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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für
Kraftfahrzeuge zur Kennzeichnung einer von mehreren Varianten einer
elektrisch steuerbaren Baueinheit, wobei die möglichen
Varianten der Baueinheit unterschiedlichen Klassen entsprechen,
die insbesondere aufgrund einer toleranzbezogenen Klassifizierung
der Baueinheiten definiert sind, mit einem Kodierstecker, durch
den die aktuelle Klasse der Baueinheit eindeutig definiert ist,
und mit einer Auswerteeinheit, mit der abhängig von dem
Kodierstecker die aktuelle Klasse der Baueinheit ermittelbar ist.
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Eine
Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art kann beispielsweise
bei Getrieben, insbesondere bei Verteilergetrieben von Kraftfahrzeugen
verwendet werden. Solche Verteilergetriebe umfassen üblicherweise
einen elektrisch ansteuerbaren Aktuator zur Betätigung
einer Kupplungseinheit, durch die ein Drehmoment auf die Antriebsräder
des Kraftfahrzeugs übertragen werden kann. Insbesondere
bei zumindest zeitweise vierradgetriebenen Kraftfahrzeugen ist dabei
eine elektronische Steuereinheit vorgesehen, durch die die Verteilung
des zu übertragenden Drehmoments auf die zusätzlich
anzutreibenden Antriebsräder eingestellt wird. Während
der Aktuator bzw. das den Aktuator umfassende Getriebe ein Beispiel
für eine elektrisch steuerbare Baueinheit gemäß der
vorliegenden Erfindung darstellt, umfasst die genannte Steuereinheit üblicherweise
die erfindungsgemäß beschriebene Auswerteeinheit,
durch die die jeweilige Klasse der Baueinheit ermittelbar ist.
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Die
unterschiedlichen Varianten der Baueinheiten ergeben sich dabei
beispielsweise aus unterschiedlichen mechanischen oder sonstigen
Tole ranzen innerhalb verschiedener Baueinheiten, wobei diese neben
dem Aktuator auch weitere Elemente enthalten können, welche
die Verbindungsstrecke zwischen dem Aktuator und der Kupplung bilden. Solche
Elemente können beispielsweise ein Untersetzungsgetriebe,
insbesondere in Form eines Schneckengetriebes, umfassen.
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Die
unterschiedlichen möglichen Varianten der Baueinheiten
werden in eine vorgegebene Anzahl von Klassen eingeteilt. Abhängig,
wobei die Steuereinheit abhängig von der jeweils für
die aktuelle Baueinheit ermittelte Klasse die Ansteuerung der Baueinheit
so ändert, dass die entsprechend der ermittelten Klasse
vorhandenen Toleranzen steuertechnisch kompensiert werden.
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Eine
Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art ist aus der
DE 103 33 651 A1 bekannt. Bei
dieser Schaltungsanordnung umfasst der Kodierstecker einen elektrischen
Anschluss, der direkt oder indirekt mit einem Messeingang der Auswerteeinheit verbindbar
ist, sowie eine feste elektrische Beschaltung in Form eines Widerstands,
durch die am Messeingang in der Auswerteeinheit ein definierter
elektrischer Zustand erzeugbar ist. Jeder möglichen Klasse
von Baueinheiten ist ein eindeutiger Widerstandswert zugeordnet,
der somit eine Kodierung für die jeweilige Klasse der Baueinheit
darstellt. Innerhalb der Auswerteeinheit wird der am Messeingang erzeugte
elektrische Zustand, beispielsweise ein Spannungsabfall, erfasst
und mit abgespeicherten Daten verglichen. Durch eine eindeutige
Zuordnung der abgespeicherten Daten mit den jeweils vordefinierten
Klassen der Baueinheit kann die Auswerteeinheit somit die Klasse
der aktuell verwendeten Baueinheit ermitteln.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine weitere Schaltungsanordnung
für Kraftfahrzeuge anzugeben, mit der die Klasse einer
elektrisch steuerbaren Baueinheit eindeutig ermittelt werden kann.
