DE19814036C2 - Filmentwicklungsmaschine mit einer Vorrichtung zum Vortrocknen eines Films - Google Patents
Filmentwicklungsmaschine mit einer Vorrichtung zum Vortrocknen eines FilmsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Filmentwicklungsmaschine mit einer Vorrichtung zum
Vortrocknen eines Films. Die Bezeichnung Film umfaßt dabei insbesondere einer
fotografischen Film, d. h. einseitig mit einer fotochemisch reaktiven Schicht verse
henes Bandmaterial.
Eine derartige Filmentwicklungsmaschine ist aus der DE 296 16 932 U1 bekannt.
Die bekannte Filmentwicklungsmaschine weist eine Vorrichtung zum Vortrocknen
des Films auf, bei der zwei auf entgegengesetzten Seiten einer den Film führen
den Filmbahn drehgelagerte Druckwalzen mit deren Umfangsflächen aufeinander
abrollen. Ein entlang der Filmbahn eingeführter Film wird zwischen den Mantelflä
chen der korrespondierenden Druckwalzen hindurchgeführt und von diesen dabei
beidseitig beaufschlagt. Die drehangetriebenen Druckwalzen dienen somit einer
seits als Friktions-Antrieb für den Film. Andererseits wird durch die Druckwalzen
ein auf der Oberfläche des Films haftender Flüssigkeitsrest weitgehend abge
preßt.
In nachteiliger Weise entfernen die bei der bekannten Filmentwicklungsmaschine
vorgesehenen Druckwalzen die auf der Oberfläche des Films haftende Flüssigkeit
nur unvollständig. Dies liegt zum einen daran, daß durch die in Vorschubrichtung
des Films rotierenden Druckwalzen ein Anteil der sich vor dem Walzenpaar an
sammelnden Flüssigkeit durch den Beaufschlagungsbereich quasi mitgeschleift
wird. Ein weiterer Flüssigkeitsanteil wird bei der Beaufschlagung in die in den
Randstreifen des Films angeordnete Perforierung gedrückt. Die dort angesammel
te Flüssigkeit kann durch die Druckwalzen lediglich in einem geringen Maße ent
fernt werden.
Aufgrund der auf der Filmoberfläche verbliebenen Restfeuchtigkeit muß der Film
in einer dem Druckwalzenpaar nachfolgenden Trockenkammer der Filmentwick
lungsmaschine einer vergleichsweise hohen Temperatur ausgesetzt werden. Dies
bedingt zum einen einen hohen für die Filmentwicklung erforderlichen Energie
aufwand. Zum anderen kann die starke Temperaturbelastung unter Umständen zu
einer Beeinträchtigung der Qualität des Filmmaterials führen. Eine verbesserte
Entfernung von auf der Oberfläche des Films haftender Flüssigkeit wird durch die
aus DE 25 27 560 und DE 25 45 487 bekannten Abstreifvorrichtungen erreicht.
Bei diesen Vorrichtungen reichen beiderseits zwei Abstreiflippen in die Filmbahn
hinein, wobei die beiden Abstreiflippen im wesentlichen rechtwinklig zur Filmbahn
angeordnet sind und sich ihre Stirnflächen bei nicht einliegendem Film nahezu
berühren. Der Nachteil dieser Vorrichtungen besteht u. a. darin, daß sich aufgrund
der bei vertikal verlaufender Filmbahn horizontalen Anordnung der Abstreiflippen
auf diesen Flüssigkeit ansammeln kann, was letztlich zu deren Verschmutzung
führt. Weiterhin ist das automatische Einführen eines Films zwischen die Abstreif
lippen nicht unproblematisch. Wenn beispielsweise das Filmende auf den dem
Freiende abgewandten Basisbereich einer Abstreiflippe auftrifft, kann es zu einer
Störung des Filmtransports kommen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Filmentwicklungsmaschine
mit einer Vorrichtung zum Vortrocknen eines Filmes vorzuschlagen, die einen stö
rungsfreien Filmtransport gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch den Patentanspruch 1. Da
nach sind zum Vortrocknen des Films zwei von einander entgegengesetzten Sei
ten in die Filmbahn hineinstehende Abstreiflippen vorgesehen, welche durch rei
bende Beaufschlagung der Oberfläche des zwischen den Abstreiflippen durchge
führten Films eine auf der Oberfläche des Films haftende Flüssigkeit entfernen,
wobei jede Abstreiflippe in Vorschubrichtung des Films um einen Anstellwinkel
gegenüber der Filmbahn angestellt ist, was das Hindurchführen des Films durch
die beiden Abstreiflippen erleichtert und damit einen störungsfreien Filmtransport
gewährleistet.
Eine annähernd lotrechte Ausrichtung der Filmbahn im Bereich der Abstreiflippen
gemäß Anspruch 2 begünstigt generell ein schnelles Abfließen der abgestreiften
Flüssigkeit. Durch die diagonale oder angestellte Ausrichtung der Abstreiflippen
bezüglich der Filmbahn wird der Flüssigkeitsstau im Abstreifbereich weiter redu
ziert, da ein Anteil der sich ansammelnden Flüssigkeit entlang der Abstreiflippen
abfließt und damit von der Oberfläche des Films entfernt ist.
Mittels der Abstreiflippen, deren Abstreifkanten stets bündig auf der glatten Ober
fläche des Films aufliegen, wird die auf dem Film haftende Flüssigkeit sehr effek
tiv entfernt. Diese Effektivität wird darüber hinaus gesteigert durch die versetzte
Anordnung der beiden Abstreiflippen gem. Anspruch 3. Durch diese Anordnung
sind zwei in Vorschubrichtung räumlich getrennte Abstreifbereiche geschaffen, die
nach Art zweier Scheibenwischer zusammenwirken, indem Flüssigkeit, die bei
dem in Vorschubrichtung ersten Abstreifvorgang durch die Perforation auf die an
dere Seite des Films gedrückt wurde, von der zweiten Abstreiflippe erfaßt und
somit entfernt wird. Dadurch, daß die Abstreiflippen in Ruhestellung - also bei
nichteingelegtem Film aneinander anliegen, wird erzielt, daß die Abstreiflippen bei
eingelegtem Film diesen nach Art von zwei Blattfedern beidseitig beaufschlagen.
Versuche haben gezeigt, daß ein Anstellwinkel der ersten Abstreiflippe um etwa
44° gegenüber der Filmbahn sowie ein Anstellwinkel der zweiten Abstreiflippe um
etwa 34° besonders günstig ist (Anspruch 4). Insbesondere schließen somit die
beiden Abstreiflippen einen spitzen Winkel miteinander ein.
Nach Anspruch 5 erstrecken sich die Abstreiflippen lediglich etwa über die Nutz
breite des Films. Anders ausgedrückt: die Abstreiflippe überdecken nicht die Per
foration im Randbereich des Films. Auf diese Weise wird verhindert, daß ein gro
ßer Teil der abgestreiften Flüssigkeit nach Art eines Schneepflugs in den Perfora
tionsbereich des Films gedrückt wird. Dieser unvermeidliche Durchdrückeffekt ist
somit besonders gering gehalten.
In einer vorteilhaften Anordnung gemäß Anspruch 6, bei der die in Vorschubrich
tung erste Abstreiflippe der die fotochemisch reaktive Schicht tragenden soge
nannten Schichtseite des Films zugewandt ist, bewirkt das Einlegen eines Films
eine Selbstreinigung der ersten Abstreiflippe. Auf diese Weise wird die sensible
fotochemische Schicht des Films geschont. Ein ca. 10 cm langer Führungsstreifen (oder
auch "Leader"-Vorspann), der vor dem Film angeklebt ist und diesem vorausläuft,
reinigt die Abstreiflippen von Schmutzpartikeln. Somit wird der eigentliche Film
durch die sauberen, weichen Abstreifer geführt.
Vorzugsweise sind die Abstreiflippen gemäß Anspruch 7 mittels jeweils eines Trä
gerkörpers formschlüssig in ein die Filmbahn enthaltendes Tragegerüst einge
setzt. Eine aufwendige und schwer lösbare Fixierung - etwa in Form einer Ver
schraubung oder Verklebung - der Abstreiflippen am Tragegerüst kann somit ent
fallen. Die Fixierung erfolgt vorzugsweise mittels eines leicht lösbaren Winkelstifts,
der als Widerlager in das Tragegerüst eingeschoben ist. Dies ermöglicht wieder
um eine einfache Entnahme der Abstreiflippen zu Reinigungs- oder Aus
tauschzwecken. Besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang die in An
spruch 8 beanspruchte Verwendung eines in einen Chemikalientank der Filment
wicklungsmaschine eingeschobenen Racks als Tragegerüst. Als Rack wird im Zu
ge dieser Anmeldung ein einen Teil der Filmbahn enthaltendes Modul bezeichnet,
welches eine formstabile Führung des Films durch einen Chemikalientank ermög
licht. Ein derartiges Rack ist in der DE 296 16 932 U1 detailliert beschrieben. Zu
mal ein Rack üblicherweise ohne Werkzeug aus dem Chemikalientank entnehm
bar ist, erleichtert die Integration der Abstreiflippen in dem Rack die Handhabung
der Vorrichtung erheblich. Desweiteren können die Abstreiflippen besonders
platzsparend in dem Rack untergebracht werden.
In einer Ausführung nach Anspruch 9 oder 10, wonach die Abstreiflippe und der
Trägerkörper einstückig, insbesondere als Preßteil aus Silikon oder einem Ethy
len/Propylen-Dien-Terpolymer (EPDM), ausgebildet sind, läßt sich die Vorrichtung
besonders kostengünstig realisieren.
Die Effektivität der Vorrichtung wird vorzugsweise weiter verbessert, indem den
Abstreiflippen in Vorschubrichtung ein an sich aus der DE 296 16 932 U1 bekann
tes Druckwalzenpaar nachgeschaltet ist. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die
Breite der Druckwalzen mindestens der Breite des Films entspricht, die Druckwal
zen also auch den Perforationsbereich des Films überdecken (Ansprüche 11 und
12). Hierbei ist es günstig, daß die Druckwalzen einen Teil der in den Perforations
löchern befindlichen Feuchtigkeit wieder auf den Nutzbereich des Films zurück
pressen. Diese Restfeuchtigkeit wird zu einem Teil mittels der Druckwalzen flächig
abgepreßt. Die
nach der Druckbehandlung auf dem Film verbleibende Feuchtigkeit wird durch die
Druckwalzen als gleichmäßige dünne Flüssigkeitsschicht über die gesamte Film
breite verteilt. Dies beschleunigt zum einen den Trockenvorgang des Films in der
nachfolgenden Trockenkammer der Filmentwicklungsmaschine. Zum anderen
verhindert die flächige Verteilung der Flüssigkeit die Bildung von Rändern bzw. die
Bildung einer statischen Naß-Trocken-Grenze. Der Film wird also quasi noch ein
mal rückbenetzt, bevor er der Trockenkammer zugeführt wird.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die
Vortrocknung des Films erheblich besser ist als bei konventionellen Maschinen.
Das Filmmaterial geht zu etwa 80% vorgetrocknet in die Trockenkammer, so daß
hier nur noch ein geringer Anteil von Restfeuchtigkeit entfernt werden muß. Es ist
deshalb auch möglich, die in der Trockenkammer herrschende Temperatur ge
genüber einer konventionellen Maschine erheblich abzusenken. Diese Absenkung
bringt wiederum eine Energieersparnis mit sich, welche sich insbesondere ange
sichts der Tatsache auszahlt, daß Filmentwicklungsmaschinen üblicherweise im
Dauerbetrieb laufen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung
näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Filmentwicklungsmaschine mit einer Vorrichtung zum
Vortrocknen eines Films,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der in einem Rack angeordneten Abstreif
lippen als Bestandteil der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 die Abstreiflippen gemäß Fig. 2 mit Angabe bevorzugter Bemessungen,
Fig. 4 schematisch eine Draufsicht auf die einen Film führende Vorrichtung,
und
Fig. 5 die Abstreiflippen gemäß Fig. 2 mit einem sukzessiv entlang der Film
bahn eingeführten Film.
Die in Fig. 1 schematisch vereinfacht dargestellte Filmentwicklungsmaschine 1
weist eine mäanderförmig gekrümmte Filmbahn 2 auf, entlang welcher ein (hier
nicht dargestellter) Film in Vorschubrichtung V auf einer fest vorgegebenen Bahn
propagiert. Der zu entwickelnde Film durchläuft dabei nacheinander eine Anzahl
von Chemikalientanks 3. Innerhalb jedes Chemikalientanks 3 ist die Filmbahn 2 in
einem sogenannten Rack 4 enthalten. Darunter versteht man ein modulartiges
Tragegerüst, welches in den Chemikalientank 3 eingeschoben ist. Ausgehend von
einem in Vorschubrichtung V letzten Chemikalientank 3', der üblicherweise eine
chemische Stabilisatorlösung enthält, wird der Film entlang der Filmbahn 2 ab
schließend durch eine Trockenkammer 5 geleitet. In dieser wird der nunmehr fer
tig entwickelte Film mittels Warmluft getrocknet. Der Aufbau und die Funktions
weise einer derartigen Filmentwicklungsmaschine ist in der DE 296 16 932 U1
detailliert beschrieben.
Gemäß der Erfindung ist der Trockenkammer 5 eine Vorrichtung 6 zum Vortrock
nen des Films vorgeschaltet. Diese Vorrichtung 6 umfaßt als erste Stufe zwei von
entgegengesetzten Seiten der Filmbahn 2 in diese hineinstehende Abstreiflip
pen 7', 7". Den auch als "Rakel" bezeichneten Abstreiflippen 7', 7" ist in Papiervor
schubrichtung V als zweite Stufe ein Druckwalzenpaar 8 nachgeschaltet. Ein der
artiges Druckwalzenpaar 8 ist ebenfalls in der DE 296 16 932 U1 beschrieben.
Die Abstreiflippen 7', 7" sind in einem dem Chemikalientank 3' zugeordneten
Rack 4' enthalten. Dieses Rack 4' ist in Fig. 2 vergrößert dargestellt. Innerhalb des
Racks 4' wird ein nicht dargestellter Film auf einem schlaufenförmig gebogenen
Teil der Filmbahn 2 in Vorschubrichtung V geführt.
Die Abstreiflippen 7', 7" sind dabei nahe des Ausgangs 8 der Filmbahn 2 aus dem
Rack 4' angeordnet. Jede Abstreiflippe 7, 7" ist einstückig an einem entsprechen
den Trägerkörper 9', 9" angeformt. Der Trägerkörper 9', 9" ist dabei formschlüssig
auf entsprechende Verstrebungen 10 des Racks 4' aufgesetzt. Die formschlüssige
Auflage des Trägerkörpers 9', 9" auf der Verstrebung 10 macht eine aufwendige
Befestigung des Trägerkörpers 9', 9" auf dem Rack 4' überflüssig. Der Trägerkör
per 9' ist vielmehr in einfacher Weise mittels eines Fixierstabes 11 gehalten, der
als Widerlager parallel zur Verstrebung 10 über den Trägerkörper 9' durch die
zwei parallelen Wände 12 des Racks 4' geschoben ist. Der Fixierstab 11 kann
ohne Werkzeug entfernt werden und ermöglicht somit eine einfache Demontage
der innengelegenen ersten Abstreiflippe 7'. Eine Befestigung des Trägerkör
pers 9" der außengelegenen zweiten Abstreiflippe 7" ist nicht erforderlich, zumal
der Trägerkörper 9" mit seiner Rückwand 13 an einer nicht dargestellten Wand
des Chemikalientanks 3' anliegt und somit in Einbaustellung automatisch lagefi
xiert ist.
Fig. 3 zeigt die Abstreiflippen 7' und 7" in einer nochmals vergrößerten Darstel
lung. Wie insbesondere in dieser Darstellung deutlich hervorgeht, sind die Ab
streiflippen 7', 7" bezüglich der Vorschubrichtung V versetzt über der Filmbahn 2
angeordnet. In dieser Anordnung liegt die in Vorschubrichtung V erste Abstreiflip
pe 7' mit deren Abstreifkante 14' an der der Filmbahn 2 zugewandten Seitenflä
che 15" der zweiten Abstreiflippe 7" an. Die Abstreiflippen 7', 7" sind desweiteren
in Vorschubrichtung V angestellt, d. h. diagonal ausgerichtet. Sie bilden somit mit
einander die Form eines entgegen der Vorschubrichtung V geöffneten "y" aus. Der
Anstellwinkel α' der ersten Abstreiflippe 7' gegenüber der Filmbahn beträgt dabei
etwa 44°. Der Anstellwinkel α" der zweiten Abstreiflippe 7" gegenüber der Film
bahn 2 beträgt etwa 34°. Der zwischen den beiden Abstreiflippen 7', 7" aufge
spannte Öffnungswinkel γ beträgt also etwa 78° und ist somit deutlich kleiner als
ein 90°-Winkel. Dadurch ist insbesondere gewährleistet, daß die erste Abstreiflip
pe 7' lediglich mit der Abstreifkante 14' anstatt mit ihrer gesamten Stirnfläche an
der Abstreiflippe 7" anliegt.
Insbesondere in Verbindung mit Silikon oder EPDM als Material hat sich eine
Materialdicke D von etwa 1 mm und eine zwischen der Abstreifkante 14', 14" und
dem Trägerkörper 9', 9" zu messende Länge L als günstige Abmessungen für die
Abstreiflippen 7', 7" erwiesen. Hinsichtlich ihrer Abmessungen sind die Abstreiflip
pen 7' und 7" identisch.
Die quer zur Vorschubrichtung V zu messende Breite der Abstreiflippe 7', 7" ent
spricht gemäß Fig. 4 etwa der Nutzbreite N des Films 16. Unter Nutzbreite N wird
die Gesamtbreite G des Films 16 abzüglich der von der Perforierung beanspruch
ten Seitenränder 17 bezeichnet. Wie aus Fig. 4 ebenfalls hervorgeht, entspricht
die Breite der den Abstreiflippen 7', 7" nachgeschalteten Druckwalzen 8 minde
stens der Gesamtbreite G des Films 16.
Fig. 5 zeigt die Funktion der Abstreiflippen 7', 7". Dabei wird im Verlauf der Teilfi
guren 5a-5d entlang der Filmbahn 2 sukzessiv ein Film 16 eingeführt.
Fig. 5 zeigt die Abstreiflippen 7', 7" in ihrer Ruhestellung. Dabei liegen - wie vorer
wähnt - die Abstreiflippen 7' und 7" aneinander an. Ein entlang der Vorschubrich
tung V gemäß Fig. 5b eingeführter Film 16 stößt zunächst mit dessen Vorderkan
te an die der Filmbahn 2 zugewandte Seitenfläche 15' der ersten Abstreiflippe 7'.
Beim weiteren Propagieren des Films 16 schabt dessen Vorderkante 18 entlang
der Seitenfläche 15' und entfernt so nach Art einer Selbstreinigung eine eventuel
le Verschmutzung. Sinnvollerweise sind die Abstreiflippen 7', 7" daher derart an
geordnet, daß die gereinigte erste Abstreiflippe 7' der sensiblen Schichtseite S
des Films 16 zugewandt ist. Zumal die der Schichtseite S des Films 16 gegen
überliegende Trägerseite T unempfindlich gegenüber Verschmutzung ist, stellt
hier eine auftretende Verschmutzung kein Problem dar.
Gemäß Fig. 5c hat die propagierende Vorderkante 18 in Vorschubrichtung V die
Abstreifkante 14' überschritten. Dabei wird die Vorderkante 18 an der Seitenflä
che 15" der zweiten Abstreiflippe 7" umgelenkt. Infolge dieser Umlenkung wieder
um wird der Film gegen die Abstreifkante 14' der ersten Abstreiflippe 7' gedrückt.
Bei weiter propagierendem Film 16 wirken die Abstreiflippen 7' und 7" gemäß
Fig. 5d nach Art zweier Blattfedern zusammen, indem sie den Film 16 beidseitig
beaufschlagen. Die Abstreifkanten 14' und 14", an denen sich die Abstreifwirkung
entfaltet, liegen dabei in Vorschubrichtung V deutlich versetzt auf den entspre
chenden Oberflächen S bzw. T des Films 16 an.
1
Filmentwicklungsmaschine
2
Filmbahn
3
,
3
'Chemikalientank
4
,
4
'Rack
5
Trockenkammer
6
Vorrichtung zum Vortrocknen
7
',
7
"Abstreiflippen
8
Ausgang
9
',
9
"Trägerkörper
10
Verstrebungen
11
Fixierstab
12
Wand
13
Rückwand
14
',
14
"Abstreifkante
15
',
15
"Seitenfläche
16
Film
17
Seitenränder
18
Vorderkante
VVorschubrichtung
α', α"Ausstellwinkel
χÖffnungswinkel
NNutzbreite
GGesamtbreite
SSchichtseite
TTrägerseite
DMaterialdicke
LLänge
VVorschubrichtung
α', α"Ausstellwinkel
χÖffnungswinkel
NNutzbreite
GGesamtbreite
SSchichtseite
TTrägerseite
DMaterialdicke
LLänge
Claims (12)
1. Filmentwicklungsmaschine mit einer Vorrichtung (6) zum Vortrocknen eines
Films (16), mit zwei von beiden Seiten in eine Filmbahn (2) hineinstehenden
Abstreiflippen (7', 7"), welche durch reibende Beaufschlagung der Oberfläche
des zwischen den Abstreiflippen (7', 7") durchgeführten Films (16) eine auf
der Oberfläche des Films (16) haftende Flüssigkeit entfernen,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Abstreiflippe (7', 7") in Vorschubrichtung (V) des Films um einen
Anstellwinkel (α', α") gegenüber der Filmbahn (2) angestellt ist.
2. Filmentwicklungsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filmbahn (2) im Bereich der Abstreiflippen (7', 7") etwa lotrecht nach
oben ausgebildet ist.
3. Filmentwicklungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstreiflippen zueinander in Vorschubrichtung (V) versetzt angeord
net sind und daß die in Vorschubrichtung (V) erste Abstreiflippe (7') in Ru
hestellung mit ihrer Abstreifkante (14') an der der Filmbahn (2) zugewand
ten Seitenfläche (15") der zweiten Abstreiflippe (7") anliegt.
4. Filmentwicklungsmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anstellwinkel (α') der ersten Abstreiflippe (7') etwa 44° und der An
stellwinkel (α") der zweiten Abstreiflippe (7") etwa 34° beträgt.
5. Filmentwicklungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstreiflippen (7', 7") sich etwa über die Nutzbreite (N) des Films (16)
erstrecken.
6. Filmentwicklungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Vorschubrichtung (V) erste Abstreiflippe (7') auf der die Schicht
seite (S) des Films (16) führenden Seite der Filmbahn (2) angeordnet ist.
7. Filmentwicklungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Abstreiflippe (7', 7") an jeweils einem Trägerkörper (9', 9") ange
bracht ist, und daß der Trägerkörper (9', 9") formschlüssig in ein die Film
bahn (2) enthaltendes Tragegerüst eingesetzt ist.
8. Filmentwicklungsmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragegerüst ein in einen Chemikalientank (3') der Filmentwick
lungsmaschine (1) eingeschobenes Rack (4') ist.
9. Filmentwicklungsmaschine nach einem der Ansprüche 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstreiflippe (7', 7") einstückig an den Trägerkörper (9, 9")angeformt
ist.
10. Filmentwicklungsmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstreiflippe (7', 7") und der Trägerkörper (9', 9") als Preßteil aus Sili
kon oder einem Ethylen/Propylen-Dien-Terpolymer (EPDM) augebildet sind.
11. Filmentwicklungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (6) ein den Abstreiflippen (7', 7") in Vorschubrichtung (V)
nachgeschaltetes Druckwalzenpaar (8) umfaßt, wobei die Druckwalzen (8)
auf entgegengesetzten Seiten der Filmbahn (2) drehbar und federnd gela
gert sind und mit deren Umfangsflächen aufeinander abrollen.
12. Filmentwicklungsmaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Druckwalzen (8) mindestens der Gesamtbreite (G) des
Films (16) entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998114036 DE19814036C2 (de) | 1998-03-30 | 1998-03-30 | Filmentwicklungsmaschine mit einer Vorrichtung zum Vortrocknen eines Films |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998114036 DE19814036C2 (de) | 1998-03-30 | 1998-03-30 | Filmentwicklungsmaschine mit einer Vorrichtung zum Vortrocknen eines Films |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19814036A1 DE19814036A1 (de) | 1999-10-14 |
DE19814036C2 true DE19814036C2 (de) | 2000-01-13 |
Family
ID=7862867
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998114036 Expired - Fee Related DE19814036C2 (de) | 1998-03-30 | 1998-03-30 | Filmentwicklungsmaschine mit einer Vorrichtung zum Vortrocknen eines Films |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19814036C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2739338A (en) * | 1953-02-10 | 1956-03-27 | Sherman M Weeks | Film dryer |
DE2545487B2 (de) * | 1975-10-10 | 1978-05-11 | Agfa-Gevaert Ag, 5090 Leverkusen | Durchlauf-Entwicklungsmaschine |
DE2532756B2 (de) * | 1974-07-22 | 1979-02-15 | Seiko Koki K.K., Tokio | Zeitgeberschaltung |
-
1998
- 1998-03-30 DE DE1998114036 patent/DE19814036C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19814036A1 (de) | 1999-10-14 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |