DE102004008616A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung und Verarbeitung des Luftdruckes in einem Fahrzeug - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung und Verarbeitung des Luftdruckes in einem Fahrzeug Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung zur Erfassung und Verarbeitung des Luftdruckes in einem Fahrzeug (10) bereit mit: einer Sensoreinrichtung (12) zur Erfassung des absoluten Luftdruckes und eines relativen Luftdruckunterschiedes innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls; einer ersten Steuereinrichtung (11) zur Verarbeitung des erfaßten relativen Luftdruckunterschiedes und zur Ausgabe eines Ansteuersignals in Abhängigkeit von dem erfaßten relativen Luftdruckunterschied; zumindest einer Airbag-Einrichtung zur Auslösung bei Auftreten des Ansteuersignals und einer zweiten Steuereinrichtung (15) zur Verarbeitung des erfaßten absoluten Luftdruckes und zur Ausgabe eines Ansteuersignals in Abhängigkeit von dem absoluten Luftdruck. Die vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ein entsprechendes Verfahren zur Erfassung und Verarbeitung des Luftdruckes in einem Fahrzeug (10) bereit.

Description

  • STAND DER TECHNIK
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erfassung und Verarbeitung des Luftdruckes in einem Fahrzeug und insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erfassung des absoluten Luftdruckes und eines relativen Luftdruckunterschiedes mittels einem Airbag-Drucksensor und Weitergabe des absoluten Luftdruckwertes an das Motor-Management des Fahrzeugs.
  • In Fahrzeugen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, wie Pkw's und Lkws, kommen Motor-Management-Systeme und Steuerungen, beispielsweise einer Einspritzeinrichtung, zum Einsatz, bei welchen die Kenntnis des gegenwärtig vorherrschenden absoluten Luftdrucks unerläßlich ist. Die Kenntnis des absoluten Luftdrucks, welcher in der Umgebung des Fahrzeugs herrscht, ist erforderlich, um die Motorelektronik optimal auf die jeweiligen Betriebsverhältnisse anzupassen, d.h. insbesondere auf den absoluten Luftdruck zu kalibrieren.
  • In gegenwärtigen Fahrzeugen erfolgt die Messung des absoluten Luftdruckes mit einem Absolutdrucksensor direkt integriert im oder außerhalb bei dem jeweiligen (Motor-)Steuergerät. Ein solcher Sensor zur Messung des absoluten Luftdrucks ist jedoch kostenintensiv und erhöht den Platzaufwand eines Steuergerätes erheblich, wenn der Sensor integriert ist, bzw. erhöht den Platzaufwand noch drastischer, wenn eine separate Sensoreinrichtung bereitgestellt werden muß. Darüber hinaus ist bei einem Ausfall dieses einen Sensors ein einwandfreier Betrieb der auf den absoluten Luftdruck angewiesenen Einrichtung, beispielsweise des Motors, nicht mehr gewährleistet, da aus Kostengründen insbesondere keine Redundanz vorgesehen ist.
  • VORTEILE DER ERFINDUNG
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erfassung und Verarbeitung des Luftdrucks in einem Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie das erfindungsgemäße Verfahren zur Erfassung und Verarbeitung des Luftdruckes in einem Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 8 weist gegenüber dem bekannten Lösungsansatz den Vorteil auf, daß ein separater Sensor zur Messung des absoluten Luftdrucks für das Motor-Management-System entfallen kann, da die Information über den absoluten Luftdruck dem Motor-Management über eine davon unabhängige Sensoreinrichtung bereitgestellt wird, welche primär eine andere Funktion, beispielsweise als Airbag-Absolutluftdrucksensor, erfüllt. Auf diese Weise kann der Sensor zur Messung des absoluten Luftdrucks im/am Motor oder Einspritzsteuergerät entfallen, welches die Herstellungskosten der entsprechenden Steuergeräte sowie den Platzaufwand erheblich senkt.
  • Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht im wesentlichen darin, die Ermittlung des Umgebungsdruckes, d.h. des gegenwärtig vorherrschenden absoluten Luftdruckes, eines Fahrzeugs mittels einer bereits zur Verfügung stehenden Sensoreinrichtung zur Erfassung des absoluten Luftdruckes, vorzugsweise einem Drucksensor zur Detektion eines Seitenauffahrunfalls bzw. Seiten-Crashes, durchzuführen.
  • Mit anderen Worten wird eine Vorrichtung zur Erfassung und Verarbeitung des Luftdruckes in einem Fahrzeug bereitgestellt mit: einer Sensoreinrichtung zur Erfassung des absoluten Luftdruckes und eines relativen Luftdruckunterschiedes innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls; einer ersten Steuereinrichtung zur Verarbeitung des erfaßten relativen Luftdruckunterschiedes und zur Ausgabe eines Ansteuersignals in Abhängigkeit von dem erfaßten relativen Luftdruckunterschied; zumindest einer Airbag-Einrichtung zur Auslösung bei Auftreten des Ansteuersignals; und einer zweiten Steuereinrichtung zur Verarbeitung des erfaßten absoluten Luftdruckes und zur Ausgabe einer Ansteuersignals in Abhängigkeit von dem absoluten Luftdruck.
  • In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der im Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung und des im Anspruch 8 angegebenen Verfahrens zur Erfassung und Verarbeitung des Luftdruckes in einem Fahrzeug.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung bildet die erste Steuereinrichtung ein Airbag-Steuergerät, insbesondere zur Ansteuerung von Seiten-Airbags, und die Sensoreinrichtung zur Erfassung des absoluten Luftdruckes und des relativen Luftdruckunterschiedes ist vorzugsweise in einem Hohlraum an zumindest einer Seite des Fahrzeugs, insbesondere in einer Fahrzeugtür, vorgesehen. Solche Drucksensoren zur Detektion eines Seiten-Crashes sind typischerweise in einer Fahrer- und Beifahrertüre verbaut und dienen zur relativen Druckmessung einer Druckänderung in der Tür während des Seitenaufpralls. Aus der Druckänderung in der Fahrzeugtür kann auf die Stärke des Seitenaufpralls rückgeschlossen werden, wodurch auf vorteilhafte Weise eine einfache Entscheidung zum Auslösen entsprechender Rückhaltesysteme, wie beispielsweise einem Seiten-Airbag, herbeigeführt werden kann.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist die Airbag-Einrichtung zumindest einen Seiten-Airbag auf, welcher vorzugsweise adaptiv aufblasbar und/oder auslösbar ist. Somit kann ein Sei ten-Airbag nach Vorgabe des relativen Luftdruckunterschiedes durch die Sensoreinrichtung adaptiv aufgeblasen oder auch ausgelöst werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung bildet das zweite Steuergerät ein Motorsteuergerät eines Verbrennungsmotors, insbesondere eines Diesel-Motors, wobei das entsprechende Ansteuersignal an den Verbrennungsmotor und/oder die Einspritzeinrichtung angelegt ist. Dies birgt den Vorteil der Weitergabe der Meßgröße des absoluten Luftdruckes zur Erzielung einer optimierten Verbrennung.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Sensoreinrichtung unmittelbar an das erste Steuergerät und mittelbar über das erste Steuergerät an das zweite Steuergerät gekoppelt, wobei an das erste Steuergerät vorzugsweise zusätzlich zumindest ein Beschleunigungssensor gekoppelt ist. Dadurch ist eine vorteilhafte direkte Ankopplung des sicherheitsrelevanten Steuergerätes gewährleistet, welches Meßgrößen vorverarbeiten kann, um dem zweiten weniger sicherheitsrelevanten Steuergerät eine aufbereitete Meßgröße zuführen zu können. Dem ersten Steuergerät wird darüber hinaus vorzugsweise ein Beschleunigungssensor-Meßsignal zur Erfassung insbesondere der Längs- und Querbeschleunigung des Fahrzeugs zugeführt, mit welchem eine Auslöseentscheidung der Airbag-Einrichtung vorteilhaft koordiniert werden kann.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind das erste und zweite Steuergerät und vorzugsweise die Sensoreinrichtung über eine Datenaustauscheinrichtung, vorzugsweise einen CAN-Bus, miteinander gekoppelt. Daraus resultiert der Vorteil einer standardisierten Datenschnittstelle, über welche die Steuergeräte und vorzugsweise die Sensoreinrichtung auf einfache Weise kommunizieren können.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist neben der ersten Sensoreinrichtung eine zweite, vorzugsweise identische, Sensoreinrichtung zur Verifikation einer Meßgröße des absoluten Luftdruckes und/oder als Redundanz vorgesehen, welche vorzugsweise entsprechend der ersten Sensoreinrichtung auf der gegenüberliegenden Fahrzeugseite angeordnet ist. Dies birgt den Vorteil, daß auch bei einem Ausfall einer Sensoreinrichtung, z.B. durch einen elektrischen Defekt oder eine Verstopfung eines Druckkanals eines Sensors, sowohl das erste Steuergerät als auch das zweite Steuergerät mit einem Meßwert des gegenwärtig vorliegenden absoluten Luftdruckes gespeist werden kann.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung überträgt die Sensoreinrichtung mit einem vorbestimmten Datentransfertakt, vorzugsweise über eine zweidrahtige Stromschnittstelle, Meßgrößen des absoluten Luftdrucks und des relativen Luftdruckunterschiedes an das erste Steuergerät. Auf diese Weise wird eine präzise nachvollziehbare Datenübertragung vorteilhaft sichergestellt.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird entsprechend dem vorbestimmten Datentransfertakt eine Meßgröße des absoluten Luftdruckes übertragen, wenn eine vorbestimmte Anzahl von, vorzugsweise drei, Meßgrößen des relativen Luftdruckunterschiedes übertragen worden sind. Durch dieses vorbestimmte Muster wird sichergestellt, daß die sicherheitsrelevantere Meßgröße des relativen Luftdruckunterschieds, welche für die Auslöseentscheidung des Airbags vonnöten ist, häufiger und folglich auch schneller an das erste Steuergerät übertragen wird, als die weniger sicherheitsrelevante Meßgröße des absoluten Luftdruckes in der Umgebung, welcher sich ohnehin nicht beliebig schnell ändert.
  • ZEICHNUNG
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1 eine schematische Draufsicht auf ein Fahrzeug zur Erläuterung einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • BESCHREIBUNG DES AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
  • In der Figur bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Bestandteile.
  • In 1 ist ein Fahrzeug 10 schematisch in Draufsicht dargestellt, welches ein zentrales Airbag-Steuergerät 11 als erste Steuereinrichtung aufweist. Die zentrale Airbag-Steuereinrichtung 11 ist mit einer Vielzahl von Sensoren 12, 13, 14 gekoppelt, welche Meßgrößen an die Airbag-Steuereinrichtung 11 Tiefem. Eine Sensoreinrichtung 12 zur Erfassung des absoluten Luftdruckes sowie zur Erfassung eines relativen Luftdruckunterschiedes, welcher innerhalb einer vorbestimmten Zeitperiode auftritt, ist dabei vorzugsweise in einem Hohlraum der Fahrzeugseite, insbesondere einer Fahrzeugtür, vorgesehen. Eine Beschleunigung quer zur Fahrzeuglängsachse wird mit der Sensoreinrichtung 13 erfaßt und an die zentrale Airbag-Steuereinrichtung 11 weitergegeben. Eine Beschleunigung in Längsrichtung des Fahrzeugs 10 wird von den Beschleunigungssensoren 14 erfaßt und an die zentrale Airbag-Steuereinrichtung 11 weitergegeben.
  • Auf Basis der zugeführten Meßgrößen der Sensoren 12, 13 und 14 bestimmt die Airbag-Steuereinrichtung 11 ein Ansteuersignal zur Auslösung von Airbags, insbesondere Front-, Seiten- und Kopf- Airbags (in 1 jeweils nicht dargestellt). Zur Auslösung eines Seiten-Airbags benötigt die zentrale Airbag-Steuereinrichtung 11 die Meßgröße eines sich ändernden Luftdruckes, welcher mittels der Sensoreinrichtung 12 in einem Hohlraum erfaßt und durch dessen Verkleinerung generiert wird. Übersteigt die von der Sensoreinrichtung 12 detektierte Luftdruckänderung einen vorbestimmten Schwellwert, so kann auf eine vorbestimmte Seitenaufprallgeschwindigkeit und/oder -härte zur entsprechenden adaptiven Seiten-Airbag-/Kopf-Airbag-Auslösung oder auch weiterer oder anderer Insassenschutzmittel, wie beispielsweise Gurtstraffer, erfolgen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung erlauben die Drucksensoren 12 nicht nur eine Messung einer relativen Luftdruckänderung, sondern auch die Messung des absoluten Luftdruckes. Dieser Meßwert des absoluten Luftdruckes spielt bei der Auslösung eines Seiten-Airbags gemäß dem Ausführungsbeispiel nur eine untergeordnete Rolle, da der absolute Luftdruck lediglich bei der möglichen Bestimmung eines adaptiven Aufblasvolumens des Seiten-Airbags und/oder Kopf-Airbags zum Einsatz kommen kann. Die Meßgröße des absoluten Luftdrucks kann jedoch für andere Fahrzeugkomponenten bzw. Steuergeräte, wie ein Motor- und/oder Einspritzeinrichtungssteuergerät 15, vorgesehen sein, welches zur Optimierung von Verbrennungsabläufen des anzusteuernden Verbrennungsmotors, vorzugsweise eines Diesel-Motors, eingesetzt werden kann. Die Information über den absoluten Luftdruck in der Umgebung des Fahrzeugs 10 ist relevant für Motor-Management-Systeme, insbesondere bei Diesel-Maschinen, um eine optimale und schadstoffarme Verbrennung des Kraftstoffes zu bewirken. Gemäß der vorliegenden Ausführungsform in 1 ist das zweite Steuergerät 15 über das erste Steuergerät 11 mit dem Drucksensor 12 verbunden. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, daß das zweite Steuergerät 15 unmittelbar mit dem Drucksensor 12 verbunden ist. Die Sensoreinrichtungen 12, 13 und 14 sind im Fahrzeug 10 gemäß 1 symmetrisch auf jeder Fahrzeugseite vorgesehen.
  • Das Fahrzeug 10 gemäß der vorliegenden Ausführungsform ist mit einem Insassenschutzsystem ausgerüstet, welches insbesondere ein Seitenaufprall-Rückhaltesystem (nicht dargestellt) aufweist. Bei solchen Seitenaufprall-Rückhaltesystemen wird gemäß der vorliegenden Ausführungsform ein Airbag-Drucksensor 12 pro Fahrzeugseite eingesetzt. Diese Airbag-Drucksensoren 12 ermitteln eine relative Luftdruckerhöhung innerhalb der Kraftfahrzeugtür im Falle eines Seitenaufpralls. Die Information, d.h. die Meßgrößen des Druckunterschiedes während des Seitenaufpralls, wird in der zentralen Airbag-Steuereinrichtung 11 ausgewertet und ist relevant für die Entscheidung eines Auslösens von verschiedenen Rückhaltemitteln, wie Airbags oder Gurtstraffern. Dabei ist der Airbag-Drucksensor 12 in der Lage, nicht nur Relativdruckmessungen durchzuführen, welches für die Seitenaufpralldetektion erforderlich ist, sondern auch eine Information, d.h. ein Meßgröße, über den absoluter Luftdruck zu geben.
  • Die Sensoreinrichtung 12 übermittelt dazu in etwa alle viertel Millisekunde ein Datentelegramm über eine vorbestimmte Schnittstelle zu der zentralen Airbag-Steuereinrichtung 11. Die Spannungsversorgung (nicht dargestellt) und parallel dazu auch die Datenübermittlung der Meßgrößen der Sensoreinrichtung 12 erfolgt vorzugsweise über eine zweidrahtige Stromschnittstelle. Etwa alle viertel Millisekunde erfolgt die Übertragung einer Meßgröße, d.h, eines Druckwertes. Dies ist in erster Linie die Meßgröße des Relativdruckes, jedoch kann je nach Konfiguration der Sensoreinrichtung 12 nach einer vorbestimmten Anzahl von Datentransfers, beispielsweise jeden vierten Datentransfer, nicht der relative Druckunterschied, sondern eine Meßgröße des absoluten Luftdruckes übertragen werden. Der Datentransfer weist somit einen vorbestimmten Datentransfertakt mit einem vorbestimmten Datentransfermuster auf. Da für ein solches Airbag-System mit Seiten-Airbags auf jeder Fahrzeugseite mindestens eine Drucksensoreinrichtung 12 gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, kann der Ausfall einer Sensoreinrichtung 12 auf einer Seite, beispielsweise durch einen elektrischen Defekt oder eine Verstopfung des Druckkanals der Sensoreinrichtung 12, mittels einer Plausibilitätsprüfung erkannt werden. Der Meßwert des absoluten Luftdrucks steht auch bei Ausfall einer Drucksensoreinrichtung 12 dem zweiten Steuergerät 15 von der anderen Drucksensoreinrichtung 12 der gegenüberliegenden Fahrzeugseite zur Verfügung.
  • Die erfindungsgemäße Applikation der Nutzung der Meßwerte des absoluten Luftdrucks des Airbag-Systems in einem Motor-Management-System ist somit ohne zusätzlichen Drucksensor im Motor-Management und/oder Einspritzsteuergerät möglich. Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt die Übermittlung der Meßgrößen bzw. -daten über eine Datenaustauscheinrichtung 16, vorzugsweise einen CAN-Bus, mit welchem vorzugsweise sämtliche Steuergeräte 11, 15 des Fahrzeugs 10 verbunden sind.
  • In bisherigen Motor- bzw. Einspritz-Management-Systemen wird lediglich ein Drucksensor vorgesehen und verwendet. Hat dieser Sensor einen Defekt, besteht die Möglichkeit, daß das System einen solchen Defekt nicht sofort erkennt und folglich im nicht optimalen Zustand betrieben wird. Werden gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung jedoch die Meßwerte der beiden Airbag-Sensoren verwendet, kann eine Plausibilitätsprüfung erfolgen, um einen Sensordefekt zu identifizieren. Ist eine Sensoreinrichtung 12 gemäß der vorliegenden Erfindung defekt oder verstopft, so wird dies augenblicklich erkannt und kann zeitnah behoben werden, ohne daß das Fahrzeug 10 über einen längeren Zeitraum einen höheren Schadstoffausstoß bzw. Kraftstoffverbrauch aufweist.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.

Claims (10)

  1. Vorrichtung zur Erfassung und Verarbeitung des Luftdruckes in einem Fahrzeug (10) mit: einer Sensoreinrichtung (12) zur Erfassung des absoluten Luftdruckes und eines relativen Luftdruckunterschiedes innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls; einer ersten Steuereinrichtung (11) zur Verarbeitung des erfaßten relativen Luftdruckunterschiedes und zur Ausgabe eines Ansteuersignals in Abhängigkeit von dem erfaßten relativen Luftdruckunterschied; zumindest einer Airbag-Einrichtung zur Auslösung bei Auftreten des Ansteuersignals; und einer zweiten Steuereinrichtung (15) zur Verarbeitung des erfaßten absoluten Luftdruckes und zur Ausgabe eines Ansteuersignals in Abhängigkeit von dem absoluten Luftdruck.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Steuereinrichtung (11) ein Airbag-Steuergerät, insbesondere zur Ansteuerung von Seiten-Airbags, bildet, und daß die Sensoreinrichtung (12) zur Erfassung des absoluten Luftdruckes und des relativen Luftdruckunterschiedes vorzugsweise in einem Hohlraum an zumindest einer Seite des Fahrzeugs (10), insbesondere in einer Fahrzeugtür, vorgesehen ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Airbag-Einrichtung zumindest einen Seiten-Airbag aufweist, welcher vorzugsweise adaptiv aufblasbar und/oder auslösbar ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Steuergerät (15) ein Motorsteuergerät eines Verbrennungsmotors, insbesondere eines Diesel-Motors, bildet, wobei das entsprechende Ansteuersignal an den Verbrennungsmotor und/oder die Einspritzeinrichtung angelegt ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (12) unmittelbar an das erste Steuergerät (11) und mittelbar über das erste Steuergerät (11) an das zweite Steuergerät (15) gekoppelt ist, wobei an das erste Steuergerät (11) vorzugsweise zusätzlich zumindest ein Beschleunigungssensor (13) gekoppelt ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und zweite Steuergerät (11, 15) und vorzugsweise die Sensoreinrichtung (12) über eine Datenaustauscheinrichtung (16), vorzugsweise einen CAN-Bus, miteinander gekoppelt sind.
  7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß neben der ersten Sensoreinrichtung (11) eine zweite, vorzugsweise identische, Sensoreinrichtung (11) zur Verifikation einer Meßgröße des absoluten Luftdruckes und/oder als Redundanz vorgesehen ist, welche vorzugsweise entsprechend der ersten Sensoreinrichtung (11) auf der gegenüberliegenden Fahrzeugseite angeordnet ist.
  8. Verfahren zur Erfassung und Verarbeitung des Luftdruckes in einem Fahrzeug (10) mit: Erfassen des absoluten Luftdruckes und eines relativen Luftdruckunterschiedes innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls mittels einer Sensoreinrichtung (12); Verarbeiten des erfaßten relativen Luftdruckunterschiedes und Ausgeben eines Ansteuersignals in Abhängigkeit von dem erfaßten relativen Luftdruckunterschied mit einer ersten Steuereinrichtung (11); Auslösen zumindest einer Airbag-Einrichtung bei Auftreten des Ansteuersignals; und Verarbeiten des erfaßten absoluten Luftdruckes und Ausgeben eines Ansteuersignals in Abhängigkeit von dem absoluten Luftdruck in einer zweiten Steuereinrichtung (15).
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (12) mit einem vorbestimmten Datentransfertakt, vorzugsweise über eine zweidrahtige Stromschnittstelle, Meßgrößen des absoluten Luftdrucks und des relativen Luftdruckunterschieds an das erste Steuergerät (11) überträgt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend dem vorbestimmten Datentransfertakt eine Meßgröße des absoluten Luftdruckes übertragen wird, wenn eine vorbestimmte Anzahl von, vorzugsweise drei, Meßgrößen des relativen Luftdruckunterschieds übertragen worden sind.
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