DE19821302A1 - Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder - Google Patents
Passiv-Infrarot-BewegungsmelderInfo
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Abstract
Mit dem erfindungsgemäßen Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder wird angestrebt, eine Gerätefamilie zu schaffen, die durch wahlweise Bestückung mit Infrarotdetektoren und Spiegeln anforderungsspezifische Ausbaustufen ermöglicht. Der vorgeschlagene Bewegungsmelder enthält eine Hauptleiterplatte (1), die mit einem Multifunktionsmodul verbunden ist, das aus einem Kunststoffhalter (5) mit darin eingesteckten Detektorleiterplatten (6) besteht, und mit aufsteckbaren Spiegelanordnungen (15) ergänzbar ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder.
In bekannten Bewegungsmeldern werden ein oder mehrere Infrarotdetektoren zur
Detektion von über eine Optik fokussierter Wärmestrahlung eingesetzt. Diese Detek
toren müssen im Geräteinneren eine bestimmte Position und Lage haben, da die
Optik mit ihren Brennweiten auf die Detektorlage abgestimmt ist und so ganz be
stimmte Erfassungsrichtungen realisiert werden. Eine solche Detektorlage läßt sich
oft nicht ohne spezielle Adapter realisieren, die eine geräteinterne Elektronikleiter
platte mechanisch und elektrisch mit den Detektoren verbinden. Weiterhin sind je
nach Erfassungskonzept Spiegel erforderlich, die eine zusätzliche Erfassung von
Bereichen ermöglichen, die für die Detektoren nicht direkt erfaßbar sind. Auch für
diese Spiegel muß eine bestimmte Lage im Raum und damit eine entsprechende
Aufhängung bzw. Befestigung vorgesehen sein. Kommt die Forderung hinzu, eine
Gerätefamilie mit verschieden großen Erfassungsbereichen (z. B. 90°, 180°, 270°,
360°) und evtl. gefordertem Unterkriechschutz bereitzustellen, so sind in der Regel
mehrere Adapter für die Detektoren und Spiegel notwendig. Spätere Änderungen
der Abbildungseigenschaften im Sinne weiterer Gerätevarianten erfordern in der Re
gel neue Kunststoffwerkzeuge und Änderungen der zugehörigen Elektronikleiterplat
te.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder
anzugeben, dessen Aufbau eine wahlweise Bestückung mit mehreren Infrarotdetek
toren und optionalen Spiegeln ermöglicht. Auch eine spätere Ergänzung unter Wei
terverwendung vorhandener Komponenten soll möglich sein.
Diese Aufgabe wird durch einen Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder mit den im An
spruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in wei
teren Ansprüchen angegeben.
Die gemäß Aufgabenstellung gewünschte Flexibilität in der Produktgestaltung wird
durch Kombination einer Hauptleiterplatte mit einem Kunststoffhalter erreicht, indem
wahlweise Detektorleiterplatten einsteckbar sind, wobei die Detektorleiterplatten
wiederum durch Spiegelanordnungen ergänzbar sind.
Die erfindungsgemäße Produktgestaltung hat unter anderem Vorteile beim Herstel
len, Prüfen und Montieren der Komponenten, da eine getrennte Vormontage und
Prüfung der Komponenten möglich ist. Sehr unterschiedliche Erfassungscharakteri
stiken lassen sich auf preisgünstige Weise realisieren. Dabei sind in einem Horizon
talbereich Winkelbereiche bis 360° realisierbar, sowie auch eine Überwachung eines
Boden- oder Rückfeldbereiches.
Eine weitere Beschreibung der Erfindung erfolgt nachstehend anhand von Ausfüh
rungsbeispielen, die in Zeichnungsfiguren dargestellt sind.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Kunststoffhalter,
Fig. 2 den Halter gemäß Fig. 1, jedoch mit eingesteckten Detektorleiterplat
ten,
Fig. 3 den Halter mit Detektorleiterplatten und Spiegelanordnungen,
Fig. 4 das Modul gemäß Fig. 3, das mit einer Hauptleiterplatte verbunden ist,
Fig. 5 eine Detektorleiterplatte in einer Ausführung zur Aufnahme einer Spie
gelanordnung,
Fig. 6 eine Detektorleiterplatte, die nicht zur Spiegelaufnahme ausgeführt ist,
Fig. 7 eine Detektorleiterplatte gemäß Fig. 5 mit aufgeschnappter Spiege
lanordnung,
Fig. 8 eine Spiegelanordnung und
Fig. 9 eine Darstellung einer möglichen Infrarotstrahlenführung in einem Be
wegungsmelder.
Fig. 1 zeigt als eine erfindungswesentliche Komponente einen Kunststoffhalter 5, der
mit einer Hauptleiterplatte 1 (Fig. 4) verrastbar ist. Der Halter 5 weist mehrere, in der
Ausführung gemäß Fig. 1 drei Aufnahmerahmen 7 für Detektorleiterplatten 6 (Fig. 2)
auf. Im Fall von vier Aufnahmerahmen 7, könnten diese z. B. in einem Winkel α von
90° zueinander angeordnet sein, bei drei Aufnahmerahmen 7 sind auch andere Win
kel α, z. B. 70° wählbar. Zur Erleichterung der Handhabung während der Montage
sind ein Griffstück 21 und ein Stabilisierungsstück 24 angeordnet. Angeformte Posi
tionsstifte 22 ermöglichen eine exakte Montage auf der Hauptleiterplatte 1 (Fig. 4)
und erste Rastelemente 8 eine Verrastung mit der Hauptleiterplatte 1. Im Bereich der
Aufnahmerahmen 7 sind jeweils zweite Rastelemente 12 angeordnet, die eine Ver
rastung eingeschobener Detektorleiterplatten 6 ermöglichen. Optional können am
Halter 5 Löcher 23 für eine Spiegelbefestigung vorgesehen sein, soweit solche Spie
gel nicht an der Detektorleiterplatte 6 befestigt werden, wie in Fig. 7 gezeigt ist.
Fig. 2 zeigt nochmals den Halter 5, jedoch mit drei eingeschobenen Detektorleiter
platten 6. Diese sind jeweils mit einem Infrarotdetektor 14 bestückt, sowie optional
mit Bauelementen 13 zur Konditionierung des Detektorsignals. Eine kanalspezifische
Signalvorkonditionierung kann beispielsweise mit einem Spannungsteiler erreicht
werden. Die Detektorleiterplatten 6 weisen Anschlußleisten 9 auf, die über den - in
Fig. 2 - unteren Halterrand überstehen.
Fig. 3 zeigt den Halter 5 in einer im Vergleich zu den Fig. 1 und 2 umgekehrten
Lage, nämlich der typischen Einbaulage in einem Bewegungsmelder. Es sind drei
Detektorleiterplatten 6 in den Halter 5 eingesteckt. Auf jeder Detektorleiterplatte 6 ist
eine Spiegelanordnung 15 aufgeschnappt, wie mit den Fig. 5, 7 und 8 noch wei
ter verdeutlicht wird.
Fig. 4 zeigt das in Fig. 3 dargestellte Multifunktionsmodul, bestehend aus Halter 5
mit Detektorleiterplatten 6 und Spiegelanordnungen 15, wobei dieses Modul mit ei
ner Hauptleiterplatte 1 verbunden ist. Außerdem ist eine Linsenanordnung 18 dar
gestellt, durch die Infrarotstrahlen IR auf Detektoren 14 treffen können.
Die Hauptleiterplatte 1 besteht aus elektrisch isolierendem Material und trägt auf
wenigstens einer ihrer Hauptflächen 2, in Fig. 4 auf der oben liegenden Seite Leiter
bahnen 3. Durch erste Öffnungen 4 der Hauptleiterplatte 1 ragen erste Rastelemente
8 der drei Detektorleiterplatten 6 hindurch. Durch zweite Öffnungen 11 der Hauptlei
terplatte 1 sind jeweils mehrpolige Anschlußleisten 9 der Detektorleiterplatten 6 hin
durchgeführt. Auf den Anschlußleisten 9 befindliche Anschlüsse 10 sind Leiterbah
nen 3 der Hauptleiterplatte 1 durch Löten verbunden. Alternative Kontaktierungen,
z. B. mittels Stecksockel sind möglich. Durch dritte Öffnungen 25 der Hauptleiterplat
te 1 sind Positionierungsstifte 22 der Halter 5 gesteckt. Die Hauptleiterplatte 1 ist für
die Aufnahme der maximalen Anzahl von Detektorleiterplatten 6 und die Signalver
arbeitung entsprechend der maximal möglichen Kanalzahl vorbereitet. Eine Anpas
sung an Ausbaustufen kann durch Bauelementebestückung auf der Hauptleiterplatte
1 vorgenommen werden. Die Schnittstellen zu den Detektorleiterplatten sind alle
gleich ausgeführt.
Fig. 5 zeigt eine Detektorleiterplatte 6 mit einem Detektor 14, die erste Einschnitte 26
hat, in die die zweiten Rastelemente 12 (siehe Fig. 1) des Halters 5 eingreifen kön
nen. Durch die Verrastung wird verhindert, daß Detektorleiterplatten 6 nach der
Montage aus dem Halter 5 herausfallen können. Zweite Einschnitte 16 im Randbe
reich sind bei der dargestellten Ausführung vorhanden und vorgesehen zum Auf
schnappen einer Spiegelanordnung 15 mittels deren Rastelemente 17, wie die Fig. 7
und 8 zeigen. In Fig. 5 ist außerdem die Anschlußleiste 9 mit Anschlüssen 10 er
sichtlich. Die Anschlüsse 10 sind mit nicht dargestellten Leiterbahnen auf der Detek
torleiterplatte 6 verbunden. Die auf Detektorleiterplatten 6 aufsetzbaren Detektoren
14 können unterschiedlicher Art sein, z. B. Dual- oder Quad-Elementsensoren, je
nach gewünschter räumlicher Auflösung des Überwachungsbereiches. Außerdem
kann, falls erforderlich, durch Ändern der Detektorposition nur auf der Detektorlei
terplatte ein neues Abbildungskonzept, resp. Erfassungscharakteristik, erreicht wer
den, ohne den Halter oder die Hauptleiterplatte zu ändern.
Fig. 6 zeigt eine Ausführung der Detektorleiterplatte 6, die nicht zum Aufschnappen
eines Spiegels vorgesehen ist.
Fig. 7 zeigt eine Detektorleiterplatte 6 mit aufgeschnappter Spiegelanordnung 15,
wobei die Unterseite 27 verspiegelt ist. Fig. 8 zeigt nur die Spiegelanordnung 15.
In Fig. 9 ist dargestellt, daß neben einer Linsenanordnung 18 zur direkten Lenkung
von frontalen Infrarotstrahlen IR1 auf einen der Detektoren 14 auch eine zusätzliche
Linsenanordnung 19 vorhanden sein kann, die Infrarotstrahlen IR2 aus einem Bo
den- oder Rückfeldbereich 20 über einen Spiegel 15, 27 auf einen Detektor 14 lenkt.
Die optische Abbildung kommt, wie bekannt, durch die Anordnung von mehreren
Linsensegmenten um Detektoren herum zustande, wobei der Abstand jedes Linsen
segmentes zum zugeordneten Detektor der Brennweite der Linse entspricht. Das
Abbildungskonzept und damit die Erfassungscharakteristik wird so von der Lage der
Detektoren zu den Linsenzentren bestimmt. Durch einfachen Austausch der Linsen
und/oder eine Lageänderung der Detektoren entstehen so auf einfache Weise neue
Erfassungscharakteristiken innerhalb einer Gerätefamilie.
Claims (10)
1. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder, der aufweist:
- a) eine Hauptleiterplatte (1), die als Platte aus elektrisch isolierendem Material mit wenigstens auf einer Hauptfläche (2) befindlichen Leiterbahnen (3) aus geführt ist,
- b) einen Kunststoffhalter (5), der mehrere Aufnahmerahmen (7) für Detektorlei terplatten (6) hat und der an der Hauptleiterplatte (1) befestigt ist, sowie
- c) mindestens eine Detektorleiterplatte (6), die in einen der Aufnahmerahmen (7) eingeschoben ist, und die elektrische Anschlüsse (10) hat, die mit Leiter bahnen (3) der Hauptleiterplatte (1) elektrisch leitend verbunden sind, sowie wenigstens einen Detektor (14) für Infrarotstrahlen trägt.
2. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Befestigung des Kunststoffhalters (5) in der Hauptleiterplatte (1)
erste Öffnungen (4) vorhanden sind, in erste Rastelemente (8) einrastbar sind, die
am Kunststoffhalter (5) angeformt sind.
3. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die elektrischen Anschlüsse (10) der Detektorleiterplatten (6)
jeweils auf einer mehrpoligen Anschlußleiste (9) befinden, die an den Detektorleiter
platten (6) angeformt sind, und daß in der Hauptleiterplatte (1) zweite Öffnungen (11)
vorhanden sind, durch die die mehrpoligen Anschlußleisten (9) hindurchgeführt sind
zur elektrischen Verbindung der Anschlüsse (10) mit Leiterbahnen (3) der Hauptlei
terplatte (1).
4. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elektrischen Anschlüsse (10) der Detektorleiterplatten (6) mit Lei
terbahnen (3) der Hauptleiterplatte (1) verlötet sind.
5. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach einem der vorstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffhalter (5) zweite Rastelemente (12)
aufweist zur Verrastung eingeschobener Detektorleiterplatten (6).
6. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach einem der vorstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Detektorleiterplatten (6)
Signalaufbereitungsmittel (13) aufweist.
7. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach einem der vorstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Detektorleiterplatten (6) mit
einer Spiegelanordnung (15) versehen ist.
8. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeweils die Detektorleiterplatten (6) und die Spiegelanordnung (15)
Mittel (16, 17) zum Aufschnappen der Spiegelanordnung (15) aufweisen.
9. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach einem der vorstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Linsenanordnung (18) vorhan
den ist, mit der Infrarotstrahlen direkt oder nach Umlenkung an einem Spiegel (15)
auf wenigstens einen Detektor (14) für Infrarotstrahlen lenkbar sind.
10. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine zusätzliche Linsenanordnung (19) vorhanden ist, mit
der Infrarotstrahlen aus einem Boden- oder Rückfeldbereich (20) direkt oder nach
Umlenkung an einem Spiegel (15) auf wenigstens einen Detektor (14) für Infrarot
strahlen lenkbar sind.
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