DE19825648A1 - Fertighaus - Google Patents
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- DE19825648A1 DE19825648A1 DE1998125648 DE19825648A DE19825648A1 DE 19825648 A1 DE19825648 A1 DE 19825648A1 DE 1998125648 DE1998125648 DE 1998125648 DE 19825648 A DE19825648 A DE 19825648A DE 19825648 A1 DE19825648 A1 DE 19825648A1
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Abstract
Das Fertighaus hat Außenwände, die einen Innenraum begrenzen und die als tragende Wände ausgebildet sind. Änderungen an der Innenaufteilung sind nur schwierig möglich, da zumindest ein Teil der Innenwände als tragende Elemente ausgebildet sind. DOLLAR A Um das Fertighaus so auszubilden, daß eine vom Käufer gewünschte Innenaufteilung ohne großen Aufwand und kostengünstig vorgesehen werden kann, sind im Innenraum als tragende Elemente ausschließlich wenigstens zwei Stützen vorgesehen, die zusammen mit den Außenwänden die einzigen vertikalen tragenden Elemente für die Abtragung der Last aus den Decken des Fertighauses sind. Somit sind flexibilitätsbeeinträchtigende, tragende Innenwände nicht mehr erforderlich. DOLLAR A Das Fertighaus kann als Ein- oder Familienhaus, als Reihenhaus, als Doppelhaushälfte, als Wohn- und Geschäftshaus, als Geschäftshaus oder dergleichen ausgebildet sein.
Description
Die Erfindung betrifft ein Fertighaus nach dem Oberbegriff des An
spruches 1.
Bekannte Fertighäuser sind so ausgebildet, daß sie einen vorgege
benen Grundriß mit einer vorgegebenen Innenaufteilung haben. Än
derungen an dieser Innenaufteilung sind nur schwierig möglich, da
zumindest ein Teil der Innenwände als tragende Elemente ausgebil
det ist. Wünscht der Kunde eine andere Innenaufteilung, ist eine
Neuberechnung der Statik des Fertighauses sowie eine Einzelanferti
gung dieses Hauses erforderlich. Dadurch steigen die Kosten für ein
solches Fertighaus erheblich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Fer
tighaus so auszubilden, daß eine vom Käufer gewünschte Innenauf
teilung ohne großen Aufwand und kostengünstig vorgesehen werden
kann.
Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Fertighaus erfindungs
gemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 ge
löst.
Das erfindungsgemäße Fertighaus zeichnet sich dadurch aus, daß
als tragende Elemente für die vertikale Lastabtragung ausschließlich
die Außenwände sowie die beiden Stützen vorgesehen sind. Somit
sind flexibilitätsbeeinträchtigende, tragende Innenwände nicht mehr
erforderlich. Der Käufer des Fertighauses hat darum die Möglichkeit,
den Innenraum nach seinen Wünschen aufzuteilen, ohne daß er
Rücksicht nehmen muß auf tragende Zwischenwände. Darum kann
der Käufer des Fertighauses in der Planungsphase beispielsweise
das Treppensystem, Versorgungsschächte und dergleichen an der
von ihm gewünschten Lage innerhalb des Fertighauses vorsehen.
Dadurch ergibt sich eine äußerst hohe Flexibilität in der Raumauftei
lung des Fertighauses. Da keine tragenden Zwischenwände vorhan
den sind, kann die Raumaufteilung vom Käufer jederzeit nachträglich
geändert und/oder erweitert werden. Das erfindungsgemäße Fertig
haus läßt sich darüber hinaus aus wenigen Grundelementen fertigen,
so daß es kostengünstig angeboten werden kann. Aufgrund der Aus
baumöglichkeit ist das Fertighaus besonders für junge Familien und
Selbstbauer geeignet. Das erfindungsgemäße Fertighaus kann als
Ein- oder Mehrfamilienhaus, als Reihenhaus, als Doppelhaushälfte,
als Wohn- und Geschäftshaus, als Geschäftshaus und dergleichen
ausgebildet sein.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren An
sprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein erfindungsgemäßes
Fertighaus,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung die Einzelheit X in Fig. 1,
Fig. 3 in einer Darstellung entsprechend Fig. 1 eine weitere
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fertighau
ses,
Fig. 4 in schematischer Darstellung verschiedene Ausfüh
rungsformen von Dächern des erfindungsgemäßen Fer
tighauses,
Fig. 5
bis
Fig. 8 in Darstellungen entsprechend den Fig. 1 bis 4 eine wei
tere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Reihen
hauses,
Fig. 9
bis
Fig. 11 ein Untergeschoß, ein Erdgeschoß und ein Obergeschoß
einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemä
ßen Fertighauses, das als Zweifamilienhaus ausgebildet
ist,
Fig. 12
bis
Fig. 14 ein Untergeschoß, ein Erdgeschoß und ein Obergeschoß
einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemä
ßen Fertighauses, das als Einfamilienhaus ausgebildet
ist,
Fig. 15
bis
Fig. 17 ein Untergeschoß, ein Erdgeschoß und ein Obergeschoß
einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemä
ßen Fertighauses, das als Wohn- und Geschäftshaus
ausgebildet ist,
Fig. 18
bis
Fig. 20 eine Bodenplatte, ein Erdgeschoß und ein Obergeschoß
einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemä
ßen Fertighauses, das als Geschäftshaus ausgebildet ist,
Fig. 21 in schematischer Darstellung ein flexibles Trag
werks-Konzept für den Holz-Fertigbau des erfindungsgemäßen
Fertighauses,
Fig. 22 in einer Darstellung entsprechend Fig. 21 das flexible
Tragwerks-Konzept mit einem deckengleichen Unterzug
und Deckeneinsatzelementen,
Fig. 23 in einer Darstellung entsprechend Fig. 21 das flexible
Tragwerks-Konzept mit einem nicht deckengleichen Un
terzug und Deckenelementen als Dreifeld-Durch
laufträger.
Die im folgenden beschriebenen Fertighäuser zeichnen sich dadurch
aus, daß sie für unterschiedlichste Einsatzfälle geeignet sind. Die
Fertighäuser können als Einfamilienhaus, als Doppelhaushälfte, als
Reihenhaus, als Mehrfamilienhaus, als Wohn- und Geschäftshaus,
als Geschäftshaus und dergleichen ausgebildet sein. Allen diesen
unterschiedlichen Haustypen ist gemeinsam, daß sie in ihrer Grund
ausbildung jeweils gleich ausgebildet sind. Diese verschiedenen Fer
tighaustypen haben jeweils tragende Außenwände und im Innenbe
reich, je nach Größe des Fertighauses, zwei bis vier Stützen, die La
sten aus dem Deckensystem abtragen.
Fig. 1 zeigt eine einfachste Ausführungsform eines Fertighauses. Es
hat quadratischen Umriß mit vier Außenwänden 1 bis 4, die als tra
gende Elemente ausgebildet sind. An wenigstens einer der Außen
wände 1 bis 4 kann ein Erker oder Balkon vorgesehen sein. Fig. 4
zeigt den Fall, daß an jeder Außenwand 1 bis 4 in halber Länge ein
solches Clip-on-Element 5 vorgesehen ist. Diese Elemente 5 lassen
sich in entsprechende Aussparungen 6 bis 9 in den Außenwänden 1
bis 4 anbringen. Die Aussparungen 6 bis 9 sind vorteilhaft mittig vor
gesehen, können aber auch jede andere geeignete Lage in den Au
ßenwänden haben.
Die Clip-on-Elemente 5 können unterschiedlichste Formen haben. In
Fig. 1 sind beispielhaft drei verschiedene Ausführungsformen darge
stellt. Das Clip-on-Element 5a hat zwei rechtwinklig zueinander lie
gende Seitenwände 10, 11. Dieses Element 5a wird in der in Fig. 1
dargestellten Lage an die jeweilige Außenwand 1 bis 4 angesetzt, so
daß sich ein in Draufsicht dreieckförmiger Vorsprung am Fertighaus
ergibt. Dieses Element 5a kann einen Erker, einen Balkon und der
gleichen bilden. Das Element 5a ist in Fig. 1 lediglich schematisch
ohne Boden und sonstige weitere Teile dargestellt.
Das Element 5b hat eine gekrümmte Seitenwand 12, die an eine ge
rade verlaufende Seitenwand 13 anschließt. Wie beim vorigen Aus
führungsbeispiel wird dieses Element 5b mit den freien Enden der
Seitenwände 12,13 in der jeweiligen Aussparung 6 bis 9 des Fertig
hauses befestigt.
Das Element 5c hat eine etwa halbkreisförmig gebogene Wand 14,
die mit ihren freien Enden in der jeweiligen Aussparung 6 bis 9 befe
stigt wird.
Für die Clip-on-Elemente 5 sind selbstverständlich noch weitere
Formgebungen möglich. Alle diese Elemente zeichnen sich dadurch
aus, daß sie einfach in der gewünschten Aussparung montiert wer
den können. Hinsichtlich der Anschlußmöglichkeiten sind diese Ele
mente 5 so ausgebildet, daß sie wahlweise in die Aussparung einge
setzt werden können. Der Käufer des Fertighauses hat dadurch die
Möglichkeit, das jeweilige Clip-on-Element auszuwählen, das er
später gegen ein anderes Element ohne weiteres austauschen kann.
Da die verschiedenen Elemente wahlweise verwendet werden kön
nen, können an jeder Außenwand unterschiedliche Elemente in den
Aussparungen befestigt sein.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Aussparungen 6 bis 9
jeweils gleich groß. Dies hat den Vorteil, daß die Clip-on-Elemente 5
wahlweise in die unterschiedlichen Aussparungen eingesetzt werden
können. Es ist aber auch möglich, die Aussparungen unterschiedlich
zu gestalten, beispielsweise in zwei unterschiedlichen Größen, so
daß die Variationsmöglichkeiten für den Käufer des Fertighauses hin
sichtlich der Gestaltung des Erkers, des Balkons und dergleichen
größer sind. Vorteilhaft sind die Anschlüsse der unterschiedlich gro
ßen Aussparungen bzw. Elemente gleich gestaltet, so daß eine ein
fache Montage der Elemente gewährleistet ist.
Die Außenwände 1 bis 4 können jeden beliebigen Aufbau haben. Sie
bestehen vorteilhaft aus Platten, die aneinandergesetzt und fest mit
einander verbunden werden können. Vorteilhaft werden für die Au
ßenwände 1 bis 4 jeweils gleiche Platten verwendet. Es ist aber
durchaus möglich, für die Außenwände unterschiedliche Platten ein
zusetzen, je nach Ausbildung und erforderlicher Tragfähigkeit der je
weiligen Außenwand. In Fig. 2 ist beispielhaft die Ausbildung der Au
ßenwände 3 und 4 dargestellt. Sie bestehen aus Platten mit einem
Kern 15, der an der Innen- und Außenseite mit einer dünnen Verklei
dung 15 bedeckt ist. Auf die äußere Verkleidung 16 ist eine im Ver
gleich zur Verkleidung wesentlich dickere Schicht 17 aufgebracht, die
beispielsweise Dichtmaterial, Putz und dergleichen sein kann. Die
beiden rechtwinklig zueinander liegenden Außenwände 3 und 4 sind
durch ein Eckstück 18 miteinander verbunden, an das die beiden Au
ßenwände 3 und 4 stirnseitig anschließen. Der Kern 15 der Außen
wände 3, 4 ist zurückgesetzt, so daß zwischen die innere und äußere
Verkleidung 16 ein leistenförmiges Halterungsteil 19, 20 eingesetzt
werden kann, das aus Holz, Kunststoff oder Metall bestehen kann.
Die leistenförmigen Halterungsteile 19, 20 sind innen- und außensei
tig von den Verkleidungen 16 abgedeckt. Die Halterungsteile 19, 20
selbst können auf jede geeignete Weise gehalten werden, beispiels
weise durch Kleben, Dübeln, Schrauben und dergleichen. Der Kern
15 der Außenwände 3, 4 ist aus entsprechend hartem Material gefer
tigt.
Das Eckstück 18 weist einen im Querschnitt quadratischen Kern 21
auf, an dem die beiden Halterungsteile 19, 20 anliegen. Die Halte
rungsteile 19, 20 und der Kern 21 des Eckstückes 28 sind vorteilhaft
miteinander verschraubt. Auf diese Weise ergibt sich eine feste Ver
bindung der Außenwände 3, 4 im Eckbereich. In gleicher Weise sind
auch die übrigen Außenwände an den Ecken miteinander verbunden.
Der Kern 21 ist außenseitig ebenfalls mit einer Verkleidung 22 be
deckt, die vorteilhaft gleich breit wie die außenseitigen Verkleidungen
16 der Außenwände 3, 4 ist und vorteilhaft aus dem gleichen Material
wie diese besteht. Auf die Verkleidung 22 ist ebenfalls eine Schicht
23 aufgebracht, die vorteilhaft gleiche Dicke wie die Schichten 17 der
Außenwände 3, 4 hat. Zweckmäßig bestehen die Schichten 17, 23
aus dem gleichen Material.
Innerhalb des von den Außenwänden 1 bis 4 umschlossenen Innen
raumes 24 (Fig. 1) des Fertighauses sind vier Stützen 25 vorgese
hen. Sie sind an den Ecken eines gedachten Quadrates angeordnet
und tragen aus dem Deckensystem des Fertighauses Lasten ab. Im
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 liegen die Stützen 25 auf jeweils
einer Diagonalen des Innenraumes 24. Die Stützen 25 sind so im In
nenraum 24 verteilt angeordnet, daß die Deckenlasten sicher abge
tragen werden können. Je nach Gestaltung des Fertighauses können
die Stützen 25 selbstverständlich auch in anderer Weise angeordnet
sein. Hat der Innenraum 24 kleinere Grundmaße, reichen drei oder
sogar nur zwei Stützen 25 zur Abtragung der Deckenlast aus. Bei
größeren Innenräumen 24 können auch mehr als vier Stützen 25 vor
gesehen sein.
Aufgrund dieser beschriebenen Gestaltung kann der Käufer des Fer
tighauses den Innenraum 24 frei gestalten, ohne auf tragende Zwi
schenwände Rücksicht nehmen zu müssen. Die Stützen 25 sind nach
Art von Pfeilern ausgebildet, die nur kleinen Querschnitt haben. Sie
sind nach Statik bemessen und können aus Vollholz, BS-Holz oder
Stahlprofilteilen gebildet sein. Aufgrund der geringen Querschnitts
größe beeinträchtigen die Stützen 25 nicht die Freiheit der
Raumaufteilung. Der Käufer kann bereits in der Planungsphase die
Lage des Treppensystems, der Versorgungsschächte für Gäste-WC,
Küche, Bad und dergleichen, frei wählen. Im Innenraum 24 kann er
außerdem frei nach seinen Vorstellungen nicht tragende Raum-
Trennwand-Systeme, austauschbare Füllelemente, Bekleidungssy
steme, wie Tapeten, Fliesen, Bodenbeläge und dergleichen, sowie
die schon beschriebenen Elemente 5, wie Balkone, Wintergärten, Er
ker und dergleichen einbauen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fer
tighäusern ist der Käufer nicht mehr an eine vorgegebene Raumauf
teilung gebunden, sondern kann nunmehr unter den verschiedensten
Gesichtspunkten das Innere des Fertighauses frei gestalten. So be
steht für ihn eine freie Materialauswahl für die Bekleidungsmateriali
en, wie Tapeten, Fliesen und dergleichen. Auch ist es jederzeit mög
lich, die Raumaufteilung des Innenraumes 24 nachträglich ohne Pro
bleme zu ändern, da die zur Raumaufteilung herangezogenen Wände
nicht tragende Elemente sind und darum jederzeit entfernt oder ver
setzt werden können. Diese Zwischenelemente können, da sie nicht
tragend ausgebildet sind, aus den unterschiedlichsten Materialien
bestehen.
Im Eckbereich zwischen den Außenwänden 1 und 2 ist ein Treppen
system 26 vorgesehen. Im Eckbereich zwischen den Außenwänden 1
und 4 befinden sich Kanäle 27, 28 für die Bündelung der Medien, d. h.
der Haustechnik.
Wie sich aus Fig. 3 ergibt, liegen auf den tragenden Stützen 25 Un
terzüge 29, 30 auf, die sich zwischen den einander gegenüberliegen
den Außenwänden 2 und 4 parallel zu den Außenwänden 1 und 3 des
Fertighauses erstrecken. Auf den Unterzügen 29, 30 können Dec
kenelemente 31 abgestützt werden, die im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel rechteckförmig ausgebildet sind.
Fig. 4 zeigt mehrere Möglichkeiten, wie ein Fertighaus gemäß den
Fig. 1 bis 3 mit einem Dach ausgestattet sein kann.
Fig. 4a zeigt ein Fertighaus mit einem Satteldach. Dieses Fertighaus
weist an den einander gegenüberliegenden Außenwänden 2, 4 je
weils ein Clip-on-Element 5a auf, das als Balkon, Erker, Wintergarten
und dergleichen ausgebildet sein kann. Das Satteldach 32 erstreckt
sich lediglich über den von den Außenwänden 1 bis 4 bestimmten
Grundriß des Fertighauses. Die Clip-on-Elemente 5a sind in diesem
Falle nicht überdacht.
Das Fertighaus gemäß Fig. 4b weist an sämtlichen Außenwänden die
Clip-on-Elemente 5a auf. Das Fertighaus ist mit einem Satteldach 33
versehen, das auch die an den Außenseiten 2 und 4 vorgesehenen
Clip-on-Elemente 5a überdeckt. Die an den beiden anderen Außen
wänden 1, 3 vorhandenen Clip-on-Elemente 5a werden vom Sattel
dach 33 nicht erfaßt.
Das Fertighaus gemäß Fig. 4c hat ebenfalls an sämtlichen Außen
wänden 1 bis 4 die mittig angeordneten Clip-on-Elemente 5a. Im Un
terschied zur vorigen Ausführungsform sind sämtliche Elemente 5a
vom Satteldach 33 bedeckt.
Beim Fertighaus nach Fig. 4d sind die an den Außenwänden 1, 3 mit
tig vorgesehenen Elemente 5a als Gauben ausgebildet. Die beiden
anderen, mittig an den Außenwänden 2, 4 vorgesehenen Elemente
5a sind entsprechend den vorigen Ausführungsformen ausgebildet
und vom Satteldach 33 überdeckt.
Fig. 4e zeigt die Möglichkeit, das Fertighaus mit einem Walmdach 34
zu versehen. Die an den Außenwänden 1 bis 4 jeweils mittig vorge
sehenen Elemente 5a sind nicht vom Walmdach 34 bedeckt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4f sind die Elemente 5a vom
Walmdach 34 bedeckt. Mittig ist im Walmdach eine Lichtkuppel 35
vorgesehen.
Das Fertighaus gemäß Fig. 4g ist mit einem Flachdach 36 versehen.
Es ist so ausgebildet, daß es auch die an den Außenwänden 2 bis 4
vorgesehenen Clip-on-Elemente 5a bedeckt. Das an der Außenwand
1 liegende Element 5a wird vom Flachdach 36 nicht erfaßt.
Die verschiedenen Ausführungsbeispiele nach den Fig. 4a bis 4g
zeigen die Vielzahl von Möglichkeiten, wie das Fertighaus gemäß den
Fig. 1 bis 3 gestaltet werden kann. Als Dach können noch weitere
Ausbildungen vorgesehen sein, beispielsweise gewölbte Dächer. Wie
anhand der Fig. 1 bis 3 erläutert worden ist, können die Clip-on-Ele
mente 5 unterschiedlich gestaltet sein, wobei an einem Fertighaus
unterschiedliche Formen von Elementen 5 vorgesehen werden kön
nen. Die dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen, daß mit einer
verhältnismäßig geringen Zahl von Einzelelementen bereits eine gro
ße Zahl von Gestaltungsmöglichkeiten eines Fertighauses möglich
ist, selbst wenn dieses nur einen quadratischen Umriß hat. Das Fer
tighaus kann selbstverständlich jeden geeigneten Querschnitt haben,
ohne daß Änderungen an der Grundbauform erforderlich sind. Auch
bei rechteckigen oder anderen Grundrißformen sind die Außenwände
des Fertighauses tragend, während innerhalb des von den Außen
wänden umschlossenen Grundrisses wenigstens zwei Stützen vorge
sehen sind, welche die Deckenlast abtragen können.
Während die Fig. 1 bis 4 ein Einfamilienhaus zeigen, wird anhand der
Fig. 5 bis 8 ein Reihenhaus dargestellt und beschrieben. Es hat im
dargestellten Ausführungsbeispiel Rechteckform, kann aber selbst
verständlich jede andere geeignete Grundrißform haben. Das Fertig
haus gemäß den Fig. 5 bis 8 hat die rechtwinklig zueinander liegen
den Außenwände 1 bis 4, von denen die Außenwände 1, 3 und 4 je
weils eine Aussparung 6 bis 8 aufweisen, in die die Clip-on-Elemente
5 eingesetzt werden können. Die Aussparungen 6, 8 an den einander
gegenüberliegenden schmalen Außenwänden 1, 3 sind mittig in den
Außenwänden angeordnet. Die Aussparung 7 liegt außermittig in der
Außenwand 4. Die Clip-on-Elemente 5 können wiederum die anhand
von Fig. 1 erläuterten Querschnittsformen haben. An der Außenwand
2 ist innerhalb des von den Außenwänden umschlossenen Innenrau
mes 24 das Treppensystem 26 vorgesehen. An der gegenüberliegen
den Wand 4 befindet sich der Kanal 27 für die Medienversorgung.
Im Innenraum 24 sind im Gegensatz zur vorigen Ausführungsform nur
zwei Stützen 25 vorgesehen, die aus dem Deckensystem Lasten ab
tragen. Die beiden Stützen 25 liegen in halber Breite des Innenrau
mes 24 mit Abstand voneinander in der Längsmittelebene des Fertig
hauses.
Wie Fig. 6 zeigt, werden die rechtwinklig aneinanderstoßenden Au
ßenwände 3, 4 durch das Eckstück 18 in der anhand von Fig. 2 be
schriebenen Weise miteinander verbunden. Der Aufbau der Außen
wände und des Eckstückes 18 ist gleich wie beim vorigen Ausfüh
rungsbeispiel.
Da das Fertighaus rechteckigen Grundriß hat, reichen bei der vorge
sehenen Größe zwei Stützen 25 aus, um die Lasten aus dem Dec
kensystem abzutragen. Jede Stütze 25 stützt jeweils einen Unterzug
29, 30 in halber Länge ab (Fig. 7), der sich zwischen den einander
gegenüberliegenden Außenwänden 2 und 4 erstreckt. Über die Un
terzüge 29, 30 werden wiederum Deckenelemente 31 abgestützt.
Fig. 8 zeigt Beispiele für unterschiedliche Dachgestaltungen des als
Reihenhaus ausgebildeten Fertighauses gemäß den Fig. 5 bis 7.
Die Fig. 8a und 8b zeigen die als Reihenhäuser ausgebildeten Fer
tighäuser mit jeweils einem Satteldach 37. Das Satteldach 37 gemäß
Fig. 8b ist gegenüber der Ausführungsform gemäß Fig. 8a um 90°
gedreht vorgesehen.
Fig. 8c zeigt die Möglichkeit, auf dem Fertighaus ein Flachdach 38
vorzusehen.
Fig. 8d zeigt das Fertighaus in Seitenansicht. Es hat ein gegenläufi
ges Pultdach 39, das sich zwischen den Außenwänden 1 und 3 er
streckt.
Fig. 8e zeigt als Dachkonstruktion ein Scheddach 40, während Fig. 8f
ein Tonnendach 41 zeigt, das sich ebenso wie das Scheddach 40
zwischen den Außenwänden 1 und 3 erstreckt.
Selbstverständlich sind noch weitere Dachformen für das Fertighaus
nach den Fig. 5 bis 7 möglich, wie sie beispielsweise auch anhand
der Fig. 4 beschrieben worden sind. In Fig. 8 sind die Clip-on-Ele
mente der Einfachheit halber nicht dargestellt. Selbstverständlich
können die Clip-on-Elemente in unterschiedlichster Zusammenstel
lung und Anordnung an den Außenwänden 1 bis 4 des Fertighauses
vorgesehen sein.
Die anhand der Fig. 1 bis 8 beschriebene Ausgestaltung des Fertig
hauses ermöglicht im Fertigbau eine klare Strukturierung eines Holz
bau-Tragwerk-Systems. Als Raumbegrenzung dienen die tragenden
Außenwände 1 bis 4, die aus einzelnen Wandelementen hergestellt
sind. Im Innenraumbereich 24 befinden sich im einfachsten Falle le
diglich zwei Stützen 25, um aus dem Deckensystem Lasten abzutra
gen. Der Käufer des Fertighauses ist im übrigen frei hinsichtlich der
Wahl der Innenaufteilung seines Fertighauses. Er kann bereits in der
Planungsphase das Treppensystem sowie die Versorgungsschächte
für Gäste-WC, Küche und Bad frei wählen. Für den Käufer besteht
damit erstmals die Möglichkeit, Fertighäuser hinsichtlich der Innen
aufteilung beliebig gestalten und gegebenenfalls erweitern oder auch
später ändern zu können. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die für
die Raumaufteilung im Innenraum 24 vorgesehenen Zwischenwände
keine tragende Funktion mehr haben. Darüber hinaus kann der Käu
fer die Form, die konstruktive Gestaltung, das Aussehen und die Be
schaffenheit der Zwischen- bzw. Trennwände frei wählen. Da diese
Zwischen-/Trennwände innerhalb des Innenraumes 24 beliebig ange
ordnet werden können, können bereits in der Planungsphase die un
terschiedlichsten Raumaufteilungen vorgesehen werden. Der beson
dere Vorteil besteht darin, daß der Käufer an diese in der Planungs
phase ausgewählte Raumaufteilung nicht gebunden ist, sondern
nachträglich jederzeit die Raumaufteilung ändern kann. Die Clip-on-Ele
mente 5 können ebenfalls nachträglich jederzeit ausgetauscht
werden. So besteht für den Käufer die Möglichkeit, die Form eines
oder mehrerer Clip-on-Elemente 5 nachträglich zu ändern. Er hat
aber auch die Möglichkeit, ein als Balkon vorgesehenes Clip-on-Ele
ment 5 gegen ein beispielsweise als Erker dienendes Clip-on-Ele
ment auszutauschen.
Das Deckensystem besteht aus den deckengleichen oder auch nicht
deckengleichen Unterzügen 29, 30, die je nach Statik variable Stüt
zenlagen zulassen. Auf den Unterzügen 29, 30 lassen sich die indu
striell vorgefertigten Deckenelemente 31 auflagern, die vorteilhaft als
Dreifeld-Durchlaufträger ausgebildet sind. Die Deckenelemente 31
sind, wie die Fig. 3 und 7 beispielhaft zeigen, mit entsprechenden
Aussparungen 42 bis 45 für das Deckensystem 26 und die Versor
gungsschächte 27, 28 versehen. Das Deckensystem ist entsprechend
der geprüften Statik beliebig mit nicht tragenden Zwischen/Trennwän
den belastbar, so daß ohne weiteres individuelle Kundenwünsche be
rücksichtigt werden können.
Die Spannweiten zwischen der jeweiligen Außenwand 1 bis 4 und
den Stützen 25 ist so gewählt, daß eine Vielfalt von Dachkonstruktio
nen mit deren Dachdeckungssystemen eingesetzt werden kann, wie
dies beispielhaft anhand der Fig. 4 und 8 erläutert worden ist. Diese
holzbaufreundlichen Spannweiten ermöglichen somit eine Vielzahl
von Dachgestaltungen am Fertighaus.
Das beschriebenen Fertighaus ermöglicht einen hohen Vorfertigungs
grad und industrielle Produktion. Da die Raumaufteilung dem Kunden
freisteht, besteht in der Planung und Ausführung des Fertighauses
eine hohe Flexibilität. So kann der Innenraum 24 beispielsweise so
aufgeteilt werden, daß Aufenthaltsräume überwiegend nach Süden
und beispielsweise der Windfang, die Treppe und das Bad nach Nor
den ausgerichtet sind. Bei der Raumaufteilung und auch der übrigen
Gestaltung des Fertighauses kann auf Umweltfaktoren Rücksicht ge
nommen werden. Mit der beschriebenen Gestaltung können nicht nur
Einfamilien- und Reihenhäuser kostengünstig hergestellt werden,
sondern selbstverständlich auch Mehrfamilien- und Mehrgeschoß
häuser. Selbst Kindergärten, Jugendhäuser und ähnliche öffentliche
Einrichtungen können mit diesem Bausystem konzipiert werden. Die
Ausstattung des Fertighauses kann, da der Käufer in der Innenge
staltung frei ist, im Hinblick auf Niedrigenergie, Nullenergie und Null-Heiz
energie ausgestaltet werden. Die die Außenwände 1 bis 4 bil
denden Wandelemente können außenseitig mit den unterschiedlich
sten Fassadengestaltungen versehen sein, beispielsweise mit Fas
sadenelementen oder mit Putz. Aufgrund der freien Gestaltungsmög
lichkeit kann das Fertighaus optimal an seinen vorgesehenen Stand
ort angepaßt werden, beispielsweise im Hinblick auf die klimatischen
Verhältnisse. Auch im Hinblick auf steuerrechtliche Fragen kann das
Fertighaus vom Käufer bereits bei der Planung so konzipiert werden,
daß es seinen steuerrechtlichen und/oder finanziellen Möglichkeiten
entspricht. Da das Fertighaus nachträglich jederzeit umgebaut oder
auch erweitert werden kann, ist der Käufer nicht gezwungen, bereits
beim Kauf des Fertighauses Kompromisse einzugehen, um seine fi
nanziellen Möglichkeiten nicht zu überschreiten. Er kann in einer er
sten Stufe das Fertighaus in einer Grundausstattung konzipieren. Er
hat dann die Möglichkeit, entsprechend seinen finanziellen Mitteln
das Fertighaus stufenweise auszubauen.
Anhand der Fig. 9 bis 11 wird beispielhaft ein Zweifamilienhaus als
Fertighaus beschrieben, das einen Keller, ein Erdgeschoß und ein
Obergeschoß aufweist. Das Untergeschoß (Keller) hat quadratischen
Querschnitt mit den Außenwänden 46 bis 49. In den einander gegen
überliegenden Außenwänden 46 und 48 befinden sich jeweils zwei
Kellerfenster 50 bis 53. Im Eckbereich zwischen den Außenwänden
46, 47 befindet sich das Treppensystem 26, über welches das Unter
geschoß mit dem Erdgeschoß (Fig. 10) verbunden ist. Mit Abstand
von der Außenwand 46 sind zwei parallel zu den Außenwänden 47,
49 verlaufende Zwischenwände 54, 55 vorgesehen, die von den Au
ßenwänden 46 und 48 jeweils gleichen Abstand haben. Die Zwi
schenwand 55 ist über eine parallel zur Außenwand 46 liegende
Querwand 56 mit der Außenwand 47 verbunden, an die sie senkrecht
anschließt. Die Querwand 56 begrenzt zusammen mit der gegen
überliegenden Außenwand 46 das Treppensystem 26. Die bisher be
schriebenen Wände bilden die Grundform des Untergeschosses.
Durch gestrichelte Linien in Fig. 9 ist angedeutet, wie die Aufteilung
des Untergeschosses beispielsweise vorgenommen werden kann. So
ist es möglich, die Querwand 56 über die senkrecht zu ihr liegende
Zwischenwand 55 zu verlängern. Die gegenüberliegende Zwischen
wand 54 kann über eine entsprechend ausgebildete Querwand 57 mit
der Außenwand 59 verbunden werden. Die Querwände 56, 57 können
fluchtend zueinander liegen und jeweils gleich weit über die senk
recht zu ihnen liegenden Zwischenwände 54, 55 überstehen. Mittig
zwischen den beiden Zwischenwänden 54, 55 kann eine Trennwand
58 eingebaut werden, die sich von der Außenwand 48 aus bis in Hö
he der Querwände 56, 57 erstreckt. Zwischen den die Zwischenwän
de 54, 55 überragenden Wandteilen 59, 60 können Türen 61, 62 ein
gebaut werden, die den Zugang zu zwei Kellerräumen 63 und 64 bil
den. Auf diese Weise lassen sich aus einem großen Kellerraum bei
spielsweise zwei kleinere Kellerräume 63, 64 bilden.
An die Wandteile 60 kann senkrecht eine Querwand 65 anschließen,
die senkrecht in Richtung auf die Außenwand 46 verläuft und mit Ab
stand von ihr endet. Dadurch wird eine Türöffnung gebildet, die mit
einer Tür 66 geschlossen werden kann. Der hinter der Tür 66 befind
liche Raum 67 kann als Heizraum vorgesehen sein, in dem sich auch
die übrigen Hausanschlüsse für Wasser und Strom befinden können.
Über das Kellerfenster 50 kann dieser Raum 67 belüftet werden. Der
Raum vor der Tür 66 bildet einen Flur 68, der von einem Teil der Au
ßenwand 46 sowie den Wandteilen 60, 61 und einem Teil der Zwi
schenwand 56 begrenzt wird. In den Flur 68 führt vom Erdgeschoß
das Treppensystem 26.
Über die Kellerfenster 52, 53 können die Kellerräume 63, 64 optimal
belüftet werden.
Das Erdgeschoß (Fig. 10) weist die tragenden Außenwände 1 bis 4
auf. Die Außenwände 2, 4 sind mit den Clip-on-Elementen 5a verse
hen, die einen Teil eines Schlafzimmers 69 und einer Küche 70 bil
den. Beide Elemente 5a sind mittig in den Außenwänden 2, 4 an ge
ordnet. Die Außenwand 3 ist mit einer weiteren Ausführungsform ei
nes Clip-on-Elementes 5d versehen, das aus einzelnen, geraden
Elementen 71 zusammengesetzt ist, die über senkrechte Stützele
mente 72 miteinander verbunden werden. Aufgrund dieser Gestaltung
des Elementes 5d ergibt sich ein großflächiger Vorbau, der als Bal
kon, als Wintergarten, als Erker und dergleichen ausgebildet sein
kann. In diesem Element 5d kann ein halbkreisförmiges Sitzmöbel 73
in Form einer Couch bequem aufgestellt werden. Vor der Couch 73
lassen sich ein Tisch 74 und zwei Sessel 75 aufstellen. Die Möbel 73
bis 75 sind Bestandteil eines Wohnzimmers 76, das durch den Vor
bau in Form des Clip-on-Elementes 5d vergrößert ist.
Die Stützen 25, welche aus dem Deckensystem Lasten abtragen,
sind in die Raumaufteilung integriert, ohne daß sie störend wirken. Im
dargestellten Beispielsfall sind diese Stützen 25 in nicht tragende
Zwischenwände integriert. Von den beiden benachbart zur Außen
wand 3 liegenden Stützen 25 gehen konvergierend in Richtung auf
die gegenüberliegende Außenwand 1 Trennwände 77, 78 ab, die das
Wohnzimmer 76 von der Küche 70 und dem Schlafzimmer 69 tren
nen. Die Trennwand 78 geht in eine Querwand 79 über, die senkrecht
an die Außenwand 2 im Übergang zum Element 5a an diese an
schließt. Die andere Trennwand 77 endet an der Stütze 25, so daß
ein freier Übergang vom Wohnzimmer 76 in die Küche 70 gebildet
wird. Küchenseitig ist an der Trennwand 77 ein Tisch 80 angeordnet,
der teilweise in den offenen Bereich zwischen Wohnzimmer 76 und
Küche 70 ragt.
Die der Außenwand 1 benachbarten Stützen 25 liegen in Querwän
den 81, 82, die fluchtend zueinander liegen und jeweils senkrecht an
die Außenwand 4 bzw. 2 am Übergang zum jeweiligen Clip-on-Ele
ment 5a anschließen. Die Querwand 81 trennt die Küche 70 von
einem Badezimmer 83, während die Querwand 82 das Treppensy
stem 26 vom Schlafzimmer 69 trennt.
Das Treppensystem 26 führt in einen Wohnflur 84, der durch eine
Eingangstür 85 in der Außenwand 1 betreten werden kann. Der
Wohnflur 84 ist durch eine in die im Erdgeschoß befindliche Wohnung
führende Eingangstür 86 von dieser Wohnung getrennt. Sie trennt
den Wohnflur 84 von einem Flur 87 in der Wohnung, von dem aus
über Türen das Badezimmer 83, die Küche 70, das Wohnzimmer 76
und das Schlafzimmer 69 betreten werden können.
Diese beispielhafte Raumaufteilung zeigt, daß der Käufer durch die
tragenden Stütze 25 nicht an einer optimalen Aufteilung gehindert ist.
Die beschriebenen verschiedenen Zwischenwände können im Raum
beliebig angeordnet und gestaltet sein, um die für den jeweiligen
Raum im Erdgeschoß günstige Umrißform zu erhalten.
Das Obergeschoß des Zweifamilienhauses hat über das Treppensy
stem 26 und eine Eingangstür 88 (Fig. 11) einen eigenen Zugang zur
Wohnung. Die Raumaufteilung im Obergeschoß ist im wesentlichen
gleich wie die Raumaufteilung im Erdgeschoß. Die tragenden Stützen
25 sind so in die verschiedenen Zwischenwände integriert, daß sie
nicht als störend empfunden werden. Im Unterschied zum Erdge
schoß ist in der Außenwand 1 ein Clip-on-Element 5a vorgesehen,
das den Flurbereich 87 im Vergleich zum Erdgeschoß vergrößert.
Die über die Außenwände 1 bis 4 überstehenden Clip-on-Elemente
5a, 5d werden durch eine zusätzliche Außenstütze gehalten.
Dieses beschriebene Beispiel zeigt, daß das Erd- und das Oberge
schoß hinsichtlich der Ausgestaltung nicht gleich ausgebildet sein
müssen. So hat das Obergeschoß das zusätzliche, in der Außenwand
1 vorgesehene Clip-on-Element 5a. Die beiden Geschosse können
darüber hinaus auch eine völlig andere Raumaufteilung aufweisen.
Da das Fertighaus als Zweifamilienhaus konzipiert ist, bietet es sich
an, für beide Geschosse eine zumindest annähernd gleiche
Raumaufteilung vorzusehen. Eine zwingende Maßnahme ist dies al
lerdings nicht.
Die Fig. 12 bis 14 zeigen anhand eines Einfamilienhauses eine sol
che Möglichkeit, bei der das Erdgeschoß eine andere Raumaufteilung
hat als das Obergeschoß. Dieses Fertighaus ist wiederum mit einem
Unter- bzw. Kellergeschoß versehen, das im Ausführungsbeispiel
gleich ausgebildet ist wie das Untergeschoß gemäß Fig. 9. Aus die
sem Grunde wird die Ausbildung dieses Untergeschosses nicht im
einzelnen erläutert. Es sind die Außenwände 1 bis 4 mit den Keller
fenstern 50 bis 53 in den Außenwänden 1 und 3 vorgesehen. Das
Treppensystem 26 ist ebenfalls im Eckbereich zwischen den Außen
wänden 1 und 2 angeordnet.
Das Erdgeschoß (Fig. 13) hat die gleiche Grundrißform wie das Fer
tighaus gemäß den Fig. 9 bis 11. In der tragenden Außenwand 1 ist,
entsprechend der vorigen Ausführungsform, außermittig die Ein
gangstür 85 vorgesehen, die in den Wohnflur 84 öffnet. Das vom
Unter- zum Erdgeschoß führende Treppensystem 26 liegt im Wohn
flurbereich. Im Eckbereich zwischen den Außenwänden 1 und 4 sind
nebeneinander ein Abstellraum 89 und das Badezimmer 83 angeord
net, die durch eine nicht tragende Querwand 90 voneinander getrennt
sind. Sie schließt rechtwinklig an die Außenwand 4 an und liegt damit
parallel zur Außenwand 1 sowie zur Querwand 81, die das Badezim
mer 83 von der Küche 70 trennt. In den Abstellraum 89 und in das
Badezimmer 83 führen zwei Türen 91, 92. Die der Außenwand 1 be
nachbarten Stützen 25 sind wie beim vorigen Ausführungsbeispiel in
die fluchtend zueinander liegenden Querwände 81, 82 integriert, so
daß sie nicht als Fremdkörper in der Wohnung wirken.
Zwischen den beiden Querwänden 81, 82 sind zwei Türen 93, 94
vorgesehen, die den Wohnflur 84 vom Eß-/Wohnzimmer 76 trennen.
In Höhe der Stütze 25 geht von der Querwand 81 senkrecht eine
ebenfalls nicht tragende Zwischenwand 95 ab, die sich bis zur ge
genüberliegenden Stütze 25 erstreckt und in der eine Tür 96 vorge
sehen ist, die die Küche 70 vom Eß-/Wohnzimmer 76 trennt. Die Zwi
schenwand 95 liegt parallel zur Außenwand 4. Die benachbart zur
Außenwand 3 liegende Stütze 25 dient als Eckelement zwischen der
Zwischenwand 95 und einer senkrecht zu ihr liegenden Querwand 97,
die sich bis zur gegenüberliegenden Außenwand 4 erstreckt, an die
sie im Übergangsbereich zum Clip-on-Element 5a senkrecht an
schließt. In der Querwand 97 ist eine Tür 98 vorgesehen, die die Kü
che 70 vom Eß/Wohnzimmer 76 trennt.
Die benachbart zu den beiden Außenwänden 2, 3 liegende Stütze 25
ist als optisches Element in das Eß-/Wohnzimmer 76 integriert. Diese
Stütze 25 steht frei im Raum und kann beispielsweise durch eine be
sondere Farbgebung optisch herausgestellt werden, um dem
Eß-/Wohnzimmer 76 einen eigenen Wohncharakter zu geben. Da das
Eß-/Wohnzimmer 76 nahezu die halbe Grundfläche des Erdgeschos
ses ausmacht, wirkt die Stütze 25 nicht störend. Im Gegenteil verleiht
sie dem Eß-/Wohnzimmer 76 einen Blickfang, der verhindert, daß die
ses Zimmer 76 einen langweiligen Eindruck macht. Dieses Ausfüh
rungsbeispiel zeigt, daß die Stützen 25 nicht zwingend in die nicht
tragenden Zwischenwände integriert sein müssen, sondern daß sie
auch als freistehende Elemente bewußt in die Raumgestaltung ein
bezogen werden können.
Das Obergeschoß (Fig. 14) weist die gleiche Umrißform auf wie das
Obergeschoß der vorigen Ausführungsform. Das Obergeschoß hat
jedoch eine andere Raumaufteilung als das Erdgeschoß des Einfami
lienhauses. Die Stützen 25 sind in die nicht tragenden Trennwände
integriert, wie dies auch bei der vorigen Ausführungsform gemäß den
Fig. 9 bis 11 der Fall ist. Im Obergeschoß fehlt der Abstellraum 89
des Untergeschosses. Dafür ist das Badezimmer 83 großräumig ge
staltet.
Die Querwand 81 trennt das Badezimmer 83 von einem Kinderzim
mer 101, das durch das Clip-on-Element 5a in der Außenwand 4 ver
größert ist. Das Kinderzimmer 101 ist durch die Querwand 97 vom
Schlafzimmer 102 der Eltern getrennt. Die zur Außenwand 3 benach
barte eine Stütze 25 liegt im Eckbereich zwischen der Querwand 97
und der stumpfwinklig an sie anschließenden Zwischenwand 95.
Das Schlafzimmer 102 ist durch eine Querwand 103 von einem weite
ren Kinderzimmer 104 getrennt. Die Querwand 103 liegt parallel zur
Außenwand 2 und schließt im Bereich des Überganges von der Au
ßenwand 3 in das Clip-on-Element 5d senkrecht an die Außenwand 3
an. Die Querwand 103 verbindet die Außenwand 3 mit der Stütze 25,
die ihrerseits ein Eckelement zwischen der Querwand 103 und einer
stumpfwinklig zu ihr liegenden Zwischenwand 105 bildet. Die beiden
Zwischenwände 95, 105 konvergieren von den Stützen 25 aus in
Richtung auf die Außenwand 1. Die Zwischenwände 95, 105 trennen
das Elternschlafzimmer 102 von den Kinderzimmern 101 bzw. 104.
Sie sind über Türen 106, 107 mit einem Flur 108 verbunden, der
durch parallel zu den Außenwänden 2, 4 liegende Zwischenwände
109, 110 seitlich begrenzt ist. Die Zwischenwände 109, 110 schlie
ßen jeweils stumpfwinklig an die Zwischenwände 95, 105 an. Die
Zwischenwand 110 ist über einen Teil ihrer Länge abgewinkelt und
bis zu einer der benachbart zur Außenwand 1 liegenden Stützen 25
geführt. Die gegenüberliegende Zwischenwand 109 schließt recht
winklig an die Querwand 81 an, in der die andere, benachbart zur
Außenwand 1 liegende Stütze 25 untergebracht ist. Die gegenüber
liegende Stütze 25 bildet ein Eckstück zwischen dem abgewinkelten
Teil der Zwischenwand 110 und der fluchtend zur Querwand 81 lie
genden Querwand 82. Vom Erdgeschoß führt das Treppensystem 26
in das Obergeschoß. Da es sich bei diesem Fertighaus um ein Ein
familienhaus handelt, ist eine Eingangstür in das Obergeschoß nicht
notwendig. Darum führt das Treppensystem 26 unmittelbar in den
Flur 108.
Die Fig. 15 bis 17 zeigen ein Fertighaus, das als Wohn- und Ge
schäftshaus ausgebildet ist. Das Erdgeschoß (Fig. 16) dient als Ge
schäftsbereich, während das Obergeschoß (Fig. 17) als Wohnbereich
gestaltet ist. Das Fertighaus hat das Untergeschoß gemäß Fig. 15,
das beispielhaft gleich ausgebildet ist wie das Untergeschoß gemäß
Fig. 12. Das Fertighaus hat die Außenwände 1 bis 4 und die Keller
fenster 50 bis 53, die paarweise in den Außenwänden 1 und 3 vorge
sehen werden können. Das Treppensystem 26 ist wie beim Ausfüh
rungsbeispiel nach den Fig. 12 bis 14 im Eckbereich zwischen den
Außenwänden 1 und 2 angeordnet. Die weitere Ausbildung des Un
tergeschosses entspricht dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9, so
daß das Untergeschoß nicht näher erläutert wird. Mit gestrichelten
Linien sind wiederum Ausbaumöglichkeiten des Untergeschosses
dargestellt, das als Keller ausgebildet ist.
Das Erdgeschoß (Fig. 16) hat gleiche Umrißform wie das Erdgeschoß
des vorigen Ausführungsbeispieles. In der tragenden Außenwand 1
ist, entsprechend der vorigen Ausführungsform, außermittig die Ein
gangstür 85 vorgesehen, die in den Wohnflur 84 öffnet, in dem das
vom Unter- zum Erdgeschoß führende Treppensystem 26 liegt. Im
Eckbereich zwischen den Außenwänden 1 und 4 sind nebeneinander
die Toilette 111 und eine Teeküche 112 angeordnet, die durch die
nicht tragende Querwand 90 voneinander getrennt sind. Sie schließt
rechtwinklig an die Außenwand 4 an und liegt damit parallel zur Au
ßenwand 1 sowie zur Querwand 81, die die Teeküche 112 von einem
Arbeitszimmer 113 trennt. In die Toilette 111 und in die Teeküche
112 führen die beiden Türen 91 und 92. Die der Außenwand 1 be
nachbarten Stützen 25 sind wie beim vorigen Ausführungsbeispiel in
die fluchtend zueinander liegenden Querwände 81, 82 integriert.
Im Unterschied zur vorigen Ausführungsform ist die Querwand 82 in
Richtung auf die Querwand 81 verlängert, so daß zwischen den bei
den Querwänden 81, 82 nur eine Tür 93 vorhanden ist. Sie trennt den
Wohnflur 84 von einem Wartezimmer 114. Es wird außer durch einen
Teil der Querwände 81, 82 durch die nicht tragenden Zwischenwände
95, 115, 116 begrenzt. Die Wände liegen rechtwinklig zueinander und
weisen jeweils eine Tür 96, 117, 118 auf. In den Eckbereichen des
Wartezimmers 114 können Stühle 119 sowie Ablagetische 120 auf
gestellt sein. Die Zwischenwände 95, 116, die parallel zu den Au
ßenwänden 2, 4 verlaufen, verbinden die Stützen 25 miteinander.
Den Querwänden 81, 82 liegen zwei nicht tragende Querwände 121,
122 gegenüber, die parallel zu ihnen verlaufen und in welche die der
Außenwand 3 benachbarten Stützen 25 integriert sind.
Die Zwischenwand 95 trennt das Wartezimmer 114 vom Arbeitszim
mer 113 für eine Assistentin. Dieses Arbeitszimmer 113 umfaßt das
Clip-on-Element 5a in der Außenwand 4. Die Querwand 121, in der
die Tür 98 vorgesehen ist, trennt das Arbeitszimmer 113 der Assi
stentin von einem Arbeitszimmer 123 des Chefs. Dieses Arbeitszim
mer 123 umfaßt das Clip-on-Element 5d, so daß das Arbeitszimmer
nicht nur viel Licht erhält, sondern auch großräumig gestaltet ist.
Über die Tür 117 kann das Arbeitszimmer 123 vom Wartezimmer 114
aus betreten werden.
Die Querwand 122 trennt das Arbeitszimmer 123 von einem weiteren
Arbeitszimmer 124 für einen Mitarbeiter. Über eine Tür 125 in der
Querwand 122 sind diese beiden Zimmer 123, 124 miteinander ver
bunden. Das Arbeitszimmer 124 umfaßt das Clip-on-Element 5a in
der Außenwand 2.
Die beispielhaft beschriebene Aufteilung des Erdgeschosses bietet
sich beispielsweise für Steuerberatungs- und Rechtsanwaltskanzleien
an.
Die Stützen 25 sind auch bei einer solchen Ausbildung in die ver
schiedenen, nicht tragenden Wände integriert.
Das Obergeschoß (Fig. 17) des Fertighauses bildet den Wohnbe
reich. Dadurch kann der Inhaber des Büros im selben Haus wohnen,
in dem er auch sein Büro bzw. seine Kanzlei hat. Dieses Oberge
schoß ist gleich aufgeteilt wie das Obergeschoß der Ausführungsform
gemäß den Fig. 9 bis 11. Aus diesem Grunde wird die Ausbildung
des Obergeschosses gemäß Fig. 17 nicht im einzelnen beschrieben.
Die der Außenwand 1 benachbarten beiden Stützen 25 sind in die
Querwände 81, 82 integriert, die parallel zur Außenwand 1 verlaufen.
Die den Außenwänden 3 und 4 benachbarte Stütze 25 bildet den Ab
schluß der nicht tragenden Trennwand 77. Die den Außenwänden 2,
3 benachbarte Stütze 25 bildet ein Verbindungselement zwischen der
dicht tragenden Trennwand 78 und der stumpfwinklig an diese an
schließenden Querwand 79.
Während die Fertighäuser gemäß den Fig. 9 bis 11 und 12 bis 14
Wohnhäuser zeigen, ist das Fertighaus gemäß den Fig. 15 bis 17 als
Wohn- und Geschäftshaus ausgebildet. Die Ausführungsform nach
den Fig. 15 bis 17 ist nur ein weiteres Beispiel dafür, wie mit nur we
nigen Grundelementen das Fertighaus in vielfältigster Weise aufge
teilt werden kann. Dies ist darauf zurückzuführen, das als tragende
Elemente innerhalb des Fertighausgrundrisses lediglich die Stützen
25 vorgesehen sind. Die Trenn-, Quer- und Zwischenwände sind
nicht tragend ausgebildet und können darum beliebig innerhalb des
Fertighausgrundrisses aufgestellt werden, so daß der Käufer des
Fertighauses freie Wahl hinsichtlich der Raumaufteilung hat.
Anhand der Fig. 18 bis 20 wird ein Fertighaus beschrieben, das aus
schließlich als Geschäftshaus dient. Im Gegensatz zu den vorigen
Ausführungsbeispielen hat dieses Fertighaus kein Untergeschoß in
Form eines Kellers, sondern eine Bodenplatte 126 (Fig. 18), deren
Umriß an den Grundriß des Fertighauses angepaßt ist. Eine solche
Bodenplatte kann auch bei den zuvor beschriebenen Fertighäusern
anstelle des als Keller ausgebauten Untergeschosses vorgesehen
sein.
Das Erdgeschoß (Fig. 19) ist nahezu gleich ausgebildet wie das Erd
geschoß der vorigen Ausführungsform. Der einzige Unterschied in
der Raumaufteilung besteht darin, daß im Eckbereich zwischen den
Außenwänden 1 und 4 die Toilette 111 durch die Querwand 81 vom
Arbeitszimmer 113 getrennt ist. Neben der Toilette 111 befindet sich
ein Hausanschlußraum 127, der durch die Querwand 90 von der Toi
lette 111 getrennt ist. Auf der gegenüberliegenden Seite wird der
Hausanschlußraum 127 durch die Außenwand 1 des Fertighauses
begrenzt. Im übrigen ist das Erdgeschoß dieser Ausführungsform
gleich ausgebildet wie das Erdgeschoß (Fig. 16) des vorigen Ausfüh
rungsbeispieles, so daß auf die dortige Beschreibung verwiesen wird.
Das Obergeschoß (Fig. 20) des Fertighauses ist im Gegensatz zum
vorigen Ausführungsbeispiel ebenfalls als Geschäftsbereich ausge
bildet. Das Treppensystem 26 führt vom Erdgeschoß (Fig. 19) in ein
Treppenhaus 128 des Obergeschosses. Das Treppenhaus ist durch
die Querwand 82, die parallel zur Außenwand 1 verläuft, und eine
Schrägwand 129 begrenzt, die stumpfwinklig im Übergangsbereich
von der Außenwand 1 zum Clip-on-Element 5a an die Außenwand 1
anschließt. Die nicht tragende Schrägwand 129 schließt rechtwinklig
an eine ebenfalls nicht tragende Querwand 130 an, die stumpfwinklig
an die Querwand 82 anschließt und in der eine Tür 131 vorgesehen
ist. Über sie ist der Zugang vom Treppenhaus 128 in einen Flur 132
möglich.
Im Eckbereich zwischen den Außenwänden 1 und 4 befinden sich
nebeneinander ein WC-Raum 133 und eine Teeküche 134, die durch
die senkrecht an die Außenwand 4 anschließende Querwand 90 von
einander getrennt sind. Der WC-Raum 133 und die Teeküche 134
sind durch jeweils eine Tür 91, 92 abschließbar. Der Raum des
Clip-on-Elementes 5a wird im dargestellten Ausführungsbeispiel als Pau
sen- oder Warteraum 135 genutzt, der gegen das Treppenhaus 128
durch die schräge Wand 129 getrennt, gegen den Flur 132 jedoch
offen ist.
An die fluchtend zueinander liegenden Querwände 81, 82 schließt
jeweils eine nicht tragende Schrägwand 136,137 an, die von den
Querwänden 81, 82 aus konvergierend verlaufen. Am Übergang von
der Querwand 81 bzw. 82 zur jeweiligen Schrägwand 136, 137 befin
det sich jeweils die Stütze 25, die somit in die nicht tragenden Wände
integriert ist.
Die beiden Schrägwände 136, 137 sind durch eine parallel zur Au
ßenwand 1 bzw. 3 liegende nicht tragende Zwischenwand 138 mit
einander verbunden, die mit einer Tür 139 versehen ist. Die Schräg
wände 136,137 und die Zwischenwand 138 trennen den Flur 132 von
einem Großraumbüro 140, das den gesamten übrigen Querschnitt
des Obergeschosses ausfüllt. In diesem Großraumbüro 140 stehen
die beiden tragenden Stützen 25 frei. Das Großraumbüro 140 umfaßt
die Clip-on-Elemente 5a in den Außenwänden 2 und 4 sowie das
Clip-on-Element 5d in der Außenwand 3.
Die beschriebenen Ausführungsformen von Fertighäusern gemäß den
Fig. 9 bis 11, 12 bis 14, 15 bis 17 und 18 bis 20 zeigen beispielhaft,
welche vielfältigen Möglichkeiten der Käufer des Fertighauses hat,
um seine Wünsche und Vorstellungen zu verwirklichen. Lediglich die
Außenwände 1 bis 4 sowie die Stützen 25 sind tragende Elemente.
Alle anderen Zwischenwände, die zur Raumaufteilung der einzelnen
Geschosse dienen, sind nicht tragend und können darum beliebig in
nerhalb des Grundrisses angeordnet werden. Das Fertighaus bietet
dem Käufer ein Optimum an planerischer Freiheit, da er nicht an die
Lage bestimmter tragender Wände innerhalb des Hausquerschnittes
gebunden ist. Wie die beschriebenen Ausführungsbeispiele zeigen,
können die verschiedenen, zur Raumaufteilung dienenden Wände
jederzeit versetzt und/oder entfernt und/oder ergänzt werden. Die be
schriebenen Ausführungsbeispiele zeigen, daß das Fertighaus als
reines Wohnhaus (Fig. 9 bis 14), als Wohn- und Geschäftshaus (Fig. 15
bis 17) und als reines Geschäftshaus (Fig. 18 bis 20) gestaltet
werden kann. Es ist dabei möglich, daß der Käufer die verschiedenen
Geschosse seines Fertighauses auch nachträglich jederzeit ändern
kann, um beispielsweise ein reines Wohnhaus in ein Wohn- und Ge
schäftshaus oder sogar in ein reines Geschäftshaus umzuwandeln.
Ebenso kann der Käufer des Fertighauses ohne Probleme ein Ge
schäftshaus in ein Wohn- und Geschäftshaus oder in ein reines
Wohnhaus umwandeln.
Die Stützen 25 sind so ausgebildet und in das Fertighaus integriert,
daß sie in begrenztem Maße versetzt werden können, ohne die Statik
des Fertighauses zu beeinträchtigen. Fig. 21 zeigt schematisch, daß
die Stützen 25 jeweils um ein Maß 141 versetzt im jeweiligen Ge
schoß des Fertighauses angeordnet werden können. Dieses Maß 141
ist der Spielraum für die variable Lage der Stützen 25. Dieses Maß
141 wird durch die Statik definiert. Im Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 21 sind die Abstände a, b, c der Stützen 25 von den Außenwän
den 2, 4 sowie voneinander fest vorgegeben. Dafür ist der hierzu
senkrechte Abstand zwischen den Außenwänden 1, 3 sowie den in
gleicher Richtung einander gegenüberliegenden Stützen 25 um die
ses Verstellmaß 141 veränderbar. Diese variablen Abstände sind in
Fig. 21 mit 1 (variabel), 2 (variabel) und 3 (variabel) gekennzeichnet.
In Fig. 21 sind noch die Innenkante 142 der Außenwand, die Außen
kante 143 des Deckenelementes und die Außenkante 144 der Au
ßenwand dargestellt. Das Verstellmaß 141 für die Stützen 25 ist bei
spielsweise dann vorteilhaft, wenn Einbautoleranzen der nicht tra
genden Wände, Einbauten und dergleichen zu berücksichtigen sind.
Die einzelnen Komponenten des Fertighauses können kostengünstig
hergestellt und einfach und vor allen Dingen schnell montiert werden.
Die Clip-on-Elemente 5 können als Zubehörteile vorgesehen sein, die
nicht schon bei der Planung und Montage des Fertighauses einge
baut sein müssen, sondern jederzeit nachträglich am Fertighaus
montiert werden können. Die für das Fertighaus vorgesehenen Ele
mente können nach Art eines Baukastens ausgebildet sein, aus dem
sich die unterschiedlichsten Fertighäuser erstellen lassen. Insbeson
dere kann mit einem solchen Bausystem auch der Kindergarten- und
Jugendhausbau kostengünstig ermöglicht werden. Die Fertighäuser
lassen sich in einfacher Weise und ohne die Planungsvielfalt zu be
einträchtigen an unterschiedlichste Baugegebenheiten und äußere
Einflüsse anpassen. So kann die Raumaufteilung optimal auf die
Sonneneinstrahlung abgestimmt werden. Da keine tragenden Zwi
schenwände vorgesehen sind, kann auch eine klare Raumaufteilung
ermöglicht werden. Die einzelnen Elemente des Fertighauses können
in hohem Maße unter Berücksichtigung der produktionstechnischen
Parameter vorgefertigt werden. Die Verbindung der Clip-on-Elemente
5 mit den jeweiligen Außenwänden 1 bis 4 kann in jeder herkömmli
chen Bauweise geschehen.
Anhand der Fig. 22 und 23 wird ein flexibles Tragwerks-Konzept für
den Holz-Fertigbau der beschriebenen Fertighäuser näher erläutert.
Fig. 22 zeigt in schematischer Darstellung das Fertighaus mit den
Außenwänden 1 bis 4, von denen die einander gegenüberliegenden
Außenwände 1 und 3 durch die beiden mit Abstand voneinander lie
genden Unterzüge 29, 30 miteinander verbunden sind. Sie liegen
parallel zueinander und haben gleichen Abstand voneinander sowie
von den parallel zu ihnen liegenden Außenwänden 2, 4. Die Unterzü
ge 29, 30 sind auf den Stützen 25 und auf den Außenwänden 1, 3
aufgelagert. Die Stützen 25 können um das Maß 141 parallel zu den
Außenwänden 2, 4 in Längsrichtung der Unterzüge 29, 30 verstellt
werden. Auf den deckengleichen Unterzügen 29, 30 sind die Dec
kenelemente 31 gelagert, die bei den deckengleichen Unterzügen 29,
30 als Einfeld-Einsatzträger ausgebildet sind. Fig. 22 zeigt die Mög
lichkeit, in wenigstens einem der Deckenelemente 31 eine Ausspa
rung 145 vorzusehen, die beispielsweise für die Treppe 26 vorgese
hen ist. Mit 142 bis 144 sind wiederum die Innenkante der Außen
wand, die Außenkante des Deckenelementes sowie die Außenkante
der Außenwand bezeichnet.
Fig. 23 zeigt den Fall, daß das Fertighaus mit nicht deckengleichen
Unterzügen 29, 30 versehen ist. In diesem Falle sind die Deckenele
mente 31 als Dreifeld-Durchlaufträger ausgebildet. Die Stützen 25
können wiederum um das Maß 141 in Längsrichtung der Unterzüge
29, 30 variabel im jeweiligen Geschoß des Fertighauses eingebaut
werden.
Claims (25)
1. Fertighaus mit Außenwänden, die einen Innenraum begrenzen
und die als tragende Wände ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß im Innenraum (24) als weitere tra
gende Elemente wenigstens zwei Stützen (25) vorgesehen sind,
die zusammen mit den Außenwänden (1 bis 4) die einzigen ver
tikalen tragenden Elemente für die Abtragung der Lasten aus
den Decken des Fertighauses sind.
2. Fertighaus nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (25) Auflager für dec
kengleiche oder deckenungleiche Unterzüge (29, 30) einer Dec
ke bilden.
3. Fertighaus nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Unterzüge (29, 30) zwi
schen einander gegenüberliegenden Außenwänden (1 bis 4) er
strecken.
4. Fertighaus nach Anspruch 2 oder 3
dadurch gekennzeichnet, daß auf den Außenwänden (1 bis 4)
und den Unterzügen (29, 30) vorzugsweise industriell vorgefer
tigte Deckenelemente (31) gelagert sind.
5. Fertighaus nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenelemente (31) als Ein
feld-Einsatzträger im Fall von deckengleichen Unterzügen (29,
30) oder als Drei-Feld-Durchlaufträger im Fall von nicht dec
kengleichen Unterzügen ausgebildet sind.
6. Fertighaus nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (25) in einer parallel
zu den Außenwänden (1 bis 4) liegenden Ebene angeordnet
sind.
7. Fertighaus nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß im Innenraum (24) vier an den Ec
ken eines gedachten Viereckes angeordnete Stützen (25) vorge
sehen sind.
8. Fertighaus nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (25) in nicht tragende
Zwischenwände (77, 78; 81, 82; 95, 97; 103,105) im Innenraum
(24) integriert sind,
9. Fertighaus nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (25) am Rand der
nicht tragenden Zwischenwände (77) vorgesehen sind.
10. Fertighaus nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (25) als Eckelemente
zwischen zwei winklig zueinander liegenden, nicht tragenden
Zwischenwänden (81, 95, 97; 103, 105; 82, 110) angeordnet
sind.
11. Fertighaus nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die nicht tragenden Zwischenwän
de (81, 95, 97) rechtwinklig zueinander liegen.
12. Fertighaus nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die nicht tragenden Zwischenwän
de (95, 97; 103, 105; 82, 110) stumpfwinklig zueinander liegen.
13. Fertighaus nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (25) verdeckt in den
nicht tragenden Zwischenwänden (77, 78; 81, 82; 95, 97; 103,
105) angeordnet sind.
14. Fertighaus nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (25) unter Berücksich
tigung der Statik begrenzt versetzbar sind.
15. Fertighaus nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (25), nach Statik be
messen, aus Vollholz, BS-Holz oder Stahlprofilteilen gebildet
sind.
16. Fertighaus nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil, vorzugsweise
alle Teile der tragenden Außenwände (1 bis 4) durch vorgefer
tigte Wandelemente gebildet ist.
17. Fertighaus nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß winklig zueinander liegende, be
nachbarte Außenwände (1 bis 4) über mindestens ein Eckstück
(18) miteinander verbunden sind.
18. Fertighaus nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß an das Eckstück (18) die Ränder
der Wandelemente der benachbarten Außenwände (1 bis 4) an
geschlossen sind.
19. Fertighaus nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente mit dem Eck
stück (18) verschraubt sind.
20. Fertighaus nach einem der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Eckstück (18) gleiche Quer
schnittsausbildung wie die anschließenden Wandelemente hat.
21. Fertighaus nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß in Aussparungen (6 bis 9) der Au
ßenwände (1 bis 4) begehbare Elemente (5) einsetzbar sind.
22. Fertighaus nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die begehbaren Elemente (5) als
Erker, Wintergarten, Balkon und dergleichen ausgebildet sind.
23. Fertighaus nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die begehbaren Elemente (5) vor
gefertigte Baueinheiten sind.
24. Fertighaus nach einem der Ansprüche 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Außenwände (1 bis 4) un
terschiedliche begehbare Elemente (5) anschließbar sind.
25. Fertighaus nach einem der Ansprüche 16 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Wandelemente der Außen
wände (1 bis 4) Verkleidungselemente, wie Außenfassadenele
mente, ansetzbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998125648 DE19825648A1 (de) | 1998-06-09 | 1998-06-09 | Fertighaus |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998125648 DE19825648A1 (de) | 1998-06-09 | 1998-06-09 | Fertighaus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19825648A1 true DE19825648A1 (de) | 1999-12-23 |
Family
ID=7870348
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998125648 Withdrawn DE19825648A1 (de) | 1998-06-09 | 1998-06-09 | Fertighaus |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19825648A1 (de) |
-
1998
- 1998-06-09 DE DE1998125648 patent/DE19825648A1/de not_active Withdrawn
Non-Patent Citations (4)
Title |
---|
"Jones House, Bartlesville, Oklahoma" - in: Pro- gressive Architecture, Dez.1962, S.119 * |
DE-Z. DETAIL 1977, H.3, Mai-Juni, S.332-334 * |
ERSKINE, R., "Wohnhaus Ström in Stocksund/Schwe- den", in: Deutsche Bauzeitung, Nov.1965, S.943 * |
Firmenprospekt der Fa. Hebel-Emmering/Fürsten- feldbruck Verankerungsdetails-Wand-Heft 4, 3.Aufl.1975 (Auszug) * |
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