Artikel aus einem thermoplastischen Elastomer, dadurch gekennzeichnet, dass bei
dessen Herstellung als Verfahrensschrift ein Verfahren nach zumindest einem der
vorhergehenden Ansprüche angewendet worden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998126343 DE19826343A1 (de) | 1998-06-12 | 1998-06-12 | Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998126343 DE19826343A1 (de) | 1998-06-12 | 1998-06-12 | Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19826343A1 true DE19826343A1 (de) | 1999-12-16 |
Family
ID=7870761
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998126343 Ceased DE19826343A1 (de) | 1998-06-12 | 1998-06-12 | Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19826343A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005033185A1 (de) * | 2003-09-27 | 2005-04-14 | Rhein Chemie Rheinau Gmbh | Mikrogel-enthaltende thermoplastische elastomer- zusammensetzung |
EP2692801A1 (de) * | 2011-03-31 | 2014-02-05 | Nitta Corporation | Wärmehärtende harzzusammensetzung mit hoher haltbarkeit |
CN114479213A (zh) * | 2020-10-23 | 2022-05-13 | 中国石油化工股份有限公司 | Nbr/pp热塑性弹性体及其制备方法和应用 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2657109C3 (de) * | 1975-12-17 | 1993-11-18 | Advanced Elastomer Systems Ltd | Elastomere thermoplastische Zubereitung |
-
1998
- 1998-06-12 DE DE1998126343 patent/DE19826343A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2657109C3 (de) * | 1975-12-17 | 1993-11-18 | Advanced Elastomer Systems Ltd | Elastomere thermoplastische Zubereitung |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005033185A1 (de) * | 2003-09-27 | 2005-04-14 | Rhein Chemie Rheinau Gmbh | Mikrogel-enthaltende thermoplastische elastomer- zusammensetzung |
US8188187B2 (en) | 2003-09-27 | 2012-05-29 | Lanxess Deutschland Gmbh | Microgel-containing thermoplastic elastomer composition |
EP2692801A1 (de) * | 2011-03-31 | 2014-02-05 | Nitta Corporation | Wärmehärtende harzzusammensetzung mit hoher haltbarkeit |
EP2692801A4 (de) * | 2011-03-31 | 2014-12-24 | Nitta Corp | Wärmehärtende harzzusammensetzung mit hoher haltbarkeit |
US9862825B2 (en) | 2011-03-31 | 2018-01-09 | Nitta Corporation | Thermoplastic resin composition having high durability |
CN114479213A (zh) * | 2020-10-23 | 2022-05-13 | 中国石油化工股份有限公司 | Nbr/pp热塑性弹性体及其制备方法和应用 |
CN114479213B (zh) * | 2020-10-23 | 2024-02-13 | 中国石油化工股份有限公司 | Nbr/pp热塑性弹性体及其制备方法和应用 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1155083B1 (de) | Thermoplastisches vulkanisat und verfahren zur herstellung | |
DE69520478T2 (de) | Thermoplastische Zusammensetzungen mit modifizierter elektrischer Leitfähigkeit | |
DE69606741T2 (de) | Thermoplastische Artikel | |
EP1144493B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer den thermoplastischen elastomeren ähnlichen elastomerlegierung unter verwendung von alt- oder abfallgummi | |
DE69419374T2 (de) | Reifen mit niedrigem Rollwiderstand | |
DE19607281B4 (de) | Verfahren zum werkstofflichen Recycling von Alt- und Abfallgummi durch dynamische Stabilisation von Gummimehl, Thermoplast und Vernetzungsmitteln zur Herstellung von TPE-ähnlichen Compounds | |
DE2815842C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von elastischen, mit thermoplastischen Polymerfibrillen verstärkten Formkörpern | |
DE4134682C2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von hitzevernetzbaren und/oder thermoplastischen Elastomer-Mischungen | |
DE102006014985A1 (de) | Thermoplastische Vulkanisate | |
DE19826343A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers | |
DE69514291T2 (de) | Thermoplastische Harzzusammensetzungen mit verbesserter Leistung | |
DE2837159C2 (de) | Radiergummi und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2408690C2 (de) | Thermoplastische Masse | |
DE4402943C2 (de) | Polymerwerkstoff und Verfahren zu dessen Herstellung | |
EP0526733A2 (de) | Verfahren zur Aufbereitung von Kunststoffmischungen | |
DE69412605T2 (de) | Stufenweises beschickungsverahren zum mischen von polymeren | |
DE4113063A1 (de) | Thermoplastische elastomere und verfahren zu deren herstellung | |
DE2646509A1 (de) | Schlagfeste polystyrole und verfahren zu dessen herstellung | |
DE102015225985A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Kautschukmischung | |
DE1932234A1 (de) | Thermoplastische Harzmischung aus Polyphenylenoxyd mit Butadien-Homopolymeren und Butadien-Mischpolymeren und Verfahren zu deren Herstellung | |
EP0580076A2 (de) | Thermoplastisches Elastomer und dessen Bindung an einen Festigkeitsträger | |
DE2216213A1 (de) | Verstärkte schäumbare thermoplastische Zusammensetzungen und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE3414956A1 (de) | Verfahren zur herstellung von thermoplastischen elastomermassen und deren verwendung | |
DE4134683C2 (de) | ||
DE1905206A1 (de) | Polypropylen-Formmassen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |