DE19821500A1 - Steuergerät und Steueranordnung für ein Insassenschutzmittel eines Kraftfahrzeugs sowie Verfahren zum Übertragen von Daten in der Steueranordnung - Google Patents
Steuergerät und Steueranordnung für ein Insassenschutzmittel eines Kraftfahrzeugs sowie Verfahren zum Übertragen von Daten in der SteueranordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuergerät für ein Insassen
schutzmittel eines Kraftfahrzeugs gemäß Oberbegriff von Pa
tentanspruch 1. Des weiteren betrifft die Erfindung eine
Steueranordnung mit einem solchen Steuergerät nach dem Ober
begriff der Ansprüche 3 und 4. Ferner betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Übertragen von Daten in einer solchen Steu
eranordnung für ein Insassenschutzmittel eines Kraftfahr
zeugs.
Ein Steuergerät für ein Insassenschutzmittel eines Kraftfahr
zeugs weist gewöhnlich eine Steuereinheit, einen Speicher und
diverse Schnittstellen zum Anschluß von entfernt angeordneten
Steuervorrichtungen, wie z. B. Sensoreinrichtungen oder Ak
toreinrichtungen auf. Dabei wird das Steuergerät gewöhnlich
zentral im Fahrzeug, beispielsweise am Fahrzeugtunnel befe
stigt, wohingegen die Steuervorrichtungen ausgelagert ange
ordnet sind. Handelt es sich bei einer solchen Steuervorrich
tung beispielsweise um eine Sensoreinrichtung zur Aufnahme
von Querbeschleunigungen, ist diese vorzugsweise an einem
Fahrzeugseitenteil oder einem Fahrzeugquerträger befestigt.
Eine als Zündeinrichtung ausgebildete Steuervorrichtung für
Fahrer- oder Beifahrerairbag ist vorzugsweise am Lenkrad oder
Armaturenbrett befestigt. Ferner weist das vorbeschriebene
Steuergerät meist eine Diagnoseschnittstelle auf, gewöhnlich
zum Ein- und Auslesen von Diagnoseinformation/-Daten bei sei
ner Reparatur oder Wartung.
Eine bekannte Steueranordnung (EP 0 693 401 A2) weist ein
zentral im Fahrzeug angeordnetes Steuergerät mit Beschleuni
gungssensoren für eine Fahrzeuglängs- und eine Fahrzeugquer
beschleunigung auf sowie eine Steuereinheit und einen Spei
cher. Ferner sind mehrere Schnittstellen zum Anschluß von
Zündeinrichtungen vorgesehen, wie auch zwei Schnittstellen
zum Anschluß ausgelagerter Sensoreinrichtungen. Jeweils eine
Sensoreinrichtung ist dabei an jeder Fahrzeugseite zur Auf
nahme von Fahrzeugquerbeschleunigungen angeordnet.
Sowohl das zentrale Steuergerät, wie auch die ausgelagerten
Sensoreinrichtungen benötigen abhängig von ihrer Verwendung
in einem Kraftfahrzeugtyp individuelle, für den jeweiligen
Fahrzeugtyp vorgesehene Betriebskennwerte/Parameter. Solche
Betriebskennwerte können beispielsweise Parameter für einen
im Steuergerät ablaufenden Auslösealgorithmus sein oder auch
gemäß der EP 0 693 401 Schwellwerte für die Sensoreinrichtun
gen: In jeder Sensoreinrichtung wird die gemessene Fahr
zeugquerbeschleunigung anhand vorgegebener Schwellwerte klas
sifiziert. Die ermittelte Klasse wird daraufhin dem Steuerge
rät über die entsprechende Schnittstelle zugeführt.
Bislang wird jedes Steuergerät und jede Steuervorrichtungen
vor ihrem Einbau in das Kraftfahrzeug, gewöhnlich beim Zulie
ferer, über je eine eigene Schnittstelle mit den zugehörigen
Betriebskennwerten versehen. Jedes Steuergerät bzw. jede
Steuervorrichtung wird daraufhin farblich oder mechanisch
derart codiert, daß für den Monteur sofort zu erkennen war,
welches Steuergerät bzw. welche Steuervorrichtung für welchen
Kraftfahrzeugtyp bestimmt ist, damit korrekte Betriebskenn
werte enthält und für den Schutz der Insassen funktionstüch
tig ist. Die farbliche oder mechanische Codierung erfordert
sowohl beim Zulieferer als auch beim Automobilhersteller eine
umfangreiche, differenzierte Lagerhaltung sowie eine entspre
chend aufwendige Logistik. Die für jede Steuervorrichtung ei
gens zum Einspeisen von Betriebskennwerten vorgesehene
Schnittstelle ist bauteilintensiv und aufwendig in ihrer Her
stellung.
Aus der gattungsbildenden WO 93/20490 ist ein Netzwerk-Verbund
mit Steuergeräten bekannt. Jedes Steuergerät enthält Parame
tersätze für alle möglichen Kfz-Typen, in denen das Steuerge
rät zur Anwendung kommen kann. Nach dem Einbau und der Ver
netzung derartig präparierter Steuergeräte in das Fahrzeug
übergibt der Bandendeprogrammierer einem ausgewählten dieser
Steuergeräte einen Zeiger zur Auswahl eines spezifischen Pa
rametersatzes für jedes Steuergerät. Dieser Zeiger wird von
dem ausgewählten Steuergerät über das Netzwerk an die übrigen
Steuergeräte übermittelt, die daraufhin die entsprechende
Auswahl des Parametersatzes für den Betrieb der Steuervor
richtung vornehmen.
Nachteil der bekannten Steueranordnung ist, daß jedes Steuer
gerät einen relativ großen Speicherbereich zur Aufnahme aller
vorstellbaren fahrzeugabhängigen Kenndaten zur Verfügung
stellen muß. Da diese Kenndaten gewöhnlich in einem ROM-Spei
cher abgelegt werden, ist die bekannte Steueranordnung
äußerst änderungsunfreundlich, z. B. beim Hinzufügen weiterer
Betriebsparameter für neue Kraftfahrzeugtypen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die Steuervorrichtung
in einer änderungsfreundlichen Weise mit seinen fahrzeugspe
zifischen Betriebskenndaten zu versehen.
Der das Steuergerät betreffende Teil der Erfindungsaufgabe
wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist die
Steuereinheit derart ausgebildet ist, daß sie nach dem Emp
fang eines über die erste Schnittstelle übermittelten Si
gnals, das fahrzeugspezifische Betriebskennwerte für die
Steuervorrichtung enthält, diese Betriebskennwerte an die
zweite Schnittstelle weiterleitet.
Der die Steueranordnung betreffende Teil der Erfindungsaufga
be wird durch die Merkmale der Ansprüche 4 oder 5 gelöst. Da
bei ist gemäß Anspruch 4 die Steuervorrichtung als Sensorein
richtung ausgebildet, gemäß Anspruch 5 als Zündeinrichtung.
Der das Verfahren betreffende Teil der Erfindungsaufgabe wird
durch die Merkmale des Anspruchs 7 gelöst. In einem ersten
Schritt werden nur die für den Betrieb der Steuervorrichtung
in einem ausgewählten Fahrzeugtyp relevanten Betriebskennwer
te an das Steuergerät übermittelt. In einem zweiten Schritt
werden diese Betriebskennwerte von dem Steuergerät an die
Steuervorrichtung weitergeleitet und in dem Speicher der
Steuervorrichtung abgelegt.
Es werden erfindungsgemäß also bei einem in das Fahrzeug ein
gebauten und vernetzten Verbund aus Steuergerät und einer
oder mehrerer Steuervorrichtungen ausschließlich diejenigen
Betriebskennwerte für die Steuervorrichtung an das Steuerge
rät überspielt, die für das Fahrzeug vorgesehen sind, in dem
die Steuervorrichtung angeordnet ist. Dazu wird vorzugsweise
die Diagnoseschnittstelle des Steuergeräts verwendet. Die
Übermittlung der Betriebskennwerte an das Steuergerät erfolgt
dabei gewöhnlich über ein Signal, das einen Informationsblock
mit den Betriebskennwerten als Dateninhalt aufweist sowie ein
Steuerwort, das der Steuereinheit des Steuergeräts anzeigt,
daß im folgenden Betriebskennwerte für die Steuervorrichtung
übertragen werden. Wird ein solches Steuerwort von der Steu
ereinheit des Steuergerätes erkannt, so leitet die Steuerein
heit, gewöhnlich mittels eines internen Steuerbefehls, die
Betriebskenndaten an die Steuervorrichtung weiter. Dabei kön
nen die Betriebsdaten direkt von der ersten Schnittstelle an
die zweite Schnittstelle durchgereicht werden oder kurzeitig
in einem Register der Steuereinheit abgelegt und dann an die
Steuervorrichtung weitergeleitet werden. Optional können zu
sätzlich die Betriebskennwerte auch in einem nichtflüchtigen
Speicher des Steuergerätes gespeichert werden. Sind mehrere
Steuervorrichtungen über dieselbe Datenleitung an das Steuer
gerät angeschlossen, so enthält das über die erste Schnitt
stelle empfangene Signal mit den Betriebskennwerten gewöhn
lich in seinem Steuerwort auch die Information, für welche
der Steuervorrichtungen die Betriebskennwerte vorgesehen
sind. Wesentlich ist jedoch für die Erfindung, daß nur dieje
nigen Betriebskennwerte an das Steuergerät übermittelt wer
den, die auch im Fahrzeugbetrieb in der Steuervorrichtung zur
Anwendung kommen.
Es versteht sich, daß zahlreiche Abwandlungen der Erfindung
durch den Schutzumfang gedeckt sind: So kann die erste und
die zweite Schnittstelle beispielsweise gemeinsam implemen
tiert werden und ein gemeinsames Datenübertragungsformat auf
weisen. Auch umfaßt der Begriff der Betriebskennwerte fahr
zeugspezifische Programmroutinen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung, ihre Weiterbildungen und ihre Vorteile werden
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Steueranordnung in einem Kraft
fahrzeug,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer ersten erfindungsgemäßen
Steueranordnung, und
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer weiteren erfindungsgemäßen
Steueranordnung.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Kraftfahrzeug mit einem Steuer
gerät 1 für mehrere Insassenschutzmittel. Unter Insassen
schutzmitteln werden allgemein Airbags, Gurtstraffer, Über
rollbügel und sonstige Rückhaltemittel verstanden. Das Steu
ergerät 1 enthält unter anderem einen nicht eingezeichneten
Beschleunigungssensor für Längsbeschleunigungen und/oder
Querbeschleunigungen. Erkennt eine nicht eingezeichnete Steu
ereinheit des Steuergeräts aufgrund der von dem Längsbe
schleunigungssensor gelieferten Beschleunigungssignale einen
ausreichend starken Front- oder Schrägaufprall, so werden
über Leitungen 3 oder einen gemeinsamen Bus Zündeinrichtungen
22 für Fahrer- und Beifahrerairbag angesteuert, die in Fig.
1 symbolisch am Armaturenbrett eingezeichnet sind. Zum Zünden
übermittelt das Steuergerät 1 einen codierten Zündbefehl an
die Zündeinrichtungen 22. Eine nicht eingezeichnete weitere
Steuereinheit der Zündeinrichtung decodiert die übermittelte
Nachricht und beaufschlagt bei korrekt übertragenem Zündbe
fehl ein an die Zündeinrichtung 22 angeschlossenes Zündele
ment mit ausreichend Strom/Energie aus einem Zündkondensator
der Zündeinrichtung oder der Fahrzeugbatterie.
Das Steuergerät 1 kann ferner über Leitungen 3 symbolisch an
den Fahrzeugseitenteilen eingezeichnete Zündeinrichtungen 22
von Seitenairbags auslösen. Unterhalb der Fahrzeugsitze ein
gezeichnete Sensoreinrichtungen 21 zu jeder Fahrzeugseite
nehmen Querbeschleunigungen des Fahrzeugs auf, die noch in
den Sensoreinrichtungen 21 klassifiziert werden. Aufgrund der
von den Sensoreinrichtungen 21 über Leitungen 3 erhaltene In
formation entscheidet die Steuereinheit des Steuergeräts 1,
ob ein Auslösen der Seitenairbags erforderlich ist oder
nicht. Ein Zünden der Seitenairbags erfolgt analog einem Zün
den der Frontairbags.
Fig. 2 zeigt schematisch ein Blockschaltbild einer erfin
dungsgemäßen Steueranordnung mit einem Steuergerät 1, das
über eine Leitung 3 mit einer entfernt angeordneten Sen
soreinrichtung 21 als Steuervorrichtung 2 verbunden ist. Das
Steuergerät 1 enthält eine Steuereinheit 11 und einen Spei
cher 12. Die Sensoreinrichtung 21 enthält eine weitere Steu
ereinheit 213, einen Aufprallsensor 211 und einen weiteren
Speicher 212.
Die Steueranordnung gemäß Fig. 2 verhält sich zum Auslösen
eines Insassenschutzmittels nach Inbetriebnahme des Fahrzeugs
und nach dem Betätigen der Fahrzeugzündung in vorbeschreibe
ner Art und Weise. Vor einem solchen regulären Betrieb, also
vor der Kraftfahrzeuginbetriebnahme werden das Steuergerät 1
und die Sensoreinrichtung 21 mit erforderlichen Auswerte- und
Steueralgorithmen und mit einer Kommunikationssoftware zur
Datenübertragung zwischen Steuergerät 1 und Steuervorrichtung
2 versehen. Solche Berechnungsvorschriften werden in einem
nichtflüchtigen, ausschließlich lesbaren Speicher (ROM) des
Steuergeräts 1 bzw. der Steuervorrichtung 2 abgelegt. Die Sen
soreinrichtung 21 kann nicht nur für die Aufnahme von Fahr
zeugquerbeschleunigungen ausgebildet sein sondern im Prinzip
auch oder zusätzlich für jede beliebige Fahrzeugbeschleuni
gung, wie auch in Verbindung mit Steuergeräten für eine ande
re Funktionalität wie z. B. für eine Motorsteuerung zur Auf
nahme jeder beliebigen physikalischen Meßgröße.
Die nach Fahrzeugtyp oder Einbauort spezifischen Betriebs
kennwerte für das Steuergerät 1 und die Steuervorrichtung 2
werden diesen Geräten nach ihrem Verbau im Kraftfahrzeug zu
geführt. Dabei ist erfindungsgemäß wesentlich, daß die Be
triebskennwerte der Steuervorrichtung 2 dieser nicht direkt
zugeführt werden sondern indirekt über das an die Steuervor
richtung 2 angeschlossene Steuergerät 1. Die Zufuhr der für
die Steuervorrichtung 2 vorgesehenen Betriebskennwerte er
folgt über eine erste Schnittstelle 13 des Steuergeräts 1,
gewöhnlich einer Diagnoseschnittstelle, welche über die Be
triebskennwertzufuhr hinaus zum Auslesen von abgespeichertem
Statuswerten bzw. zum Testen der Steueranordnungsfunktionen
insbesondere bei Reparaturen und Wartungen dienen kann.
Die erste Schnittstelle 13 wie auch die weitere Schnittstelle
14, über die das Steuergerät 1 mit der Steuervorrichtung 2
verbunden ist, seien durch ihre Funktion definiert: Sie die
nen zum gesteuerten Übertragen, Senden oder Empfangen von
Nachrichten und weisen üblicherweise dafür erforderliche Da
tenübertragungsformate (Protokolle), zugehörige Treibersoft
ware seitens der kommunizierenden Vorrichtungen und gegebe
nenfalls erforderliche Hardware auf, wie z. B. die Leitung 3
gemäß Fig. 3. Die Schnittstellen 13, 14 sind nicht an ein be
stimmtes Übertragungsmedium gebunden: Leitungsgebundene wie
leitungslose Übertragung ist miteingeschlossen.
Die über die Diagnoseschnittstelle 13 übertragenen Betriebs
kennwerte der Steuervorrichtung 2 werden im Steuergerät 1 zu
nächst empfangen und können im vorzugsweise nichtflüchtigen
Speicher 12 abgelegt. Ein Steuerwort des dem Steuergerät zu
geführten Signals, das die Betriebskennwerte enthält, enthält
die für die Steuereinheit wichtige Information, daß es sich
bei den folgenden Daten um Betriebskennwerte für die Steuer
vorrichtung handelt. Zum weiteren Übertragen der Betriebs
kennwerte an die Steuervorrichtung 2 ist im Befehlssatz für
die Steuereinheit 11 des Steuergeräts 1 erfindungsgemäß ein
entsprechender Steuerbefehl vorgesehen. Die weitere Steuer
einheit 213 der Sensoreinrichtung 21 empfängt diese Daten und
legt sie in einem weiteren Speicher 212 der Sensoreinrichtung
ab.
Das Bereitstellen des vorbeschriebenen Steuerbefehls erlaubt
einen Verbau der Steuervorrichtung 2 im Fahrzeug und ihren
Anschluß an das Steuergerät 1 im Fahrzeug, bevor die Steuer
vorrichtung 2 mit ihren Betriebskennwerten versehen wird.
Vorteil ist, daß das Überspielen (Down-Loaden) der Betriebs
kennwerte an die Steuervorrichtung 2 nun nicht mehr beim Zu
lieferer erfolgen muß sondern beim Automobilhersteller durch
geführt werden kann, so daß eine vormals mechanische oder far
bliche Codierung der mit ihren Betriebskennwerten versehenen
Steuervorrichtungen 2 entfallen kann. Insbesondere als Peri
pherievorrichtungen für ein zentrales Steuergerät vorgesehene
Steuervorrichtungen 2 werden nun ohne Betriebskennwerte vom
Zulieferer an den Automobilhersteller übergeben und dort im
Fahrzeug verbaut. Dies vereinfacht die Logistik und Lagerhal
tung sowohl beim Zulieferer als auch beim Automobilhersteller
grundlegend. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin,
daß eine ggf. zusätzliche Schnittstelle der Steuervorrichtung
2, über die ihre Betriebskennwerte direkt eingegeben werden
können, nicht mehr erforderlich ist. Statt dessen wird die
weitere Schnittstelle 14 zwischen Steuergerät 1 und Steuer
vorrichtung 2, die im Normalbetrieb zur Datenübertragung von
auslöserelevanter Information von der Steuervorrichtung 2 zum
Steuergerät 1 oder zur Funktionsüberprüfung der ausgelagerten
Sensorvorrichtung 2 durch das Steuergerät 1 dient, durch die
erfindungsgemäße Betriebskennwertübertragung mehrfach ausge
nutzt.
In einem ersten Verfahrens schritt werden die Betriebskennwer
te für die Steuervorrichtung im Speicher 12 des Steuergeräts
1 abgelegt, wobei in diesem Verfahrensschritt natürlich auch
Betriebskennwerte für das Steuergerät 1 selbst übertragen und
im nichtflüchtigen Speicher 12 abgelegt werden können. Nach
diesem ersten Verfahrensschritt sind zwei erfindungsgemäße,
sich voneinander unterscheidende weitere Verfahrensschritte
vorteilhaft:
Ist der weitere Speicher 212 der Steuervorrichtung 2 nicht
flüchtig ausgebildet, so werden ebenfalls vor Inbetriebnahme
des Kraftfahrzeugs, also werkseitig, die Betriebskennwerte
für die Steuervorrichtung 2 über die weitere Schnittstelle 14
zur Steuervorrichtung 2 übertragen und dort im weiteren Spei
cher 212 abgespeichert. Dabei erkennt die Steuereinheit 11
des Steuergeräts 1 bei Erhalt der Betriebskennwerte den Steu
erbefehl zum Durchreichen der Daten an die Steuervorrichtung
2. Beide Speicher 12 und 212 speichern die jeweiligen Be
triebskennwerte über die gesamte Lebensdauer der Steueranord
nung.
Ist der weitere Speicher 212 der Steuervorrichtung 2 flüchtig
ausgebildet, werden erfindungsgemäß unmittelbar nach jeder
Inbetriebnahme der Steueranordnung, also bei jedem Betätigen
der Fahrzeugzündung, die Betriebskennwerte für die Steuervor
richtung 2 aus dem nicht flüchtigen Speicher 12 des Steuerge
räts 1 über die weitere Schnittstelle 14 an die Steuervor
richtung 2 übertragen und dort im flüchtigen und insbesondere
wiederholt beschreibbaren Speicher (RAM) abgelegt. Sie stehen
nicht - wie bei dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren - wäh
rend der gesamten Lebensdauer der Steueranordnung zur Verfü
gung sondern nur während der Betriebsdauer der Steueranord
nung. Ein Initialisierungsprogramm, das nach dem Betätigen
der Fahrzeugzündung im Steuergerät 1 gestartet wird, enthält
dabei den Steuerbefehl zum Übertragen der Betriebskennwerte
der Steuervorrichtung 2 an selbige.
Fig. 3 zeigt ein der Fig. 2 im wesentlichen ähnliches
Blockschaltbild, bei der die Sensoreinrichtung 21 als Steuer
vorrichtung 2 aus Fig. 2 nun durch eine Zündeinrichtung 22
ersetzt wurde. Auch eine solche Zündeinrichtung kann fahr
zeugspezifische Betriebskennwerte zu ihrem ordnungsgemäßen
Betrieb erfordern. Diese werden analog zu vorbeschriebenen
Verfahren der Zündeinrichtung 22 zugeführt.
Claims (10)
1. Steuergerät für ein Insassenschutzmittel eines Kraftfahr
zeugs, mit einer Steuereinheit (11), mit einer ersten
Schnittstelle (13) zum Empfangen von Daten, und mit einer
weiteren Schnittstelle (14) für den Datenaustausch mit einer
entfernt von dem Steuergerät (1) angeordneten und in Abhän
gigkeit von fahrzeugspezifischen Betriebskennwerten betreib
baren Steuervorrichtung (2), dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinheit (11) derart ausgebildet ist, daß sie nach dem
Empfang eines über die erste Schnittstelle (13) übermittelten
Signals, das fahrzeugspezifische Betriebskennwerte für die
Steuervorrichtung (2) enthält, diese Betriebskennwerte an die
zweite Schnittstelle (14) weiterleitet.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Schnittstelle (13) als Diagnoseschnittstelle ausge
bildet ist.
3. Steueranordnung mit einem Steuergerät nach einem der An
sprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervor
richtung (2) als Sensoreinrichtung (21) mit zumindest einem
Aufprallsensor (211) und einem weiteren Speicher (212) ausge
bildet ist, in dem die Betriebskennwerte abgelegt werden.
4. Steueranordnung mit einem Steuergerät nach einem der An
sprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervor
richtung (2) als Zündeinrichtung (22) für ein Zündelement (4)
des Insassenschutzmittels mit zumindest einem weiteren Spei
cher (222) vorgesehen ist, in dem die Betriebskennwerte abge
legt werden.
5. Steueranordnung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der weitere Speicher (222, 212) der
Zündeinrichtung (22) oder der Sensoreinrichtung (21) als
flüchtiger Speicher ausgebildet ist.
6. Steueranordnung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der weitere Speicher (222, 212) der
Zündeinrichtung (22) oder der Sensoreinrichtung (21) als
nichtflüchtiger Speicher ausgebildet ist.
7. Verfahren zum Übertragen von Daten in einer Steueranord
nung für ein Insassenschutzmittel eines Kraftfahrzeugs, zwi
schen einem Steuergerät (1) und mindestens einer in Abhängig
keit von fahrzeugspezifischen Betriebskennwerten betreibbaren
Steuervorrichtung (2), enthaltend zumindest einen Speicher
(212, 222),
- - bei dem in einem ersten Schritt nur die für den Betrieb der Steuervorrichtung (2) in einem ausgewählten Fahrzeugtyp rele vanten Betriebskennwerte an das Steuergerät (1) übermittelt werden, und
- - bei dem in einem zweiten Schritt diese Betriebskennwerte von dem Steuergerät (1) an die Steuervorrichtung (2) weiter geleitet und in dem Speicher (212, 222) der Steuervorrichtung (2) abgelegt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem der erste Schritt vor
Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs durchgeführt wird und und
die Betriebskenndaten in einem nichtflüchtigen Speicher (12)
des Steuergeräts (1) gespeichert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem der zweite Schritt vor
Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs durchgeführt wird und die
Betriebskenndaten in dem nicht flüchtig ausgebildeten Speicher
(212, 222) der Steuervorrichtung gespeichert werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Schritt nach jeder Inbetriebnahme der Steueranord
nung (2) durchgeführt wird und die Betriebsdaten in dem
flüchtig ausgebildeten Speicher (212, 222) der Steuervorrich
tung (2) gespeichert werden.
Priority Applications (1)
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