DE19824818A1 - Hydraulikbremssteuerung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Hydraulikbremssteuerung, die bei einem Bremsdruck-Steuerungssystem verwendbar ist, beispiels­ weise einem Antiblockiersystem (ABS) oder einer Antischlupf­ regelung (ASR).

Bei herkömmlichen Anordnungen ist ein Hauptbremszylinder im allgemeinen an der Spritzwand oder Querwand eines Motorraumes eines Fahrzeuges in der Nähe des Ortes des Gehäuses für einen Schwingungsdämpfer montiert. Weiterhin befindet sich häufig eine Lenksäule in unmittelbarer Nähe. Somit ist der verfügbare Raum für den Hauptbremszylinder und die dazugehörigen Teile meist sehr begrenzt. Dementsprechend ist eine Hydraulik­ steuereinheit im allgemeinen getrennt von dem Hauptbremszylin­ der angeordnet, wobei der Hauptbremszylinder und die Hydraulik­ steuereinheit über eine Leitung, ein Rohr oder einen Schlauch für Bremsfluid miteinander verbunden sind.

In den japanischen Patentveröffentlichungen 8-282 459 und 8-2391 sind beispielsweise Hydraulikbremssteuerungen angegeben, bei denen ein Hauptbremszylinder mit einer Hydrauliksteuerein­ heit integriert ist.

Bei diesen herkömmlichen Einrichtungen weist die Hydraulik­ steuereinheit einen Gehäuseblock, einen Pumpenmechanismus, einen Ventilmechanismus und Fluidpassagen in einem Bereich des Gehäuseblocks auf, wobei ein Motor für den Pumpbetrieb in dem Motorraum montiert ist. Eine derartige integrierte Einheit kann jedoch nicht verwendet werden, wenn in der oben beschriebenen Weise das Gehäuse für den Schwingungsdämpfer zu dicht in der Nähe des Hauptbremszylinders innerhalb des Motorraumes vorsteht oder wenn eine gegenseitige Beeinträchtigung mit der Lenksäule erfolgt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine vielseitig verwendbare Hydraulikbremssteuerung anzugeben, die sich leicht montieren und unterbringen läßt.

Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe in zufriedenstellender Weise gelöst. Es wird eine Hydraulikbremssteuerung angegeben, die eine Hydrauliksteuereinheit integriert mit einem Haupt­ bremszylinder und eine Hydraulikschaltung mit zwei Leitungs­ systemen aufweist, die zwischen dem Hauptbremszylinder und der Vielzahl von Radbremszylindern ausgebildet sind. Das Gehäuse der Hydrauliksteuereinheit hat einen L-förmigen Querschnitt, wobei die eine Oberfläche des Hauptbremszylinders fluiddicht gegenüber dem einen Teil des Gehäuses der Hydrauliksteuerein­ heit abgedichtet ist. Eine Vielzahl von Öffnungs- und Schließ­ ventilen ist in dem einen Teil des Gehäuses der Hydraulik­ steuereinheit vorgesehen, während eine Hilfsdruckquelle an der anderen Seite des Gehäuses der Hydrauliksteuereinheit vorgese­ hen ist.

Bei der erfindungsgemäßen Hydraulikbremssteuerung kann die Hydrauliksteuereinheit getrennt und beabstandet von dem Monta­ geflansch angeordnet sein, mit dem der Hauptbremszylinder an der Spritzwand bzw. dem Querblech befestigt ist.

Bei der erfindungsgemäßen Hydraulikbremssteuerung können die Hydrauliksteuereinheit und eine elektronische Steuereinheit für die Ventile integriert sein. Weiterhin kann ein Hilfsreservoir für eine Hilfsdruckquelle mit einem Teil der Hydraulik­ steuereinheit integriert sein. Die eine Seite des Gehäuses der Hydrauliksteuereinheit kann bei der erfindungsgemäßen Hydrau­ likbremssteuerung über ein Dichtungsmaterial an der einen Ober­ fläche des Hauptbremszylinders befestigt sein, zweckmäßiger­ weise mit einem Schraubbolzen.

Ein Schwingungsdämpfer oder Schwingungskissen kann zwischen der anderen Seite des Gehäuses der Hydrauliksteuereinheit und dem Boden des Hauptbremszylinders bei der erfindungsgemäßen Steue­ rung angeordnet sein.

Bei der Hydraulikbremssteuerung gemäß der Erfindung kann der Hauptbremszylinder in Tandembauart mit zwei Fluidkammern ausge­ bildet sein. In einem solchen Falle sind Öffnungs- und Schließ­ ventile des jeweiligen Leitungssystems mit der einen Fluidkam­ mer verbunden, die an der Seite der jeweiligen Fluidkammer in­ nerhalb des Hauptbremszylinders in Tandembauart vorgesehen ist. Zwischen den Öffnungs- und Schließventilen der jeweiligen Lei­ tungssysteme und den jeweiligen Fluidkammern des Hauptbremszy­ linders sind entsprechende Fluidpassagen ausgebildet.

Die Vielzahl von Öffnungs- und Schließventilen kann an dem ver­ tikalen Teil der Hydrauliksteuereinheit vorgesehen sein, wäh­ rend die Hilfsdruckquelle an dem horizontalen Teil der Hydrau­ liksteuereinheit vorgesehen ist.

Alternativ dazu kann die Vielzahl von Öffnungs- und Schließven­ tilen an dem horizontalen Teil der Hydrauliksteuereinheit vor­ gesehen sein, während die Hilfsdruckquelle an dem vertikalen Teil der Hydrauliksteuereinheit vorgesehen ist.

Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausführungs­ beispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnun­ gen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in

Fig. 1 eine Vorderansicht einer Hydraulik-Bremssteuerung ge­ mäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 2 eine Explosionsdarstellung eines dazugehörigen Brems­ kraftverstärkers;

Fig. 3 eine linke Seitenansicht der Bremssteuerung;

Fig. 4 eine rechte Seitenansicht der Bremssteuerung, teil­ weise mit Wegbrechungen;

Fig. 5 eine Unteransicht der Bremssteuerung;

Fig. 6 eine schematische Darstellung in einer Vorderansicht mit einer möglicherweise störenden Anordnung an der linken Seite;

Fig. 7 eine schematische Darstellung in einer Vorderansicht mit einer möglicherweise störenden Anordnung an der rechten Seite; und in

Fig. 8 einen Teilquerschnitt einer zweiten Ausführungsform der Hydraulik-Bremssteuerung gemäß der Erfindung.

Im folgenden wird zunächst auf die Fig. 1 bis 5 Bezug genommen, die eine erste Ausführungsform gemäß der Erfindung zeigen. Eine Vorderansicht ist in Fig. 1 dargestellt, nähere Einzelheiten ergeben sich aus der Explosionsdarstellung in Fig. 2, Seitenan­ sichten von links und rechts sind in Fig. 3 und 4 dargestellt, und Fig. 5 zeigt eine Unteransicht einer Hydraulik-Bremssteue­ rung 10.

Wie in Fig. 2 dargestellt, weist die Hydraulik-Bremssteuerung 10 einen Bremskraftverstärker 20 auf, wobei ein Hauptbremszy­ linder 30 an dem Bremskraftverstärker 20 befestigt ist. Ferner ist eine Hydrauliksteuereinheit 40 vorgesehen. Das Gehäuse der Hydrauliksteuereinheit 40 ist im Querschnitt L-förmig ausgebil­ det und an der einen Oberfläche des Hauptbremszylinders 30 mit einer Fluiddichtung befestigt. Verbindungsöffnungen 31, die zu einem inneren Bereich von Fluidkammern führen, sind an der Oberseite des Hauptbremszylinders 30 ausgebildet. Die Verbin­ dungsöffnungen 31 sind mit einem Hauptreservoir 32 über Hydrau­ likschläuche oder Hydraulikrohre oder aber direkt verbunden.

Der Bremskraftverstärker 20 ist im allgemeinen an einem statio­ nären oder ortsfesten Teil des Motorraumes befestigt, wie z. B. an der Rückseite der Spritzwand bzw. des Querbleches, das den Motorraum vom Fahrgastraum trennt (in der Zeichnung nicht dar­ gestellt) . Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist der Bremskraftver­ stärker 20 mit einem Bremspedal 22 über eine Antriebsachse 21 verbunden und so ausgebildet, daß er die Trittkraft von dem Bremspedal 22 über die Antriebsachse 21 verstärkt und diese verstärkte Kraft auf den Hauptbremszylinder 30 überträgt.

Wie in Fig. 3 mit gestrichelten Linien angedeutet ist, sind Kolben 34 und 35 sowie Federn 34a und 35a in einer Bohrung 33 in einem Gehäuse 36 des Hauptbremszylinders 30 eingebaut. Erste und zweite Fluidkammern A und B werden auf diese Weise zwischen dem Gehäuse 36 und den Kolben 34 und 35 gebildet. Ein Montage­ flansch 37 ist am Ende des Gehäuses 36 ausgebildet und an dem Bremskraftverstärker 20 mit einer Schrauben-Mutter-Verbindung befestigt. Die verstärkte Kraft von dem Bremskraftverstärker 20 wird über eine nicht-dargestellte Ausgangsachse des Bremskraft­ verstärkers 20 auf die Kolben 34 und 35 übertragen.

Wie in Fig. 1 und 3 dargestellt, ist das Gehäuse der Hydraulik­ steuereinheit 40 im Querschnitt gesehen L-förmig ausgebildet mit einem vertikalen Teil 41 und einem horizontalen Teil 42. Die Begriffe "vertikal" und "horizontal", die hier verwendet werden, sind jedoch nicht auf exakt vertikale und horizontale Teile relativ zu einer horizontalen Ebene beschränkt. Vielmehr sind diese Begriffe im Rahmen der vorliegenden Beschreibung und der Ansprüche lediglich aus Zweckmäßigkeitsgründen verwendet, um auf diese Weise die orthogonale Relation der beiden Teile zu bezeichnen.

Eine elektronische Steuereinheit 53 weist eine Vielzahl von Öffnungs- und Schließventilen 43 auf, die jeweils mit einer Öffnungs- und Schließventilanordnung 43a und einer Spulenanord­ nung 43b an dem vertikalen Teil 41 versehen sind. Die elektro­ nische Steuereiheit 53 weist ferner eine Abdeckung 50 und eine Steuerplatte 51 mit verschiedenen elektronischen Komponenten 52 auf.

An dem horizontalen Teil 42 ist eine Hilfsdruckquelle vorgese­ hen, die eine Hydraulikpumpe 44, einen Motor 45 und ein Hilfs­ reservoir 49 aufweist. Wie in Fig. 1 dargestellt, ist eine Vielzahl von Öffnungs- und Schließventilen 43 an der Außenseite des vertikalen Teiles 41 vorgesehen. Die armförmige Abdeckung 50 bedeckt die Vielzahl von Öffnungs- und Schließventilen 43 und ist an dem vertikalen Teil 41 beispielsweise mit Schrauben befestigt. Die Steuerplatte 51 ist innerhalb der Abdeckung 50 vorgesehen.

Die elektronischen Komponenten 52 können beispielsweise einen ECU-Chip aufweisen, der an der Steuerplatte 51 vorgesehen ist. Eine geeignete Verdrahtung oder ein entsprechender Verbinder sorgt für eine elektrische Verbindung zwischen der Steuerplatte 51, den jeweiligen Öffnungs- und Schließventilen sowie dem Mo­ tor 45. Der Verbinder kann als Teil der Abdeckung 50 ausgebil­ det sein, und ein Kabelbaum kann mit dem Verbinder verbunden sein. Es versteht sich von selbst, daß die Anzahl von erforder­ lichen Öffnungs- und Schließventilen 43 in Abhängigkeit von der Art des gewählten Hydrauliksteuersystems bestimmt wird.

Die gegenüberliegende Oberfläche des vertikalen Teiles 41 rela­ tiv zu der Oberfläche mit den Öffnungs- und Schließventilen 43 ist flach und an einer Fläche des Hauptbremszylinders 30 mit Montagebolzen befestigt.

Ein Dichtungsmaterial oder ein Dichtungselement 46 ist zwischen dem Hauptbremszylinder 30 und dem vertikalen Teil 41 vorgesehen und bietet eine ausgezeichnete Dichtungswirkung (vgl. Fig. 1).

Wie in Fig. 3 dargestellt, sind drei Bereiche des Hauptbremszy­ linders 30, zwei Bereiche des oberen Teiles und ein unterer zentraler Bereich mit Schrauben 47 an dem vertikalen Teil 41 befestigt. Der Ort und die Anzahl der Schrauben 47 sind aller­ dings nicht auf diejenigen beschränkt, die in der Zeichnung dargestellt sind.

Gemäß der Darstellung in Fig. 4 ist eine Vielzahl von Öffnungen oder Anschlüssen 48 der Hydrauliksteuereinheit 40 an der Sei­ tenfläche des vertikalen Teiles 41 ausgebildet. Jeder Anschluß 48 und ein entsprechender Radbremszylinder an einem Rad sind über eine nicht-dargestellte Bremsfluidleitung miteinander ver­ bunden.

Zwei Hydraulikpumpen 44 sind innerhalb des horizontalen Teiles 42 miteinander ausgefluchtet vorgesehen. Der Motor 45, der die Pumpen 44 antreibt, ist an der unteren Oberfläche des horizon­ talen Teiles 42 vorgesehen. Die rotierende Antriebswelle 45a des Motors 45 ist in Fig. 5 angedeutet.

Die Hilfsreservoire 49 sind zusammen in dem horizontalen Teil 42 ausgebildet, wie es die Fig. 1, 3, 5 und 8 zeigen.

Im Inneren des vertikalen Teiles 41 und des horizontalen Teiles 42 sind Fluidpassagen zwischen jeder der Fluidkammern A und B des Hauptbremszylinders 30 und den Öffnungs- und Schließventi­ len 43, zwischen den Öffnungs- und Schließventilen 43 selbst und zwischen den Öffnungs- und Schließventilen 43 sowie jedem Anschluß 48 vorgesehen. Dementsprechend kann eine Hydraulik­ schaltung mit zwei Leitungssystemen, welche den Hauptbrems­ zylinder 30 und die Radbremszylinder miteinander verbinden, in der erforderlichen Weise vorgesehen werden. Es können herkömm­ liche Schaltungen bei der Hydraulikschaltung mit zwei Leitungs­ systemen verwendet werden, und daher kann eine nähere Erläute­ rung dieser Komponenten entfallen.

Da weiterhin die Hydrauliksteuereinheit 40 separat und beab­ standet von dem Montageflansch 37 des Hauptbremszylinders 30 installiert ist, kann ein ausreichender Arbeitsraum zwischen der Hydrauliksteuereinheit 40 und dem Montageflansch 37 zur Verfügung gestellt werden. Dies erleichtert das Abbauen oder Abnehmen des Hauptbremszylinders 30 von dem Bremskraftverstär­ ker 20.

Die Hydrauliksteuereinheit 40 und die elektronische Steuerein­ heit 53 befinden sich auf der einen Seite, nämlich auf der rechten Seite in Fig. 6 bzw. auf der linken Seite in Fig. 7 des Hauptbremszylinders, so daß ein Vorsprung in den Raum hinein, entgegengesetzt zu der Seite, vermieden wird. Die Hydraulik- Bremssteuerung 10 kann somit auch dann montiert werden, wenn ein anderes Teil 61, wie z. B. ein Federbeingehäuse vorhanden ist, wie es mit einem schraffierten Bereich in Fig. 6 bzw. 7 angedeutet ist. Wenn das andere Teil 61 sich, von der Vorder­ seite des Hauptbremszylinders 30 betrachtet, auf der rechten Seite befindet, kann die Hydraulik-Bremssteuerung 10 an der linken Seite des Hauptbremszylinders 30 angeordnet sein. Wenn das andere Teil 61 sich, bei Betrachtung des Hauptbremszylin­ ders 30 von vorn, auf der linken Seite befindet, kann die Hydraulik-Bremssteuerung 10 auf der rechten Seite des Haupt­ bremszylinders 30 angeordnet sein.

Die Hydrauliksteuereinheit 40 ist an der einen Oberfläche des Hauptbremszylinders 30 mit einer Vielzahl von Schrauben 47 be­ festigt. Somit kann die Vibration, die dann auftritt, wenn der Motor 45 der Hydrauliksteuereinheit 40 arbeitet, über den Hauptbremszylinder 30 auf die Spritzwand oder das Querblech übertragen werden.

Wie in Fig. 1 und 3 dargestellt, können infolgedessen ein oder mehrere Dämpfungselemente 60 oder Schwingungsabsorber aus einem Material, wie z. B. Gummi, zwischen dem horizontalen Teil 42 der Hydrauliksteuereinheit 40 und dem Hauptbremszylinder 30 ange­ ordnet sein, so daß die Schwingungen und Vibrationen des Motors 45 während des Betriebes aufgefangen bzw. gedämpft werden kön­ nen. Derartige Dämpfungselemente 60 können auch in wirksamer Weise die Vibrationen der Hydrauliksteuereinheit 40 und des Hauptbremszylinders 30 aufnehmen, die während des Betriebes des Fahrzeugs auftreten. Die Dämpfungselemente 60 können auch als Teil von entweder dem horizontalen Teil 42 oder dem Hauptbrems­ zylinder 30 ausgebildet bzw. angeordnet sein.

Wenn bei der Anordnung gemäß den Fig. 2 bis 4 ein Benutzer das Bremspedal 22 betätigt, dann wird diese Betätigungskraft mit dem Bremskraftverstärker 20 verstärkt. Die verstärkte Kraft wird dann auf den Hauptbremszylinder 30 übertragen. Der Druck, der in den jeweiligen Fluidkammern A und B innerhalb des Haupt­ bremszylinders 30 erzeugt wird, wird auf die Anschlüsse 48 des vertikalen Teiles 41 übertragen, und zwar über geeignete Fluid­ passagen innerhalb der Hydrauliksteuereinheit 40. Der Fluid­ druck von jedem der jeweiligen Anschlüsse 48 wird über die Bremsfluidleitungen zu dem jeweiligen Radbremszylinder übertra­ gen.

Wenn im Betrieb bei dem Fahrzeug ein Rutschen auftritt, wird ein Signal, das die Tendenz der Räder zum Blockieren anzeigt, in die elektronische Steuereinheit 53 eingegeben. Wenn die elektronische Steuereinheit 53 erkennt, daß eine Antischlupf­ regelung des Bremsdruckes erforderlich ist, werden die jeweili­ gen Öffnungs- und Schließventile 43 sowie der Motor 45 betä­ tigt, um die Antischlupfregelung durchzuführen, d. h. ein Druck­ reduziermodus, ein Druckhaltemodus, ein Druckerhöhungsmodus, und die Bremskraft der jeweiligen Räder wird ordnungsgemäß ge­ regelt.

Es sind verschiedene Modifikationen möglich und liegen durchaus im Rahmen der Erfindung. So können die Anschlüsse 48 auch an der Unterseite oder an einer Vielzahl von Flächen des vertika­ len Teiles 41 angeordnet sein, und zwar zusätzlich zu der dar­ gestellten Konfiguration, wobei die Anschlüsse 48 an der Ober­ seite des vertikalen Teiles 41 vorgesehen sind.

Die oben beschriebene erste Ausführungsform liefert ein Bei­ spiel, bei dem das Hilfsreservoir 49 an der Seite des horizon­ talen Teiles 42 angeordnet ist. Das Hilfsreservoir 49 kann je­ doch auch derart angeordnet sein, daß es sich in dem horizonta­ len Teil 42 vertikal erstreckt, wie es in Fig. 8 angedeutet ist. Alternativ kann ein separates Hilfsreservoir 49 für das horizontale Teil 42 vorgesehen sein.

Die oben beschriebene erste Ausführungsform gibt ein Beispiel, bei dem die elektronische Steuereinheit 53 an dem vertikalen Teil 41 zusammen mit der Hydrauliksteuereinheit 40 montiert ist, d. h. in einer integralen Bauform. Die elektronische Steuereinheit 53 und die Hydrauliksteuereinheit 40 können je­ doch auch separat installiert sein in einer getrennten Bauform. In einem solchen Falle würde die Abdeckung 50 lediglich als Schutzabdeckung für die Öffnungs- und Schließventile 43 fungie­ ren.

Im Gegensatz zu der oben beschriebenen ersten Ausführungsform kann die Hilfsdruckquelle mit der Hydraulikpumpe 44, dem Motor 45 und dem Hilfsreservoir 49 auch in dem vertikalen Teil 41 vorgesehen sein, beispielsweise an der Seite der Hydraulik­ steuereinheit 40. Bei einer solchen Konfiguration können die Vielzahl von Öffnungs- und Schließventilen 43 und die elektro­ nische Steuereinheit 53 an der Bodenflächenseite des horizonta­ len Teiles 42 vorgesehen sein.

Im allgemeinen weist die Hydraulikschaltung mit zwei Leitungs­ systemen Funktionseinheiten, wie z. B. ein Paar von Öffnungs- und Schließventilen (ein Einlaßventil und ein Auslaßventil), ein Paar von Hydraulikpumpen 44 und ein Paar von Hilfsreser­ voiren 49 auf. In einem solchen Falle sind die Funktionseinhei­ ten an der Seitenfläche oder an der Unterseite auf der Seite der ersten Fluidkammer A und der Seite der zweiten Fluidkammer B von einem Paar von Hauptbremszylindern 30 angeordnet, die mit jedem Leitungssystem kompatibel sind. Auf diese Weise kann die Länge der Fluidpassagen verkürzt werden, und die Fluidpassagen können parallel zu dem Hauptbremszylinder 30 angeordnet oder in einer Richtung quer zum Hauptbremszylinder 30 vorgesehen wer­ den. Dies erleichtert die Anordnung und Konzeption der Fluid­ passagen und reduziert somit die Kosten für die Herstellung der Anordnung.

Die oben beschriebene Erfindung bietet zahlreiche vorteilhafte Wirkungen.

• (A) Eine Hydrauliksteuereinheit mit dem L-förmigen Gehäuse ist mit dem Hauptbremszylinder integriert, was auf der anderen Seite des Hauptbremszylinders für ausreichenden Raum sorgt. Auch wenn somit ein anderes Teil, wie z. B. das Ge­ häuse eines Schwingungsdämpfers im Bereich des Hauptbrems­ zylinders vorhanden ist und nur wenig Raum zwischen den anderen Teilen bleibt, kann eine Hydrauliksteuereinheit mit dem Hauptbremszylinder in integraler Bauart als Hydraulik-Bremssteuerung gemäß der Erfindung installiert werden.
• (B) Zwischen einem Bremskraftverstärker und einem Montage­ flansch des Hauptbremszylinders bleibt ein ausreichender Raum, was die Demontage des Hauptbremszylinders im Be­ darfsfall erleichtert.
• (C) Die Funktionseinheiten der Hydraulikschaltung im jeweili­ gen Leitungssystem sind auf der Fluidkammerseite vorgese­ hen und kompatibel mit dem jeweiligen Leitungssystem des Hauptbremszylinders vom Tandemtyp. Dementsprechend kann die Länge der Fluidpassagen kurz gehalten werden. Die Kon­ figuration und das Layout der erfindungsgemäßen Anordnung erleichtern die Montage und verringern auch die Kosten der Anordnung.
• (D) Eine Dichtungsfläche zwischen der Hydrauliksteuereinheit und dem Hauptbremszylinder ist die einzige erforderliche Dichtungsfläche, was das Erzielen einer hohen Dichtungs­ wirkung erleichtert und die Montageschritte in ihrer Effi­ zienz verbessert.
• (E) Da das jeweilige Leitungssystem der Hydrauliksteuereinheit symmetrisch bezüglich der Achse angeordnet ist, die senk­ recht zur Achse des Hauptbremszylinders verläuft, kann eine identische Hydrauliksteuereinheit verwendet werden, um diese an einem Hauptbremszylinder zu befestigen, und zwar entweder an der linken Seite oder an der rechten Seite, indem man lediglich die Art des Hauptbremszylinders austauscht, damit der geeignete nach links oder rechts weisende Bereich der Dichtungsfläche des Hauptbremszylin­ ders mit der Oberfläche des vertikalen Teiles in Kontakt steht.

Insbesondere für Fahrzeuge, die ihre Lenkung links bzw. rechts haben und bei denen nur Differenzen hinsichtlich der Orte der Betriebssteuereinrichtungen bestehen, wie z. B. hinsichtlich des Lenkrades und der Pedale, können identische Hydrauliksteuerein­ heiten verwendet werden. Dies beseitigt das Problem, daß die Anzahl von verschiedenen Typen von Teilen für die jeweiligen rechtsgelenkten und linksgelenkten Fahrzeuge ansteigt. Dies er­ leichtert auch die Konzeption der Anordnungen und reduziert ihre Kosten.

Claims (9)

1. Hydraulikbremssteuerung, die folgendes aufweist: einen Hauptbremszylinder (30) und eine Hydrauliksteuereinheit (40), die mit dem Hauptbremszylinder (30) integriert und mit einer Hydraulikschaltung mit zwei Leitungssystemen ausgerüstet ist, die zwischen dem Hauptbremszylinder (30) und einer Vielzahl von Radbremszylindern ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydrauliksteuereinheit (40) ein Gehäuse mit L-förmigem Querschnitt aufweist, das zwei orthogonale Teile (41, 42) aufweist,
daß die eine Oberfläche des Hauptbremszylinders (30) fluiddicht gegenüber dem einen Teil des Gehäuses der Hydrauliksteuereinheit (40) abgedichtet ist,
daß eine Vielzahl von Öffnungs- und Schließventilen (43) an dem einen Teil des Gehäuses der Hydrauliksteuereinheit (40) vorgesehen ist,
und daß eine Hilfsdruckquelle an dem anderen Teil des Gehäuses der Hydrauliksteuereinheit (40) vorgesehen ist.

2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptbremszylinder (30) einen Montageflansch (37) zum Anbringen aufweist und daß die Hydrauliksteuereinheit (40) separat und beabstandet von dem Montageflansch (37) angeordnet ist.

3. Steuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrauliksteuereinheit (40) und eine elektronische Steuereinheit (53) zum Steuern der Öffnungs- und Schließ­ ventile (43) integriert sind.

4. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hilfsreservoir (49) für die Hilfsdruckquelle mit dem anderen Teil der Hydrauliksteuereinheit (40) inte­ griert ist.

5. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Teil des Gehäuses der Hydrauliksteuereinheit (40) über ein Dichtungsmaterial (46) an der einen Oberflä­ che des Hauptbremszylinders (30) mit einem Bolzen befe­ stigt ist.

6. Steuerung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein Dämpfungselement (60) zwischen dem anderen Teil des Gehäuses der Hydrauliksteuereinheit (40) und dem Boden des Hauptbremszylinders (30).

7. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptbremszylinder ein Hauptbremszylinder in Tan­ dembauart mit zwei Fluidkammern ist,
daß die Öffnungs- und Schließventile (43) jedes Leitungs­ systems mit einer der Fluidkammern verbunden und an der Seite der jeweiligen Fluidkammer des Hauptbremszylinders (30) angeordnet sind,
und daß eine Fluidpassage zwischen den Öffnungs- und Schließventilen (43) jedes Leitungssystems und der jewei­ ligen Fluidkammer von den Fluidkammern des Hauptbremszy­ linders (30) ausgebildet ist.

8. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Teil der Hydrauliksteuereinheit (40) ein nahezu vertikales Teil (41) bezüglich einer horizontalen Ebene ist und daß das andere Teil der Hydrauliksteuerein­ heit (40) ein nahezu horizontales Teil (42) bezüglich der horizontalen Ebene ist,
daß die Vielzahl von Öffnungs- und Schließventilen (43) an dem vertikalen Teil (41) der Hydrauliksteuereinheit (40) vorgesehen ist
und daß die Hilfsdruckquelle an dem horizontalen Teil (42) der Hydrauliksteuereinheit (40) vorgesehen ist.

9. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Teil der Hydrauliksteuereinheit (40) ein nahezu vertikales Teil (41) bezüglich einer horizontalen Ebene ist und daß das andere Teil der Hydrauliksteuerein­ heit (40) ein nahezu horizontales Teil (42) bezüglich der horizontalen Ebene ist,
daß die Vielzahl von Öffnungs- und Schließventilen (43) an dem horizontalen Teil (42) der Hydrauliksteuereinheit (40) vorgesehen ist
und daß die Hilfsdruckquelle an dem vertikalen Teil (41) der Hydrauliksteuereinheit (40) vorgesehen ist.