DE19822413C2

DE19822413C2 - Deckelbefestigung auf einer Tragplatte, die sich in einer Box auf- und abbewegt

Info

Publication number: DE19822413C2
Application number: DE1998122413
Authority: DE
Inventors: Juergen F Schaefer
Original assignee: Individual
Current assignee: SCHAEFER, JUERGEN, DIPL.-ING., 40476 DUESSELDORF, DE
Priority date: 1998-05-19
Filing date: 1998-05-19
Publication date: 2000-06-08
Anticipated expiration: 2018-05-20
Also published as: DE19822413A1

Description

Durch das getrennte Sammeln von Müll in den Haushalten müssen oft mehrere Müllbehälter in verschiedenen Größen untergebracht werden. Logischerweise werden die Abfuhrintervalle für die einzelnen Müllbehälter dadurch auch länger, wodurch die Geruchsbelästigung, insbesondere im Sommer, unangenehm stark werden kann.

Das getrennte Sammeln von Müll verursacht ein Platz- und Geruchsproblem.

Stand der Technik

Es werden Betonschränke angeboten und verwendet, die mit einer Türe ver sehen sind, an denen die Müllbehälter (80 ltr. Behälter) hängen. Es werden auch Schränke angeboten, in denen die fahrbaren mit Rollen versehenen Behälter stehen und zum Befüllen herausgerollt oder herausgekippt werden (120 ltr. Behälter).

Es ist auch ein System bekannt, bei dem in einer betonierten Grube, die mit Betonplatten abgedeckt ist, Großbehälter stehen, die durch Schächte beschickt werden. Nach Abnahme der Platten können die Behälter mit einem Kran entnommen werden und, wie für Großbehälter üblich, entleert werden. Dieses System benötigt viel Platz und außerdem eine Zufahrtsmöglichkeit für Müllfahr zeuge, die mit einem Kran ausgerüstet sind und eignet sich daher nur für öffentliche Plätze und weniger für Privathäuser.

Es sind auch gemauerte oder betonierte Müllbehälterschränke bekannt, die mit dem Keller verbunden sind und bei denen die Behälter mit Hilfe einer Winde auf Erdniveau gebracht werden.

Es sind auch Müllbehälterboxen bekannt, die in die Erde eingebaut werden und 1-4 Müllbehälter von 120-240 ltr. Inhalt aufnehmen können. Sie stehen in der Box auf einer Tragplatte und werden elektro-mechanisch oder hydraulisch angehoben. Gleichzeitig wird durch einen Bügel der Deckel der Box aufge klappt.

In der Offenlegungsschrift DE 196 42 989.A1 wird ein System vorgeschlagen, bei dem der Deckel mit der Tragplatte angehoben und dann nach hinten über Rollenführung horizontal geschoben wird.

In der Patentanmeldung P 43 12 984.6 wird vorgeschlagen, den Deckel mittels Hydraulikzylinder über ein Parallelogrammgestänge nach hinten zu schwenken.

In der DE 24 16 426.9 wird eine Erfindung beschrieben, bei der der Deckel auf senkrechten Beinen ruht, die fest mit der Tragplatte verbunden sind. Beim Öffnen wird der Deckel mit der Tragplatte, auf der die Müllbehälter stehen, angehoben. Nach dem Öffnungsvorgang befindet sich bei dieser Erfindung der Deckel nur in einem gewissen Abstand zu dem Müllbehälter, sodaß das Befüllen der Müllbehälter schwierig und gefahrvoll ist, wenn nicht der Müllbe hälter zum Befüllen ganz entnommen wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine versenkbare Mülltonnenvorrichtung zu schaffen, die im ausgefahrenen Zustand bestmögliche Zugänglichkeit bietet, sodaß beim Befüllen bzw. Entnehmen der Müllbehälter keine vorstehenden Teile zur Behinderung oder Unfällen führen können.

Gegenüber des Erfindungsgedanken bei P 43 12 984.6 des Systems mit hydraulischer Deckelöffnung hat meine Erfindung den Vorteil, daß während des Öffnungsvorgangs der Deckel nach hinten geschwenkt wird. Bei dem hydraulischen System wird zuerst der Deckel nach hinten geschwenkt wird und dann kann erst die Hubvorgang beginnen. Bei dem hydraulisch betriebene Deckelsystem dauert die Öffnungszeit viel länger und das System ist wesentlich aufwendiger.

Beschreibung

In der Box (12), die im Erdboden eingelassen ist oder in einem Schacht, der die Größe hat, die üblichen Müllbehälter (7) aufzunehmen, befindet sich eine Tragplatte (5), auf der die Müllbehälter (7) nebeneinander stehen. Die Tragplatte (5) kann elektrisch oder durch eine Winde (8) angehoben werden.

Der Deckel (1), der die Box (12) bzw. den Schacht abdeckt, ruht auf 4 gleich langen Koppelstangen (2 u. 3), die an ihren Enden drehbar mit dem Deckel rahmen (11) und der Tragplatte (5) verbunden sind.

Im geschlossenen Zustand liegen die Koppelstangen (2) an den Rollen (4) an. Bei der Aufwärtsbewegung der Tragplatte (5) liegen die Koppelstangen (3) an den Rollen (4) an und schwenken durch die Schwerkraft nach hinten aus, wobei der Deckel (1) seine horizontale Lage beibehält.

Die Schwenkung wird beendet, wenn die Gasfedern (6), die zwischen den Koppelstangen (2 u. 3) befestigt sind, zur einstellbaren Endlage kommen und der Deckel (1) der Box (12) die Müllbehälter (7) zum Befüllen bzw. zum Entneh men freigibt. Bei dem Hub werden die Gasfedern (6) gespannt, die im geschlos senen Zustand der Box (12) ungespannt sind. Die Drahtseile (9), die zwischen dem Hubgestell (10) und dem Deckelrahmen (11) befestigt sind, dienen dazu, die Endlage des Deckels (1) zu fixieren.

Bei der Abwärtsbewegung der Plattform (5) sorgen die beiden Gasfedern (6) für den Ausgleich der Kräfte.

Bei dem Erreichen der unteren Endstellung schließt der aufliegende Deckel (1) die Box (12) und der elektrische Antrieb wird durch einen Endschalter abge schaltet.

Der Deckel (1) ist mit dem Deckelrahmen (11) über Bolzen (17) verbunden, die ein vertikales Spiel des Deckels (1) zulassen, um eine Unfallgefahr durch Quetschung auszuschließen.

Bezugszeichenliste

1

Deckel

2

Koppelstange vorne

3

Koppelstange hinten

4

Rollen

5

Tragplatte

6

Gasfedern

7

Müllbehälter

8

Winde

9

Seil

10

Hubgestell

11

Deckelrahmen

12

Box

13

Stopmutter

14

Mutter

15

Unterlagscheibe

16

Feder

17

Bolzen

18

Parallel-Lenkergetriebe

Claims

1. Vorrichtung für den Unterflureinbau von einer in vertikaler Richtung verfahrbaren Tragplatte zur Aufnahme von mindestens einem Müllbehälter, wobei die Tragplatte rechtwinklig an dem Fußende einer Hub-Senkeinrichtung befestigt ist, die in einer kanalförmigen Führungselement, über Rollen abgestützt und mittels einer elektomotorischen Einheit auf- und abbewegbar ist, und die Hub-Senkeinrichtungan ihrem dem Fußpunkt entfernten Ende einen auskragenden Arm aufweist, auf dem ein parallel zur Tragplatte aufruhender Deckel angebracht ist, der in abgesenkter Stellung der Hub-Senkeinrichtung die Bodenöffnung verschließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel 1, die Tragplatte 5 und Koppelstangen 2, 3 ein Parallel-Lenkergetriebe 18 bilden, und die Koppelstangen 2, 3 mittels einer Gasfeder 6 verbunden sind und die Koppelstangen 2, 3 in der Tragplatten tiefsten Stellung einen Winkel kleiner 90° mit der Tragplatte 5 einschließen, wobei beim Hochfahren der Tragplatte 5 das Lenkergetriebe 18 durch die Gewichtskraft des Deckels 1 um die Anlenkungspunkte der Koppelstangen 2, 3 derart verdrehbar ist, daß der Deckel 1 sich parallel zur Tragplatte 5, unter Freigabe der Bodenöffnung, bewegt.

2. Hub-Senkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Parallel-Lenkergetriebe 18 einerseits aus zwei durch eine Gasfeder 6 miteinander verbundenen Koppelstangen 2, 3 besteht und andererseits durch die zueinander parallelen Elemente Tragplatte 5 und Deckel 1 gebildet ist.

3. Hub-Senkvorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Gasfeder 6 der maximale Neigungswinkel des Parallel-Lenkergetriebes 18 begrenzt wird.

4. Hub-Senkvorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gasfedern 6 vorgesehen sind.

5. Hub-Senkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Erreichen der unteren Endstellung der Deckel 1 ebenerdig aufliegt und der Schließvorgang durch einen Endschalter beendet wird.

6. Hub-Senkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel 1 an einem Deckelrahmen 11 mittels Bolzen derart verbunden ist, daß der Deckel vertikal bewegbar ist.

7. Hub-Senkvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Hochfahren der Hub-Senkeinrichtung die Gasfeder durch das Parallelverschieben des Lenkergetriebes 18 gespannt wird.