DE19824130A1 - Aggregateträger - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Aggregateträger (2) für eine Kraftfahrzeugtür mit einer oder mehreren verschlossenen, jedoch leicht freilegbaren Öffnungen (8) zur Aufnahme eines oder mehrerer Lautsprecher. Erfindungsgemäß ist so der feuchte Außenraum der Tür vom trockenen Innenraum auch dann sicher getrennt, wenn kein Lautsprecher eingebaut wird (Fig. 1).

Description

Die Erfindung betrifft einen Aggregateträger für eine Kfz-Tür.

Moderne Kfz-Türen sind mehrschalig aufgebaut, wobei eine Außenschale und eine Innenschale den eigentlichen Körper der Rohtür bilden. In der Regel ist auch noch eine Trägerplatte oder ein Aggregateträger dazwischen vorgesehen, der die in der Tür angebrachten Aggregate hält. Dies sind z. B. der Fensterheber, das Schloß, ein Kabelbaum, der Seitenairbag, Bedieneinrichtungen für Spiegel- oder Sitzverstellung und der oder die Lautsprecher für das Radiosystem. Zum Innenraum hin weist die Tür eine Türinnenverkleidung auf.

Bei modernen Kraftfahrzeugen ist es üblich, in der Tür einen oder mehrere Lautsprecher zu integrieren oder wenigstens den Einbauort für den oder die Lautsprecher vorzubereiten. Abhängig von der Ausstattung des Fahrzeugs oder den Anforderungen des Marktes können die Lautsprecher direkt vom Automobilhersteller oder vom Lieferanten bei der Montage des Aggregateträgers integriert sein. Möglich ist ebenso, daß der oder die Lautsprecher nachträglich vom Kunden im Service eingebaut werden.

Die DE 195 09 282 A1 beschreibt eine Fahrzeugtür in Modulbauweise, die aus einer zweischaligen Rohtür mit Türaußenblech und Türinnenblech besteht. Das Türaußen- und das Türinnenblech stehen im Randbereich miteinander in Verbindung, wobei das Türinnenblech einen Ausschnitt aufweist, der weitestgehend von einer Trägerplatte mit daran montierten Funktionseinheiten, wie Fensterheber, Schloß, Kabelbaum oder dgl., abgedeckt ist. Die bekannte Tür enthält einen die Tür nach innen abschließenden Verkleidungskörper, der in Verbindung mit einer Trägerplatte steht. Die Trägerplatte trennt den sogenannten nassen Außenraum der Tür (mit seiner von der abgesenkten Scheibe eingebrachten Feuchtigkeit) vom "trockenen" Innenraum der Tür. Nachteilig bei diesem Stand der Technik ist, daß die Trägerplatte eine vorgearbeitete, relativ große Öffnung für den Einbau eines Lautsprechers enthält, welche die Trennfunktion zwischen Naßraum und Trockenraum bei noch nicht erfolgtem Einbau eines Lautsprechers nicht gewährleistet.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Aggregateträger für Fahrzeugtüren vorzuschlagen, der eine sichere Trennung zwischen Feuchtraum und Trockenraum gewährleistet, auch wenn kein Lautsprecher eingebaut ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst von einem Aggregateträger, der eine oder mehrere verschlossene, jedoch leicht freilegbare Öffnungen zur Aufnahme eines oder mehrerer Lautsprecher enthält. Jede dieser Öffnungen ist erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß sie dauerhaft dichtend verschlossen ist und trotzdem zur Montage eines Lautsprechers einfach freigelegt werden kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine erfindungsgemäße Öffnung durch Aufreißen eines entfernbaren Teiles freigelegt. Damit dies leicht und ohne jede besondere Fertigkeiten der Montagearbeiter exakt erfolgen kann, ist z. B. durch Anschneiden der äußeren Kontur der Öffnung oder durch Einscheren dieser Kontur eine Sollbruchstelle vorgesehen, längs derer das die Öffnung verschließende Materialteil schnell entfernbar ist. So kann die Kontur in einer Ausführung der Erfindung als Schwächungslinie ausgebildet sein, so daß die Öffnung durch Abziehen oder Ausbrechen des die Öffnung verschließenden Materials mit einem Handgriff freigelegt werden kann. Das Abziehen des die Öffnung verschließenden Materials längs der Schwächungslinie erfolgt entsprechend dieser Ausführung der Erfindung so einfach, wie es z. B. von Getränkebüchsen oder Konservendosen her bekannt ist. Mit einem das Material durchstechenden Werkzeug oder einem zum Öffnen vorgesehenen Griffelement - entsprechend den bekannten Griffen an Getränke- oder Fischkonservendosen - läßt sich das Material, das die Öffnung abdeckt, an einer Kante so weit verformen, daß es an der dortigen Schwächungslinie ausbricht. Dann läßt sich durch Weiterziehen am Griff das die Öffnung verschließende Material leicht abziehen, wie dies zum Beispiel vom Verschlußdeckel einer Fischkonserve her bekannt ist. Das Material bricht längs der vorgesehenen Schwächungslinie und läßt eine vorgegebene Öffnung, die der vorgegebenen Kontur des Lautsprechers entspricht und in der Regel oval oder rund ist, für den Einbau des Lautsprechers übrig. Wünscht der Kunde keinen Lautsprecher, bleiben die Öffnungen verschlossen und bewirken eine dauerhaft dichtende Abtrennung zwischen dem Außenraum der Tür, der durch Herabgleiten des Fensterhebers und Eindringen des Wassers Feuchtigkeit enthalten kann, gegenüber dem trockenen Innenraum der Tür.

Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich durch Einfachheit aus. Das Aggregateträgerblech oder ein anderes verwendetes Material, wie Kunststoff, muß nur an einer Stelle dünner ausgebildet sein. Die Erfindung garantiert eine hermetische Abdichtung über die gesamte Lebenszeit das Fahrzeugs, wenn kein Lautsprecher eingebaut wird. Wenn der Besteller ein Fahrzeug mit Lautsprecher wünscht, kann der Monteur ohne großen Aufwand den die Öffnung verschließenden Deckel erfassen und abziehen. Die dafür notwendige Arbeitszeit ist äußerst gering.

Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.

Die einzige Zeichnung zeigt einen erfindungsgemäßen Aggregateträger.

Die Figur zeigt den erfindungsgemäßen Aggregateträger 2, der hier in seiner Formgebung der entsprechenden Öffnung des Türinnenblechs der Kfz-Tür angepaßt ist. Der Aggregateträger 2 weist einen Befestigungsflansch 4 auf, mit Hilfe dessen er in die Innenschale der Kfz-Tür eingepaßt und dort befestigt wird. Erfindungsgemäß weist der Aggregateträger 2 eine über die Schwächungslinie 6 begrenzte Öffnung 8 auf, die für den Einbau eines Lautsprechers vorgesehen ist. Das im Rohbauzustand die Öffnung 8 abdeckende Blech beleibt in dem Aggregateträger 2 eingebaut, wenn der Kunde keinen Lautsprecher wünscht. Wünscht der Kunde einen Lautsprecher, nimmt der Monteur mit einem Handgriff das die Öffnung 8 abdeckende Blech heraus, wodurch im Aggregateträger 2 die der Kontur des Lautsprechers entsprechende runde Öffnung, die sich durch den Verlauf der Schwächungslinie 6 ergibt, auftut.

Claims (4)

1. Aggregateträger für eine Kraftfahrzeugtür, gekennzeichnet durch eine oder mehrere verschlossene, jedoch leicht freilegbare Öffnungen (8) zur Aufnahme eines oder mehrerer Lautsprecher.

2. Aggregateträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (8) durch Aufreißen eines entfernbaren Teils freilegbar sind.

3. Aggregateträger nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur der Öffnung (8) als Schwächungslinie (6) ausgebildet ist, so daß die Öffnung (8) durch Abziehen oder Ausbrechen des die Öffnung (8) verschließenden Materials freigelegt werden kann.

4. Aggregateträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Griffelement zum Aufreißen und Abnehmen des entfernbaren Teils vorgesehen ist.