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Ausgehend
von einer Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Auswerteeinheit mit einer Schalteinheit verbunden ist,
dass die Schalteinheit mehrere Schaltelemente umfasst, die jeweils
zwischen unterschiedlichen Schaltzuständen umschaltbar
sind, wodurch sich für die Schalteinheit eine Vielzahl
von unterschiedlichen Gesamtschaltzuständen ergibt, dass
der Kodierstecker Betätigungsabschnitte umfasst, durch
die die aktuelle Klasse der Baueinheit eindeutig geometrisch kodiert
ist, dass der Kodierstecker mit der Schalteinheit koppelbar ist, dass
beim Verkoppeln des Kodiersteckers mit der Schalteinheit die Schaltelemente
durch die Betätigungsabschnitte betätigt werden,
so dass sich ein eindeutiger Gesamtschaltzustand der Schalteinheit ergibt,
und dass durch die Auswerteeinheit der Gesamtschaltzustand der Schalteinheit
erfassbar und aufgrund des erfassten Gesamtschaltzustandes die aktuelle
Klasse der Baueinheit ermittelbar ist.
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Gemäß der
Erfindung erfolgt mittels des Kodiersteckers eine geometrische Kodierung
der jeweils aktuellen Masse der Baueinheit, so dass der Kodierstecker
sehr einfach und kostengünstig, beispielsweise als Kunststoffspritzgussteil
herstellbar ist. Durch die geometrische Kodierung umfasst der Kodierstecker
somit weder elektrische noch mechanisch bewegbare Teile.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Betätigung eines
Schaltelements durch einen Betätigungsabschnitt auch dann
gegeben, wenn der Betätigungsabschnitt so ausgebildet ist,
dass das Schaltelement beim Verkoppeln des Kodiersteckers mit der Schalteinheit
in seinem aktuellen Schaltzustand verbleibt. Somit können
erfindungsgemäß beim Verkoppeln des Kodiersteckers
mit der Schalteinheit – abhängig von dem jeweils
verwendeten Kodierstecker – keine, ein Teil der Schaltelemente
oder alle Schaltelemente in ihren Schaltzuständen verbleiben,
wie sie ohne Verkoppeln vorhanden sind. Auch der Fall, dass alle
Schaltelemente beim Verkoppeln in ihrem ursprünglichen
Schaltzustand verbleiben, ergibt eine erfindungsgemäße,
eindeutige Kodierung, die eine bestimmte Klasse der elektrisch steuerbaren
Baueinheiten repräsentiert und damit eindeutig zur Bestimmung
dieser Klasse ausgewertet werden kann.
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Weiterhin
kann die Klassifizierung der elektrisch steuerbaren Baueinheiten
nicht nur unterschiedlichen Toleranzen Rechnung tragen, sondern es
können beispielsweise auch unterschiedliche Versionen der
elektrisch steuerbaren Baueinheiten jeweils zu einer unterschiedlichen
Klassifizierung führen. Abhängig von der jeweils
vorhandenen Version der Baueinheit kann die Steuereinheit beispielsweise eine
unterschiedliche Softwareversion zum Ansteuern der Baueinheit verwenden.
Dabei ist es auch möglich, dass durch die Klassifizierung
sowohl unterschiedliche Versionen als auch unterschiedliche Toleranzen
der elektrisch steuerbaren Baueinheiten berücksichtigt
werden.
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Letztlich
ist der Begriff "Kodierstecker" gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht auf eine bauliche Ausgestaltung als "Stecker" im üblichen
Sinne eingeschränkt, sondern der Kodierstecker kann baulich
beispielsweise auch als Buchse ausgebildet sein oder eine sonstige
Form besitzen, mit der eine Kopplung mit der erfindungsgemäßen
Schalteinheit möglich ist.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
die Schaltelemente jeweils zwischen zwei Schaltzuständen
umschaltbar. Bevorzugt stellen diese beiden Schaltzustände
beispielsweise die Werte "Schalter offen" oder "Schalter geschlossen"
dar. Auf diese Weise wird eine Binärkodierung erzeugt,
die von der Auswerteeinheit besonders einfach erfassbar und auswertbar
ist. Während erfindungsgemäß die Auswerteeinheit
den erfassten Gesamtschaltzustand der Schalteinheit grundsätzlich beispielsweise
mittels einer abgespeicherten Tabelle oder Funktion in eine entsprechende
Klasse der Baueinheit umsetzen kann, ist bei einer Binärkodierung auch
eine direkte Verwendung des erfassten Gesamtschaltzustandes als
jeweilige Klasse möglich. Umfasst die Schalteinheit beispielsweise
vier Schaltelemente, so sind bei einer Binärkodierung insgesamt
sechzehn unterschiedliche Gesamtschaltzustände realisierbar,
die beispielsweise durch die Werte 0 bis 15 gekennzeichnet sind.
Diese Werte können somit direkt als Werte der Klassen der
Baueinheiten verwendet werden. Grundsätzlich ist es jedoch
auch möglich, dass die Schaltelemente zwischen mehr als zwei
Schaltzuständen umschaltbar sind. Abhängig von
der Ausgestaltung des Betätigungsabschnittes, beispielsweise
abhängig von seiner Länge, kann dann ein Schaltelement
beim Verkoppeln mit dem Kodierstecker in einen der Schaltzustände
verbracht werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
entspricht die Anzahl der insgesamt einstellbaren Gesamtschaltzustände
mindestens der Anzahl der vordefinierten Klassen der Baueinheiten.
Bevorzugt ist die Anzahl der insgesamt einstellbaren Gesamtschaltzustände
gleich der Anzahl der vordefinierten Klassen der Baueinheiten. Dadurch
ist gewährleistet, dass mit der vorgegebenen Kodierung
tatsächlich jede der vordefinierten Klassen der Baueinheiten
durch einen entsprechenden Wert des Gesamtschaltzustandes repräsentierbar
ist.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
umfasst zumindest ein Teil der Schaltelemente jeweils zwei Schaltkontakte,
die miteinander in leitender Verbindung stehen, wenn der Kodierstecker
und die Schalteinheit voneinander entkoppelt sind, wobei zumindest
ein Teil der Betätigungsabschnitte zum jeweiligen Trennen
der Schaltkontakte ausgebildet ist. Erfindungsgemäß ist
es auch möglich, dass zumindest ein Teil der Schaltelemente
jeweils zwei Schaltkontakte umfasst, die voneinander getrennt sind,
wenn der Kodierstecker und die Schalteinheit voneinander entkoppelt
sind, und dass zumindest ein Teil der Betätigungsabschnitte zum
jeweiligen leitenden Verbinden der Schaltkontakte ausgebildet ist.
Auch eine Mischform, bei der einige Schaltelemente im ungekoppelten
Zustand miteinander verbunden sind und andere voneinander getrennt
sind, ist gemäß der Erfindung möglich.
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Dabei
können die Schaltkontakte gemäß der Erfindung
durch die Betätigungsabschnitte direkt getrennt werden,
indem ein Betätigungsabschnitt beispielsweise zwischen
die Schaltkontakte eingeführt wird und aus nicht leitendem
Material, insbesondere aus Kunststoff, besteht oder indem durch
den Betätigungsabschnitt ein Schaltkontakt von dem anderen Schaltkontakt
weggebogen wird. Es ist jedoch auch möglich, dass die Trennung
der Schaltkontakte durch die Betätigungsabschnitte indirekt,
beispielsweise durch Betätigen eines das jeweilige Schaltelement trennenden
Elements erfolgt. In analoger Weise kann die Verbindung von im entkoppelten
Zustand getrennten Schaltkontakten durch die Betätigungsabschnitte
direkt erfolgen, insbesondere wenn diese aus elektrisch leitendem
Material wie beispielsweise Metall ausgebildet sind, indem die Betätigungsabschnitte
beispielsweise zwischen die Kontakte so eingeführt werden,
dass beide Schaltkontakte von dem jeweiligen Betätigungsabschnitt
berührt werden. Es ist grundsätzlich jedoch auch
möglich, dass die Verbindung durch die Betätigungsabschnitte
indirekt erfolgt, indem durch den Betätigungsabschnitt
beispielsweise ein entsprechendes auf das Schaltelement einwirkendes
Element betätigt wird, über das die Schaltkontakte
miteinander in Verbindung gebracht werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die geometrische
Kodierung durch die Form und die Position der Betätigungsabschnitte
definiert. Die Form und die Position entspricht dabei der jeweils
verwendeten Schalteinheit, wobei durch die Form der Betätigungsabschnitte
eine sichere Betätigung der jeweiligen Schaltelemente gewährleistet sein
muss und die Position der Betätigungsabschnitte so festgelegt
sein muss, dass sie einer entsprechenden Position der Schaltelemente
entspricht, um eine eindeutige und nachvollziehbare Kodierung zu erreichen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist der Kodierstecker an der Baueinheit abnehmbar befestigt. Der
Kodierstecker kann somit werkseitig, nach Bestimmung der jeweiligen
Klasse einer vorgegebenen elektrisch steuerbaren Baueinheit, an
dieser befestigt werden, so dass die Baueinheit durch den mit der
entsprechenden kodierten Klasse versehenen Kodierstecker eindeutig gekennzeichnet
ist. Nach Einbau der Baueinheit in ein Kraftfahrzeug kann der Kodierstecker
von der Baueinheit abgenommen und mit der üblicherweise von
der Baueinheit getrennt ausgebildeten Schalteinheit verkoppelt werden.
Durch die Auswerteeinheit ist der dadurch erzeugte Gesamtschaltzustand
der Schalteinhit erfassbar, so dass auch der von der elektrisch
steuerbaren Baueinheit üblicherweise getrennt ausgebildeten
Steuereinheit die Klasse der eingebauten Baueinheit bekannt ist,
wodurch diese korrekt angesteuert werden kann.
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Muss
im Servicefall beispielsweise die Baueinheit ausgetauscht werden,
so wird der Kodierstecker von der Schalteinheit getrennt und der
mit der neuen Baueinheit gelieferte, deren Klasse repräsentierende
Kodierstecker mit der Schalteinheit verkoppelt. Auf diese Weise
ist gewährleistet, dass die Steuereinheit auch die neue
Baueinheit gemäß deren Klasse korrekt ansteuert.
Muss hingegen die Steuereinheit ausgetauscht werden, so wird der
vorhandene Kodierstecker von der Schalteinheit abgenommen und nach
Einbau einer neuen Steuereinheit mit dem üblicherweise
mit der Steuereinheit verbundenen Schalteinheit wieder verkoppelt.
Auch in diesem Fall ist gewährleistet, dass die neue Steuereinheit
die vorhandene Baueinheit aufgrund der durch den Kodierstecker übermittelten
Klasse korrekt ansteuert.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist der Kodierstecker an der Baueinheit unverlierbar befestigt.
In diesem Fall kann der Kodierstecker von der Baueinheit zwar abgenommen
werden, wird jedoch beispielsweise durch ein entsprechendes Verbindungselement,
wie beispielsweise ein flexibles Band, weiterhin unverlierbar an der
Baueinheit gehalten. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die
Baueinheit und die mit dem Kodierstecker zu verkoppelnde Schalteinheit
räumlich relativ nah aneinander angeordnet sind, da in
diesem Fall das Verbindungselement nur relativ kurz ausgebildet sein
muss. Durch die unverlierbare Befestigung des Kodiersteckers an
der Baueinheit ist es ausgeschlossen, dass versehentlich beim Austausch
einer Baueinheit ein der neu einzubauenden Baueinheit nicht entsprechender
Kodierstecker verwendet wird, so dass die Prozesssicherheit erhöht
wird.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist der Kodierstecker mit einer Kennzeichnung versehen, die die
durch seine Betätigungsabschnitte kodierte Klasse kennzeichnet. Bei
der Kennzeichnung kann es sich beispielsweise um eine Beschriftung,
eine Ein- bzw. Ausprägung oder eine sonstige geeignete
Kennzeichnung handeln. Beispielsweise kann die Kennzeichnung durch eine
Zahl dargestellt werden, die unmit telbar die Klasse der Baueinheit
kennzeichnet. Bevorzugt kann in ähnlicher Weise an der
Baueinheit eine Kennzeichnung vorgesehen sein, die die Klasse der
Baueinheit kennzeichnet. Auch diese kann beispielsweise wieder als
Beschriftung, Ein- oder Ausprägung oder eine sonstige geeignete
Kennzeichnung ausgebildet sein. Enthalten sowohl der Kodierstecker
als auch die Baueinheit eine entsprechende, von außen sichtbare Kennzeichnung,
so kann auf einfache Weise überprüft werden, ob
der verwendete Kodierstecker zu der jeweils verwendeten Baueinheit
passt, d. h. die in dem Kodierstecker kodierte Klasse tatsächlich
der Klasse der verwendeten Baueinheit entspricht.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist die Schalteinheit an oder in einem die Auswerteeinheit umgebenden
Gehäuse vorgesehen. Durch diese integrale Ausbildung von Schalteinheit
und Auswerteeinheit ist keine externe Verbindung, beispielsweise
ein Kabelbaum oder ähnliches, zwischen der Schalteinheit
und der Auswerteeinheit erforderlich.
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Alternativ
kann die Schalteinheit auch an der Baueinheit festlegbar sein und über
eine elektrische Verbindungsleitung, beispielsweise einen Kabelbaum
mit der Auswerteeinheit in Verbindung stehen. Insbesondere kann
die Schalteinheit an der Baueinheit dadurch festgelegt werden, dass
die Schalteinheit mit dem an der Baueinheit befestigten Kodierstecker
gekoppelt wird. In diesem Fall ist eine separate Befestigung der
Schalteinheit an der Baueinheit nicht erforderlich.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben;
in diesen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Teils eines Kraftfahrzeugs mit einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Schaltungsanordnung,
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2 eine
Schnittdarstellung eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Kodiersteckers sowie einer zugehörigen Schalteinheit im
entkoppelten Zustand,
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3 eine
Schnittdarstellung des Kodiersteckers und der Schalteinheit nach 2 im
miteinander verkoppelten Zustand,
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4 eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Schalteinheit und
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5 bis 8 vier
perspektivische Darstellungen unterschiedlicher erfindungsgemäß ausgebildeter
Kodierstecker.
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1 zeigt
mit einer Vorderachse 1 verbundene Vorderräder 2 sowie
mit einer Hinterachse 3 verbundene Hinterräder 4 eines
Kraftfahrzeugs. Das Kraftfahrzeug umfasst weiterhin eine Antriebseinheit 5,
die beispielsweise einen Motor sowie ein Getriebe des Kraftfahrzeugs
umfasst, durch die ein Drehmoment über eine zentrale Antriebswelle 6 permanent auf
die Hinterräder 4 übertragen werden kann.
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Weiterhin
ist ein Verteilergetriebe 7 vorgesehen, über das
zusätzlich, je nach Bedarf, ein Drehmoment von der Antriebseinheit 5 auf
die Vorderrä der 2 übertragen werden kann.
Auf diese Weise ist somit ein zuschaltbarer Allradantrieb realisierbar.
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Das
Verteilergetriebe 7 umfasst eine Kupplung 8, die über
einen Elektromotor 9 und ein beispielsweise als Schneckengetriebe
ausgebildetes Untersetzungsgetriebe 10 betätigbar
ist, so dass das Verteilergetriebe 7 eine elektrisch steuerbare
Baueinheit bildet. Durch entsprechendes Betätigen des Elektromotors 9 kann
somit das von der Kupplung 8 zu übertragende Drehmoment
eingestellt werden.
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Zur
Ansteuerung des Verteilergetriebes 7 ist eine Steuereinheit 11 vorgesehen,
das von dem Verteilergetriebe 7 getrennt ausgebildet ist
und eine Auswerteeinheit 12 umfasst. Durch die Steuereinheit 11 kann
der Elektromotor 9 so angesteuert werden, dass über
die Kupplung 8 ein vorgegebenes Soll-Drehmoment auf die
Vorderräder 2 übertragen wird. Beispielsweise
kann dazu von der Steuereinheit 11 eine Stellgröße
des Elektromotors 9, insbesondere ein Drehwinkel, entsprechend
dem zu übertragenden Soll-Drehmoment eingestellt werden.
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Um
eine Einstellung des zu übertragenden Drehmoments gemäß einer
solchen Stellgröße zu ermöglichen, ist
in der Steuereinheit 11 eine entsprechende Abhängigkeit
zwischen dem übertragenen Drehmoment und der Stellgröße
des Elektromotors 9 beispielsweise als Kennlinie 13 abgelegt.
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Aufgrund
von mechanischen Toleranzen innerhalb des Verteilergetriebes 7 können
die zu verwendenden Kennlinien 13 bei unterschiedlichen
Verteilergetrieben 7 voneinander abweichen. Da das Verteilergetriebe 7 und
die zugehörige Steuereinheit 11 üblicherweise
getrennt voneinander gefertigt und im Kraftfahrzeug letztlich auch
getrennt voneinander angeordnet sind, ist eine werksseitige Einstellung
der Kennlinie 13 innerhalb der Steuereinheit 11 auf
ein bestimmtes Verteilergetriebe 7 nicht möglich.
Es erfolgt daher werksseitig nach Herstellung des Verteilergetriebes 7 eine
Klassifizierung der Verteilergetriebe 7 in eine vorgegebene
Anzahl von Klassen, wobei diese Klassifizierung beispielsweise von
den vorhandenen Fertigungstoleranzen und/oder von der jeweiligen
Version des Verteilergetriebes 7 abhängig ist. Für
jede der entsprechenden Klassen wird eine Kennlinie 13, 13' erzeugt,
durch die die Toleranzen und/oder die Versionen berücksichtigt
werden. Jede dieser Kennlinien 13, 13' wird in
der Steuereinheit 11 abgelegt, wobei die Kennlinien 13, 13' beispielsweise jeweils
als Tabelle, als entsprechende Funktion oder auch durch Näherungswerte
abgespeichert werden können.
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Nach
Herstellen des Verteilergetriebes 7 wird werksseitig durch
entsprechende Messverfahren die Klasse des jeweiligen Verteilergetriebes 7 bestimmt.
Anschließend wird ein Kodierstecker 14, der eine
geometrische Kodierung der Klasse des hergestellten Verteilergetriebes 7 enthält,
an der Steuereinheit 11 befestigt, wie dies in 1 in
gestrichelter Darstellung angedeutet ist. Durch den an dem Verteilergetriebe 7 befestigten
Kodierstecker 14 wird somit die Klasse des Verteilergetriebes 7 eindeutig
gekennzeichnet.
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Beim
Einbau des Verteilergetriebes 7 in ein Kraftfahrzeug wird
der an dem Verteilergetriebe 7 befestigte Kodierstecker 14 von
diesem abgenommen und mit einer Schalteinheit 15 gekoppelt,
die an der Steuereinheit 11 vorgesehen und mit der Auswerteeinheit 12 verbunden
ist.
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Durch
den Kodierstecker 14 wird die Schalteinheit 15 in
einen Gesamtschaltzustand verbracht, der in eindeutiger Weise der
im Kodierstecker 14 geometrisch gespeicherten Kodierung
der Klasse des Verteilergetriebes 7 entspricht, so dass
durch die Auswerteeinheit 12 die Klasse des Verteilergetriebes 7 aus
dem Kodierstecker 14 ermittelt werden kann. Die Steuereinheit 11 wählt
aufgrund der von der Auswerteeinheit 12 ermittelten Klasse
die dieser Klasse zugehörige Kennlinie 13, 13' aus,
so dass eine korrekte Ansteuerung des Verteilergetriebes 7 durch
die Steuereinheit 11 unter Berücksichtigung vorhandener
Toleranzen und/oder unterschiedlicher Versionen des Verteilergetriebes 7 gewährleistet
ist.
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Eine
beispielhafte Ausbildung des Kodiersteckers 14 sowie der
Schalteinheit 15 ist in den 2 bis 8 dargestellt.
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Der
Kodierstecker 14 umfasst einen Basisabschnitt 16,
an dem ein stiftförmiger Betätigungsabschnitt
bzw. zwei stiftförmige Betätigungsabschnitte 17, 18 (siehe 8)
ausgebildet sind. 5 zeigt den Sonderfall eines
"Blindsteckers", bei dem der Kodierstecker 14 keinen Betätigungsabschnitt
besitzt.
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Wie
den 2 bis 4 zu entnehmen ist, umfasst
die Schalteinheit 15 einen als Buchse ausgebildeten Grundkörper 19 mit
einem Boden 20 und Seitenwänden 21, wobei
im Inneren des Grundkörpers 19 zwei Schaltelemente 22, 22' angeordnet sind.
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Die
Schaltelemente 22, 22' umfassen jeweils einen
feststehenden Schaltkontakt 23 sowie einen flexiblen Schaltkontakt 24,
der einen mit dem Boden 20 verbundenen feststehenden Teil 25 und
einen sich daran bogenförmig zum Boden hin erstreckenden
flexiblen Teil 26 umfasst. Die beiden Schaltkontakte 23, 24 sind
dabei so zueinander angeordnet, dass der flexible Teil 26 des
flexiblen Schaltkontakts 24 unter Vorspannung an dem feststehenden
Schaltkontakt 23 anliegt. Da beide Schaltkontakte 23, 24 aus
leitendem Material, beispielsweise aus Metall ausgebildet sind, besteht
somit bei der in 2 und 4 gezeigten
Anordnung eine leitende Verbindung zwischen den Schaltkontakten 23, 24.
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Wie
es in 2 durch einen Pfeil 27 angedeutet ist,
kann der Kodierstecker 14 in den Innenraum der Schalteinheit 15 eingesetzt
werden, so dass der Kodierstecker 14 und die Schalteinheit 15 miteinander
gekoppelt werden, wie es in 3 dargestellt
ist. In diesem Fall tritt der Betätigungsabschnitt 17 in
den Bereich zwischen den beiden Schaltkontakten 23, 24 ein
und drückt den flexiblen Teil 26 des flexiblen
Schaltkontakts 24 so zurück, dass die Verbindung
zwischen den beiden Schaltkontakten 23, 24 getrennt
wird. Der Betätigungsabschnitt 17 und insbesondere
der gesamte Kodierstecker 14 ist dabei aus einem nicht
leitenden Material, wie beispielsweise Kunststoff ausgebildet, um
eine elektrische Isolierung zwischen den beiden Schaltkontakten 23, 24 zu
erreichen.
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Die
beiden Schaltkontakte 23, 24 sind mit durch den
Boden 20 hindurch reichenden Anschlusselementen 27, 28 verbunden,
die mit entsprechenden Eingängen der Auswerteeinheit 12 in
Verbindung stehen. Über diese Verbindung kann Auswerteeinheit 12 somit
sowohl den geschlossenen als auch den offenen Zustand der Schaltelemente 22, 22 erkennen und
auswerten.
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Sind,
wie in 4 dargestellt, zwei Schaltelemente 22 vorhanden,
so können insgesamt vier unterschiedliche Gesamtschaltzustände
der Schalteinheit 15 realisiert werden. Die hierfür
erforderlichen vier unterschiedlichen Kodierstecker 14 sind
in den 5 bis 8 dargestellt. Bei der Verwendung
des Blindsteckers nach 5 bleiben auch nach Einsetzen
des Kodiersteckers 14 in die Schalteinheit 15 die Schaltkontakte 23, 24 beider
Schaltelemente 22, 22' miteinander elektrisch
leitend verbunden, so dass dies beispielsweise einer Binärkodierung
von "0" entspricht. Dementsprechend ist an einer Seite des Kodiersteckers 14 aus 5 eine
entsprechende Beschriftung "0" vorgesehen.
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Der
Kodierstecker 14 nach 6 enthält
hingegen einen Betätigungsabschnitt 17, durch
den beim Einsetzen des Kodiersteckers 14 in die Schalteinheit 15 die
Schaltkontakte 23, 24 des Schaltelements 22 voneinander
getrennt werden. Dies entspricht einer Binärkodierung von
"1", so dass an einer Seite des Kodiersteckers 14 der entsprechende
Wert "1" als Beschriftung vorgesehen ist.
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Bei
dem Kodierstecker nach 14 ist in analoger
Weise ein Betätigungsabschnitt 18 vorgesehen,
der bei einem Einsetzen des Kodiersteckers 14 in die Schalteinheit 15 die
Schaltkontakte 23, 24 des Schaltelements 22' voneinander
trennt. Dies entspricht somit einer Binärkodierung von
"2".
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Bei
der Ausführungsform nach 8 ist der Kodierstecker 14 mit
zwei Betätigungsabschnitten 17, 18 versehen,
so dass beim Einsetzen des Kodiersteckers 14 in die Schalteinheit 15 beide
Schaltelemente 22, 22' geöffnet werden,
was einer Binärkodierung von "3" entspricht.
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Um
eine eindeutige Kopplung der jeweiligen Kodierstecker 14 mit
der Schalteinheit 15 zu erreichen, sind sowohl die Kodierstecker 14 als
auch die Schalteinheit 15 mit einer zueinander passenden
Abschrägung 29, 30 versehen. Durch diese
Abschrägungen 29, 30 ist gewährleistet,
dass die Kodierstecker 14 ausschließlich in einer
eindeutig vorgegebenen Weise in die Schalteinheit 15 eingesetzt
werden können. Selbstverständlich sind anstelle
der Abschrägungen 29, 30 auch sonstige
geeignete Maßnahmen möglich, durch die eine eindeutige
Kopplung der Kodierstecker 14 mit der Schalteinheit 15 gewährleistet
ist.
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Jeder
der erzeugbaren Gesamtschaltzustände der Schalteinheit 15 entspricht
genau einer der möglichen Klassen des Verteilergetriebes 7,
so dass beispielsweise durch eine entsprechende innerhalb der Auswerteeinheit 12 abgelegte
Zuordnungstabelle aus dem ermittelten Gesamtschaltzustand die jeweilige
durch den Kodierstecker 14 vorgegebene Klasse des Verteilergetriebes 7 ermittelbar
ist. Sind mehr als vier mögliche Klassen vorhanden, so
können entweder eine größere Anzahl von
Schaltelementen 22, 22' vorgesehen oder Schaltelemente 22, 22' verwendet werden,
die nicht nur zwei sondern mehr Schaltzustände ermöglichen.
Um in allen Fällen eine zuverlässige Zuordnung
des korrekten Kodiersteckers 14 zu dem jeweils verwendeten
Verteilergetriebe 7 zu erreichen, kann der Kodierstecker 14 beispielsweise über
ein Verbindungselement 31, beispielsweise ein seilförmiges
Verbindungselement, verliersicher mit dem Verteilergetriebe 7 verbunden
sein, auch wenn der Kodierstecker 14 mit der an der Steuereinheit 11 vorgesehenen
Schalteinheit 15 gekoppelt ist.
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- 1
- Vorderachse
- 2
- Vorderräder
- 3
- Hinterachse
- 4
- Hinterräder
- 5
- Antriebseinheit
- 6
- Antriebswelle
- 7
- Verteilergetriebe
(elektrisch steuerbare Baueinheit)
- 8
- Kupplung
- 9
- Elektromotor
- 10
- Untersetzungsgetriebe
- 11
- Steuereinheit
- 12
- Auswerteeinheit
- 13,
13'
- Kennlinien
- 14
- Kodierstecker
- 15
- Schalteinheit
- 16
- Basisabschnitt
- 17
- Betätigungsabschnitt
- 18
- Betätigungsabschnitt
- 19
- Grundkörper
- 20
- Boden
- 21
- Seitenwände
- 22,
22'
- Schaltelemente
- 23
- feststehender
Schaltkontakt
- 24
- flexibler
Schaltkontakt
- 25
- feststehender
Teil des flexiblen Schaltkontakts
- 26
- flexibler
Teil des flexiblen Schaltkontakts
- 27
- Anschlusselement
- 28
- Anschlusselement
- 29
- Abschrägung
- 30
- Abschrägung
- 31
- Verbindungselement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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