DE19823255C2 - Verfahren und Vorrichtung zur breitenvariablen mehrbahnigen Fertigung von veredelter Bahnenware - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur breitenvariablen mehrbahnigen Fertigung von veredelter BahnenwareInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur breitenvariablen mehrbahnigen
Fertigung von veredelten Vliesstoffen, bei dem die Warenbahn vor der Veredlung in
Einzelbahnen geschnitten wird, und eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Erzeugnisse wie Papier, Kunststofffolien, Metallfolien, Gewebe, Gewirke, Gelege und
Vliesstoffe werden üblicherweise in einer gewissen Breite hergestellt und auf Rollen
gewickelt. Die Breite dieser Rollenware entspricht in der Regel jedoch nicht der für
die Herstellung des jeweils angestrebten Endprodukts erforderlichen Materialbreite,
wobei es sich bei den Endprodukten um so unterschiedliche Produkte handeln kann
wie z. B. Druckerzeugnisse, Folienbeutel, Verpackungsmaterialien, Bekleidung,
Hygieneartikel oder Filtermaterialien. Üblicherweise besitzt die genannte Rollenware
eine Breite, die der mehrfachen ganzzahligen Breite des jeweiligen Endprodukts
entspricht und wird in einem besonderen Arbeitsgang auf die erforderliche
Produktbreite geschnitten.
Aus der US 1,810,677 ist eine Vorrichtung zur Unterteilung von Bahnenware in
mehrere schmale Einzelbahnen bekannt. Diese Druckschrift richtet sich
insbesondere auf die Unterteilung eines Substrats aus einem gummierten,
vorgespannten Gewebe, wie es bei der Reifenherstellung Einsatz findet, in Bahnen
geeigneter Breite. Die Verarbeitung von non-wovens mit der offenbarten Vorrichtung
ist an keiner Stelle des Dokuments erwähnt.
Bei der Weiterverarbeitung der Rollenware, nachfolgend allgemein Veredlung
genannt, wird diese üblicherweise in ihrer Gesamtbreite einer Veredlung unterworfen
und nachfolgend z. B. durch Schneiden in Einzelbahnen unterteilt, wobei die Breite
der Einzelbahnen der für die Endprodukte geforderten Materialbreiten entspricht.
Diese Einzelbahnen werden dann üblicherweise entweder nebeneinander auf eine
Rolle oder auf Einzelrollen gewickelt. Derartige Veredlungsverfahren besitzen
allgemein den Nachteil, daß sie auf bestimmte Breiten der Rollenware und auf
bestimmte Breiten der Einzelbahnen festgelegt sind oder auf eine einheitliche,
ganzflächige Veredlung der Rollenware.
Es sind weiterhin Verfahren und entsprechende Vorrichtungen bekannt, mit denen
eine bereichsweise Veredlung der Einzelbahnen möglich ist. Hierbei werden jeweils
einer Veredlungseinrichtung Einzelbahnen vorgelegt und
bereichsweise veredelt. Die Veredlungseinrichtungen sind dabei nachteiligerweise
auf die Breite der Einzelbahnen festgelegt und es sind mehrere kleine
Veredlungseinrichtungen erforderlich, um mehrere Einzelbahnen gleichzeitig zu
verarbeiten, was einen höheren Investitions- und Personalaufwand erfordert als eine
einzige große Veredlungseinrichtung.
Eine mehrbahnige Fertigung von bereichsweise veredelten Einzelbahnen nach dem
üblichen Verfahren der vollflächigen Veredlung, also mit den Verfahrensschritten
Bereitstellung des Substrats, Veredlung, Längstrennung und Wicklung eignet sich
immer nur für eine einzige festgelegte Breite der Rollenware so wie der jeweiligen
Einzelbahnen.
Die mehrbahnige Fertigung mit unterschiedlichen Breiten der Rollenware und/oder
der Einzelbahnen wäre demnach nur möglich, wenn mehrere mehrbahnige
Veredlungsmaschinen vorhanden wären, was im allgemeinen nicht wirtschaftlich ist.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur breitenvariablen
mehrbahnigen Fertigung von veredelten Vliesstoffen anzugeben, das die aus dem
Stand der Technik bekannten Nachteile nicht aufweist und zumindest eine weitere
Alternative zu den bekannten Verfahren darstellt.
Es ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur
Durchführung eines derartigen Verfahrens bereitzustellen.
Die vorliegende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur
breitenvariablen mehrbahnigen Fertigung von veredelten Vliesstoffen, bei dem das
Vlies vor der Veredlung in Einzelbahnen geschnitten wird, durch die
nachfolgenden Verfahrensschritte gelöst:
- a) Umlenken von wenigstens einer der Einzelbahnen
- b) wenigstens räumlich getrenntes Führen der Einzelbahnen
- c) Einführen von wenigstens einer der Einzelbahnen in eine Veredlungseinrichtung und Veredeln der wenigstens einen Einzelbahn durch ein- oder beidseitiges Auf- oder Einbringen der Veredlung auf/in wenigstens eine Einzelbahn durch ein- oder beidseitiges Auf- oder Einbringen der Veredlung auf oder in wenigstens eine Einzelbahn sowie
- d) Ablegen von wenigstens einer der Einzelbahnen.
Durch Kombination der vorstehenden Merkmale a) bis d) erlaubt das
erfindungsgemäße Verfahren eine breitenvariable mehrbahnige Fertigung von
veredelten Vliesstoffen unter äußerst günstigen wirtschaftlichen Bedingungen. Ein
besonderer Vorteil besteht darin, daß, selbstverständlich bei entsprechender
Ausgestaltung der Veredlungseinrichtung, die Veredlung der Einzelbahnen
unabhängig von der Breite der Einzelbahnen durchgeführt werden kann. Der Einsatz
unterschiedlicher Veredlungseinrichtungen für unterschiedlich breite Rollenware
und/oder Einzelbahnen wird mit dem erfindungsgemäß Verfahren vermieden, da das
Umlenken der wenigstens einen Einzelbahn variabel, d. h. entsprechend der Breite
derselben, erfolgen kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es bevorzugt, wenn das Umlenken von
wenigstens einer der Einzelbahnen zur räumlichen Beabstandung der Einzelbahnen
voneinander so erfolgt, daß die Einzelbahnen parallel zueinander und in einer Ebene
einer entsprechenden Veredelungseinrichtung zugeführt werden. Dies kann z. B.
durch entsprechende und in unterschiedlicher Ebene angeordnete Walzen erfolgen.
Dem Fachmann ist dabei selbstverständlich klar, daß die Zuführung des eingangs
als Rollenware bezeichneten Substrats nicht notwendigerweise von einer Rolle
erfolgen muß, sondern auch z. B. direkt aus einer Produktionseinrichtung oder einer
vorgeschalteten Veredlungseinrichtung erfolgen kann.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in
Schritt d) mindestens zwei Einzelbahnen vor dem Ablegen durch Umlenken
zusammengeführt und nachfolgend nebeneinander abgelegt, wobei das Ablegen
insbesondere durch Aufrollen erfolgt.
Dieses Umlenken der Einzelbahnen vor dem Ablegen ist vorzugsweise die
Umkehrung von Schritt a) wodurch ein platzsparendes Wickeln der Einzelbahnen auf
einer Rolle, die von den Abmessungen im wesentlichen der Rolle des zu
veredelnden Substrats entspricht, möglich ist. Auf diese Weise wird eine
platzsparende Lagerung und ein platzsparender Transport der veredelten
Bahnenware ermöglicht.
Selbstverständlich ist es auch möglich, wenigstens eine der mehreren Einzelbahnen
so umzulenken und so zu führen, daß wenigstens eine der Einzelbahnen in einer
ersten Veredlungseinrichtung veredelt wird, während wenigstens eine weitere Bahn
in einer zweiten Veredlungseinrichtung veredelt wird. Hierdurch ist es z. B. möglich,
das eingangs dem Verfahren zugeführte Substrat in mehrere, d. h. mindestens zwei
Einzelbahnen zu unterteilen und wenigstens eine dieser Einzelbahnen in einer
zweiten Veredlungseinrichtung auf eine andere Art und Weise zu veredeln als in der
ersten. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn z. B. aus einem Ausgangssubstrat neben
einer großen Menge eines ersten Produkts eine vergleichsweise geringere Menge
eines zweiten Produkts durch Veredeln hergestellt werden soll. In diesem Sinne
umfasst Schritt b) bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sowohl ein räumlich
beabstandetes Führen der Einzelbahnen, so daß diese in einer Ebene aber
voneinander beabstandet einer Veredlungseinrichtung zugeführt werden, als auch
ein räumlich getrenntes Führen der Einzelbahnen in dem Sinne, daß die
Einzelbahnen unterschiedlichen Veredlungseinrichtungen zugeführt werden. Der
Verlauf der Einzelbahnen kann dabei über entsprechende Umlenkeinheiten bzw. -
einrichtungen praktisch beliebig und jeweils angepasst an die örtlichen
Voraussetzungen erfolgen.
Sofern bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wenigstens eine erste und eine
zweite Veredlungseinrichtung eingesetzt werden, ist es selbstverständlich bevorzugt,
die unterschiedlichen Verfahrensprodukte getrennt abzulegen, insbesondere
getrennt zu wickeln, es sei denn, es ist eine parallele Weiterverarbeitung auf einer
entsprechend eingerichteten Verarbeitungslinie beabsichtigt.
Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß das Veredeln durch ein- oder beidseitiges Auf- oder Einbringen der
Veredlung auf/in wenigstens eine Einzelbahn erfolgt.
Als Beispiele für die im Rahmen der
vorliegenden Erfindung durchführbaren Veredlungen von Bahnenware, ist hier das
Bedrucken mit Druckfarbe und/oder Wirkstoffen, die Hydrophobierung mittels
wasserabweisender Substanzen wie z. B. Wachsen oder Fluorcarbonemulsionen
oder -lösungen, die Hydrophylierung mittels mehr oder minder permanenten
grenzflächenaktiven Substanzen wie z. B. Polyglykolethern, Silikontensiden oder
Sulfosuccinaten zu nennen, die Beschichtung mit natürlichen und synthetischen
Substanzen, wie z. B. Wachsen, Harzen, polymeren Produkten oder Wirkstoffen, z. B.
zum Zwecke des Abdichtens gegenüber Luft oder Flüssigkeiten, die Laminierung
eines oder mehrerer weiterer Substrate auf das Ausgangssubstrat mittels einer
Klebersubstanz oder aber mittels eines Schweißverfahrens, wie z. B. Hitze und
Druck, Ultraschall oder Hochfrequenz, wobei die auflaminierten Substrate von der
gleichen Art sein können wie das Trägersubstrat, aber auch davon verschieden, wie
z. B. ein hydrophober Vliesstoff auf ein Ausgangssubstrat aus hydrophilem Vliesstoff
laminiert sein kann, oder auch eine Folie auf ein Trägersubstrat aus Vliesstoff.
Selbstverständlich kann die Veredlung der Bahnenware auch auf andere Weise
erfolgen, so z. B. durch das Kreppen von Substraten zur Erzeugung von gewellten,
voluminösen Bereichen auf dem Substrat, das Sengen, z. B. zur Erzeugung von
Fusselfreiheit, das Perforieren, zur Erzeugung von Stellen erhöhten Durchgangs
eines Fluids, z. B. Wasser und/oder Gas. Dies sind nur einige der möglichen in Frage
kommenden Veredlungen, die einen Eindruck von der vielseitigen Verwendbarkeit
und Einsetzbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens vermitteln.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es insbesondere bevorzugt, wenn die
Veredlung, bezogen auf jeweils eine Einzelbahn nur bereichsweise erfolgt, wobei die
bereichsweise Veredlung insbesondere symmetrisch zur Längsachse der wenigstens
einen Einzelbahn, in einem rapportierenden Muster und in einem wirr verteilten
Muster vorgesehen ist.
Allgemein wird dadurch der Vorteil erhalten, daß die Eigenschaften der wenigstens
einen zu veredelnden Einzelbahn nur bereichsweise verändert werden, wodurch sich
die Produktion äußerst vielseitig und besonders ökonomisch gestalten läßt.
Weiterhin können Hygieneartikel, wie z. B. Windeln,
Inkontinenzvorlagen oder Damenhygieneprodukte genannt werden, bei denen in der
Nähe der Körperöffnungen ein erhöhter Durchgang fließfähiger Substanzen möglich
sein soll, während in den seitlichen Bereichen eingeringerer Flüssigkeitsdurchgang
ausreichend ist. Derartige Produkte sind meistens mehrschichtig, d. h. mit
außenliegenden Abdeckschichten und einer innen liegenden sogenannten
Acquisationsschicht, ausgebildet. Für die Verwendung als Abdeckvlies in den
vorgenannten Produkten, ist eine bereichsweise Perforation des körperseitigen
Abdeckvlieses von besonderem Vorteil, während es ebenso von Vorteil ist, die
äußeren Bereiche des Abdeckvlieses unperforiert zu lassen, da hierdurch in den
Außenbereichen genügend Stabilität verbleibt, um den Belastungen bei der
Herstellung und dem Einsatz des Hygieneprodukts standhalten zu können. Auch das
kleidungsseitige Abdeckmaterial oder -vlies eines solchen Hygieneartikels kann
bereichsweise veredelt sein, so z. B. mit einer flüssigkeitsundurchlässigen Folie, die
sich bevorzugt vom Bauchbereich über die Schrittregion bis zum Rückenbereich
erstreckt, während die Seitenbereiche des Hygieneartikels, von den Beinöffnungen
bis zur Hüfte, aus den nichtlaminierten Bereichen des Vliesstoffes besteht, wodurch
eine bessere Belüftung des Hygieneartikels und eine größere Hautfreundlichkeit an
den Kontaktflächen erreicht wird.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß selbst bei
variierenden Breiten der Einzelbahnen die zu veredelnden Bereiche sehr häufig von
gleicher Größe sind oder von gleicher Größe verbleiben können, insbesondere wenn
eine Veredlung in einem Bereich symmetrisch zur Längsachse der Einzelbahn
erfolgen soll. Ohne daß eine Veränderung an den Veredlungseinrichtungen
erforderlich wäre, ist die Verarbeitung unterschiedlich breiter Einzelbahnen durch ein
entsprechendes Einstellen der Umlenkeinrichtungen möglich, wodurch eine
besonders hohe Flexibilität im Produktionsablauf erreicht wird.
Es ist bevorzugt, wenn das zu veredelnde
aus einem Gelege besteht, und
insbesondere aus einem Vlies, welches aus einem oder
mehreren Faserfloren, bestehend aus einer oder mehreren Einzelfaserarten und/oder
deren homogener oder schichtweisen Mischung, durch Verfestigung hergestellt ist.
Es ist ferner bevorzugt, wenn das zu veredelnde Vlies, d. h. das
Ausgangssubstrat, auf einer Seite andere Eigenschaften aufweist als auf der
anderen, das zu veredelnde Substrat dabei insbesondere auf einer Seite hydrophobe
Eigenschaften besitzt und auf der anderen hydrophile Eigenschaften.
Selbstverständlich ist es auch möglich, ein Substrat mit auf beiden Seiten identischen
Eigenschaften durch Kombination von verschiedenen hintereinander abfolgenden
Veredlungsschritten zuerst ganzflächig oder bereichsweise ein- oder beidseitig mit
einer ersten Veredlung zu versehen und nachfolgend ein- oder beidseitig,
ganzflächig oder bereichsweise mit einer zweiten Veredlung.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird ferner durch eine Vorrichtung zur
Durchführung des vorstehenden Verfahrens mit einer Einrichtung zum Auftrennen
oder Unterteilen einer Vliesbahn in wenigstens zwei Einzelbahnen dadurch
gelöst, daß in Vorschubrichtung nachfolgend der Einrichtung zum Auftrennen oder
Unterteilen der Vliesbahn in wenigstens zwei Einzelbahnen wenigstens eine
Einrichtung zum Umlenken einer Einzelbahn angeordnet und ferner eine Einrichtung
zur Veredlung wenigstens einer Einzelbahn vorgesehen ist, wobei die wenigstens
eine Einrichtung zum Umlenken einer Einzelbahn zur breitenangepassten
Umlenkung der Einzelbahn beweglich ausgebildet ist.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieser Vorrichtung ist in Vorschubrichtung
nachfolgend der Einrichtung zur Veredlung wenigstens eine weitere Einrichtung zur
breitenangepassten Umlenkung der Einzelbahn beweglich angeordnet. Nach der
vorgenannten Einrichtung zur breitenangepassten Umlenkung der Einzelbahn ist
erfindungsgemäß eine Einrichtung zur Aufnahme wenigstens einer Einzelbahn
angeordnet, wobei diese Einrichtung insbesondere durch eine Wickeleinrichtung
gebildet wird.
Bevorzugt wird die Veredlungseinrichtung von einer Druckmaschine, einem
Minimalauftragswerk, wie es in der Textilindustrie üblich ist, einem aus Unterwalze
und Rakel bestehenden Beschichtungskopf, einer Direktbeschichtungsanlage mit
Extruder und Beschichtungsdüse, einem aus Zuführorganen für das Laminiergut
bestehenden Laminierwerk, einer Verschweißeinrichtung, einer Kleberapplikation,
einer Kreppeinrichtung, einer Sengmaschine, einer Perforationseinrichtung, einer
Brecheinrichtung oder einer Kombination von wenigstens zwei der vorstehenden
Einrichtungen gebildet.
In einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist zusätzlich
wenigstens eine weitere, von der ersten Veredlungseinrichtung unabhängige zweite
Veredlungseinrichtung für wenigstens eine Einzelbahn vorgesehen.
Um eine Kombination von verschiedenen Veredlungsarten zu ermöglichen, ist es von
Vorteil, wenn in einer Veredlungseinrichtung in Verlaufsrichtung der Einzelbahn
wenigstens zwei Veredlungsorgane voneinander beabstandet sind, wobei der
besondere Vorteil der breitenangepassten Führung der Einzelbahnen, die
insbesondere durch bewegliche und justierbare Umlenkwalzen oder -rollen gebildet
sind, in den nicht veränderbaren Abständen der Veredlungsorgane liegt. Eine zur
bereichsweise Veredlung eines Vlieses seitlich beabstandet gravierte Kalanderwalze
ist so durch einfaches neues Justieren der Umlenkeinrichtung bzw. der
Umlenkeinrichtungen unabhängig von der Breite der Einzelbahnen einsetzbar.
Gleiches gilt z. B. auch für entsprechende Veredlungsorgane, z. B. für
Sprühbeschichtungen, die bevorzugt stationär und nicht verschiebbar oder
veränderbar angeordnet sind.
Selbstverständlich gilt vorstehendes auch für sämtliche anderen Arten von
Veredlungsorganen.
Bei einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der
erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die Einzelbahnen nicht in seitlicher Richtung
voneinander beabstandet. Bei dieser Ausgestaltung wird wenigstens eine Einzelbahn
ausschließlich in wenigstens eine andere Ebene umgelenkt und es sind wenigstens
zwei, auf unterschiedlichen Ebenen angeordnete Veredlungseinrichtungen
vorgesehen, wobei hier die einzelnen Veredlungsorgane zur breitenangepassten
Fertigung von veredelter Bahnenware lateral verschiebbar angebracht sind.
Grundsätzlich ist dies jedoch nichts anderes, als die Umkehrung der beweglichen
Elemente, wobei die Umlenkeinrichtung bzw. Umlenkeinrichtungen nicht zur
breitenangepassten Fertigung von veredelter Bahnenware verschiebbar oder
beweglich vorgesehen sind, sondern die einzelnen Veredlungsorgane in den
wenigstens zwei auf verschiedenen Ebenen angeordneten Veredlungseinrichtungen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird diese nachfolgend unter Bezugnahme auf
die beigefügte Figuren anhand von Ausführungsbeispielen ausführlich und genauer
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausgestaltung der
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 ein Beispiel für eine durch zwei unterschiedliche Kalanderwalzen
gebildete Veredlungseinrichtung;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Einzelbahn mit bereichsweiser
Perforation;
Fig. 4 eine schematische Draufsicht einer zweiten Ausgestaltung der
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 5a-5c Beispiel von Querschnitten bereichsweise veredelter Einzelbahnen;
Fig. 6a-6c jeweils eine Draufsicht auf bereichsweise veredelte Einzelbahnen in
schematischer Darstellung;
Fig. 7 eine schematische Draufsicht auf eine obere bzw. untere vorgefertigte
Abdeckschicht zur Herstellung eines Hygieneartikels.
Bei der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform einer Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Substrat 1, das eine
Rollenware oder ein direkt aus einer Produktionsmaschine zugeführtes Material sein
kann, mittels Trenneinrichtungen 2 in Einzelbahnen 3 aufgetrennt. Das Substrat 1
besteht
aus Vliesstoff und die Trenneinrichtungen werden üblicherweise z. B.
durch Schlitzmesser, Druckmesser oder Scherenschnittmesser gebildet. Die
Einrichtung zum Umlenken von zwei der drei dargestellten Einzelbahnen 3 sind
allgemein mit 4 bezeichnet. In einer bevorzugten Ausgestaltung werden sie durch
entsprechend angeordnete, beweglich einstellbare und justierbare Walzen gebildet.
Die Einzelbahnen 3 werden dann seitlich voneinander beabstandet durch eine erste
Veredlungseinrichtung 5 mit Veredlungsorgangen 6 geführt. Diese erste
Veredlungseinrichtung 5 kann z. B. eine Kalanderwalze sein, bei der die
Veredlungsorgane 6 durch gravierte Bereiche gebildet werden, wobei die
Veredlungsorgane in einen festen, zueinander nicht veränderbaren Abstand
angeordnet sind. Nachfolgend werden die Einzelbahnen 3 durch eine zweite,
optionale, Veredlungseinrichtung 7 geführt. Diese zweite Veredlungseinrichtung kann
ebenfalls eine mechanische Veredlungseinrichtung sein oder aber ein Druckwerk,
eine Sprühbeschichtungsanlage oder eine Laminiervorrichtung. Die Elemente 8
stellen eine zweite Einrichtung zum Umlenken der beiden äußeren der drei in Fig. 1
dargestellten Einzelbahnen 3 dar, die vorzugsweise so eingestellt sind, daß die
eingangs durch die Einrichtung 4 zum Umlenken der Einzelbahnen 3 bewirkte
Beabstandung derselben voneinander wieder rückgängig gemacht wird. Dadurch,
daß die Einrichtungen 4, 8 zum Umlenken der Einzelbahnen beweglich und justierbar
ausgebildet sind, wie übrigens auch die Trenneinrichtungen 2, ist es
vorteilhafterweise möglich, unterschiedlich breite Einzelbahnen und unterschiedlich
breite Substrate auf einer einzigen Veredlungsanlage zu verarbeiten.
In Vorschubrichtung als letztes Element der Vorrichtung ist die Aufnahme 9 für die
Einzelbahnen 3 dargestellt, die bevorzugt durch eine entsprechend ausgebildete
Wickeleinrichtung gebildet ist.
In Fig. 2 ist eine bevorzugte Veredlungseinrichtung, die aus einer Kalanderwalze
mit gravierten Bereichen 11 und einer glatten Kalanderwalze 12 besteht, dargestellt.
Zwischen den Kalanderwalzen befinden sich Einzelbahnen 3, welche beim
Durchgang durch diese Veredlungseinrichtung perforiert werden, wobei nachfolgend
eine Brecheinrichtung vorgesehen sein kann, damit dem perforierten Vlies eine sich
weich anfühlende Oberfläche verliehen werden kann. Fig. 3 zeigt den Querschnitt
einer Einzelbahn 3 nach erfolgter Veredlung in der in Fig. 2 dargestellten
Veredlungseinrichtung mit bereichsweise angeordneter Perforation der Einzelbahn 3.
Die in Fig. 4 dargestellte zweite Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens unterscheidet sich von der Vorrichtung gemäß
Fig. 1 im wesentlich dadurch, daß parallel zur ersten Veredlungseinrichtung 5 eine
weitere Veredlungseinrichtung 12 angeordnet ist, die zweckmäßigerweise von der
ersten Veredlungseinrichtung 5 verschieden ausgestaltet ist und zu einer anderen
Veredlung der sie durchlaufenden Einzelbahn 3 führt. Obwohl die unterschiedlich
veredelten Einzelbahnen 3 gemäß Fig. 4 auf derselben Aufnahme 9 abgelegt
werden, ist es selbstverständlich möglich die Einzelbahn 3, die die
Veredlungseinrichtung 12 durchlaufen hat, auf einer anderen getrennten Aufnahme
(nicht dargestellt) abzulegen, z. B. durch Wickeln.
In den Fig. 5a bis 5c ist jeweils im Querschnitt eine nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren veredelte Einzelbahn dargestellt. Fig. 5a zeigt dabei
z. B. schematisch den Querschnitt einer Einzelbahn 3 auf die eine
Veredlungschemikalie 13 bereichsweise aufgetragen wurde. In Fig. 5b ist eine mit
einer bereichsweisen Perforation versehene Einzelbahn 3, dargestellt. Die Fig. 5c
zeigt schließlich eine Einzelbahn 3, die zuerst mit einer Folie oder einem weiteren Vlies 14
laminiert und nachfolgend perforiert wurde. Sowohl das Laminieren als auch das
Perforieren erfolgte gemäß Fig. 5c nur bereichsweise.
Die Fig. 6a bis 6c zeigen drei Beispiele für bereichsweise veredelte
Einzelbahnen. In Fig. 6a ist die Veredlung in einem zur Längsachse symmetrischen
Muster erfolgt, während sie in Fig. 6b in einem rapportierenden und in Fig. 6c in
einem wirr angeordneten Muster erfolgt ist.
Fig. 7 schließlich zeigt einen abgelängten Abschnitt einer bereichsweise, im
vorliegenden Fall symmetrisch zur Längsachse veredelten Einzelbahn als Vorprodukt
für die Herstellung eines der Eingangs in der Beschreibung erwähnten
Hygieneprodukte mit bereits ausgeführten Beinausschnitten 15. Die bereichsweise
Veredlung 16 kann dabei z. B. durch eine Perforation gebildet sein oder durch eine
Folie und ist somit hervorragend als Außenschicht eines Hygieneprodukts geeignet,
wobei die Einzelbahn selbst bevorzugt aus einem verfestigten Kunstfaservlies
besteht.
Die nachfolgend angegebenen Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der
vorliegenden Erfindung und keinenfalls zu deren Beschränkung:
Ein trockengelegter, nach dem Kardierverfahren hergestellter, über Kalandergravur
verfestigter Vliesstoff aus Polypropylenfasern mit einer Faserstärke von 2,2 dtex und
einer Faserlänge von 38 mm und einem Flächengewicht nach DIN EN 29073-1 von
40 g/m2 und einer Warenbreite von 3300 mm wird auf einer Mutterrolle bereitgestellt.
Der Vliesstoff wird in 10 Einzelbahnen zu einer Breite von je 330 mm geschnitten und
die Einzelbahnen über schrägstehende Walzen auf 50 mm voneinander
beabstandet.
Der Vliesstoff wird einem Perforationskalander mit einer oberen bereichsweise
gravierten und einer unteren glatten Walze zugeführt. Die gravierten Zonen sind 150
mm breit, die nicht gravierten Zonen sind 230 mm breit. Die Beabstandung der
Einzelbahnen über die durch die schrägstehenden Walzen gebildeten
Umlenkeinrichtung erfolgt so, daß die Längsmittelachsen der Einzelbahnen und die
der gravierten Bereiche der Kalanderwalze fluchten. Nach der Perforation werden die
Bahnen ohne einer weiteren Veredlung unterworfen worden zu sein über
entsprechende Umlenkeinrichtungen wieder so zusammengeführt, daß sich die
Ränder der Einzelvliesbahnen idealerweise leicht berühren und die nachfolgende
Wicklung auf einer Rolle durchgeführt, so daß die veredelten Einzelbahnen auf
praktisch dieselben Packmaße kommen wie das veredelte Ausgangssubstrat. In
diesem Beispiel werden 10 Einzelbahnen eines perforierten Vliesstoffs mit einer
Einzelbreite von je 330 mm und einer Perforationsbreite von je 150 mm erhalten.
Ein Vliesstoff wie in Beispiel 1 wird auf der gleichen Anlage in gleicher Weise wie in
Beispiel 1 behandelt, außer daß die Breite des zugeführten Substrats 3200 mm
beträgt. Der Basisvliesstoff wird durch die verschiebbar angebrachten
Trenneinrichtungen in 10 Einzelbahnen von je 320 mm Breite geschnitten. Durch die
Einrichtung zum Umlenken werden die Einzelbahnen auf einen Zwischenraum von
60 mm voneinander beabstandet, wodurch die Längsachsen der Einzelbahnen
genauso mit den Mittelachsen der gravierten Zonen fluchten wie in Beispiel 1.
In Beispiel 2 werden gleichzeitig 10 Einzelbahnen eines symmetrisch bezüglich der
Achse der Einzelbahnen perforierten Vliesstoffs mit einer Einzelbreite von je 320 mm
und einer Perforationsbreite von je 150 mm erhalten.
Ein Vliesstoff wie in Beispiel 1 wird auf gleiche Weise zu je 10 Einzelbahnen mit einer
Breite von je 330 mm geschnitten und die Einzelbahnen werden über
Umlenkeinrichtungen auf 50 mm voneinander beabstandet.
Der Vliesstoff wird einem Perforationskalander mit einer oberen bereichsweise
gravierten und einer unteren glatten Walze zugeführt. Die gravierten Bereiche haben
die gleichen Abmessungen wie in Beispiel 1 und die Einzelbahnen werden auch
wieder so zugeführt, daß die Längsmittelachsen der Einzelbahnen und die der
gravierten Zonen miteinander fluchten. Die Perforation erfolgt mit einer Temperatur
der Oberwalze von 210°C und mit einer Temperatur der Glattwalze von 155°C und
einem Walzendruck von 70 daN/cm.
Die Bahnen werden wie zuvor abgelegt und es werden 10 Einzelbahnen eines
perforierten Vliesstoffes mit einer Einzelbreite von je 330 mm und einer
Perforationsbreite von je 150 mm erhalten.
Der Vliesstoff ist bevorzugt aus
thermoplastischen Synthesefasern hergestellt, bevorzugt aus Polyolefinbasis, wie
Polypropylenfasern, aus copolymerisierten Polyolefinfasern oder Bikomponenten-
Polyolefinfasern, z. B. mit einem Polypropylenkern und einem Polyethylenmantel,
oder aus Polyolefinfasern, bestehend aus einem Polymerblend, oder aus
Polyesterfasern oder Copolyesterfasern oder aus Mantel-Kern-
Bikomponentenfasern, bestehend aus einem Polyesterkern und einem
Polyolefinmantel oder aus einem Polyesterkern und einem Copolyestermantel.
Mischungen der vorgenannten Fasern sind ebenfalls möglich. Der Vliesstoff kann
weiterhin je nach Bedarf einen hydrophilen oder einen hydrophoben Charakter
besitzen, oder aber eine Seite mit hydrophilem Charakter oder eine Seite mit
hydrophobem Charakter, wie sie in der Hygieneindustrie häufig verwendet werden.
Hierbei handelt es sich nicht unbedingt um das Laminat zweier Vliestoffe
unterschiedlicher Charaktere, sondern bevorzugt um einen einzelnen "in situ"
erzeugten Vliesstoff (d. h., daß der Vliesstoff aus einem oder mehreren Faserflor(en),
bestehend aus einer oder mehreren Einzelfaserarten bzw. deren homogener oder
schichtweiser Mischung miteinander, unter Zuhilfenahme von
Verfestigungsmethoden erzeugt wird).
Bei der Herstellung z. B. von kardierten Vliesstoffen ist es üblich, nicht nur eine
Krempel zur Erstellung des Faserflores zu verwenden sondern zwei oder mehr
Krempeln hintereinanderzuschalten. Dementsprechend ist es möglich, die einzelnen
Krempeln mit unterschiedlichen Fasermischungen, sei es hydrophobe und/oder
hydrophile, zu versehen und die dadurch erzeugten, noch unverfestigten Faserflore
aufeinanderzulegen und diese dann gemeinsam, z. B. per Kalander zu einem
einheitlichen, nicht laminierten Vliesstoff zu verfestigen. Durch diese Maßnahme
erhält der Vliesstoff auf der einen Seite eine hydrophile Eigenschaft und eine
hydrophobe auf der anderen Seite.
Die Faserstärken sind von untergeordneter Bedeutung und betragen üblicherweise
1,1 dtex bis 6,7 dtex. Es können dabei Fasern mit einheitlichen Fasertiter eingesetzt
werden, aber auch homogene Mischungen mit Fasern unterschiedlicher Titer oder
schichtenweise Mischungen mit Fasern unterschiedlicher Titer, so z. B. um das
Kapillarverhalten der Vliesstoffe zu beeinflussen.
Auch die Faserlängen sind nicht unbedingt von überragender Bedeutung und werden
in erster Linie vom gewählten Vliesherstellungsverfahren bestimmt. Sie betragen bei
den Kardierverfahren üblicherweise 20 bis 80 mm, bei Meltblownverfahren wenige
mm, während sie z. B. bei Spinnvliesverfahren im wesentlich endlos sind.
Die Flächengewichte der Vliesstoffe werden im wesentlichen von den Forderungen
der Zielanwendung bestimmt. Ohne den Offenbarungsgehalt darauf zu beschränken,
soll nur erwähnt werden, daß derartige Vliesstoffe häufig Flächengewichte von 8 bis
120 g/m2 aufweisen, bevorzugt von 15 bis 50 g/m2.
Bevorzugt werden Vliesstoffe nach dem Thermobondingverfahren (sh. "Vliesstoffe",
Lünenschloß/Albrecht, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, S. 221 ff und S.
67 ff) aus Stapelfasern gefertigt, aber auch Spinnvliese (sh. "Vliesstoffe",
Lünenschloß/Albrecht, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, S. 106 ff.) oder
Meltblownvliesstoffe (sh. "Vliesstoffe", Lünenschloß/Albrecht, Georg Thieme Verlag,
Stuttgart, New York, S. 46) oder Kombinationen aus den beiden Materialien oder
wasserstrahlverfestigte Vliesstoffe sind einsetzbar.
Claims (17)
1. Verfahren zur breitenvariablen mehrbahnigen Fertigung von veredelten
Vliesstoffen, bei dem die Warenbahn vor der Veredlung in Einzelbahnen
geschnitten wird, mit folgenden weiteren Verfahrensschritten:
- a) Umlenken von wenigstens einer der Einzelbahnen
- b) wenigstens räumlich getrenntes Führen der Einzelbahnen
- c) Einführen von wenigstens einer der Einzelbahnen in eine Veredlungseinrichtung und Veredeln der wenigstens einen Einzelbahn durch ein- oder beidseitiges Auf- oder Einbringen der Veredlung auf oder in wenigstens eine Einzelbahn sowie
- d) Ablegen von wenigstens einer der Einzelbahnen.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Schritt d) wenigstens zwei Einzelbahnen vor dem Ablegen durch Umlenken
zusammengeführt und nachfolgend nebeneinander abgelegt werden, wobei
das Ablegen insbesondere durch Aufrollen erfolgt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Veredelung in einem Bedrucken mit Farben und/oder Wirkstoffen, einer
Hydrophobierung mit wasserabweisenden Substanzen oder polymeren
Substanzen, einer Hydrophilierung mit grenzflächenaktiven Substanzen,
einem Beschichten mit imprägnierenden Substanzen, einem Laminieren eines
oder mehrerer Substrate mit einem Klebe- oder Schweißverfahren, einem
Kreppen, einem Sengen, einem Perforieren, oder einer Kombination von
wenigstens zwei der vorstehenden Veredlungsarten besteht.
4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Veredlung nur bereichsweise erfolgt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die bereichsweise Veredlung symmetrisch zur Längsachse der wenigstens
einen Einzelbahn erfolgt, in einem rapportierenden Muster oder in einem wirr
verteilten Muster.
6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine der Einzelbahnen einer zweiten Veredlungseinrichtung
zugeführt wird.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der ersten und der zweiten Veredlungseinrichtung auf unterschiedliche
Weise veredelt wird.
8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zu veredelnde Warenbahn aus einem Gelege besteht.
9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zu veredelnde Warenbahn aus einem Vlies besteht, welches aus einem
oder mehreren Faserfloren, bestehend aus einer oder mehreren
Einzelfaserarten und/oder deren homogener oder schichtweisen Mischung,
durch Verfestigung hergestellt ist.
10. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zu veredelnde Warenbahn auf einer Seite andere Eigenschaften aufweist
als auf der anderen, die zu veredelnde Warenbahn insbesondere auf einer
Seite hydrophobe Eigenschaften besitzt und auf der anderen Seite hydrophile
Eigenschaften.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der
vorhergehenden Ansprüche mit einer Einrichtung zum Auftrennen oder
Unterteilen einer Warenbahn in wenigstens zwei Einzelbahnen,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Vorschubrichtung nachfolgend der Einrichtung (2) zum Auftrennen oder
Unterteilen der Warenbahn (1) in wenigstens zwei Einzelbahnen (3)
wenigstens eine Einrichtung (4) zum Umlenken einer Einzelbahn (3)
angeordnet und ferner eine Einrichtung (5) zur Veredlung wenigstens einer
Einzelbahn (3) vorgesehen ist, wobei die wenigstens eine Einrichtung (4) zum
Umlenken einer Einzelbahn (3) zur breitenangepassten Umlenkung der
Einzelbahn (3) beweglich ausgebildet ist.
12. Vorrichtung gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Vorschubrichtung nachfolgend der Einrichtung (5) zur Veredlung
wenigstens eine weitere Einrichtung (8) zur breitenangepassten Umlenkung
der Einzelbahn (3) beweglich angeordnet ist.
13. Vorrichtung gemäß Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Vorschubrichtung nachfolgend wenigstens eine Einrichtung (9) zur
Aufnahme wenigstens einer Einzelbahn (3) angeordnet ist, wobei diese
Einrichtung (9) insbesondere durch eine Wickeleinrichtung gebildet wird.
14. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Veredlungseinrichtung (5) von einer Druckmaschine, einem
Minimalauftragswerk, einem aus Unterwalze und Rakel bestehenden
Beschichtungskopf, einer Direktbeschichtungsanlage mit Extruder und
Beschichtungsdüse, einem aus Zuführorganen für das Laminiergut
bestehenden Laminierwerk, einer Verschweißeinrichtung, einer
Kleberapplikation, einer Kreppeinrichtung, einer Sengmaschine, einer
Perforationseinrichtung, einer Brecheinrichtung oder einer Kombination von
wenigstens zwei der vorstehenden Einrichtungen gebildet wird.
15. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung zusätzlich wenigstens eine weitere, von der ersten
Veredlungseinrichtung (5) unabhängige zweite Veredlungseinrichtung (7) für
wenigstens eine Einzelbahn (3) aufweist.
16. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens in einer Veredlungseinrichtung (5, 7, 12) wenigstens zwei
Veredelungsorgane voneinander beabstandet angeordnet sind.
17. Vorrichtung gemäß Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand der Veredlungsorgane nicht veränderbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998123255 DE19823255C2 (de) | 1998-05-26 | 1998-05-26 | Verfahren und Vorrichtung zur breitenvariablen mehrbahnigen Fertigung von veredelter Bahnenware |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1998123255 DE19823255C2 (de) | 1998-05-26 | 1998-05-26 | Verfahren und Vorrichtung zur breitenvariablen mehrbahnigen Fertigung von veredelter Bahnenware |
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DE19823255A1 DE19823255A1 (de) | 1999-12-02 |
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ID=7868813
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WO2007124951A1 (de) * | 2006-05-02 | 2007-11-08 | Wifag Maschinenfabrik Ag | Vorrichtung zum spreizen von bahnsträngen |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1186144A (en) * | 1915-04-22 | 1916-06-06 | Samuel Yeany Stockamore | Winding-machine. |
US1810677A (en) * | 1929-04-02 | 1931-06-16 | Seiberling Rubber Co | Fabric slitting machine |
US3406924A (en) * | 1965-07-09 | 1968-10-22 | Stamco Inc | Apparatus for winding coils of metal strip material |
DE1560130A1 (de) * | 1966-04-01 | 1969-07-17 | Axel Springer & Sohn | Vorrichtung zum Trennen einer sich bewegenden,aus mehreren Einzelbahnen bestehenden Materialbahn |
-
1998
- 1998-05-26 DE DE1998123255 patent/DE19823255C2/de not_active Expired - Fee Related
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