DE19820482C1 - Füllstandsmeßgerät - Google Patents
FüllstandsmeßgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Füllstandsmeßgerät, das
den Füllstand eines Mediums in einem Behältnis von
außen mittels Ultraschall mißt. Ein bevorzugtes
Anwendungsgebiet ist hierbei die Erfassung des
Füllstandes von Gasflaschen bzw. Druckbehältnissen, in
denen zumindest eine Phasengrenze des Mediums vorliegt.
In vielen Bereichen der Industrie und des
alltäglichen Lebens werden geschlossene Gasflaschen mit
flüssigem Inhalt benutzt, bei denen der Inhalt nicht
ohne weiteres bestimmt werden kann. Speziell für die
Fälle, in denen Gasflaschen mobil eingesetzt werden,
wie z. B. beim Camping, ist die Notwendigkeit der
Füllstandsmessung besonders groß, da Wechselflaschen
nicht jederzeit greifbar sind.
Hierzu ist es bekannt, den Inhalt der Gasflaschen
durch Wiegen zu ermitteln. Dies ist jedoch umständlich,
zumal der Tara-Anteil beim Wägen sehr hoch ist.
Weiterhin ist die Möglichkeit bekannt, den
Füllstand mittels Ultraschall zu ermitteln. Hierbei
wird ein Ultraschallsignal von unten durch die
Behälterwand der Gasflasche eingekoppelt. Das
Ultraschallsignal wird an der Flüssigkeitsoberfläche
bzw. dem Flüssigkeitsspiegel reflektiert und kehrt zum
Wandler zurück. Über die Schallaufzeit läßt sich der
Füllstand ermitteln.
Grundsätzlich ist es bei der Anwendung von
Ultraschall erforderlich, den in einem
elektromechanischen Wandler erzeugten Ultraschall
in das Ausbreitungsmedium einzukoppeln. Für viele
technische Applikationen, insbesondere die
Füllstandmessung, muß der Schall durch die Behälterwand
in dessen gefüllten Innenraum geleitet werden. Im Stand
der Technik erfolgt dies durch kraftschlüssiges
Ankleben des Ultraschallsensors an die Behälterwand
oder durch eine mit dem Behälter fest verbundene
Klemmvorrichtung unterstützt durch Koppelmittel wie
Fett oder Gel.
Für den Einsatz dieser Technik bei Gasflaschen
sind daher zur Anbringung des Ultraschallsensors
Änderungen an der Flaschenaußenhaut notwendig. Dies ist
gerade in solchen Fällen umständlich, in denen Flaschen
vorliegen, die häufig gewechselt werden und/oder nicht
verändert werden sollen. Außerdem ist der dafür
erforderliche Aufwand unwirtschaftlich.
Die DE 195 38 696 A1 offenbart eine Anordnung zur
Überwachung eines vorbestimmten Füllstandes einer
Flüssigkeit in einem Behälter. Dieses Pegelüber
wachungsgerät wird auf der Höhe des zu überwachenden,
vorbestimmten Füllstandes an der Außenseite des
Behälters angebracht, so daß ein Abweichen von dem
vorbestimmten Füllstand oder ein Erreichen des Füll
standes detektiert werden kann. Das Gerät umfaßt ein
Trägerelement, einen Ultraschallwandler, eine Befesti
gungsvorrichtung und einen Anpreßmechanismus, der den
Ultraschallwandler bei einer Befestigung des Träger
elementes am Behälter gegen diesen drückt. Vor dem
Anbringen des Gerätes wird eine Kopplungsschicht aus
Silicon-Gel zwischen den Wandler und die Behälterwand
gebracht, um die akustische Übertragung bzw. Ankopplung
zu verbessern.
Die DE 27 43 394 B2 befaßt sich mit der Ausge
staltung einer Befestigungsvorrichtung für einen für
die Füllstandsmessung bestimmten Ultraschallwandler an
einem Behälter, mit der eine konstante und definierte
Zugspannung bei Anbringen des Ultraschallwandlers am
Behälter erzeugt werden soll.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Füllstandsmeßgerät für Behältnisse, insbesondere
Gasflaschen, bereitzustellen, bei dessen Einsatz keine
Änderungen an den Behältnissen vorgenommen werden
müssen. Das Meßgerät soll weiterhin einen schnellen und
einfachen Wechsel der zu messenden Behältnisse
ermöglichen.
Die Erfindung wird mit dem Füllstandsmeßgerät
gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
des Füllstandsmeßgerätes sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Füllstandsmeßgerät weist
einen Ultraschallwandler, ein Trägerelement und einen
Anpreßmechanismus auf. Der Ultraschallwandler ist mit
einer Ultraschall-Ankoppelschicht aus dauerhaft elas
tischem Material versehen, die mit der abstrahlenden
Oberfläche des piezoelektrischen Elementes (z. B. piezo
elektrische Keramik mit aufgebrachten Elektroden) des
Wandlers fest verbunden ist. Der Anpreßmechanismus ist
so angeordnet, daß er den Ultraschallwandler im Meßzu
stand gegen ein auf das Füllstandsmeßgerät aufgebrach
tes Behältnis preßt, wobei sich die Ankoppelschicht an
die Oberfläche des Behältnisses anschmiegt. Beim
Abnehmen bzw. Abkoppeln des Behältnisses löst sich der
Wandler mit der Ankoppelschicht automatisch wieder von
der Behältniswand, ohne daß irgendein zusätzlicher
Mechanismus betätigt werden muß.
In der bevorzugten Ausführungsform erfolgt das
Anpressen automatisch, vorzugsweise ohne zusätzlichen
Energieaufwand, durch das Aufsetzen des Behältnisses.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Anpreßmecha
nismus um ein elastisches Element, beispielsweise ein
Federelement, das durch das Aufsetzen des Behältnisses
auf den Ultraschallwandler zumindest teilweise zusam
mengedrückt wird, so daß der Wandler durch die Rück
stellkraft des Federelementes gegen die Behältniswand
gepreßt wird.
Es sind jedoch auch andere, beispielsweise aktive
Vorrichtungen denkbar, mit denen der Wandler während
des Meßbetriebes gegen die Behältniswand gedrückt
werden kann.
Mit dem erfindungsgemäßen Füllstandsmeßgerät kann
in vorteilhafter Weise die Phasengrenze zwischen
flüssigem und gasförmigem Medium in einer Gasflasche
geortet und damit der Füllstand ermittelt und angegeben
werden. Es sind hierzu keine Änderungen an der
Gasflasche erforderlich. Die Gasflaschen sind beliebig
und, abgesehen vom Aufstellen der Gasflaschen auf das
Gerät, aufgrund der automatischen Ankopplung und
Abkopplung des Ultraschallwandlers ohne zusätzlichen
Aufwand wechselbar.
Das Gerät zeichnet sich in seiner bevorzugten
Ausführungsform nach Anspruch 2 dadurch aus, daß der
Ultraschallwandler mit flexibler bzw. elastischer
Ankoppelschicht und dem flexiblen Anpreßmechanismus
durch das Aufstellen der Gasflasche auf das Gerät
automatisch von unten an die Gasflasche gepreßt wird.
In der Ausführungsform, wie sie in den Fig. 1
bis 4 dargestellt ist, ist zudem das Aufsetzen der
dafür vorgesehenen Gasflaschen auf das Gerät bzw. den
Ultraschallwandler aufgrund der kreisförmig um den
Wandler angeordneten Erhebungen bzw. Stege nur in einer
genau definierten Position relativ zum
Ultraschallwandler möglich, so daß jederzeit eine
zuverlässige Messung ermöglicht wird.
Das Gerät ist kostengünstig herstellbar und durch
seinen robusten und einfachen Aufbau in besonderer
Weise für den mobilen Einsatz geeignet.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Füllstandsmeßgerätes wird im
folgenden in Verbindung mit den Zeichnungen näher
erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 ein Beispiel eines erfindungsgemäßen
Füllstandsmeßgeräts in perspektivischer
Ansicht von schräg oben;
Fig. 2 das Füllstandsmeßgerät der Fig. 1 in
Schnittansicht von der Seite;
Fig. 3 das Füllstandsmeßgerät der Fig. 1 mit
aufgesetzter 5 kg-Flüssiggasflasche in
Schnittansicht von der Seite; und
Fig. 4 das Füllstandsmeßgerät der Fig. 1 mit
aufgesetzter 11 kg-Flüssiggasflasche in
Schnittansicht von der Seite.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel eines erfindungsgemäßen
Füllstandsmeßgeräts in perspektivischer Ansicht von
schräg oben. Das Gerät besteht aus einem Trägerelement
1, im vorliegenden Beispiel in Form eines Gerätefußes,
der einen festen Stand des Gerätes ermöglicht. Die
Standfläche des Fußes ist hierzu kreisförmig mit vier
Ausläufern 2 ausgestaltet, könnte jedoch auch einen
anderen, beispielsweise mehreckigen Querschnitt
aufweisen.
Im vorliegenden Beispiel ist das Trägerelement 1
weiterhin so ausgestaltet, daß ein aufgesetztes
Behältnis in jedem Falle in einer definierten Position,
in diesem Beispiel zentriert, über dem
Ultraschallwandler 3 angeordnet ist. Es sind daher bei
der Benutzung des Gerätes keinerlei Justierarbeiten
erforderlich. Das Trägerelement weist hierfür vier auf
einer Kreislinie angeordnete Erhebungen bzw. Stege 4
auf. Durch geeignete Wahl des Abstandes der Stege, d. h.
des Radius der Kreislinie, und der Dicke der Stege wird
erreicht, daß im vorliegenden Fall Behältnisse mit zwei
unterschiedlichen Größen bzw. Durchmessern stets genau
positioniert auf dem Trägerelement aufsitzen. Diese
Funktion ist schematisch in den Fig. 3 und 4
dargestellt.
Die Bodenfläche von Behältnissen mit
unterschiedlichem Durchmesser kann sich in diesem Fall
u. U. in unterschiedlichem Abstand zur Bodenfläche des
Trägerelementes befinden. Der Ultraschallwandler liegt
jedoch aufgrund des (in Fig. 1 nicht sichtbaren)
Anpreßmechanismus, im vorliegenden Beispiel in Form
eines Federelementes, stets am Boden des Behältnisses
an. Das Gerät ist so ausgestaltet, daß der
Ultraschallwandler bei Aufsetzen eines Behältnisses
gegen die Kraft des Federelementes zumindest über eine
geringe Distanz nach unten gedrückt wird, so daß ihn
diese Federkraft gegen die Bodenfläche des Behältnisses
drückt bzw. preßt.
Das Trägerelement besteht vorzugsweise aus
Kunststoff und hat einen Außendurchmesser von ca. 300
mm. Die Höhe der Stege 4 liegt im vorliegenden Beispiel
im Ruhezustand des Gerätes, d. h. ohne aufgesetztes
Behältnis, unterhalb des Niveaus der Wandleroberfläche.
Das Trägerelement kann auf einer Unterlage
festgeschraubt werden.
Im zentralen Bereich des Trägerelementes ist der
eigentliche Meßsensor, der Ultraschallwandler 3
angeordnet. Der Ultraschallwandler ist bei diesem
Beispiel über eine umlaufende Membran 6 aus dünnem und
biegsamem, beispielsweise gummiartigem Material am
Trägerelement 1 befestigt.
In Fig. 1 ist zu erkennen, daß am Trägerelement
ein weiteres erhabenes Element in Form eines
kreisförmigen Steges 5 innerhalb der Kreislinie
vorgesehen ist, auf der die Stege 4 angeordnet sind.
Der kreisförmige Steg 5 überragt die Stege 4 in Höhe.
Er dient insbesondere zum Schutz des
Ultraschallwandlers vor Stößen beim Aufsetzen der
Gasflaschen, indem er den Stoßweg zum Boden hin wirksam
begrenzt. Selbstverständlich muß zu diesem Zweck nicht
unbedingt die dargestellte durchgehenden Kreisform für
den Steg 5 gewählt werden, obwohl diese besonders
vorteilhaft ist, da dadurch der Wandler vollständig
umschlossen wird. Es sind auch andere Geometrien,
beipielsweise einzelne, in beliebiger dichter Anordnung
um den Wandler herum angeordnete Stege bzw. Erhebungen
zur Ausübung dieser Schutzfunktion möglich.
Beim Einsatz oder bei der Überprüfung oder
Füllstandsmessung von Gasflaschen werden diese in der
Regel mit einem Gurt an einer Wand befestigt. Dies
erfordert, daß das Füllstandsmeßgerät für
unterschiedliche Flaschengrößen in unterschiedlichem
Abstand zur Wand angeordnet werden muß. Um dies ohne
Probleme zu ermöglichen, ist im vorliegenden Beispiel
für die Stege 4 keine durchgehende Kreisform gewählt
worden. Wie aus der Fig. 1 deutlich wird, kann
aufgrund dieser Geometrie das Trägerelement im Falle
des Einsatzes von Gasflaschen mit kleinerem Durchmesser
näher an einer Wand positioniert werden.
Für andere Einsätze des Gerätes ist jedoch auch
für die Stege 4 eine durchgehende Kreisform
entsprechend der des Steges 5 möglich. In diesem Fall
kann durch den Steg 4 bereits eine Schutzfunktion vor
Stößen realisiert werden, wie sie im vorliegenden
Beispiel durch den Steg 5 verwirklicht wird.
In Fig. 2 ist das Füllstandsmeßgerät der Fig. 1
im Schnitt von der Seite gezeigt. In der Figur ist zu
erkennen, daß die Membran 6 den Ultraschallwandler 3
mit dem Trägerelement 1 verbindet. Unterhalb des
Ultraschallwandlers wird der Anpreßmechanismus durch
eine Kegeldruckfeder 7 realisiert. Das Federelement 7
drückt den Ultraschallwandler im Meßzustand gegen die
Bodenfläche eines aufgesetzten Behältnisses (nicht
dargestellt). Im vorliegenden Fall ist das Federelement
im Ruhezustand, d. h. ohne aufgesetztes Behältnis, über
die Rückhaltekraft der Membran 6 vorgespannt. Dadurch
wird erreicht, daß der Wandler selbst bei Behältnissen
mit einer Toleranz des Abstandes zwischen dem
Flaschenboden und dem Untergrund, die in aufgesetztem
Zustand den Wandler über unterschiedliche Distanzen
nach unten drücken, mit einer ausreichenden Federkraft
gegen den Behälterboden gedrückt wird. Weiterhin wird
durch die Membran die maximale Auslenkung des
Federelementes und damit die Höhe der Wandleroberfläche
über dem Boden des Trägerelementes begrenzt. Es
versteht sich von selbst, daß die Funktion der
Vorspannung auch durch ein anderes flexibles Element,
beispielsweise durch Drahtseile, anstelle der Membran
realisiert werden kann. Das Federelement selbst ist in
einer Federaufnahme 8 mit Gleitlagerfunktion 9 im
Trägerelement des Gerätes verschiebbar gelagert. Diese
Federaufnahme 8 erfüllt zusätzlich die Funktion eines
Schutzes des Ultraschallwandlers vor Stößen durch
Gasflaschen oder andere Gegenstände, indem sie den
möglichen Stoßweg zum Boden hin begrenzt.
In der Praxis weist jedes Behältnis Toleranzen
hinsichtlich seiner Abmessungen auf, so daß ein
aufgesetztes Behältnis aufgrund des vorhandenen Spiels
durch ungünstige äußere Einflüsse auf dem Gerät
verschoben werden kann. Die vorgesehene
Verschiebbarkeit des Federelementes ermöglicht es dem
Ultraschallwandler, der aufgrund der Ankoppelschicht in
gewissem Maße am Behältnisboden haftet, diese Bewegung
mitzumachen. Die Ankoppelposition am Behältnis
verschiebt sich daher durch derartige äußere Einflüsse
nicht, so daß eine zuverlässige Messung gewährleistet
ist. Ein Ausgleich von äußeren Einflüssen kann auch
durch das Spiel der Kegeldruckfeder erreicht werden.
Wie aus Fig. 2 ebenfalls zu erkennen ist, bildet
die Membran zusammen mit einem Bodenbereich des
Trägerelementes 1 einen abgeschlossenen Raum, in dem
sich das Federelement 7 befindet. Hierdurch werden die
Rückseite des Wandlers und das Federelement in
vorteilhafter Weise vor Schmutz und Feuchtigkeit
geschützt.
Die Form des Trägerelementes, das vorteilhaft in
einem Stück gegossen sein kann, mit den
unterschiedlichen Höhen der Stege 4 zur Positionierung
der Behältnisse und des Steges 5 zum Stoßschutz, sind
in Fig. 2 deutlich zu erkennen.
Der Ultraschallwandler tauscht Signale über ein
Signalkabel mit der (nicht gezeigten)
Auswerteelektronik aus. Die Auswerteelektronik wird
vorzugsweise räumlich getrennt vom Trägerelement 1
bereitgestellt. Sie umfaßt insbesondere ein
Anzeigedisplay zur Anzeige des Füllstandes. Beispiele
für die Auswerteelektronik für Füllstandsmessungen mit
Ultraschallwandlern sind vom Stand der Technik
hinreichend bekannt. Die Auswerteelektronik kann
natürlich auch direkt am Trägerelement befestigt sein.
Das Füllstandsmeßgerät des in den Figuren
beschriebenen Ausführungsbeispiels ist für den Einsatz
von zwei unterschiedlichen Flaschengrößen,
beispielsweise einer 5 kg-Flüssiggasflasche und einer
11 kg-Flüssiggasflasche vorgesehen. Zur
Veranschaulichung der Positionierungsfunktion der Stege
4, ist das Füllstandsmeßgerät in den Fig. 3 bzw. 4
mit aufgesetzten 5 kg bzw. 11 kg-Gasflaschen (10)
schematisch dargestellt.
Die Einkopplung der Ultraschallsignale erfolgt bei
der vorliegenden Ausführungsform im wesentlichen
senkrecht zur Phasengrenze des Mediums im Behältnis.
Eine Schrägstellung des Trägerelementes mit dem
Behältnis, wie dies beispielsweise beim Einsatz in
einem Fahrzeug vorkommen kann, hat innerhalb gewisser
Grenzen keinen Einfluß auf die Durchführung der
Messung.
Selbstverständlich ist das erfindungsgemäße
Füllstandsmeßgerät nicht auf den Einsatz eines einzigen
Ultraschallwandlers begrenzt. So können beipielsweise
nebeneinander zwei oder mehr Wandler eingesetzt werden,
die wie im Falle eines einzigen Wandlers gleichzeitig
an- und abgekoppelt werden. Von den unterschiedlichen
Wandlern kann beispielsweise ein Wandler den Sender,
ein anderer den Empfänger bilden. Es ist daher
ebenfalls nicht zwingend erforderlich, daß die
Behältnisse relativ zum Ultraschallwandler zentriert
aufgesetzt werden. Eine nicht zentrierte Ankopplung an
den Flaschenboden kann beispielsweise aufgrund von
bestimmten Oberflächenformen der Flaschenböden von
Vorteil sein.
Der Ultraschallwandler des in den Figuren
dargestellten Gerätes besteht vorzugsweise aus einer
mit Elektroden versehenen piezokeramischen Scheibe,
deren frontseitige Oberfläche mit einer flexiblen
Ankoppelschicht für Ultraschall vollständig bedeckt und
fest verbunden ist. Die Ankoppelschicht ist
vorzugsweise konvex geformt, wie anhand der Oberfläche
des Wandlers 3 in den Fig. 2 bis 4 zu erkennen ist.
Sie kann beispielsweise aus einem elastischen Polymer
geringer Schallimpedanz, z. B. ALBIPOL F-1515/3 der
Firma Hause Chemie, bestehen und eine Dicke von
beispielsweise 2 bis 3 mm aufweisen. Mit dem Wandler
wird damit eine Trockenankopplung an die Behältniswand
ermöglicht.
Der Ultraschallwandler weist weiterhin einen
vorzugsweise auf der piezokeramischen Scheibe
integrierten Temperatursensor auf, um die
temperaturabhängige Schallgeschwindigkeit im Medium bei
der Messung korrekt berücksichtigen zu können.
Der bevorzugte Frequenzbereich des mit dem Wandler
erzeugten Ultraschalls beim Einsatz des
Füllstandsmeßgerätes liegt im Bereich von 1 bis 5 MHz,
insbesondere bei 1,5 MHz.
Das Gerät zeichnet sich durch folgende weiteren
Vorteile aus:
Unebenheiten (Farbtropfen, Rost, Kratzer) auf der
Oberfläche der Gasflaschen können durch die elastischen
Eigenschaften der Ankoppelschicht in Verbindung mit dem
Anpreßmechanismus des Gerätes ausgeglichen werden. Das
Gleiche gilt für Welligkeiten auf der Behälterwand oder
eine gekrümmte Form der Behälterwand selbst.
Das erfindungsgemäße Gerät ermöglicht ohne Zusatz-
bzw. Hilfsstoffe eine beliebig häufig lösbare
akustische Verbindung mit den Gasflaschen
(Trockenankopplung).
Da keine starre Verbindung zwischen der
Wandleroberfläche und der Gasflaschenoberfläche
hergestellt wird, eignet sich der Wandler für große
Temperaturbereiche oder hohe Temperaturdifferenzen
zwischen Wandler und Gasflaschen.
Claims (12)
1. Füllstandsmeßgerät zum kontinuierlichen Messen des
Füllstandes in Behältnissen, das zumindest einen
Ultraschallwandler (3), ein Trägerelement (1) und
einen Anpreßmechanismus (7) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ultraschallwandler mit einer
Ankoppelschicht für Ultraschall aus dauerhaft
elastischem Material fest verbunden ist, und der
Anpreßmechanismus so angeordnet ist, daß er den
Ultraschallwandler im Meßzustand gegen ein auf das
Füllstandsmeßgerät aufgebrachtes Behältnis (10)
preßt, wobei sich die Ankoppelschicht im
Meßzustand an die Oberfläche des Behältnisses
anschmiegt und beim Abnehmen des Behältnisses
wieder von dem Behältnis löst.
2. Füllstandsmeßgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anpreßmechanismus (7) so ausgestaltet ist,
daß er den Ultraschallwandler bei Aufbringen des Behältnisses (10) automatisch gegen das Behältnis preßt.
daß der Anpreßmechanismus (7) so ausgestaltet ist,
daß er den Ultraschallwandler bei Aufbringen des Behältnisses (10) automatisch gegen das Behältnis preßt.
3. Füllstandsmeßgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anpreßmechanismus (7) ein elastisches
Element ist.
4. Füllstandsmeßgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Element vorgespannt ist,
insbesondere durch eine Membran (6), die den
Ultraschallwandler (3) mit dem Trägerelement (1)
verbindet.
5. Füllstandsmeßgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspannung des elastischen Elementes
durch ein Element (6) erfolgt, das gleichzeitig
eine Schutzfunktion ausübt, indem es mit einem
Bereich des Trägerelementes (1) einen
abgeschlossenen Raum bildet, in dem das elastische
Element (7) und ein Bereich des
Ultraschallwandlers (3) angeordnet sind.
6. Füllstandsmeßgerät nach einem der Ansprüche 3 bis
5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Element (7) gegenüber dem
Trägerelement (1) verschiebbar gelagert ist.
7. Füllstandsmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ultraschallwandler (3) bei Aufbringen des
Behältnisses (10) von unten gegen das Behältnis
gepreßt wird.
8. Füllstandsmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ultraschallwandler (3) gleichzeitig als
Sender und als Empfänger für Ultraschallsignale
eingesetzt wird.
9. Füllstandsmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägerelement (1) ein oder mehrere,
insbesondere auf einer Kreislinie angeordnete,
erste erhabene Elemente (4) aufweist, die zur
Positionierung des aufgesetzten Behältnisses (10)
relativ zum Ultraschallwandler (3) dienen.
10. Füllstandsmeßgerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Trägerelement (1), insbesondere innerhalb
der Kreislinie, zumindest ein zweites erhabenes
Element (5, 8) vorgesehen ist, das eine
Stoßschutzfunktion für den Ultraschallwandler (3)
ausübt.
11. Füllstandsmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
daß räumlich getrennt vom Trägerelement (1) eine
Meßelektronik zur Anzeige des Füllstandes
vorgesehen ist.
12. Füllstandsmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis
11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ankoppelschicht eine konvexe
Oberflächenform aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998120482 DE19820482C1 (de) | 1998-05-07 | 1998-05-07 | Füllstandsmeßgerät |
EP99108584A EP0955529A1 (de) | 1998-05-07 | 1999-05-06 | Füllstandsmessgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998120482 DE19820482C1 (de) | 1998-05-07 | 1998-05-07 | Füllstandsmeßgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19820482C1 true DE19820482C1 (de) | 1999-07-01 |
Family
ID=7867007
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998120482 Expired - Lifetime DE19820482C1 (de) | 1998-05-07 | 1998-05-07 | Füllstandsmeßgerät |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0955529A1 (de) |
DE (1) | DE19820482C1 (de) |
Cited By (4)
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