DE19825973A1 - Isolator - Google Patents
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- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B17/00—Insulators or insulating bodies characterised by their form
- H01B17/32—Single insulators consisting of two or more dissimilar insulating bodies
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Abstract
Es wird ein Isolator (1, 15) mit einer Anzahl von Rippen (3, 17) aus einem flexiblen Kunststoff angegeben, wobei in den Kunststoff ein darin im wesentlichen unlösliches Material größerer Härte eingelagert ist. Auf diese Weise wird die Flexibilität der Rippen (3, 17) derart beeinträchtigt, daß das instinkthaft ausgelöste Picken von Vögeln verhindert wird. Ein derartiger Isolator (1, 15) ist vor Vogelverbiß geschützt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Isolator mit einer Anzahl von
Rippen aus einem flexiblen Kunststoff, insbesondere aus einem
Silikonkautschuk.
Ein derartiger Isolator ist beispielsweise aus dem Buch Frei
leitungen, von R. Fischer, F. Kiesling, 4. Auflage, Springer-
Verlag Berlin/Heidelberg, 1993, Kapitel 4.2.4, bekannt. Der
Isolator kann dabei ganz aus dem Kunststoff bestehen oder
aber auch als Verbundisolator ein zentrales Tragelement aus
einem anderen Material aufweisen, auf welchem die Rippen
meist in Form von Tellern oder Schirmen aufgebracht sind.
Beispielsweise wird bei einem Verbundisolator als Material
für das Tragelement ein glasfaserverstärktes Epoxidharz und
als Material für die Rippen ein Silikonkautschuk verwendet,
aufgebracht sind. Als Kunststoff ist Silikonkautschuk ge
bräuchlich; es wird aber auch Teflon oder EPDM verwendet.
EPDM ist dabei eine Abkürzung für ein Terpolymer aus Ethylen,
Propylen und einem Dien wie Dizyklopentadien, Hexadien usw.
Sowohl Silikonkautschuk als auch EPDM werden aufgrund ihrer
guten Witterungs-, Alterungs- und Kältebeständigkeit für den
Einsatz unter Freiluftbedingungen verwendet.
Gerade bei einem Isolator mit flexiblen, d. h. weichen Rippen,
welcher im Freien zum Abstützen und Isolieren von Freileitun
gen eingesetzt wird, besteht das Problem des Vogelverbisses,
da Vögel verschiedener Arten geneigt sind, auf die Rippen zu
picken oder zu hacken. Durch diesen Vogelverbiß entstehen be
trächtliche Schäden an den Rippen, welche das Isolierverhal
ten des Isolators negativ beeinflussen. Die Standzeit eines
Isolators wird auf diese Weise erheblich verringert.
Zum Verhindern des Vogelverbisses sind bislang die Verwendung
von abschreckenden Farben oder die Zumischung von Zusätzen
mit einem für Vögel unangenehmen Geschmack bekannt. Bekannte
Zusätze für Silikonkautschuk sind z. B. Methyl-Anthranilat
(auch mit Vanillin vermischt) oder Aluminiumtrihydrad. Nach
teiligerweise beeinflussen jedoch sowohl eine aufgetragene
Farbe durch Verändern der Oberfläche als auch ein geschmacks
verändernder Zusatz durch Verändern der Mischung des Kunst
stoffs oder des Silikonkautschuks das Isolationsverhalten und
die Langzeitstabilität des Isolators negativ.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Isolator mit Rippen
aus einem flexiblen Kunststoff anzugeben, welcher vor Vogel
verbiß geschützt ist, ohne daß hierdurch das Isolierverhalten
oder sonstige Eigenschaften wie Witterungs-, Alterungs- und
Klimabeständigkeit negativ beeinflußt werden.
Die Aufgabe wird für einen Isolator mit einer Anzahl von Rip
pen aus einem flexiblen Kunststoff erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß in den Kunststoff ein darin im wesentlichen un
lösliches Material größerer Härte eingelagert ist.
Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß gerade
das flexible Verhalten der Rippen Vögel zum Verbiß anregt.
Dabei picken Vögel instinkthaft immer wieder auf die nachge
benden Rippen, ohne daß das Material der Rippen Nahrung dar
stellen würde. Wird die Flexibilität der Rippen jedoch ein
geschränkt, so wird das instinkthafte Picken der Vögel nicht
mehr ausgelöst. Die Rippen sind vor Vogelverbiß geschützt.
Die Flexibilität der Rippen kann nun dadurch eingeschränkt
werden, daß in den Kunststoff der Rippen ein Material größe
rer Härte eingelagert wird. Die Zusammensetzung und damit die
isolierenden Eigenschaften und die Langzeitstabilität des
Kunststoffs wird dann nicht ungünstig beeinflußt, wenn das
Material größerer Härte im wesentlichen in dem Kunststoff un
löslich ist.
Durch die Maßnahme des Einlagerns eines härteren Materials in
den Kunststoff der Rippen fühlt der pickende Vogel im Inneren
der Rippen einen harten Widerstand und wird dadurch von wei
terem Picken abgeleitet.
Die Erfindung eignet sich prinzipiell für jeden Isolator mit
Rippen aus einem flexiblen Kunststoff. Insbesondere eignet
sich -die Erfindung für einen Isolator mit Rippen aus einem
Silikonkautschuk, da für Silikonkautschuk vermehrt Vogelver
biß-Schädigungen festgestellt wurden.
Besonders geeignet für das einzulagernde Material ist ein
glasfaserverstärkter Kunststoff, insbesondere ein Epoxidharz,
ein Melamin oder ein Polycarbonat-Kunststoff. Ein Polycarbo
nat-Kunststoff ist beispielsweise der unter dem Markennamen
Macrolon® von Bayer vertriebene Kunststoff mit dem systemati
schen Namen Polyoxicarbonyloxi-1,4-Phenylen-(1-Methylethyli
ten)-1,4-Phenylen. Die genannten Materialien können leicht
verarbeitet und in beliebiger Form in den noch nicht ausge
härteten, weichen Kunststoff der Rippen eingebracht werden.
Zudem sind die genannten Materialien kostengünstig zu erhal
ten.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
Rippen in Form von Tellern ausgebildet, wobei das Material
jeweils in Form einer Scheibe in die Rippen eingelagert wird
und ringsum vom Kunststoff umgeben ist. Auf diese Weise wird
das flexible Verhalten der tellerförmigen Rippen ganz flächig
eingeschränkt und somit ein vollflächiger Schutz gegen Vogel
verbiß erzielt. Zur Herstellung werden die Scheiben mittig in
die Gußform für eine Rippe eingelegt und ganz flächig vom
Kunststoff vor Aushärtung umflossen.
In einer besonders zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung für
einen Verbundisolator weist die Scheibe eine zentrale Öffnung
auf, mit welcher sie ein Tragelement, auf welchem die Schirm
rippen aufgebracht sind, umschließt. Das Tragelement eines
Verbundisolators dient hierbei der mechanischen Stabilität
und ist beispielsweise aus einem glasfaserverstärktem Epoxid
harz gefertigt. Die zentrale Öffnung weist dabei entweder
denselben oder einen größeren Durchmesser wie das Tragelement
auf. In ersterem Fall wird die Scheibe bei der Fertigung über
das gegossene Tragelement geschoben, an geeigneter Position
fixiert und anschließend mit dem Kunststoff der Rippen über
gossen. Im zweiten Fall ergibt sich für die Scheibe eine
ringförmige Gestalt, so daß hierbei Befestigungsstreben zur
Fixierung des Rings an dem Tragelement notwendig werden. Die
über Fixierstreben an dem Tragelement fixierte ringförmige
Scheibe wird wiederum mit dem Kunststoff vor Aushärtung über
gossen. Die ringförmige Gestalt der Scheibe hat den weiteren
Vorteil einer Materialeinsparung. Auch genügt der Vogelver
biß-Schutz am Rand der tellerförmigen Rippen, da letztlich
Vogelverbiß von diesem Rand aus startet. Das Tragelement kann
beispielsweise als ein Tragrohr oder als ein Tragstab ausge
bildet sein.
Für die Befestigung einer Scheibe mit zentraler Öffnung ist
es vorteilhaft, wenn die Scheibe über eine Zentrierhalterung,
welche in die zentrale Öffnung eingreift, an dem Tragelement
befestigt ist. Die Zentrierhalterung kann in einfacher Weise
bei dem Herstellen des Tragelements an entsprechender Posi
tion mit diesem verklebt oder vergossen werden. Dabei können
die Scheiben auch durch auf das Tragelement aufgeschobene Fe
derringe, z. B. aus Kunststoff, beidseitig der Scheibe aufge
bracht, in ihrer Lage fixiert werden. Die jeweilige Scheibe
wird durch die Zentrierhalterung sowohl fixiert als auch zen
triert. Auch ist dadurch eine dauerhafte und stabile Verbin
dung zwischen der Scheibe und dem Tragelement gewährleistet.
Zweckmäßigerweise weist die Scheibe durchgehende Öffnungen
auf. Auf diese Weise wird Material für die Scheibe eingespart
und zudem das Fließverhalten des Kunststoffs in der Gußform
verbessert. Zudem verringern die durchgehenden Öffnungen auch
das Scheibengewicht und damit das Gewicht des Isolators.
Zweckmäßigerweise ist der umlaufende äußere Rand der Scheibe
gezahnt oder geschlitzt. Auch auf diese Weise wird das Fließ
verhalten des Kunststoffs in der Gußform verbessert und Mate
rial eingespart.
Für einen typischen Langstabverbundisolator liegt die Dicke
der eingelagerten Scheibe im Zentimeter-Bereich.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird das Material in Form einzelner, spitzer Partikel einge
lagert. Auch auf diese Weise wird der Vogelverbiß sicher ver
hindert. Die Auslösung eines instinkthaften, dauerhaften
Pickens auf flexible Rippen wird auch in diesem Fall sicher ver
hindert.
Neben den bereits erwähnten Materialien ist es vorteilhaft,
für die einzelnen Partikel Glasfaserbruch zu verwenden. Die
Länge der einzelnen Faserstücke beträgt dabei zwischen 5 und
8 mm.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeich
nung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Langstabverbundisolator mit in tellerförmige
Rippen aus Silikonkautschuk eingelagerten Scheiben
aus glasfaserverstärktem Epoxidharz;
Fig. 2 in einer Aufsicht eine in den Langstabverbundisola
tor gemäß Fig. 1 eingelagerte Scheibe;
Fig. 3 ein Zentrierelement zum Befestigen der in Fig. 1a
gezeigten Scheibe an dem Tragrohr des Langstabver
bundisolators gemäß Fig. 1; und
Fig. 4 einen Langstabverbundisolator mit Rippen aus EPDM
und darin eingelagerten spitzen Partikeln in Form
eines Glasfaserbruchs.
In Fig. 1 ist als Isolator 1 ein Langstabverbundisolator ge
zeigt, welcher ein Tragelement 2 in Form eines hohlen Trag
rohrs aus einem glasfaserverstärkten Epoxidharz und darauf
aufgebrachte tellerförmige Rippen 3 aus Silikonkautschuk um
faßt. Das Tragelement 2 ist dabei ganzflächig von Silikon
kautschuk umgeben.
In die das Tragelement 2 kreisförmig umgebenden Rippen 3 ist
jeweils zentriert eine mit einer zentralen Öffnung für das
Tragelement 2 versehene Scheibe 5 aus einem glasfaserver
stärkten Epoxidharz angeordnet. Zur Fixierung während des
Vergießens mit dem Silikonkautschuk ist die Scheibe 5 jeweils
über eine Zentrierhalterung 7, welche in die zentrale Öffnung
eingreift, an dem Tragelement 2 befestigt. Zur Herstellung
wird zunächst die Fixierhalterung 7 auf das Tragelement 2
aufgeklebt oder mit diesem vergossen, auf die aufgeklebte
Zentrierhalterung 7 die jeweilige Scheibe 5 aufgelegt und an
schließend das Ganze mit Silikonkautschuk übergossen.
In Fig. 2 ist eine in den Isolator 1 gemäß Fig. 1 eingela
gerte Scheibe 5 in Aufsicht dargestellt. Die Scheibe 5 weist
dabei eine zentrale Öffnung 8 auf, welche zur Befestigung an
der Zentrierhalterung 7 dient. Des weiteren weist die Scheibe
5 ringförmig angeordnete Öffnungen 9 und Öffnungen 10 unter
schiedlichen Durchmessers auf. Dies fördert das Fließverhal
ten des Silikonkautschuks und spart zudem Material ein.
Wie anhand eines Ausschnittes gezeigt, kann die Scheibe 5
auch mit einem gezackten Rand 11 versehen sein.
Fig. 3 zeigt die Zentrierhalterung 7 zur Befestigung der
Scheibe 5 an dem Tragelement 2 des Isolators 1 gemäß Fig. 1.
Die Zentrierhalterung 7 ist aus Macrolon® hergestellt und um
faßt im wesentlichen eine erste Scheibe 12 und eine darauf
angeordnete zweite Scheibe 13 mit einem kleineren Durchmes
ser. Die Zentrierhalterung 7 weist weiter eine zentrale Boh
rung 14 auf. Mittels der zentralen Bohrung 14 wird die Zen
trierhalterung 7 über das Tragelement 2 des Isolators 1 gemäß
Fig. 1 geschoben und an entsprechender Stelle mit dem Trag
element 2 verklebt. Anschließend wird die Scheibe 5 ebenfalls
über das Tragelement 2 bis zur Fixierhalterung 7 geschoben.
Die zweite Scheibe 13 der Fixierhalterung 7 wird dabei von
der zentralen Öffnung 8 der Scheibe 5 umfaßt, während die er
ste Scheibe 12 größeren Durchmessers die Scheibe 5 festhält.
Anschließend werden über die Scheibe 5 die Rippen 3 aus Sili
konkautschuk gegossen.
Fig. 4 zeigt als Isolator 15 einen Langstabverbundisolator
mit einem Tragelement 16 in Form eines hohlen Tragrohrs aus
glasfaserverstärktem Kunststoff und darauf aufgebrachten Rip
pen 17 aus EPDM. Auch hier ist das Tragelement 16 ganzflächig
von EPDM umgeben. Zum Vogelverbiß-Schutz sind in das gesamte
EPDM-Materialspitze Partikel 18 in Form von Glasfaserbruch
eingelagert. Vögel werden hierbei vom Picken abgeleitet ohne
sich zu verletzen.
Claims (9)
1. Isolator (1, 15) mit einer Anzahl von Rippen (3, 17) aus einem
flexiblen Kunststoff, insbesondere aus Silikonkautschuk,
dadurch gekennzeichnet, daß in den
Kunststoff ein darin im wesentlichen unlösliches Material größerer
Härte eingelagert ist.
2. Isolator (1, 15) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material
ein glasfaserverstärkter Kunststoff, insbesondere Epoxidharz,
ein Melamin oder ein Polycarbonat ist.
3. Isolator (1, 15) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen
in Form von Tellern ausgebildet sind, und daß das Material je
weils in Form einer Scheibe (5) in die Rippen (3, 17) eingela
gert und ringsum vom Kunststoff umgeben ist.
4. Isolator (1, 15) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe
(5) eine zentrale Öffnung (8) aufweist, mit welcher sie ein
Tragelement (2, 16), auf welchem die Rippen (5, 17) aufgebracht
sind, umschließt.
5. Isolator (1, 15) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe
(5) über eine Zentrierhalterung (7), welche in die zentrale
Öffnung (8) eingreift, an dem Tragelement (2, 16) befestigt ist.
6. Isolator (1, 15) nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe
(5) durchgehende Öffnungen (9, 10) aufweist.
7. Isolator (1, 15) nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der umlau
fende äußere Rand (6) der Scheibe (5) gezahnt oder geschlitzt
ist.
8. Isolator (1, 15) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material
in Form einzelner, spitzer Partikel (18) eingelagert ist.
9. Isolator nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die einzel
nen Partikel aus Glasfaserbruch bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998125973 DE19825973A1 (de) | 1998-06-10 | 1998-06-10 | Isolator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998125973 DE19825973A1 (de) | 1998-06-10 | 1998-06-10 | Isolator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19825973A1 true DE19825973A1 (de) | 1999-12-23 |
Family
ID=7870544
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998125973 Withdrawn DE19825973A1 (de) | 1998-06-10 | 1998-06-10 | Isolator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19825973A1 (de) |
Cited By (2)
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-
1998
- 1998-06-10 DE DE1998125973 patent/DE19825973A1/de not_active Withdrawn
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