DE19816691A1 - Verfahren zur Herstellung von LiPF¶6¶ und dieses enthaltende Elektrolytlösungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von LiPF¶6¶ und dieses enthaltende ElektrolytlösungenInfo
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Abstract
Verfahren zur Herstellung von LiPF¶6¶, das den folgenden Schritt (i) umfaßt: DOLLAR A (i) Umsetzung von LiBF¶4¶ mit einer PF¶6¶·-· umfassenden Verbindung in mindestens einem aprotischen Lösungsmittel.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von LiPF6, von Elek
trolytlösungen, die LiPF6 umfassen sowie von LiPF6-Addukten. Zudem betrifft die
Erfindung die Verwendung dieser Produkte in Batterien.
Elektrolytlösungen, die heute in Lithiumionenbatterien eingesetzt werden, umfas
sen in der Regel, neben einem aprotischen Lösungsmittel, ein Lithiumionen-
enthaltendes Leitsalz.
Als Leitsalze können beispielsweise Lithiumhexafluorophosphat oder Lithium
hexafluoroarsenat eingesetzt werden, die gegenüber von beispielsweise Lithium
tetrafluoroborat oder Lithiumperchlorat eine größere Leitfähigkeit besitzen.
Ein Weg zur Herstellung von LiPF6 in solchen Lösungsmitteln ist in der JP 09165210
offenbart. Dort wird eine Suspension von LiF im gewünschten Lö
sungsmittel mit PF5 umgesetzt. Der Nachteil dieses Verfahrens liegt in der auf
wendigen Darstellung und Reinigung von PF5.
Die EP 0 643 433 beschreibt die Umsetzung von NH4PF6 mit LiH, durch die LiPF6
in üblichen Batterielösungsmitteln erhalten werden kann. Als Nebenprodukt fällt
hierbei u. a. NH3 an, das durch einen Inertgasstrom und/oder Anlegen von Vakuum
nach der Synthese entfernt werden muß.
Die WO 95/17346 beschreibt die Herstellung von LiPF6 aus Lithiumsalzen wie
etwa LiCl, LiBr mit Hexafluorophosphat-Verbindungen in basischem Milieu. Dabei
muß die Reaktionslösung kontinuierlich mit wasserfreiem Ammoniak gesättigt
werden.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zur Herstellung
von LiPF6 in aprotischen Lösungsmitteln bereitzustellen.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß ein solches Verfahren realisiert werden
kann, und zwar insbesondere dann, wenn LiBF4 in üblichen aprotischen Batterielö
sungsmitteln mit PF6 - umfassenden Verbindungen umgesetzt wird.
Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von
LiPF6, das den folgenden Schritt (i) umfaßt:
- a) Umsetzung von LiBF4 mit einer PF6 - umfassenden Verbindung in mindestens einem aprotischen Lösungsmittel.
Als aprotisches Lösungsmittel können prinzipiell alle in Batterien verwendeten
Lösungsmittel eingesetzt werden. Unter anderen sind hierbei zu nennen: Diethylen
carbonat, Dimethylcarbonat, Ethylmethylcarbonat, Ethylencarbonat, Propylencar
bonat, Tetrahydrofuran, Acetonitril. Vorzugsweise werden im erfindungsgemäßen
Verfahren Lösungsmittel verwendet, die aus der Gruppe der cyclischen oder offen
kettigen Carbonsäureester stammen. Insbesondere sind hierbei Ethylencarbonat,
Propylencarbonat und Diethylencarbonat zu nennen.
Selbstverständlich kann als Lösungsmittel auch ein Gemisch aus zwei oder mehr
dieser Verbindungen eingesetzt werden.
Als PF6 - umfassenden Verbindung werden im erfindungsgemäßen Verfahren vor
allem Salze MPF6 verwendet, deren Kationen M+ ausgewählt werden aus der
Gruppe bestehend aus K+, Na+, NH4 + und NR4 +, wobei R einen Alkyl- bzw. einen
Arylrest bezeichnet. Vorzugsweise ist R ein Alkylrest, insbesondere ein Alkylrest
der Summenformel CnH2n+1 mit n = 1, 2, 3, 4. Besonders bevorzugt ist KPF6.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird MPF6 mit LiBF4 umgesetzt, das vorzugs
weise aus LiF und BF3 gebildet wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
gasförmiges BF3 in eine Suspension eingeleitet, die neben mindestens einem der
oben genannten Lösungsmittel LiF und MPF6 enthält. Um Nebenreaktionen zu
vermeiden, kann die Temperatur des Reaktionsgemisches geregelt werden. Bevor
zugt liegt die Temperatur bei der Umsetzung im Bereich von -40 bis +100°C,
weiter bevorzugt beträgt sie maximal 30°C, weiter bevorzugt maximal 10°C, ins
besondere maximal 5°C.
Nach beendeter Umsetzung kann das Gemisch zusätzlich noch weiter gerührt wer
den. Vorzugsweise beträgt die Rührdauer bis zu 24 h, besonders bevorzugt bis zu
12 h.
Während der Umsetzung angefallenes festes Tetrafluoroboratsalz wird, vorzugs
weise nach dem Rühren, abfiltriert.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der einfachen Handhabung
der Reaktionsnebenprodukte. Wie oben erwähnt, ist es ausreichend, die anfallenden
festen Tetrafluoroboratsalz durch einfache Filtration von der Lösung abzutrennen.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß LiBF4 als Edukt ebenfalls als Leitsalz in
Batterien verwendet werden kann. Damit ist es nicht zwingend erforderlich, even
tuell überschüssiges LiBF4 nach der Umsetzung zu entfernen.
Außerdem kann über eine Steuerung des LiBF4-Gehaltes der resultierenden Lö
sung die Leitfähigkeit derselben gezielt beeinflußt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird zuerst eine Suspension von
LiF in einem der oben genannten Lösungmittel oder Lösungsmittelgemische her
gestellt. Unter Rühren wird in diese Suspension gasförmiges BF3 eingeleitet.
Dabei wird die Suspension auf unter ca. 20, vorzugsweise unter ca. 15, besonders
bevorzugt unter ca. 10°C gekühlt. Im Anschluß daran kann die Suspension, vor
zugsweise 12 h, nachgerührt werden.
Der gerührten Suspension wird MPF6 zugegeben, und die entstehende Suspension
gegebenenfalls gerührt. Wie im Fall der oben beschriebenen bevorzugten Ausfüh
rungsform wird gebildetes festes Tetrafluoroboratsalz abfiltriert.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der Tatsache, daß
über eine Variation des molaren Verhältnisses von MPF6 zu BF3 der Gehalt der
Elektrolytlösung an M+ sowie BF4 - eingestellt werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können damit
beim Einsatz von KPF6 als Hexafluorophosphatquelle Kaliumgehalte der Elektro
lytlösung von vorzugsweise kleiner oder gleich 100 ppm, besonders bevorzugt
kleiner oder gleich 50 ppm, insbesondere ca. 20 ppm erreicht werden.
Damit ist es möglich, gezielt verschiedene Anforderungen zu realisieren, die an die
LiPF6 umfassenden Lösungen bei Verwendung in Batterien gestellt werden.
Ausgehend von den LiPF6 umfassenden Lösungen, die im erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt werden können, ist es möglich, in einem weiteren Schritt
LiPF6-Solvenz-Addukte zu isolieren, die in Batterien verwendet werden können.
Daher betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Isolierung minde
stens eines LiPF6-Solvenz-Adduktes aus einer wie oben beschrieben hergestellten
Lösung.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die wie oben beschrieben hergestellte
Lösung im Vakuum eingeengt. Die Temperatur wird im Bereich von 20 bis 100°C,
besonders bevorzugt von 30 bis 60°C konstant gehalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die wie oben beschrieben
hergestellte Lösung mit einem weiteren Solvens versetzt, mit dem die Kristallisati
on des Solvens-Adduktes erreicht werden kann. Dabei sind alle geeigneten aproti
schen Lösungsmittel denkbar. Im erfindungsgemäßen Verfahren werden insbeson
dere dipolare aprotische Lösungsmittel, besonders bevorzugt Dichlormethan ver
wendet.
Je nach gewähltem Lösungsmittel L wird damit durch den Kristallisationsvermitt
ler, beispielsweise Dichlormethan, die Bildung von Addukten von LiPF6 mit m Lö
sungsmittelmolekülen L erreicht, wobei das salzartige Solvens-Addukt LiPF6.m L
auskristallisiert. Der entstehende Kristallbrei kann dann, je nach Weiterverwen
dungszweck, von der überstehenden Flüssigkeit durch beispielsweise Absaugen
getrennt und anschließend noch wahlweise getrocknet werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft demgemäß auch die Verwendung eines wie oben
beschrieben hergestellten Solvens-Adduktes in Batterien.
In den nachfolgenden Beispielen wird die Erfindung erläutert.
Sämtliche nachfolgend beschriebenen Umsetzungen wurden in PFA-Gefäßen
durchgeführt, die im Vakuum bei 16 hPa und bei 100°C getrocknet wurden.
Die verwendeten Lösungsmittel wurden nach aus dem Stand der Technik bekann
ten Verfahren gereinigt und über Molekularsieb (4 Å) getrocknet.
Die eingesetzten Salze wurden im Feinvakuum bei 1.10-3 hPa und bei 250°C ge
trocknet.
Handelsübliches BF3-Gas mit einem BF3-Gehalt von mehr als 99 Gew.-% wurde
durch Überleiten über getrocknetes Na vorkonditioniert. Dabei betrugen die Tem
peratur 300°C und der Druck 1.10-3 hPa.
Im folgenden gelten die Abkürzungen:
DEC: Diethylencarbonat
EC: Ethylencarbonat
PC: Propylencarbonat
EC: Ethylencarbonat
PC: Propylencarbonat
In eine auf weniger als 5°C abgekühlte Suspension von 31.13 g LiF und 194.1 g
KPF6 in 550 g DEC wurden innerhalb von 1 h 72,25 g BF3 eingeleitet. Die Sus
pension wurde anschließend 12 h bei Raumtemperatur gerührt.
Zur Abtrennung des ausgefallenen KBF4 wurde die Suspension filtriert. Das Filtrat
wurde mit 550 g EC versetzt. Es wurde eine 1 molare Lösung von LiPF6 erhalten.
In eine gekühlte Suspension aus 15 g LiF und 90 g KPF6 in 475 g eines Lö
sungsmittelgemisches PC/DEC mit 20 Gew.-% PC und 80 Gew.-% DEC wurde
innerhalb von 30 min 35,1 g gasförmiges BF3 eingeleitet. Die Suspension wurde 12 h
bei Raumtemperatur nachgerührt.
Zur Abtrennung des ausgefallenen KBF4 wurde die Suspension filtriert. Der Kali
umgehalt des Filtrats, bestimmt über AAS, lag bei 23 ppm.
6,8 g LiF wurden in 220 ml eines Lösungsmittelgemisches aus 50 Gew.-% DEC
und 50 Gew.-% EC suspendiert und auf unter 10°C gekühlt.
In die Suspension wurden unter Rühren 15 g gasförmiges BF3 eingeleitet. Die Sus
pension wurde dann 12 h bei Raumtemperatur nachgerührt.
Nach Abfiltration des überschüssigen LiF wurden 40,5 g KPF6 zur Lösung gege
ben. Die entstehende Suspension wurde 3 h bei Raumtemperatur gerührt. Zur Ab
trennung des ausgefallenen KBF4 wurde die Suspension filtriert. Der Kaliumgehalt
des Filtrats, bestimmt über AAS, lag bei 56 ppm.
In eine auf 5°C gekühlte Suspension von 25,94 g LiF in 323 g DEC wurden 52,3
gasförmiges BF3 eingeleitet. Anschließend wurde die Suspension 24 h bei Raum
temperatur gerührt und das überschüssige LiF abfiltriert.
90 g des Filtrats wurden mit 35,14 g KPF6 versetzt und 3 h gerührt. Nach der Se
dimentation von KPF4 wurde die überstehende Lösung filtriert.
Das Filtrat wurde anschließend mit 25,71 g EC versetzt.
Durch Einengen von 200 ml einer 2-molaren Lösung von LiPF6 in DEC, hergestellt
gemäß Beispiel 4, bei kleiner oder gleich 40°C und einem Druck von ca. 20 Torr
wurde eine hochviskose Lösung erhalten, die durch Überschichten mit Dichlor
methan zur Kristallisation angeregt wurde.
Nach dem Kristallisationsvorgang wurde der Kristallbrei abgesaugt und im Vaku
um bei 20 Torr und bei ca. 30°C getrocknet.
Es wurden 61,38 g LiPF6.0,5 DEC erhalten.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von LiPF6, das den folgenden Schritt (i) umfaßt:
- a) Umsetzung von LiBF4 mit einer PF6 - umfassenden Verbindung in min destens einem aprotischen Lösungsmittel.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß solche Lösungs
mittel eingesetzt werden, die in Batterien verwendet werden können.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lö
sungsmittel ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus cyclischen
Carbonsäureestern, offenkettigen Carbonsäureestern und einem Gemisch aus
zwei oder mehr davon.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das LiBF4 in situ aus LiF und BF3 gebildet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die PF6 - umfassende Verbindung ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend
aus KPF6, NaPF6 und NH4PF6.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das LiPF6 in Form einer Lösung in dem mindestens einen aprotischen Lö
sungsmittel erhalten wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, das zusätzlich den folgenden
Schritt (ii) umfaßt:
- a) Isolierung mindestens eines LiPF6-Solvens-Adduktes.
8. Verwendung einer Lösung, erhältlich mittels des Verfahrens gemäß An
spruch 6, oder eines LiPF6-Solvens-Adduktes, erhältlich mittels des Verfah
rens gemäß Anspruch 7, in Batterien.
9. Batterie, umfassend eine Lösung, erhältlich mittels des Verfahrens gemäß
Anspruch 6, oder ein LiPF6-Solvens-Addukt, erhältlich mittels des Verfah
rens gemäß Anspruch 7.
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