DE861375C - Kippvorrichtung zum Entleeren von Muelleimern in einen Muellsammelbehaelter, insbesondere von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

• Kippvorrichtung zum Entleeren von Mülleimern in einen Müllsammelbehälter, insbesondere von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Kippvorrichtung zum Entleeren von Mülleimern in einen Müllsammelbehälter, insbesondere von Kraftfahrzeugen, mit einer Kippschwinge vor der Einschüttöffnung des Sammelbehälters und einem an der Kippschwinge verschiebbaren Schlitten, der die Mülleimer aus Fahrbahnhöhe in die Schwenkhöhe der Kippschwinge anhebt.
• Die Erfindung besteht darin, daß an dem Kippschwingenschlitterizwei Mitnehmer vorgesehen sind, von denen beim Kippvorgang bzw. bei einer Aufwärtsbewegung des Schlittens der eine Mitnehmer zunächst den Mülleimer vom Boden oder von der Fahrbahn abhebt und in den Schwenkbereich eines an der Kippschwinge angeordneten Greiflenkers bringt, der hierauf unter der Einwirkung des zweiten, am Kippschwingenschlitten angeordneten Mitnehmers unten am Mülleimer angreift, worauf der erste Mitnehmerund der erwähnte Lenker zusammen den Mülleimer bis in die Höhe der Kippschwingenschwenkachse anheben und diesen bei der nunmehr einsetzenden Kippbewegung der Schwinge festhalten.
• Die Erfindung hat den Zweck, einen Mülleimer unmittelbar aus der Boden- oder Fahrbahnhöhe in die für die Kippschwinge geeignete Schwenklage anzuheben. Es ist zwar schon bekannt, den Mülleimer auf einer auf der Fahrbahn liegenden Schlittenplatte der Kippschwinge aufzustellen. Aber auch in diesem Falle muß der verhältnismäßig schwere Mülleimer erst auf die Platte aufgestellt und wieder von dieser heruntergenommen werden, und wenn das p'ahrzeug weiterfahren will, muß erst die Abstellplatte angehoben und beim nächsten Anhalten des r ahrzeuges für den Einschüttvorgang wieder gesenkt werden. Diese Nachteile werden durch die Erfindung vermieden. Es kann der .Mülleimer vor dem hochkippen unmittelbar auf dem Boden oder auf der b ahrbahn abgestellt werden, und gleichzeitig bleibt ein genügender Abstand zwischen 1Kippsrhwinge, Schlitten und r ahrbahn gewahrt, um mit dem .h anrzeug zu jeder Zeit ungehindert weiterfahren zu konnen.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Austührurigsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen die Abb. 1 bis 5 die neue .Kippvorrichtung schematisch in Seitenansicht in verschiedenen Arbeitsstellungen.
• An einem in der Zeichnung nicht näher dargestellten Müllsammelbehälter ist vor dessen Einschuttoffnung in zweckentsprechender hohe über der r ahrbahn i die Schwenkachse 2 für eine Kippschwinge 3 angeordnet, die einen oberen ortsfesten Anschlag q. aufweist, der dann, wenn die Kippschwinge 3 in ihrer Grundstellung nach unten Dangt, angenanert oder ganz waagerecht steht. An der Kippschwinge ist in an sich beliebiger Weise z. B. durch in Schlitzen 5 lautende Rollente ein Schlitten? geführt, der ebeniails mit einem .oberen in der obenerwahnten Endstellung waagerecht stehenden Anschlag 8 versehen ist. In der .N ahe dieses. Anschlages 8 ragt von dem Schlitten ein -haken 9 ab, und das untere Ende des Schlittens ist ebenfalls zu einem Haken io ausgebildet. Weiterhin ragt von dem Schlitten 7 eine Stütze ii für die Mülleimer i2 ab, die in üblicher Weise mit einer unteren Randkante 13 und einem oberen Haken oder Bügel 14 versehen sind. Am unteren Ende der Schwinge ist ein als Greifhaken ausgebildeter Lenker 15 angeordnet, an dem wiederum, etwa in der Mitte seiner Länge, eine Zugstange 16 angelenkt ist. Das obere Ende dieser Zugstange ist zu einem Haken 17 angebogen, der mit dem Haken io unter den Schlitten 7 in Eingriff gebracht werden kann. Die Zugstange i6 ragt durch eine Ausnehmung 18 der" Eimerstütze i i hindurch und wird in dieser geführt, solange sich diese Stütze im Bereich der Zugstange 16 bewegt.
• Die Kippbewegung der Schwinge kann durch eine beliebige Vorrichtung eingeleitet werden. Dabei kann die Kraft für den Antrieb der Kippschwinge durch den Antriebsmotor des Fahrzeuges unmittelbar abgehoben werden, oder es ist auf dem Fahrzeug eine besondere Kraftquelle vorgesehen. Dabei kann die Kraft mechanisch, elektrisch oder durch ein Druckmittel auf die Kippschwinge einwirken. Besonders zweckmäßig hat sich ein Ketten- oder Seiltrieb i9 mit einem daran befestigten Mitnehmer 2o erwiesen. Dabei ist das Zugglied i9 über eine Rolle 2i geführt, die z. B. lose auf der Kippschwingenwelle 2 sitzt. Es kann die Rolle aber auch an einer beliebigen anderen geeigneten Stelle angeordnet sein.
• .Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ergibt sich aus Abb. i bis 5 ohne weiteres. Abb. i zeigt die Grundstellung der Kippvorrichtung mit einem davor auf der l,'ahrbahn oder auf dem .Boden i stehenden Mülleimer. Dreht sich nach dem Einschalten des 1Kippschwingenantriebes die Rolle 21 im Uhrzeigersinn, so beginnt der 1Vlitnehmer 2o die Kippschw lrlge 7 anzuhebeil.1Dabei greift der Haken 9 hinter den tiugel 14. des Mülleimers 12 und hebt diesen an, wie Abb. 2 zeigt, wobei sich der Mülleimer an der Lughakentührung i i, 18 abstützt. Schließlich werden bciilitten 7 und Eimer 12 so weit angehoben, bis der Haken io unten am bchlitten 7 in den -haken 17 an der Zugstange 16 eingreift und die Lugstange mit nach oben nimmt, wodurch der Lenker 15 ebenfalls im Uhrzeigersinn mehr und mehr verscnwenkt wird, bis er schließlich den Bodenrand 13 des Mülleigners 12 untergreitt und dadurch den Mülleimer 'unten ebenfalls festhält. Schlagt beim weiteren Anheben von Schlitten und Mülleimer der Anschlag 8 des Schlittens am Anschlag q. der 1Kippschwinge an, so bilden Schlitten und bchwinge eine einheitliche Schwenkvorrichtung, an der der t@ratthebelarm 2o,2 des Seiltriebes i9 angreift, worauf Kippschwinge, Schlitten und Mulleimer so weit im hhrzeigersinn um die Achse 2 nach oben geschwenkt werden, bis der obere Rand des Mülleimers auf den Rand der Einschüttöftnung des Müllsammelbehälters aufschlagt. Diese Eimer- und .lsippschwingenstellung zeigt Abb. 5. Da dieser Aufschlag des lblülleimers auf den Rand der Einschüttöftnung mit einiger Kraft und Geschwindigkeit geschieht, entleert sich der Mülleimer in den aammelbehälter, und, sobald dies geschehen ist, setzt die rückläufige Bewegung der Vorrichtung aus der Stellung nach Abb. 5 in die Stellung nach Abb. i ein. Dies geschieht entweder durch das Eigengewicht der hochgeschwenkten Vorrichtung oder zwangsläufig. Die zwangsläufige Rückführung kann entweder durch eine endlose Ketten- oder Seilführung erfolgen, wie eine solche z. B. in Abb. 5 angedeutet ist, oder es erfolgt die Bewegung der Kippschwinge ganz allgemein durch einen Schwingkolben oder durch ein Triebwerk, bei dem eine axiale Bewegung in eine Drehbewegung umgewandelt wird. Es genügt in diesem Falle, auf die Rolle 21 lediglich ein kürzeres Ketten- oder Seiltrum i9 auflaufen zu lassen, das an der Rolle 2i selbst befestigt ist. An Stelle von einem Haken 9 können auch deren mehrere am Schlitten 7 vorgesehen sein. Auch ist die besondere bauliche Ausgestaltung der Einzelelemente der Kippvorrichtung im Rahmen der Erfindung nicht an das schematisch gezeigte Ausführungsbeispiel der Abbildungen gebunden. So kann anstatt der Rollenführung 5, 6 auch eine Gleitsteinführung vorgesehen sein, und es kann sich der Führungsschlitz auch am Schlitten befinden, in den dann ortsfeste Führungsglieder der Schwinge hineinragen. Die Erfindung eignet sich nicht nur für Müllfahrzeuge, sondern auch für ortsfeste Müllverwertungsanlagen, in welchem Falle die Kippschwinge auch durch Dampfkraft bewegt werden kann.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kippvorrichtung zum Entleeren von Mülleimern in einen Müllsammelbehälter, insbesondere von Kraftfahrzeugen, mit einer Kippschwinge vor der Einschüttöffnung des Sammelbehälters und einem an der Kippschwinge verschiebbaren Schlitten, der die Mülleimer aus Fahrbahnhöhe in die Schwenkhöhe der Kippschwinge anhebt, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Kippschwingungsschlitten (7) mindestens zwei übereinander angeordnete Mitnehmer (9, io) vorgesehen sind, von denen der obere zum Anheben des Mülleimers (i2) vom Boden dient und der untere in der Bahn eines Anschlages (i7) einer Anhebevorrichtung für einen an der Kippschwinge (3) unten angelenkten Greiflenker (i5) liegt.
2. 2. Kippvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem an der Kippschwinge (3) angeordneten Greiflenker (15) ein in einer Führung (i8) gleitender Zughaken (i6, 17) angelenkt ist, dessen Hakenende (i7) nach einem gewissen Hub des Mülleimers (i2) von dem unteien Mitnehmer (io) des Kippschwingenschlittens (7) erfaßt wird.
3. 3. Kippvorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als unmittelbar am Mülleimer (i2) angreifende Mitnehmer am Kippschwingenschlitten (7) ein oder mehrere obere Haken (9) angeordnet sind, die bei einer Aufwärtsbewegung des Schlittens in einen oder mehrere am Mülleimer vorgesehenen Bügel (i4) eingreifen. q..
4. Kippvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (i8) für den Zughaken (i6) des Greiflenkers (i5) an der Kippschwinge (3) gleichzeitig als Stütze (i i) für den Mülleimer (i2) ausgebildet ist.
5. 5. Kippvorrichtung nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß Schlitten (7) und Kippschwinge (3) durch einen Seilzug (i9) bewegt werden, wobei ein an diesem Seilzug befestigter Mitnehmer (2o) auf einen Hebelanschlag (8) am Kippschwingenschlitten (7) einwirkt, derart, daß nach Beendigung der Schlittenaufwärtsbewegung die Aufwärtsbewegung der Kippschwinge eingeleitet wird.
6. 6. Kippvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugseil (i9) für die Schlitten- und Kippschwingenbewegung über eine auf der Kippschwingenschwenkachse (2) angeordnete Seilrolle (2i) geführt ist.