DE19821210A1 - Verfahren zum Entfernen eines Beschichtungsfilms und Laserverarbeitungssystems - Google Patents
Verfahren zum Entfernen eines Beschichtungsfilms und LaserverarbeitungssystemsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Entfernen eines Beschichtungsfilms mit Laserstrahlen
und auf ein Laserverarbeitungssystem, welches dazu geeig
net ist, bei der Beschichtungsfilmentfernung verwendbar
zu sein.
Bislang wurden Chemikalien, wie Methylenchlorid, die hoch
giftig sind, hauptsächlich zur Verwendung einer Schicht
oder Beschichtung auf einem Außenrahmen einer Maschine,
wie beispielsweise einem Flugzeug, verwendet. Herkömm
licherweise wird dieser chemische Stoff auf die Ober
fläche eines Beschichtungsfilms oder einer Filmbeschich
tung aufgeblasen, um die Beschichtung oder den Überzug in
Bruchstücke zu zerlegen, sodann wird der Beschich
tungsfilm von der Außenrahmenoberfläche einer Maschine
abgekratzt.
Ein solches herkömmliches Verfahren des Entfernens eines
Beschichtungsfilms besitzt eine geringe Arbeitseffizienz
und es treten Probleme beim Sammeln und beim Beseitigen
des toxischen Abfalls auf.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Entfernung eines Beschichtungsfilms vorzusehen, und
zwar ohne die Verwendung von Chemikalien. Die Erfindung
sieht ferner ein Laserverarbeitungs- oder Bearbeitungs
system vor, welches dazu geeignet ist, bei dem Beschich
tungsfilmentfernungsverfahren eingesetzt zu werden.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein La
serverarbeitungssystem vorgesehen, was folgendes auf
weist: eine Linse zum Konvergieren oder Divergieren von
Laserlicht und zum Anlegen des Laserlichts auf eine Ober
fläche eines zu bearbeitenden Objektes; eine Linsentrag
mechanismus zum Tragen der Linse und zum Einstellen einer
Höhe der Linse gegenüber einer Oberfläche des Objektes;
und Mittel zum Strahlen von Gas auf eine Laserlichtbe
strahlungsregion auf der Oberfläche des Objektes.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein
Verfahren zur Entfernung eines Beschichtungsfilms vorge
sehen, und zwar durch Auftreffenlassen von Laserlicht auf
eine Oberfläche eines zu bearbeitenden Objektes mit einem
darauf ausgebildeten Beschichtungsfilm, wobei zumindest
ein oberer Teil des Beschichtungsfilms durch Abrasion
entfernt wird, und zwar durch Verwendung eines in einer
Energiedichte variablen optischen Systems, welches in der
Lage ist, Laserlicht auf die Oberfläche des Objektes an
zubringen, und wobei die Energiedichte des Laserlichtes
auf der Oberfläche des Objektes verändert wird, wobei
ferner das Verfahren den Schritt des Entfernens des Be
schichtungsfilmes aufweist, und zwar durch Anlegen oder
Aufbringen von Laserlicht, während ein Gas auf die Ober
fläche des Objektes geblasen wird.
Wenn die Energiedichte von aufgestrahltem Laserlicht zu
gering ist, so tritt keine Abrasion oder kein Abrieb auf,
wohingegen dann, wenn die Energiedichte zu hoch ist, das
darunterliegende Material unter dem Beschichtungsfilm be
schädigt wird. Es gibt daher einen richtigen Bereich für
die Energiedichte, wenn der Beschichtungsfilm durch Abra
sion entfernt wird. Durch Verwendung des erfindungsge
mäßen optischen Systems mit variabler Energiedichte kann
die Energiedichte auf den richtigen Bereich eingestellt
werden. Dadurch, daß man Gas auf die Laserstrahlungs
region aufbläst, kann ein Anstieg der Oberflächentem
peratur des Objektes unterdrückt werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung
ist ein Laserbearbeitungssystem vorgesehen, welches fol
gendes aufweist: eine Linse zum Konvergieren oder Diver
gieren von Laserlicht und zum Aufbringen oder Aufstrahlen
des Laserlichts auf eine Oberfläche eines zu bearbeiten
den Objektes; einen ersten Deflektor oder eine Ablenkvor
richtung angeordnet in einem optischen Pfad des Laser
lichtes, das auf die Linse auftreffen soll, und zwar zur
Bewegung einer Strahlungsposition des Laserlichtes längs
einer ersten Richtung auf der Oberfläche des Objektes
durch Änderung einer Übertragungsrichtung der Laserlich
tes; einen zweiten Deflektor oder eine zweite Ablenkvor
richtung angeordnet in einem optischen Pfad des Laser
lichtes, um auf die Linse aufzufallen, und zwar zur Bewe
gung einer Strahlungsposition des Laserlichtes entlang
einer zweiten Richtung, die die erste Richtung auf der
Oberfläche des Objektes schneidet, und zwar durch Ände
rung einer Übertragungsrichtung des Laserlichtes; und
Steuermittel zum Steuern der ersten und zweiten Deflek
toren oder Ablenkvorrichtungen, um ein Verfahren des Ab
tastens einer Strahlungsposition des Laserlichtes vor
zusehen, und zwar in der ersten Richtung eine Vielzahl
von Malen, während die Strahlungsposition in die zweite
Richtung, die sich mit der ersten Richtung schneidet,
verschoben wird, und zwar jedes Mal dann, wenn ein Prozeß
ausgeführt ist, so daß eine Laserbestrahlungsregion durch
einen Prozeß beabstandet ist, gegenüber einer Laserbe
strahlungsregion des nächsten Prozesses.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Laser
bearbeitungssystem vorgesehen, welches folgendes auf
weist: eine Linse zum Konvergieren oder Divergieren von
Laserlicht und zum Aufstrahlen des Laserlichts auf eine
Oberfläche eines zu bearbeitenden Objektes; einen ersten
in einem optischen Pfad des Laserlichtes angeordneten De
flektor, was auf die Linse auftreffen soll, um eine
Strahlungsposition des Laserlichtes entlang einer ersten
Richtung auf der Oberfläche des Objektes zu bewegen, und
zwar durch Änderung einer Übertragungsrichtung des Laser
lichtes; einen zweiten Deflektor angeordnet in einem op
tischen Pfad des Laserlichtes um auf der Linse aufzu
treffen, und zwar zur Bewegung einer Strahlungsposition
des Laserlichtes entlang einer zweiten Richtung, die sich
mit der ersten Richtung auf der Oberfläche des Objektes
schneidet, und zwar durch Änderung einer Übertragungs
richtung des Laserlichtes; und Steuermittel zum Steuern
der ersten und zweiten Deflektoren zur Ausführung eines
Prozesses oder Vorgangs des Abtastens einer Strahlungspo
sition des Laserlichtes in der ersten Richtung eine Viel
zahl von Malen, während die Strahlungsposition in der
zweiten Richtung, die sich mit der ersten Richtung
schneidet, jedes Mal dann verschoben wird, wenn ein Pro
zeß ausgeführt wird, so daß eine Vielzahl von Einheitsre
gionen kontinuierlich in der zweiten Richtung abgetastet
wird, und zwar mindestens jede zweite Region, wobei die
Einheitsregion eine mit Laserlicht durch einen Prozeß in
der ersten Richtung abgedeckte Region ist.
Da die Laserlichtstrahlungsregionen oder -bereiche in der
zweiten Richtung beabstandet sind, kann ein Oberflächen
temperaturanstieg des Objektes unterdrückt werden.
Da die Abrasion oder Abrieb verwendet wird, kann der Be
schichtungsfilm auf der Oberfläche des Objektes ohne Ver
wendung von Chemikalien entfernt werden.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbei
spielen anhand der Zeichnungen, in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Umrisses eines
Laserbearbeitungssystems gemäß einem Ausführungs
beispiel der Erfindung;
Fig. 2 ein Querschnitt des Laserstrahlungskopfes gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 ein die Laserstrahlabtastung veranschaulichendes
Diagramm;
Fig. 4 eine graphische Darstellung, die eine Änderung der
Oberflächentemperatur einer Aluminiumplatte unmit
telbar nach der Beendigung der Laserstrahlbe
strahlung zeigt;
Fig. 5A und 5B graphische Darstellungen, die Änderungen in
der Oberfläche von Kompositmaterial zeigen, und
zwar unmittelbar nach dem Stoppen der Laserstrahl
bestrahlung mit und ohne braunem Blasgas, und
Fig. 6 ein Beispiel einer Bewegungshistorie eines Laser
strahlbereichs auf der Oberfläche eines Objekts
veranschaulichendes Diagramm.
Fig. 1 ist eine schematische perspektivische Ansicht ei
ner Laserbearbeitungsvorrichtung gemäß einem Ausführungs
beispiel der Erfindung. Ein Laserstrahlkopf 10 steht in
Berührung mit einem zu bearbeitenden Objekt 1. Der Laser
strahlkopf 10 wird durch einen kastenförmigen Behälter 11
gebildet mit einer Öffnung auf einer Seite des Objektes 1
und mit optischen Komponenten, die in dem kastenförmigen
Behälter untergebracht sind. Ein transparentes Fenster 12
ist in der Seitenwand des kastenförmigen Behälters 11
derart ausgebildet, daß die Innenseite des Behälters 11
dahindurch beobachtet werden kann. Der kastenartige Be
hälter 11 selbst kann aus einem transparenten Material
hergestellt sein.
Der Laserstrahlungskopf 10 ist am entfernt gelegenen Ende
eines Manipulators 50 angebracht. Der Manipulator 50 wird
durch eine Manipulatorsteuereinheit 51 gesteuert, die den
Lasertrahlungskopf 10 trägt und in eine gewünschte Posi
tion der Oberfläche des Objektes 1 bewegt. Vorzugsweise
ist der Laserstrahlungskopf 10 mindestens in einem Qua
drat der Größe 1 m × 1 m beweglich, um einen Beschich
tungsfilm auf einem Flugzeug oder dergleichen zu ent
fernen.
Eine Laserstrahlausgangsgröße von einem Laserstrahlgene
rator 60 wird in den Laserstrahlungskopf 10 über eine
strahlformende optische Einheit 61 und einen Strahlüber
tragungsarm 62 eingegeben.
Der Laserstrahlgenerator 60 kann ein Lasersystem der
Transversalrichtungsanregung mit atmosphärischem Druck
des CO2-Lasertyp sein (TEA-CO2-Lasersystem). Das TEA-CO2-Laser
system gibt einen Laserstrahl impulsförmig ab,
und zwar mit einer Wellenlänge von 9 bis 11 µm.
Die optische Strahlformungseinheit 61 formt den Quer
schnitt einer Laserstrahlausgangsgröße von dem Laser
strahlgenerator 60 auf eine gewünschte Form. Beispiels
weise besitzt diese Einheit eine Öffnung mit einem recht
eckigen hindurchgehenden Loch, welches den Laser
strahlquerschnitt auf ein Rechteck formt.
Der Strahlübertragungsarm 62 ist derart aufgebaut, daß er
ausfahrbar ist, beispielsweise dadurch, daß eine Vielzahl
von Gelenken vorgesehen ist. Der Strahlübertragungsarm 62
bewegt sich einer Bewegung des Laserstrahlkopf 10 fol
gend, um auf diese Weise den durch die optische Strahl
formungseinheit 61 gelangten Strahl zum Laserstrahlkopf
10 zu leiten.
Der Laserstrahlkopf 10 besitzt ein Gaseinlaßrohr 13 und
ein Gasauslaßrohr 15 darauf angeordnet. Das Gaseinlaßrohr
13 ist mit einer Gasversorgungseinheit 14 verbunden, die
Gas über die Gaseinlaßleitung bzw. das Gaseinlaßrohr 13
zur Innenseite des Laserstrahlungskopfes 10 liefert. Das
Gasauslaßrohr 15 ist mit einer Gasablaßeinheit 16 gekop
pelt, welche das Gas im Laserstrahlkopf 10 über das Gas
auslaßrohr 15 abläßt.
Fig. 2 ist ein schematischer Querschnitt des in Fig. 1
gezeigten Laserstrahlungskopfes 10. Der vorzugsweise ka
stenförmige Behälter 11 besitzt eine Öffnung, die zum
Objekt 1 hinweist und ist derart gehaltert, daß das nahe
gelegene Gebiet seiner Öffnung nahezu in Kontakt mit der
Oberfläche des Objektes 1 steht. Der Laserübertragungsarm
62 ist mit einem hindurchgehenden Loch 17 gekoppelt, wel
ches in der Wand entgegengesetzt zur Öffnung des kasten
artigen Behälters 11 ausgeformt ist. Ein Laserstrahl 63
übertragen in dem Laserübertragungsarm 62 wird über das
hindurchgehende Loch 17 in den kastenförmigen Behälter 11
eingeführt.
Der in den kastenförmigen Behälter 11 eingeführte La
serstrahl wird durch einen Halbspiegel 20 und eine Ho
mogenisiervorrichtung 21 übertragen und wird durch De
flektoren 21 und 22 reflektiert und trifft auf eine Kon
vergierlinse 23 auf. Die durch eine Deflektorsteuer
einheit 47 gesteuerten Deflektoren 21 und 22 deflektieren
oder lenken den Laserstrahl ab, um die Laserstrahlposi
tion längs orthogonaler X- und Y- Achsen auf der Oberflä
che des Objektes 1 zu bewegen, wobei diese Deflektoren
oder Ablenkvorrichtungen Galvanospiegel sein können. Der
durch die Konvergierlinse 23 konvergierte Laserstrahl
wird auf die Oberfläche des Objektes 1 aufgebracht.
Der Halbspiegel 20 reflektiert den Laserstrahl partiell,
um ihn auf einen Energiesensor 30 auffallen zu lassen,
der die Energie des Laserstrahls mißt.
Die Homogenisiervorrichtung 31 macht die Intensitäts
verteilung des Laserstrahls in seiner Querschnittsebene
nahezu gleichförmig.
Wenn die Deflektoren oder Ablenkvorrichtungen 21 und 22
als Galvanospiegel ausgebildet sind, so ist es vorzuziehen
eine arcus sinus-Linse als Konvergierlinse 23 zu verwen
den, um die Bewegungsgeschwindigkeit des Laser
strahlungspunktes konstant zu halten. Aus dem gleichen
Grund ist eine fθ Linse als Konvergierlinse 23 vorzuzie
hen, wenn ein Deflektions- oder Ablenkungswinkel des La
serstrahls gegeben durch die Deflektoren 21 und 22 sich
proportional mit der Zeit ändert. Die Deflektoren 21 und
22 können drehbare Polygonspiegel sein. Selbst wenn die
fθ-Linse verwendet wird, ist es möglich, die Bewegungsge
schwindigkeit der Laserstrahlungsposition konstant zu
halten, und zwar durch Steuern der Winkeländerung der
Galvanospiegel auf eine nicht-lineare Änderung mit der
Zeit.
Die Konvergierlinse 23 ist an der Seitenwand des kasten
förmigen Behälters 11 angebracht, und zwar durch einen
Konvergierlinsentragmechanismus 24. Dieser Konvergierlin
sentragmechanismus 24 kann die Höhe der Konvergierlinse
23 von der Oberfläche des Objektes 1 einstellen. Ein Hö
hensensor 25 ist auf der Konvergierlinse 23 angebracht.
Der Höhensensor 25 detektiert die Höhe der Konvergier
linse 23 von der Oberfläche des Objekts 1 und schickt ein
Detektionssignal an eine Höhensteuervorrichtung 26.
Die Höhensteuervorrichtung 26 speichert im voraus einen
Höhenziel- oder Targetwert. Gemäß einem vom Höhensensor
25 ausgesandten Detektionssignal stellt die Höhensteuer
vorrichtung 26 die Höhe der Konvergierlinse 23 ein, und
zwar durch Steuern des Konvergierlinsentragmechanismus
24, um so die Höhe der Konvergierlinse 23 auf einem Wert
nahe dem Höhenzielwert zu bringen.
Ein visuelles Lichtlasersystem 32 ist in dem kastenför
migen Behälter 11 installiert. Das visuelle Lichtlaser
system 32 kann ein He-Ne-Lasersystem sein. Die visuelle
Lichtlaserstrahlausgangsgröße von dem visuellen Licht
lasersystem 32 wird durch den Halbspiegel 20 reflektiert
und entlang der gleichen optischen Achse übertragen wie
der aus dem hindurchgehenden Loch 17 austretende Laser
strahl. Daher wird der visuelle Lichtstrahl im allge
meinen auf das gleiche Oberflächengebiet des Objektes
aufgebracht, wie der TEA-CO2 Laserstrahl. Es ist daher
möglich, die Laserstrahlstrahlungsposition durch das
transparente Fenster 12 gemäß Fig. 1 zu beobachten. An
stelle von visuellen Laserstrahlen können visuelle Licht
strahlen verwendet werden.
Düsen 40 und 41 sind in bzw. an dem kastenförmigen Behäl
ter 11 angebracht. Diese Düsen 40 und 41 stehen mit dem
Gaseinlaßrohr 13 angebracht auf der Seitenwand des ka
stenförmigen Behälters 11 in Verbindung. Die Düse 40
strahlt Gas zu der Laserstrahlungsposition und ihres na
hebei gelegenen Gebietes auf der Oberfläche des Objektes
1. Diese Gasströmung kühlt die Oberfläche des Objektes 1
derart, daß ein Anstieg der Oberflächentemperatur unter
drückt werden kann. Die Düse 41 strahlt Gas heraus zu der
Konvergierlinse 23 zur Vorderoberfläche auf der Seite des
Objektes 1. Diese Gasströmung unterdrückt das Anhaften
der von der Oberfläche des Objekts 1 wegfliegenden Fremd
materialien an der Oberfläche der Konvergierlinse 23.
Ein Gasansauganschluß 42 ist in dem kastenförmigen Be
hälter 11 angeordnet und steht mit dem Gasauslaßrohr an
gebracht an der Seitenwand des kastenförmigen Behälters
11 in Verbindung. Die Spitze des Gassauganschlusses weist
zu der Laserstrahlposition auf der Oberfläche des Ob
jektes 1 hin. Der Gasansauganschluß 42 kann Gas in den
kastenförmigen Behälter 11 ablassen und kann von der La
serstrahlungsfläche weg fliegende Substanzen ableiten.
Ein Farbsensor 43 und ein Temperatursensor 44 sind nahe
der Spitze des Gasansauganschlusses 42 angebracht.
Der Farbsensor 43 kann einen CCD aufweisen, um Farben der
Laserstrahlungsposition zu detektieren und von der nahe
gelegenen Fläche des Objekts 1. Ein Ausgangssignal des
Farbsensors 43 wird an eine Farbdiskriminiereinheit 46
geliefert, die einen Bereich von Bezugsfarben zuvor spei
chert, die dazu verwendet werden als Diskriminations-
oder Unterscheidungskriterium zu dienen. Der Bereich von
Bezugsfarben kann durch eine Bezugsfläche definiert wer
den, die in einem Chromatizitätsdiagramm bestimmt ist.
Die Farbdiskriminiereinheit 46 beurteilt, ob die mit dem
Farbsensor 43 detektierte Farbe in einem Innenbereich der
Bezugsfarbe liegt, d. h. ob die detektierte Farbe die
gleiche ist wie die Bezugsfarbe oder annähernd gleich der
Bezugsfarbe ist. Beispielsweise wird beurteilt, ob die
Position der detektierten Farbe in dem Chromatizitäts
diagramm in der Bezugsfläche designiert in dem Chroma
tizitätsdiagramm ist.
Wenn sich die Farbe des Beschichtungsfilms von der der
Oberfläche eines darunterliegenden Filmes unterscheidet,
oder davon, ob die darunterliegende Filmoberfläche frei
liegt oder nicht, kann durch die Einstellung des Bereichs
der Referenzfarbe detektiert werden, um so die Farbe der
darunterliegenden Filmoberfläche einzuschließen.
Der Temperatursensor 44 kann ein Strahlungsthermometer
sein, um die Temperatur der Laserstrahlstrahlungsposition
und ihrer nahebei gelegenen Fläche des Objektes 1 zu de
tektieren. Ein Ausgangssignal des Temperatursensors 44
wird an eine Abnormal-Temperaturdetektoreinheit 45 ge
liefert, die ein Bezugssignal zuvor speichert, das als
ein Detektionskriterium verwendet wird.
Diese Bezugstemperatur wird mit einer mit dem Temperatur
sensor 44 durch die Abnormal-Temperaturdetektoreinheit 45
verglichen. Wenn die detektierte Temperatur größer wird
als die Bezugstemperatur, so wird ein Abnormalitäts-
Gegenmaßnahmenprozesß durchgeführt, der in einem Halt-
oder Stoppen der Laserstrahlstrahlung oder dergleichen
bestehen kann.
Obwohl der kastenförmige Behälter 11 eine rechteckige fe
ste Form, wie in Fig. 1 gezeigt, besitzt, kann der Behäl
ter auch irgendwelche anderen Formen einnehmen, so lange
nur eine mechanische Tragkraft vorgesehen wird, die not
wendig ist, um den Konvergierlinsentragmechanismus 24
oberhalb der Oberfläche des Objektes 1 zu halten. Um in
effizienter Weise die entfernten Abfallmaterialien zu
sammeln, bildet die Form des Behälters 11 vorzugsweise
einen geschlossenen Raum definiert partiell und grob ge
sagt durch die Oberfläche des Objektes 1 in der La
serstrahlungsregion. Beispielsweise kann folgendes ver
wendet werden: ein kastenartiger Behälter, ein zylin
drischer Behälter, ein halbkugelförmiger Behälter oder
dergleichen, wobei eine Öffnung auf der Seite der Ober
fläche des Objektes 1 vorgesehen ist.
Als nächstes sei die Arbeitsweise des in den Fig. 1 und 2
gezeigten Laserbearbeitungssystems beschrieben, wobei als
ein Beispiel das Entfernen einer Beschichtung (Überzugs
film,) auf der Oberfläche eines Objektes betrachtet sei.
Ein in den in Fig. 2 gezeigten Laserstrahlungskopf 10
eingetretener Laserstrahl wird auf die Oberfläche des Ob
jektes 1 auftreffen lassen, um durch Abrasion einen Be
schichtungsfilm oder Überzugsfilm (Überzug) zu entfernen.
Wenn die auf die Oberfläche des Objektes 1 aufgebrachte
Energiedichte (Flußrate) des Laserstrahls zu niedrig ist,
so kann der Beschichtungsfilm durch Abrasion oder Abrieb
nicht entfernt werden, wohingegen dann, wenn die Energie
dichte zu hoch ist, das unter dem Beschichtungsfilm lie
gende Material beschädigt werden kann. Es ist daher vor
zuziehen, die Energiedichte in einem Bereich einzustel
len, der für das darunterliegende Material nicht schäd
lich ist und die Entfernung des Beschichtungsfilms durch
Abrasion gestattet. Wenn die Energiedichte der Laser
strahlausgangsgröße vom Laserstrahlgenerator hinreichend
hoch ist, so kann möglicherweise an Stelle der Konver
gierlinse 23 eine Divergierlinse verwendet werden.
Die Energiedichte kann dadurch eingestellt werden, daß
man die Strahlungsfläche ändert, und zwar durch Verä
nderung der Höhe der Konvergierlinse 23 gegenüber der
Oberfläche des Objektes mittels des Konvergierlin
sentragmechanismus 24. Der richtige Bereich für die Ener
giedichtenänderung hängt von der Art des darunter
liegenden Materials und des Beschichtungsfilmes ab. Es
ist daher vorzuziehen, vorläufige Experimente bei un
terschiedlichen Energiedichten vorzunehmen, um einen
richtigen Energiedichtebereich zu bestimmen, d. h. die
richtige Höhe für die Konvergierlinse 23.
Die Höhensteuervorrichtung 26 speichert im voraus eine
richtige Höhe der Konvergierlinse 23. Die Höhensteuer
vorrichtung 26 vergleicht die zuvor gespeicherte richtige
Höhe mit einer durch den Höhensensor 25 detektierten Höhe
und steuert den Konvergierlinsentragmechanismus 24 der
art, daß die Höhe der Konvergierlinse 23 einen Wert nahe
der richtigen Höhe einnimmt. Durch diese Höhensteuerung
wird die Abrasion oder der Abrieb stets mit einer richti
gen Energiedichte realisiert.
Der Deflektor 22 tastet die Laserstrahlstrahlungsposition
entlang der X-Achsenrichtung und danach sieht der Deflek
tor 21 die Verschiebung entlang der Y-Achsenrichtung vor.
Als nächsten tastet der Deflektor 22 wiederum den Laser
strahl entlang der X-Achsenrichtung durch die gleiche
Größe wie die vorhergehende Abtastung. Diese Abtastungen
werden wiederholt, so daß der Beschichtungsfilm in einer
gewünschten Oberfläche oder in einem gewünschten Oberflä
chengebiet des Objektes 1 durch Abrasion entfernt werden
kann.
Der Laserstrahlungskopf 10 wird entlang der Oberfläche
des Objekts 1 bewegt, und an einer geeigneten Position
wird die Abtastung entlang der X- und Y-Achsen wieder
holt. Auf diese Weise kann der Beschichtungsfilm in einem
breiteren Oberflächengebiet des Objektes 1 durch Abrasion
entfernt werden.
Die Höhe der Konvergierlinse 23 von der Oberfläche des
Objekts 1 kann sich bei der Bewegung des Laserstrahlkopfs
10 verändern, da eine Änderung der Oberflächenkrümmung
des Objekts 1 oder eine unregelmäßige Oberfläche des Ob
jekts 1 vorliegen kann. In einem solchen Fall kann die
Höhe der Konvergierlinse 23 mit Hilfe des Höhensensors 25
und der Höhensteuervorrichtung 26 konstant gehalten wer
den. Es ist daher möglich, die Energiedichte des Laser
strahls auf der Oberfläche des Objekts 1 konstant zu hal
ten und eine stabile Abrasion oder einen stabilen Abrieb
zu gestatten.
Der Laserstrahlungskopfs 10 kann automatisch durch die
Manipulatorsteuereinheit 51 gemäß Fig. 1 bewegt werden
oder kann auch von Hand bewegt werden. Im Falle einer Be
wegung von Hand ist die Positionsausrichtung während ei
ner visuellen Beobachtung durch das transparente Fenster
12 in einem Strahlungsgebiet oder einer Strahlungsfläche
der visuellen Laserlichtausgangsgröße von dem visuellen
Lichtlasersystem 32 ausgeführt. Da die visuelle Beobach
tung durch die Verwendung eines visuellen Lichtlasers
möglich wird, kann die Positionsausrichtung mit Leichtig
keit ausgeführt werden. Die automatische Bewegung des La
serstrahlungskopfes 10 ist insbesondere dann schwierig,
wenn die Oberfläche der Objekte Stufen, örtliche Ausneh
mungen oder dergleichen besitzt. In solchen Fällen ist
die Positionsausrichtung unter Verwendung visuellen La
serlichts effektiv.
Die Abtastrichtungen durch die Deflektoren 21 und 22 sind
nicht notwendigerweise orthogonal, sondern es können auch
andere Richtungen verwendet werden, wenn sie sich gegen
seitig schneiden.
In dem oben beschriebenen Abtastverfahren wird eine zwei
dimensionale Abtastung durch die Deflektoren oder Ablenk
vorrichtungen 21 und 22 verwendet. Die eindimensionale
Abtastung kann durch Verwendung eines der Deflektoren 21
und 22 ausgeführt werden. In diesem Falle wird der Laser
strahlungskopf 10 entlang einer Richtung bewegt, die die
Abtastrichtung schneidet, und zwar unter Verwendung des
Manipulatorarms 50, wie er in Fig. 1 dargestellt ist. In
den oben beschriebenen Arten kann der Laserstrahl auf ein
breiteres Oberflächengebiet des Objektes 1 aufgebracht
werden.
Ein Temperaturanstieg an der Oberfläche des Objektes 1
kann dadurch unterdrückt werden, daß man Gas von der Düse
40 auf die Oberfläche des Objektes 1 bläst. Als das abzu
blasende Gas ist ein das Objekt 1 nicht oxidierendes Gas
vorzuziehen, wobei dafür inertes Gas, wie beispielsweise
Ar-Gas und He-Gas und N2-Gas in Frage kommt. Wenn Mate
rial mit hohem Oxidationswiderstand verarbeitet werden
soll, so kann Luft aufgeblasen werden. Die von der Ober
fläche des Objektes 1 entfernten und weg fliegenden Sub
stanzen werden durch den Gassauganschluß 42 abgeführt.
Die Abnormal-Temperaturdetektoreinheit 45 überwacht stets
eine Oberflächenabnormalität des Objektes auch während
der Entfernung des Beschichtungsfilmes durch die Laserab
rasion. Wenn die Oberflächentemperatur des Objektes 1 ei
ne voreingestellte Bezugstemperatur übersteigt, so wird
ein Abnormalitäts-Gegenmaßnahmenprozeß ausgeführt. Dieser
Prozeß kann ein Stoppen der Laserstrahlung sein, ein Er
zeugung von Alarmtönen oder dergleichen. Wenn die detek
tierte Temperatur die Bezugstemperatur übersteigt, so
kann die Pulswiederholfrequenz der Laserstrahlen abge
senkt werden.
Die Verwendung der Laserabrasion gestattet die Entfernung
des Beschichtungsfilms ohne die Verwendung von toxischen
Chemikalien. Da die Oberflächentemperatur des Objektes 1
während der Laserabrasion überwacht wird, ist es möglich
Schädigungen, Zerlegungen und dergleichen des Objektes 1
zu verhindern.
Gemäß den Normen der internationalen Luftfahrtassoziation
(IATA) ist es notwendig, daß während des Entfernens eines
Beschichtungsfilms an einer Außenrahmenoberfläche eines
Flugzeugs die Temperatur der Außenrahmenoberfläche auf
80°C oder niedriger gehalten wird. Wenn beispielsweise
die Bezugstemperatur von 75°C bei der Abnormaltempera
turdetektoreinheit eingestellt wird, so kann der Be
schichtungsfilm entfernt werden, wobei die Außenrahmen
oberflächentemperatur den IATA-Normen (Standards) genügt.
Da die Oberflächenfarbe des Objektes 1 mit der Farbdis
kriminiereinheit 46 überwacht wird, ist es möglich, zu
urteilen, ob der Beschichtungsfilm vollkommen entfernt
ist. Im allgemeinen besteht ein Beschichtungsfilm bei ei
nem Flugzeug aus einer Primärschicht zur Adhäsion und zur
Korrosionsverhinderung und einer Oberbeschichtungsschicht
gebildet auf der Primärlage zum Zwecke der Dekoration.
Wenn die Farben der primären und Oberbe
schichtungsschichten unterschiedlich sind, so kann die
Farbdiskriminiereinheit 46 detektieren, daß die Ober
beschichtungsschicht entfernt ist und die Primärschicht
freiliegt.
Wenn die Dicke eines Beschichtungsfilms unregelmäßig ist
und die Laserstrahlung für die gesamte Oberfläche unter
den gleichen Bedingungen ausgeführt wird, so kann es ein
Gebiet oder eine Fläche geben, wo der Beschichtungsfilm
nicht vollständig entfernt wird. Da jedoch die Laser
strahlung ausgeführt wird, während die Farbdiskriminier
einheit 46 überwacht, ob die Oberfläche der darunter
liegenden Schicht freiliegt, so kann eine derartige Flä
che oder ein derartiges Gebiet, wo der Beschichtungsfilm
noch nicht vollständig entfernt wurde, vermieden werden.
Als nächstes werden die Ergebnisse der Experimente des
Entfernens von Beschichtungsfilmen unter Bezugnahme auf
Fig. 3 beschrieben. Für die Experimente verwendete Proben
sind Aluminiumplatten mit einem Beschichtungsfilm von un
gefähr 80 µm Dicke, wie er möglicherweise für den An
strich der Rahmenoberfläche eines Flugzeugs verwendet
wird. Der Laserlichtgenerator 60 war ein TEA-CO2 Laser
system, das einen gepulsten Laserstrahl mit einer Wieder
holfrequenz von 100 Hz abgibt. Die Energiedichte des La
serstrahls auf der Oberfläche des Objektes 1 war ungefähr
5 J/cm2 und die Form der Strahlungsfläche war ein Recht
eck von ungefähr 14 mm × 1 mm länger in der Y-Ach
senrichtung. Eine Fläche oder ein Gebiet entfernt durch
die Abrasion war ein Rechteck von ungefähr 5 mm × 0,5 mm.
Ein Bewegungsabstand zwischen Läufen entlang der X-Ach
senrichtung betrug ungefähr 0,5 mm und die Abtastge
schwindigkeit der Laserstrahlstrahlungsposition entlang
der X-Achsenrichtung war 25 mm/s.
Fig. 3 veranschaulicht eine Laserstrahlstrahlungsge
schichte oder -historie. Als erstes war der Laserstrahl
um ungefähr 5 cm in der X-Achsenrichtung durch den De
flektor 22, wie durch einen Pfeil S1 gezeigt, getastet.
Als nächstes wurde der Laserstrahl um ungefähr 0,5 cm in
der Y-Achsensrichtung durch den Deflektor 21 verschoben
und die Abtastung in der X-Achsenrichtung um die gleiche
Größe wie die erste Abtastung ist durch den Pfeil S2 dar
gestellt. Der Laserstrahl war ferner verschoben um unge
fähr 0,5 cm in der y-Achsenrichtung und abgetastet in der
X-Achsenrichtung durch die gleiche Größe, wie dies durch
einen Pfeil S3 gezeigt ist. Mit den durch die Pfeile S1
bis S3 gezeigten Abtastungen war der Laserstrahl in der
Lage, auf eine rechteckige Fläche von ungefähr 5 cm × 1,5
cm aufgestrahlt zu werden. Die Abtastungen gezeigt durch
die Pfeile S1 bis S3 wurden dreimal wiederholt.
Gemäß der experimentellen Ergebnisse wurde der Beschich
tungsfilm auf der Oberfläche der Aluminiumplatte im all
gemeinen perfekt entfernt und die Oberfläche der Alumini
umbasismaterialplatte wurde freigelegt. Auf der Oberflä
che der Aluiniumplatte wurde keine Schädigung beobachtet.
In den obigen Experimenten wurde die gleiche Oberfläche
oder das gleiche Oberflächengebiet des Objektes dreimal
mit dem Laserstrahl beaufschlagt. Durch Reduzierung der
Anzahl der Laserstrahlbestrahlungen kann nur der Ober
schichtteil des Beschichtungsfilms entfernt werden, wobei
der untere Schichtteil zurückgelassen wird. Der Beschich
tungsfilm auf der Außenrahmenoberfläche eines Flugzeugs
wird im allgemeinen durch eine Primärschicht und eine
darauf ausgebildete Oberbeschichtungsschicht gebildet,
wobei die Primärschicht als eine bindende und rostsichere
Schicht dient und wobei die Oberbeschichtungsschicht als
eine dekorative Schicht dient. Beispielsweise kann durch
Einstellung der Anzahl von Laserstrahlungen nur die obere
Beschichtungsschicht entfernt werden.
Eine Oberflächentemperatur eines Beschichtungsfilms auf
dem Objekt, auf welches Laserstrahlen aufgebracht werden,
wird nun mehr beschrieben:
Fig. 4 zeigt eine graphische Darstellung einer Änderung
der Oberflächentemperatur einer Aluminiumplatte unmit
telbar nach dem Stoppen der Laserpulsstrahlung auf die
Oberfläche der Aluminiumplatte. Die Ordinate repräsen
tiert eine Temperatur mit der Einheit °C und die Abszisse
repräsentiert die vergangene Zeit. Die Skala auf der Ab
szisse ist eine Sekunde pro Unterteilung. Der verwendete
Laserstrahl war TEA-CO2 Laser, und die Impulswiederho
lungsfrequenz war 100 Hz und die Energiedichte auf der
Oberfläche der Aluminiumplatte war ungefähr
5 J/cm2.
Wenn die Temperatur unmittelbar nach dem Stoppen der La
serstrahlung gemessen wird, so steigt die gemessene Tem
peratur schnell an. Nachdem die gemessene Temperatur ein
Maximalwert annimmt, senkt sie sich allmählich ab. Eine
auftretende Zeitverzögerung bis zum Erreichen des Maxi
malwertes entspricht einer Ansprechverzögerung des ver
wendeten Thermometers oder anderen Gründen und es wird
angenommen, daß dieser Maximalwert annähernd der Ober
flächentemperatur der Aluminiumplatte, die unter Laser
bestrahlung steht, entspricht.
Die in Fig. 4 gezeigte Maximaltemperatur ist ungefähr
32°C. Wenn daher der Beschichtungsfilm durch Abrasion
unter den obigen Bedingungen entfernt wird, so kann die
Oberflächentemperatur auch nicht mehr als 80°C gehalten
werden und der Beschichtungsfilm kann entfernt werden,
wobei den IATA-Standards Genüge getan wird.
Fig. 5A ist eine graphische Darstellung, die eine Ände
rung der Oberflächentemperatur von Kompositmaterial
zeigt, wie es üblicherweise für den Außenrahmen eines
Flugzeugs verwendet wird, und zwar unmittelbar nach dem
Stoppen der Laserpulsstrahlung auf die Oberfläche davon,
wobei die Laserpulse unter den gleichen Bedingungen wie
die oben angelegt wurden. Die gemessene Maximaltemperatur
übersteigt 100°C, was nicht den IATA-Normen entspricht.
Dies liegt daran, daß das Kompositmaterial einen hohen
Laserstrahlabsorptionsfaktor besitzt und eine geringe
thermische Leitfähigkeit.
Fig. 5B ist eine graphische Darstellung, die eine Ände
rung der Oberflächentemperatur des Kompositmaterials
zeigt bei angelegten Laserimpulsen, wobei Stickstoffgas
aus der Düse 40 gemäß Fig. 2 aufgestrahlt wird. Die ge
messene Maximaltemperatur ist ungefähr 70°C, was den
IATA-Standards entspricht. Dadurch, daß man Stickstoffgas
auf die Laserstrahlungszone oder -region bläst, wird es
möglich, einen Oberflächentemperaturanstieg zu unterdrüc
ken und den Beschichtungsfilm unter den Bedingungen, die
den IATA-Normen genügen, zu entfernen.
Bei dem in Fig. 5B gezeigten Experiment wurde Stickstoff
gas als Kühlmittelgas verwendet. Auch können andere Gase
verwendet werden. Wenn das Material leicht auf der frei
liegenden Oberfläche eines Objekts oxidiert werden kann,
so ist vorzuziehen, inerte Gase zu verwenden, wie bei
spielsweise Helium. Neon oder Argon oder auch andere
nicht-oxidierende Gase, wie beispielsweise Stickstoffgas.
Als nächstes wird unter Bezugnahme auf Fig. 6 ein Laser
strahlungsverfahren beschrieben, welches in der Lage ist,
einen Oberflächentemperaturanstieg eines Objektes zu un
terdrücken.
Fig. 6 zeigt die Abtastgeschichte der Laserstrahlregion
des Gebietes auf der Oberfläche eines Objektes. Es sei
ein X-Y-rechteckiges Koordinatensystem betrachtet und auf
die Oberfläche eines Objektes gelegt. Durch Wiederholung
eines Prozesses des Abtastens einer Laserstrahlregion in
der X-Richtung eine Vielzahl von Malen während die Laser
strahlungsregion in Y-Richtung verschoben wird, jedes Mal
wenn eine Abtastung in X-Richtung ausgeführt wird, wird
die gesamte Region (Bereich), wo der Beschichtungsfilm
entfernt wird, mit einem Laserstrahl beaufschlagt.
Eine Region oder ein Bereich, wo ein Laserstrahl während
einer Abtastung in der X-Richtung aufgebracht wird, ist
eine Einheitsregion. Diese Einheitsregionen sind Seite an
Seite in Y-Richtung angeordnet und sind mit U1, U2, U3
. . . U10 von oben nach unten bezeichnet. Als erstes wird
die Einheitsregion U1 abgetastet, sodann wird die Ein
heitsregion U3 durch überspringende Einheitsregion U2 ab
getastet und in der Folge werden die Einheitsregionen U5,
U7 und U9 abgetastet. Nachdem die Einheitsregion U9 abge
tastet ist, werden die verbleibenden Einheitsregionen je
de zweite Einheitsregion, startend von einer Einheitsre
gion U2 abgetastet.
Durch Abtasten jeder zweiten Einheitsregion angeordnet in
Y-Richtung in der oben beschriebenen Art und Weise kann
ein Anstieg der Oberflächentemperatur unterdrückt werden.
Die Ordnung oder Reihenfolge der Abtastung in Y-Richtung
ist nicht auf jede zweite Einheitsregion beschränkt, son
dern es kann auch jede dritte und mehrere Einheitsregio
nen verwendet werden. Es wird nicht als notwendig angese
hen, jede Einheitsregion in einem konstanten Intervall in
der Y-Richtung abzutasten, wenn ein gewisser Raum in Y-Richtung
zwischen der abgetasteten Einheitsregion und der
als nächstes abzutastenden Einheitsregion vorhanden ist.
Obwohl im obigen Ausführungsbeispiel ein Pulsoszilla
tionslasersystem als der Laserlichtgenerator verwendet
wird, können auch andere Lasersysteme verwendet werden,
wie beispielsweise ein Nd:YAC-Lasersystem, ein Nd:YLF-Laser
system, ein Anregungslasersystem, ein Kupfer
dampflasersystem, ein CO-Lasersystem und eine Halblei
terlasersytem. Die Art der Oszillation oder Schwingung
ist nicht nur auf den Pulsoszillationstyp beschränkt,
sondern es kann auch ein kontinuierlicher Oszillationstyp
verwendet werden. Höhere Harmonische, beispielsweise
zweite bis fünfte Harmonische oder Raman-gestreutes Licht
ein Laserstrahlausgangsgröße von diesen Lasersystemen
kann auch verwendet werden
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausfüh rungsbeispiele beschränkt.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausfüh rungsbeispiele beschränkt.
Zusammenfassend sieht die Erfindung folgendes vor:
Ein Laserbearbeitungssystem mit einer Linse zum Konver gieren und Divergieren eines Laserlichts und zum Anlegen des Laserlichts an die Oberfläche eines zu bearbeitenden Objektes, wobei folgendes vorgesehen ist: ein Linsen tragmechanismus zum Tragen der Linse und zum Einstellen der Höhe der Linse gegenüber der Oberfläche des Objekts, und eine Einheit um ein Gas auf einen Laserlichtbestrah lungsregion der Oberfläche eines Objektes aufzustrahlen. Durch das Blasen des Gases auf die Laserstrahlungsregion wird ein Temperaturanstieg des Objekts unterdrückt.
Ein Laserbearbeitungssystem mit einer Linse zum Konver gieren und Divergieren eines Laserlichts und zum Anlegen des Laserlichts an die Oberfläche eines zu bearbeitenden Objektes, wobei folgendes vorgesehen ist: ein Linsen tragmechanismus zum Tragen der Linse und zum Einstellen der Höhe der Linse gegenüber der Oberfläche des Objekts, und eine Einheit um ein Gas auf einen Laserlichtbestrah lungsregion der Oberfläche eines Objektes aufzustrahlen. Durch das Blasen des Gases auf die Laserstrahlungsregion wird ein Temperaturanstieg des Objekts unterdrückt.
Claims (4)
1. Laserbearbeitungssystem, das folgendes aufweist:
eine Linse (23) zum Konvergieren oder Divergieren von Laserlicht und zum Aufbringen des Laserlichtes auf eine Oberfläche eines Objektes, das verarbeitet oder bearbeitet werden soll;
einen Linsentragmechanismus (24) zum Tragen der Lin se (23) und zum Einstellen der Höhe der Linse von der Oberfläche des Objektes; und Mittel zum Heraus strahlen eines Gases auf eine Laserlichtstrah lungsregion auf der Oberfläche des Objektes.
eine Linse (23) zum Konvergieren oder Divergieren von Laserlicht und zum Aufbringen des Laserlichtes auf eine Oberfläche eines Objektes, das verarbeitet oder bearbeitet werden soll;
einen Linsentragmechanismus (24) zum Tragen der Lin se (23) und zum Einstellen der Höhe der Linse von der Oberfläche des Objektes; und Mittel zum Heraus strahlen eines Gases auf eine Laserlichtstrah lungsregion auf der Oberfläche des Objektes.
2. Verfahren zur Entfernung eines Beschichtungsfilmes
durch Aufbringen eines Laserlichtes auf eine Ober
fläche eines zu bearbeitenden Objektes mit einem
darauf ausgebildeten Beschichtungsfilm, wobei minde
stens ein oberer Teil des Beschichtungsfilmes durch
Abrasion entfernt wird, und zwar unter Verwendung
eines in seiner Energiedichte variablen optischen
Systems, welches in der Lage ist, Laserlicht auf die
Oberfläche des Objektes aufzubringen und die Ener
giedichte des Laserlichtes auf der Oberfläche des
Objektes zu verändern, wobei das Verfahren den
Schritt des Entfernens des Beschichtungsfilmes um
faßt, und zwar durch Aufbringen von Laserlicht wäh
rend Gas auf die Oberfläche des Objektes geblasen
wird.
3. Laserverarbeitungssystem, das folgendes aufweist:
eine Linse (23) zum Konvergieren oder Divergieren von Laserlicht und zum Aufbringen oder Vorsehen von Laserlicht auf eine Oberfläche eines zu bearbeiten den Objektes;
ein erster Deflektor (21) angeordnet in einem opti schen Pfad des Laserlichtes, das auf die Linse auf fallen soll, und zwar zur Bewegung einer Strahlungs position des Laserlichtes entlang einer ersten Rich tung auf der Oberfläche des Objektes durch Änderung der Durchlaßrichtung des Laserlichtes;
ein zweiter Deflektor (22) angeordnet in einem opti schen Pfad des Laserlichtes, das auf die Linse auf fallen soll, und zwar zur Bewegung einer Strah lungsposition des Laserlichtes entlang einer zweiten Richtung, die die erste Richtung schneidet, und zwar auf der Oberfläche des Objektes, und durch Änderung einer Übertragungsrichtung des Laserlichts, und Steuermittel zum Steuern des ersten Deflektors und des zweiten Deflektors zur Ausführung eines Prozes ses des Abtastens einer Strahlungsposition von La serlicht in der ersten Richtung einer Vielzahl von Malen während die Strahlungsposition in der zweiten Richtung verschoben wird, die sich mit der ersten Richtung schneidet, und zwar jedes Mal, wenn ein Prozeß ausgeführt ist, so daß eine Laserstrahlungs region durch einen Prozeß beabstandet ist von einer Laserstrahlungsregion durch den nächsten Prozeß.
eine Linse (23) zum Konvergieren oder Divergieren von Laserlicht und zum Aufbringen oder Vorsehen von Laserlicht auf eine Oberfläche eines zu bearbeiten den Objektes;
ein erster Deflektor (21) angeordnet in einem opti schen Pfad des Laserlichtes, das auf die Linse auf fallen soll, und zwar zur Bewegung einer Strahlungs position des Laserlichtes entlang einer ersten Rich tung auf der Oberfläche des Objektes durch Änderung der Durchlaßrichtung des Laserlichtes;
ein zweiter Deflektor (22) angeordnet in einem opti schen Pfad des Laserlichtes, das auf die Linse auf fallen soll, und zwar zur Bewegung einer Strah lungsposition des Laserlichtes entlang einer zweiten Richtung, die die erste Richtung schneidet, und zwar auf der Oberfläche des Objektes, und durch Änderung einer Übertragungsrichtung des Laserlichts, und Steuermittel zum Steuern des ersten Deflektors und des zweiten Deflektors zur Ausführung eines Prozes ses des Abtastens einer Strahlungsposition von La serlicht in der ersten Richtung einer Vielzahl von Malen während die Strahlungsposition in der zweiten Richtung verschoben wird, die sich mit der ersten Richtung schneidet, und zwar jedes Mal, wenn ein Prozeß ausgeführt ist, so daß eine Laserstrahlungs region durch einen Prozeß beabstandet ist von einer Laserstrahlungsregion durch den nächsten Prozeß.
4. Laserverarbeitungssystem, wobei folgendes vorgesehen
ist:
eine Linse zum Konvergieren oder Divergieren von La serlicht und zum Anlegen des Laserlichtes an eine Oberfläche eines Objektes, welches verarbeitet wer den soll;
ein ersten Deflektor angeordnet in einem optischen Pfad des Laserlichtes, das auf die Linse auffallen soll, und zwar zur Bewegung einer Strahlungsposition des Laserlichtes entlang einer ersten Richtung auf der Oberfläche des Objektes durch Ändern einer Über tragungsrichtung des Laserlichtes;
ein zweiter Deflektor angeordnet in einem optischen Pfad des Laserlichtes, das auf die Linse auffallen soll, und zwar zur Bewegung einer Strahlungsposition des Laserlichtes entlang einer zweiten Richtung, die sich mit der ersten Richtung schneidet, und zwar an der Oberfläche des Objektes, und zwar ferner durch Ändern der Übertragungsrichtung des Laserlichtes; und
Steuermittel zum Steuern des ersten Deflektors und des zweiten Deflektors zur Ausführung eines Prozes ses des Abtastens einer Strahlungsposition des La serlichtes in der ersten Richtung eine Vielzahl von Malen, wobei die Strahlungsposition in der zweiten Richtung verschoben wird, die sich mit der ersten Richtung schneidet, und zwar jeweils wenn ein Prozeß ausgeführt ist derart, daß eine Vielzahl von Ein heitsregionen kontinuierlich in der zweiten Richtung angeordnet mindestens hinsichtlich jeder zweiten Re gion abgetastet werden, wobei die Einheitsregion ei ne Region ist, die durch Laserlicht durch einen Pro zeß in der ersten Richtung abgedeckt ist.
eine Linse zum Konvergieren oder Divergieren von La serlicht und zum Anlegen des Laserlichtes an eine Oberfläche eines Objektes, welches verarbeitet wer den soll;
ein ersten Deflektor angeordnet in einem optischen Pfad des Laserlichtes, das auf die Linse auffallen soll, und zwar zur Bewegung einer Strahlungsposition des Laserlichtes entlang einer ersten Richtung auf der Oberfläche des Objektes durch Ändern einer Über tragungsrichtung des Laserlichtes;
ein zweiter Deflektor angeordnet in einem optischen Pfad des Laserlichtes, das auf die Linse auffallen soll, und zwar zur Bewegung einer Strahlungsposition des Laserlichtes entlang einer zweiten Richtung, die sich mit der ersten Richtung schneidet, und zwar an der Oberfläche des Objektes, und zwar ferner durch Ändern der Übertragungsrichtung des Laserlichtes; und
Steuermittel zum Steuern des ersten Deflektors und des zweiten Deflektors zur Ausführung eines Prozes ses des Abtastens einer Strahlungsposition des La serlichtes in der ersten Richtung eine Vielzahl von Malen, wobei die Strahlungsposition in der zweiten Richtung verschoben wird, die sich mit der ersten Richtung schneidet, und zwar jeweils wenn ein Prozeß ausgeführt ist derart, daß eine Vielzahl von Ein heitsregionen kontinuierlich in der zweiten Richtung angeordnet mindestens hinsichtlich jeder zweiten Re gion abgetastet werden, wobei die Einheitsregion ei ne Region ist, die durch Laserlicht durch einen Pro zeß in der ersten Richtung abgedeckt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP9121238A JPH10309899A (ja) | 1997-05-12 | 1997-05-12 | レーザ処理装置及び塗装除去方法 |
Publications (1)
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---|---|
DE19821210A1 true DE19821210A1 (de) | 1998-11-19 |
Family
ID=14806335
Family Applications (1)
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DE19821210A Ceased DE19821210A1 (de) | 1997-05-12 | 1998-05-12 | Verfahren zum Entfernen eines Beschichtungsfilms und Laserverarbeitungssystems |
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DE (1) | DE19821210A1 (de) |
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DE102018201673A1 (de) * | 2018-02-05 | 2019-08-08 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Bearbeitungsanlage zum zumindest teilweisen Entfernen einer auf einer Komponente angeordneten Beschichtung sowie Verfahren zum Betreiben einer Bearbeitungsanlage |
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- 1997-05-12 JP JP9121238A patent/JPH10309899A/ja not_active Withdrawn
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1998
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JPH10309899A (ja) | 1998-11-24 |
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