DE19814016A1 - Künstliches Körperteil - Google Patents
Künstliches KörperteilInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F2/00—Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
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- A61F2/26—Penis implants
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- A61F2250/00—Special features of prostheses classified in groups A61F2/00 - A61F2/26 or A61F2/82 or A61F9/00 or A61F11/00 or subgroups thereof
- A61F2250/0001—Means for transferring electromagnetic energy to implants
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein künstliches Körperteil 1, das in ein Körperteil oder in einen Penis implantierbar ist, mit folgenden Merkmalen: DOLLAR A 1.1 es weist einen oder mehrere Prothesenzylinder 2 auf, DOLLAR A 1.2 der Prothesenzylinder 2 ist über je eine Schlauchleitung 3 mit einer Versorgungsleitung 4 verbunden, DOLLAR A 1.3 die Versorgungsleitung 4 ist an einen Sammelbehälter 5 zur Aufnahme einer Flüssigkeit 6 angeschlossen, DOLLAR A 1.4 in der Versorgungsleitung 4 ist eine Pumpe 7 vorgesehen, die die Flüssigkeit vom Sammelbehälter 5 in den Prothesenzylinder 2 oder vom Prothesenzylinder 2 in den Sammelbehälter 5 befördert, DOLLAR A 2.1 die Pumpe 7 wird über einen Motor oder einen Elektromotor oder einen elektromagnetisch antreibbaren Motor 8 betrieben, DOLLAR A 2.2 zumindest ein Antriebsteil 9 des Motors 8 befindet sich außerhalb des Körpers und steht berührungsfrei mit dem im Körper 10 vorgesehenen Motor 8 oder dem Antriebsteil der Pumpe 7 in Antriebsverbindung, DOLLAR A 3.1 das Antriebsteil 9 und/oder der Motor 8 sind über einen Schalter 21 ein- oder ausschaltbar.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein künstliches Körper
teil, das in ein Körperteil oder in einen Penis implan
tierbar ist.
Es ist bereits eine Penisprothese bekannt, die im we
sentlichen aus einem Silikonelastomer besteht und zur
Behandlung von erektiler Impotenz (US-PS 3,954,102)
eingesetzt wird. Das Implantat besteht aus einer Pumpe
zum Aufpumpen und Entleeren zweier Zylinder mit kon
trollierbaren Dehnungseigenschaften, einem Reservoir
und Schnellkupplungselementen. Der Sammelbehälter kann
gemäß diesem Implantat mit einer Flüssigkeit, bei
spielsweise einer Kochsalzlösung, gefüllt werden, so
daß dann die Flüssigkeit aus dem Sammelbehälter in die
Zylinder gepumpt wird, wodurch eine Erektion erzielt
werden kann. Läßt man die Flüssigkeit wieder in das Re
servoir zurückfließen, erschlaffen die Zylinder. Die
einzelnen Zylinder dehnen sich sowohl im Umfang als
auch in der Länge nach außen und können so die Corpora
cavernosa füllen. Durch die Ausdehnung wird ein äußerst
natürlicher Effekt erzielt. Obwohl die Zylinder so kon
zipiert sind, daß eine Längsausdehnung möglich ist,
wird diese Kapazität durch mehrere Faktoren, wie z. B.
die Elastizität des Gewebes und die Fähigkeit des Pa
tienten, die Prothese ganz aufzupumpen, eingeschränkt.
Dem Arzt wird durch die Längsdehnungseigenschaft die
korrekte Größenanpassung der Zylinder an die Anatomie
des Patienten erleichtert. Der Sammelbehälter steht
über Schlauchleitungen mit einer von Hand betätigbaren
Druckpumpe in Verbindung, über die die Flüssigkeit über
weitere Schlauchleitungen in die einzelnen Zylinder ge
langt. Zum Aufpumpen der Zylinder drückt der Patient
die Prothese mehrmals zusammen. Die Flüssigkeit kann
dann aus dem Sammelbehälter in die Zylinder fließen und
füllt diese auf, wodurch eine Erektion entsteht. Zum
Entleeren der Prothese drückt der Patient ebenfalls ein
mit der Pumpe verbundenes Auslaßventil, so daß die
Flüssigkeit über die Pumpe aus den Zylindern in den
Sammelbehälter zurückfließen kann. Das Betätigen dieser
Pumpe kann schmerzhaft sein, da sich diese Pumpe, die
als Druckpumpe ausgebildet ist, im Skrotum befindet.
Häufigste Ursache eines Implantatdefekts stellt die
Schlauchverbindung zwischen Pumpe und Reservoir dar.
Demgemäß besteht die Erfindungsaufgabe darin, das
künstliche Körperteil bzw. Implantat derart auszubil
den, daß es insgesamt außerhalb des Skrotums unmittel
bar unter der Haut im Bereich des Leistenkanals bzw.
Skrotalansatzes implantiert werden kann.
Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch folgende
Merkmale:
- 1.1. Das künstliche Körperteil weist einen oder mehrere Prothesenzylinder auf,
- 1.2. der Prothesenzylinder ist über je eine Schlauch leitung mit einer Versorgungsleitung verbunden,
- 1.3. die Versorgungsleitung ist an einen Sammelbehälter zur Aufnahme einer Flüssigkeit angeschlossen,
- 1.4. in der Versorgungsleitung ist eine Pumpe vorge sehen, die die Flüssigkeit vom Sammelbehälter in den Prothesenzylinder oder vom Prothesenzylinder in den Sammelbehälter befördert,
- 2.1. die Pumpe wird über einen Motor oder einen Elek tromotor oder einen elektromagnetisch antreibbaren Mo tor betrieben,
- 2.2. zumindest ein Antriebsteil des Motors befindet sich außerhalb des Körpers und steht berührungsfrei mit dem im Körper vorgesehenen Motor oder dem Antriebsteil der Pumpe in Antriebsverbindung,
- 3.1. das Antriebsteil und/oder der Motor sind über einen Schalter ein- oder ausschaltbar.
Es ist auch möglich, die Pumpe mit arretierbaren För
derelementen auszustatten, die als Ventil fungieren und
einen Flüssigkeitsstrom bei Arretierung verhindern.
Durch die vorteilhafte Ausbildung und Anordnung des
künstlichen Körperteils können sämtliche Teile außer
halb des Skrotums unmittelbar unter der Haut im Bereich
des Leistenkanals bzw. Skrotalansatzes des menschlichen
Körpers implantiert und von außen aktiviert werden.
Hierzu ist es vorteilhaft, daß der Sammelbehälter und
auch die Prothesenzylinder über eine Pumpe in Verbin
dung stehen, so daß der Prothesenzylinder auf einfache
Weise gefüllt oder entleert werden kann. Der Antrieb
der Pumpe erfolgt dann in vorteilhafter Weise durch
einen antreibbaren Motor, der mittel- oder unmittelbar
mit der Pumpe verbunden ist und über eine Antriebsvor
richtung außerhalb des menschlichen Körpers angetrieben
wird. Da der Motor beispielsweise als Elektromotor bzw.
als elektromagnetisch antreibbarer Motor ausgebildet
ist, kann die Kraftübertragung über ein Antriebsaggre
gat, das sich außerhalb des menschlichen Körpers befin
det, auf ein Antriebsteil des Motors oder der Pumpe ge
leitet werden, ohne daß eine körperliche Verbindung
zwischen den einzelnen Antriebselementen erforderlich
ist. In vorteilhafter Weise wird das außerhalb des Kör
pers befindliche Antriebsteil über eine Elektrobatterie
angetrieben, die über die Person oder den Patienten und
einen entsprechenden Schalter mit dem äußeren Antriebs
aggregat verbindbar ist. Das außerhalb des Körpers be
findliche, über die Batterie antreibbare Antriebsaggre
gat wird zur Betätigung der Pumpe in die Nähe der Pumpe
gebracht, so daß über das Antriebsaggregat die Pumpe
angetrieben werden kann, wenn der Patient dies wünscht.
Die Betätigung der Pumpe erfolgt durch die vorteilhafte
Ausbildung völlig schmerzfrei und unauffällig und läßt
sich auf diese Weise durch den Patienten wesentlich
leichter handhaben. Die Pumpe kann retrograd und auch
antegrad fördern.
Ferner ist es vorteilhaft, daß die beiden Prothesen
zylinder über ein Y-Schlauchstück zusammengeschlossen
sind, das an die Versorgungsleitung angeschlossen ist.
Durch die vorteilhafte Verwendung eines Y-Schlauch
stücks lassen sich beide Zylinder über den Sammelbehäl
ter gleichzeitig mit Flüssigkeit befüllen. Außerdem be
steht die Möglichkeit, ältere Implantate nur teilweise
auszuwechseln, um beispielsweise die schwer zu hand
habende Druckpumpe auf einfache Weise zu ersetzen und
anstelle der bekannten Druckpumpe die erfindungsgemäße
Pumpe mit der Antriebsvorrichtung hinter dem y-Schlauch
stück zwischen dem Sammelbehälter und den Zu
führleitungen zu den Zylindern einzusetzen.
Eine zusätzliche Möglichkeit ist gemäß einer Weiterbil
dung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des künst
lichen Körperteils, daß das Y-Schlauchstück mit seinem
einen Auslaßende an die Pumpe angeschlossen ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteil
haft, daß zwischen dem Sammelbehälter und der Pumpe
oder zwischen der Pumpe und dem Y-Schlauchstück min
destens ein Kupplungselement vorgesehen ist, das durch
Zusammenstecken arretierbar bzw. fest verbindbar ist.
Der vorteilhafte Einsatz des Y-Schlauchstücks macht es
möglich, nur ein Kupplungselement einzusetzen, das
durch Zusammenstecken der einzelnen Kupplungsteile
automatisch eine feste Verbindung zwischen den
Schlauchelementen herstellt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Lösung ist schließlich vorgesehen, daß die
Pumpe als Rotationsverdränger-, Membran-, Drehschie
ber-, Sperrschieber-, Schraubenrad-, Flügelrad- oder
Wälzkolbenpumpe ausgebildet und mit dem Motor wahlweise
antriebsverbindbar ist.
Von besonderer Bedeutung ist für die vorliegende Erfin
dung, daß der Sammelbehälter, die Pumpe und der Motor
unter der Haut im Bereich des Leistenkanals bzw. Skro
talansatzes des Körpers implantiert sind. Dadurch wird
das Skrotum vollständig entlastet.
Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung
und Anordnung ist es von Vorteil, daß die Pumpe als
Flügelradpumpe mit zwei ineinandergreifenden Förderele
menten ausgebildet ist, die eine definierte Flüssigkeit
transportieren, und daß das Förderelement oder die För
derelemente der Pumpe bei Stillstand der Pumpe automa
tisch arretierbar sind und als Absperrelemente wirken,
die den Rückfluß der Flüssigkeit verhindern.
Vorteilhaft ist es ferner, daß die Leitungen, die Ver
sorgungsleitung und/oder das Y-Schlauchstück zumindest
teilweise aus einem Silikonwerkstoff gebildet sind und
daß der mittlere Teil des Y-Schlauchstücks aus einem
Kunststoff besteht, dessen Härte größer oder dessen
Elastizität kleiner ist als der Kunststoff, der im Be
reich der Einlaß- bzw. Auslaßenden des Y-Schlauchstücks
eingesetzt ist.
Außerdem ist es vorteilhaft, daß Anschlußenden des Y-
Schlauchstücks aus Silikonwerkstoff gebildet sind und
daß die Pumpe einen Indikator oder eine Einrichtung zur
Erfassung der Durchflußmenge aufweist, über die die
Pumpenlaufzeit gesteuert wird.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in
den Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert
und in den Figuren dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des
künstlichen Körperteils bzw. des Im
plantats, das unmittelbar unter der
Haut im Bereich des Leistenkanals bzw.
Skrotalansatzes eines menschlichen Kör
pers einsetzbar ist,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der
Ausführungsform gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Schlauchkupplung,
Fig. 4 einen Teil des Antriebsaggregats zum
Antrieb des Elektromotors,
Fig. 5 eine Flügelradpumpe bzw. eine Rota
tionsflügelradpumpe.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 mit 1 ein künstliches
Körperteil bezeichnet, das in ein Körperteil bzw. in
einen Penis 18 implantierbar ist. Das künstliche Kör
perteil besteht im wesentlichen aus einem oder mehreren
Prothesenzylindern 2, die aus einem Silikonelastomer
hergestellt sind und zur Behandlung von erektiler Impo
tenz dienen. Die beiden Prothesenzylinder 2 sind über
je eine Schlauchleitung 3 mit einer Versorgungslei
tung 4 verbunden. Die Prothesenzylinder 2 bzw. die von
den Prothesenzylindern abgehenden Schlauchleitungen 3
werden über ein Y-Schlauchstück 11 zusammengeschlossen,
das dann an die Versorgungsleitung 4 angeschlossen ist.
Die Versorgungsleitung 4 steht über eine Pumpe 7 mit
einem Sammelbehälter 5 in Durchflußverbindung. Der Sam
melbehälter 5 dient zur Aufnahme einer Flüssigkeit 6,
insbesondere einer Kochsalzlösung.
Der mittlere Teil des Y-Schlauchstücks 11 besteht aus
einem Kunststoff, dessen Härte größer oder dessen Ela
stizität kleiner ist als der Kunststoff im Bereich von
Ein- bzw. Auslaßenden 12 des Y-Schlauchstücks 11. Es
ist beispielsweise möglich, daß insbesondere die Enden
ein Silikonzwischenstück aufweisen. Die beiden Enden
des Y-Schlauchstücks 11 sind mit den Schlauchleitun
gen 3 des Prothesenzylinders 2 und das gegenüberlie
gende Ende 12 mit der Versorgungsleitung 4 mittel- oder
unmittelbar verbunden. An das Auslaßende 12 des Y-
Schlauchstücks 11 schließt sich eine Pumpe 7 an, die
die Flüssigkeit bzw. die Kochsalzlösung 6 in den Sam
melbehälter 5 befördert oder aus diesem wieder her
auspumpt.
Die Pumpe 7 ist im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5
als Rotationsflügelradpumpe ausgebildet. Anstelle der
Rotationsflügelradpumpe kann auch eine Rotationsver
dränger-, Membran-, Drehschieber-, Sperrschieber-,
Schraubenrad-, Flügelrad- oder Wälzkolbenpumpe einge
setzt werden.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist die Pumpe als
Flügelradpumpe bzw. Rotationsflügelradpumpe ausgebildet
und weist zwei ineinandergreifende Förderelemente 15
und 16 auf, die über ein in der Zeichnung nicht darge
stelltes Zahnradgetriebe angetrieben werden.
Die Förderelemente 15 und 16 sind so ausgebildet und
greifen derart ineinander, daß bei Stillstand der Pumpe
diese eine Stellung gemäß Fig. 5 einnehmen und dadurch
automatisch den Durchfluß der Flüssigkeit in der Lei
tung 4 absperren, so daß beispielsweise die in die Pro
thesenzylinder 2 eingepumpte Flüssigkeit nicht zurück
fließen kann, solange die Förderelemente sich in ihrer
Schließstellung befinden.
Die Pumpe 7 wird über einen Motor 8, beispielsweise
einen Elektromotor bzw. einen elektromagnetisch an
treibbaren Motor, angetrieben. Zumindest ein Antriebs
teil 9 des Motors 8 besteht gemäß Fig. 4 aus einem
Magneten 19, einer Spule 20 und einer Stromversor
gung 21 bzw. einem in der Zeichnung nicht dargestellten
Wechselschalter, mittels dessen die Polung der Spule 20
geändert werden kann, so daß eine berührungslose Kraft
übertragung zwischen dem außerhalb des Körpers liegen
den Antriebsteil 9 und dem im Körper befindlichen An
triebsteil möglich ist. Um also die Pumpe antreiben zu
können, wird das Antriebsteil 9 in die Nähe der Pumpe 7
gebracht und dann der Schalter bzw. Wechselschalter in
die Stellung für Vorwärts- bzw. Rückwärtslauf gebracht,
so daß entweder der Prothesenzylinder 2 über den Sam
melbehälter 5 mit Flüssigkeit gefüllt oder die Flüssig
keit aus dem Prothesenzylinder 2 in den Sammelbehäl
ter 5 zurückgeleitet wird.
Zwischen dem Sammelbehälter 5 bzw. dem einen Ende der
Versorgungsleitung 4 und dem Auslaßende der Pumpe 7 be
findet sich ein Kupplungselement 13, das aus einem er
sten Kupplungsstück 22 und einem zweiten Kupplungs
stück 23 besteht, die ineinandergeschoben werden, wobei
die Kupplungshaken des ersten Kupplungsstücks 22 in
entsprechende Öffnungen des zweiten Kupplungsstücks 23
einrasten. Das erste Kupplungsstück 22 ist mit dem
einen Ende der Schlauchleitung 3 und das Gegenstück
bzw. zweite Kupplungsstück 23 mit dem anderen Ende der
Versorgungsleitung 4 verbunden. Auf diese Weise ist es
möglich, bei alten, sehr aufwendigen Implantaten die
bisherige Druckpumpe zu entfernen und durch die erfin
dungsgemäße Vorrichtung gemäß Fig. 1 zu ersetzen.
Hierzu müssen lediglich die Pumpe 7 und das Y-Schlauch
stück 11 an die beiden Schlauchleitungen 3 der Prothe
senzylinder 2 angeschlossen werden.
Sollte beispielsweise aus irgendwelchen Gründen die
Pumpe 7 ausfallen, so muß sie lediglich an dem Kupp
lungselement 13 abgekoppelt und von dem Y-Schlauch
stück 11 gelöst werden. Es ist auch möglich, zwischen
der Pumpe 7 und dem Y-Schlauchstück 11 ein ähnliches
Kupplungselement 13 vorzusehen. Gemäß Fig. 2 wird das
künstliche Körperteil 1 mit dem Prothesenzylinder 2 der
Pumpe 7 und dem Elektromotor 8 außerhalb eines Skro
tums 24 und in einem Bereich 14 unter der Haut implan
tiert.
Die Pumpe bzw. die Flügelradpumpe kann derart ausgebil
det sein, daß die zwei ineinandergreifenden Förderele
mente 15 und 16 nur eine definierte Flüssigkeit för
dern, d. h. automatisch abschalten, wenn beispielsweise
der Sammelbehälter 5 oder die Prothesenzylinder 2 ge
füllt bzw. entleert worden sind. Hierzu ist es vorteil
haft, daß die Förderelemente 15 und 16 der Pumpe 7 bei
Stillstand der Pumpe automatisch arretierbar sind.
Hierzu können entsprechende Sperrelemente in die Flü
gelräder eingeschoben werden. Die Absperrelemente wir
ken dann als Ventilelemente und verhindern den weiteren
Durchfluß der Flüssigkeit 6. Da sich sämtliche Teile
des künstlichen Körperteils außerhalb des Skrotums 24
befinden und im Bereich 14 unter der Haut eines Kör
pers 10 implantiert sind und auch der Elektromotor 8
der Pumpe 7 berührungsfrei angetrieben werden kann, ist
eine wesentlich leichtere Handhabung zum Befüllen oder
Entleeren der Prothesenzylinder 2 möglich.
Die Pumpeinheit läßt sich nicht nur für das Penis
implantat einsetzen, sondern ebenso als Antriebseinheit
für eine alloplastische Sphinkterprothese.
1
Künstliches Körperteil
2
Prothesenzylinder
3
Schlauchleitung
4
Versorgungsleitung
5
Sammelbehälter
6
Flüssigkeit bzw. Kochsalzlösung
7
Pumpe, Flügelradpumpe
8
Motor, Elektromotor
9
Antriebsteil
10
Körper
11
Y-Schlauchstück
12
Auslaßende bzw. Einlaßende des Y-Schlauchstücks
13
Kupplungselement
14
Bereich unter der Haut
15
Förderelemente
16
Förderelemente
17
Anschlußenden des Y-Schlauchstücks
18
Körperteil, Penis
19
Magnet
20
Spule
21
Schalter, Stromversorgung
22
1. Kupplungsstück
23
2. Kupplungsstück
24
Skrotum
Claims (12)
1. Künstliches Körperteil (1), das in ein Körperteil
oder in einen Penis implantierbar ist, mit fol
genden Merkmalen:
- 1.1. es weist einen oder mehrere Prothesenzylin der (2) auf,
- 1.2. der Prothesenzylinder (2) ist über je eine Schlauchleitung (3) mit einer Versorgungslei tung (4) verbunden,
- 1.3. die Versorgungsleitung (4) ist an einen Sam melbehälter (5) zur Aufnahme einer Flüssig keit (6) angeschlossen,
- 1.4. in der Versorgungsleitung (4) ist eine Pumpe (7) vorgesehen, die die Flüssigkeit vom Sammelbehälter (5) in den Prothesenzylinder (2) oder vom Prothesenzylinder (2) in den Sammelbe hälter (5) befördert,
- 2.1. die Pumpe (7) wird über einen Motor (8) be trieben,
- 2.2. zumindest ein Antriebsteil (9) des Mo tors (8) befindet sich außerhalb des Körpers und steht berührungsfrei mit dem im Körper (10) vor gesehenen Motor (8) oder dem Antriebsteil der Pumpe (7) in Antriebsverbindung,
- 3.1. das Antriebsteil (9) und/oder der Motor (8) sind über einen Schalter (21) ein- oder aus schaltbar.
2. Künstliches Körperteil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Prothesenzylin
der (2) über ein Y-Schlauchstück (11) zusammenge
schlossen sind, das an die Versorgungsleitung (4)
angeschlossen ist.
3. Künstliches Körperteil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Y-Schlauch
stück (11) mit seinem einen Auslaßende (12) an
die Pumpe (7) angeschlossen ist.
4. Künstliches Körperteil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Sammelbehäl
ter (5) und der Pumpe (7) oder zwischen der
Pumpe (7) und dem Y-Schlauchstück (11) mindestens
ein Kupplungselement (13, Auslaßende 12) vorge
sehen ist, das durch Zusammenstecken arretierbar
bzw. fest verbindbar ist.
5. Künstliches Körperteil nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpe (7) als Rotationsverdränger-, Membran-,
Drehschieber-, Sperrschieber-, Schraubenrad-,
Flügelrad- oder Wälzkolbenpumpe ausgebildet und
mit dem Motor (8) wahlweise antriebsverbindbar
ist.
6. Künstliches Körperteil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (5), die
Pumpe (7) und der Motor (8) unter der Haut im Be
reich (14) des Leistenkanals bzw. Skrotalansatzes
des Körpers (10) implantiert sind.
7. Künstliches Körperteil nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpe (7) als Flügelradpumpe mit zwei inein
andergreifenden Förderelementen (15, 16) ausge
bildet ist, die eine definierte Flüssigkeit
transportieren.
8. Künstliches Körperteil nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Förderelement (15, 16) oder die Förderele
mente (15, 16) der Pumpe (7) bei Stillstand der
Pumpe (7) automatisch arretierbar sind und als
Absperrelemente wirken, die den Rückfluß der
Flüssigkeit verhindern.
9. Künstliches Körperteil nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitungen, die Versorgungsleitung und/oder
das Y-Schlauchstück (11) zumindest teilweise aus
einem Silikonwerkstoff gebildet sind.
10. Künstliches Körperteil nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der mittlere Teil des Y-Schlauchstücks (11) aus
einem Kunststoff besteht, dessen Härte größer
oder dessen Elastizität kleiner ist als der
Kunststoff, der im Bereich der Einlaß- bzw. Aus
laßenden (12) des Y-Schlauchstücks (11) einge
setzt ist.
11. Künstliches Körperteil nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
Anschlußenden (17) des Y-Schlauchstücks (11) aus
Silikonwerkstoff gebildet sind.
12. Künstliches Körperteil nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpe (7) einen Indikator oder eine Einrich
tung zur Erfassung der Durchflußmenge aufweist,
über die die Pumpenlaufzeit gesteuert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998114016 DE19814016A1 (de) | 1998-03-28 | 1998-03-28 | Künstliches Körperteil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998114016 DE19814016A1 (de) | 1998-03-28 | 1998-03-28 | Künstliches Körperteil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19814016A1 true DE19814016A1 (de) | 1999-10-07 |
Family
ID=7862853
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998114016 Withdrawn DE19814016A1 (de) | 1998-03-28 | 1998-03-28 | Künstliches Körperteil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19814016A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10013519A1 (de) * | 2000-03-20 | 2001-10-04 | Adeva Medical Ges Fuer Entwick | Implantierbare Sphinkterprothese |
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US4584994A (en) * | 1983-09-30 | 1986-04-29 | Charles Bamberger | Electromagnetic implant |
US4941461A (en) * | 1989-09-05 | 1990-07-17 | Fischell Robert | Electrically actuated inflatable penile erection device |
WO1995029716A1 (en) * | 1994-05-02 | 1995-11-09 | Influence, Inc. | Magnetically-coupled implantable medical devices |
-
1998
- 1998-03-28 DE DE1998114016 patent/DE19814016A1/de not_active Withdrawn
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Cited By (1)
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DE10013519A1 (de) * | 2000-03-20 | 2001-10-04 | Adeva Medical Ges Fuer Entwick | Implantierbare Sphinkterprothese |
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