DE19816093C1 - Schalldämpfende Wagenkante - Google Patents
Schalldämpfende WagenkanteInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D17/00—Construction details of vehicle bodies
- B61D17/04—Construction details of vehicle bodies with bodies of metal; with composite, e.g. metal and wood body structures
- B61D17/18—Internal lining, e.g. insulating
Abstract
Zur Schalldämpfung des Bremsgeräusches der Räder von schienengebundenen Fahrzeugen werden Schalldämpf-Resonatorelemente 6 in einem Rücksprung 1 innerhalb des Wagenrpofils längs des Wagens 3 eines Zuges im Bereich 5 der gebremsten Räder 4 untergebracht und damit eine Dämpfung des hohen Schallpegels infolge des Bremsens erreicht.
Description
Im Bereich des Fahrzeugverkehrs und als Folge immer dichteren und immer
schnelleren Verkehrs existieren eine Vielzahl von Schallquellen mit Schallpegeln weit
über den Werten, die für den Menschen unschädlich sind. Das trifft auch für den
schienengebundenen Verkehr zu. Dort ist das Bremsgeräusch der Züge eine
derartige Schallquelle, das in den Fällen sehr lästig und zum Teil schmerzhaft wirkt, wenn
die wartenden Fahrgäste auf dem Bahnsteig beim bremsenden Einfahren des Zuges
damit konfrontiert werden.
Im Sinne des wachsenden Umweltbewußtseins und der Reduzierung der Gefahren
für die Gesundheit der Menschen besteht das eindeutige Ziel darin, die Schallpegel
allgemein auf erträgliche Werte zu reduzieren. Eine Vielzahl von Richtlinien und
Vorschriften trägt dieser Entwicklung Rechnung, ohne daß in jedem Falle schon
brauchbare und wirksame technische Lösungen vorliegen. Im Hochgeschwindigkeits-
Bahnverkehr werden zum Beispiel Schallschutzwände an exponierten Streckenabschnitten
zur Reduzierung der Fortleitung des Fahrgeräusches installiert, um anliegende
Wohngebiete zu schützen. Eine ähnlich lästige Schallquelle wie das Fahrgeräusch ist
das Bremsgeräusch eines Zuges, das im Falle des Bremsens im Bahnhofsbereich
für die am Bahnsteig wartenden Passagiere oft zu Schalldruckpegeln führt, die die
Schmerzgrenze des menschlichen Ohres überschreiten. Um die Bremsenergie
wirksam umsetzen zu können, müssen hohe Reibungskräfte wirken, die zu den
lästigen Schallemmissionen führen.
Außer der Beeinflussung des Geräuschpegels durch stärkeres Bremsen schon vor
Erreichen des Bahnsteigs und damit Reduzierung der Bremsenergie im
Bahnsteigbereich wurden bisher nur unzureichende Lösungen für dieses Problem
gefunden.
Nun bietet sich mit dem Bekanntwerden des Resonatorschalldämpfers, zum Beispiel nach
dem deutschen Patent 196 26 167, die Möglichkeit, eine wirksame Dämpfung
des Bremsgeräusches zu erreichen, indem diese Resonatoren entweder an der
Bahnsteigkante anstelle der in den Schriften DE 38 26 096 A1 oder US 4,138,947
vorgeschlagenen Absorptionsschalldämpfern oder erfindungsgemäß an der
Wagenaußenseite der Schienenfahrzeuge im Bereich der gebremsten Räder eines
Zuges angeordnet werden.
Die Wirkung der Resonatorschalldämpfer beruht darauf, daß die in einer bestimmten
Form gestalteten Oberflächen von nach außen dichten evakuierten metallischen
Kalotten als Tellerfedern wirken und bei normalem äußeren Druck eine nahezu
horizontale Federkennlinie aufweisen. Durch die beschriebene Federcharakteristik
der Resonatorelemente können schon bei minimalen äußeren Druckschwankungen,
wie sie z. B. durch Schalldruckwellen hervorgerufen werden, Volumenänderungen der
Kalotten erfolgen, die beim Auftreffen der Schalldruckwellen und ihrer Reflexion zu
deren Auslöschen oder zumindest zur wesentlichen Reduzierung ihrer Amplituden
führen und damit einen Schalldämpfeffekt hervorrufen. Mit diesem
Wirkungsmechanismus ist der Vorteil einer gewissen Fernwirkung verbunden, das heißt
man kann diese Schalldämpfer auch in begrenztem Abstand bis zur halben
Wellenlänge der zu dämpfenden Schallfrequenz außerhalb der Schallquelle
anordnen.
Die Vorteile dieser Lösung sind im Verhältnis zu anderen Schalldämpfern, zum Beispiel
gewöhnlichen Resonanzschalldämpfern oder schalldämmenden Auskleidungen,
durch deutlich geringere Abmessungen und völlig alterungs- und verschleißfreien
Betrieb gekennzeichnet.
Nachteilig zu den bisher bekannten Lösungen für Resonatorschalldämpfer ist deren
Anwendung vorzugsweise im Bereich niederfrequenten Schalles, weil damit
besonders in diesem Bereich im Verhältnis zu anderen Möglichkeiten der
Schalldämpfung die vorteilhafteste Lösung hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Wirkung
gefunden werden kann. Es ist jedoch möglich, die Elemente für höhere Frequenzen
auszulegen, wenn bestimmte Anwendungsfälle, wie zum Beispiel das beschriebene
Bremsgeräusch eines Zuges, ihren vorteilhaften Einsatz im Verhältnis zu
konventionellen Lösungen erkennen lassen, oder wenn gar keine andere Lösung zu
finden ist. Das Geräusch entsteht am zur Umgebung hin weitgehend offenen Bereich
eines Eisenbahnwagens am gebremsten Rad, das heißt an der Baugruppe Drehgestell.
Der dabei entstehende Schall kann bestenfalls durch eine Blechschürze ohne
wesentliche Schalldämpfeigenschaften angestrebt werden. Im US-Patent 3,212,453
ist auch die Fertigung von Verkleidungen im Radbereich aus schalldämpfendem
Material beschrieben, jedoch nicht näher definiert. Offensichtlich ist der wesentliche
Dämpfungseffekt die Reflexion der Schallwellen in den Bereich unter dem Wagen.
Weiterhin können Auskleidungen der Bremsbereiche des Wagens die Fortleitung des
Geräusches in das Wageninnere bis zu einem bestimmten Grade reduzieren, ihre
Wirkung nach außen hin ist jedoch sehr begrenzt, zumal die Räder schon von ihrer
Funktion her am äußersten Teil des Wagenunterbereiches angeordnet und zum
Fahrweg hin offen sein müssen.
Es wurde deshalb nach Wegen gesucht, dieses Problem zu lösen, indem eine
Möglichkeit der Schalldämpfung im Raum zwischen der Schallquelle am Rad des
Eisenbahnwagens und den wartenden Fahrgästen auf dem Bahnsteig gesucht wird.
Der Erfindung lag die Aufgabe zu Grunde, den Einsatzbereich der
Resonatorschalldämpfer in vorteilhafter Weise auf die Anwendung bei der Dämpfung
des Bremsgeräusches von Zügen auszudehnen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
Schalldämpfer
in dem Rücksprung
angeordet sind, deren Schalldämpffrequenz auf die dominierende Frequenz
des Bremsgeräusches des Zuges abgestimmt ist. Dadurch hat jeder
mit dieser Technik ausgerüstete Wagen oder Zug ein reduziertes Bremsgeräusch,
während im Falle der Anbringung der Elemente an der Bahnsteigkante nach dem
oben beschriebenen Stand der Technik nur an den mit Schalldämmaßnahmen
ausgerüsteten Bahnsteigen ein Effekt auftritt.
Der Entscheidung für die eine oder andere Möglichkeit liegen wirtschaftliche,
wagenbauliche und betriebstechnische Gesichtspunkte des Bahnbetriebes zu
Grunde, wobei in der Ausrüstung der Fahrzeuge mit den Schalldämpfern die
Schalldämpfung an der Quelle erfolgt und auch an Bahnsteigen ohne Rücksprung,
das heißt bei vorhandener Bausubstanz, eine Schalldämpfung möglich ist.
Der Erfindungsgegenstand ist an Hand von Ausführungsbeispielen dargestellt. Im
einzelnen zeigt
Fig. 1 die Anbringung der Resonator-Schalldämpfelemente an der
Wagenaußenhaut im Bereich der gebremsten Räder, dargestellt ohne
Verkleidungsschürze,
Fig. 2 den Aufbau der Schalldämpferelemente als Paket für die Anordnung
im Bereich der gebremsten Räder eines Wagens.
Die Fig. 1 zeigt die Anordnung der Schalldämpfer 2 in einem
Rücksprung 1 der Wagenaußenhaut 3 eines Wagens im Bereich der gebremsten
Räder 4, dargestellt ohne äußere Verkleidungsschürze in diesem Bereich.
Die Fig. 2 zeigt den Aufbau der Resonator-Schalldämpferelemente für die Anordnung
im Bereich der gebremsten Räder 4 eines Wagens. Der aus dem Bereich 5 der
Räder 4 austretende Schall trifft auf die Resonatorelemente 6, welche unter
Zuhilfenahme der Distanzstücke 7 auf der Stange bzw. den Stangen 8 aufgefädelt
sind. Die Stangen sind durch Halteelemente 9 mit dem Wagen im Bereich 5 der Räder
4 verbunden.
Claims (2)
1. Wagenkante in Längsrichtung eines Zuges mit Rücksprung im Bereich der
gebremsten Räder eines Schienenfahrzeuges, gekennzeichnet dadurch, daß
Schalldämpfer (2) in dem Rücksprung (1) angeordnet sind, deren
Schalldämpffrequenz auf die dominierende Frequenz des Bremsgeräusches des
Zuges abgestimmt ist.
2. Wagenkante nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch, daß der Schalldämpfer (2) im Rücksprung (1) des Wagens
aus Resonator-Schalldämpfelementen besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998116093 DE19816093C1 (de) | 1998-04-09 | 1998-04-09 | Schalldämpfende Wagenkante |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998116093 DE19816093C1 (de) | 1998-04-09 | 1998-04-09 | Schalldämpfende Wagenkante |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19816093C1 true DE19816093C1 (de) | 1999-10-07 |
Family
ID=7864231
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998116093 Expired - Fee Related DE19816093C1 (de) | 1998-04-09 | 1998-04-09 | Schalldämpfende Wagenkante |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19816093C1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3212453A (en) * | 1964-01-23 | 1965-10-19 | Gen Steel Ind Inc | Railway system with noise suppression means |
US4138947A (en) * | 1977-04-07 | 1979-02-13 | Pickett William H | Noise barrier |
DE3826096A1 (de) * | 1988-08-01 | 1990-02-15 | Frenzel Otto Bauunternehmen | Bausatz fuer bahnsteig |
DE19626167C1 (de) * | 1996-06-29 | 1997-09-04 | Coldewey Maik | Volumenänderndes Resonatorelement |
-
1998
- 1998-04-09 DE DE1998116093 patent/DE19816093C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |