DE4325444C1 - Künstliches Glied - Google Patents

Künstliches Glied

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    • A61F2002/5012Prostheses not implantable in the body having an inflatable pocket filled with fluid, i.e. liquid or gas having two or more inflatable pockets

Description

Die Erfindung betrifft ein künstliches Glied, insbesondere zur Erstversorgung nach Amputationen.
Beispielsweise nach einer Beinamputation geht das Be­ streben dahin, dem Patienten sobald wie möglich eine Prothese zu verschaffen. Diesem Bestreben steht entge­ gen, daß unmittelbar nach der Operation der Stumpf öde­ matisch geschwollen ist und folglich eine in diesem Zu­ stand angepaßte Prothese wegen des einsetzenden Abschwel­ lens recht bald nicht mehr richtig sitzen würde.
Zu der Volumenverminderung des Stumpfes infolge des Rück­ gangs von Lymphe in dem Gewebe tritt der Umstand hinzu, daß mit zunehmendem zeitlichen Abstand von der Amputation die im Stumpf vorhandenen und nicht mehr benötigten Mus­ keln atrophieren.
Eine nicht mehr richtig sitzende Prothese ist aber nicht nur eine Frage des Komforts, sondern vor allen Dingen eine Frage der Sicherheit beim Laufen. Bei nicht richtig festsitzender Prothese besteht eine erhöhte Unfallge­ fahr.
Als Abhilfe ist es aus der DE 25 26 574 A1 bekannt, einen manschettenartigen Luftsack zu verwenden. Diese bekannte Interimsprothese besteht aus einem etwa rohr­ förmigen starren Gehäuse aus Fieberglas, das durch ver­ tikale innere Rippen und Ringe verstärkt ist. Dieses Ge­ häuse, das an sich nach unten zu offen ist, enthält am unteren Ende über Kreuz verlaufende Metallbänder, so daß mit der Wand des Gehäuses eine etwa fächerförmige Gestalt entsteht. Die Rippen des Gehäuses gehen über die Bänder hinaus und sind unterhalb der Bänder miteinan­ der verbunden. An dieser Stelle ist eine künstliche Fuß­ stütze angebracht.
Der Luftsack im Inneren des Gehäuses umschließt manschet­ tenartig endlos den gesamten frisch amputierten Stumpf.
Infolge dieser mit Luft gefüllten Manschette legt sich zwar die entsprechende Wand der Manschette stramm an der Haut des Stumpfes an, dennoch entsteht kein sicherer Halt des Stumpfes in dem Gehäuse. Der Stumpf ist in dem Gehäuse infolge der Manschette vielmehr schwimmend ge­ halten und kann ohne weiteres seitliche Bewegungen aus­ führen. Die seitliche Bewegungsmöglichkeit erzeugt beim Laufen seitliche Kippmomente am Fuß, weil die Kraftein­ leitung möglicherweise nicht mehr richtig der Geometrie der Prothese entsprechend eingeleitet wird.
Obzwar der Literaturstelle keine weiteren Einschränkungen hinsichtlich des Anwendungsbereiches der Prothese zu ent­ nehmen sind, hat die Praxis hiermit aber gezeigt, daß sie sich eigentlich nur für Unterschenkelprothesen eignet. Dabei wird dann auch ein Teil des Oberschenke 15 mit in den Luftsack gesteckt, was zu einer Stillsetzung des Knies mit allen daraus resultierenden Problemen führt.
Bei einer anderen, ähnlich aufgebauten Prothese nach der DE 27 18 395 C2 wird die Manschette mit Kugeln gefüllt und sodann evakuiert. Hierdurch soll die an den Stumpf an­ gepaßte Form aufgrund der inneren Reibung der durch den äußeren Luftdruck aneinander gepreßten Kugeln aufrecht erhalten werden. Die beim Laufen auftretende Kraft und die daraus resultierende Walkarbeit an der Manschette verändert aber im Laufe der Zeit deren Gestalt. Innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit muß die Manschette erneut angepaßt werden. Außerdem besteht die Notwendigkeit, beim Atrophieren des Stumpfes gleichmäßig in die einzel­ nen, weitgehend voneinander getrennten Kammern der Manschet­ te weitere Kugeln einzuführen. Dieser Vorgang ist schwierig. Im übrigen gelten für diese Prothese dieselben Einschrän­ kungen wie bei der Prothese mit dem manschettenartigen Luftsack.
Aus der EP 0 151 834 A1 ist eine Prothese bekannt, die nur für den gelegentlichen Gebrauch bestimmt ist. Sie besteht insgesamt aus mehreren aufblasbaren Teilen. Auf­ grund dieses Aufbaus ist sie eigentlich nur als Stehhil­ fe geeignet, beispielsweise beim Duschen. Zum Laufen ist sie nicht vorgesehen und wegen ihrer Kompressibilität auch nicht geeignet.
Aus dem DE 87 07 615 U1 ist es bekannt, die Kraftübertra­ gung zwischen dem Stumpf und dem Prothesenschaft durch Einlegen eines Luftkissenpolsters zu optimieren.
Die EP 0 401 910 A1 beschreibt eine Universalbeinprothese. Diese weist einen etwa kegelstumpfförmigen, becherarti­ gen Schaft auf, der aus einem harten, biegsamen Material besteht. Der Schaft ist an einer Seite in Längsrichtung geschlitzt und um den Schaft herumliegende Gurte oder Bänder dienen dazu, durch Verringern der Schlitzweite das Lumen des Schaftes zu verändern.
Der in dem Schaft enthaltene, in Längsrichtung durchge­ hende Schlitz stellt eine ständige Verbindung zwischen der Außenatmosphäre und dem Innenraum des Schaftes her, womit eine Befestigung des Schaftes am Stumpf durch Saug­ wirkung ausscheidet. Der Schaft muß deswegen auch mit Hilfe eines Schultergurtes gegen Abrutschen von dem Stumpf gesichert werden. Schließlich können die Schlitz­ ränder leicht zu Hautreizungen führen, weil die nachgie­ bigen Muskeln des Stumpfes beim Laufen ständig mehr oder weniger weit die Haut durch den Schlitz hindurch nach außen pressen bzw. wieder zurückgleiten lassen.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, ein künst­ liches Glied zur Frühversorgung eines Patienten zu schaf­ fen, wobei dieses künstliche Glied dem Patienten auch während der Zeit des kontinuierlich im Volumen schwin­ denden Stumpfes denselben Tragekomfort gewährleistet wie eine individuell angepaßte Definitivprothese.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das künstliche Glied mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die neue Prothese weist einen Prothesenschaft auf, des­ sen, beispielsweise in einem Innentrichter enthaltener Innenraum individuell an die Form- und Volumenverhältnisse des Stumpfes unmittelbar oder kurz nach der Amputation an­ gepaßt ist. Unter individuell angepaßt sollen dabei auch Anpassungen verstanden sein, bei denen, ähnlich wie bei Konfektionsgrößen, innerhalb gewisser Toleranzen gut passende, d. h. eng anliegende vorkonfektionierte Schäfte verwendet werden. Diese Vorgehensweise gewähr­ leistet einen strammen Sitz des künstlichen Gliedes auf dem zunächst postoperativ noch geschwollenen, bzw. nicht atophierten Stumpf mit prothetisch sinnvoller Kraft­ übertragung.
Außerdem ist es mit der neuen Prothese möglich, sowohl die Krafteinleitung in den Schaft über in der Prothesen­ technik üblicherweise verwendete belastbare Teile des Restgliedes, bei Oberschenkelprothesen im allgemeinen den Tuber und bei Unterschenkelprothesen im allgemeinen das Kniescheibenband zu realisieren als auch die Befesti­ gung des Kunstbeines an dem Stumpf in der üblichen Weise vorzunehmen, nämlich bei Oberschenkelstümpfen mittels Saugwirkung und bei Unterschenkelstümpfen mit Hilfe ei­ ner Kondylenspange.
Die wenigstens zwei den Stumpf umgebenden Kammern können sodann in dem Maße, in dem der Stumpf volumen­ mäßig schwindet, aufgeblasen werden, um den strammen Sitz des Prothesenschaftes weiterhin zu ermöglichen. Da die wenigstens zwei Kammern bezüglich des Schaftes ortsunveränderlich sind,. besteht auch nicht die Gefahr eines Kolbeneffektes beim Laufen.
Die längliche Gestalt der Kammern und ihre Ausrichtung parallel zur Längserstreckung des Stumpfes beeinträch­ tigt nicht die Blutzirkulation im Stumpf. Vielmehr führt der innerhalb des Innenraums herrschende erhöhte Druck zu einer Verringerung des Venenlumens und damit einer Verbesserung der venösen Durchblutung.
Das Heranrücken wenigstens zweier der Kammern an den im Stumpf enthaltenen Knochen verbessert die Führung des Stumpfes in dem Schaft der Prothese, weil der Knochen zwischen den Kammern bei schwindendem Stumpfvolumen gleichsam festgehalten wird. Beim Laufen oder Anheben des Stumpfes vermindert sich dadurch die winkelmäßige Abweichung zwischen der Längsachse des Stumpfes und der Längsachse des Prothesenschaftes. Gleichzeitig werden die beanspruchten knöchernen Bereiche durch die Kam­ mern gepolstert.
Falls größere Volumina beim Schwund zu berücksichtigen sind, kann noch eine dritte Kammer vorgesehen werden, die vorteilhafterweise, bezogen auf die Umfangserstreckung von den anderen beiden Kammern, etwa gleich weit ent­ fernt ist.
Im Sinne der obigen Ausführung ist es beispielsweise bei einer Oberschenkelprothese mit zwei Kammern zweck­ mäßig, die eine Kammer frontal-lateral und die andere Kammer dorsal-lateral anzuordnen, damit zwischen ihnen der Femur aufgenommen wird. Hierdurch bleibt auch beim Schwund der Oberschenkelmuskulatur die Tuberbank der Prothese lagerichtig zum Tuber iscbiadicum, um hierüber die Krafteinleitung vorzunehmen. Im Falle einer Unterschenkel­ prothese befinden sich die beiden Kammern medial-frontal und lateral-frontal und liegen damit zu beiden Seiten des Schienenbeins, was für diesen Knochen eine sehr gute Führung ergibt.
Die neue Lösung mit den wenigstens zwei sich in Längs­ richtung erstreckenden Kammern läßt sich sowohl bei Weichwandinnentrichern als auch bei Innentrichtern ver­ wirklichen, die im Rahmen der Herstellung zum integra­ len Bestandteil des Schaftes werden und von der äußeren harten Schale des Schaftes untrennbar sind.
Da in aller Regel von einem größeren Schwund in jenem Bereich des Stumpfes auszugehen ist, wo der Stumpf ei­ nen größeren Außenumfang aufweist, ist es zweckmäßig, die Kammern hinsichtlich ihrer Breitenabmessung in Rich­ tung auf das distale Ende des Stumpfes zu verringern. Der stärkere Schwund, beispielsweise des Oberschenkels in der Nähe des proximalen Endes kann dadurch besser aus­ geglichen werden.
Die Breitenerstreckung jeder Kammer liegt zweckmäßiger­ weise zwischen 5% und 30% des Umfangs des Schenkels an der betreffenden Stelle.
Da der Stumpf in Längsrichtung praktisch nicht schwindet, und um den beim Laufen auftretenden Kolbeneffekt zu ver­ meiden, reichen die Kammern nicht bis in den Boden des Innenraums hinein.
Da nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Innenwand die Kammern ausmacht, ist von vornherein sichergestellt, daß der Schaft in Längsrichtung des Stumpfes praktisch keine Bewegung vollführt. Diese Starrheit in Längsrichtung läßt sich noch steigern, wenn die Innenwand des Innentrichters auch im Bereich der Kammern im wesentlichen in Längs­ richtung unnachgiebig ist.
Mit dem neuen künstlichen Glied läßt sich ohne weiteres ein neues Verfahren zur unmittelbaren postoperativen Ver­ sorgung eines Stumpfes durchführen. Ohne daß ein voll­ ständiges Abschwellen und Stabilisieren des Stumpfes abgewartet wird, wird, sobald es die Operationsnarben zulassen, der Innenraum eines Prothesenschaftes an den Stumpf angepaßt. Diese Anpassung kann darin bestehen, daß entweder ein individueller Innentrichter angefertigt wird oder ein vorkonfektionierter Innentrichter verwen­ det wird, der in seinen Hauptabmessungen, ähnlich Klei­ der oder Schuhgrößen, an die wesentlichen Abmessungen des Stumpfes angepaßt ist. Die Feinanpassung geschieht sodann durch entsprechendes Füllen der Kammern des neuen künstlichen Gliedes. Auch wird durch das Füllen der Kammern der fortschreitende Volumenschwund des Stumpfes berücksichtigt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Schließlich eignet sich die neue Prothese auch als Knieex­ artikulationsprothese.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegen­ standes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Beinvollprothese in einer Seitenansicht,
Fig. 2 den Innentrichter der Prothese nach Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung, gesehen aus der Richtung medial-frontal,
Fig. 3 den Innentrichter der Prothese nach Fig. 1 in einer Ansicht auf die mediale Seite,
Fig. 4 den Innentrichter der Prothese nach Fig. 1 in einer Ansicht auf die frontale Seite,
Fig. 5 den Trichter der Prothese nach Fig. 1, geschnit­ ten entlang der Linie V-V nach Fig. 5 und
Fig. 6 den Innentrichter der Prothese nach Fig. 1 in einer Abwicklung, wobei der Schnitt auf der medialen Seite geführt ist.
In Fig. 1 ist eine linke Oberschenkelprothese 1 veranschau­ licht, die einen den Oberschenkelstumpf aufnehmenden, im wesentlichen harten Schaft 2 aufweist, an dem ein den fehlenden Unterschenkel ersetzendes Stützrohr 3 an­ scharniert ist. Die Verbindung zwischen dem Schaft 2 und dem Stützrohr 3 bildet ein das Knie ersetzendes Scharnier­ gelenk, das von einer Manschette 4 umgeben ist. Am unte­ ren Ende des Stützrohres 3 ist ein künstlicher Fuß 5 befestigt.
Der Schaft 2 hat eine etwa becherförmige Gestalt und be­ grenzt einen nach oben offenen Innenraum 6. Der Schaft 6 besteht aus einem harten, in der Regel glasfaserver­ stärkten Thermoplast. In dem Innenraum 6 des Schaftes 2 sitzt ein Innentrichter 7, der ebenfalls etwa becherförmige Gestalt hat und dessen Innenraum 8 an die anatomischen Gege­ benheiten, d. h. an die Gestalt und das Volumen des Ober­ schenkelstumpfes des jeweiligen Patienten angepaßt ist.
Der Innentrichter 7 ist im einzelnen in den Fig. 2 bis 6 veranschaulicht.
Der Innentrichter 7 hat in bekannter Weise einen querovalen Querschnitt und ist an seinem unteren Ende mit einem etwa halbkugelförmigen Boden 9 versehen. Sein oberer Rand 11 ist mit Ausnahme einer Trochantertasche 12 nach außen gestülpt und bildet auf der in Fig. 2 vom Be­ trachter abgewandten dorsalen Seite 13 eine Tuberbank 14. Der Trochantertasche 12 gegenüber ist der Rand im Bereich des Perineums nach unten versetzt.
Demgemäß befindet sich in Fig. 4 links die mediale und rechts die laterale Seite, während die frontale Seite 17 dem Betrachter zugekehrt ist. Der Blick auf die mediale Seite 15 führt dazu, daß in Fig. 3 links die dorsale Seite 13 und rechts die frontale Seite 17 liegt.
Gemäß Fig. 5 weist der Innentrichter 7 eine aus zwei Lagen 18 und 19 bestehende Wand 21 auf. Von diesen Lagen 18, 19 ist die äußere Lage 18 verhältnismäßig dick, ca. 2 mm bis 5 mm, und sie besteht aus einem gegebenenfalls faser­ verstärkten Thermoplast, wodurch sie gegenüber dem Körper­ gewebe des Stumpfes verhältnismäßig fest und undehnbar ist. Die äußere Wand 18 ist nahtlos entsprechend der in den Fig. 2 bis 4 ersichtlichen Kontur geformt.
Die innere Wand 19 ist deutlich dünner als die äußere Wand 18 und hat eine Stärke zwischen ca. 1 mm und 3 mm. Sie besteht aus einem hautverträglichen, elastisch ver­ formbaren Material, wie beispielsweise elastisches Acrylharzlaminat. Die innere Wand 19 kleidet vollständig die äußere Wand 18 aus und ist mit dieser mit Ausnahme von drei Abschnit­ ten 22, 23 und 24 stoffschlüssig verbunden. Diese Ab­ schnitte bilden Kammern 22, 23, 24.
Wenn angenommen wird, daß es sich bei der gezeigten Pro­ these 1 um die Prothese für das linke Bein handelt, dann liegt in Fig. 5 auf der linken Seite die laterale Seite 16 und unten die dorsale Seite 13, rechts die mediale Seite 15 und oben die frontale Seite 17. Somit befindet sich die Kammer 22, wie Fig. 5 erkennen läßt, an dem Übergang zwischen der frontalen und der lateralen Seite 17, 16, d. h. diese Kammer ist frontal-lateral angeordnet. Die Kammer 23 dagegen liegt im Übergang zwischen der lateralen Seite 16 und der dorsalen Seite 13, d. h. sie ist dorsal-lateral angeordnet, während die Kammer 24 medial liegt. Anders ausgedrückt, die Kammern 22 und 23 liegen bezüglich einer vertikalen Ebene, die medial­ lateral verläuft, etwa spiegelsymmetrisch, während die Kammer 24 von dieser gedachten vertikalen Ebene in zwei spiegelsymmetrische Abschnitte aufgeteilt wird.
Die drei Kammern haben eine länglich ovale Gestalt.
Zur Veranschaulichung der Gestalt dieser Kammern 22, 23, 24 ist der Innentrichter 7 in Fig. 6 in einer Abwick­ lung mit Blick auf seine Innenseite gezeigt. Die Abwick­ lung ist dadurch entstanden, daß der Innentrichter 7 auf der medialen Seite längs aufgeschnitten wurde. Außerdem ist die Abwicklung oberhalb des halbkugelför­ migen Bodens 9 abgeschnitten, wodurch ein im wesentlichen gerader Rand 25 entsteht, der die Abwicklung begrenzt, jedoch keiner realen Kante des Innentrichters 7 entspricht. Der untere Rand 25 ist deswegen auch nur gestrichelt dargestellt.
Aufgrund des medialen Schnittes befindet sich ein Teil der Kammer 24 auf der linken Seite, während die zweite Hälfte der Kammer 24 rechts gezeigt ist. Die Kammern 22 und 23 sind dagegen ungeschnitten.
Wegen der Wahl der Abwicklung liegt somit die frontale Seite 17 zwischen der Kammer 24 und der Kammer 22, die laterale Seite 16 zwischen der Kammer 22 und der Kammer 23 und schließlich die dorsale Seite zwischen der Kammer 23 und der Kammer 24, während die mediale Seite im wesentlichen von der Kammer 24 gebildet ist. Entsprechend befindet sich der Bereich, der die Tuberbank 14 darstellt, über dem dorsalen Bereich 13 auf der linken Seite.
Ferner ist festzuhalten, daß die Abwicklung nach Fig. 6 stark schematisiert ist. Diese Schematisierung ist schon deswegen notwendig, weil sich die Prothesenschäfte ver­ hältnismäßig stark voneinander unterscheiden, da sich ihre Geometrie nach den Körperabmessungen des betref­ fenden Patienten richtet. So gibt es Schaftgeometrien, bei denen der Innenraum eine ausgeprägt kegelförmige Gestalt hat, während in anderen Fällen der Innenraum 8, abgesehen von der Kugelkalotte des Bodens 9, fast prismatisch verläuft. Selbstverständlich müßte bei ei­ nem kegelförmigen Innenraum die Abwicklung gemäß Fig. 6 nicht einem geraden Band entsprechen, sondern mehr eine kreis­ ringförmige Gestalt haben, wobei die Kante 25 dann ei­ nen Kreisbogenausschnitt darstellt und nicht eine Gera­ de ist, wie gezeigt.
Die Kammer 22 hat eine längliche Gestalt, wobei die längere Achse parallel zu der Längsachse des Innentrichters 7 verläuft. Ihre obere Kante 26 liegt etwa dort, wo der Rand 11 beginnt nach außen ausgestülpt zu sein. An die Kante oder den Rand 26 schließen beidseits zwei Ränder 27 und 28 an, die nach unten in Richtung auf den Boden 9 verlaufen. An ihrem unteren Ende konvergieren die beiden Ränder 27 und 28 bei 39, und zwar so, daß sich die Kammer 22 praktisch nicht in dem Boden 9 hinein fortsetzt. Hierdurch wird erreicht, daß bei einem Fül­ len der Kammer 22 im Sinne einer Anpassung des Innen­ raumes 8 an das schwindende Oberschenkelvolumen die Länge des Innenraumes unverändert bleibt. Würde sich hingegen die Kammer 22 bis in den Boden 9 weiter fort­ setzen, würde sich die Tiefe des Innenraums 8 vermin­ dern, sobald die Kammer 22 aufgeblasen wird.
Wie Fig. 6 erkennen läßt, verlaufen die beiden Ränder 27 und 28 etwa parallel zur "Erzeugenden". Die Breiten­ erstreckung der Kammer 22 bleibt von ihrem oberen Ende bei dem Rand 26 bis hin zu ihrem unteren Rand 39 ein angenähert konstanter Prozentsatz des Innenumfangs des Innenraumes 8, gemessen auf der jeweiligen Höhe.
Die Kammer 23 ist etwa genauso gestaltet wie die Kammer 22, weshalb ihre Ränder mit denselben Bezugszeichen unter Hinzufügung eines Apostrophs bezeichnet sind. Die Kammer 23 hat jedoch, verglichen mit der Kammer 22, eine etwas geringere Erstreckung in Umfangsrichtung, während sie in Längsrichtung des Innentrichters 7 gesehen, diesel­ ben Abmessungen hat. Außerdem ist die Kante 28′ an dem Übergang der Kante 26′ stärker verrundet.
Die Kammer 24 wiederum hat ebenfalls eine ähnliche Ge­ stalt wie die Kammer 22 und es sind auch hier dieselben Bezugszeichen ergänzt mit zwei Apostroph verwendet.
Jede Kammer hat, in Breitenrichtung gesehen, eine Erstreckung zwischen 20% und 30%, bezogen auf den Umfang des Innenraumes 8 an der betreffenden Stelle. Dabei wird der Umfang in einer Ebene gemessen, die den Oberschenkel­ stumpf etwa rechtwinklig schneidet.
Auf diese Weise bleibt zwischen jeder Kammer 22, 23, 24 jeweils ein streifenförmiger Bereich, der von Kammern frei ist und an denen das Körpergewebe des in dem Innen­ trichter 7 sitzenden Stumpfes unmittelbar mit der harten gestaltsfesten Wand in Berührung kommt. Außerdem liegen die Kammern 22, 23 und 24 im wesentlichen in Längsrich­ tung des Innentrichters 7. Dadurch können beim Füllen der Kammern 22, 23, 24 keine die Blutzirkulation behindernden Einschnürungen am Stumpf entstehen.
In jede der Kammern 22, 23 und 24, die strömungsmäßig voneinander völlig getrennt sind, mündet gasdicht ein Schlauch 31, 31′ und 31′′, der in seinem Inneren ein Ventil enthält. Somit kann jede der Kammern 22, 23 und 24 für sich individuell gefüllt werden.
Da der in den Figuren gezeigte Schaft 2 als Saugschaft ausgebildet ist, enthält der Innentrichter 7 in seinem halbkugelförmigen Boden 9 eine Öffnung 32 für ein ent­ sprechendes Ventil.
Die Herstellung und Verwendung des Kunstbeins 1 ist wie folgt:
Aufgrund von an dem Stumpf abgenommenen charakteristi­ schen Werten wird ein für den Stumpf passender, indivi­ dueller Formkern hergestellt. Die dafür notwendigen Tech­ niken und Messungen am Stumpf sind bekannt und brauchen an dieser Stelle nicht erläutert zu werden.
Auf diesem so vorgefertigten Formkern wird zunächst un­ ter Zwischengabe eines Trennmittels das die innere Wand 19 bildende Material aufgetragen. Sodann werden nach dem Verfestigen dieses Materials der inneren Wand 19 Trenn­ mittel auf jene Bereiche aufgetragen, an denen später die Kammern 22, 23 und 24 entstehen sollen. Daraufhin wird die äußere Wand 18 auflaminiert, um die im wesent­ lichen feste Gestalt zu erhalten. Beim Auflaminieren der äußeren Wand 18 werden in die mit dem Trennmittel versehenen Bereiche die entsprechenden Schläuche 31, 31′ und 32′′ mit den darin enthaltenen Rückschlagventilen eingefügt.
Anstatt die Kammern, wie beschrieben, durch Aufgeben von Trennmitteln zu erzeugen, können an den Stellen, die die Kammern 22, 23 und 24 bilden, vorgefertigte Taschen be­ festigt werden. Diese Taschen bestehen aus zwei dünnen, luftundurchlässigen Folien, die randseitig miteinander verklebt und verschweißt sind, wobei die entsprechenden Schläuche 31, 31′ und 31′′ zwischen die Folien eingefügt sind.
Nachdem die Massen, die die beiden Wände 18 und 19 bilden, ausreagiert haben, wird über den halbstarren Innentrichter der harte Schaft 2 gefertigt und stoffschlüssig oder form­ schlüssig mit dem Innentrichter verbunden. Sodann wird das erhaltene Gebilde von dem Formkern heruntergenommen und es wird das Loch 32 für das Ventil angebracht.
Für den Patienten steht somit praktisch unmittelbar nach der Operation eine Interimsprothese zur Verfügung, wobei der den Stumpf aufnehmende Innentrichter 7 Abmessungen und eine Gestalt hat wie eine für diesen Stumpf herge­ stellte Definitivprothese. Dem Patienten steht damit eine Prothese zur Verfügung, die genauso gut paßt wie eine Definitivprothese und auch deren Konstruktionsmerkmale aufweist. Bei der Verwendung verhält sie sich dement­ sprechend auch genauso wie eine Definitivprothese und ermöglicht dem Patienten eine frühzeitige Gewöhnung. Ihre Hand­ habung hinsichtlich des Einstecken des Stumpfes in den Innentrichter 7 geschieht in derselben Weise, wie dies bei Saugschäften grundsätzlich bekannt ist.
Wenn nun mit zunehmendem zeitlichen Abstand von der Ope­ ration der Stumpf in seinem Umfang schwindet, werden zum Erhalt des passenden Sitzes die Kammern 22, 23 und 24 zu­ nehmend mit Luft gefüllt. Die Volumendifferenz zwischen dem Stumpf und dem Innenraum 8 des Innentrichters 7 wird also durch in die Kammern 22, 23 und 24 gefüllte Luft ausgefüllt, womit der Schaft seine Funktion als Saugschaft beibehält. Gleichzeitig wird eine sichere Zentrierung des Stumpfes in dem Innentrichter 7 gewähr­ leistet. Aufgrund der Anordnung der Kammern 22, 23 und 24 verläuft der in dem Stumpf zur lateralen Seite hin ver­ setzte Oberschenkelknochen, der in Fig. 5 durch eine gestrichelte Linie 33 angedeutet ist, in unmittelbarer Nähe bzw. zwischen den beiden lateral liegenden Kammern 22 und 23. Der Femur wird somit gleichsam zwischen den beiden parallel zu ihm verlaufenden Kammern 22 und 23 übergriffen, um eine gute Führung des Stumpfes in dem Kunstbein 1 zu erhalten.
Die zunehmend gefüllte Kammer 24 hält auch bei schwinden­ dem Stumpfvolumen den Femur weitgehend konstant an jener Stelle, an der er sich auch unmittelbar nach der Opera­ tion bei noch leeren Kammern 22, 23 und 24 befunden hat. Kippmomente, sowohl nach außen als auch nach innen, die von einer Verlagerung des Femurs in dem Kunstbein 1 hervorgerufen werden können, werden ausgeschlossen.
Da die innere Wand 19 aus einem verhältnismäßig starken Material besteht, kommt eine Verformung der betreffen­ den Kammer 22, 23, 24 nur bei entsprechend hohem inneren Druck zustande. Dies hat zur Folge, daß die Kammern auch ohne den Gegendruck des in dem Kunstbein 1 sitzenden Stumpfes verhältnismäßig formstabil sind, und sich nicht etwa ballonartig aufblähen, sobald der Stumpf aus dem Innentrichter 7 herausgezogen ist.
Die erläuterte Erfindung ist nicht nur in Verbindung mit einer Vollprothese zu verwenden, wie dies anhand des in den Fig. 1 bis 6 erläuterten Kunstbeins 1 beschrieben ist. Sie kann auch für eine Unterschenkelprothese ver­ wendet werden. In diesem Falle ist der Innentrichter 7 ein Weichwandinnentrichter, der beim Tragen in einem entsprechenden harten Unterschenkelschaft steckt. Die im Falle einer Unterschenkelprothese verwendeten Kammern 22, 23 und 24 sind dann so ausgerichtet, daß die Kammern 22 und 23 zu beiden Seiten des Schienbeins liegen, während die Kammer 24 gegen die Wadenmuskeln drückt und für eine gute Anlage des Patellabandes an den Prothesenschaft zwecks Kraftübertragung sorgt. Dies bedeutet, daß die Kammer 22 bei einer linken Prothese im Übergang zwischen der fron­ talen und der medialen Seite und die Kammer 23 am Über­ gang zwischen der frontalen und der lateralen Seite liegt. Die Kammer 24 ist dagegen dorsal angeordnet.
Ansonsten ist, abgesehen von dem anderen Längen- zu Breitenverhältnis die Anordnung wie oben im Zusammenhang mit der Oberschenkelprothese beschrieben. Zur Entlastung der Schienbeinkante und des Wadenbeinköpfchens endet die laterale Kammer unterhalb der knöchernen Vorsprünge.

Claims (20)

1. Künstliches Glied (1), insbesondere zur Erstver­ sorgung,
mit einem den Stumpf aufnehmenden Prothesenschaft der aus einem harten im wesentlichen formstabi­ len bzw. undehnbaren Material besteht und einen In­ nenraum (8) aufweist, dessen Gestalt an die Art des Stumpfes und die Art der prothetischen Versorgung unmittelbar nach der Operation angepaßt ist und der eine an dem Stumpf anliegende Innenwand (19) auf­ weist,
mit wenigstens zwei mit einen Fluid füllbaren Kammern (22, 23, 24),
  • - die bezüglich des Innenraums (8) ortsunveränder­ lich festgelegt sind,
  • - die wenigstens eine elastische dem Stumpf benach­ barte Wand (19) aufweisen,
  • - die eine langliche Gestalt aufweisen,
  • - die mit ihren langeren Achsen parallel zu der Längserstreckung des Innenraums (8) verlaufen und
  • - die in dem Innenraum (8) derart angeordnet sind, daß sie dem bzw. einem Knochen des Stumpfes dicht benachbart sind
mit wenigstens einem den Kammern (22, 23, 24) gemeinsam oder jeder Kammer (22, 23, 24) einzeln zugeordneten Ventil zum wahlweisen Füllen und Entleeren der Kam­ mern (22, 23, 24).
2. Künstliches Glied nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß wenigstens noch eine dritte Kammer (24) oder insgesamt drei Kammern vorgesehen sind, wobei die Gestalt der weiteren Kammern der Gestalt der anderen beiden Kammern (22, 23) entspricht und die weiteren Kammern bezüglich des Umfangs von den anderen beiden Kam­ mern (22, 23) etwa gleich weit entfernt sind.
3. Künstliches Glied nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß bei einer Oberschenkelprothese die eine Kammer (22) frontal-lateral und die andere Kam­ mer (23) dorsal-lateral angeordnet ist.
4. Künstliches Glied nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß bei einer Unterschenkelprothese die eine Kammer (22) frontal-medial und die andere Kammer (23) frontal-lateral angeordnet ist.
5. Künstliches Glied nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß bei einer Oberschenkelprothese die dritte Kammer (24) medial angeordnet ist.
6. Künstliches Glied nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß bei einer Unterschenkelprothese die dritte Kammer (24) dorsal angeordnet ist.
7. Künstliches Glied nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Inneraum (8) der Innenraum eines an den Stumpf angepaßten Weichwandtrichters (7) ist, der in einen Hartschaft (2) einsetzbar ist.
8. Künstliches Glied nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Inneraum (8) der Innenraum ei­ nes Trichters (7) ist, der unlösbar in einem entspre­ chenden Schaft (2) sitzt.
9. Künstliches Glied nach den Ansprüchen 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß sich die Kammern (22, 23, 24) in ihrem Grundriß in Richtung auf ihr distales Ende verjüngen.
10. Künstliches Glied nach den Ansprüchen 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Kammern (22, 23, 24) in ihrem Grundriß länglich oval sind.
11. Künstliches Glied nach den Ansprüchen 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Breitenerstreckung der jeweiligen Kammer (22, 23, 24) gesehen in Umfangsrich­ tung zwischen 10% und 30% des Gesamtunfangs des In­ nenraums betragt, gemessen in einer Ebene, die den Knochen des Stumpfes etwa rechtwinkelig schneidet.
12. Künstliches Glied nach Anspruch 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Kammern (22, 23, 24) zusammen eine Breitenerstreckung in Unfangsrichtung zwischen 40% und 75% des Gesamtunfangs des Innenraumes aufwei­ sen.
13. Künstliches Glied nach den Ansprüchen 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß sich die Kammern (22, 23, 24) nicht in den Boden (9) des Inneraumes (8) erstrecken.
14. Künstliches Glied nach Anspruch 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Fluid Luft ist.
15. Künstliches Glied nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Innenwand (19) zumindest im Bereich der jeweiligen Kammer (22, 23, 24) in Längs­ richtung im wesentlichen undehnbar ist.
16. Künstliches Glied nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Kammern (22, 23, 24) strömungs­ mäßig voneinander getrennt sind und jede ihr eigenes Ventil aufweist.
17. Künstliches Glied nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Kammern (22, 23, 24) in der Wand (18, 19) integriert oder unverrückbar eingebettet sind.
18. Künstliches Glied nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Fluid im wesentlichen inkom­ pressibel ist.
19. Verfahren zur unmittelbaren postoperativen Versorgung eines Stumpfes mit einem künstlichen Glied nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, bei dem unmittelbar oder kurz nach der Amputation ein Innenraum (Innen­ trichter) an den noch geschwollenen Stumpf eng anlie­ gend angepaßt wird, wobei die in dem Innentrichter enthaltenen Kammern (22, 23, 24) im wesentlichen oder völlig kollabiert sind.
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