DE19824565B4 - Verfahren zur Qualitätssicherung bei der kontrollierten Herstellung von Milchprodukten, insbesondere Butter, Sahne, Joghurt oder dergleichen - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Qualitätssicherung bei der kontrollierten Herstellung von Milchprodukten, insbesondere Butter, Sahne, Joghurt oder dergleichen aus Rohmilch, welche durch gezielte Milchkuh-Zufütterung von Vollfettraps oder Rapspresskuchen gewonnen wurde,
mit folgenden Schritten:
– zyklische Probennahme der Rohmilch am Ort des oder der Erzeuger, wobei die jeweilige Probe mit einem manipulationssicheren, maschinenlesbaren Datenträger versehen wird, welcher mindestens Probecodeinformationen mit Daten zum Ort des Erzeugers und zum Zeitpunkt der Probennahme enthält,
– Lieferung der Rohmilch und zugehöriger Probe an den Hersteller,
– beim Hersteller Fettextraktion aus der Rohmilchprobe zum vorzugsweise gaschromatographischen Nachweis der Fettsäurezusammensetzung,
– Übergabe der Ergebnisse der Fettsäurezusammensetzung an einen Personal-Computer beim Hersteller zur automatischen Probenbewertung und Klassifikation anhand einer oder mehrerer Look-Up-Tabellen mit Vorgaben von Zusammensetzungswerten bezüglich gesättigter und ungesättigter Fettsäuren,
– Übergabe der Daten über Probenahme und Klassifikationsergebnisse mit Zuordnung des oder der jeweiligen Erzeuger durch Auslesen des Ortes des Erzeugers aus dem...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Qualitätssicherung bei der kontrollierten Herstellung von Milchprodukten, insbesondere Butter, Sahne, Joghurt oder dergleichen aus Rohmilch, welche durch gezielte Milchkuh-Zufütterung von Vollfettraps oder Rapspresskuchen gewonnen wurde.
  • Aus der DE 195 16 982 A1 ist eine Milchkuh-Futterzusammensetzung und ein Verfahren zur Erzeugung von Milch bekannt, wobei diese Milch durch Verfütterung einer speziellen Futterzusammensetzung an Milchkühe erhalten wurde. Das erzeugte Milchfett weist einen hohen Ölsäure- und einen niedrigen Palmitinsäuregehalt auf, wodurch beim Verzehr entsprechender Milchprodukte durch den Menschen der Cholesterolgehalt des Blutes weniger erhöht wird.
  • Die bekannte Futtermittelzusammensetzung für Milchkühe enthält zusätzlich zu üblichen Substanzen Vollfettraps bzw. kaltgepreßten Rapspresskuchen. Die derart mit der speziellen Futterzusammensetzung produzierte Milch weist keine nachteiligen Veränderungen der Eigenschaften bezüglich Eiweiß, Fettgehalt und Gerinnung gegenüber Kontrollgruppen auf.
  • Die Milchkuh-Futterzusammensetzung nach DE 195 16 982 A1 ermöglicht eine Senkung des Palmitinsäuregehaltes C16:0 im Milchfett und eine gleichzeitige Erhöhung des Stearinsäuregehaltes C18:0 sowie des Ölsäuregehaltes C18:1. Auch wurde festgestellt, daß bei der Herstellung von Butter aus den speziellen Milchprodukten die Streichfähigkeit erheblich verbessert ist, ohne daß im Butterungsverfahren spezielle Behandlungsschritte notwendig sind oder chemische Zusätze erforderlich werden. Von Vorteil ist es darüber hinaus, daß anfallende Bestandteile bei der Verwertung nachwachsender Rohstoffe, nämlich kaltgepreßter Rapspresskuchen als zusätzliche Ertragsquelle genützt werden können.
  • Es hat sich jedoch gezeigt, daß trotz einer gezielten Zufütterungsvorgabe die Fettsäurezusammensetzung insbesondere jahreszeitenabhängig schwankt, wodurch Qualitätsvorgabekriterien der zu erzeugenden Milchprodukte nicht immer im ausreichenden Maße eingehalten werden können.
  • Aus der US 5,743,209 bzw. der EP 0 721 297 B1 ist ein Verfahren zum Überwachen und Regeln der Milchleistung einer Milchfarm vorbekannt. Bei diesem Qualitätskontrollverfahren wird zunächst jeder Farm oder jeder Herde ein eindeutiger Identifikationscode zugewiesen. Ebenso wird jedem milchproduzierenden Tier ein entsprechender Code zugeordnet. Über einen Milch-Durchflussmesser, der mit einer Melkmaschine verbunden ist, wird die Milchproduktion eines jeden individuellen Milchtiers der Farm oder Herde ermittelt. Diese Messung erfolgt während des Melkvorgangs, wobei zusätzlich eine Probe der Milch genommen wird. Die genommene Probe wird bezüglich der Zusammensetzung der Milch untersucht, wobei es grundsätzlich nur darum geht, den Fettgehalt, nicht jedoch die Fettsäurezusammensetzung der Milch zu bestimmen. Die Milchleistung und die Milchzusammensetzung wird bezogen auf das Tier und/oder die Herde gespeichert. Ausgestaltend kann das Analysemittel zur Bestimmung der Zusammensetzung der Milchprobe im Durchflussmesser integriert werden, um online, d.h. beim Melkvorgang, eine Bewertung nicht nur der Milchmenge, sondern auch der Milcheigenschaften vornehmen zu können. Mit Hilfe der gespeicherten und in einer Datenbank abgelegten Informationen kann dann im Sinne einer Vorausschau eine Herdenleistung prognostiziert und für Planungszwecke verwendet werden.
  • Unter allen Umständen gilt es zu sichern, daß der Milchprodukthersteller oder verarbeitende Betrieb in der Lage ist, ausreichende Mengen entsprechend des jeweiligen Bedarfes an Milchprodukten zu erstellen, wobei die gewünschten Fettsäurezusammensetzungen auch im Endprodukt erreicht werden müssen. Des weiteren muß der herstellende Betrieb entsprechend den Produktions- oder Produkterfordernissen ohne weiteres in der Lage sein können, Produkte unterschiedlicher Erzeuger und unterschiedlicher Fettsäureklassifikation zum Erhalt optimaler Ergebnisse je nach anfallender Rohmilchmenge zu mischen bzw. zu kombinieren, und zwar unter Beachtung der sich ergebenden Gesamt-Fettsäureverteilung oder -zusammensetzung.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Qualitätssicherung bei der kontrollierten Herstellung von Milchprodukten, insbesondere Butter, Sahne, Joghurt oder dergleichen aus Rohmilch, welche durch spezielle Milchkuhzufütterung erhalten wurde, anzugeben, das es gestattet, mit hoher Sicherheit, geringem Aufwand und bezüglich der Bewertung fremdmanipulationsfrei qualitativ hochwertige Milchprodukte einer definierten Fettsäurezusammensetzung auch dann aufzubereiten, wenn Rohmilch verschiedener Erzeuger angeliefert und angenommen wird.
  • Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Verfahren in seiner Definition gemäß der Lehre nach Patentanspruch 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen umfassen.
  • Demgemäß besteht der Grundgedanke der Erfindung darin, am Ort des oder der Erzeuger zyklisch Proben der Rohmilch zu entnehmen.
  • Vorzugsweise wird bereits bei der Probennahme diese durch einen nicht mehr manipulierbaren maschinenlesbaren Datenträger gekennzeichnet, wobei der Datenträger mindestens Angaben zum Ort des Erzeugers und dem Probeentnahmezeitpunkt enthält.
  • Im Anschluß erfolgt, bei einer bevorzugten Ausführungsform beim Hersteller der Milchprodukte, eine Fettextraktion aus der Rohmilch, ein Versetzen des Extraktes mit Lösungsmittel sowie ein Methylieren der erhaltenen Substanz, so daß vorzugsweise gaschromatographisch die Fettsäurezusammensetzung der jeweiligen Probe automatisch bestimmt werden kann.
  • Mittels eines Personal Computers wird dann anhand vorgebbarer Kriterien eine Probenbewertung und Klassifikation unter Beachtung der Fettsäurezusammensetzung vorgenommen. Die Klassifikation erfolgt nach Bewertung des Anteiles gesättigter und ungesättigter Fettsäuren in der Probe.
  • Die Klassifikationsergebnisse werden in einem nächsten Verfahrensschritt in einen Datenspeicher übertragen, wobei eine Zuordnung des oder der jeweiligen Erzeuger zum Klassifikationsergebnis erfolgt, um Aufkaufpreise innerhalb des jeweiligen Probennahmezyklus festzulegen.
  • Wie bereits angedeutet erfolgt mindestens die Probenbewertung, Klassifikation und das Festlegen der Aufkaufpreise mittels einer oder mehrerer Look-Up-Tabellen unter Nutzung eines Personal-Computers. Im erwähnten Datenspeicher kann dann bei Abnahme der Rohmilch vom jeweiligen Erzeuger die Abnahmemenge gespeichert und der Aufkauf- und Abrechnungsbeleg automatisch erstellt werden, so daß sich weitere Vorteile in buchhalterischer Sicht einstellen.
  • Die Probennahme, Klassifikation und Aufkaufspreisfestlegung wird auf einem elektromagnetischen oder optischen Datenträger in einem manipulationsgeschützten Speicherbereich zur Qualitätsprotokollierung und -sicherung fixiert, so daß auch zu einem späteren Zeitpunkt jederzeit das Vorliegen bestimmter Gegebenheiten nachvollzogen werden kann.
  • In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mittels des Personal-Computers eine automatische Klassifikationseinstufung anhand der eingegebenen oder eingelesenen Fettsäurezusammensetzungswerte vorgenommen.
  • Eine Stufe 0 liegt bei Werten von über 67 % gesätttigten Fettsäuren und unter 30,5 % einfach ungesättigten Fettsäuren. Stufe 1 liegt bei einem gesättigten Fettsäuregehalt von unter 67 % und bei einfach ungesättigten Fettsäuren über 30,5 %. Wird ein gesättigter Fettsäurewert von unter 64,5 % und ein einfach ungesättigter Fettsäurewert von über 33 % erreicht, wird eine Bewertung nach Stufe 2 vorgenommen. Stufe 3 liegt bei unter 62 % gesättigten und über 34,5 % einfach ungesättigten Fettsäuren. Die höchste Bewertungsstufe 4 liegt im Bereich unter 60 % gesättigten und über 36 % einfach ungesättigten Fettsäuren.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren gelingt es, Aufkaufpreise automatisiert und qualitätsstimulierend festzulegen, wobei gleichzeitig beste Voraussetzungen für die Verarbeitung der Rohmilch zu entsprechenden Milchprodukten bei gleichbleibender Qualität gegeben sind.
  • Für den Verbraucher wesentliche Kriterien, nämlich eine ernährungsphysiologisch optimale Fettsäurezusammensetzung, kann durch das Verfahren zur kontrollierten Herstellung mit Eingangskontrolle der Rohmilchprodukte jederzeit erreicht werden, so daß die im Wettbewerb herausgehobenen Kriterien und Eigenschaften tatsächlich unter allen Umständen gewährleistet sind.
  • Weiterhin besteht die Möglichkeit, bewertete und klassifizierte Rohmilch in entsprechenden, unterschiedlichen Tanks abzulegen, so daß je nach Rohmilchaufkommen und momentaner Fettsäurezusammensetzung auch bei jahreszeitlichen Schwankungen durch entsprechende Mischung eine gleichbleibende Qualität des Finalerzeugnisses im Prokuktionszyklus sicherbar ist.
  • Aufgrund der qualitätsgerechten Bewertung und Festlegung von Aufkaufpreisen werden die Rohmilcherzeuger gezielt zur Zufütterung von Rapssaat bzw. Rapspresskuchen angehalten, so daß nachwachsende Rohstoffe insgesamt optimal verwertet werden können.
  • Eine weitere Sicherheit gegen Manipulation ist dadurch gegeben, daß erfindungsgemäß zusätzlich neben der zyklischen Probennahme am Ort des Rohmilcherzeugers bei Anlieferung der Rohmilch am Ort des Erzeugers eine Probe genommen wird, wobei erst dann eine Freigabe der Rohmilchmenge erfolgt, wenn ein positives Vergleichsergebnis zwischen den an unterschiedlichen Orten genommenen Proben vorliegt.
  • Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles sowie unter Zuhilfenahme einer Figur näher erläutert werden.
  • Die Figur zeigt hierbei einen prinzipiellen Ablaufplan der automatisierten Bewertung von zyklisch genommenen Rohmilchproben.
  • In einem Schritt S1, welcher die Probennahme am Ort des Rohmilcherzeugers umfaßt, wird gleichzeitig mit einem maschi nenlesbaren Datenträger eine Probencode-Information aufgebracht. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß auf einem Probengefäß ein Barcode aufgebracht wird oder ein sogenannter Tag in Form eines Halbleiterspeichers mit dem versiegelten Probennahmegefäß verbunden wird. Die Verbindung zwischen Tag oder Barcodeaufkleber geschieht so, daß Manipulationen durch Entfernen weitgehend ausgeschlossen, zumindest aber erkennbar sind, so daß in diesem Falle die Probe verworfen wird.
  • In einem Schritt S2 erfolgt eine Probenvorbereitung durch Fettextraktion aus der Rohmilch nach der sogenanten BDI-Methode. Hierbei wird eine Isolierung des Milchfetts mit entemulgierenden Detergenzien vorgenommen. In einem anschließenden Schritt S3 wird das abgetrennte Fett einem Gas-Chromatographen zur Analyse der Fettsäuren bzw. Feststellung der Fettsäurezusammensetzung zugeführt. Der Gas-Chromatograph enthält oder steht mit einem Personal-Computer in Verbindung und führt diesem die Analysedaten zu. Der Personal Computer erhält darüber hinaus die Probencodeinformation, um die Ergebnisse dem jeweiligen Erzeuger und dem Zeitpunkt der Probennahme zuordnen zu können.
  • Mittels vom im Personal-Computer vorgesehenen Look-Up-Vergleichstabellen wird geprüft, ob die jeweilige Probe innerhalb eines grundsätzlich vorzugebenden Fettsäurezusammensetzungsbereiches liegt. Im negativen Fall wird die Probe nicht freigegeben und beispielsweise ein Aufkauf abgelehnt. Diese Nichtfreigabe kann durch einen Belegdruck (Schritt S6) dokumentiert werden.
  • Stellt der Personal-Computer in den Schritten S4 und S5 fest, daß die Probe innerhalb des vorzugebenden Fettsäurezusammensetzungsbereiches liegt, wird eine detaillierte Prüfung und Klassifikation nach einer Vergleichstabelle in einem Schritt S7 vorgenommen. Beim gezeigten Beispiel erfolgt, wie mit S8, angedeutet, eine Einstufung in einem Bereich von 0 bis 4. Dieser Stufe entspricht ein festgelegter Aufkaufpreis gemäß nachstehender Tabelle:
    • – Stufe 0:0,5 Pfennig bei: über 67 % gesättigten Fettsäuren und unter 30,5 % einfach ungesättigten Fettsäuren;
    • – Stufe 1:1,0 Pfennig bei: unter 67 % gesättigten Fettsäuren und über 30,5 % einfach ungesättigten Fettsäuren;
    • – Stufe 2:1,5 Pfennig bei: unter 64,5 % gesättigten Fettsäuren und über 33 % einfach ungesättigten Fettsäuren;
    • – Stufe 3:2,0 Pfennig bei: unter 62 % gesättigten Fettsäuren und über 34,5 % einfach ungesättigten Fettsäuren;
    • – Stufe 4:2,5 Pfennig bei: unter 60 % gesättigten Fettsäuren und über 36 % einfach ungesättigten Fettsäuren;
  • Die festgehaltenen Einstufungswerte können wiederum auf einem Beleg (Schritt S6) ausgedruckt werden. Gleichzeitig wird eine mittel- oder langfristige Protokollierung vorgenommen, indem die Probennahme, Klassifikation und Aufkaufpreisfestlegung mittels eines elektromagnetischen oder optischen Datenträgers, der Bestandteil des Personal-Computers sein kann, in einem geschützten, manipulationssicheren Speicherbereich fixiert wird. Aufgrund dieser Maßnahme kann auch zu einem späteren Zeitpunkt die seinerzeitige Qualitätsbewertung nachvollzogen werden.
  • Entsprechend der Klassifikationsergebnisse kann dann bei Anlieferung einer Rohmilchmenge vom entsprechenden Erzeuger diese in einen vorbestimmbaren Tank übernommen werden, so daß jederzeit durch Mischen von Rohmilch aus unterschiedlichen Tanks ein kontinuierliches Ausgangsmilchmaterial vorliegt, um entsprechende Final-Milchprodukte gleichbleibender Qualität zu erzeugen.
  • Selbstverständlich kann die im Ausführungsbeispiel vorgestellte Probennahme, Probenbewertung und Probenklassifikation durch übliche gesetzlich vorgeschriebene Probennahmen und Qualitätsprüfungen ergänzt werden, wozu beispielsweise die Bestimmung des Eiweißgehaltes der Keimzahl und/oder der Zellzahl der Rohmilch gehört.
  • Die genannte Klassifikationseinstufung berücksichtigt eine Fütterungs-Umstellungsphase hin zur Rapszufütterung bei Kühen. Diese Phase entspricht der Bewertungsstufe 0. Erzeugte Rohmilch der Stufe 1 besitzt eine Fettsäurezusammensetzung, welchen die gewünschten ernährungsphysiologischen Effekte bewirkt. Die gemäß Ausführungsbeispiel im Schritt S5 vorgenommene Bewertung kann auf die Klassifikation nach Stufen 0 bezogen sein. In diesem Fall erfolgt zwar keine Freigabe der Rohmilchmenge für die Herstellung bestimmter Milchprodukte, jedoch eine positive Bewertung des Erzeugers durch die vorgenommene Fütterungsumstellung. Damit wird ein zusätzlicher Anreiz für den Rohmilcherzeuger geschaffen.

Claims (3)

  1. Verfahren zur Qualitätssicherung bei der kontrollierten Herstellung von Milchprodukten, insbesondere Butter, Sahne, Joghurt oder dergleichen aus Rohmilch, welche durch gezielte Milchkuh-Zufütterung von Vollfettraps oder Rapspresskuchen gewonnen wurde, mit folgenden Schritten: – zyklische Probennahme der Rohmilch am Ort des oder der Erzeuger, wobei die jeweilige Probe mit einem manipulationssicheren, maschinenlesbaren Datenträger versehen wird, welcher mindestens Probecodeinformationen mit Daten zum Ort des Erzeugers und zum Zeitpunkt der Probennahme enthält, – Lieferung der Rohmilch und zugehöriger Probe an den Hersteller, – beim Hersteller Fettextraktion aus der Rohmilchprobe zum vorzugsweise gaschromatographischen Nachweis der Fettsäurezusammensetzung, – Übergabe der Ergebnisse der Fettsäurezusammensetzung an einen Personal-Computer beim Hersteller zur automatischen Probenbewertung und Klassifikation anhand einer oder mehrerer Look-Up-Tabellen mit Vorgaben von Zusammensetzungswerten bezüglich gesättigter und ungesättigter Fettsäuren, – Übergabe der Daten über Probenahme und Klassifikationsergebnisse mit Zuordnung des oder der jeweiligen Erzeuger durch Auslesen des Ortes des Erzeugers aus dem Datenträger der Probe zur Protokollierung eines Datenträgers, der Bestandteil des Personal-Computers sein kann, auf einen Datenspeicher, – Abnahme der Rohmilch vom jeweiligen Erzeuger, – Ablegen der Abnahmemenge im Protokoll-Datenspeicher, – Ablegen der aufgekauften Rohmilch entsprechend der Klassifikation ihrer zugehörigen Probe in unterschiedlichen Tanks.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine automatische Klassifikationseinstufung anhand der jeweils eingegebenen oder eingelesenen Fettsäurezusammensetzungen wie folgt: – Stufe 0 bei: über 67 % gesättigten Fettsäuren und unter 30,5 % einfach ungesättigten Fettsäuren – Stufe 1 bei: unter 67 % gesättigten Fettsäuren und über 30,5 % einfach ungesättigten Fettsäuren – Stufe 2 bei: unter 64,5 % gesättigten Fettsäuren und über 33 % einfach ungesättigten Fettsäuren – Stufe 3 bei: unter 62 % gesättigten Fettsäuren und über 34,5 % einfach ungesättigten Fettsäuren – Stufe 4 bei: unter 60 % gesättigten Fettsäuren und über 36 % einfach ungesättigten Fettsäuren.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine Probennahme am Ort des Herstellers erfolgt, wobei eine Freigabe der Rohmilchmenge und Übernahme in den jeweiligen Tank erst nach einem positiven Vergleichsergebnis zwischen der Probe, genommen am Ort des Erzeugers, und der zusätzlichen Probennahme erfolgt.
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