DE19821723C2 - Katheterkopf für subkutane Verabreichung eines Wirkstoffs - Google Patents
Katheterkopf für subkutane Verabreichung eines WirkstoffsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Katheterkopf für subkutane Verabreichung eines Wirk
stoffs, insbesondere eines medizinischen Wirkstoffs wie beispielsweise Insulin. Der
Katheterkopf umfaßt ein Kanülengehäuse mit einer Kanüle und einen mit dem
Kanülengehäuse zu verbindenden Nadelhalter mit einer Zuführung für den Wirk
stoff. Die Kanüle ragt von dem Kanülengehäuse ab und wird in einem Gewebe
plaziert. Die Kanüle kann einstückig mit dem Kanülengehäuse ausgebildet sein, in
einer bevorzugten anderen Ausführungsform ist sie im Kanülengehäuse befestigt
bzw. verankert. Sie kann starr, beispielsweise als Stahlkanüle, oder nachgiebig,
insbesondere biegbar, ausgebildet sein. In dem Kanülengehäuse ist für den Wirk
stoff ein Durchgangskanal zur Kanüle ausgebildet. Das Kanülengehäuse ist so
geformt, daß es auf dem Gewebe, in dem die Kanüle plaziert ist, flächig aufsitzt,
und es ist für eine Fixierung bzw. Befestigung auf dem Gewebe vorbereitet.
Am Nadelhalter ist eine Verbindungsnadel starr befestigt, die zum Herstellen der
Verbindung in den Durchgangskanal des Kanülengehäuses eingeführt wird. Die
Kanüle und das Kanülengehäuse verbleiben am Ort der Fixierung in und auf dem
Gewebe, während der Nadelhalter wiederholt mit dem Kanülengehäuse verbunden
und wieder davon gelöst werden kann. Vorzugsweise verrasten sie bei dem Zu
sammenfügen miteinander automatisch, insbesondere indem sich der Nadelhalter
lösbar am Kanülengehäuse verankert. Zur Positionierung der Verbindungsnadel
relativ zum Durchgangskanal des Kanülengehäuses und zum Einführen der Verbin
dungsnadel in den Durchgangskanal sind Führungsmittel vorgesehen, die den
Nadelhalter an dem Kanülengehäuse führen.
Ein Katheterkopf der vorgenannten Art ist aus der US-PS 5,522,803 bekannt. Die
Führungsmittel des bekannten Katheterkopfes werden durch ein Paar von Führungs
stiften gebildet, die beidseits der Verbindungsnadel sowie parallel dazu vom Nadel
halter abragen. Das Kanülengehäuse ist entsprechend beidseits eines Einlasses in
den Durchgangskanal mit Führungsschächten versehen, in die je einer der Füh
rungsstifte zum Einführen der Verbindungsnadel einfährt. Die Verbindungsnadel
wird durch das Zusammenwirken dieser Führungsstifte mit den Führungsschächten
relativ zum Einlaß positioniert und beim Einführen in den Durchgangskanal zentriert
geführt. Im Verlaufe des Vorschiebens der Verbindungsnadel im Durchgangskanal
wird der Nadelhalter durch eine selbsttätig verrastende Schnappverbindung am
Kanülengehäuse verankert.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen Katheterkopf für eine subku
tane Wirkstoffverabreichung zu schaffen, dessen Kanülengehäuse und Nadelhalter
auf einfache Weise korrekt miteinander verbunden werden können und der einfach
herstellbar ist.
Nach der Erfindung wird bei einem Katheterkopf der eingangs beschriebenen Art
ein am Nadelhalter ausgebildetes Führungsmittel durch eine die Verbindungsnadel
axial umgebende Führungshülse gebildet, die bei einem Zusammenfügen des Nadel
halters und des Kanülengehäuses, d. h., bei dem Einführen der Verbindungsnadel
eng gleitgeführt über einen zylindrischen Fortsatz des Kanülengehäuses geschoben
wird. Der zylindrische Fortsatz umschließt den Einlaß und einen sich daran an
schließenden Bereich des Durchgangskanals des Kanülengehäuses. Die Erfindung
stellt ein sicheres Einführen der Verbindungsnadel sicher, ohne die zusätzliche
Ausbildung von Führungsstiften zu erfordern. Ferner stellt die Führungshülse einen
Handhabungsschutz sowohl für die Nadel als auch den Verwender dar. Die Füh
rungshülse kann durchbrochen sein, vorzugsweise ist sie jedoch als geschlossener
Hülsenkörper ausgebildet.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Kanülengehäuse einen kompak
ten vorderen Bereich auf, von dessen Unterseite die Kanüle abragt und von dessen
Rückseite übereinanderliegend ein scheibenförmiger Bereich, der die auf dem
Gewebe aufliegende Unterseite des Kanülengehäuses verlängert, und der zylin
drische Fortsatz abragen. Eine dem zylindrischen Fortsatz zugewandte Oberseite des
scheibenförmigen hinteren Bereichs des Kanülengehäuses und eine Unterseite des
Nadelhalters wirken beim Zusammenfügen des Kanülengehäuses und des Nadelhal
ters als weitere Führungsmittel, die ein Drehen des Nadelhalters relativ zum Kanü
lengehäuse um die Längsachse der Verbindungsnadel verhindern.
Bevorzugterweise ist in dem Kanülengehäuse ein zusätzlicher Durchgang für eine
Einstichnadel für die Kanüle ausgebildet. Dieser Durchgang weist im zusammenge
fügten Zustand von Kanülengehäuse und Nadelhalter winklig zur Verbindungsnadel.
Der die Verbindungsnadel aufnehmende Durchgangskanal mündet in diesen zusätzli
chen Durchgang ein, der nach dem Plazieren der Kanüle und Herausziehen der
Einstichnadel den Durchgangskanal bis zur Kanüle verlängert. Indem eine Ein
stichnadel nicht aus dem Durchgangskanal herausgezogen werden muß, in den nach
dem Plazieren der Kanüle und Befestigen des Kanülengehäuses die Verbindungs
nadel eingeführt wird, ist ein komplettes Vorfüllen des Katheterkopfes bis zur
Kanüle, d. h. ein Primen, im zusammengefügten Zustand von Kanülengehäuse und
Nadelhalter möglich.
In einer weiteren Ausführungsform verlängert eine nachgiebige Kanüle den Durch
gangskanal jedoch fluchtend. In einer dritten Ausführungsform wird die Kanüle
durch die Einstichnadel selbst gebildet.
In einem bevorzugten Herstellungsverfahren wird die vorgefertigte Kanüle bei
einem Spritzgießen des Kanülengehäuses in das Kanülengehäuse gleich eingespritzt.
Hierfür weist die Kanüle in einem rückwärtigen Bereich vorzugsweise eine Ver
breiterung auf, die beim Einspritzen die Kanüle im Kanülengehäuse verankert. Die
Kanüle wird vorzugsweise aus einem weichen Kunststoffmaterial, insbesondere
Teflon, hergestellt. Als Material für das Kanülengehäuse und auch für den Nadel
halter kann ein thermoplastischer Kunststoff verwendet werden.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Katheterkopf im zusammengefügten Zustand,
Fig. 2 den Katheterkopf nach Fig. 1, wobei Komponenten des Katheter
kopfes aus ihren Einbaulagen herausgelöst dargestellt sind,
Fig. 3 den Katheterkopf nach Fig. 2 vor dem Zusammenfügen,
Fig. 4 einen Längsschnitt des Katheterkopfs nach den Fig. 1 bis 3 im
zusammengefügten Zustand,
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Katheterkopfs, und
Fig. 6 den Katheterkopf nach Fig. 5 in einem Längsschnitt.
Fig. 1 zeigt einen Katheterkopf mit einer senkrecht von einer Unterseite des
Katheterkopfs abragenden Kanüle 1. Die Kanüle 1 aus einem weichen Kunststoff
material, im Ausführungsbeispiel Teflon, umschließt eine Einstichnadel N eng, die
den Katheterkopf senkrecht zu dessen planen Unterseite durchragt. Der Katheter
kopf der Fig. 1 bildet das vordere Ende eines Katheters 5, der in den Fig. 2
bis 4 angedeutet ist. Der Katheter mit dem Katheterkopf wird von einem Verwen
der, beispielsweise einem Diabetiker, selbst gesetzt. Hierbei werden die Einstichna
del N und die Kanüle 1 senkrecht unter die Haut in das Gewebe gestochen und der
Katheterkopf mit seiner Unterseite flächig aufliegend auf der Haut fixiert bzw.
befestigt. Die Fixierung erfolgt mittels einer selbsthaftenden Rondelle bzw. einem
Pflaster. Solch eine Rondelle vergrößert die für Haftzwecke zur Verfügung stehende
Unterseite des Katheterkopfs. Falls diese Unterseite selbst bereits eine ausreichend
große Haftfläche bereitstellt, genügt bereits die Ausbildung dieser Unterseite als
Haftfläche. Die Einstichnadel N wird nach dem Plazieren der Kanüle 1 aus dem
Katheterkopf herausgezogen, so daß im Gewebe lediglich noch die dünne, nachgie
bige, insbesondere biegbare, Kanüle 1 verbleibt.
Der Katheterkopf weist ein Kanülengehäuse 2 auf, das zusammen mit der Kanüle 1
an der Einstichstelle verbleibt, insbesondere also die zur Fixierung des Katheter
kopfs dienende Unterseite aufweist, und einen Nadelhalter 3, der das vordere Ende
des Katheters 5 bildet. Das Kanülengehäuse 2 und der Nadelhalter 3 gehen mitein
ander eine wiederholt herstellbare und wieder lösbare Steckverbindung ein.
In Fig. 2 sind das Kanülengehäuse 2 und der Nadelhalter 3 voneinander getrennt,
jedoch bereits zum Zusammenstecken relativ zueinander ausgerichtet dargestellt.
Ferner sind die in separaten Herstellungsschritten zu fertigenden Einzelkomponenten
des Katheterkopfs aus ihren Einbaulagen herausgelöst einzeln dargestellt. Sämtliche
Einzelkomponenten sind relativ zueinander entsprechend ihren jeweiligen Ein
baulagen ausgerichtet.
Der Wirkstoff wird durch den Katheter 5 zum Nadelhalter 3 herangeführt. Er wird
durch eine im Nadelhalter 3 aufgenommene Verbindungsnadel 4 hindurch in einen
Durchgangskanal im Kanülengehäuse 2 geleitet, darin zur Kanüle 1 weitertrans
portiert und gelangt durch die Kanüle 1 hindurch an den gewünschten Ort im
Gewebe. Die in den Fig. 1 bis 4 noch dargestellte Einstichnadel N ist hierbei
bereits entfernt worden. Ein Einlaß 9 und ein sich daran anschließender Bereich des
Durchgangskanals des Kanülengehäuses 2 werden von einem zylindrischen Fortsatz
6 umschlossen, der von einer Rückseite des Kanülengehäuses 2 abragt. Der Trans
portweg im Katheterkopf ist im Detail am besten im Längsschnitt der Fig. 4 zu
erkennen.
Fig. 3 zeigt das Kanülengehäuse 2 und den Nadelhalter 3 jeweils komplettiert
ebenfalls in der für das Zusammenstecken geeigneten Stellung relativ zueinander.
Aus dieser Stellung wird der Nadelhalter 3 in Längsrichtung der auf den Einlaß 9
weisenden Verbindungsnadel 4 auf das Kanülengehäuse 2 geradlinig zugeführt und
aufgesteckt. Die Zuführ- und Aufsteckrichtung des Nadelhalters 3 weist im wesent
lichen parallel zur Hautoberfläche. Der Katheder wird somit parallel zur Hautober
fläche weggeführt; er kann auch zur Hautoberfläche hin geneigt weggeführt werden.
Der Katheterkopf hat im zusammengefügten Zustand insgesamt die Form eines
Halbovaloids mit einer planen Unterseite 12, die zum Rand hin von der Haut
abfallend gerundet ausläuft und in eine darüber bereichsweise konvex und
bereichsweise konkav sich wölbende Oberseite übergeht. Das Kanülengehäuse 2, an dem die
auf der Haut liegende Unterseite 12 ausgebildet ist, weist einen hinteren scheiben
förmigen Bereich 11 und einen demgegenüber verdickten vorderen Bereich 10 auf,
von dessen Unterseite 12 die Kanüle 1 und von dessen Rückseite der zylindrische
Fortsatz 6 und diesen überdeckend der scheibenförmige Bereich 11 nach hinten in
Richtung auf den dagegen zuzuführenden Nadelhalter 3 abragen. Die Oberseite 13
des hinteren Bereichs 11 ist konkav gerundet in Anpassung an die entsprechend
nach außen sich wölbende Unterseite 14 des Nadelhalters 3. Die Oberseite des
vorderen Bereichs 10 ist demgegenüber nach außen konvex vorgewölbt. Der Nadel
halter 3 weist eine symmetrische Form auf, d. h. seine Oberseite und seine Unter
seite 14 sind in gleicher Weise nach außen gewölbt; ferner ist der Nadelhalter 3
symmetrisch in der Draufsicht bezüglich seiner Mittellängsachse. Die Unter- und
Oberseite des Nadelhalters 3 können aufgrund der Symmetrie beim Zusammen
stecken vertauscht werden. Die Handhabung wird hierdurch erleichtert, da auch
allein durch Tasten die korrekte Ausrichtung ohne weiteres verifiziert werden kann.
Der zylindrische Fortsatz 6 dient im Zusammenwirken mit einer an dem Nadelhalter
3 ausgebildeten Führungshülse 7 als Führungsmittel zum Positionieren der Verbin
dungsnadel 4 relativ zum Einlaß 9 und zur korrekten Geradführung der Verbin
dungsnadel 4 im sich an den Einlaß 9 anschließenden Bereich des Durchgangs
kanals. Erfindungsgemäß wird somit ein den Durchgangskanal umschließender Teil
des Kanülengehäuses 2 in Form des zylindrischen Fortsatzes 6 aus dem Kanülen
gehäuse 2 herausgeführt und kann so als Führungsmittel beim Einführen der Verbin
dungsnadel 4 genutzt werden. Das damit zusammenwirkende Führungsmittel am
Nadelhalter 3 wird durch die Führungshülse 7 gebildet, die über ihre Funktion als
Führungsmittel hinaus gleichzeitig die in ihr koaxial aufgenommene Verbindungs
nadel 4 vor Beschädigungen schützt; zusätzlich schützt sie einen Verwender vor
etwaigen Verletzungen aufgrund einer vorstehenden Nadel, beispielsweise bei einem
Eitasten oder generell bei unachtsamer Handhabung. Die Verbindungsnadel 4 wird
in ihrer Längsrichtung von der Führungshülse 7 überragt.
Die Führungshülse 7 wird durch Ausnehmen von zwei Längsschlitzen 17 gebildet,
d. h. sie bleibt zwischen diesen beiden Schlitzen 17 als hülsenartiger Fortsatz stehen.
Grundsätzlich könnte die Führungshülse 7 durch den Nadelhalter 3 insgesamt
gebildet werden, d. h. sie wäre dann als geradzylindrische Ausnehmung im anson
sten vollen Nadelhalter 3 gebildet, der dann insgesamt als Führungshülse zu be
zeichnen wäre.
Durch die Schlitze 17 werden jedoch beidseits der Führungshülse 7 zwei elastische
Schnapperfinger 16 gebildet, die über die Führungshülse 7 hinaus vorragen. Beim
Aufstecken des Nadelhalters 3 greifen die Schnapperfinger 16 in entsprechende
Führungsschächte 15 ein, die beidseits des zylindrischen Fortsatzes 6 im Kanülen
gehäuse 2 vorgesehen sind. Während des Einführens der Verbindungsnadel 4 gleiten
die Schnapperfinger 16 an konisch aufeinander zulaufenden Führungsflächen ihrer
Führungsschächte 15 entlang und werden hierdurch aufeinander zu gebogen. Hinter
Vorsprüngen, die in den Führungsschächten 15 ausgebildet sind, schnappen die
elastisch biegbaren Schnapperfinger 16 mit ihren Rastnasen nach außen, wenn die
Verbindungsnadel 4 komplett eingeführt worden ist, und verankern derart die
entsprechenden Vorsprünge der Führungsschächte hintergreifend den Nadelhalter 3
am Kanülengehäuse 2. Die Schnappverbindung wird gelöst, indem die Schnapperfin
ger 16 innerhalb ihrer geriffelten Bereiche aufeinander zu gedrückt werden. Nach
dem auf diese Weise der Hintergriff gelöst worden ist, kann der Nadelhalter 3 vom
Kanülengehäuse 2 abgezogen werden.
Fig. 4 zeigt den Katheterkopf im Längsschnitt im zusammengefügten Zustand. Die
Führungshülse 7 ist vollkommen auf den zylindrischen Fortsatz 6 aufgeschoben und
stößt mit ihrer vorderen Kante gegen die Rückseite des Kanülengehäuses 2, von der
der zylindrische Fortsatz 6 abragt. In diesem Zustand hintergreifen die Schnapper
finger 16 die entsprechenden Vorsprünge in den Führungsschächten 15. Ein unbe
absichtigtes Lösen des Nadelhalters 3 ist nicht möglich.
Bei dem Aufstecken des Nadelhalters 3 gleitet der Nadelhalter 3 mit seiner Unter
seite 14 auf der angeschmiegt gewölbten Oberseite 13 des Kanülengehäuses 2. Zum
Positionieren der Verbindungsnadel 4 wird die Führungshülse 7 in Flucht zum
zylindrischen Fortsatz 6 gebracht, wobei der Nadelhalter 3 auf der Oberseite 13 des
Kanülengehäuses 2 gestützt verschoben werden kann. Durch leichtes Abrunden des
vorderen Randes des zylindrischen Fortsatzes 6 wird der Fortsatz 6 zu Beginn des
Überschiebens in der Führungshülse 7 zentriert. Anschließend wird der Nadelhalter
3 mit seiner Führungshülse 7 über den zylindrischen Fortsatz 6 vorgeschoben.
Dabei durchsticht die Verbindungsnadel 4 ein unmittelbar hinter dem Einlaß 9 im
Durchgangskanal des zylindrischen Fortsatzes 6 angeordnetes Septum 8. Das
Septum 8 ist so ausgebildet, daß es auch nach mehrfachem Durchstechen den
Durchgangskanal des Kanülengehäuses 2 hermetisch verschließt. Unmittelbar hinter
dem Septum 8 weist der Durchgangskanal einen Dom 18 auf, in den die Verbin
dungsnadel 4 hineinragt. An den Dom 18 schließt sich ein in Flucht zur Verbin
dungsnadel 4 geradlinig verlaufender Kanalabschnitt 19 an, der in einen Hohlraum
20 im vorderen Bereich 10 des Kanülengehäuses 2 einmündet. Auch die Kanüle 1
mündet in diesen Hohlraum 20 ein. Durch den Hohlraum 20 ist die Einstichnadel N
winkelig, im Ausführungsbeispiel rechtwinklig, zur Verbindungsnadel 4 und dem
Kanalabschnitt 19 hindurchgeführt. Die Einstichnadel N durchragt das Kanülen
gehäuse 2 und weist winkelig, im Ausführungsbeispiel rechtwinklig, zu dessen
Unterseite 12. In dieser Anordnung wird die Einstichnadel N vorteilhafterweise
nicht durch denjenigen Teil des Durchgangskanals des Kanülengehäuses 2 geführt,
in den die Verbindungsnadel 4 eingeführt wird. Durch diese Anordnung muß nicht
erst die Einstichnadel N entfernt werden, um die Verbindungsnadel in das Kanülen
gehäuse einführen zu können. Dies ist insbesondere für das sogenannte Primen von
Vorteil, bei dem der Katheterkopf vor dem Plazieren der Kanüle 1 möglichst
vollständig mit dem Wirkstoff gefüllt wird. Dies erleichtert die Handhabung erheb
lich.
Die Kanüle 1 ist als dünner Schlauch ausgebildet mit einer flanschartigen Ver
breiterung 21 an einem Ende. Die flanschartige Verbreiterung 21 wird in einer
ringscheibenförmigen Ausnehmung im Kanülengehäuse 2 aufgenommen und die
Kanüle 1 dadurch verankert.
Dem Kanüleneinlaß gegenüber ist im Hohlraum 20 ein weiteres Septum 22 eingelas
sen, das den Hohlraum 20, der Teil des Durchgangskanals des Kanülengehäuses 2
ist, nach dem Herausziehen der Einstichnadel N abdichtet. Die Wirkungsweise des
Septums 22 ist dem des Septums 8 vergleichbar. Die Form des Hohlraums 20 ist im
wesentlichen zylindrisch, wobei die flanschartige Verbreiterung 21 der Kanüle 1
und das Septum 22 die einander gegenüberliegenden Stirnflächen des zylindrischen
Hohlraums 20 bilden und zwischen denen der Kanalabschnitt 19 einmündet. Zum
Zwecke des Primens weist die Einstichnadel N in ihrem zwischen der flanschartigen
Verbreiterung 21 und dem Septum 22 liegenden Abschnitt eine Öffnung auf.
In Fig. 4 ist die vollflächig plane Auflage des Nadelhalters 3 auf der Oberseite 13
des scheibenförmigen hinteren Bereichs 11 des Kanülengehäuses 2 deutlich erkenn
bar. Erkennbar ist ferner, daß zwischen der Oberseite 13 und dem zylindrischen
Fortsatz 6 ein lichter Abstand verbleibt, in den die Führungshülse 7 bei dem
Aufstecken des Nadelhalters 3 einfährt. Grundsätzlich ist solch eine Beabstandung
zwischen dem scheibenförmigen Bereich 11 und dem zylindrischen Fortsatz 6 nicht
erforderlich. Der zylindrische Fortsatz 6 könnte beispielsweise flach unmittelbar auf
dem scheibenförmigen Bereich 11 aufsitzen. In dieser Ausbildung wäre die Füh
rungshülse 7 an ihrer Unterseite entsprechend offen. Die innere Mantelfläche als
eigentliche Führung der Führungshülse 7 und die äußere Mantelfläche des zylin
drischen Fortsatzes 6 müssen auch nicht kreiszylindrisch geformt sein, obgleich dies
bevorzugt wird. Sie können beispielsweise auch durch Rechteckzylinder gebildet
werden. Wesentlich ist jedoch, daß ausreichend geradzylindrische Führungsflächen
zum Positionieren und sauberen Führen der Verbindungsnadel 4 vorhanden sind.
Die Führung und insbesondere die Verdrehsicherheit des Nadelhalters 3 relativ zum
fixierten Kanülengehäuse 2 wird durch die als Führungsflächen dienende Oberseite
13 und Unterseite 14 des Kanülengehäuses 2 bzw. des Nadelhalters 3 noch ver
bessert. Die Form dieser beiden Führungsflächen 13 und 14 sorgt bereits für die
korrekte Ausrichtung, insbesondere Zentrierung, beim Zusammenfügen.
Die Fig. 5 und 6 zeigen ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei dem die
Einstichnadel durch den gleichen Durchgangskanal des Kanülengehäuses 2 gesto
chen wird, in den nach dem Plazieren der Kanüle 1 die Verbindungsnadel 4 ein
zuführen ist. Mit Ausnahme dieser Anordnung der Einstichnadel und der Kanüle 1
entspricht der Katheterkopf der Fig. 5 und 6 dem vorbeschriebenen, so daß auf
dessen Beschreibung verwiesen wird.
Das Kanülengehäuse 2 wird in beiden Ausführungsbeispielen nach der Erfindung in
einem einzigen Spritzgießschritt fertiggestellt. Hierfür wird die vorgefertigte Kanüle
1 mit ihrer Verbreiterung 21, gegebenenfalls auch das Septum 8 und das Septum
22, in die Spritzgießform eingelegt und beim Spritzgießen des Kanülengehäuses 2
unmittelbar darin eingespritzt. Die erforderlichen Fixierungen in Form von die
vorgenannten Teile einfassenden Umlaufschultern werden durch die Spritzform
vorgegeben. Die Septen 8 und 22 können auch in das Kanülengehäuse 2 eingelegt
werden, wobei dann in einem weiteren Verfahrensschritt das Kanülengehäuse 2 zum
Halten der Septen 8 und 22 umgeformt wird. Insbesondere das Einspritzen der
Kanüle 1 stellt eine erhebliche Verfahrenserleichterung bei der Herstellung des
Kanülengehäuses 2 dar.
Claims (10)
1. Katheterkopf für subkutane Verabreichung eines Wirkstoffs, der Katheterkopf
wenigstens umfassend:
- a) ein Kanülengehäuse (2) mit einer, in einem Gewebe zu plazierenden Kanüle (1), wobei in dem Kanülengehäuse (2) für den Wirkstoff ein Durchgangskanal (18, 19) zur Kanüle (1) ausgebildet ist und das Kanülengehäuse (2) eine auf das Gewebe flächig aufsetzbare und für eine Fixierung auf dem Gewebe vorbereitete Unterseite (12) aufweist,
- b) einen Nadelhalter (3) mit einer Zuführung (5) für den Wirkstoff und einer in den Durchgangskanal (18, 19) des Kanülengehäuses (2) einzuführenden Verbindungsnadel (4), wobei der Nadelhalter (3) und das Kanülengehäuse (2) nach dem Einführen der Verbindungsnadel (4) sich lösbar aneinander befestigen oder befestigt werden, und
- c) Führungsmittel, die zur Positionierung und bei dem Einführen der Verbindungsnadel (4) in den Durchgangskanal (18, 19) des Kanülen gehäuses (2) den Nadelhalter (3) an dem Kanülengehäuse (2) führen,
- a) der Nadelhalter (3) eine die Verbindungsnadel (4) axial umgebende Führungshülse (7) bildet, die
- b) bei dem Einführen der Verbindungsnadel (4) eng gleitgeführt über einen zylindrischen Fortsatz (6) des Kanülengehäuses (2) geschoben wird, der einen Einlaß (9) und einen sich daran anschließenden Bereich des Durchgangskanals (18, 19) des Kanülengehäuses (2) umschließt.
2. Katheterkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs
hülse (7) eine die Verbindungsnadel (4) umgebende, geschlossene Mantelfläche
aufweist.
3. Katheterkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kanülengehäuse (2) einen scheibenförmigen hinteren Bereich (11) und einen
den Durchgangskanal (18, 19) enthaltenden verdickten vorderen Bereich (10)
aufweist, in oder an dem die Kanüle (1) befestigt ist und von dem der zylin
drische Fortsatz (6) in den scheibenförmigen hinteren Bereich (11) abragt.
4. Katheterkopf nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem zylindrischen Fortsatz (6) und einer Oberseite (13) des
scheibenförmigen hinteren Bereichs (11) ein lichter Abstand verbleibt zum
Überschieben der Führungshülse (7).
5. Katheterkopf nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Oberseite (13) des Kanülengehäuses (2) für den
Nadelhalter (3) eine Auflage und zusätzliche Gleitführung bei dem Einführen
der Verbindungsnadel (4) bildet.
6. Katheterkopf nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Oberseite (13) einer quer zur Verbindungsnadel (4) gewölbten
Unterseite (14) des Nadelhalters (3) anschmiegt und dadurch die zusätzliche
Gleitführung bildet.
7. Katheterkopf nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die zusätzliche Gleitführung parallel zum zylindrischen Fortsatz (6)
erstreckt.
8. Katheterkopf nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nadelhalter (3) eine zu seiner Unterseite (14)
symmetrische Oberseite aufweist, wobei die Unterseite (14) und die Oberseite
sich vorzugsweise voneinander weg nach außen wölben.
9. Katheterkopf nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einstichnadel (N) für die Kanüle (1) das
Kanülengehäuse (2) winkelig zu der Längsrichtung der eingeführten Verbin
dungsnadel (4) durchragt, wobei der Durchgangskanal (18, 19) für die
Verbindungsnadel (4) winkelig in einen zusätzlichen Durchgang (20) für die
Einstichnadel (N) einmündet.
10. Katheterkopf nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorgefertigte Kanüle (1) bei einem Spritzgießen des
Kanülengehäuses (2) in das Kanülengehäuse (2) eingespritzt wird.
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