DE19815493A1 - Schornsteinkopf - Google Patents
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- F23L17/02—Tops for chimneys or ventilating shafts; Terminals for flues
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Abstract
Kopf eines Schornsteins einer insbesondere raumluftunabhängigen Feuerstätte mit einer vertikal nach oben gerichteten Abströmöffnung einer Abströmleitung des Schornsteins, einem vertikal nach oben gerichteten Einströmquerschnitt, der ringförmig um die Abströmleitung unterhalb der Abströmöffnung ausgebildet ist und in eine die Abströmleitung umgebende Zuströmleitung des Schornsteins führt, und einer Blende, die sich oberhalb des Einströmquerschnitts von der Wandung der Abströmleitung horizontal und radial nach außen über den Einströmquerschnitt erstreckt, wobei die Blende sich an den Rand der Abströmöffnung anschließt und sich von dort abwärts und nach außen über den Einströmquerschnitt erstreckt, und daß die Blende derart dimensioniert ist, daß sie einen Strömungskurzschluß zwischen Ab- und Einströmung verhindert.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kopf eines Schornsteins einer Feuerstätte, insbe
sondere einer raumluftunabhängigen Feuerstätte, nach dem Oberbegriff von Anspruch
1.
Bekannterweise benötigen raumluftunabhängige Feuerstätten eine Zuströmleitung zur
Sauerstoffversorgung und eine Abströmleitung für die Verbrennungsabgase. Dazu
sind bekannte und bewährte Schornsteine mit einer vertikalen zylindrischen Rohrlei
tung mit z. B. kreisförmigem oder rechteckigem Querschnitt für die Abströmung aus
gestattet, das von einer zweiten Rohrleitung für die Zuströmung konzentrisch um
geben ist. Das innere Rohr der Abströmleitung ragt üblicherweise um eine gewisse
Länge nach oben über den Einströmquerschnitt der Zuströmleitung hinaus, um einem
sogenannten "Kurzschluß" der Gasströmungen vorzubeugen, d. h. um zu verhindern,
daß Abgase aus der Abströmöffnung der Abströmleitung direkt wieder in die
Zuströmleitung gelangen. Um diesen Kurzschluß zusätzlich zu verhindern, ist eine
sogenannte "Meidinger-Scheibe" bekanntgeworden. Das ist eine ebene, zumeist kreis
runde oder rechteckige Scheibe oder Blende, die horizontal über dem Einströmquer
schnitt der Zuströmleitung angeordnet, zumeist auf einer Schornsteinabdeckung auf
geständert oder mit Mantelsteinelementen eines umgebenden Außenschachts fest ver
bunden ist und ein zentrales Loch aufweist, durch das hindurch die Abströmleitung
nach oben hinausragt.
Diese bekannte Blende wirkt zwar, indem sie weit radial nach außen über den Ein
strömquerschnitt der Zuströmleitung hinausragt, einem Kurzschluß zwischen Ab- und
Zuströmleitung entgegen, hat sich aber im Windkanal bei bestimmten Windanströ
mungen (z. B. Fallwinden) als nicht genügend wirkungsvoll herausgestellt. Außerdem
hat sie bauliche, statische und ästhetische Nachteile. Zum einen muß die Meidinger-
Scheibe auf der Schornsteinabdeckung oder den Mantelsteinelementen aufgeständert
werden, zum anderen muß sie im Bereich der durch das zentrale Loch geführten Ab
strömleitung abgedichtet werden. Dies bedeutet insgesamt einen beträchtlichen bauli
chen Aufwand. Außerdem hat die Meidinger Scheibe, speziell bei Aufwindsituatio
nen, einen nicht unwesentlichen negativen Einfluß auf die Standsicherheit des Schorn
steinteils über Dach. Aus ästhetischer Sicht ist durch die Meidinger-Scheibe der
Schornstein deutlich sichtbar mit einer Blende versehen, was den Anblick des betrof
fenen Gebäudes stören kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Kopf eines Schornsteins
einer Feuerstätte, insbesondere einer raumluftunabhängigen Feuerstätte, derart auszu
bilden, daß mit einfacheren Mitteln einem Strömungskurzschluß zwischen Ab- und
Zuströmleitung des Schornsteins entgegengewirkt wird.
Diese Aufgabe wird durch einen Schornsteinkopf mit den in Anspruch I formulierten
Merkmalen gelöst.
Ein Schornsteinkopf einer raumluftunabhängigen Feuerstätte hat eine vertikal nach
oben gerichtete Abströmöffnung einer Abströmleitung und einen vertikal nach oben
gerichteten Einströmquerschnitt in eine die Abströmleitung umgebende Zuströmlei
tung des Schornsteins. Der Einströmquerschnitt ist ringförmig um die Abströmleitung
unterhalb der Abströmöffnung ausgebildet. Erfindungsgemäß schließt eine Blende an
den Rand der Abströmöffnung an und erstreckt sich von dort abwärts und nach außen
über den Einströmquerschnitt. Dabei ist die Blende zum Verhindern eines Strömungs
kurzschlusses zwischen Ab- und Zuströmung dimensioniert, und zwar vorzugsweise
folgendermaßen: Die Abströmöffnung ist mindestens 25 cm oberhalb der Unterkante
der Blende angeordnet. Die Blende überragt die Außenkante des Einströmquerschnitts
um mindestens 10 cm radial nach außen. Dadurch ist zwischen der Blendenunterkante
und einer Oberfläche, die sich von der Außenkante des Einströmquerschnitts radial
nach außen erstreckt, ein ringförmiger Einströmspalt gebildet. Dieser Einström
ringspalt hat eine Weite von mindestens 9 cm. Ein derart ausgebildeter Schornstein
kopf stellt sich in Windkanalversuchen, verglichen mit dem bekannten Schornstein
kopf mit Meidinger Scheibe, als wirkungsvoller gegen Kurzschluß zwischen Ab- und
Zuströmung heraus.
Mindestens ein Flächenstück der Blende kann die Form eines Kegelstumpfes, vor
zugsweise eines geraden Kreiskegels oder einer geraden Pyramide, haben, wobei sich
deren stumpfes Ende entweder direkt an die Einströmöffnung anschließt oder zunächst
in ein vorzugsweise horizontal ebenes Flächenstück übergeht, das den Übergang zur
Einströmöffnung bildet. Im Bereich der Unterkante kann die Blende kegelförmig ab
schließen, aber auch ein zylindrischer Saum ist erfindungsgemäß, dessen Kontur zum
Beispiel mit der Außenkontur einer Ummauerung der Zuströmleitung des Schorn
steins übereinstimmt. Anstelle der Kegelform kann die Blende auch eine beliebige
andere, zum Beispiel eine Halbkugelform, haben, die sich oben an den Rand der Ab
strömöffnung anschließt und sich von dort abwärts über den Einströmquerschnitt er
streckt.
Im Bereich der Abströmöffnung kann die Blende einen Flanschkragen aufweisen.
Dieser kann zum Beispiel derart bemessen sein, daß er in eine flanschartige Aufwei
tung eines genormten Rohrendes, das als Abströmleitung im Schornstein eingesetzt
ist, eingesteckt werden kann. Auf diese Weise ist eine baulich äußerst einfache,
optisch unauffällige Anbringung der Blende zu einer erfindungsgemäßen Ausbildung
eines Schornsteinkopfes ohne weitere Abstützung oder Fundamentierung möglich.
Eine weitere Möglichkeit ist ein Klemmverschluß, bei dem die Blende z. B. mittels
einer Schelle oder eines Zugbands am abgasführenden Rohr im Bereich der Abström
öffnung verankert wird. Um die Elemente eines erfindungsgemäßen Schornstein
kopfes baulich und/oder optisch aufeinander abzustimmen, können die Blende, die
Abströmleitung und die Zuströmleitung des Schornsteins aus Bauteilen zusammen
gesetzt sein, die bezüglich des Werkstoffs und/oder bezüglich der Geometrie, insbe
sondere ihrer Verbindungen und ihrer Anschlußmaße zu Bauelementen der Umge
bung des Schornsteins, wie zum Beispiel einer Ummauerung, aufeinander abgestimmt
sind. Als Werkstoff sind für den erfindungsgemäßen Schornsteinkopf Metallblech,
insbesondere aus Edelstahl oder verzinktes Stahlblech, Keramik, Glas, Kunststoff,
Glasfaserbeton und/oder Verbundwerkstoff, wie zum Beispiel faserverstärkter Kunst
stoff, geeignet.
Der erfindungsgemäße Schornsteinkopf kann auch bei mehrzügigen Schornsteinen
Verwendung finden. Er wird dort vorzugsweise so montiert, daß der Einströmquer
schnitt des Schornsteinkopfes von der Abströmöffnung eines benachbarten Zuges
nach oben mindestens halb soweit überragt wird, wie von der Abströmöffnung des
Schornsteinkopfes selbst.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden anhand der bei
gefügten Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schornstein
kopfes für eine raumluftunabhängige Feuerstätte.
Fign. 2 und 3 zeigen Draufsichten auf zwei alternative Ausführungsformen der Blende
des Schornsteinkopfes nach Fig. 1.
Mit Bezug auf Fig. 1 hat ein Kopf 2 eines Schornsteins einer raumluftunabhängigen
Feuerstätte (nicht dargestellt) eine Abströmleitung 4 in Form eines vertikalen kreis
zylindrischen Rohres 6 mit einer nach oben gerichteten Abströmöffnung 8. Die Ab
strömleitung 4 ist von einer Zuströmleitung 10 mit ringförmigem Querschnitt kon
zentrisch umgeben. Ein Einströmquerschnitt 12 umgibt unterhalb der Abströmöffnung
8 die Abströmleitung 4 und führt in die Zuströmleitung 10. Die Zuströmleitung 10 ist
aus Mantelsteinelementen 14 gebildet, die konzentrisch um das die Abströmleitung 4
bildende Rohr 6 aufeinandergemauert sind. Den oberen Abschluß des gemauerten
Außenschachts bildet eine horizontal ebene Platte 16, in der der Einströmquerschnitt
12 als mittiger kreisförmiger oder quadratischer Durchgang ausgebildet ist. Die Platte
16 erstreckt sich radial nach außen und bedeckt dort eine Ummauerung 18 oder eine
andere Verkleidung der gemauerten Zuströmleitung 10. Um den konzentrischen
Abstand zwischen den Mantelsteinelementen 14 der Zuströmleitung 10 und dem Rohr 6
der Abströmleitung 4 zu erhalten, sind im Bereich des Einströmquerschnitts 12
Distanzhalter aus Blech 20 zwischen dem Rohr 6 und dem obersten der Mantel
steinelemente 14 eingesetzt.
Das Rohrende des Rohrs 6 der Abströmleitung 4 ist zu einem Flansch 22 aufgeweitet.
Dort hinein ist ein passend dimensionierter kreiszylindrischer Flanschkragen 24 ge
steckt, dessen oberes Ende die Abströmöffnung 8 bildet. Der Flanschkragen 24 ist Teil
einer teilweise kegelstumpfförmigen Blende 26, welche an den Rand des die Abström
öffnung 8 bildenden Flanschkragens 24 anschließt und sich von dort abwärts über den
Einströmquerschnitt 12 erstreckt. Das kegelstumpfförmige Flächenstück 28 der
Blende 26 ist mit Bezug auf Fig. 2 als gerader Kreiskegel oder mit Bezug auf Fig. 3
als gerade quadratische Pyramide ausgebildet. An seinem stumpfen oberen Ende
schließt sich das kegelförmige Flächenstück 28 an ein horizontal ebenes zweites Flä
chenstück 30 an, welches den Anschluß an den oberen Rand des Flanschkragens 24
und damit an die Abströmöffnung 8 bildet. Das untere Ende des kegelstumpfförmigen
Flächenabschnitts 28 ist als zylindrischer Saum, und zwar mit Bezug auf Fig. 2 kreis
zylindrisch 32' oder mit Bezug auf Fig. 3 als Mantelfläche eines gleichzeitigen
Quaders 32'', ausgebildet. Die Unterkante 34 der Blende wird dementsprechend von
der Unterkante 34 des Saums 32 gebildet und umgrenzt mit der Oberfläche 36 der sich
von der Außenkante des Einströmquerschnitts 12 radial nach außen erstreckenden
Platte 16 einen ringförmigen, radial nach außen weisenden Einströmspalt 38.
Claims (12)
1. Kopf eines Schornsteins einer insbesondere raumluftunabhängigen Feuerstätte mit
- - einer vertikal nach oben gerichteten Abströmöffnung (8) einer Abströmleitung (4) des Schornsteins,
- - einem vertikal nach oben gerichteten Einströmquerschnitt (12), der ringförmig um die Abströmleitung (4) unterhalb der Abströmöffnung (8) ausgebildet ist und in eine die Abströmleitung (4) umgebende Zuströmleitung (10) des Schornsteins führt, und
- - einer Blende (26), die sich oberhalb des Einströmquerschnitts (12) von der
Wandung (6) der Abströmleitung (4) horizontal und radial nach außen über
den Einströmquerschnitt erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (26) sich an den Rand der Abströmöff nung (8) anschließt und sich von dort abwärts und nach außen über den Einström querschnitt (12) erstreckt, und daß die Blende derart dimensioniert ist, daß sie einen Strömungskurzschluß zwischen Ab- und Einströmung verhindert.
2. Schornsteinkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abströmöff
nung (8) mindestens 25 cm oberhalb der Unterkante (34) der Blende (26) ange
ordnet ist.
3. Schornsteinkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende
(26) die Außenkante des Einströmquerschnitts (12) um mindestens 10 cm radial
nach außen überragt.
4. Schornsteinkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Unterkante (34) der Blende (26) mit einer von der Außenkante des Einström
querschnitts (12) sich radial nach außen erstreckenden Oberfläche (36) einen Ein
strömringspalt (38) von mindestens 9 cm Weite bildet.
5. Schornsteinkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Flächenstück (28) der Blende kegelstumpfförmig ist.
6. Schornsteinkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Flächenstück (28') der Blende (26) als gerader Kreiskegelstumpf ausgebildet ist.
7. Schornsteinkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Flächenstück (28'') der Blende (26) als gerader Pyramidenstumpf ausgebildet ist.
8. Schornsteinkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das sich an den Rand der Abströmöffnung (8) anschließende Flächenstück (30) der
Blende (26) horizontal und eben ist.
9. Schornsteinkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der untere Rand (32) der Blende (26) geradzylindrisch ausgebildet ist.
10. Schornsteinkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das an den Rand der Abströmöffnung (8) anschließende Flächenstück (30) der
Blende (26) einen Flanschkragen (24) zum Anschluß an die Wandung (6) der Ab
strömleitung (4) aufweist.
11. Schornsteinkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blende (26), die Abströmleitung (4) und die Zuströmleitung (10) des Schorn
steins ein Baukastensystem sind, dessen Elemente (6, 14, 26, 36) bezüglich
Werkstoff und/oder Geometrie aufeinander abgestimmt sind.
12. Schornsteinkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens die Blende (26) aus Blech, insbesondere verzinktem oder Edelstahl,
Keramik, Glas, Kunststoff, Glasfaserbeton oder Verbundwerkstoff, insbesondere
faserverstärktem Kunststoff, hergestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998115493 DE19815493C2 (de) | 1998-04-07 | 1998-04-07 | Schornsteinkopf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998115493 DE19815493C2 (de) | 1998-04-07 | 1998-04-07 | Schornsteinkopf |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19815493A1 true DE19815493A1 (de) | 1999-10-14 |
DE19815493C2 DE19815493C2 (de) | 2000-06-21 |
Family
ID=7863838
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998115493 Expired - Lifetime DE19815493C2 (de) | 1998-04-07 | 1998-04-07 | Schornsteinkopf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19815493C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1998-04-07 DE DE1998115493 patent/DE19815493C2/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE19815493C2 (de) | 2000-06-21 |
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