DE3812969A1 - Infrarot-bewegungsmelder - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Infrarot-Bewegungsmelder
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art.
Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder dienen der Feststellung
der Anwesenheit einer Person in einem Überwachungs
gebiet. Die von einer Person ausgehende Infrarot-
Strahlung wird durch ein Linsensystem gebündelt und auf
einen dahinter angeordneten Sensor fokussiert. Das
Linsensystem besteht aus einem den Sensor etwa halb
kreisförmig umgebenden Linsenschirm aus zahlreichen
Einzellinsen, von denen jede ein gebündeltes Sichtfeld
aufweist, das auf den Sensor fokussiert wird. Die
Strahlung, die durch die im Mittelbereich des Linsen
schirms befindlichen Linsen hindurchgeht, trifft rela
tiv steil auf den Sensor, so daß der Bewegungsmelder
für Strahlung, die innerhalb eines Öffnungswinkels von
etwa ±55° zur Sensorachse einfällt, sehr empfindlich
ist. Die Randstrahlen, die von außerhalb dieses Winkel
bereichs einfallen, werden von dem Sensor nicht oder
nicht mit hinreichender Empfindlichkeit erfaßt. Ein
Bewegungsmelder sollte in einer horizontalen Ebene
einen Erfassungsbereich von etwa 180° haben, so daß er
bei Befestigung an einer Wand Objekte feststellen kann,
die sich aus irgendeiner Richtung dem Bewegungsmelder
nähern.
Aus DE-OS 35 00 860 ist ein Infrarot-Bewegungsmelder
bekannt, bei dem die Randstrahlen über Reflektoren in
den Strahlengang der Mittelstrahlen eingespiegelt
werden, so daß die Randstrahlen nach Reflektion relativ
steil auf den Sensor treffen. Dabei ist ein Reflektor
außerhalb des Linsenschirmes angeordnet. Damit die
Rückseite des Reflektors die betreffende Linse gegen
über dem einfallenden Mittelstrahl nicht vollständig
abschottet, ist der Reflektor kleiner als die Linse, so
daß etwa die Hälfte des einfallenden Mittelstrahls an
dem Reflektor vorbei zu dem nicht abgedeckten Teil der
Linse gelangt, während der seitlich einfallende Rand
strahl so reflektiert wird, daß er die andere Hälfte
der Linse passiert. Hierbei wird durch die Ein
spiegelung des Randstrahls in das System ein Teil eines
Mittelstrahls abgeschottet, wodurch die Empfindlichkeit
verringert wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
daß die Reflektoren außerhalb des Linsenschirms un
geschützt angebracht werden müssen. Schließlich wird
auch der Radius des Bewegungsmelders vergrößert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Infra
rot-Bewegungsmelder der im Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, der eine hohe
Seitenempfindlichkeit hat, ohne daß die Empfindlichkeit
für Strahlung, die ohne Reflektion auf den Sensor
trifft, verringert wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 an
gegebenen Merkmalen.
Bei dem erfindungsgemäßen Infrarot-Bewegungsmelder sind
hinter den seitlichen Linsen jeweils Primärreflektoren
angeordnet, die nicht im Strahlenweg irgendeines der
anderen Strahlen liegen. Die gesamte Strahlung, die aus
dem Sichtfeld dieser Linse einfällt, wird auf den
Primärspiegel geworfen und von diesem zu einem oberhalb
des Linsenschirms angeordneten Sekundärspiegel reflek
tiert, der den Strahl dann auf den Sensor wirft. Auf
diese Weise entsteht eine gefaltete Optik mit zwei
maliger Reflektion der Randstrahlen, wobei der Rand
strahl nach der zweiten Reflektion aus dem Erfassungs
bereich auf den Sensor trifft, ohne daß dadurch die
unreflektiert aus dem Erfassungsbereich einfallenden
Strahlen gestört würden. Die Primärreflektoren sind
jeweils hinter der betreffenden seitlichen Linse, deren
Strahlung sie reflektieren sollen, angeordnet, während
die Sekundärreflektoren oberhalb des Linsenschirms im
Winkelbereich des Erfassungsbereichs des Sensors an
geordnet sind und die aus dem Erfassungsbereich ein
fallende Strahlung nicht behindern. Die aus dem Er
fassungsbereich einfallende Strahlung wird ohne Reflek
tion auf den Sensor geworfen, während die aus den seit
lichen Randbereichen einfallende Strahlung zunächst in
den Erfassungsbereich hinein und von dort noch einmal
zum Sensor reflektiert wird. Die Erfindung macht von
dem Umstand Gebrauch, daß ein Infrarot-Bewegungsmelder
normalerweise an erhöhter Stelle montiert wird und
einen hauptsächlich nach unten und horizontal ge
richteten Erfassungsbereich hat, während er nach oben
"blind" sein kann. Der Raum oberhalb des Linsenschirms
eignet sich also für die Anbringung der Sekundär
reflektoren, ohne daß die Empfangscharakteristik ver
schlechtert würde. Wenn eine hohe Empfindlichkeit nach
unten nicht erforderlich ist, können auch einige
Sekundärreflektoren unterhalb des Linsenschirms an
geordnet werden. Normalerweise besteht allerdings die
Forderung, daß der Bewegungsmelder nach unten hin eine
hohe Empfindlichkeit hat, um einen Schutz gegen Unter
kriechen des Bewegungsmelders zu gewährleisten.
Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß der Linsen
schirm, der vorzugsweise aus zahlreichen Fresnel-Linsen
besteht, zugleich die Außenwand des Bewegungsmelders
bilden kann, weil außerhalb der Kontur des Linsen
schirms keine optischen oder anderen Teile angeordnet
sind. Nur oberhalb des Linsenschirms muß ein freier
Raum zur Aufnahme der Sekundärreflektoren vorhanden
sein.
Die Größe des Signals des Sensors ist abhängig von der
aufgenommenen Strahlungsmenge und von der Bewegungs
geschwindigkeit des im Sensor fokussierten Objekts. Im
Seitenbereich sind die Winkelgeschwindigkeiten des zu
erfassenden Objekts naturgemäß kleiner als im mittleren
Bereich. Durch die erfindungsgemäße Spiegeloptik ist
die Brennweite im Randbereich des Bewegungsmelders
größer als im mittleren Bereich. Dadurch wird eine
höhere Bewegungsgeschwindigkeit des zu fokussierenden
Objekts im Randbereich erreicht, was eine gleichmäßige
Erfassung von Objekten über den genannten Ansprech
bereich des Bewegungsmelders zur Folge hat.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht des inneren Auf
baus eines Infrarot-Bewegungsmelders,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II von
Fig. 1, und
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf eine zweite
Ausführungsform des Infrarot-Bewegungsmelders.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 ist ein
Gehäuse 10 vorgesehen, das den Infrarot-Sensor 11 ent
hält. Vor dem Sensor 11 ist ein generell halb
zylindrisch gebogener Linsenschirm 12 aus einer für
Infrarot-Strahlen durchlässigen Folie angeordnet. In
dem Linsenschirm 12 sind zahlreiche Linsen L 1-L 10;
L 1 a-L 10 a; L 1b-L 10 b in Form rechteckiger Felder aus
gebildet. Jede der Linsen ist eine Fresnel-Linse aus
zahlreichen ringförmigen Rillen, die in die Folie ein
gearbeitet sind. Bei dem vorliegenden Ausführungs
beispiel sind drei horizontale Reihen von Linsen über
einander angeordnet. In den einzelnen Reihen sind die
Mittelpunkte der kreisförmigen Rillen jeweils gegenüber
dem Zentrum des betreffenden Linsenfeldes versetzt, um
zu erreichen, daß die in einer vertikalen Ebene ent
haltenen Sichtfelder F, Fa, Fb der drei Linsenreihen auf
die Empfangsfläche des Sensors 11 fokussiert werden,
wobei die Sichtfelder F, Fa, Fb gemäß Fig. 2 sämtlich
schräg nach unten gerichtet sind. Der Sensor 11 be
findet sich hinter dem Linsenschirm 12 in einer Höhe,
die etwa 2/3 der Höhe des Linsenschirms entspricht.
In Fig. 1 sind die Sichtfelder F 1-F 10 der Linsen L 1-L 10
der unteren Linsenreihe in einer horizontalen Ebene
dargestellt. Die Sichtfelder F 3- F 8 liegen symmetrisch
im mittleren Bereich MA des Linsenschirmes 12, d.h. in
einem Winkelbereich von ±55° zur Mittelachse des
Sensors 11. Die Vertikalebenen, die die optischen
Achsen dieser Linsen L 3- L 8 enthalten, gehen durch die
Aufnahmefläche des Sensors 11 hindurch. Die aus den
mittleren Sichtfeldern F 3- F 8 einfallende Strahlung wird
daher ohne Reflektion auf den Sensor 11 fokussiert.
Die seitlichen Randstrahlen F 1, F 2, F 9 und F 10 können
nicht direkt auf die Sensorfläche fokussiert werden,
weil sie zu schräg einfallen. Daher ist hinter jeder
der seitlichen Linsen L 1, L 1 a, L 1 b; L 2, L 2 a, L 2 b; L 9, L 9 a, L 9 b
und L 10, L 10 a, L 10 b ein Primärreflektor angeordnet, der
die durch die Linse einfallende Strahlung auf einen
oberhalb des Linsenschirmes 12 angeordneten Sekundär
reflektor wirft. In den Zeichnungen sind zur Ver
einfachung nur die Primärreflektoren RP 1, RP 10 und die
Sekundärreflektoren RS 1, RS 10 der Linsen L 1 und L 10 dar
gestellt. Für die übrigen Rand-Linsen, die außerhalb
des Mittelbereichs MA angeordnet sind, ist jeweils ein
solches Reflektorpaar vorhanden, das aber in der
Zeichnung nicht dargestellt ist. Der Primärreflektor
RP 1 der Linse L 1 ist unmittelbar hinter dieser Linse im
Inneren des von dem Linsenschirm 12 umschlossenen
Raumes angeordnet und derart schräggestellt, daß die
aus dem seitlichen Sichtfeld F 1 einfallende Strahlung
schräg nach oben reflektiert wird, und zwar auf den
Sekundärreflektor RS 1, der oberhalb des Linsenschirms
12, jedoch innerhalb der Umfangskontur des Linsen
schirms, angeordnet ist. Der Sekundärreflektor RS 1 be
findet sich - in Draufsicht betrachtet - innerhalb des
mittleren Bereichs MA. Die Brennweiten der Rand-Linsen
sind so bemessen, daß die aus den Rand-Sichtfeldern
eintreffende Strahlung nach zweimaliger Reflektion auf
die Empfangsfläche des Sensors 11 fokussiert wird. Auf
diese Weise gelangen alle aus einem Winkelbereich von
180° einfallenden Strahlen in dem mittleren Bereich MA
von 110° auf den Sensor 11. Durch die Reflektoren, die
für die Randstrahlen vorgesehen sind, werden die
Strahlengänge der mittleren Strahlen nicht abgeschirmt.
Wie Fig. 2 zeigt, ist unter dem Linsenschirm 12 ein
weiterer Linsenschirm 13 angeordnet, der kegelförmig
ausgebildet ist und weitere Reihen von Fresnel-Linsen
enthält. Die Sichtfelder Fc und Fd dieser weiteren
Linsen erfassen den Bereich unterhalb des Bewegungs
melders, um zu verhindern, daß eine Person unbemerkt
unter dem Bewegungsmelder hindurchkriechen kann. Auch
die Fresnel-Linsen des weiteren Linsenschirms 13 sind
auf den Sensor 11 fokussiert. Hinter den seitlichen
Linsen des weiteren Linsenschirms 13 können ebenfalls
Primärreflektoren angeordnet sein, deren reflektierte
Strahlung auf oberhalb des Linsenschirms 12 angeordnete
Sekundärreflektoren geworfen wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fign. 1 und 2 sind die
Primärreflektoren RP unmittelbar dicht hinter der je
weiligen seitlichen Linse angeordnet, so daß sie die
Linse zum Inneren des Gehäuses bedecken.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der
Primärreflektor RP 1 der Linse L 1 in der Nähe des gegen
überliegenden Endes des Linsenschirms 12 angeordnet
ist, so daß die aus dem seitlichen Sichtfeld F 1 ein
fallende Strahlung nach dem Passieren der Linse L 1 an
der Vorderseite des Sensors 11 bis in die Nähe der
gegenüberliegenden Linse L 10 gelangt und erst dort von
dem zugehörigen Primärreflektor RP 1 schräg nach oben
auf den im Mittelbereich MA angeordneten zugehörigen
Sekundärreflektor RS 1 reflektiert wird, der den Strahl
dann auf die Empfangsfläche des Sensors 11 richtet.
Auch hier ist der Sekundärreflektor RS 1 - in Draufsicht
betrachtet - im Mittelbereich MA angeordnet.
Bei dem erfindungsgemäßen Infrarot-Bewegungsmelder
werden die Randstrahlen durch die aus Primärreflektor
und Sekundärreflektor bestehende gefaltete Optik in den
Mittelbereich MA des Sensor-Empfangsbereichs reflek
tiert, und zwar an eine Stelle oberhalb des Linsen
schirmes 12 und vorzugsweise an eine Stelle, die inner
halb der vertikalen Verlängerung des von dem Linsen
schirm 12 umschlossenen Raums liegt. Der Linsenschirm
12 bildet daher die äußere Begrenzungswand des Gehäuses
des Bewegungsmelders.
Claims (4)
1. Infrarot-Bewegungsmelder mit einem vor einem
Sensor (11) montierten bogenförmigen Linsenschirm
(12) , dessen Linsen jeweils ein Sichtfeld (F 1- F 10)
erfassen und auf den Sensor (11) fokussieren, wo
bei die im mittleren Bereich (MA) des Linsen
schirms (12) befindlichen Linsen die einfallende
Strahlung unreflektiert auf den Sensor (11)
werfen, während zur Erfassung seitlich ein
fallender Randstrahlen (F 1, F 2, F 9, F 10) Reflektoren
vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß hinter den seitlichen Linsen (F 1, F 2, F 9, F 10)
des Linsenschirmes (12) jeweils ein Primär
reflektor (RP 1, RP 10) angeordnet ist, der das ein
fallende Licht über einen oberhalb der mittleren
Linsen (L 3- L 8) befestigten Sekundärreflektor
(RS 1-RS 10) auf den Sensor (11) wirft.
2. Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Primärreflektor (RP 1, RP 10)
unmittelbar hinter der zugehörigen Linse (L 1, L 10)
angeordnet ist.
3. Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Linsenschirm (12)
im wesentlichen halbzylindrisch ist und daß unter
ihm ein halbkegeliger weiterer Linsenschirm (13)
angeordnet ist, dessen Linsen ebenfalls auf den
Sensor (11) fokussiert sind.
4. Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß auch hinter den seitlichen
Linsen des weiteren Linsenschirms (13) Primär
reflektoren angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |