DE19805360C1 - Verfahren zur Gewinnung von reinem, grobkristallinen LiPF¶6¶ aus einer Lösung von LiPF¶6¶ in Diethylether - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von reinem, grobkristallinen LiPF¶6¶ aus einer Lösung von LiPF¶6¶ in DiethyletherInfo
- Publication number
- DE19805360C1 DE19805360C1 DE1998105360 DE19805360A DE19805360C1 DE 19805360 C1 DE19805360 C1 DE 19805360C1 DE 1998105360 DE1998105360 DE 1998105360 DE 19805360 A DE19805360 A DE 19805360A DE 19805360 C1 DE19805360 C1 DE 19805360C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lipf
- solution
- crystallization aid
- lipf6
- crystalline
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M6/00—Primary cells; Manufacture thereof
- H01M6/14—Cells with non-aqueous electrolyte
- H01M6/16—Cells with non-aqueous electrolyte with organic electrolyte
- H01M6/162—Cells with non-aqueous electrolyte with organic electrolyte characterised by the electrolyte
- H01M6/166—Cells with non-aqueous electrolyte with organic electrolyte characterised by the electrolyte by the solute
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D15/00—Lithium compounds
- C01D15/005—Lithium hexafluorophosphate
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von reinem,
grobkristallinen Lithiumhexafluorophosphat, LiPF6, aus einer
Lösung von LiPF6 in Diethylether.
Lithiumhexafluorophosphat, LiPF6, findet derzeit in allen
kommerziellen Lithiumionenbatterien als Leitsalz Verwendung.
LiPF6 ist eine mäßig hydrolyseempfindliche Substanz, die
ausgesprochen hygroskopisch ist und im Kontakt mit feuchter
Luft Fluorwasserstoff (HF) freisetzt. HF wirkt sich
außerordentlich schädlich auf die Zyklenstabilität von
Lithiumionenbatterien aus, da es Metalle aus den aus
Übergangsmetalloxiden bestehenden Kathoden herauszulösen vermag
und so den Zerfall der Elektroden bewirkt.
Die Batteriehersteller bevorzugen deshalb das LiPF6 in einer
Form, die möglichst wenig hydrolyseempfindlich ist, d. h. eine
möglichst geringe spezifische Oberfläche besitzt. Weiterhin
sollte das LiPF6 freifließend sein, damit es in automatisierten
Anlagen verarbeitet werden kann. Schließlich sollte
gewährleistet sein, daß die nicht unerhebliche Lösungswärme bei
der Herstellung von Elektrolytlösungen kontrolliert freigesetzt
wird.
Alle diese Forderungen werden von einem groben LiPF6-
Kristallisat oder -Granulat mit einer gleichmäßigen
Kornverteilung erfüllt. Dieses Produkt muß in möglichst reiner
Form zur Verfügung stehen, denn es ist bekannt, daß neben
möglichst geringen HF-Gehalten z. B. auch ein niedriger
Chloridgehalt notwendig ist, um eine gute Zyklenstabilität bei
wiederaufladbaren Batterien zu gewährleisten.
Lithiumhexafluorophosphat wird zumeist aus gereinigtem PF5 und
Lithiumfluorid in einem Lösungsmittel (HF oder organische
Lösungsmittel, wie Diethylether oder Acetonitril) dargestellt.
Da das PF5-Gas zum einen mit Verunreinigungen aus der Synthese
belastet ist (z. B. POF3, HCl u. ä.) und zum anderen bei der
Reaktion mit LiF in einem flüssigen Medium mit
Feuchtigkeitsspuren unter Freisetzung von HF, POF3, Li[PO2F2]
u. a. Produkten reagiert, muß das erhaltene Rohprodukt aufgrund
der hohen Reinheitsanforderungen der Batterieindustrie in der
Regel gereinigt werden.
Auch das nach der deutschen Patentanmeldung 196 32 543 aus LiF
und entweder PCl5 oder POCl3 gewonnene LiPF6 enthält zu hohe
Chloridgehalte und muß weiter gereinigt werden.
Zur Reinigung können die Rohprodukte z. B. aus wasserfreier HF
umkristallisiert werden. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß
letzte Säurespuren und Lithiumfluorid nur sehr schwierig
abgetrennt werden können. Zudem erfordert es wegen der
korrosiven und toxischen Eigenschaften von HF eine aufwendige
Reaktionstechnik.
In der JP 09245807 A und der CA-A 2,193,119 werden Verfahren
zur Herstellung von LiPF6 beschrieben, bei denen LiF mit
teurem, in großen Mengen nicht verfügbarem PF5-Gas in einem
nichtwässrigen organischen Lösungsmittel umgesetzt wird. Die
Herstellung von kristallinem, lösungsmittelfreiem LiPF6 ist
nach diesen Verfahren nicht vorgesehen.
Bei der Kristallisation von LiPF6 aus organischen
Donorlösungsmitteln, wie Diethylether oder Acetonitril, bilden
sich in der Regel Komplexe zwischen dem LiPF6 und dem Solvenz
(LiPF6. Dx; D = Donorsolvenz, x = 1... 4). Die zumeist in
Form gut ausgebildeter Kristalle anfallenden Solvatkomplexe
zerfallen bereits beim Trocknen bei Temperaturen unterhalb des
Solvatzersetzungspunktes zu einem oberflächenreichen, schlecht
handhabbaren Pulver.
So liefert die Zersetzung des wohldefinierten Acetonitril-
Komplexes LiPF6 . (CH3CN)4 unter reduziertem Druck bei
Temperaturen bis 30°C ein zwar reines, aber oberflächenaktives,
damit schwierig handhabbares lösungsmittelfreies Produkt (US-
PS 3,594,402).
Bei der Kristallisation von LiPF6 aus Diethylether wird
ebenfalls ein Solvatkomplex erhalten, dessen
Solvatzersetzungspunkt bei ca. 40°C liegt (eigene Versuche).
Die Herstellung eines solvatfreien LiPF6 aus etherischer Lösung
ist seit längerer Zeit bekannt. So wird gemäß der US-PS
3,607,020 LiPF6 aus LiF und PF5 in Ether bei 0 bis 50°C
hergestellt und das erhaltene LiPF6-Kristallisat bei 30 bis
35°C unter reduziertem Druck (0,2 mm) getrocknet.
Ähnlich wird gemäß der DE 196 14 503 A1 die Trocknung des LiPF6,
das durch Umsetzung von HF, einem Lithiumhalogenid und PF5
hergestellt und in Diethylether gelöst wird, bei max. 40°C im
Vakuum vorgenommen. Temperaturen von etwa 40°C werden im
allgemeinen deshalb nicht überschritten, weil eine
Produktzersetzung gemäß der Gleichung
befürchtet wird. So wird z. B. in der US-PS 3,594,402 behauptet,
daß die Dissoziation gemäß Reaktion (1) bei etwa 20°C beginne
und LiPF6 sich bei 30 bis 40°C zersetze.
Das bei Temperaturen von ≦ 40°C aus etherischen Lösungen
isolierte LiPF6 enthält in Abhängigkeit von den
Herstellungsbedingungen eine gewisse Menge "Kristallether" (ca.
1 bis 2 mol), der beim Vakuumtrocknen zwar relativ schnell und
vollständig entfernt werden kann, wodurch aber zwangsläufig ein
staubförmiges, oberflächenreiches Produkt erhalten wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, die aus dem Stand der Technik
bekannten Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren zu schaffen,
das ausgehend von einer Lösung von LiPF6 in Diethylether ein
gut handhabbares, reines LiPF6 mit geringer spezifischer
Oberfläche liefert, das also grobkristallin oder granuliert
ist.
Die Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 angegebene Verfahren
gelöst. Die Unteransprüche 2 bis 19 offenbaren Merkmale, die
das erfindungsgemäße Verfahren weiterbilden und zu einem
reinen, grobkristallinen und solvatfreien Produkt führen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine durch Filtration
von unlöslichen Bestandteilen befreite etherische LiPF6-
Rohproduktlösung mit einem aprotischen
Kristallisationshilfsmittel versetzt, das LiPF6 in reiner Form
nicht oder nur sehr schlecht löst und vorzugsweise einen
höheren Siedepunkt als Diethylether besitzt.
Dieses Kristallisationshilfsmittel ist z. B. ein weiterer Ether
(Methyl-tert.-Butylether (MTBE), Dibutylether,
Diisopropylether), ein Alkan (z. B. Heptan, Methylcyclohexan,
Octan) oder ein aromatischer Kohlenwasserstoff (z. B. Benzol,
Toluol, Ethylbenzol) oder eine Mischung aus den genannten
Stoffen. Besonders bevorzugt sind Heptan, Methylcyclohexan,
Toluol und Methyl-tert.-Butylether.
Die Menge des Kristallisationshilfsmittels beträgt 0,2 bis 5
Gewichtsteile der in Diethyletherlösung befindlichen LiPF6-
Menge. Besonders bevorzugt sind 0,3 bis 1,5 Gewichtsteile,
bezogen auf das gelöste LiPF6.
Die LiPF6-Lösung im oben definierten Lösungsmittelgemisch wird
bei Normal- oder leicht vermindertem Druck aufkonzentriert. Die
Manteltemperatur der Destillationsblase beträgt dabei zunächst
40 bis 70°C. Gemäß den unterschiedlichen Siedepunkten
destilliert anfangs praktisch reiner Diethylether, wodurch sich
das Lösevermögen des zurückbleibenden Lösungsmittels für die
Verunreinigungen und auch LiPF6 kontinuierlich verschlechtert.
Bei Erreichung eines Et2O : LiPF6-Verhältnisses von ca. 1,2 bis
2,3 wird die Destillation unterbrochen und der
Destillationsrückstand durch Filtration von ausgefällten
Verunreinigungen befreit.
Das klare Filtrat wird sodann bis auf eine Restethermenge von 0
bis 30% weiter eingedampft. Die Sumpftemperatur steigt dabei
bis auf ca. 40 bis 90°C. Überraschenderweise scheidet sich
dabei Lithiumhexafluorophosphat als farbloser,
grobkristalliner, solvatfreier Feststoff ab, ohne daß
Produktzersetzung eintritt. Der Feststoff wird durch Filtration
oder Zentrifugation von der Mutterlauge befreit. Vorzugsweise
wird dieser Fest/Flüssig-Trennungsschritt bei Temperaturen ≧
40°C vorgenommen.
Das Kristallisat wird mit einem aliphatischen und/oder
aromatischen Kohlenwasserstoff gewaschen, wobei vorzugsweise
Pentan, Hexan oder Toluol eingesetzt werden, und anschließend
getrocknet. Vorzugsweise erfolgt die Trocknung bei erhöhten
Temperaturen (30 bis 50°C) unter vermindertem Druck.
Auf diese Weise wird ein grobkristallines, lösungsmittelfreies
Produkt mit einer Reinheit von < 99,9% erhalten, gleichgültig
nach welchem Verfahren die aus Diethylether und LiPF6
bestehende Rohproduktlösung gewonnen wurde. Um, wie hier
beschrieben, ein grobkristallines und solvatfreies Produkt zu
erhalten, sind beim Kristallisationsschritt Temperaturen von <
40°C erforderlich.
Bei Temperaturen von < 40°C kristallisiert LiPF6 aus einer 25-
bis 40%igen Lösung in Diethylether nach Zugabe des
Kristallisationshilfsmittels und eventueller Kühlung in Form
eines Ether-Komplexes aus. Als Kristallisationshilfsmittel
werden bei dieser Verfahrensvariante niedrigsiedende
Kohlenwasserstoffe, bevorzugt Hexan oder Pentan, in den
gleichen Mengen wie oben beschrieben eingesetzt.
Nach Abtrennung von der Mutterlauge durch Filtration oder
Zentrifugation bei -20 bis + 25°C, bevorzugt 0 bis 15°C, wird
das kristalline, solvathaltige LiPF6 mit einem aliphatischen
und/oder aromatischen Kohlenwasserstoff, bevorzugt Pentan,
Hexan oder Toluol, gewaschen und anschließend getrocknet. Die
Trocknung wird anfangs bei Normaldruck bis leicht vermindertem
Druck, die Endtrocknung im Vakuum bei 10 bis 0,1 mbar
vorgenommen. Entscheidend ist die Temperatur beim
Trocknungsvorgang: Diese muß bei < 40°C, nämlich bei 40 bis
100°C, bevorzugt bei 50 bis 75°C liegen. So entsteht
überraschenderweise eine Schmelze, aus der der Solvatether
abdestilliert, wobei die Schmelze zu einem klumpigen,
kristallinen, nicht staubenden Feststoff, bestehend aus reinem,
solvatfreien LiPF6, erstarrt. In geeigneten
Trocknungsaggregaten (z. B. Planetenmischer) wird direkt ein gut
handhabbares Granulat erhalten.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand von
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In einem 500-ml-Schlenkkolben wurden 91,4 g rohes LiPF6 (Cl-
Gehalt 1,2%) in 144 g Ether gelöst und mit 95 g Toluol
versetzt. Die trübe Lösung wurde 30 Minuten gerührt und dann
filtriert.
Das klare, gelbe Filtrat wurde bei einem Druck von 700 mbar und
einer Ölbadtemperatur von 70°C eingeengt, bis die
Destillattemperatur auf ca. 55°C stieg. Dabei fielen farblose,
grobe Kristalle aus. Der Rückstand (213 g) wurde warm
filtriert, das Kristallisat wurde mit Toluol und Hexan
gewaschen und anschließend im Vakuum getrocknet. Es wurden 79,7
g (87%) reines LiPF6 erhalten (Cl-Gehalt 50 ppm).
197 g rohes LiPF6 (Cl-Gehalt 0,06%) wurden in 460 g Ether
gelöst und mit 195 g Toluol versetzt. Die leicht trübe Lösung
wurde 2 Stunden bei RT gerührt und dann filtriert. Die klare
Lösung wurde bei Normaldruck und einer Badtemperatur von
anfangs 40°C, dann steigend auf 75°C eingeengt. Nach Abtrennung
von 474 g Destillat wurde das in Form großer, farbloser
Kristalle ausfallende LiPF6 abfiltriert, gewaschen und
getrocknet. Die Ausbeute betrug 194 g (98%), der Chloridgehalt
lag bei < 20 ppm.
Dieses Beispiel zeigt, daß aus einer relativ reinen LiPF6-
Rohproduktqualität praktisch ohne Verluste ein chloridfreies
LiPF6 erhalten werden kann.
178 g einer gelben 20,1%igen rohen etherischen LiPF6-Lösung
(enthielt 0,4% Chlorid) wurden bei RT mit 36 g Toluol
versetzt. Es bildete sich eine gelbe, klare Lösung. Am
Rotationsverdampfer wurde bei einer Badtemperatur von anfangs
50°C, später 60°C und leicht vermindertem Druck (zunächst 1000,
dann 700 mbar) Ether abdestilliert. Nach Abtrennung von ca.
110 ml Destillat (= 55% des Ethers) begann die Abscheidung
eines Niederschlages. Es wurden weitere 60 ml Ether
abdestilliert. Die Suspension wurde filtriert, und der
abfiltrierte Feststoff wurde mit wenig Toluol und Hexan
gewaschen.
Es wurden 31,3 g (88%) eines staubfreien, grobkristallinen und
reinweißen Kristallisats erhalten. Der Chloridgehalt betrug
noch < 20 ppm.
In diesem Beispiel wurde eine verdünnte LiPF6-Lösung mit einem
Kohlenwasserstoff versetzt und eingedampft, bis solvatfreies,
reines LiPF6 ausfiel. Im vorliegenden Fall wurde der Ether
nicht vollständig entfernt, so daß die Verunreinigungen in der
Lösung blieben und eine Polierfiltration nicht nötig war.
86,0 g rohes LiPF6 (Cl-Gehalt 0,5%) wurden in 201 g
Diethylether gelöst und mit 88 g Methylcyclohexan versetzt. Die
leicht trübe Lösung wurde filtriert; das klare Filtrat wurde
bei einer Badtemperatur von 70°C und einem Druck von 800 mbar
eingeengt. Es wurden 190 g Destillat abgetrennt und der
Rückstand filtriert. Auf diese Art konnten 84 g (98%) eines
groben Kristallisats mit einem Chloridgehalt von 70 ppm
erhalten werden.
Aus diesem Beispiel wird deutlich, daß anstelle des Aromaten
Toluol gesättigte Kohlenwasserstoffe eingesetzt werden können.
510 g einer 38%igen etherischen LiPF6-Lösung wurden bei ca.
20°C unter Rühren innerhalb von 15 Minuten mit 150 g Pentan
versetzt und auf 0°C abgekühlt. Das dabei in Form z. T. gut
ausgebildeter Kristallnadeln ausgefallene LiPF6-Etherat wurde
in einer vorgekühlten Glasfilterfritte isoliert und mit etwas
Pentan gewaschen. Das filterfeuchte Kristallisat (342 g) wurde
in einen Glaskolben überführt und mittels eines
Rotationsverdampfers bei Normaldruck erwärmt. Bei etwa 40 bis
44°C schmolz das Kristallisat und der Diethylether begann,
abzudestillieren. Bei Erreichen einer Badtemperatur von ca.
55°C wurde der Druck allmählich auf 10 mbar erniedrigt. Dabei
erstarrte der Kolbeninhalt zu einem klumpigen, nicht staubigen
Feststoff. Die Heizbadtemperatur wurde auf 70°C gesteigert.
Ausbeute: 154 g LiPF6 (79%).
54 kg eines analog Beispiel 5 hergestellten solvathaltigen
LiPF6-Kristallisates wurden in einem beheizbaren
Planetenmischer (Manteltemperatur 45 bis 55°C) zunächst bei
Normaldruck, dann im Vakuum (ca. 50 mbar) in ca. 5 h zur
Trockne eingedampft. Es wurden 14.5 kg Granulat (Kornbereich 1
bis 3 mm) erhalten.
Claims (19)
1. Verfahren zur Gewinnung von reinem, grobkristallinen LiPF6
aus einer Lösung von LiPF6 in Diethylether, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lösung ein aprotisches
Kristallisationshilfsmittel, welches in reiner Form LiPF6
kaum oder nicht löst, zugesetzt wird und
daß sich LiPF6 als grobkristalliner Feststoff abscheidet,
der abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kristallisationshilfsmittel einen höheren Siedepunkt
als Diethylether aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kristallisationshilfsmittel ein Alkan oder ein
Aromat oder ein Ether, bevorzugt Heptan oder
Methylcyclohexan oder Toluol oder Methyl-tert.-
Butylether, ist.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die LiPF6-Lösung in
Diethylether vor der Zugabe des
Kristallisationshilfsmittels auf eine LiPF6-Konzentration
von 20 bis 50%, bevorzugt 30 bis 45% eingestellt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Kristallisationshilfsmittel in einer Menge von 0,2 bis 5
Gewichtsteilen, bevorzugt 0,3 bis 1,5 Gewichtsteilen,
bezogen auf die LiPF6-Menge der Lösung, zugegeben wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Diethylether bis zu einem
Et2O : LiPF6-Gewichtsverhältnis von 1,2 : 1 bis 2,3 : 1
abdestilliert und die eingeengte Lösung filtriert wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die LiPF6-haltige Lösung
vorzugsweise bei 1000 bis 800 mbar eingedampft wird,
wobei der Diethylether bis auf eine Restmenge von 0 bis
30% der ursprünglich vorgelegten Menge abdestilliert
wird, wobei die Sumpftemperatur auf 40 bis 90°C ansteigt
und wobei sich LiPF6 bei Temperaturen von < 40°C als
grobkristalliner, solvatfreier Feststoff abscheidet.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß nach Beginn des
Kristallisationsprozesses der Druck allmählich auf 500
bis 10 mbar erniedrigt wird und die Sumpftemperatur <
40°C, bevorzugt zwischen 50 und 70°C, gehalten wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das abgeschiedene,
kristalline LiPF6 durch Filtration oder Zentrifugation von
der Mutterlauge abgetrennt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abtrennung von der Mutterlauge bei Temperaturen von
über 40°C vorgenommen wird und LiPF6 als grobkristalliner,
solvatfreier Feststoff erhalten wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das kristalline LiPF6 mit
einem aliphatischen und/oder aromatischen
Kohlenwasserstoff, bevorzugt Pentan oder Hexan oder
Toluol, gewaschen und anschließend getrocknet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trocknung bei Temperaturen von 20 bis 70°C, bevorzugt
30 bis 50°C, und bevorzugt bei vermindertem Druck
vorgenommen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die etherische LiPF6-Lösung eine Konzentration von 25 bis
40% aufweist und die Lösung nach Zugabe des
Kristallisationshilfsmittels abgekühlt wird und LiPF6 in
Form eines Etherkomplexes auskristallisiert.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kristallisationshilfsmittel ein Alkan oder ein Aromat
oder ein Ether, bevorzugt Hexan oder Pentan, ist.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kristallisationshilfsmittel in
einer Menge von 0,2 bis 5 Gewichtsteilen, bevorzugt 0,3
bis 1,5 Gewichtsteilen, bezogen auf die LiPF5-Menge der
Lösung, zugegeben wird.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß das abgeschiedene,
kristalline, solvathaltige LiPF6 durch Filtration oder
Zentrifugation bei Temperaturen von -20 bis +25°C,
bevorzugt 0 bis 15°C, von der Mutterlauge abgetrennt
wird.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß das kristalline,
solvathaltige LiPF6 mit einem aliphatischen und/oder
aromatischen Kohlenwasserstoff, bevorzugt Pentan oder
Hexan oder Toluol, gewaschen und anschließend getrocknet
wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trocknung bei Temperaturen von 40 bis 100°C,
bevorzugt 50 bis 75°C, und bei einem Druck von 1000 bis
800 mbar vorgenommen wird, wobei LiPF6 als reiner,
solvatfreier, staubfreier Feststoff in Granulatform
erhalten wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der anschließenden Endtrocknung der Druck auf 100 bis
0,1 mbar gesenkt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998105360 DE19805360C1 (de) | 1998-02-12 | 1998-02-12 | Verfahren zur Gewinnung von reinem, grobkristallinen LiPF¶6¶ aus einer Lösung von LiPF¶6¶ in Diethylether |
PCT/EP1999/000142 WO1999041194A1 (de) | 1998-02-12 | 1999-01-13 | VERFAHREN ZUR GEWINNUNG VON REINEM, GROBKRISTALLINEN LiPF6 AUS EINER LÖSUNG VON LiPF6 IN DIETHYLETHER |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998105360 DE19805360C1 (de) | 1998-02-12 | 1998-02-12 | Verfahren zur Gewinnung von reinem, grobkristallinen LiPF¶6¶ aus einer Lösung von LiPF¶6¶ in Diethylether |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19805360C1 true DE19805360C1 (de) | 1999-06-17 |
Family
ID=7857247
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998105360 Expired - Fee Related DE19805360C1 (de) | 1998-02-12 | 1998-02-12 | Verfahren zur Gewinnung von reinem, grobkristallinen LiPF¶6¶ aus einer Lösung von LiPF¶6¶ in Diethylether |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19805360C1 (de) |
WO (1) | WO1999041194A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999062821A1 (de) * | 1998-06-04 | 1999-12-09 | Basf Aktiengesellschaft | VERFAHREN ZUR KRISTALLISATION VON HOCHREINEM LiPF6 AUS ORGANISCHEN LÖSUNGSMITTELN |
WO2013174941A1 (de) * | 2012-05-25 | 2013-11-28 | Lanxess Deutschland Gmbh | Hochreines lithiumhexafluorophosphat |
EP2789583A1 (de) * | 2013-04-12 | 2014-10-15 | LANXESS Deutschland GmbH | Chloridarmer Elektrolyt |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19632543C1 (de) * | 1996-08-13 | 1998-04-02 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Herstellung von LiPF¶6¶ |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3594402A (en) * | 1969-05-29 | 1971-07-20 | United States Steel Corp | Tetraacetonitrilolithiumhexafluorophosphate and method for the preparation thereof |
US3607020A (en) * | 1970-03-19 | 1971-09-21 | Foote Mineral Co | Preparation of lithium hexafluorophosphate |
CA2193119C (en) * | 1995-12-14 | 2001-01-30 | Shouichi Tsujioka | Electrolytic solution for lithium cell and method for producing same |
-
1998
- 1998-02-12 DE DE1998105360 patent/DE19805360C1/de not_active Expired - Fee Related
-
1999
- 1999-01-13 WO PCT/EP1999/000142 patent/WO1999041194A1/de active Application Filing
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19632543C1 (de) * | 1996-08-13 | 1998-04-02 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Herstellung von LiPF¶6¶ |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
CA 127:334136K * |
CD-ROM PAJ: Patent Abstracts of Japan. JP 09245807 A * |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999062821A1 (de) * | 1998-06-04 | 1999-12-09 | Basf Aktiengesellschaft | VERFAHREN ZUR KRISTALLISATION VON HOCHREINEM LiPF6 AUS ORGANISCHEN LÖSUNGSMITTELN |
WO2013174941A1 (de) * | 2012-05-25 | 2013-11-28 | Lanxess Deutschland Gmbh | Hochreines lithiumhexafluorophosphat |
CN104364197A (zh) * | 2012-05-25 | 2015-02-18 | 朗盛德国有限责任公司 | 高纯度六氟磷酸锂 |
EP2789583A1 (de) * | 2013-04-12 | 2014-10-15 | LANXESS Deutschland GmbH | Chloridarmer Elektrolyt |
WO2014167055A3 (de) * | 2013-04-12 | 2014-12-24 | Lanxess Deutschland Gmbh | Chloridarmer elektrolyt |
US20160090310A1 (en) * | 2013-04-12 | 2016-03-31 | Lanxess Deutschland Gmbh | Low-chloride electrolyte |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1999041194A1 (de) | 1999-08-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1091963B1 (de) | Lithium-bisoxalatoborat, herstellung und verwendung als leitsalz | |
EP2176272B1 (de) | KRISTALLINES, KLARLÖSLICHES LITHIUMBIS(OXALATO)BORAT (LiBOB) | |
WO2009004059A1 (de) | Verfahren zur herstellung säurearmer lithiumboratsalze und mischungen aus säurearmen lithiumboratsalzen und lithiumhydrid | |
EP1100793B1 (de) | Kristallmodifikation der liponsäure | |
DE60105113T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von einem Kristallepoxid | |
DE19632543C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von LiPF¶6¶ | |
DE19805356C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem LiPF¶6¶ | |
DE19805360C1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinem, grobkristallinen LiPF¶6¶ aus einer Lösung von LiPF¶6¶ in Diethylether | |
EP1107930B1 (de) | Verfahren zur herstellung von hochreinem libf4 | |
DE19541558A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Lithiumchlorid-Lösungen | |
DE19614503A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Lithiumhexafluorophosphat | |
DE60013644T2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Phosphinoxiden | |
WO1999062821A1 (de) | VERFAHREN ZUR KRISTALLISATION VON HOCHREINEM LiPF6 AUS ORGANISCHEN LÖSUNGSMITTELN | |
DE10100213A1 (de) | Verfahren zum Reinigen von 1,1,1,5,5,5-Hexafluoracetylaceton | |
DE2108857B2 (de) | Verfahren zur herstellung kristallisierter pyrophosphorsaeure | |
EP1103521A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem, hochreinem Natriumsulfid | |
EP0191940B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Benzimidazol-thiolen | |
WO1999052823A1 (de) | VERFARHEN ZUR HERSTELLUNG VON LiPF6 UND DIESES ENTHALTENDE ELEKTROLYTLÖSUNGEN | |
DE2628705A1 (de) | Verfahren zur herstellung teilweise halogenierter alkohole | |
DE19639359C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dimethylaminboran | |
EP0196592A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Merkaptobenzoxazolen | |
DE19919346A1 (de) | Verfahren zur Aufreinigung von Methanid-Elektrolyten (I) | |
DE2526716C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Sorbinsäure | |
DE2512608C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von D-Penicillamin | |
WO2008019852A1 (de) | Verfahren zur herstellung von alkali- oder erdalkalimetalltricyanomethaniden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MG TECHNOLOGIES AG, 60325 FRANKFURT, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |