DE19822162C2 - Großflächen-Sprungnetz-Rettungssystem mit variabel, progressiver Energieabsorption - Google Patents
Großflächen-Sprungnetz-Rettungssystem mit variabel, progressiver EnergieabsorptionInfo
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- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
- A62B1/00—Devices for lowering persons from buildings or the like
- A62B1/22—Devices for lowering persons from buildings or the like by making use of jumping devices, e.g. jumping-sheets, jumping-mattresses
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Description
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sprung
retter bereitzustellen, der für große Sprunghöhen geeig
net ist, im Transportzustand kleine Abmessungen hat, von
wenig Bedienpersonal in Position gebracht werden kann,
eine einfache Anpassung an geneigte Bodenflächen erlaubt
und von dem eine abgesprungene Person leicht absteigen
kann.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen geben die auf
den Anspruch 1 zurückbezogenen Ansprüche 2 bis 14.
Es ist in der Fachwelt bekannt, dass es Sprungnetz-
Rettungssysteme gibt, die über höhenverstellbare Tele
skoprohre geführt sind (Druckschriften (1) DE 195 43 662 A1
(2) WO 80/02 506 (3) DE-PS 68 840), über Hub- oder
Absenkeinrichtungen verfügen und mit stoßabsorbierenden
Vorrichtungen versehen sind. Die bekannten Systeme sind
bauartbedingt jedoch nicht in der Lage sicherzustellen,
dass eine Person die aus großer Höhe einspringt ver
letzungsfrei geborgen werden kann, da ihre Schwerpunkte
zu hoch liegen und die erzielbaren Absorptionsgrade
einen beschränkten Umfang haben. Desweiteren ist keines
der Systeme so standsicher konzipiert wie der Anmelde
gegenstand, der eine Auflagefläche am Boden hat, der der
Größe des Sprungnetzes entspricht.
Das anmeldegemäße Großflächen-Sprungnetz-Rettungssystem
ist zum Beispiel auf einem leichten Anhänger montiert
und kann mit PKW's zum Einsatzort gefahren werden. Überall
wo Leiterfahrzeuge etc. nicht einsetzbar sind (zu
weicher Untergrund etc.) die Rettung aus großen Höhen
nötig ist, kann das System eingesetzt werden usw. Das
System ist z. B. auf einer Lafette von 2 × 2 Meter
montiert. Die zwei sich dabei ergebenden Diagonalen
haben 2,8 Meter. Da das System vier Ausleger hat, sind
die jeweils ersten Teleskoprohre 1,4 Meter lang. In
ihnen befinden sich je Auslegereinheit, drei Teleskop
rohre von je 1,2 Metern Länge. So wird eine ausgefahrene
Diagonalgesamtlänge von 10 Meter erreicht. Am Ende des
äußersten Teleskoprohres befindet sich, pro Ausleger,
ein Scharnier; dass eine vertikale (oder mehr als 90°)
Ausrichtung der energieabsorbierenden Teleskoprohre er
möglicht. Diese sind je 1 Meter lang und pro Ausleger
fünffach. das System hat also zwei Mal 10 Meter horizon
tale und vier Mal fünf Meter vertikale Teleskoprohr
längen. An den oberen Enden der jeweils letzten vertika
len Teleskoprohre, sind Netz-Aufnahmevorrichtungen inte
griert, in denen das Sprungnetz fixiert ist. (Dieses
kann vor Ort montiert oder permanent angebracht sein)
Die horizontalen Teleskope werden zuerst ausgefahren,
danach die vertikalen Teleskope ausgerichtet und ausge
fahren. Dabei spannt sich das Netz selbsttätig. Beim
Beispiel hat das Netz eine effektive Sprungfläche von
100 m2, die je nach Absprunghöhe variabel, progressiv in
der Dämpfung regelbar ist. Das Netz ist in sich elas
tisch und dehnt sich bei Belastung nach unten hin aus.
Ist die Dehnbarkeitsgrenze des Netzes erreicht, wird die
noch vorhandene Restenergie an die vertikalen Teles
kope abgegeben. Diese absorbieren die Energie, indem sie
sich nach unten bewegen. Sind die Teleskope z. B. pneu
matisch konzipiert, werden Ventile so weit geöffnet,
dass eine progressive Energieabsorption eintritt, sobald
das Netz belastet wird. Die Aufprallenergie wird durch
das Eintauchen der Teleskoprohre in Wärme umgewandelt.
Der Trampolineffekt des Netzes wird so gleichzeitig ein
gedämmt. Die Energieabsorption ist auf die jeweilige
Absprunghöhe, das Gewicht der Person individuell ein
stellbar. Bei Hochhausbränden etc. ist die Fallstrecke
relativ lang, da das System höhenvariabel ist, die ver
tikalen Teleskope ganz oder nur teilweise ausgefahren
werden können, kann die Einsprungfläche der Situation
entsprechend hoch und progressiv absorbierend gewählt
werden. Bei Höhenabsprüngen kann das Netz in eine Höhe
von fünf Meter gebracht werden, was eine Fallstrecke
immer um fünf Meter verkürzt, somit den Aufschlag im
Netz usw. Da die Netzfläche sehr groß ist, kann prak
tisch nicht daran vorbei gesprungen werden. Ist die zu
rettende Person im Netz, haben die Teleskope die Auf
prallenergie absorbiert, werden die Ventile geöffnet und
die Tauchrohre schieben sich langsam (durch das Per
sonengewicht) zusammen. Das Netz kann bis auf einen
Meter Höhe heruntergelassen, die Person einfach und
sicher geborgen werden. Nun kann in den Teleskopen
erneut Druck aufgebaut werden und das System ist in
wenigen Sekunden erneut einsatzbereit. Das System ist
eine sichere und komfortable, leichte und flexible
Rettungsmöglichkeit, die ein Höchstmaß an Flexibilität
bietet. Es ist prädestiniert für schnellstmögliche
Rettungseinsätze und muß nicht auf schwerem Gerät trans
portiert werden.
Das System ist im professionellen Rettungsbereich und
bei Artisten, Schaustellern oder schwierigen Bauarbeiten
einsetzbar.
Claims (14)
1. Großflächen-Sprungnetz-Rettungssystem mit variabel,
progressiver Energieabsorption, bei welchem das
Sprungnetz an vertikalen, separat höhenverstellbaren,
variabel progressiv energieabsorbierenden Teleskop
rohren aufgehängt ist, die an horizontalen Teleskop
rohren winkelverstellbar angebracht sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die vertikalen Teleskop
rohre jeweils mit einem um 90° verstellbaren und in
der Winkelstellung fixierbaren Gelenk versehen sind.
3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskoprohre rund
oder eckig sind und wenigstens eine Wandstärke von
4 mm aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens vier verti
kale Teleskoprohre vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass an den vertikalen Tele
skoprohren jeweils mindestens eine Netzhaltevorricht
ung angebracht oder integriert ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sprungnetz aus
Kunststoff oder Naturfasern besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sprungnetz eine Min
dest-Maschengröße von 20 mm hat.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sprungnetz an den
Außenabschlüssen verstärkt ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass vier horizontale Teles
koprohre vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskoprohre aus
Metall oder Kunststoff gefertigt sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskoprohre hyd
raulisch oder pneumatisch teleskopierbar sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfungsgrad der
vertikalen, variabel progressiv energieabsorbierenden
Teleskoprohre mittels einer mechanischen oder einer
elektrischen Regelung regulierbar ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung auf
einem Anhänger oder auf einer transportablen Platt
form montiert ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit
einer autarken oder mit einer abhängigen Betriebs
mittel- und Energieversorgung versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998122162 DE19822162C2 (de) | 1998-05-16 | 1998-05-16 | Großflächen-Sprungnetz-Rettungssystem mit variabel, progressiver Energieabsorption |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998122162 DE19822162C2 (de) | 1998-05-16 | 1998-05-16 | Großflächen-Sprungnetz-Rettungssystem mit variabel, progressiver Energieabsorption |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19822162A1 DE19822162A1 (de) | 1999-11-25 |
DE19822162C2 true DE19822162C2 (de) | 2002-07-18 |
Family
ID=7868096
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998122162 Expired - Fee Related DE19822162C2 (de) | 1998-05-16 | 1998-05-16 | Großflächen-Sprungnetz-Rettungssystem mit variabel, progressiver Energieabsorption |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19822162C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006021295A1 (de) * | 2006-05-08 | 2008-01-10 | ARMBRÜSTER, Michael | Mobiles Rettungsnetz zur Rettung von in Not geratenen Personen aus Höhen und zur Sicherung der Einsatzkräfte vor herabfallenden Teilen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1362621A1 (de) * | 2002-05-15 | 2003-11-19 | Adic Promotion S.A. | Sicherheitseinrichtung durch Auffangen der Energie, zusammengesetzt aus Stützen und Netzen zum Stilllegen von bei hoher Geschwindigkeit stürzenden Skifahrern |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1980002507A1 (en) * | 1979-05-15 | 1980-11-27 | W Simon | Deceleration apparatus for safety nets |
DE19543662A1 (de) * | 1995-11-23 | 1997-05-28 | Levedag Bernhard | Spanngerüst für Fangnetze |
-
1998
- 1998-05-16 DE DE1998122162 patent/DE19822162C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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WO1980002507A1 (en) * | 1979-05-15 | 1980-11-27 | W Simon | Deceleration apparatus for safety nets |
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DE102006021295A1 (de) * | 2006-05-08 | 2008-01-10 | ARMBRÜSTER, Michael | Mobiles Rettungsnetz zur Rettung von in Not geratenen Personen aus Höhen und zur Sicherung der Einsatzkräfte vor herabfallenden Teilen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19822162A1 (de) | 1999-11-25 |
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