DE19527151A1 - Vorrichtung zur Osteosynthese von Knochenfragmenten, insbesondere zur Fixation von Knochenfrakturen - Google Patents
Vorrichtung zur Osteosynthese von Knochenfragmenten, insbesondere zur Fixation von KnochenfrakturenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Osteosynthese von
Knochenfragmenten, insbesondere zur Fixation von Knochenfrak
turen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des weiteren
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine
Spannvorrichtung und eine Zange gemäß den Oberbegriffen der
Ansprüche 15 bzw. 18.
Wie bereits aus den DE 42 00 757 A1 und DE 43 22 507 A1 be
kannt ist, gilt als Hauptziel der Frakturbehandlung, die Wie
derherstellung der Funktion einer verletzten Extremität. Zur
Vermeidung von Fehlstellungen und zur Verhütung von Fraktur
krankheiten (Gelenkversteifungen und Weichteilschädigungen
infolge zirkulatorischer Störungen) soll dem gebrochenen
Knochen durch eine stabile Osteosynthese eine Festigkeit ge
geben werden, die eine länger dauernde, äußere Fixation durch
Gipsverbände oder dergleichen erübrigt und eine sofortige
aktive Bewegungstherapie der verletzten Extremität erlaubt.
Auch bei den wiederherstellenden Eingriffen am Skelett steht
neben der zuverlässigen Verknöcherung die frühzeitige aktive
Funktionsbehandlung im Vordergrund. Wichtig sind ferner die
Abkürzung des Krankenhausaufenthaltes, die möglichst rasche
Wiederherstellung der Tragfähigkeit des Knochens und vor al
lem auch die Abkürzung des operativen Eingriffs. Die vorge
nannten Ziele werden im wesentlichen bereits durch die Vor
richtungen der oben genannten Schriften erreicht, die eben
falls auf den Erfinder der vorliegenden Erfindung zurückgehen
und in der Praxis erfolgreich eingesetzt werden.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Fixierung des Spannbandes
am Aufnahmeelement noch immer nicht optimal gelöst ist.
Gemäß der DE 42 00 757 A1 wird eine Fixierung des Spannbandes
am Aufnahmeelement dadurch bewirkt, daß der knochenentfernte
und durch das Aufnahmeelement geführte Endabschnitt des
Spannbandes in Richtung des knochennahen Endabschnitts unter
Festlegung der eingestellten Relativlage der beiden Endab
schnitte zueinander nach oben gebogen wird. Von Nachteil
dabei ist, daß bei diesem Biegevorgang unter Spannung der
nach oben umgebogene Endabschnitt des Spannbandes häufig
bricht. In diesem Fall muß die beschädigte Vorrichtung dann
gegen eine neue Vorrichtung ausgetauscht werden, was nicht
nur weitere Kosten verursacht, sondern auch zu einem Mehr
aufwand bei der Behandlung sowie zu einer weiteren Beein
trächtigung der Wunde des Patienten führen kann. Ferner kann
bei dieser Fixierungsweise nicht sichergestellt werden, daß
sich beim Umbiegen des Endabschnitts des Spannbandes die
Spannung, unter welcher die Festlegung der Umschlingung des
Knochens erfolgen soll, etwas verringert, so daß sich insge
samt die Umschlingung lockert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art sowie dazugehöriges Instrumentarium derart wei
terzubilden, daß eine einwandfreie, einfache und schnelle
Fixierung des Spannbandes am Aufnahmeelement möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale in den Ansprüchen 1, 15
bzw. 18 gelöst.
Demgemäß weist das Spannband an seinem am Aufnahmeelement
fixierbaren Abschnitt seitliche Ausnehmungen, insbesondere
Zahnkerben auf, in die zur Fixierung des Spannbandes am Auf
nahmeelement dieses mittels eines Werkzeugs, insbesondere
einer Zange, hineinverformbar ist. Die Funktionsweise der
Vorrichtung ist somit denkbar einfach, jedoch äußerst wir
kungsvoll. Zunächst wird das Spannband um den zu fixierenden
Knochen bzw. um die zu fixierenden Knochenteile geschlungen
und durch das Aufnahmeelement geführt. Dann wird mittels
einer später noch zu beschreibenden Spanneinrichtung eine
Spannung erzeugt, unter welcher die Festlegung der Umschlin
gung erfolgen soll. Anschließend wird das Aufnahmeelement
mittels eines Werkzeugs, insbesondere einer Zange, in die
seitlichen Ausnehmungen des Spannbandes hinverformt. Somit
ist eine formschlüssige Verbindung zwischen Spannband und
Aufnahmeelement hergestellt, die eine einwandfreie Fixation
gewährleistet. Bei Anwenden dieser Fixationsmethode ist nicht
mehr zu befürchten, daß sich die Spannung - auch nach Ab
nehmen der Spanneinrichtung - verringert. Des weiteren ist
auch ein Abbrechen des Spannbandes nicht möglich.
Vorzugsweise ist das Aufnahmeelement um eine sich etwa senk
recht zur Flachseite des Spannbandes erstreckende Achse
schwenkbar gelagert. Dadurch umschlingt das Spannband den
Knochen bzw. die zu fixierende Knochenfraktur kragenartig.
Auf diese Weise wird eine Linienberührung zwischen Spannband
und Knochen weitgehend vermieden. Dementsprechend sanft und
verträglich ist die Einwirkung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung auf den Knochen.
Zur Erleichterung der Operation ist es vorteilhaft, an der
dem Knochen zugewandten Seite des Endabschnitts des Spann
bandes, an dem sich das Aufnahmeelement befindet, mindestens
einen in den Knochen eindringenden Spike bzw. Dorn anzuord
nen. Damit wird ein Verrutschen des Spannbandes beim Um
schlingen des Knochens und Spannen vermieden. Zu diesem Zweck
können auch noch weitere Spikes bzw. Dorne an der dem Knochen
zugewandten Seite des Spannbandes vorgesehen sein, jedoch
vorzugsweise nur an der vorgenanntem Aufnahmeelement zuge
ordneten Hälfte des Spannbandes.
Eine besonders einfache Konstruktion der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ergibt sich dadurch, daß das Aufnahmeelement
durch einen zu einer Flachhülse gebogenen Spannbandabschnitt
gebildet ist, dessen freier Querschnitt etwa dem Querschnitt
des Spannbandes entspricht, derart, daß der andere Endab
schnitt desselben mit Spielpassung durch die Flachhülse hin
durchführbar ist.
Des weiteren ist in diesem Zusammenhang eine konstruktive
einfache Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkachse des Aufnahmeelements an der dem Knochen zu
gewandten Seite des dem Aufnahmeelement zugeordneten End
abschnitts des Spannbandes vorsteht, wobei dieser vorstehende
Abschnitt der Schwenkachse als Spike bzw. als Knochendorn
ausgebildet ist. Insofern hat die Schwenkachse des Aufnah
meelements eine Doppelfunktion.
Um nach dem Spannen und Fixieren des Spannbandes eine erhöhte
Rotationsstabilität zwischen Aufnahmeelement und dem zuge
ordneten Endabschnitt des Spannbandes zu erhalten, sind an
der dem Spannband zugewandten Seite des schwenkbar gelagerten
Aufnahmeelements und/oder an der dem Aufnahmeelement zuge
wandten Seite des Spannbandes sich sternartig um die Schwenk
achse bzw. um die die Schwenkachse aufnehmenden Bohrungen
herum erstreckende Radialkerben ausgebildet.
Um die Flexibilität des Spannbandes zusätzlich zu erhöhen,
kann das Aufnahmeelement innerhalb vorbestimmter Grenzen (5°
bis 25°) relativ zur Schwenkachse kippbar anordenbar sein,
d. h. innerhalb vorgegebener Grenzen universal gelenkig ge
lagert sein. Vorzugsweise ist zu diesem Zweck die Schwenk
achse flexibel ausgebildet oder das Aufnahmeelement mit etwas
größerem Spiel an der Schwenkachse gehalten.
Zur Fixierung von losen Knochenfragmenten ist ein beweglicher
Knochendorn gemäß den Ansprüchen 9 bis 11 hilfreich. Dieser
verhindert auch ein unerwünschtes Verrutschen des Spannbandes
beim Umschlingen des Knochen und Spannen.
Die Ausbildung des Spannbandes gemäß den Ansprüchen 12 bis 14
ermöglicht die schnelle und einfache Erzeugung einer Span
nung, wie sie zur Festlegung und Fixation der Knochenfraktur
benötigt wird. In Öffnungen, beispielsweise in Querschlitze
oder in einem am knochenentfernten Ende des Spannbandes an
geordneten Loch kann ein Spannwerkzeug eingreifen, das sich
andererseits am Aufnahmeelement abstützt. Durch Betätigen der
Spanneinrichtung und Aufeinanderzubewegen der Spannbandenden
wird die gewünschte Spannung erzeugt, unter der dann die Fi
xation des Spannbandes am Aufnahmeelement erfolgt.
Werden in Längsrichtung des Spannbandes äquidistant vonein
ander beabstandete Querschlitze in demselben ausgebildet, so
ist es von Vorteil, diese über die ganze Länge des Spannban
des anzuordnen, da dann das Spannband vom Knochen nicht nur
um- sondern auch durchwachsen werden kann. Damit ist eine
bessere Verträglichkeit der Vorrichtung gewährleistet.
Je nach Ausbildung des Spannbandes eignen sich verschiedene
Spannvorrichtungen zum Bewirken einer Spannung, unter der
eine oben beschriebene Fixierung durchführbar ist. Bei einer
Ausbildung von Querschlitzen im Spannband ist die Spannein
richtung - gemäß Anspruch 16 - vorzugsweise als Schnecken
trieb ausgebildet, der auf das knochenentfernte Ende des
Spannbandes aufsteckbar ist. Bei Verwendung eines solchen
Schneckentriebs stützt sich dessen Gehäuse einerseits am
Aufnahmeelement ab, und andererseits tritt eine Schnecke mit
den im Spannband ausgebildeten Querschlitzen in Wirkverbin
dung. Nach dem Fixieren des Spannbandes am Aufnahmeelement
durch Hineinverformen desselben mittels einer Zange wird der
Schneckentrieb wieder abgenommen und das Spannband bis zum
Aufnahmeelement gekürzt.
Alternativ kann als Spannvorrichtung auch eine Zange gemäß
Anspruch 17 verwendet werden, die beispielsweise in die Öff
nung am Spannbandende eingreift und sich andererseits am
Aufnahmeelement abstützt.
Wie oben bereits angeführt, wird das Aufnahmeelement mittels
einer (Fixier-) Zange in die seitlichen Ausnehmungen des
Spannbandes hineinverformt, so daß eine einwandfreie Fixation
des Spannbandes am Aufnahmeelement sichergestellt ist. Die
Zange ist gemäß Anspruch 18 derart ausgebildet, daß wenig
stens an einer Zangenbacke ein Vorsprung vorgesehen ist, der
einer im Spannband ausgebildeten seitlichen Ausnehmung ent
spricht. Wird das Aufnahmeelement dann zwischen den Zangen
backen der Fixierzange angeordnet und die beiden Zangenbacken
in Richtung aufeinander zu bewegt, so verformt dieser Vor
sprung das Aufnahmeelement in eine seitliche Ausnehmung des
Spannbandes hinein, so daß in diesem Bereich eine form
schlüssige Verbindung zwischen Spannband und Aufnahmeelement
hergestellt ist.
Vorzugsweise sind an jeder Zangenbacke mehrere den seitlichen
Ausnehmungen am Spannband entsprechende Vorsprünge vorgese
hen. Damit kann eine kraftschlüssige Verbindung über eine
größere Länge beidseitig des Spannbandes hergestellt werden.
Von Vorteil ist es ferner, wenn die Zahnbacken-Vorsprünge
derart mit den seitlichen Ausnehmungen am Spannband aus
gerichtet sind, daß bei der Hineinverformung des Aufnahme
elements in diese Ausnehmungen eine Relativbewegung der
Zangenbacke in Längsrichtung des Spannbandes nicht auftritt.
Sind die Zangenbacken-Vorsprünge mit dem Spannband nicht
exakt ausgerichtet, so könnte dies zu einem erhöhten Kraft
aufwand beim Zusammendrücken der Zange sowie zu einer Span
nungsverstärkung oder Spannungsverringerung führen. Aus die
sem Grund sind an der (Fixier-) Zange vorzugsweise Ausricht
mittel vorgesehen, die eine derartige Ausrichtung bewirken.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Zange ist da
durch gekennzeichnet, daß Abstandselemente vorgesehen sind,
welche einen Mindestabstand beider Zangenbacken voneinander
festlegen. Dadurch wird verhindert, daß die Zange zu weit
zusammengedrückt wird, wodurch eine Verformung des Spann
bandes bzw. eine Beschädigung oder ein Bruch des Auf
nahmeelements auftreten könnte.
Insbesondere dann, wenn die Zange an ihrem backenseitigen
Ende aus der Zangenbewegungsebene heraus abgewinkelt ist,
wird der Zugang der Zangenbacken zum Aufnahmeelement er
leichtert.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von Aus
führungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiligenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Spannband-Vor
richtung in perspektivischer Ansicht;
Fig. 2 die Spannband-Vorrichtung gemäß Fig. 1 unter Dar
stellung der Verschwenkbarkeit des Aufnahmeelements
für den knochenentfernten Endabschnitt des Spann
bandes;
Fig. 3 eine alternativ ausgebildete Spannband-Vorrichtung
in perspektivischer Ansicht;
Fig. 4 eine Vorderansicht des knochennahen Endabschnitts
des Spannbandes mit Spannband-Aufnahmeelement in
Richtung des Pfeils III in Fig. 1;
Fig. 5 eine Unteransicht des Spannband-Aufnahmeelements
unter Darstellung rotationsstabilisierender
Radialkerben;
Fig. 6 eine stark schematisierte Teilschnittansicht, in
der ein in seitliche Ausnehmungen des Spannbandes
hineinverformtes Aufnahmeelement dargestellt ist,
welches mittels einer entsprechend ausgestalteten
Zange hineinverformt worden ist;
Fig. 7 eine schematisierte Querschnitt, welche die Ver
formung des Aufnahmeelements in gegenüberliegende,
seitliche Ausnehmungen des Spannbandes darstellt;
Fig. 8a und 8b Seitenansichten einer Spanneinrichtung in Form
eines Schneckentriebs in funktionsbereiter Stellung
bzw. außer Eingriff stehend;
Fig. 9 eine Detailseitenansicht eines Spannbandes mit
Aufnahmeelement und der als Schneckentrieb aus
gebildeten Spanneinrichtung außer Eingriff stehend;
Fig. 10 eine stark schematisierte Draufsicht auf eine Zange
zum Hineinverformen des Aufnahmeelements in seit
liche Ausnehmungen des Spannbandes;
Fig. 11 eine stark schematisierte Seitenansicht der Zange
aus Fig. 11, wobei deren Zangenbacken an einem
Aufnahmeelement angesetzt sind;
Fig. 12 die Darstellung eines Knochenbohrers;
Fig. 13 und 14 Knochendorne in perspektivischer Ansicht;
Fig. 15 einen längs des Spannbandes verschiebbaren Knochen
dorn in Querschnittsansicht des Spannbandes; und
Fig. 16 eine Zange zum Plazieren und Eindrücken des beweg
lichen Knochendorns in den Knochen.
Die Vorrichtung zur Osteosynthese von Knochenfragmenten,
insbesondere zur Fixation von Knochenfrakturen, gemäß den
Fig. 1 bis 5 umfaßt ein die Fraktur oder den Knochen im
Bereich der zu behandelnden Stelle umschlingendes Spannmittel
in Form eines flachbandartigen Spannbandes 10, an dessen
einem, nämlich knochennahen Endabschnitt 11 ein Aufnahmeele
ment 12 angeordnet ist, durch das der andere, nämlich kno
chenentfernte Endabschnitt 13 des Spannbandes 10 hindurch
führbar ist.
Das Spannband 10 weist an einem Abschnitt 40, an welchem es
am Aufnahmeelement 12 fixierbar ist, seitliche Ausnehmungen
auf, die gemäß den Fig. 1, 2 und 3 als Zahnkerben 42 aus
gebildet sind. Die Zahnbacken 42 sind bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel so ausgebildet und angeordnet, daß im
Bereich des Abschnitts 40 des Spannbandes 10 gezahnte
Längsränder vorliegen.
Die seitlichen Ausnehmungen sind jedoch nicht zwingend in der
oben beschriebenen Form auszugestalten. Wesentlich ist, daß
im Abschnitt 40, in welchem das Spannband 10 am Aufnahmeele
ment 12 fixiert wird, seitliche Ausnehmungen irgendwelcher
Art vorhanden sind, in die das Aufnahmeelement 12 hinein
verformt werden kann, so daß eine formschlüssige Verbindung
zwischen Spannband 10 und Aufnahmeelement 12 herstellbar ist.
Die Ausnehmungen müssen somit weder äquidistant voneinander
beabstandet, noch auf beiden Seiten des Spannbandes ange
ordnet noch in der oben beschriebenen Dreiecksform ausge
bildet sein.
Wie insbesondere den schematischen Darstellungen der Fig. 6
und 7 zu entnehmen ist, wird - mittels einer (später noch zu
beschreibenden) Zange 98 - das Aufnahmeelement in die vor
genannt beschriebenen Zahnkerben 42 hineinverformt. Dabei
werden nach innen, d. h. zum Spannband 10 hin ragende Vor
sprünge 44 am Aufnahmeelement 12 derart ausgebildet, daß
diese sich formschlüssig in die Zahnkerben 42 hinein er
strecken.
Dadurch wird eine feste Fixierung von Spannband 10 und
Aufnahmeelement 12 auf einfache Art erreicht, wobei weder
eine Verringerung der Spannung während der Fixierung erfolgt,
noch ein Abbrechen des Endabschnitts 13 des Spannbandes 10 zu
befürchten ist.
Wie die Fig. 2 und 4 erkennen lassen, ist das Aufnahme
element 12 bei dieser Ausführungsform um eine sich senkrecht
zur Flachseite des Spannbandes 10 erstreckende Achse 14
schwenkbar gelagert (siehe insbesondere Fig. 2). Dadurch ist
eine bessere Anpassung des Spannbandes 10 an die Oberfläche
eines Knochens, insbesondere an eine etwa konisch geformte
Knochenoberfläche möglich.
Alternativ kann das Aufnahmeelement 12 auch fest am Spannband
10 angeordnet werden; beispielsweise durch Umbiegen eines
entsprechend ausgebildeten Endes eines Spannbandes zu einer
Flachhülse.
Eine weitere Alternative besteht darin, das Spannband mehr
teilig, insbesondere dreiteilig, auszuführen, wobei die ein
zelnen Spannbandabschnitte jeweils um eine sich senkrecht zur
Flachseite des Spannbandes 10 erstreckende Achse schwenkbar
gelagert miteinander verbunden sind, wie dies in Fig. 2 für
den Bereich des Aufnahmeelements 12 dargestellt ist. Mit
einer derartigen Ausbildung läßt sich eine noch bessere An
passung des Spannbandes 10 an die Oberfläche des Knochens
erreichen.
Zur Fixierung des knochennahen Endabschnitts 11 des Spann
bandes 10 ist an der dem Knochen zugewandten Seite dieses
Endabschnitts 11 mindestens ein in den Knochen eindringender
Spike bzw. Dorn 15 angeordnet. Entsprechend Fig. 4 steht die
Schwenkachse 14 des Aufnahmeelements 12 an der dem Knochen
zugewandten Seite des dem Aufnahmeelement 12 zugewandten
Endabschnitt 11 des Spannbandes 10 vor, wobei dieser vor
stehende Abschnitt der Schwenkachse 14 als Spike bzw. Kno
chendorn 15 ausgebildet ist. Insofern besitzt die Schwenk
achse 14 eine Doppelfunktion. Sie dient zugleich als Schwenk
achse für das Aufnahmeelement 12 sowie zur Fixierung des
knochennahen Endabschnitts 11 des Spannbandes 10 am Knochen.
Damit wird ein Verrutschen des Spannbandes 10 beim Umschlin
gen des Knochens und Spannen verhindert.
Bei einer mehrteiligen Ausbildung des Spannbandes können alle
Achsen - wie vorgenannter beschrieben - durch Spikes oder
Knochendorne gebildet werden.
Wie Fig. 1 erkennen läßt, ist an der dem Knochen zugewandten
Seite des Spannbandes 10 ein weiterer Spike bzw. Knochendorn
16 ausgebildet. Dieser befindet sich in der dem Aufnahmeele
ment 12 zugeordneten Hälfte des Spannbandes 10.
Das Aufnahmeelement 12 ist durch einen zu einer Flachhülse 17
gebogenen Spannbandabschnitt gebildet. Der freie, etwa recht
eckförmige Querschnitt des Aufnahmeelements 17 entspricht dem
Querschnitt des Spannbandes 10, derart, daß der andere bzw.
knochenentfernte Endabschnitt 13 des Spannbandes mit Spiel
passung durch die Flachhülse 17 hindurchführbar ist. Diese
Ausführungsform ist herstellungstechnisch besonders einfach.
Vor allem läßt sich bei dieser Ausführungsform die Schwenk
achse 14 einfach fixieren. Die Schwenkachse 14 wird durch
eine Niete gebildet, wobei der dem Knochen zugewandte Kopf
eine spitzkegelige Form besitzt unter Ausbildung des oben
erwähnten Spikes bzw. Knochendorns 15. Die Schwenkbarkeit des
beschriebenen Aufnahmeelements 12 bzw. der Flachhülse 17 re
lativ zum Endabschnitt 11 des Spannbandes 10 ist in Fig. 4
durch den Doppelpfeil 18 angedeutet. Im übrigen wird dies
bezüglich auf die Fig. 2 verwiesen.
Entsprechend Fig. 5 sind an der dem Spannband 10 bzw. dem
Endabschnitt 11 desselben zugewandten Seite des schwenkbar
gelagerten Aufnahmeelements 12 sich sternartig um die
Schwenkachse 14 bzw. die Aufnahmebohrung 19 für die Schwenk
achse 14 herum erstreckende Radialkerbe 20 ausgebildet. In
gleicher Weise können auch an der dem Aufnahmeelement 12 zu
gewandten Seite des Spannbandes bzw. des Endabschnitts 11
desselben komplementär Radialkerben vorgesehen sein. Auf
diese Weise ist nach Fixierung des Spannbandes eine Rota
tionsstabilität zwischen Aufnahmeelement 12 und dem zuge
ordneten Endabschnitt 11 des Spannbandes 10 gewährleistet.
Das Spannband 10 sowie das Aufnahmeelement 12 sind vorzugs
weise aus einer humanverträglichen Titanlegierung herge
stellt.
Um die Flexibilität der Vorrichtung zusätzlich zu erhöhen,
kann das Aufnahmeelement 12 innerhalb vorbestimmter Grenzen
relativ zur Schwenkachse kippbar sein, d. h. innerhalb vor
gegebener Grenzen universal gelenkig gelagert sein. Der Kipp
bereich beträgt etwa 5° bis 25° relativ zur Schwenkachse, und
zwar allseitig. Konkret kann das vorgenannte Ziel dadurch er
reicht werden, daß die Schwenkachse entweder flexibel ausge
bildet, oder daß das Aufnahmeelement mit einem etwas größeren
Spiel an der Schwenkachse gehalten ist.
In den Fig. 13 und 14 sind zwei verschiedene Arten von
Knochendornen dargestellt, wobei der Knochendorn gemäß Fig.
13 spitzkegelig und der Knochendorn gemäß Fig. 14 als flach
gedrückter Spitzkegel ausgebildet ist. Die letztgenannte
Ausführungsform zeichnet sich durch eine V-förmige Schneide
aus, die ein Eindringen in den Knochen erleichtert. In Fig. 1
ist noch ein weiterer Knochendorn 21 dargestellt, der auf
einem U-förmigen Reiter 22′ montiert längs des Spannbandes 10
verschiebbar ist. Die Verschiebbarkeit ist in Fig. 1 mit dem
Doppelpfeil 33 angedeutet. Um den Reiter 22′ am Spannband 10
zu halten, sind die Ränder der beiden Schenkel unter Umgrei
fen der beiden Längsränder des Spannbandes 10 nach innen
gebogen. Statt des in Fig. 1 dargestellten U-förmigen Reiters
22′ kann auch eine Flachhülse 22 vorgesehen sein, die längs
des Spannbandes 10 verschiebbar ist. Es wird diesbezüglich
auf Fig. 15 verwiesen. Der längs des Spannbandes 10 ver
schiebbare Knochendorn 21 ermöglicht eine individuelle Pla
zierung desselben. Insbesondere lassen sich mit diesem ver
schiebbaren Knochendorn lose Knochenfragmente fixieren. Auch
läßt sich durch geeignete Plazierung des Knochendorns 21 ver
meiden, daß das Spannband 10 beim Umschlingen des Knochens
und Spannen des Spannbandes in Knochenlängsrichtung ver
rutscht. Zu diesem Zweck wird der verschiebliche Knochendorn
21 vorzugsweise an der der Zugangsstelle durch die Fleisch
wunde hindurch gegenüberliegenden Seite des Knochens pla
ziert, so wie dies in Fig. 16 dargestellt ist. Die Reiter
hülse 22 und der Reiter 22′ sind vorzugsweise wieder aus
einem Spannbandabschnitt hergestellt, auf jeden Fall aber aus
dem gleichen Material wie das Spannband 10.
An durch die Wunde hindurch zugänglichen Stellen des Knochens
empfiehlt es sich, diesen zur Plazierung eines Knochendorns
15, 16 oder 21 vorzubohren. Zu diesem Zweck kann ein Kno
chendorn-Bohrer entsprechend Fig. 10 dienen, der aus einem
Schaft 30 besteht, an dessen einem Ende ein Querriegel 31
oder dergleichen und an dessen anderem Ende ein spitzkegeli
ger Bohrdorn 32 angeordnet ist. Der Bohrdorn 32 ist in der
Art eines Holzbohrers ausgebildet. Der Querriegel 31 dient
als Griff zur Übertragung eines Bohrdrehmomentes.
Die Plazierung des beweglichen Knochendorns 21 an der der
Zugangsstelle durch die Fleischwunde hindurch gegenüberlie
genden Seite des Knochens erfolgt vorzugsweise mittels einer
speziellen Zange, wie sie in Fig. 16 schematisch dargestellt
ist. Diese Zange 23 ist nach Art einer Wasserpumpenzange
ausgebildet, wobei die eine Zangenbacke 24 etwa halbkreis
förmig geformt ist, so daß das freie Ende 26 desselben den
Knochen umgreifend der der Zugangsstelle gegenüberliegenden
Seite zustellbar ist. An diesem freien Ende 26 ist eine
Halteeinrichtung 28 für den längs des knochenumschlingenden
Spannbandes 10 versetzbaren Knochendorn angeordnet. Die
Halteeinrichtung 28 umfaßt konkret einen vom freien Ende 26
der Zangenbacke 24 weggerichteten, d. h. nach innen gerich
teten Vorsprung 29, auf der der versetzbare Knochendorn 21
bzw. dessen Reiter 22′ oder Reiterhülse 22 aufsteckbar ist,
derart, daß beim Zusammendrücken der Zangenbacken 24 und 25
Druck nur auf den Knochendorn 21, die dem Knochen zugewandte
Seite des Dornreiters 22′ bzw. der Reiterhülse 22 und dem
zugeordneten Abschnitt des Spannbandes 10 ausgeübt wird. Auf
diese Weise erfolgt ein Zusammendrücken der Reiterhülse oder
des Dornreiters durch die Zange 23. Die Zangengriffe sind mit
der Bezugsziffer 27 gekennzeichnet.
Die Ausführungsformen der Vorrichtung gemäß den Fig. 1
bzw. 2 und 3 unterscheiden sich lediglich dadurch, daß gemäß
Fig. 3 am fixierbaren Abschnitt 40 des Spannbandes 10 eine
Reihe von äquidistant in Längsrichtung des Spannbandes 10
beabstandeten Querschlitzen 80 ausgebildet ist. Um nun eine
Spannung zur Festlegung des Spannbandes 10 am Knochen bzw.
den Knochenteilen zu erzeugen, kann eine Spanneinrichtung 50
verwendet werden, wie sie in den Fig. 8a, 8b und 9 dar
gestellt ist. Bei der Spanneinrichtung 50 handelt es sich um
einen Schneckentrieb, der auf das durch das Aufnahmeelement
12 hindurchgeführte, knochenentfernte Ende 13 des Spannbandes
10 aufgesteckt wird. Die Spanneinrichtung 50 besteht im we
sentlichen aus einem Rahmenteil 52, in dem ein Tragteil 58
drehbar gelagert ist. In diesem wiederum ist eine Schnecke 54
drehbar gelagert ist (siehe Fig. 8a und 8b). Zur Erzeugung
einer Spannung wird die Spanneinrichtung 50 mit nach oben ge
klapptem Tragteil 58 auf das knochenentfernte Ende 13 des
Spannbandes aufgeschoben, bis es am Aufnahmeelement 12 an
liegt (siehe Fig. 9). Abschließend wird das Tragteil 58 nach
unten geklappt, so daß die Schnecke mit den im Spannband 10
ausgebildeten Querschlitzen 80 in Wirkverbindung bringbar
ist. Durch Drehen einer Mutter 62 und somit Betätigen der
Schnecke 54 wird eine gewünschte Spannung erzeugt, unter
welcher dann die Fixierung des Spannbandes 10 am Aufnahme
element 12 stattfindet. Nach dieser Fixierung kann die Spann
einrichtung 50 wieder gelöst und vom knochenentfernten Ende
13 des Spannbandes 10 abgenommen werden, welches anschließend
etwa bis zum Ende des Aufnahmeelements 12 hin gekürzt wird.
Alternativ kann anstatt des in den Fig. 8a bis 9 darge
stellten Schneckentriebs auch eine Spannzange verwendet
werden, die in eine Öffnung (beispielsweise die mit der
Bezugsziffer 79 dargestellte Öffnung) eingreift. Unter Ab
stützung am Aufnahmeelement 12 lassen sich mit einer solchen
Zange ebenfalls die beiden Endabschnitte 11, 13 des Spannban
des 10 unter Aufbauen einer Spannung aufeinander zu bewegen.
In den Fig. 10 und 11 ist in stark schematisierter Form
eine Zange zum Fixieren des Spannbandes 10 am Aufnahmeelement 12
dargestellt. Die Zange 98 weist an ihrem vorderen Ende
zwei Zangenbacken 100 auf. Gemäß Fig. 6 weisen die einander
zugewandten Seiten der Zangenbacken 100 Verformzähne 104 auf,
die bei Betätigen der Zange 98 das Aufnahmeelement 12 in die
am Spannband 10 seitlich ausgebildeten Zahnkerben 42 hinein
verformen. Die Verformzähne 104 sind jeweils entsprechend den
Zahnkerben 42 bzw. den seitlichen Ausnehmungen des Spannban
des 10 ausgebildet, so daß beim Zusammenpressen beider Zan
genbacken 100 eine formschlüssige Verbindung zwischen Aufnah
meelement 12 und Spannband 10 hergestellt wird. Darüber hin
aus weisen die Zangenbacken 100 einen zahnartigen Vorsprung
102 auf, der ohne Zwischenschaltung des Aufnahmeelements 12
vor oder hinter diesem in eine seitliche Ausnehmung (Zahnker
be 42) am Spannband 10 eintritt, um eine Ausrichtung der
übrigen, an derselben Zangenbacke 100 angeordneten Verform
zähne 104 mit den jeweils zugeordneten Zahnkerben 42 am
Spannband 10 sicherzustellen. Durch eine genaue Ausrichtung
der Verformzähne 104 mit den Zahnkerben 42 wird verhindert,
daß im Extremfall eine Spitze eines vorspringenden Zahns am
Spannband 10 auf eine Spitze eines Verformzahns 104 auf
trifft. In einem solchen Fall müßte man zum einen eine
übermäßige Kraft aufwenden, um das Aufnahmeelement in die
seitlichen Ausnehmungen hineinzuverformen. Zum anderen würde
durch eine Verschiebung des Aufnahmeelements 12 bezüglich der
Längsrichtung des Spannbandes 10 die eingestellte Spannung
entweder erhöht oder vermindert werden. Dies ist jedoch
unerwünscht.
Mit den Bezugsziffern 110 sind in Fig. 10 zwei Abstandsele
mente dargestellt, welche einen Mindestabstand beider Zan
genbacken 100 voneinander festlegen. Alternativ kann auch nur
ein Abstandselement verwendet werden. Wesentlich ist ledig
lich, daß die Zangenbacken 100 nicht übermäßig nah aufeinan
der zubewegt werden können, da ansonsten das Aufnahmeelement
brechen oder auch das Spannband 10 verformt werden könnte.
Von Vorteil ist es ferner, wenn das distale und grifferne
(Griffe 112) Ende der Zange 98 aus der Zangenbackenbe
wegungsebene heraus abgewinkelt ist. Dadurch wird ein ein
facher Zugang zum Aufnahmeelement durch die Wunde des Pa
tienten ermöglicht.
Mit der vorgenannt beschriebenen Vorrichtung ist somit eine
Vorrichtung angegeben, mit der eine Osteosynthese von Kno
chenfragmenten, insbesondere die Fixation von Knochen in ein
facher Weise schnell und sicher durchgeführt werden kann.
Insbesondere durch die Hineinverformung des Aufnahmeelements
in seitliche Ausnehmungen des Spannbandes wird eine schnelle
und sichere Fixierung des Spannbandes am Aufnahmeelement
erreicht, ohne daß die Gefahr eines Abbrechen des Spannbandes
oder einer Lockerung der Spannung besteht, unter welcher die
Festlegung der Umschlingung erfolgen soll.
Sämtliche in den Anmeldeunterlagen offenbarten Merkmale wer
den als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln
oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Bezugszeichenliste
10 Spannband
11 knochennaher Endabschnitt
12 Aufnahmeelement
12 knochenentfernter Endabschnitt
14 Achse
15 Knochendorn
16 Spike bzw. Knochendorn
17 Flachhülse
18 Doppelpfeil
19 Aufnahmebohrung
20 Radialkerben
21 Knochendorn
22, 22′ Reiter
23 Zange
24, 25 Zangenbacken
26 freies Ende
27 Zangengriffe
28 Halteeinrichtung
29 Vorsprung
30 Schaft
31 Querriegel
32 Bohrdorn
33 Doppelpfeil
40 fixierbarer Abschnitt
42 Zahnkerbe
44 Vorsprung
50 Spanneinrichtung
52 Rahmenteil
54 Schnecke
58 Tragteil
62 Mutterkopf
70 Vorsprung
79 Bohrung/Öffnung
80 Querschlitz
82 Quersteg
98 Fixierzange
100 Fixierzangenbacke
102 zahnartiger Ausrichtvorsprung
104 Verformzähne
110 Abstandselemente
112 Griffe
114 gebogener Abschnitt
11 knochennaher Endabschnitt
12 Aufnahmeelement
12 knochenentfernter Endabschnitt
14 Achse
15 Knochendorn
16 Spike bzw. Knochendorn
17 Flachhülse
18 Doppelpfeil
19 Aufnahmebohrung
20 Radialkerben
21 Knochendorn
22, 22′ Reiter
23 Zange
24, 25 Zangenbacken
26 freies Ende
27 Zangengriffe
28 Halteeinrichtung
29 Vorsprung
30 Schaft
31 Querriegel
32 Bohrdorn
33 Doppelpfeil
40 fixierbarer Abschnitt
42 Zahnkerbe
44 Vorsprung
50 Spanneinrichtung
52 Rahmenteil
54 Schnecke
58 Tragteil
62 Mutterkopf
70 Vorsprung
79 Bohrung/Öffnung
80 Querschlitz
82 Quersteg
98 Fixierzange
100 Fixierzangenbacke
102 zahnartiger Ausrichtvorsprung
104 Verformzähne
110 Abstandselemente
112 Griffe
114 gebogener Abschnitt
Claims (23)
1. Vorrichtung zur Osteosynthese von Knochenfragmenten, ins
besondere zur Fixation von Knochenfrakturen, mit einem
die Fraktur oder den Knochen im Bereich der zu behan
delnden Stelle umschlingenden Spannmittel, wobei das
Spannmittel ein nach Art einer Rohr- oder Schlauchschelle
ausgebildetes flachbandartiges Spannband (10) ist, an
dessen einem, nämlich knochennahen Endabschnitt (11) ein
Aufnahmeelement (12) angeordnet ist, durch das der ande
re, nämlich knochenentfernte Endabschnitt (13) des Spann
bandes (10) hindurchführbar ist, um dann zur Festlegung
der Umschlingung unter mittels einer Spanneinrichtung be
wirkten Spannung am Aufnahmeelement (12) fixiert werden
zu können,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannband (10) an seinem am Aufnahmeelement (12)
fixierbaren Abschnitt (40) seitliche Ausnehmungen, ins
besondere Zahnkerben (42) aufweist, in die zur Fixierung
des Spannbandes (10) am Aufnahmeelement (12) dieses mit
tels eines Werkzeuges, insbesondere einer Zange (98)
hineinverformbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufnahmeelement (12) um eine sich etwa senkrecht
zur Flachseite des Spannbandes (10) erstreckende Achse
(14) schwenkbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der dem Knochen zugewandten Seite des knochenna
hen Endabschnitts (11) des Spannbandes (10) mindestens
ein in den Knochen eindringender Spike bzw. Dorn (15)
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufnahmeelement (12) durch einen zu einer Flach
hülse (17) gebogenen Spannbandabschnitt gebildet ist,
dessen freier, etwa rechteckförmiger Querschnitt dem
Querschnitt des Spannbandes (10) entspricht, derart, daß
der andere bzw. knochenentfernte Endabschnitt (13) des
selben mit Spielpassung durch die Flachhülse (17) hin
durchführbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (14) des Aufnahmeelements (12) an
der dem Knochen zugewandten Seite des dem Aufnahmeele
ment (12) zugeordneten Endabschnitts (11) des Spannban
des (10) vorsteht, wobei dieser vorstehende Abschnitt
der Schwenkachse (14) als Spike bzw. Dorn (15) ausgebil
det ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der dem Spannband (10) zugewandten Seite des
schwenkbar gelagerten Aufnahmeelements (12) und/oder an
der dem Aufnahmeelement (12) zugewandten Seite des
Spannbandes (10) sich sternartig um die Schwenkachse
(14) bzw. deren Aufnahmebohrungen (19) herum erstrecken
de Radialkerben (20) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufnahmeelement (12) innerhalb vorbestimmter
Grenzen (etwa 5 bis 25°) relativ zur Schwenkachse (14)
allseitig kippbar ist, d. h. innerhalb vorgegebener Gren
zen universal gelenkig gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (14) des Aufnahmeelements (12) fle
xibel ausgebildet ist und/oder das Aufnahmeelement (12)
mit etwas größerem Spiel an der Schwenkachse (14) gehal
ten ist.
9. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein längs des Spannbandes (10) versetzba
rer Knochenspike bzw. -dorn (21) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der versetzbare Knochendorn (21) an der dem Knochen
zugewandten Seite einer längs des Spannbandes (10) ver
schiebbaren Reiter-Hülse, insbesondere Flachhülse (22),
angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der versetzbare Knochendorn (21) an der dem Knochen
zugewandten Seite eines längs des Spannbandes (10) ver
schiebbaren, etwa U-förmigen Reiters (22′) angeordnet
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest am fixierbaren Abschnitt (40) des Spann
bandes (10) eine Reihe von äquidistant beabstandeten
Querschlitzen (80) ausgebildet ist, in die zur Bewirkung
der Spannung, unter welcher das Spannband (10) am Auf
nahmeelement (12) fixiert wird, eine Spanneinrichtung
eingreift.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschlitze (80) über die ganze Länge des
Spannbandes (10) ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß am knochenentfernten Ende (13) des Spannbandes (10)
eine Öffnung (18) ausgebildet ist, in die zur Bewirkung
der Spannung, unter welcher das Spannband (10) am Auf
nahmeelement (12) fixiert wird, eine Spanneinrichtung
eingreift.
15. Spannvorrichtung zur Bewirkung einer Spannung unter der
eine Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 12 bis 14 fixier
bar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanneinrichtung derart ausgebildet ist, um un
ter Abstützung am Aufnahmeelement (12) die beiden Endab
schnitte des Spannbandes (10) unter entsprechender Um
schlingung des Knochens aufeinander zu zubewegen.
16. Spannvorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanneinrichtung (50) als abnehmbarer Schnecken
trieb ausgebildet ist, welcher eine Schnecke (54) auf
weist, die in einem am Aufnahmeelement (12) abstützba
ren Gehäuse (52) drehbar gelagert und mit den im Spann
band (10) ausgebildeten Querschlitzen (80) in Wirkver
bindung bringbar ist.
17. Spannvorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanneinrichtung (50) als Cerclateur ausgebildet
ist, der mit einer knochenentfernt am Spannband (10)
ausgebildeten Öffnung in Eingriff bringbar ist, um unter
Abstützung am Aufnahmeelement (12) die beiden Endab
schnitte des Spannbandes (10) aufeinander zu zubewegen.
18. Zange zum Fixieren des Spannbandes (10) am Aufnahmeele
ment (12) unter Festlegung der Umschlingung bei einer
Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14,
gekennzeichnet durch,
zwei aufeinander zu bewegbare Zangenbacken (100) mit
tels denen das Aufnahmeelement (12) in die seitlichen
Ausnehmungen, insbesondere Zahnkerben (42), hineinver
formbar ist, wobei an wenigstens einer Zangenbacke (100)
ein den Ausnehmungen am Spannband (10) entsprechender
Vorsprung (104) vorgesehen ist.
19. Zange nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jeder der Zangenbacken (100) mehrere den seitli
chen Ausnehmungen am Spannband (10) entsprechende Vor
sprünge (104) vorgesehen sind.
20. Zange nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Zange Mittel (102) vorgesehen sind, die eine
Ausrichtung der Zahnbacken-Vorsprünge (104) zu den ent
sprechenden Ausnehmungen am Spannband (10) gewährlei
sten.
21. Zange nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Ausricht-Mittel ein zahnartiger Vorsprung (102)
dient, der bei Verwendung der Zange in Längsrichtung des
Spannbandes (10) vor oder hinter dem Aufnahmeelement
(12) in eine Ausnehmung (42) des Spannbandes (10)
eingreift.
22. Zange nach einem der Ansprüche 18 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abstandselement (110) vorgesehen ist, welches
bei Gebrauch einen Mindestabstand beider Zangenbacken
(100) voneinander festlegt.
23. Zange nach einem der Ansprüche 18 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie an ihrem backenseitigen Ende aus der Zangenbewe
gungsebene heraus abgewinkelt ist, um den Zugang der
Zahnbacken zum Aufnahmeelement (12) zu erleichtern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995127151 DE19527151A1 (de) | 1995-07-25 | 1995-07-25 | Vorrichtung zur Osteosynthese von Knochenfragmenten, insbesondere zur Fixation von Knochenfrakturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995127151 DE19527151A1 (de) | 1995-07-25 | 1995-07-25 | Vorrichtung zur Osteosynthese von Knochenfragmenten, insbesondere zur Fixation von Knochenfrakturen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19527151A1 true DE19527151A1 (de) | 1997-01-30 |
Family
ID=7767742
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995127151 Withdrawn DE19527151A1 (de) | 1995-07-25 | 1995-07-25 | Vorrichtung zur Osteosynthese von Knochenfragmenten, insbesondere zur Fixation von Knochenfrakturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19527151A1 (de) |
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29903763U1 (de) | 1999-03-02 | 1999-06-02 | KERAMED Medizintechnik GmbH, 07646 Mörsdorf | Cerclage-Band zur Behandlung von Knochenbrüchen |
DE202014101493U1 (de) | 2014-03-28 | 2014-05-02 | Michael Gollubits | Cerclagenband |
US20150038969A1 (en) * | 2013-03-15 | 2015-02-05 | Biomet Microfixation, Llc | Sternal Closure Cerclage, Plate Implant And Instrumentation |
CN104688285A (zh) * | 2015-03-27 | 2015-06-10 | 王谦 | 肩关节缝合自锁结构 |
EP3127500A1 (de) * | 2015-08-05 | 2017-02-08 | Human Origin Biotechnology Co., Ltd. | Vorrichtung zur internen knochenfixierung |
JP2017507758A (ja) * | 2014-03-14 | 2017-03-23 | ジンマー バイオメット シーエムエフ アンド ソラシック,リミティド ライアビリティ カンパニー | 胸骨閉鎖締結具、プレートインプラント及び器具 |
US10194946B2 (en) | 2015-01-26 | 2019-02-05 | Panther Orthopedics, Inc. | Active tension bone and joint stabilization methods |
US10307193B2 (en) | 2013-03-15 | 2019-06-04 | Zimmer Biomet CMF and Thoracic, LLC | Sternal closure cerclage, plate implant and instrumentation |
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US11045225B2 (en) | 2019-04-23 | 2021-06-29 | Panther Orthopedics, Inc. | Strength and fatigue life improvements for active bone and joint stabilization devices |
-
1995
- 1995-07-25 DE DE1995127151 patent/DE19527151A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |