DE19820021C2 - Betätigungseinrichtung, insbesondere für Güterwagen mit verschiebbaren Wänden oder Hauben - Google Patents
Betätigungseinrichtung, insbesondere für Güterwagen mit verschiebbaren Wänden oder HaubenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D39/00—Wagon or like covers; Tarpaulins; Movable or foldable roofs
- B61D39/006—Opening and closing means
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Im Schienenfahrzeugbau sind bei Güterwagen mit verschiebbaren Wänden oder Hauben
verschiedene Ausführungen von Betätigungseinrichtungen zum Ausheben und/oder
Ausschwenken der Wände oder Hauben bekannt.
Dabei sind, unabhängig von der übrigen technischen Ausführung, folgende drei Merkmale bei
der überwiegenden Zahl der bisher verwendeten Betätigungseinrichtungen gleich: 1.) Um an
der Längsseite des Güterwagens den Ladequerschnitt für eine schnelle und ungehinderte Be-
und Entladung frei zu halten, sind unterschiedliche Betätigungselemente für die
verschiebbaren Wände bzw. Hauben an der Stirnwand des Wagens angeordnet. 2.) Um die
Bedienbarkeit der Wände oder Hauben sowohl von den üblichen Entladerampen als auch von
Gleishöhe (SO) zu gewährleisten, sind die Handhebel der Betätigungseinrichtung im Bereich
von 1400 mm bis etwa 1700 mm über Schienenoberkante angeordnet. 3.) Da die Wände oder
Hauben an deren Ober- und/oder Unterseiten verriegelt, ausgehoben und/oder ausgeschwenkt
werden, sind Verbindungsgetriebe von den Handhebeln an die Ober- und/oder Unterseiten der
Wände oder Hauben erforderlich. Neben diesen Betätigungseinrichtungen sind an den
Stirnwänden von Güterwagen, verbindlich festgelegt, durch entsprechende Bestimmungen der
DE-Norm: UIC 535-2, Tritte und Griffe für das Rangierpersonal anzuordnen. Über den Tritten sind
freizuhaltende Räume festgelegt, die durch andere wagenbauliche Teile nicht verletzt werden
dürfen. Um die Tritte herum sind Sicherheitsabstände (Grifffreiheit) zu gewährleisten. Die
bisher ausgeführten Betätigungseinrichtungen wurden entsprechend dieser Vorschriften
angeordnet. Zusätzlich in die DE-Norm: UIC 535-2 aufgenommene Bestimmungen zur Erhöhung der
Sicherheit des Rangierpersonals, fordern an den Stirnwänden von Güterwagen größere
freizuhaltende Räume und einen zusätzlichen Griff für die Rangierer. Durch diese
verbindlichen Forderungen werden die möglichen Einbauräume für die Anordnung der
Betätigungseinrichtung (insbesondere für den Handhebel) nachteilig stark eingeschränkt. Bei
den bisher ausgeführten Betätigungseinrichtungen für Güterwagen mit verschiebbaren
Wänden oder Hauben wurden die Handgriffe auf einer Drehachse mit einem Winkel entweder
von 0° oder 90° zur Stirnwand angeordnet. Bei einem Winkel von 0°, ausgeführt z. B. beim
Schiebewandwagen der Bauart 305 der DB, ergeben sich ungünstige Kraftverhältnisse beim
Betätigen, da die Bahnkurve des Handhebels rechtwinklig zum Körper des Bedieners verläuft.
Außerdem ergeben sich Schwierigkeiten für den Sicherheitsabstand (Handfreiheit) am
Handhebel, wenn der lt. DE-Norm: UIC 535-2 zulässige Bauraum für Betätigungseinrichtungen
eingehalten werden soll.
Bei 2 × 2achsigen und 4achsigen Schiebewandwagen (Prospekt: Waggonbau Niesky GmbH
(1995) "2 × 2achsige Schiebewandwageneinheit mit überdecktem Firstträger") ist die Drehachse
des Handhebels in einem Winkel von 90° zur Stirnwand angeordnet. Der Vorteil dieser
Anordnung besteht einerseits in den günstigen Kraftverhältnissen, weil die Bahnkurve des
Griffbereiches des Handhebels auf den Körper des Bedieners gerichtet ist, andererseits ist die
Unfallgefahr für das Bedienpersonal geringer als bei der Anordnung der Drehachse des
Handhebels in einem Winkel von 0°, weil die Öffnungsbewegung weg von der Ladekante
führt und so die Gefahr des Abrutschens und des Sturzes zwischen die Güterwagen auf das
Gleis vermindert wird. Bei der Anordnung mit einem Winkel von 90° entstehen zwar günstige
Kraftverhältnisse, weil die Bahnkurve des Handhebels auf den Körper des Bedieners gerichtet
ist, durch die neuen Forderungen der UIC jedoch werden unweigerlich die freizuhaltenden
Räume verletzt oder es kommt zur Kollision mit den Griffen für die Rangierer und diese
Anordnung der Drehachse des Handhebels läßt sich bei Einhaltung der sicherheitstechnischen
Bestimmungen nicht mehr verwirklichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Betätigungseinrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die durch ihre besondere Bauart die nötigen freizuhaltenden Räume an der
Stirnwand nicht verletzt und damit den erhöhten Sicherheitsanforderungen für das
Rangierpersonal genügt, eine einfache und sichere Bedienung ermöglicht und mit geringen
Baukosten zu realisieren ist.
Die Aufgabe wird durch eine Betätigungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung soll anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert werden. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1: eine Seitenansicht des Güterwagens mit verschiebbaren Wänden,
Fig. 2: eine Stirnansicht des Wagens nach Fig. 1,
Fig. 3: den Schnitt A-A nach Fig. 2.
An jeder Stirnwand 3 eines Güterwagens 1 mit verschiebbaren Seitenwänden 2 ist je
Wagenlängsseite eine Betätigungseinrichtung, im wesentlichen bestehend aus einem
Handhebel 4, einem Anschlußstück 5, einem Lagerzapfen 6, einem oberen
Verbindungsgetriebe 7 und einem unteren Verbindungsgetriebe 8, vorgesehen. Der
Handhebel 4 ist dabei auf dem Lagerzapfen 6 drehbar gelagert und fest mit dem
Anschlußstück 5 verbunden. Der Lagerzapfen 6 ist so an der Stirnwand 3 angebracht, daß
eine Drehachse 12 des Handhebels 4 einen bestimmten Winkel α zur Stirnwand 3 bildet. Der
Winkel α wird so gewählt, daß der Handhebel 4 sich bei geschlossener Seitenwand 2
außerhalb eines freizuhaltenden Raumes 15 befindet und notwendige Sicherheitsabstände 16
zu Rangierergriffen 17 gewährleistet sind und daß sich beim Öffnen der Seitenwand 2 der
Handhebel 4 auf einer Bahnkurve bewegt, die in jedem Punkt die notwendigen
Sicherheitsabstände 16 zu den Rangierergriffen 17 gewährleistet. Dabei dürfen lt. UIC 535-2
Betätigungseinrichtungen von der Stirnwand 3 aus bis zu einem definierten Maß in den
freizuhaltenden Raum 15 gebaut werden. Die an dem Anschlußstück 5 drehbar befestigten
Verbindungsgetriebe 7, 8 haben an einem oberen Lager 10 eine Drehachse 13 mit um einen
Winkel β bzw. an einem unteren Lager 11 eine Drehachse 14 mit um einen Winkel γ
abweichenden Winkel vom Winkel α. Dadurch kommt es bei der Bewegung des Handhebels
4 mit dem Anschlußstück 5 auf dem Lagerzapfen 6 zu einer Verspannung der
Verbindungsgetriebe 7, 8. Diese Verspannungen lassen sich über vorhandene Lagerspiele und
Elastizitäten ausgleichen. Wird aber der Winkel β bzw. γ zu groß und/oder die
Verbindungsgetriebe 7, 8 sehr kurz, ist die Betätigungseinrichtung mit Drehgelenken 9
auszurüsten.
Der Handhebel 4 auf der Drehachse 12 ist mit dem in horizontaler Ebene liegenden Winkel α
so angeordnet, daß die Beziehung α ≧ 90°-arctan [h1/(l1 + l2)] eingehalten wird, wobei ein
Längenmaß h1 der Höhe des Rangierergriffes 17 über einem linken Endtritt 18 an einer
Ecksäule 19 in Wagenlängsrichtung und ein Längenmaß l1 dem Abstand Mitte Grifffläche des
Rangierergriffes 17 zu Schnittpunkt Drehachse 12 mit der Pufferbefestigungsebene bzw.
Außenseite Stirnwand 3 entspricht. Ein Längenmaß l2 entspricht dem Abstand Schnittpunkt
Drehachse 12 mit der Pufferbefestigungsebene bzw. Außenseite Stirnwand 3 zu Mitte
Grifffläche des Handhebels 4. Der Handhebel 4 ist in Wagenlängsrichtung mit seiner zur
Stirnwand 3 weisenden Hinterkante mindestens um ein Längenmaß r1 von der
Pufferbefestigungsebene nach außen versetzt.
Claims (3)
1. Betätigungseinrichtung, insbesondere für Güterwagen mit verschiebbaren Wänden oder
Hauben, wobei die Schiebewände oder Hauben über Handhebel mit Verbindungsgetrieben
versehen sind und die Achse der Handhebel in horizontaler Ebene in einem Winkel zwischen
0° und 90° zur Pufferbefestigungsebene ausgebildet ist, an den Stirnwänden bedient, d. h.
ausgehoben und/oder ausgeschwenkt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhebel (4)
auf einer Drehachse (12) mit einem in horizontaler Ebene liegenden Winkel (α) zur
Pufferbefestigungsebene angeordnet ist, der der Beziehung α ≧ 90°-arctan
[h1/(l1 + l2)] folgt, wobei h1 der Höhe eines Rangierergriffes (17) über einem linken Endtritt
(18) an einer Ecksäule (19) in Wagenlängsrichtung und l1 dem Abstand Mittelachse der
Grifffläche des Rangierergriffs (17) zu Schnittpunkt Drehachse (12) des Handhebels (4) mit
der Pufferbefestigungsebene und Außenseite Stirnwand (3) und l2 dem Abstand Schnittpunkt
Drehachse (12) des Handhebels (4) mit der Pufferbefestigungsebene zur Mittelachse der
Grifffläche des Handhebels (4) entspricht und der Handhebel (4) in Wagenlängsrichtung mit
seiner zu der Stirnwand (3) weisenden Hinterkante mindestens um ein Maß r1 von der
Pufferbefestigungsebene nach außen versetzt ist, wobei r1 einen benötigten
Sicherheitsabstand (16) um den Handhebel (4) darstellt und wobei die Drehachse (13) des
oberen Lagers (10) des Verbindungsgetriebes (7) in einem Winkel (β) zur Drehachse (12) des
Handhebels (4) angeordnet ist und die Drehachse (14) des unteren Lagers (11) des
Verbindungsgetriebes (8) in einem Winkel (γ) zur Drehachse (12) des Handhebels (4)
angeordnet ist.
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere
Verbindungsgetriebe (7) und/oder das untere Verbindungsgetriebe (8) mit jeweils einem
Drehgelenk (9) ausgestattet ist.
3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (12)
durch einen entsprechend bearbeiteten Lagerzapfen (6) gebildet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998120021 DE19820021C2 (de) | 1998-05-06 | 1998-05-06 | Betätigungseinrichtung, insbesondere für Güterwagen mit verschiebbaren Wänden oder Hauben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998120021 DE19820021C2 (de) | 1998-05-06 | 1998-05-06 | Betätigungseinrichtung, insbesondere für Güterwagen mit verschiebbaren Wänden oder Hauben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19820021A1 DE19820021A1 (de) | 1999-11-18 |
DE19820021C2 true DE19820021C2 (de) | 2002-12-12 |
Family
ID=7866719
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998120021 Expired - Lifetime DE19820021C2 (de) | 1998-05-06 | 1998-05-06 | Betätigungseinrichtung, insbesondere für Güterwagen mit verschiebbaren Wänden oder Hauben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19820021C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202004006905U1 (de) | 2004-04-29 | 2004-06-17 | Deutsche Bahn Ag | Vorrichtung zum Diebstahlschutz an Güterwagen, insbesondere an Schiebewandwagen |
-
1998
- 1998-05-06 DE DE1998120021 patent/DE19820021C2/de not_active Expired - Lifetime
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-Norm: U/C 535-2 * |
DE-Publ.: Prospekt: Waggonbau Nieksy GmbH (1995) "2 x 2achsige Schiebewandwageneinheit mit über- decktem Firstträger * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19820021A1 (de) | 1999-11-18 |
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