DE19822279A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen von Kapseln mit flächenförmigen Gebilden, insbesondere Beuteln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen von Kapseln mit flächenförmigen Gebilden, insbesondere BeutelnInfo
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Abstract
Ein Verfahren zum Befüllen von Kapseln mit flächenförmigen Gebilden, insbesondere Beuteln, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Beutel unter Verwendung einer mechanischen Vorrichtung zu einer Führungs- und Verformstation gefördert und beim Durchlaufen derselben unter Einwirkung von Schwerkraft und/oder Luft- oder Trägergasströmung und/oder eines Schiebestücks und/oder Durchdrückstempels stufenweise oder kontinuierlich in die Form einer Rolle gebracht und beim Austritt aus der Station in bereitgehaltene Kapseln gefüllt werden, die dann verschlossen werden können.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum schonenden Befül
len von Kapseln mit flächenförmigen Gebilden, insbesondere
Beuteln. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
Es gibt flächenförmige Gebilde, die nur ihre Zweckbestim
mung erfüllen können, wenn sie gerollt, definiert zusammen
gedrückt oder gefaltet sind, so daß sie eine derart ver
kleinerte Form erhalten, daß sie beispielsweise in einer
Kapsel untergebracht werden können.
Beim Stand der Technik ist das Rollen und Falten zur Ver
bringung derartiger Gebilde in eine Kapsel praktisch nur
per Handarbeit möglich, was kostenaufwendig, zeitraubend
und darüber hinaus unhygienisch ist und die Gefahr von
Verunreinigungen mit sich bringt. Eine Reinraumfertigung
ist so kaum möglich.
Flächenförmige Gebilde im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind alle flachen, von ihrer Dimensionierung her in Be
tracht kommenden, flexiblen Gebilde, z. B. aus Papier,
Kunststoff, Textilmaterial, Metallgewebe, die einlagig oder
mehrlagig in Form flacher Beutel, insbesondere Siegelrand
beutel, vorliegen können.
Der im folgenden verwendete Begriff "Beutel" wird auch als
einlagige Gebilde umfassend verstanden.
Der Begriff "rollen" wird im folgenden auch für andere For
men des definierten Zusammendrückens oder Faltens verwen
det.
"Rolle" bezeichnet dementsprechend jedes Produkt des erfin
dungsgemäßen Verformungsvorgangs mit rundem Querschnitt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine hierfür zweck
mäßige Vorrichtung zu entwickeln, die selbsttätig funktio
niert, eine Handbefüllung ersetzt und mit wirtschaftlichen
Mitteln durchführbar ist.
Die Lösung der Aufgabe gelingt bei einem Verfahren zum Be
füllen von Kapseln mit Beuteln der eingangs genannten Art
mit der Erfindung dadurch, daß die Beutel unter Verwendung
einer mechanischen Vorrichtung zu einer Führungs- und Ver
formstation (8) gefördert und beim Durchlaufen derselben
unter Einwirkung von Schwerkraft und-oder Luftströmung, ei
nes Stempels oder eines Schiebestücks stufenweise in die
Form einer Rolle gebracht, beim Austritt aus der Station
(8) in bereitgehaltene Kapseln gefüllt werden, die dann
verschlossen werden können.
Eine Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, daß
- - in einem ersten Arbeitsschritt jeweils ein vereinzelter Beutel (2) zur Verformstation (8) gefördert und darin über die Aufgabeöffnung (9) eines konisch zulaufenden Einfüllschachtes (20) geführt und in die Aufgabeöffnung (9) eingeführt wird,
- - in einem bevorzugt gleichzeitigen Arbeitsschritt das Mittelteil (16) einer Kapsel auf einem Förderband (15) unter den Auslauf (14) gebracht und dort in gleichachsi ger Position mit dem Führungsrohr (13) gehalten,
- - in einem weiteren Arbeitsschritt der Beutel (2) durch Einwirkung sowohl von Schwerkraft als auch eines Förder luftstromes (11, 12) unter wenigstens teilweiser Anpas sung seiner Form an die Innenwand des im Führungsrohr (13) gebildeten Verformungsschachtes (21) in diesem suk zessive weiter gefördert und dabei verformt, sowie
- - in einem folgenden Arbeitsschritt der Beutel (2) unter weiterer Rollverformung in einem als Auslaufschacht (22) angeordneten Endteil des Rohres (13) nach Art einer Rolle aus dem Auslauf (14) in einen Teil (16) einer Kapsel ein getragen und dabei auf einem bevorzugt luftdurchlässigen Förderband (15) aufgestellt wird, und
- - in einem abschließenden Arbeitsschritt die mit gerollten Beuteln (2) gefüllten Kapselmittelteile (16) in einer Verschlußstation (17) oben und unten verschlossen werden.
Mit Vorteil ersetzt das Verfahren nach der Erfindung die
bisher erforderliche Handarbeit durch einen selbsttätigen
Ablauf der Arbeitsschritte. Selbstverständlich umfaßt der
Begriff Kapselmittelteile oder Kapselmittelstück auch Kap
selhälften.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des Verfahrens sind entspre
chend den Unteransprüchen vorgesehen. Dabei kann von der
Maßnahme Gebrauch gemacht sein, daß der Beutel nach Art ei
ner Rohrpost mittels Gasdruck und/oder Vakuum von der Auf
gabeöffnung des Führungsrohres gegen die Austragsöffnung
gefördert wird. Auch kann beim Einblasen von Förder-
Druckgas die Aufgabeöffnung des Führungsrohres verschlossen
werden.
Sehr zweckmäßig kann weiter der Beutel mittels pulsierendem
Fördergasstrom unter bevorzugt ruckartigen Verformungsstö
ßen in konisch verjüngten Bereichen (20-22) des Führungs
rohres (13) sukzessive gegen den Auslaß (14) bewegt werden.
Schließlich wird zweckmäßig die richtige Form und Lage des
gerollten Beutels (2) bei seinem Austritt aus dem Auslass
(14) des Führungsrohres (13) optisch überwacht.
Dabei kann dann, beispielsweise bei teilweise oder weitge
hend schräglagig gerolltem Beutel, dieser durch eine Serie
von Druck- oder Saugstößen - vorzugsweise gekoppelt mit
leichten Druckstößen in Gegenrichtung - derart gerüttelt
werden, daß er zuletzt mit einer Rundkante auf dem Trans
portband aufliegt.
Eine alternative Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor,
daß
- - in einem ersten Arbeitsschritt jeweils ein Beutel (2) in gleichmäßiger Ausrichtung auf einer horizontalen Trans portebene (6) zur Beladestation (8) transportiert und am Ende der Transportebene (6) in eine Abwurfebene abkippend in einen vertikalen Einfüllschacht (20) der Beladestation (8) eingeführt und darin in einen Verformungsbereich (10) absinken gelassen wird,
- - in einem anschließenden Arbeitsschritt der bis dahin noch ebenflächige Beutel (2) von schräg-abwärts und seitlich gerichteten Luftstrahlen oder Gasstrahlen (11, 12) an vorgegebenen Beaufschlagungsstellen erfaßt und dabei mittels Strömungsdruck bevorzugt die Randbereiche des Beutels (2) an- bzw. ein gerollt werden und der Beutel (2) zugleich zu weiterem Absinken im konischen Bereich (13) des Verformungsschach tes (21) gebracht wird, wonach
- - in einem weiteren Arbeitsschritt der angerollte Beutel (2) durch weitere Beaufschlagung mit einem Fördergas strom durch den sich konisch verjüngenden Auslaufschacht (22) unter weiterer Verdichtung seiner angerollten Form gezwungen und schließlich in das Kapselteil (16) ausge tragen wird, und
- - in einem abschließenden Arbeitsschritt die mit angeroll ten Beuteln (2) gefüllten Kapselmittelteile (16) in einer Verschlußstation oben und unten verschlossen werden.
Unter dem Auslaß des Führungs- und Verformrohres (8) befin
det sich das auf ein Transportband verbrachte röhrenförmige
Mittelteil der Kapsel, oder aber Mittel- mit Unterteil,
das beispielsweise in Halteeinrichtungen auf dem Transport
band mitgeführt wird.
Bei Optimierung des Verfahrens kann erreicht werden, daß
der Beutel (2) durch Schwerkraft herabfällt und zunächst an
einer Stelle liegenbleibt, die enger ist als der Beutel
durchmesser. Dort angekommen, wird der Beutel (2) infolge
der Formgebung des Führungs- und Verformrohres (8) bereits
etwas angerollt, weil er sich der gewölbten Wandung anpas
sen muß. Diese sollte mit glatten Innenwänden ausgebildet
sein, was beispielsweise durch Beschichtung mit Teflon oder
durch Verwendung von geeigneten Keramikwerkstoffen erreicht
wird.
Die Wände können auch durch ein Luftpolster auf der Innen
seite des Rohres noch gleitfähiger gestaltet werden. Dies
läßt sich dadurch erreichen, daß die Wände mit Öffnungen,
z. B. siebartigen Löchern versehen werden, durch die ein
Luftstrom in das Innere geführt wird, so daß sich zwischen
Beutel (2) und Rohrwand ein Luftpolster bildet.
Das Führungsrohr (8) ist bevorzugt mit Konizität gestaltet
und derart ausgebildet, daß ein genügend langer Weg zur
allmählichen Verformung, das heißt zum Anrollen des Beutels
(2) in eine annähernd zylindrische Form zur Verfügung
steht.
An Stellen, an welchen der Beutel (2) üblicherweise im Zuge
seiner Verformung zunächst steckenbleibt, kann er durch ei
nen kräftigen Luft- oder Gasdruckstoß weitergefördert wer
den, so daß er sich der engerwerdenden Wandung anpaßt, wei
ter gerollt, zusammengedrückt oder gefaltet wird und dabei
eine nahezu zylinderförmige Gestaltung annimmt, bis er
schließlich durch den Auslauf (14) des Führungsrohres (8)
in die unter dessen Auslauf verbrachte Röhre der Kapsel
(16) eingeführt wird und auf dem Förderband (15) aufliegt.
Anstelle von Druckstößen kann zusätzlich der Beutel (2)
auch von unterhalb des Schachtes (20-22) durch Unterdruck
beziehungsweise Vakuum angesaugt werden, wobei in einer be
vorzugten Ausführungsform sowohl das Einblasen wie das An
saugen kontinuierlich erfolgen kann, sobald ein Beutel (2)
der Aufgabeöffnung des Führungsrohres zugeführt wird, so
daß der Druckstoß oder das Ansaugen nicht erst erfolgt,
wenn der Beutel (2) an einer Engstelle liegenbleibt, son
dern er von Anfang an beschleunigt und mit erhöhter Ge
schwindigkeit zum Auslauf gefördert wird, wobei mehr Ener
gie zur Verformung bzw. zum Falten und/oder Rollen einge
setzt werden kann.
Bei dem Verfahren kann es zunächst vorkommen, daß der Beu
tel nicht parallel zu den Kanten, sondern zur Diagonalen
gerollt oder gefaltet wird.
Um dies zu vermeiden, sieht eine alternative Ausgestaltung
des Verfahrens vor, daß
- - in einem ersten Arbeitsschritt der Beutel in gleichmäßi ger Ausrichtung auf einer horizontalen Transportebene zur Beladestation transportiert und am Ende der Transportebene in eine Abwurfebene abkippend in einen vertikalen Aufgabe schacht der Beladestation eingeführt und darin in einen Um formungsbereich absinken gelassen wird.
Dabei behält der Beutel in jedem Stadium des alternativen
Verfahrens eine definierte Position bei und bleibt solange
ebenflächig, bis er den Einfüllschacht der Beladestation
passiert hat.
Fallweise kann hierbei der Beutel durch gezielte energie
reiche Gasstrahlen im Durchrutschen unterstützt werden.
Danach gelangt der Beutel in einen Verformungsbereich des
Führungsrohres und wird dort durch Einsatz von mit hoher
Energie auftreffenden seitlichen Luft- oder Gasstrahlen er
faßt und an den vertikalen Seitenbereichen zwangsweise an-
bzw. eingerollt.
Der Einsatz der Gas- oder Luftströmung kann z. B. seitlich
gerichtet sein, so daß die gerollte Formgebung mit Sicher
heit erreicht wird.
Danach kann der Beutel mit angerollten Seitenkanten durch
weitere Beaufschlagung mit Förderluft durch das sich ver
jüngende Führungsrohr unter fortgesetzter Verdichtung gegen
das Rohrende gefördert und dabei in jeweils ein Kapsel
mittelteil eingeblasen werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird durch den Ein
füllschacht, den Verformungsschacht und den Auslaufschacht
mittig eine Führungsstange (Mittendorn) angebracht. Diese
Führungsstange verjüngt sich nach unten, so daß sie eine
kurze Strecke vor dem Auslaufrohr endet. Diese Führungs
stange befindet sich in der Achse der gesamten Einrichtung,
Einfüllschacht, Verformungsschacht und Auslaufschacht.
Dadurch wird erreicht, daß die in den Einfüllschacht aufge
brachten flächenförmigen Gebilde bei Beginn des Eintritts
in den Verformungsschacht bereits so zu liegen kommen, daß
sich eine Krümmung entsprechend den Wandungen des Verfor
mungsschachts ergibt. Um zu erreichen, daß bei der Zufüh
rung von Druckluft beziehungsweise Abführung von Unterdruck
nicht zuviel Luft verloren geht, ist der Abstand zwischen
den Außenwänden des Rohrs und den Innenwänden so zu gestal
ten, daß das flächenförmige Gebilde den Schacht fast aus
füllt. In einem unteren Teil des Verformungsschachtes wird
dieser so gestaltet, daß an einer definierten Stelle die
Wandung näher an der Innenachse liegt als dem stufenförmig
abgehobenen angrenzenden Teil der Wandung. Das Verformungs
rohr verjüngt sich nach unten hin, so daß das eingebrachte
Gebilde veranlaßt wird, sich um die Führungsstange herum
praktisch zu "rollen". Im untersten Teil des Verformungs
rohrs endet die Stange in einer Spitze. Die stufenförmige
Gestaltung des Querschnitts des Führungsrohres bleibt be
stehen und führt bei weiterer Verjüngung des Verformungs
schachtes dazu, daß sich das System immer mehr "rollt".
Schließlich gerät es in gerolltem Zustand in den Auslauf
schacht und wird von da aus in die bereit stehende Kapsel
hälfte geschleudert.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird bei einer Gestal
tung wie oben der Vortrieb des Systems durch das sich ver
jüngende Verformungsrohr nicht durch Luftdruck beziehungs
weise Unterdruck hervorgerufen, sondern durch eine Art
Stempel, welcher sich in Form eines Rohres um die Führungs
stange befindet. An der vorderen Seite ist dieser Stempel
mit einem verformbaren Dichtungselement (Schaumstoff oder
ähnliche) angepaßt, wodurch erreicht wird, daß der Hohlraum
des Verformungsrohres völlig ausgefüllt und das eingebrach
te Gebilde nach unten geschoben wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Ende des Aus
laufschachtes teleskopartig beweglich gelagert und wird im
Normalzustand durch einen leichten Federdruck in der oberen
Position gehalten. Erreicht der Durchdrückstempel mit dem
Gebilde diese Position, wird das Teleskopstück des Aus
laufrohres in die Kapsel geführt, worin es verbleibt, bis
der Stempel das eingebrachte Gebilde ganz in die Kapsel ge
schoben hat. Dann wird das Eintrittsrohr zurückgezogen, so
daß das Gebilde in der Kapsel verbleibt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird er
reicht, daß das eingebrachte Gebilde bereits am Einfüll
schacht dadurch befördert wird, daß sich ein großer Stempel
wie der beschriebene Ausdruckstempel teleskopartig um den
inneren Stempel angeordnet ist. Daher ist auch der Außen
stempel mit einer verformbaren Dichtung (aus Schaumstoff
oder ähnlichem) versehen. Diese Außenwulst ergreift beim
Niederdrücken beider Stempel das am Rand des Außenschachtes
liegende System und drückt es in den Verformungsschacht.
Dort bleibt das Außenteil des Stempels stehen, während der
Innenteil des Stempels das Gebilde weiter ergreift und
durch den Verformungsschacht drückt. Die Außenwulst ist be
sonders vorteilhaft bei dem Verformstück ohne sägezahnför
mige Vorsprünge.
Es läßt sich auch eine beliebig große Zahl solcher telesko
partiger Stempelkombinationen zusammensetzen, um sicherzu
stellen, daß aus dem Einfüllschacht beziehungsweise Trich
ter das eingebrachte Gebilde zuverlässig nach unten geführt
wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht nicht
nur ein stufenförmiger Abschnitt am unteren Teil des Aus
laufrohres, sondern mehrere stufenförmige Abschnitte, so
daß gewährleistet ist, daß eine Kante an einem dieser Ab
schnitte anliegt und das andere Ende im weiteren Verlauf
nach unten gedrückt wird.
Alternativ können Greiffühler verwendet werden, die aus ei
nem federnden Material bestehen und beispielsweise zweimal
hakenförmig gebogen sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann anstelle einer
Förderung des Verformteils durch Schwerkraft, unterstützt
von einem Luftstrom oder durch einen Stempel die Beförde
rung auch durch ein Schiebestück erfolgen.
Dieses Schiebestück wird durch die Führungsstange bezie
hungsweise den -dorn geführt; dies ist möglich, da das
Schiebestück ring- beziehungsweise rohrförmig gestaltet
ist. An der Vorderseite des Schiebestücks sind zwei oder
mehr Greiffühler aus einem federnden Material wie Edelstahl
angebracht. Diese sind zweimal hakenförmig gebogen.
Der Außenhaken-Teil greift in die Züge des Verformrohres
und geht in einen Innenhaken-Teil über. Wird das Schiebe
stück nach unten geführt, ergreift der Innenhaken-Teil des
Greiffühlers das Verformteil am Rand und schiebt es eben
falls nach unten, so daß es nach unten befördert und be
stimmungsgemäß weiter gerollt oder verformt werden kann.
In einer anderen Ausführungsform kann die Führung allein
oder in Kombination durch Führungsfedern aus Federstahl
draht oder einem anderen geeigneten Material erfolgen, die
an der Oberseite des Schiebestücks angebracht sind und an
der Innenwand des Verformrohres entlanggleiten. Die Füh
rungsstange ist dann entbehrlich.
Das Schiebestück kann - wenn es aus einem magnetisierbaren
Material ist oder mit einer Spule versehen ist - elektroma
gnetisch oder magnetisch oder als Teil eines Linearmotors
angetrieben werden.
Die Wirkung des Schiebestücks kann durch einen Luftstrom
unterstützt werden.
Das Schiebestück kann auch pneumatisch angetrieben werden;
dazu wird ein geeignetes flexibles Material in Art eines
Schirmes zwischen den Führungsfedern und/oder den Greiffüh
lern angebracht, wobei diese als Speichen dienen.
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden Erläuterung eines in den Zeich
nungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Verfahrensdiagramm der Erfindung;
Fig. 1a in Seitenansicht eine Vorrichtung zum
Einrollen von flächenförmigen Gebilden
mit einer Folge von Einführschacht,
Verformungsschacht und Auslaufschacht;
Fig. 2 und 3: Querschnittsformen von Einfüllschacht
und Verformungsschacht;
Fig. 4a bis 4e: Verformungszustände des Siegelrandbeu
tels in unterschiedlichen Verformungs
bereichen der Vorrichtung;
Fig. 5a bis 5d: Verschiedene Ausführungsformen des Füh
rungsrohres (8) im Querschnitt
Fig. 6 und 6a: Seitenansicht (Fig. 6) und Querschnitt
(Fig. 6a) einer Vorrichtung zum Einrol
len flächenförmiger Gebilde mit Schie
bestück.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Befüllen von Kapseln
(16) mit Beuteln (2), insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach der Erfindung, gekennzeichnet durch:
- - eine Zuführungseinrichtung (1) für Beutel (2) von einer diese in einem endlosen Laminat (3) enthaltenden Vorrats rolle (4) sowie eine Vereinzelungsstanze (5) mit einem Transportband (6),
- - eine Abwurfstation (7) mit einem Führungs- und Verfor mungsrohr (8), umfassend einen flachen Aufgabeschacht (9) mit einem daran nach unten zu anschließenden Verformungs bereich (10), sowie mit in diesen einmündenden Blasdüsen (11, 12) und mit einem weiter unten anschließenden koni schen Verdichtungsbereich (13),
- - eine darunter befindliche Austragsstation (14) mit einer Fördervorrichtung (15) für Kapselmittelteile (16), und, der Austragsstation nachgeordnet,
- - eine Verschlußstation (17) für die damit fertigen Kap seln (18) mit einem Spender (19) für Kapselmittelteile und/oder Kapselunterteile.
Fig. 1a zeigt in vergrößerter Darstellung das Verformrohr
(8), gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung aus den drei
Bereichen Einführschacht (20), Verformungsschacht (21) und
Auslaufschacht (22).
Am unteren Ende befindet sich der Auslauf (14) des Auslauf
schachtes (22) mit einem diesen umgebenden Teleskop-
Einfüllrohr (24) und darunter eine aufnahmebereite Kapsel
bzw. ein Kapselmittelteil (16).
Die drei Bereiche (20 bis 22) gehen unter Durchmesserver
jüngung von oben nach unten ineinander über, bzw. sie sind
aneinander anschliessend miteinander integriert.
Die Innenwandung des Verformungsschachtes (21) kann bevor
zugt in einer Drehrichtung (30) spiralförmig von aussen
nach innen verlaufende Vorsprünge (23) aufweisen, die im
Verhältnis der Durchmesserverjüngung des Rohrquerschnittes
ebenfalls mit sich stetig verkleinernden Proportionen aus
gebildet sind.
Wie hierzu aus der Fig. 3 ersichtlich ist, verhaken sich
diese Vorsprünge (23) mit einem Ende des durchrutschenden
Beutels (2) und zwingen diesen in eine Spiralform, wie dies
in Fig. 3 rein schematisch dargestellt ist. Weiterhin zeigt
die Fig. 1a, daß in den Bereichen von Einfüllschacht (20)
und Verformungsschacht (21) des Verformrohres (8) in dessen
Längsachse (x-x) eine dornförmige Führungsstange (26) unter
Durchdringung eines einfüllseitig angeordneten Durchdrück
stempels (25) befestigt ist. Diese Führungsstange (26) un
terstützt sehr vorteilhaft die stufenweise Anroll-
Verformung des Beutels (2) bei dessen Verformungsweg durch
das Verformrohr (8). Der Durchdrückstempel (25) kommt
hauptsächlich dann zum Einsatz, wenn der Beutel zwischen
Einführschacht (20) und Verformungsschacht (21) an einer
Stelle steckenbleiben sollte. Er kann somit ebenso ein zu
sätzliches Hilfsmittel wie auch eine alternative Methode
des Förderns darstellen.
Die Fig. 4a bis 4e zeigen einander folgende Verformungs
zustände des eingebrachten flächenförmigen Gebildes beim
Durchlaufen der einzelnen Bereiche (20 bis 22) des Verform
rohres (8), und zwar von der noch-Beutelform (Fig. 4a) bis
zur schneckenartig gerollten Form gemäß Fig. 4d/4e. Sehr
hilfreich ist hierbei, daß bereits der Einführschacht gemäß
Fig. 2 die Querschnittsform einer gequetschten Röhre auf
weist, durch die der Beutel (2) auch unter dem Zusammenwir
ken mit der mittigen Führungsstange (26) die Ausgangsform
gemäß Fig. 4b annimmt.
Die Fig. 5a-5d zeigen verschiedene Ausführungsformen des
Führungsrohres (8) im Querschnitt.
Der Formgebung des Führungsrohres (8) kommt eine besondere
Bedeutung zu. Das Führungsrohr besitzt eine Eintrittsöff
nung (9), die vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt
besitzt und eine Austrittsöffnung (14), die vorzugsweise
einen kreisförmigen Querschnitt besitzt. Die Form des Mit
telteils dieses Führungsrohrs ist variabel.
In einer Ausführungsform (Fig. 5a) besitzt der Mittelteil
einen runden Querschnitt, der sich vom oberen Segment zum
unteren Segment verkleinert.
In einer weiteren Ausführungsform (Fig. 5b) besitzt der
Mittelteil einen runden Querschnitt mit einer nach innen
weisenden, im wesentlichen kreisförmigen Ausbuchtung. Diese
Ausbuchtung verursacht vom oberen Segment zum unteren Seg
ment hin eine - gegenüber der in Fig. 5a dargestellten
Ausführungsform - besonders starke Verkleinerung der für
die Passage des Beutels zur Verfügung stehenden Quer
schnittsfläche und eine Aufrollwirkung auf den passierenden
Beutel.
In einer weiteren Ausführungsform (Fig. 5c) besitzt der
Mittelteil einen runden Querschnitt mit einer nach innen
weisenden, spiralförmigen Ausbuchtung. Diese Ausbuchtung
verursacht vom oberen Segment zum unteren Segment hin eine -
gegenüber der in Fig. 5a dargestellten Ausführungsform -
Verkleinerung der für die Passage des Beutels zur Verfügung
stehenden Querschnittsfläche und eine besonders starke Auf
rollwirkung auf den passierenden Beutel.
In einer weiteren Ausführungsform (Fig. 5d) besitzt das
obere Segment des Mittelteils einen runden Querschnitt mit
einer nach innen weisenden, kreisförmigen Ausbuchtung, die
im unteren Segment des Mittelteils in eine nach innen wei
sende, spiralförmige Ausbuchtung übergeht. Die Kombination
der zuvor beschriebenen Ausbuchtungsvarianten verursacht in
dieser Ausführungsform vom oberen Segment zum unteren Seg
ment hin eine - gegenüber der in Fig. 5a dargestellten
Ausführungsform - besonders starke Verkleinerung der für
die Passage des Beutels zur Verfügung stehenden Quer
schnittsfläche und eine besonders starke Aufrollwirkung auf
den passierenden Beutel.
Die Erfindung läßt sich für alle Anwendungsfälle nutzen, in
denen Kapseln mit Beuteln gefüllt werden müssen, zum Bei
spiel auch Kapseln mit Schrotbeuteln für nicht tödliche Mu
nition mit hoher Mannstopwirkung für Schusswaffen, etc.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Einführungs
schacht (20) - anstelle in Trichterform - so gestaltet, daß
er dem Beutel (2) beim Hinuntergleiten eine elliptoidische
bzw. "gewickelte" Form gibt.
Am oberen Ende hat dieser Schacht (20) etwa die Form einer
gequetschten Röhre mit einer Zunge (27), auf die der Beutel
(2) herabfällt. Diese Röhre kann zunächst einen nahezu
rechteckigen Querschnitt, allerdings mit abgerundeten Ec
ken, aufweisen.
Dabei wird bevorzugt die Kantenlänge der längeren Seite
dieses Rechtecks nach einem gewissen Fallweg auf die Kan
tenlänge des Beutels (2) gebracht, so daß diese parallel
zur Gleit-/Fallrichtung ausgerichtet wird.
Im weiteren Verlauf wird der rechteckige Querschnitt bana
nenförmig und später sichelförmig gebogen, bis er eine etwa
schneckenförmige Gestaltung erreicht und der darin gleiten
de Beutel (2) gerollt ist, bis er in den röhrenförmigen
Auslaß mit kreisförmigem Querschnitt beschleunigt in die
Kapsel (16) geführt wird.
Diese Ausgestaltung begünstigt auch eine Anlegung von Un
terdruck im unteren Bereich des Auslaufschachtes (22), da
durch den relativ engen Querschnitt der Druckverlust ver
hältsnismäßig gering ist, so daß es besonderer Ventile
nicht bedarf.
Ist die Ansaugwirkung zum Durchpressen oder -ziehen des
Beutels (2) an einer engen Stelle des Auslaufschachtes (22)
wegen zu geringen Querschnitts nicht ausreichend, kann ein
Nebenluftventil geöffnet werden, damit ein kräftiger
Luftsog entsteht, der den angerollten Beutel durch die Eng
stelle zieht.
Zusätzlich kann beim Einfüllschacht (22) ein Druckstoß er
zeugt werden, der das Hinabgleiten zusätzlich verstärkt.
Ist es erwünscht, statt einer Kapselröhre (16) eine Kapsel
unterhälfte zu befüllen, kann dies dadurch erreicht werden,
daß im Bereich unterhalb des Auslaufschachts (22) ein star
ker Unterdruck - gegebenenfalls annähernd Vakuum - angelegt
wird.
Bei normalen Luftdruckverhältnissen besteht nämlich die Ge
fahr, daß sich im Augenblick der Befüllung der Kapsel (16)
durch den Beutel (2) im unteren geschlossenen Teil der Kap
sel ein Luftpolster bildet, welches die Befüllung erschwert
und den Beutel teilweise herausdrückt. Bei Vakuum hingegen
kann kein Luftpolster entstehen. Bei dieser Ausgestaltung
muß allerdings sichergestellt werden, daß zwischen Kapsel
(16) und Unterrand der Auslauföffnung (14) genügend Zwi
schenraum besteht, so daß der Unterdruck wirken kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform befinden sich alterna
tiv dazu kurz vor dem Ende des Auslaufschachtes (22) seit
lich ein oder mehrere Ventile, durch welche Luft des Um
formrohres (8) angesaugt wird, so daß der erfindungsgemäß im
Befüllungsschacht (20) beschleunigte Beutel in die Kapsel
(16) geführt wird.
In einer Ausführungsform kann zur Vermeidung des Problems,
daß durch zu engen Querschnitt des Schachtes (21 bzw. 22)
der auf den Beutel (2) einwirkende Unterdruck nicht aus
reicht und der Beutel (2) im Schacht hängenbleibt, an der
Stelle des höchsten Reibwiderstandes ein zusätzliches Ne
benluftventil eingerichtet werden, durch welches ein kräf
tiger Luftstrom im Auslaufschacht (22) erzeugt, und durch
den der Beutel - der inzwischen weitgehend gewickelt bezie
hungsweise gerollt ist - mitgerissen wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der un
tere Teil des Auslaufschachtes (22) mit Zügen versehen wer
den, die einen polygonen Querschnitt haben. Auf diese Weise
erhält der gerollte Beutel eine entsprechende Außenform.
Wird der Beutel dann durch Unter- oder Überdruck in die
Kapsel (16) hineingeschossen, kann in der Kapsel (16) be
findliche Luft oder Reste davon in den Zwischenraum entwei
chen, der sich zwischen dem Außenrand der Kapsel (16) und
den "Zügen" des Beutels (2) befindet.
In einer weiteren Ausführungsform können im Auslaßschacht
(22) befindliche polygone Züge auch schraubenförmig ausge
bildet werden, so daß der Beutel (2) einen "Drall" erhält.
Der so herab-"geschossene" Beutel (2) kann sich in die Kap
sel (16) regelrecht "hineinschrauben". Dabei wird also
nicht nur die durch die beschleunigte Masse bewirkte senk
rechte Bewegung, sondern auch noch durch die aufgrund der
Massenträgheit erzeugte Drehbewegung genutzt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Befüllung ist dar
auf zu achten, daß die einzelnen Schritte in einer dem
Fachmann geläufigen Weise synchronisiert werden. Dies gilt
sowohl für den Vortrieb der Leerkapseln unter die Befüll
station" (8) als auch für das Einführen der Beutel (2) in
den Einfüllschacht (20) mit dem Ziel, daß das Einführen und
Vorantreiben der Beutel (2) in der Befüllstation (8) dann
erfolgt, wenn sich eine Kapsel unterhalb des Auslaßschach
tes (22) befindet.
