DE19823358A1 - Verfahren und Vorrichtung zur automatisierten Erfassung und Prüfung von geometrischen und/oder texturellen Merkmalen eines Objekts - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur automatisierten Erfassung und Prüfung von geometrischen und/oder texturellen Merkmalen eines ObjektsInfo
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Abstract
Verfahren zur automatisierten Erfassung und Prüfung von geometrischen und/oder texturellen Merkmalen eines Objektes (1) in verschiedenen Ansichten (1a, 1b), insbesondere in Seitenansichten und einer Draufsicht, unter Nutzung einer optoelektronischen Bildaufnahmeeinrichtung (2) sowie einer Speicher- und Auswertungseinheit (7) zur Bildverarbeitung und Bildauswertung, wobei durch einen Vergleich mit bezüglich der einzelnen Merkmale vorgegebenen Parametern eine Qualitäts- bzw. Zustandsbeurteilung des Objektes erfolgt und wobei eine Mehrzahl von Teilbildern des Objektes mittels einer gegenüber der Mehrzahl der Teilbilder kleineren Anzahl von Bildaufnahmeeinrichtungen sowie von Mitteln zur Strahlumlenkung im wesentlichen gleichzeitig aufgenommen und mindestens teilweise auf optischem Wege zeitgleich zu einem alle Ansichten zeigenden Gesamtbild zusammengefügt wird, in dem die Grenzen der Teilbilder erkennbar sind, und das Gesamtbild zur Prüfung der einzelnen Merkmale in den Grenzen der Teilbilder separat ausgewertet wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Die Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der Prüfung
verschiedener Ansichten eines Objektes, die beispielsweise
im Prozeß der Schaltkreisfertigung und -konfektionierung
durchzuführen ist.
Bei der Schaltkreisfertigung und -konfektionierung ist es
insbesondere notwendig, die auf der Oberseite von Schalt
kreisen befindlichen Aufdrucke auf ihr Vorhandensein und
auf ihre Qualität (Erkennbarkeit) hin zu prüfen, um Ver
wechslungen auszuschließen. Außerdem ist es notwendig,
die an der Unterseite der Schaltkreise befindlichen An
schlüsse ("Beinchen") dahingehend zu vermessen, ob sie al
le innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches in einer
Ebene liegen, damit sie z. B. in einem nachfolgenden Löt
prozeß vom Lot gleichzeitig und sicher erfaßt werden kön
nen. Diese Prüfung bzw. die Erfassung der Abweichung der
Enden der Beinchen von einer ebenen Auflagefläche, wird
als Koplanaritätsprüfung bezeichnet. Diese Koplanari
tätsprüfung kann aus der Seitensicht auf die Beinchenrei
hen an den Seiten des Schaltkreises erfolgen.
Das automatische Lesen von auf Produkten aufgebrachter
Klarschrift ist Stand der Technik; vgl. etwa R. Koy-
Oberthür: "Übersicht industrieller Anwendungen der Klar
schrift- und Barcode-Identifikation", Symposium: Aktuelle
Entwicklungen und Realisierungen der Bildverarbeitung, 11.
u. 12. September 1997, Aachen, Ministerium für Wirtschaft,
Mittelstand und Technologie des Landes Nordrhein-
Westfalen. Mit dieser Lösung wird das Ziel verfolgt, die
einzelnen in der Schrift enthaltenen Symbole zu erkennen,
nicht aber ein bewertendes Maß für deren überhaupt gegebe
ne Lesbarkeit ableiten. Gerade dies ist aber in solchen
Fällen notwendig und vernünftig, wenn der Inhalt des Auf
druckes an sich bekannt ist, aber dessen potentielle Les
barkeit, z. B. für Haftungs- und Kontrollfälle garantiert
sein muß.
Im Vortrag von T. Schroeter: "Einsatz der Bildverarbeitung
zur Druckvollständigkeitskontrolle" auf dem gleichen Sym
posium wird ein Verfahren beschrieben, das die Vollstän
digkeit eines Aufdruckes feststellt, d. h. diesen auf feh
lende Zeichen hin kontrolliert. Dieses Verfahren nutzt die
sogenannte Histogramminformation aus. Das hier beschriebe
ne Verfahren schätzt die bedruckte Fläche ab, ohne eine
Bewertung für die Lesbarkeit der Kennzeichnung abzuleiten.
Bekannt ist auch, eine Koplanaritätsprüfung von Schalt
kreisen mit Hilfe optischer Verfahren durchzuführen, mit
denen Spaltbreiten vermessen werden können. In der in
"Industrielle Bildverarbeitung/Machine Vision", VDMA,
Fachgemeinschaft Robotik + Automation, Maschinenbau Verlag
GmbH, Frankfurt/M. 1997, von QTec beschriebenen Lösung
wird hierbei aus der Untersicht des zu kontrollierenden
Schaltkreises ein Bild aufgenommen, das die Sicht auf
Schattenwürfe der Beinchenreihen zuläßt. Hierbei ist nach
teilig, daß die Auswertung nur aus einem direkt von einer
einzelnen Seite des zu kontrollierenden Objektes aufgenom
menen Bild heraus erfolgt und daß somit auch keine
Schriftqualitätskontrolle erfolgen kann. Der Ort des
Schattens eines zu vermessenden Beinchens auf einer Grund
fläche wird im übrigen nicht nur durch dessen Abstand von
der Grundfläche (auf der sich der Schatten abbildet), son
dern auch von dem Ort des Beinchens über dieser Grundflä
che sowie von der konkreten Form des Beinchens beeinflußt,
woraus erhebliche Fehler resultieren können. Darüber hin
aus werden bei dieser Lösung mehrere einzelne Licht quellen
benötigt, um ein auswertbares Schattenbild zu erzeugen.
Das Koplanaritätskontrollgerät SMD9000 der Firma Trigon
Adcotech verwendet fünf CCD-Kameras zur Aufnahme der aus
zuwertenden Bilder zur Kontrolle der Koplanarität, eine
für jede Seitensicht und eine für die Draufsicht. Nachtei
lig ist hierbei der sich aus der Anzahl der benötigten Ka
meras ergebende hohe technische Aufwand sowie das Nicht-
An einander gebundensein der einzelnen Sichten.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die es gestatten,
mit relativ geringem Aufwand struktuelle und/oder textu
relle Merkmale eines Objektes in mehreren Ansichten, spe
ziell in der Draufsicht und in Seitensichten, zusammenhän
gend zu erfassen und zu prüfen.
Die Aufgabe wird hinsichtlich ihres Verfahrensaspekts
durch ein Verfahren -mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
hinsichtlich ihres Vorrichtungsaspekts durch eine Vorrich
tung mit den im Anspruch 7 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, aus einer
einzelnen Sichtposition heraus mittels geeigneter opti
scher Mittel ein aus Teilbildern verschiedener Ansichten
des Objektes konstruiertes Gesamtbild mit für die gleich
zeitige Struktur- und Texturprüfung hinreichender Auflö
sung zu gewinnen.
Die Teilbilder werden im wesentlichen gleichzeitig aufge
nommen und mindestens teilweise auf optischem Wege zeit
gleich zu einem alle Ansichten zeigenden Gesamtbild zusam
mengefügt, in dem die Grenzen der Teilbilder erkennbar
sind, und dieses wird in den Grenzen der Teilbilder sepa
rat - d. h. mit unterschiedlichen Auswertungsmitteln bzw.
auf unterschiedliche Parameter hin - ausgewertet.
In einer bevorzugten Ausführung werden alle Teilbilder auf
optischem Wege zusammengefügt und durch genau eine Bild
aufnahmeeinrichtung aufgenommen, wobei in dem Gesamtbild
die Bereiche der Teilbilder insbesondere unter Einsatz der
Speichereinheit und/oder der Auswertungseinheit so posi
tioniert und gekennzeichnet werden, daß sie für die Aus
wertung den einzelnen Ansichten zugeordnet werden können.
Die Prüfung des Objekts wird in vielen Anwendungen er
leichtert, wenn in mindestens einem zusätzlichen Schritt
die Szene ohne Objekt und/oder mit einem Referenzobjekt,
das hinsichtlich der Merkmale vorbestimmte Parameter auf
weist, aufgenommen und das entsprechende Gesamtbild zu
Vergleichs- und Kalibrierzwecken in der Speichereinrich
tung abgelegt wird.
In einem speziell für die Koplanaritätsprüfung von Schalt
kreisen oder ähnlichen Objekten zweckmäßigen Vorgehen wer
den zunächst in den Bereichen des Gesamtbildes, die Sei
tenansichten auf das Objekt zeigen, durch Analyse der
Grauwertverteilungen Orte ermittelt, in denen (auf Ko
planarität zu prüfende) Teile des Objekts einer Unterlage
sehr nahe kommen. Nachfolgend wird die zwischen Objekt und
Unterlage hindurchtretende und in den Bildpunkten als In
tensitätswert widergespiegelte Lichtmenge erfaßt und un
ter Nutzung der Intensitätswerte der die Breite eines
Spaltes zwischen dem Objekt und der Unterlage charakteri
sierende lokale Lichtmengenverlauf bestimmt. Schließlich
kann der Lichtmengenverlauf nach einem vorbestimmten Algo
rithmus unter Nutzung von Kalibrierinformation in eine
Spaltweite umgerechnet werden. Die Vorschrift für die Um
rechnung eines Intensitätsverlaufes zwischen Objekt und
Auflage erfolgt vorteilhaft auf Basis einer Splineapproxi
mation, der Bestimmung von Anstiegswerten sowie der Kali
brierung so, daß ein Flächenanteil unter der Splinekurve
den Wert der Spaltweite zwischen Objekt und Auflagefläche
bestimmt.
In einem Bereich des Gesamtbildes (der beispielsweise die
Draufsicht eines Schaltkreises zeigt) werden zur Erkennung
einer Textur und speziell zur Prüfung der Lesbarkeit einer
Kennzeichnung bevorzugt mittels Bildverarbeitung unter
Einsatz von Faltungsfiltern Gebiete mit starken lokalen
Intensitätsunterschieden hervorgehoben, erfaßt und in ih
ren Abmaßen quantifiziert, das Quantifizierungsergebnis in
den erwähnten Gebieten mit gegebenen Werten verglichen und
nachfolgend Qualitätsaussagen für die Textur bzw. Kenn
zeichnung abgeleitet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt bevorzugt eine
einzelne Bildaufnahmeeinrichtung, relativ zu der das Ob
jekt derart positioniert ist, daß es nur einen Teilbereich
ihres Sichtfeldes ausfüllt, wobei in verbleibenden Teilen
des Sichtfeldes Strahlumlenkeinrichtungen angeordnet sind,
die Seitenansichten des Objektes auf die Bildaufnahemein
richtung abbilden.
Die Strahlumlenkeinrichtungen sind so positioniert, daß
sie jeweils eine bestimmte Ansicht des Objekts abbilden,
aber die übrigen Ansichten (speziell die Draufsicht auf
das Objekt) nicht beeinflussen.
Die Mittel zur Strahlumlenkung weisen insbesondere Prismen
oder Spiegel auf, die fest stehend oder verstellbar sein
und in für spezielle Anwendungen wahlweise gekrümmte Ober
flächen haben können. Außerdem oder alternativ hierzu kön
nen sie eine Lichtleitereinrichtung (ein oder mehrere
Glasfaserbündel) aufweisen.
Mindestens einer der Strahlumlenkungeinrichtungen sind
Mittel zur Änderung des Abbildungsmaßstabes mindestens ei
nes Teilbildes gegenüber mindestens einem anderen Teil
bild, insbesondere eine Linsenanordnung, zugeordnet.
Die Vorrichtung umfaßt - speziell für Koplanaritätsprüfun
gen - weiterhin bevorzugt eine Beleuchtungseinrichtung,
die insbesondere eine Lichtstreueinrichtung zur Erzeugung
eines gleichmäßigen Lichtflusses unter dem Objekt auf
weist, welche (aus Sicht der Strahlumlenkeinrichtung) hin
ter) vorstehenden Teilen des Objekts angeordnet ist.
Für diese Prüfungen ist eine ebene Auflagefläche für das
Objekt vorgesehen, und die Strahlumlenkmittel sind im we
sentlichen derart in der Ebene der Auflagefläche angeord
net, daß eine die Prüfung der Koplanarität von mehreren
der Auflagefläche zugewandten Teilen des Objekts erlauben
de Sicht parallel zur Auflagefläche gegeben ist. Hierbei
kann bevorzugt so durchbrochen sein, daß die Freiräume ei
ne Sicht auf die Unterseite des Objektes zulassen.
Für die Aufnahme einer Draufsicht ist dann bevorzugt eine
weitere, speziell für die Beurteilung der Erkennbarkeit
einer Oberflächentextur geeignete, Beleuchtungseinrichtung
über dem Objekt angeordnet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich im
übrigen aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgen
den Beschreibung unter Verweis auf die angefügten Zeich
nungen. Von der Figuren zeigen:
Fig. 1 eine schematische, vereinfachte Darstellung des
Gesamtaufbaus einer Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 ein Gesamtbild eines Beispiels für ein zu prü
fendes Objekt mit aus einer Sichtposition aufge
nommenen Seitenansichten und Draufsicht,
Fig. 4 ein Ausschnittsdarstellung einer weiteren Aus
führungsform mit vorteilhaft angeordneten Be
leuchtungseinrichtungen zur Erzeugung von Drauf
licht und relativem Durchlicht und
Fig. 5 die Darstellung des Intensitätsprofiles eines
Spaltenschnittes zwischen einer Auflage und ei
nem dieser zugewandten vorstehenden Teil eines
Objektes.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Prinzipdarstellung den
Gesamtaufbau einer Vorrichtung zum Prüfen von in den Sei
tensichten und der Draufsicht erkennbaren Merkmalen eines
Objektes 1 aus einer einzelnen Sichtposition. Die Vorrich
tung umfaßt eine CCD-Kamera 2 als Bildaufnahmeeinrichtung
mit einem Objektiv 2a, das ein Gesichtsfeld 3 hat, eine
Auflagefläche 4, Prismen 5 zur Strahlumlenkung und Linsen
6 zur Strahlformung der umgelenkten Strahlung sowie eine
Bildauswertungs- und -speichereinheit 7. Eine Beleuch
tungseinrichtung ist nicht gezeigt; die Beispiel-
Vorrichtung arbeitet demgemäß mit diffusem Umgebungslicht.
Die Kamera 2 nimmt ein Gesamtbild des Objektes 1 auf, das
sich aus mehreren Teilbildern verschiedener Ansichten des
Objektes zusammensetzt. Das von der Oberseite 1a des Ob
jekts reflektierte, direkt in das Objektiv 2a gelangende
Licht erzeugt ein Teilbild der Draufsicht, und das von den
Seitenflächen 1b reflektierte und durch die Prismen 5 in
das Kameraobjektiv umgelenkte Licht erzeugt den Seitenan
sichten entsprechende Teilbilder. Die Linsen 6 bewirken
eine Änderung des Abbildungsmaßstabes bzw. der Detail
liertheit der Aufnahme in den durch sie beeinflußten Tei
len des Strahlenganges, d. h. in den Teilbildern der Sei
tenansichten.
Die Kamera 2 leitet das Gesamtbild in Form eines elektri
schen Signalmusters an die (hier nicht häher erläuterte)
Bildauswertungs- und Speichereinrichtung 7 weiter, die
beispielsweise durch einen Personalcomputer realisiert
sein kann. Die Bildauswertungs- und -speichereinheit 7 be
stimmt die Abgrenzung der Teilbilder und extrahiert unter
Anwendung an sich bekannter, aber auf die zu prüfenden
Merkmale in den Teilbildern spezifisch abgestimmter Metho
den der Bildverarbeitung und Bildauswertung aus den Teil
bildern relevante Informationen und Parameter und stellt
diese für eine vergleichende Auswertung bereit.
Fig. 2 zeigt ein typisches, durch die Kamera 2 in der Vor
richtung nach Fig. 1 aufgenommenes und in der Bildauswer
tungs- und -speichereinheit 7 gespeichertes Gesamtbild 11
eines Schaltkreises im Gesichtsfeld 10 der Kamera. Das Ge
samtbild 10 umfaßt fünft Teilbilder, nämlich das Teilbild
11a der Draufsicht und die Teilbilder 11b bis 11e der Sei
tenansichten. Ein auf der Oberseite des Schaltkreises be
findlicher Aufdruck 12 hebt sich in seiner Intensität von
der Intensität des Umgebungslichtes deutlich ab. Die Bil
der des Seitenansichten sind durch Überlagerungsstrukturen
13 geprägt, die Elemente 14 umfassen, welche durch Spalten
unterschiedlicher Breite zwischen den Beinchen des Schalt
kreises 1 und der Auflage 4 verursacht sind. Die Überlage
rungsstrukturen werden mittels spezieller, weiter oben be
reits erwähnter Methoden der Bildverarbeitung ausgewertet
und für eine Prüfung der Koplanarität der Schaltkreisan
schlüsse benutzt.
Fig. 3 zeigt ein Detail einer modifizierten Ausführung der
Anordnung aus Fig. 1, bei der zusätzlich zu den dort ge
zeigten Komponenten zwei Beleuchtungseinrichtungen 8a, 8b
zur Erzeugung von Drauflicht an der Oberfläche des Objek
tes 1 und zur Erzeugung von - durch eine Lichtstreuein
richtung 9 diffus gemacht ein - Durchlicht für die Seitenan
sichten der Beinchen 1.1 des Schaltkreises 1 vorgesehen
sind.
Fig. 4 zeigt eine Splinekurve S für den Intensitätsverlauf
in den Pixeln des digitalisierten Teilbildes einer Seiten
ansicht für einen der Spalte zwischen Beinchen und Aufla
ge. Die Fläche As unter der Splinekurve S, begrenzt durch
die Anstiegspunkte X0 und X1, wird im Rahmen einer spezifi
schen Bildauswertung des Seitenansichts-Teilbildes zur Be
rechnung der Spaltbreite als Koplanaritätsparameter ge
nutzt.
Claims (15)
1. Verfahren zur automatisierten Erfassung und Prüfung
von geometrischen und/oder texturellen Merkmalen eines Ob
jektes (1) in verschiedenen Ansichten, insbesondere in
Seitenansichten (1b) und einer Draufsicht (1a), unter Nut
zung einer optoelektronischen Bildaufnahmeeinrichtung (2)
sowie einer Speichereinheit und Auswertungseinheit (7) zur
Bildverarbeitung und Bildauswertung, wobei durch einen
Vergleich mit bezüglich der einzelnen Merkmale vorgegebe
nen Parametern eine Qualitäts- bzw. Zustandsbeurteilung
des Objektes erfolgt
dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine Mehrzahl von Teilbildern (11a bis 11e) des Objektes mittels einer gegenüber der Mehrzahl der Teilbilder klei neren Anzahl von Bildaufnahmeeinrichtungen sowie von Mit teln (5) zur Strahlumlenkung im wesentlichen gleichzeitig aufgenommen und mindestens teilweise auf optischem Wege zeitgleich zu einem alle Ansichten zeigenden Gesamtbild (11) zusammengefügt wird, in dem die Grenzen der Teilbil der erkennbar sind, und
- - das Gesamtbild zur Prüfung der einzelnen Merkmale in den grenzen der Teilbilder separat ausgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Teilbilder (11a bis 11e) auf optischem Wege zu
sammengefügt und durch genau eine Bildaufnahmeeinrichtung
(2) aufgenommen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Gesamtbild (11) die Bereiche der
Teilbilder unter Einsatz der Speicher- und Auswertungsein
heit (7) so positioniert und gekennzeichnet werden, daß
sie den einzelnen Ansichten (1a, 1b) zugeordnet werden
können.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einem zusätzli
chen Schritt die Szene ohne Objekt (1) und/oder mit einem
Referenzobjekt, das hinsichtlich der Merkmale vorbestimmte
Parameter aufweist, aufgenommen und das entsprechende Ge
samtbild (11) zu Vergleichs- und Kalibrierzwecken in der
Speicher- und Auswertungseinheit (7) abgelegt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - in den Bereichen (11b bis 11e) des Gesamtbildes, die Seitenansichten (1b) auf das Objekt (1) zeigen, durch Ana lyse der Grauwertverteilungen Orte, an denen das Objekt einer Auflagefläche 54) sehr nahe kommt, ermittelt werden,
- - nachfolgend die zwischen Objekt und Auflagefläche hin durchtretende und in den Bildpunkten als Intensitätswert widergespiegelte Lichtmenge erfaßt,
- - unter Nutzung der Intensitätswerte der die Breite eines Spaltes zwischen dem Objekt und der Auflagefläche charak terisierende lokale Lichtmengenverlauf bestimmt und
- - der Lichtmengenverlauf nach einem vorbestimmten Algo rithmus unter Nutzung von Kalibrierinformation in eine zwischen Objekt und Auflagefläche vorliegende Spaltweite umgerechnet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem Bereich (11a) des Ge
samtbildes, der insbesondere eine Draufsicht (1a) zeigt,
mittels Bildverarbeitung unter Einsatz von Faltungsfiltern
Gebiete mit starken lokalen Intensitätsunterschieden her
vorgehoben, erfaßt und in ihren Abmaßen quantifiziert wer
den.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in das Gesamtbild (11) eine
Darstellung der der oder allen Bildaufnahmeeinrichtung/en
(2) abgewandten und insbesondere der Auflagefläche (4) zu
gewandten Seite des Objektes (1) integriert wird.
8. Vorrichtung zur automatisierten Erfassung und Prü
fung von geometrischen und/oder texturellen Merkmalen ei
nes Objektes (1) in verschiedenen Ansichten (1a, 1b), ins
besondere in Seitenansichten und einer Draufsicht, mit ei
ner optoelektronischen Bildaufnahmeeinrichtung (2) und ei
ner Speicher- und Auswertungseinheit (7) zur Bildverarbei
tung und Bildauswertung,
dadurch gekennzeichnet, daß
optische Mittel (5) zur Strahlumlenkung vorgesehen sind,
mittels derer eine Mehrzahl von Teilbildern (11a bis 11e)
des Objektes durch eine gegenüber der Mehrzahl der Teil
bilder kleinere Anzahl von Bildaufnahmeeinrichtungen im
wesentlichen gleichzeitig aufgenommen und mindestens teil
weise auf optischem Wege zeitgleich zu einem alle Ansich
ten zeigenden Gesamtbild (11) zusammengefügt wird, in dem
die Grenzen der Teilbilder erkennbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eine einzelne Bildaufnahmeeinrichtung (2) vorgesehen
ist, relativ zu der das Objekt (1) derart positioniert
ist, daß es nur einen Teilbereich ihres durch den Blick
winkel (3) bestimmten Sichtfeldes ausfüllt, und daß in
verbleibenden Teilen des Sichtfeldes Strahlumlenkeinrich
tungen (5) angeordnet sind, die Seitenansichten (1b) des
Objektes auf die Bildaufnahmeinrichtung abbilden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zur Strahlumlenkung Prismen (5)
oder Spiegel aufweisen, die insbesondere verstellbar sind
und/oder gekrümmte Oberflächen haben.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zur Strahlumlenkung eine Licht
leitereinrichtung aufweisen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens einem der Mittel zur
Strahlumlenkung Mittel (6) zur Änderung des Abbildungsmaß
stabes mindestens eines Teilbildes gegenüber mindestens
einem anderen Teilbild, insbesondere eine Linsenanordnung,
zugeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, ge
kennzeichnet durch eine Beleuchtungseinrichtung (8a, 8b,
9), die insbesondere eine Lichtstreueinrichtung (9) zur
Erzeugung eines gleichmäßigen Lichtflusses unter dem Ob
jekt (1) aufweist, welche hinter vorstehenden Teilen (1.1)
des Objektes angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß eine ebene Auflagefläche (4) für
das Objekt vorgesehen ist und die Mittel (5) zur Strahlum
lenkung im wesentlichen derart in der Ebene der Auflage
fläche angeordnet sind, daß eine die Prüfung der Koplana
rität von mehreren der Auflagefläche zugewandten Teilen
(1.1) des Objekts erlaubende Sicht parallel zur Auflage
fläche gegeben ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lichtstreueinrichtung (9) derart un
terbrochen ist, daß eine Sicht auf die der bzw. allen
Bildaufnahmeeinrichtung/en (2) abgewandte Seite des Ob
jekts (1) ermöglicht wird.
Priority Applications (4)
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PCT/EP1999/003359 WO1999060386A1 (de) | 1998-05-15 | 1999-05-17 | Verfahren und vorrichtung zur automatisierten erfassung und prüfung von geometrischen und/oder texturellen merkmalen eines objektes |
EP99926315A EP1078250A1 (de) | 1998-05-15 | 1999-05-17 | Verfahren und vorrichtung zur automatisierten erfassung und prüfung von geometrischen und/oder texturellen merkmalen eines objektes |
AU43619/99A AU4361999A (en) | 1998-05-15 | 1999-05-17 | Method and device for automatic detection and testing of geometric and/or textural characteristics of an object |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19823358A1 true DE19823358A1 (de) | 1999-11-18 |
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