DE19815133A1 - Neue Zangen und Zubehör zum Zähne ziehen - Google Patents

Abstract

Diese Erfindung betrifft eine neue Technik und Gerät, um vor allem die Wurzeln abgebrochener Zähne, aber auch ganze Zähne, kieferschonend zu ziehen. Die Zähne werden nicht durch die Kraft des Zahnarztes gezogen, sondern von den Zangen mit ihren langen Hebelarmen ausgehebelt. DOLLAR A In den ausgebohrten Nervkanälen werden mit einer schnelltrocknenden Masse Schrauben oder bei zwei Wurzeln Ösen aus beweglichem Federstahl verankert und daran die Wurzeln oder Zähne herausgezogen.

Description

Diese Erfindung betrifft zwei neue Zangen und weiteres Gerät für den Zahnarzt. Mit der ersten Ausführung liesse es sich vermeiden, um an tief und festsitzende Zahnwurzeln heranzu­ kommen, manchmal das Zahnfleisch aufgeschnitten und der Kiefer­ knochen aufgebohrt werden muß. Oftmals bricht auch ein Zahn beim ziehen ab und die Wurzel bleibt stecken.

Wenn ein Zahn gezogen werden muß, ist er ja meistens schon behandelt und der Nerv entfernt. Der Nervkanal wird nun mit einem Spezialbohrer ausgebohrt und etwas erweitert. Nun wird er mit einem schnell trocknenden Zement oder einer ähnlichen Masse gefüllt. Solange die Masse noch weich ist, wird eine Schraube hineingedreht. Bis die Spritze wirkt, sollte die Masse ausgehärtet und die Schraube festgesetzt haben. Nun kann man die Zahnwurzel oder auch den ganzen Zahn heraus­ ziehen.

Die Schraube 5 hat eine Öse und sollte aus elastischem Stahl sein. Sollte der Zahn zwei Wurzeln und dazu noch krumme haben, so wäre eine zweiarmige Öse 7 aus beweglichem Federn­ stahl von Vorteil. Vielleicht tut es auch eine Schlinge aus Draht 6. Draht, aus feinen gedrehten Drähten ist ja beson­ ders reisfest.

Um eine Zahnwurzel oder Zahn ohne viel Kraftaufwand zu ziehen, habe ich eine spezielle Zange ausgedacht. Die Backen der Zange gehen nicht zusammen, wie bei einer Zwickzange, sondern aus­ einander. Die beiden Hebelarme der Zange können sehr lang sein, so daß wirklich wenig Kraftaufwand nötig ist. Der Zahn oder die Zahnwurzel wird nicht mit Kraft herausgezogen, son­ dern durch zusammendrücken der beiden langen Hebelarme von der Zange herausgewuchtet.

Die erste Zange (Fig. 1) besteht aus zwei Hebelarmen mit Achse 3. Das Kopfende des oberen Armes 1 ist als runde, gebogene Stange ausgebildet. In sie sollen ja die Ösen 5 bis 7 eingehängt werden. Sollte der Schraubenkopf eckig sein, 8, so mußte es eine Gabel sein. Der Kopfteil des unteren Hebel­ armes 2 ist als flache Platte ausgebildet, welche auf die um­ liegenden Zähne aufgestützt wird. Ihre Form ist dem Gebiß angepaßt. Damit nicht blankes Metall auf die Zähne drückt, wird eine Platte 4 aus Hartgummi oder Kunststoff unten aufgesteckt.

Sollte eine Zahnärztin oder ein Zahnarzt lieber eine alte, zu­ packende Zange benutzen, so kann man die Zange ( Fig. 2 ) für ganze Zähne benutzen. Auch sie bringt den Vorteil des langen Hebelarmes, auch mit ihr werden die Zähne nicht mit Kraft gezogen, sondern vom langen Hebelarm ausgewuchtet. Die Trageplatte 10 ist hier nicht an der Zange sondern an einem Tragegriff angebracht. Es ist ebenfalls eine Hart­ gummi oder Kunststoffplatte 4 von unten aufgesteckt. Sie wird auf die Zähne aufgelegt. Zwei Stützen 11 sind auf der Patte aufgeschweißt und dienen als Abstützung für die Zange.

Die Achse 3 der Zange steht auf beiden Seiten etwas heraus und damit wird die ganze Zange in Aussparungen der Stützen be­ weglich gelagert und wird so zum Hebel.

Die Backen der Zange müssen etwas länger sein als bei herkömm­ lichen Zangen, aber man kann trotzdem fester zupacken, durch die langen Hebelarme.

Natürlich kann man Zange und Trageplatte auch zusammenbauen.

Fehlende Zähne neben dem zu ziehenden Zahn werden durch Hart­ gummi- oder Kunststoffkörper ersetzt 9, welche den Kiefer vorne und hinten überlappen. Damit hat die Platte eine bes­ sere Auflage.

Claims (5)

1. Neue Zange mit Zubehör dadurch gekennzeichnet, daß die die Zange (Fig. 1) aus zwei langen Hebelarmen besteht, welche von einer Achse zusammengehalten werden, daß die beiden Kopfenden vor der Achse nicht zusammen sondern aus­ einandergehen, daß der Kopfteil 1 des oberen Hebelarmes 1 als runde, gebogene Stange ausgebildet ist, und daß Kopfteil 2 des unteren Hebelarmes 2 als halbkreisförmige, dem Gebiß angepaßte Platte, welche als Stütze auf die Zähne aufgelegt wird.

2. Neue Zange mit Zubehör nach Anspruch 1 dadurch gekennzeich­ net, daß in den aufgebohrten Nervenkanal einer Zahnwurzel oder eines noch ganzen Zahnes eine Schraube 5 mit Öse ein­ zementiert wird,oder in Zähne mit zwei Wurzeln eine Draht­ schlinge 6 oder eine biegsame Öse 7 aus Federnstahl verank­ ert wird, welche in die Kopfstange 1 der Zange eingehängt wird.

3. Neue Zange mit Zubehör nach Anspruch 1 dadurch gekenn­ zeichnet, daß zum Schutze der umliegenden Zähne unter die Zangenplatte 2 eine angepaßte Platte 4 aus Hartgummi oder Kunststoff aufgesteckt ist.

4. Neue Zange mit Zubehör nach Anspruch 1 dadurch gekenn­ zeichnet, daß fehlende Zähne neben dem zu ziehenden Zahn, durch Hartgummi- oder Kunststoffkörper ersetzt werden 9, welche den Kiefer vorne und hinten überlappen, damit die Zangenplatte eine gute Auflage hat.

5. Zweite Zange mit Zubehör dadurch gekennzeichnet, daß diese Zange (Fig. 2), mit etwas längeren, zusammengehenden Greifbacken und sehr langen Hebelarmen eine ganz normale Zange ist, daß jedoch die Achse 3 beidseitig über die Breite der Zange hinausragt, um als Lagerbolzen zu wirken, weiter daß die Auflageplatte 2 mit Schutzplatte 4 an einer abgewinkelten Stange 10 mit Griff angebracht ist, und daß auf der Platte zwei Stützen 11 aufgeschweißt sind, zwischen denen die Zange mit ihren Bolzen 3 gelagert wird, und daß man natürlich auch beide Teile wenn gewünscht fest zusam­ men bauen kann.