Dies kann zum Beispiel in einer dem Fachmann geläufigen Art
erreicht werden durch geeignete Meßstationen, welche die
Befüllung erst freigeben, wenn die zu befüllende Kapsel
oder Kapselröhre die Befüllstation erreicht hat, und die
den Transportvorgang der Kapsel erst dann zuläßt, wenn die
Befüllung abgeschlossen ist.
Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung sind
vergleichsweise unkompliziert, ersetzen in vorteilhafter
Weise die bisherige aufwendige und unhygienische Handarbeit
durch ein selbsttätiges Verfahren und eine entsprechende
Vorrichtung und lösen somit in optimaler Weise die eingangs
gestellte Aufgabe.
Claims (22)
1. Verfahren zum Befüllen von Kapseln mit flächenförmigen
Gebilden, insbesondere Beuteln, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beutel (2) unter Verwendung einer mechanischen Vorrich
tung zu einer Führungs- und Verformstation gefördert und
beim Durchlaufen derselben unter Einwirkung von Schwerkraft
und/oder Luft- oder Trägergasströmung und/oder eines Schie
bestücks und/oder Durchdrückstempels stufenweise oder kon
tinuierlich in die Form einer Rolle gebracht und beim Aus
tritt aus der Station in bereitgehaltene Kapseln gefüllt
werden, die dann verschlossen werden können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - in einem ersten Arbeitsschritt jeweils ein vereinzelter Beutel (2) zu einer Verformstation (8) gefördert und dar in über die Aufgabeöffnung (9) eines konisch zulaufenden Einfüllschachtes (20) geführt und in die Aufgabeöffnung (9) eingeführt wird,
- - in einem bevorzugt gleichzeitigen Arbeitsschritt das Mittelteil (16) einer Kapsel unter den Auslauf (14) auf ein bevorzugt gasdurchlässiges Förderband (15) gebracht und dort in gleichachsiger Position mit dem Führungsrohr (13) gehalten,
- - in einem weiteren Arbeitsschritt der Beutel (2) durch Einwirkung sowohl von Schwerkraft, als auch eines Förder gasstromes (11, 12) unter wenigstens teilweiser Anpassung seiner Form an die Innenwand des im Führungsrohr (13) ge bildeten Verformungsschachtes (21) in diesem sukzessive weiter gefördert,
- - der Beutel (2) unter weiterer Verformung nach Art einer Rolle in einem als Auslaufschacht (22) ausgebildeten End teil des Führungsrohres (13) in das Mittelteil (16) der Kapsel ausgetragen wird, wobei er auf einem Förderband (15) aufgestellt wird, und
- - in einem abschließenden Arbeitsschritt die mit angeroll ten Beuteln (2) gefüllten Kapselmittelteile (16) oben und unten verschlossen werden können.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Beutel (2) mittels Druckgas und/oder Unter
druck von der Aufgabeöffnung (9) des Führungsrohres (13)
gegen die Austragsöffnung (14) gefördert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Einblasen von Förderdruckgas (11,
12) die Aufgabeöffnung (9) des Führungsrohres (13) ver
schlossen wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (2) mittels pul
sierendem Fördergasstrom (11, 12) unter bevorzugt ruckarti
gen Verformungsstößen im konisch verjüngten Bereich des
Führungsrohres (13) sukzessive gegen den Auslaß (14) bewegt
wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die richtige Form und Lage
des gerollten Beutels (2) bei seinem Austritt aus dem Aus
lauf (14) des Führungsrohres (13) optisch überwacht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
bei teilweise oder weitgehend in Schräglage gerolltem Beu
tel (2) dieser durch eine Serie von Druck- oder Saugstößen -
vorzugsweise gekoppelt mit leichten Druckstößen in Gegen
richtung - derart gerüttelt wird, daß er zuletzt mit einer
Rundkante auf dem Transportband (15) aufliegt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - jeweils ein Beutel (2) in gleichmäßiger Ausrichtung auf einer horizontalen Transportebene (6) zur Beladestation (8) transportiert und am Ende der Transportebene (6) in eine Abwurfebene abkippend in einen vertikalen Aufgabe schacht (9) der Beladestation (8) eingeführt und darin in einem Verformungsschacht (21) absinken gelassen wird,
- - der bis dahin noch ebenflächige Beutel (2) von schräg abwärts gerichteten, seitlichen energiereichen Gas- oder Luftstrahlen (11, 12) an vorgegebenen Beaufschlagungs stellen erfaßt und dabei mittels Strömungsdruck bevorzugt Randbereiche des Beutels (2) an- bzw. eingerollt werden und der Beutel (2) zugleich zu weiterem Absinken in den konischen Bereich des Verformungsschachtes (21) gebracht wird,
- - der angerollte Beutel (2) durch weitere Beaufschlagung mit einem energischen Fördergasstrom weiter durch den sich konisch verjüngenden Verformungsschacht (21) des Führungsrohres (13) unter weiterer Verdichtung seiner an gerollten Form gezwungen und schließlich aus dem Auslauf schacht (22) in das Kapselmittelteil (16) ausgetragen wird, und
- - die mit angerollten Beuteln (2) gefüllten Kapsel- (mittel)teile (16) in einer Verschlußstation oben und ge gebenenfalls unten verschlossen werden können.
9. Vorrichtung zum Befüllen von Kapseln mit flächenförmi
gen Gebilden, insbesondere Beuteln, insbesondere zur Durch
führung des Verfahrens nach der Erfindung, gekennzeichnet
durch
- - eine Zuführungseinrichtung (1) für Beutel (2) gegebenen falls von einer diese enthaltenden Vorratsrolle (4) sowie eine Vereinzelungsstanze (5) mit einem Transportband (6),
- - eine Abwurfstation (7) mit einem Führungs- und Verfor mungsrohr (8), umfassend einen Aufgabeschacht (9) mit ei nem daran nach unten zu anschließenden Verformungsbereich (10), gegebenenfalls mit in diesen einmündenden Blasdüsen (11, 12), und mit einem weiter unten anschließenden koni schen Verdichtungsbereich (13),
- - eine darunter befindliche Austragsstation (14) mit einer Fördervorrichtung (15) für Kapsel(mittel)teile (16), und, der Austragsstation nachgeordnet,
- - eine Verschlußstation (17) für die damit fertigen Kapseln (18) mit einem Spender (19) für Kapsel(mittel)teile.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Führungs- und Verformrohr (8) aus einem Ein
füllschacht (20), einem sich nach unten zu daran anschlie
ßenden Verformungsschacht (21) und einem endständigen Aus
laufschacht (22) zusammensetzt, die unter Durchmesserver
jüngung von oben nach unten ineinander übergehen bzw. an
einander anschließend miteinander integriert sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest die Innenwandung des Verformungs
schachtes (21) im Querschnitt sägezahnähnliche, in einer
Drehrichtung (30) spiralförmig von außen nach innen verlau
fende Vorsprünge (23) aufweist, die im Verhältnis der
Durchmesserverjüngung des Rohrquerschnittes ebenfalls mit
sich stetig verkleinernden Proportionen ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Auslauf
schachtes (22) ein diesen umgebendes Teleskopeinfüllrohr
(24) vorhanden ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in den Bereichen von
Einfüllschacht (20) und Verformungsschacht (21) des Umform
rohres (8) in dessen Längsachse (x-x) eine dornförmige bzw.
nadelförmige Umform-Führungsstange (26) befestigt ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungs- bzw. Ver
formrohr (8) zumindest stellenweise mit einer Vielzahl von
Bohrungen zwischen 0,1 und 4 mm Durchmesser ausgebildet ist
die an Blas- oder Saugeinrichtungen anschliessbar sind.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfüllschacht am
oberen Bereich im Querschnitt die Form einer gequetschten
Röhre mit einer randständigen Zunge (27) aufweist, woran
sich ein tiefer gelegener Bereich mit annähernd rechtecki
gem Querschnitt anschließt.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des
Einfüllschachtes (20) unterhalb der Rechteckform in eine
sichelartige Querschnittsform und darunter im Bereich des
Umformschachts (21) in eine Querschnittsform mit Säge
zahnähnlichen Vorsprüngen (23) übergeht.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Beförderung des zu
verformenden flächenförmigen Gebildes durch einen Durch
drückstempel erfolgt oder unterstützt wird, welcher vor
zugsweise mit einer Außenwulst versehen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchdrückstempel Greiffühler aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beförderung des zu verformenden
flächenförmigen Gebildes durch ein gegebenenfalls mit einer
Außenwulst versehenes Schiebestück erfolgt, welches zwei
oder mehrere Greiffühler trägt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schiebestück besteht aus einem im Verhältnis zum
Verformungsrohr unterkalibrigen Mittelteil, an dessen in
Beförderungsrichtung unterem Teil zwei oder mehrere Greif
fühler aus federndem Material angebracht sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Antrieb des Schiebestücks elektromagne
tisch, pneumatisch oder durch Linearmotor erfolgt.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß der Stempel mittels eines Elek
tromagneten angetrieben wird.
Priority Applications (5)
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DE1998122279 DE19822279A1 (de) | 1998-05-18 | 1998-05-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen von Kapseln mit flächenförmigen Gebilden, insbesondere Beuteln |
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EP99923546A EP1080011A1 (de) | 1998-05-18 | 1999-05-06 | Verfahren und vorrichtung zum befüllen von kapseln mit flächenförmigen gebilden, insbesondere beuteln |
PCT/EP1999/003120 WO1999059870A1 (de) | 1998-05-18 | 1999-05-06 | Verfahren und vorrichtung zum befüllen von kapseln mit flächenförmigen gebilden, insbesondere beuteln |
TW88107904A TW431987B (en) | 1998-05-18 | 1999-05-15 | Method and apparatus for filling capsules with sheet-like structures, in particular bags |
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DE1998122279 DE19822279A1 (de) | 1998-05-18 | 1998-05-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen von Kapseln mit flächenförmigen Gebilden, insbesondere Beuteln |
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ID=7868182
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EP (1) | EP1080011A1 (de) |
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WO (1) | WO1999059870A1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LTS LOHMANN THERAPIE-SYSTEME AG, 56626 ANDERNACH, |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |