DE19818455B4

DE19818455B4 - Kartusche

Info

Publication number: DE19818455B4
Application number: DE19818455A
Authority: DE
Inventors: Klaus D Helser
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-04-24
Filing date: 1998-04-24
Publication date: 2008-02-14
Anticipated expiration: 2018-04-25
Also published as: DE19818455A1

Abstract

Kartusche aus Kunststoff in Form eines zylindrischen Grundkörpers (3) mit einem offenen ersten Ende (5), das mit einem Deckel verschließbar ist und einem zweiten Ende (6) mit einem einstückig mit der Wand (9) des Grundkörpers (3) verbundenen Boden (7), der senkrecht zur Wand (9) des Grundkörpers (3) verläuft und einen umlaufenden Bereich geringerer Resistenz (11) aufweist, wobei der Bereich geringerer Resistenz (11) beabstandet zur Wand (9) des Grundkörpers (3) verläuft.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kartusche aus Kunststoff in Form eines zylindrischen Grundkörpers, mit einem offenen ersten Ende, das mit einem Deckel verschließbar ist und einem zweiten Ende mit einem einstückig mit der Wand des Grundkörpers verbundenen Boden, der einen umlaufenden Bereich geringerer Resistenz aufweist.
Derartige Kartuschen können beispielsweise mit Fett gefüllt und in Handhebelpressen entleert werden. Die Verwendung dieser Fettkartuschen ist dabei wie folgt. Zunächst wird ein Deckel vom ersten Ende der Kartusche entfernt und mit diesem Ende voran in die Handhebelpresse eingeführt. Anschließend wird der Boden am zweiten Ende der Kartusche geöffnet. Zum Entleeren der Kartusche wird ein Kolben der Handhebelpresse durch das erste Ende in die Kartusche eingeführt und das Fett durch das geöffnete andere Ende der Kartusche herausgedrückt.
Ein grundsätzliches Problem stellt vor allem die Ausgestaltung des Bodens einer Kartusche dar. Einerseits muß dieser eine ausreichende Festigkeit aufweisen. Andererseits muß der Boden für den Benutzer leicht zu öffnen sein und gleichzeitig ein weitgehendes Entleeren der Kartusche ermöglichen.
Das französische Patent 2 709 732 A1 schlägt dazu vor, den Boden mit der Seitenwand (dem zylindrischen Grundkörper) der Kartusche derart zu verbinden, daß beim Abtrennen des Bodens von der Kartusche ein glatter Durchlaß gebildet wird. Dabei wird der Kolben einer zugehörigen Presse über den geöffneten Boden eingeführt. Hierdurch soll unter anderem eine Restentleerung optimiert werden.
Eine entsprechende Form hat sich jedoch insoweit als nachteilig herausgestellt, als daß es beim Öffnen des Bodens der Kartusche teilweise zu einem Herausspritzen der in der Kartusche enthaltenen Stoffe kommen kann. Ein sauberes Arbeiten ist dabei kaum möglich.
Gemäß DE 88 12 154 U1 weist eine Dichtungsmittelpatrone einen Boden am abgabeseitigen Grunde auf, von den eine Nase nach außen absteht, die durch Abschneiden geöffnet werden kann.
Ziel der Entwicklung einer neuen Kartusche war es demnach, die zuvor genannten Anforderungen an eine Kartusche zu erfüllen und gleichzeitig ein einfaches Öffnen des Kartuschenbodens ohne Verspritzen des Kartuscheninhaltes zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Kartusche aus Kunststoff in Form eines zylindrischen Grundkörpers mit einem offenen ersten Ende, das mit einem Deckel verschließbar ist und einem zweiten Ende mit einem einstückig mit der Wand des Grundkörpers verbundenen Boden, der einen umlaufenden Bereich geringerer Resistenz aufweist und dadurch gekennzeichnet ist, daß der Bereich geringerer Resistenz beabstandet zur Wand des Grundkörpers verläuft.
Im Gegensatz zur FR 2 709 732 A1 bleibt nach dem Öffnen des Bodens ein umlaufender Kragen stehen, das heißt, die Öffnung ist kleiner als im Stand der Technik, verhindert aber überraschend ein Herausspritzen des Kartuscheninhalts beim Abziehen der Bodenöffnung, ohne die anschließende reguläre Entleerung negativ zu beeinflussen.
Ein entsprechend gestalteter Boden garantiert einen sicheren Verschluß der Kartusche, der auf einfache Weise geöffnet werden kann und ein sicheres Herausführen des Kartuscheninhalts erlaubt.
Der Boden wird dabei üblicherweise senkrecht zur Wand des zylindrischen Grundkörpers der Kartusche verlaufen.
Ist der Bereich geringerer (mechanischer) Resistenz kreisförmig gestaltet, verbleibt nach Abtrennen des entsprechenden Bodenteils von der Kartusche ein radial von der zylindrischen Wand des Grundkörpers abstehender Rand, der innenseitig eine kreisförmige Öffnung freiläßt.
Der Bereich geringerer Resistenz selbst kann auf unterschiedliche Art und Weise gestaltet sein. So kann er durch eine Materialschwächung im Boden gebildet sein. Eine andere Möglichkeit besteht darin, für diesen Bereich ein Bodenmaterial mit einer geringeren Reißfestigkeit als das weitere Bodenmaterial zu wählen.
Um den Boden ohne weitere Hilfsmittel von der Kartusche abtrennen zu können bietet es sich an, diesen mit einer Abzieheinrichtung zu versehen.
Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, den Teil des Bodens, der innerhalb des Bereiches geringerer Resistenz liegt, einstückig mit einer Abzieheinrichtung zu verbinden. Eine solche Ziehvorrichtung kann beispielsweise ein sogenannter Pull-Off-Ring sein, der durch einen Steg mit dem genannten Teil des Bodens verbunden ist.
Um die Handlichkeit der Kartusche zu erhöhen bietet es sich an, den Pull-Off-Ring parallel zum Boden anzuordnen und den Steg senkrecht dazu.
Als Kartuschenmaterial eignen sich beispielsweise Polyethylen oder Polypropylen.
Beispielhafte Gestaltungsformen der Erfindung zeigen die beigefügten Figuren.
Dabei zeigen, jeweils stark schematisiert,
1: eine perspektivische Seitenansicht einer Kartusche,
2: eine Aufsicht auf den Boden einer Kartusche und
3: das bodenseitige Ende einer Kartusche im Schnitt.
1 zeigt eine Kartusche 1 in Form eines zylindrischen Grundkörpers 3, mit einem ersten Ende 5 und einem zweiten Ende 6, an dem ein Boden 7 angeordnet ist.
2 zeigt die kreisförmig erscheinende Wand 9 des Grundkörpers 3. Innerhalb und konzentrisch zur Wand 9 verläuft ein Bodenbereich 11 geringerer Resistenz, der einen Teil 13 des Bodens 7 außerhalb des Bereiches 11 geringerer Resistenz von einem Teil 15 des Bodens 7 innerhalb des Bereiches 11 geringerer Resistenz voneinander abgrenzt. Etwa konzentrisch zum Bereich 11 geringerer Resistenz ist ein Pull-Off-Ring 17 angeordnet, der durch einen in Axialrichtung der Kartusche 1 verlaufenden Steg 19 mit dem Teil 15 des Bodens 7 benachbart zum geschwächten Bereich 11 verbunden ist und im Abstand zum Bodenbereich 15 verläuft.
3 zeigt einen Schnitt des Bereiches 6 entlang der Schnittlinie A-A nach 2. Sie läßt erkennen, daß die Ebene des Bodens 7 senkrecht zur Wandung 9 des Grundkörpers verläuft. Der Bereich geringerer Resistenz 11 wird durch eine V-förmige Nut (Vertiefung) im Boden 7 gebildet. Der parallel zum Boden 7 verlaufende Pull-Off-Ring 17 ist durch einen sich senkrecht vom Boden 7 nach außen weg erstreckenden Steg 19 mit dem Teil 15 des Bodens 7 verbunden. Die Wandung 9 des Grundkörpers 3 weist einen sich über den Boden 7 hinaus erstreckenden Abschnitt 9a auf, wobei der Pull-Off-Ring 17 innerhalb dieses Bereiches angeordnet ist.
Zum Öffnen der Kartusche zieht der Benutzer am Ring 17 und reißt damit den inneren Bodenteil 15 heraus, während ein umlaufender radialer Steg 13 im Bodenbereich verbleibt.

Claims

Kartusche aus Kunststoff in Form eines zylindrischen Grundkörpers (3) mit einem offenen ersten Ende (5), das mit einem Deckel verschließbar ist und einem zweiten Ende (6) mit einem einstückig mit der Wand (9) des Grundkörpers (3) verbundenen Boden (7), der senkrecht zur Wand (9) des Grundkörpers (3) verläuft und einen umlaufenden Bereich geringerer Resistenz (11) aufweist, wobei der Bereich geringerer Resistenz (11) beabstandet zur Wand (9) des Grundkörpers (3) verläuft.
Kartusche nach Anspruch 1, bei der der Bereich geringerer Resistenz (11) kreisförmig ist.
Kartusche nach Anspruch 1, bei der der Bereich geringerer Resistenz (11) durch eine Materialschwächung im Boden (7) gebildet ist.
Kartusche nach Anspruch 1, bei der am Boden (7), innerhalb des Bereiches geringerer Resistenz (11), außenseitig eine Abzieheinrichtung (17) angelenkt ist.
Kartusche nach Anspruch 4, bei der die Abzieheinrichtung (17) eine Ringform aufweist und über einen Steg (19) mit dem innerhalb des Bereiches geringerer Resistenz liegenden Teil (15) des Bodens (7) verbunden ist.