DE19823231A1 - Dosiervorrichtung mit einem flexiblen Verdrängerelement - Google Patents
Dosiervorrichtung mit einem flexiblen VerdrängerelementInfo
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Abstract
Die Vorrichtung dient der Erzeugung einer dosierten Menge einer fließfähigen Masse (2). Sie weist im wesentlichen einen durch ein flexibles, zwei- oder mehrwandiges Verdrängerelement (3) in zwei gegenläufig veränderliche Volumina unterteilten Druckbehälter auf. Eines der beiden Volumina dient der Aufnahme der fließfähigen Masse (2), ein zweites der Aufnahme einer inkompressiblen Dosierflüssigkeit (6). Zwei flexible Wände (31, 32) und ein zwischen zwei Flansche (70, 80) einer Flanschverbindung des Druckbehälters eingespannter, kreisringförmiger Außenrand (33) des Verdrängerelementes (3) schließen ein auf Leckage überwachtes Zwischenvolumen (35) ein. In den Außenrand (33) ist eine Durchführung (34) integriert, die das Zwischenvolumen (35) mit einem von einem Drucksensor (38) überwachten Vakuum (36) verbindet. DOLLAR A Diese Dosiervorrichtung zeichnet sich durch eine große Betriebssicherheit und geringen Wartungsbedarf aus. Durch die Überwachung des evakuierten Zwischenvolumens (35) auf Vakuumdichtheit werden Materialschwachstellen des Verdrängerelementes (3) sehr früh erkannt und angezeigt.
Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer Vorrichtung zur Erzeugung einer
dosierten Menge einer fliessfähigen Masse nach dem Oberbegriff von
Patentanspruch 1.
Die Erfindung nimmt dabei Bezug auf eine aus WO 88/04225 bekannte
Dosiervorrichtung. Diese Dosiervorrichtung enthält einen mit einem durch ein
flexibles, zwei- oder mehrwandiges Verdrängerelement, beispielsweise einen
Faltenbalg oder eine Membran, in zwei gegenläufig veränderliche Volumina
unterteilten Druckbehälter. Eines dieser beiden Volumen dient der Aufnahme der
zu dosierenden, fliessfähigen Masse, ein zweites der Aufnahme eines
inkompressiblen Dosiermittels, beispielsweise Hydrauliköl. Das Verdrängerelement
weist zwei oder mehr Trennwände auf. Zwischen zwei benachbarten Trennwänden
befindet sich ein mit einem Flüssigkeitsfilm ausgefüllter Zwischenraum, der mit der
Umgebung ausserhalb des Druckbehälters verbunden ist. Im Falle eines Bruchs
einer der beiden Trennwände löst ein Leckagemelder ein Signal aus.
Der Erfindung, wie sie in Patentanspruch 1 angegeben ist, liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass
ein Bruch des Verdrängerelementes möglichst frühzeitig erkannt und das Eintreten
von Dosiermittel in die mischfähige Masse und umgekehrt das Eindringen von
mischfähiger Masse in das Dosiermittel mit grosser Sicherheit vermieden wird.
Die Dosiervorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich durch grosse
Betriebssicherheit und geringen Wartungsbedarf aus. Durch die Überwachung
eines evakuierten Zwischenvolumens auf Vakuumdichtheit werden
Materialschwachstellen des Verdrängerelementes, welche früher oder später zu
einem Bruch einer der Wände des Verdrängerelementes führen könnten, sehr früh
erkannt und angezeigt. Sobald das Vakuum einen vorgebenen Wert überschreitet
oder sobald ein übermässig grosser Druckanstieg diagnostiziert wird, kann ein
Warnsignal abgegeben und die Dosiervorrichtung abgeschaltet werden.
Verunreinigungen von Dosiermittel und/oder fliessfähiger Masse werden so mit
grosser Sicherheit vermieden.
In den Zeichnungen ist die erfindungsgemässe Dosiervorrichtung vereinfacht
dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Ausführungsform der erfindungsgemässen
Dosiervorrichtung mit einem geschnitten dargestellten Druckbehälter,
und
Fig. 2 eine Aufsicht auf einen Schnitt durch den Aussenrandes eines im
Druckbehälter vorgesehenen Verdrängerelementes.
In allen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen auch gleichwirkende Teile. Mit
dem Bezugszeichen 1 ist ein druck- und vakuumfest ausgebildeter Behälter zur
Aufnahme einer fliessfähigen Masse 2 bezeichnet. Die fliessfähige Masse kann
eine Ausgangskomponente einer Giessharzmischung enthalten und beispielsweise
ein mit einem Füllstoff vermischtes flüssiges Epoxidharz oder ein mit einem
Beschleuniger vermischter flüssiger Härter sein. Der Druckbehälter ist mittels eines
als Membran ausgebildeten flexiblen Verdrängerelements 3 unterteilt in zwei
gegenläufig veränderbare Volumina 4, 5. Das Volumen 4 nimmt die fliessfähige
Masse 2 auf. Das Volumen 5 kann mit einem inkompressiblen, flüssigen
Dosiermittel 6, wie vorzugsweise Öl, beaufschlagt werden. Das Volumen 4 liegt mit
Vorteil über, zumindest aber neben dem Verdrängerelement 3, da so der
überwiegende Teil der fliessfähige Masse 2 fortlaufend bewegt und daher eine
unerwünschte Entmischung vermieden wird.
Der Druckbehälter 1 ist im wesentlichen kugelförmig ausgestaltet und jeweils von
zwei gegensinnig gewölbten Schalen 7, 8 gebildet, zwischen denen das
Verdrängerelement 3 eingespannt ist. Das Verdrängerelement 3 kann auch als
Faltenbalg ausgebildet sein. In jedem Fall weist es eine derartige Flexibilität auf,
dass es sich beim Füllen des Druckbehälters 2 über ein Einlassventil 9 mit
fliessfähiger Masse 2 an die Schale 8 und beim Entfernen der fliessfähigen Masse
2 während eines Dosiervorgangs über ein Durchflussmessgerät 10 und ein
Auslassventil 11 an die Schale 7 anlegen kann, ohne sich hierbei in unzulässiger
Weise zu überdehnen. Der Druckbehälter 1 ist auf einen teilweise mit Dosiermittel
6 gefüllten Behälter 12 aufgesetzt. Dieser Behälter umschliesst ein im Boden des
Druckbehälters 1 angeordnetes Ventil 13. Im Boden des Behälters 12 ist eine
Öffnung 14 vorgesehen, welche in Wirkverbindung steht mit einem Ansaugstutzen
einer das Dosiermittel in das Volumen 5 fördernden Dosiermittelpumpe 15.
Bei dieser Dosiervorrichtung wird bei geöffnetem Ventil 13 das Volumen 4
zunächst über das Einlassventil 9 mit fliessfähiger Masse 2 gefüllt. Hierbei
verdrängt das als Membran oder Faltenbalg ausgebildete Verdrängerelement 3
das Dosiermittel 6 über das Ventil 13 aus dem Volumen 5 in den Behälter 12 und
legt sich an die Schale 8 an. Für einen Dosiervorgang werden die Ventile 9 und 13
geschlossen und wird das Auslassventil 11 geöffnet. Bei eingeschalteter Pumpe 15
wird nun Dosiermittel 6 in das Volumen 5 gefördert und eine der geförderten
Dosiermittelmenge entsprechende Menge an fliessfähige Masse 2 durch eine
Aufwärtsbewegung der Membran 3 aus dem Volumen 4 verdrängt. Die verdrängte
Menge kann über das Durchflussmessgerät 10 direkt oder über die geförderte
Menge des Dosiermittels indirekt gemessen werden.
Bei diesen Vorgängen ist das Verdrängerelement 3 fortlaufend Verformungskräften
ausgesetzt. Um eine hohe Betriebssicherheit der Dosiervorrichtung nach Fig. 1 zu
erreichen, ist das Verdrängerelement 3 doppel- oder mehrwandig ausgebildet und
wird zugleich auf Vakuumdichtigkeit überprüft.
Die Mittel, um dies zu erreichen, sind aus Fig. 2 ersichtlich. In dieser Figur ist ein
Teil des Druckbehälters 1 dargestellt. Das zwischen zwei Flanschen 70 und 80 des
Druckbehälters 1 eingespannte Verdrängerelement 3 ist aus zwei schichtförmig
aufeinanderliegenden, flexiblen Wänden 31, 32 aufgebaut und weist einen
kreisringförmigen metallenen Aussenrand 33 auf, in den eine Gasdurchführung 34
integriert ist. Der Aussenrand 33 und die beiden flexiblen Wände 31, 32 begrenzen
ein Zwischenvolumen 35. Die Durchführung 34 weist mindestens einen vorwiegend
radial geführten, das Zwischenvolumen 35 mit einem Vakuum 36 verbindenden
Durchgangskanal 37 auf. Das Vakuum 36 wird von einem Drucksensor 38
überwacht. In die den beiden Flanschen 70, 80 zugewandten Stirnflächen des
Aussenrandes 33 ist je eine ins Druckbehälterinnere geführte, kreisringförmige
Materialausnehmung eingeformt. In jeder der beiden Materialausnehmungen ist
ein kreisringförmiger Endabschnitt 39, 40 der beiden Wände 31, 32 angeordnet
und nach Art eines Dichtungsringes zwischen dem zugeordneten Flansch 70, 80
und dem Aussenrand 33 verspannt.
Bei Undichtigkeit und/oder Bruch einer oder beider Wände 31, 32 tritt fliessfähige
Masse und/oder Dosiermittel in das Zwischenvolumen 35, wodurch sich der Druck
im dort herrschenden Vakuum erhöht. Der Drucksensor 38 erkennt aus der
Steilheit des Druckanstiegs, dass das Verdrängerelement 3 eine Leckstelle
aufweist und kann in einem sehr frühen Stadium der Leckstellenbildung, wenn erst
vernachlässigbar kleine Mengen an fliessfähiger Masse und/oder Dosiermittel in
das Zwischenvolumen 35 eingedrungen sind, erkennen, dass das
Verdrängerelement 3 beschädigt ist. Sobald der Drucksensor 38 einen oberhalb
eines ersten Grenzwertes liegenden Druckanstieg ermittelt, gibt eine nicht
dargestellte Steuervorrichtung ein eine Undichtigkeit oder einen Bruch des
Verdrängerelements 3 anzeigendes Warnsignal ab. Zugleich oder oberhalb eines
höher liegenden zweiten Grenzwertes wird ein Steuersignal erzeugt, welches die
Dosiermittelpumpe 15 abschaltet. Es wird so mit grosser Sicherheit ein Eindringen
von Dosiermittel in die fliessfähige Masse und umgekehrt von fliessfähiger Masse
in das Dosiermittel verhindert.
1
Druckbehälter
2
fliessfähige Masse
3
Verdrängerelement
4
,
5
Volumina
6
flüssigen Fluid
6
7
,
8
Schalen
9
Einlassventil
10
Durchflussmessgerät
11
Auslassventil
12
Behälter
13
Ventil
14
Öffnung
15
Pumpe
31
,
32
flexible Wänden
33
Aussenrand
34
Durchführung
35
Zwischenvolumen
36
Vakuum
37
Durchgangskanal
38
Drucksensor
39
,
40
Endabschnitte
70
,
80
Flansche
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Erzeugung einer dosierten Menge einer fliessfähigen Masse
(2) mit einem durch ein flexibles, zwei- oder mehrwandiges
Verdrängerelement (3) in zwei gegenläufig veränderliche Volumina (4, 5)
unterteilten Druckbehälter (1), bei der ein erstes Volumen (4) der Aufnahme
der fliessfähigen Masse (2) und ein zweites (5) der Aufnahme einer
inkompressiblen Dosierflüssigkeit (6) dient, und bei der eine erste (31) und
eine zweite Wand (32) des Verdrängerelementes (3) ein auf Leckage
überwachtes Zwischenvolumen (35) einschliessen, dadurch
gekennzeichnet, dass das Verdrängerelement (3) einen im wesentlichen
kreisringförmigen Aussenrand (33) aufweist, welcher zwischen zwei
Flansche (70, 80) einer Flanschverbindung des Druckbehälters (1)
eingespannt und in dem eine Durchführung (34) angeordnet ist, die das
Zwischenvolumen (35) mit einem von einem Drucksensor (38) überwachten
Vakuum (36) verbindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Durchführung (34) mindestens einen vorwiegend radial geführten, das
Zwischenvolumen (35) mit dem Vakuum (36) verbindenden
Durchgangskanal (37) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die
den beiden Flanschen (70, 80) zugewandten Stirnflächen des Aussenrandes
(33) je eine ins Druckbehälterinnere geführte, kreisringförmige
Materialausnehmung eingeformt ist, in die jeweils ein kreisringförmiger
Endabschnitt (39, 40) der beiden Wände (31, 32) angeordnet und nach Art
eines Dichtungsringes zwischen dem zugeordneten Flansch (70, 80) und
dem Aussenrand (33) verspannt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998123231 DE19823231A1 (de) | 1998-05-25 | 1998-05-25 | Dosiervorrichtung mit einem flexiblen Verdrängerelement |
CH95399A CH693153A5 (de) | 1998-05-25 | 1999-05-21 | Dosiervorrichtung mit einem flexiblen Verdrängerelement. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998123231 DE19823231A1 (de) | 1998-05-25 | 1998-05-25 | Dosiervorrichtung mit einem flexiblen Verdrängerelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19823231A1 true DE19823231A1 (de) | 1999-12-02 |
Family
ID=7868796
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998123231 Withdrawn DE19823231A1 (de) | 1998-05-25 | 1998-05-25 | Dosiervorrichtung mit einem flexiblen Verdrängerelement |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH693153A5 (de) |
DE (1) | DE19823231A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102021125886A1 (de) | 2021-10-06 | 2023-04-06 | Shape Engineering GmbH | Verfahren, Behälter und Anordnung zum Ausbringen einer fließfähigen Substanz |
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DE1110888B (de) * | 1956-08-30 | 1961-07-13 | Milton Roy Co | Vorrichtung zur geregelten Volumenmessung verfluessigter Gase |
GB2150116A (en) * | 1983-11-08 | 1985-06-26 | Kek How Ng | Mains pressure volumetric liquid filling machine |
DE4231233A1 (de) * | 1992-09-18 | 1994-03-24 | Kugler Gmbh | Container mit Leckwarnanzeige |
DE19514067A1 (de) * | 1994-05-19 | 1995-11-23 | Ohbayashi Corp | Betriebsführungssystem für eine Wasserabsperrfolie |
-
1998
- 1998-05-25 DE DE1998123231 patent/DE19823231A1/de not_active Withdrawn
-
1999
- 1999-05-21 CH CH95399A patent/CH693153A5/de not_active IP Right Cessation
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Title |
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Prospekt: Funktion der Membranpumpenköpfe Reihe 500 mit Sandwich-Membran (pat.) der Fa. LEWA, Leonberg * |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH693153A5 (de) | 2003-03-14 |
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