DE60317568T2 - Vorrichtung zur impotenzbehandlung mit anschlussvorrichtung - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von männlicher sexueller Impotenz mit einer Konstriktionsvorrichtung, die in einen männlichen Patienten implantierbar ist, der unter sexueller Impotenz leidet, um am Penisgewebe des Patienten oder dessen Verlängerung anzugreifen. Die Konstriktionsvorrichtung umfasst ein längliches einstellbares Konstriktionselement, das so ausgelegt ist, dass es sich in einer Schleife um das Penisgewebe oder dessen Verlängerung erstreckt, wobei das Konstriktionselement einen ersten und einen zweiten Endbereich aufweist. Die Vorrichtung umfasst ferner eine Verbindungsvorrichtung zum lösbaren Verbinden des ersten und des zweiten Endbereichs des Konstriktionselements miteinander und eine implantierbare Einstellvorrichtung, die dazu ausgelegt ist, die Längserstreckung des Konstriktionselements in der Schleife einzustellen, um das Penisgewebe oder dessen Verlängerung vorübergehend einzuschnüren, um den den Penis verlassenden Blutfluss zu drosseln, um eine Erektion zu erreichen.
- Der Ausdruck "Penisgewebe oder dessen Verlängerung" sollte so verstanden werden, dass er das Penisgewebe bedeutet, das innerhalb des menschlichen Körpers ausgedehnt ist und dem Weg des Blutflusses folgt, der den Penis verlässt, d. h. einer oder mehrerer Austrittsvenen aus dem Penis, dem Schwellkörper, den Schenkeln oder der Verlängerung davon.
- Männliche sexuelle Impotenz ist ein weit verbreitetes Problem. Viele verschiedene Lösungen für dieses Problem wurden versucht. Eine Hauptlösung, die derzeit praktiziert wird und beispielsweise im
US-Patent Nrn. 5437605 und4841461 offenbart ist, besteht darin, eine hydraulische aufblasbare Silikonprothese in die Hohlräume der Schwellkörper des Penis des Patienten zu implantieren. Ein in das Skrotum implantiertes Reservoir steht mit dieser Prothese in Fluidverbindung. Durch manuelle Pumpwirkung wird die Prothese mit Fluid aus dem Reservoir gefüllt, um einen Zustand eines erigierten Penis zu bewirken, oder wird vom Fluid entleert, das zum Reservoir zurückkehrt, um einen Zustand eines schlaffen Penis zu bewirken. Es bestehen jedoch mehrere mehr oder weniger starke Nachteile an dieser Hauptlösung. Vor allem wird der Penis mehr oder weniger durch die Operation beschädigt und es ist praktisch unmöglich, die Operation rückgängig zu machen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass ziemlich starke Kräfte gegen diese implantierte Prothese wirken, was zu einem signifikanten Risiko führt, dass die Prothese zerbrochen wird. - Eine weitere Lösung zum Erreichen einer Erektion besteht darin, den den Penis verlassenden Blutfluss zu drosseln. Das
US-Patent Nr. 4829990 offenbart beispielsweise zwei hydraulisch betriebene aufblasbare Manschetten, die um die jeweiligen Schenkel gewickelt werden. Ein Nachteil einer solchen Lösung besteht darin, dass sie eine komplizierte Operation beinhaltet. Ein weiteres Beispiel dieser Lösung ist durch dasUS-Patent Nr. 4828544 gegeben, das ein künstliches Fistelsystem offenbart, das chirurgisch implantiert wird und eine primäre Fistel zwischen der Oberschenkelarterie und der Oberschenkelvene und eine sekundäre Fistel zum Leiten von Blut von der primären Fistel zum Penis bereitstellt. Ein aufblasbarer Ballon steht mit der primären Fistel zwischen der sekundären Fistel und der Vene in Eingriff. Der Ballon steht mit einem manuell komprimierbaren Reservoir, das in das Skrotum implantiert ist, in Fluidverbindung. Die Implantation dieses künstlichen Fistelsystems erfordert wieder eine heikle Operation. - Noch ein weiteres Beispiel der Blutflussdrossellösung ist durch
WO 01/54626 - Noch ein weiteres Beispiel der Blutflussdrossellösung ist von
WO 01 47434 A2 -
FR-A1-2797181 - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine neue zweckmäßige Vorrichtung zur Behandlung von Impotenz bereitzustellen, die leicht anzuwenden ist und, falls erwünscht, vom Penisgewebe eines impotenten Patienten oder von der Verlängerung des Gewebes leicht zu entfernen ist.
- Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der anfänglich dargestellten Art erhalten, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsvorrichtung einen weiblichen Teil und einen männlichen Teil, der in den weiblichen Teil passt, um sie miteinander zu verriegeln, umfasst, wobei der männliche Teil einen Schaft und einen kugelförmigen Kopf an dem Schaft umfasst und der weibliche Teil zwei Backen, die eine kreisförmige Bohrung zum Aufnehmen des kugelförmigen Kopfs des männlichen Teils definieren, und einen Durchlass, der schmäler ist als die Bohrung zum Aufnehmen des Schafts des männlichen Teils und sich von dieser erstreckt, umfasst, wodurch der männliche Teil mit dem weiblichen Teil durch seitliches Verlagern des kugelförmigen Kopfs und des Schafts des männlichen Teils in die kreisförmige Bohrung bzw. den Durchlass verbunden werden kann.
- Die Konstriktionsvorrichtung kann in die Wurzel des Penis eines Patienten oder dessen Verlängerung implantiert werden und kann vorzugsweise am Schwellkörper, an den Schenkeln oder der Verlängerung davon des Penis angreifen. Es bestehen jedoch mehrere alternative Positionen der Konstriktionsvorrichtung, die eine mehr oder weniger zufrieden stellende Drosselung des den Penis verlassenden Blutflusses ergeben.
- Als erste Alternative kann sich die Konstriktionsvorrichtung folglich um sowohl die Schwellkörper als auch Schenkel des Penis als einzelne Einheit erstrecken. Als zweite Alternative kann die Konstriktionsvorrichtung zwei längliche Konstriktionselemente umfassen, die sich um die jeweiligen Schwellkörper oder Schenkel erstrecken. Als dritte Alternative kann ein längliches Konstriktionselement der Konstriktionsvorrichtung einen oder mehrere der Penisaustrittsvenen umgeben. Als vierte Alternative kann die Konstriktionsvorrichtung mehrere Konstriktionselemente umfassen, die sich um die jeweiligen Penisaustrittsvenen erstrecken.
- Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Backen des weiblichen Teils mit Vertiefungen in der kreisförmigen Bohrung benachbart zum Durchlass ausgebildet, so dass der kugelförmige Kopf relativ zur kreisförmigen Bohrung seitlich in die Vertiefungen verschoben werden kann, wodurch verhindert wird, dass der Kopf aus der Bohrung verschoben wird.
- Das Konstriktionselement kann nicht aufblasbar sein und die Einstellvorrichtung kann einen Motor zum Einstellen des nicht aufblasbaren Konstriktionselements umfassen. Alternativ kann das Konstriktionselement ein hydraulisches Konstriktionselement, typischerweise mit einem aufblasbaren Hohlraum, sein und die Einstellvorrichtung kann eine Pumpe umfassen, die hydraulisch mit dem hydraulischen Konstriktionselement verbunden ist.
- Im Allgemeinen umfasst die Einstellvorrichtung eine motorgetriebene Einstellvorrichtung, beispielsweise mit einem Motor, vorzugsweise einem Elektromotor. Die Vorrichtung kann eine implantierbare Energietransformationsvorrichtung umfassen, die dazu ausgelegt ist, drahtlose Energie, die von außerhalb des Körpers des Patienten emittiert wird, in eine für das Speisen der Einstellvorrichtung geeignete Energieform zu transformieren. Eine solche Energieform kann elektrische Energie zum Speisen eines Elektromotors der Einstellvorrichtung sein.
- Um die Einschnürung des Penisgewebes oder dessen Verlängerung zweckmäßig einzustellen, kann die Vorrichtung eine drahtlose Fernsteuerung zum Steuern der Einstellvorrichtung von außerhalb des Körpers des Patienten umfassen, um die Konstriktionsvorrichtung einzustellen.
- In den beigefügten Zeichnungen gilt:
-
1 ist eine Ansicht der Vorrichtung der Erfindung mit einer Verbindungsvorrichtung, -
2 ist eine schematische Ansicht der Verbindungsvorrichtung in einem unverriegelten Zustand, -
3 ist eine schematische Ansicht der Verbindungsvorrichtung in einem vorverriegelten Zustand, -
4 ist eine schematische Ansicht der Verbindungsvorrichtung in einem endgültigen verriegelten Zustand, und -
5 stellt die Vorrichtung der Erfindung in einen impotenten Patienten implantiert dar. -
1 zeigt die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung mit einer Konstriktionsvorrichtung mit einem länglichen Konstriktionselement1 , das zu einer geschlossenen Schleife um das Penisgewebe eines impotenten Patienten geformt werden soll. Eine Einstellvorrichtung2 umfasst ein längliches Gehäuse3 , das mit einem Endbereich4 des Konstriktionselements1 verbunden ist. Eine Verbindungsvorrichtung in Form eines männlichen Teils5 an einem anderen Endbereich6 des Konstriktionselements1 und eines weiblichen Teils7 , der am Gehäuse3 ausgebildet ist, ist vorhanden. (Alternativ kann der männliche Teil5 am Gehäuse3 vorgesehen sein und der weibliche Teil7 kann am Endbereich6 ausgebildet sein.) - Mit Bezug auf die
2 –4 weist der männliche Teil5 einen Schaft8 und einen kugelförmigen Kopf9 am Schaft8 auf und der weibliche Teil7 weist zwei Backen10 ,11 auf, die eine kreisförmige Bohrung12 zum Aufnehmen des Kopfs9 und einen Durchlass13 definieren, der schmäler ist als die Bohrung12 zum Aufnehmen des Schafts8 und sich von dieser erstreckt. Wie aus3 erscheint, kann der männliche Teil5 am weiblichen Teil7 durch seitliches Verschieben des Kopfs9 und des Schafts8 in die Bohrung12 bzw. den Durchlass13 vorverriegelt werden. Die Backen10 ,11 sind mit Kugelsegmentvertiefungen14 ,15 ausgebildet, die zum kugelförmigen Kopf9 komplementär sind. Die Vertiefungen14 ,15 befinden sich in der Bohrung12 benachbart zum Durchlass13 . Wie aus4 erscheint, kann der männliche Teil5 schließlich am weiblichen Teil7 durch Verschieben des Kopfs9 seitlich relativ zur Bohrung12 in die Vertiefungen14 ,15 verriegelt werden. Der Druck, den das Penisgewebe konstant auf das Konstriktionselement ausübt, wenn die Vorrichtung implantiert ist, stellt sicher, dass die Verbindungsvorrichtung5 ,7 in einem verriegelten Zustand gehalten wird. - Falls die Vorrichtung vom Patienten entfernt werden sollte, kann der Chirurg zweckmäßig eine Laparoskopoperation verwenden, um ein geeignetes Werkzeug in den Bauch des Patienten einzuführen, um den Kopf
9 von den Backen11 ,11 , zu lösen und den Kopf9 aus der Bohrung12 zu verschieben. -
5 stellt die Konstriktionsvorrichtung des in den1 –4 gezeigten Ausführungsbeispiels auf das Penisgewebe16 eines impotenten Patienten angewendet dar. Das längliche Konstriktionselement1 und das Gehäuse3 der Konstriktionsvorrichtung erstrecken sich in einer Schleife um das Penisgewebe. Eine wiederaufladbare elektrische Leistungsversorgung18 ist in den Patienten implantiert, um elektrische Energie für den Betrieb der Einstellvorrichtung2 zu liefern. Wenn der Patient eine Erektion erreichen will, verwendet er eine externe Fernsteuerung20 , um die Einstellvorrichtung2 zu steuern, um das Konstriktionselement1 einzustellen, um das Penisgewebe einzuschnüren, wodurch der den Penis verlassende Blutfluss gedrosselt wird, was bewirkt, dass der Penis einen aufrechten Zustand annimmt. - Die Fernsteuerung
20 überträgt Signale, die von einer kombinierten Steuer- und Energietransformationseinheit21 empfangen werden, die subkutan in den Patienten implantiert ist. Die Einheit21 ist mit der elektrischen Leistungsversorgung18 elektrisch verbunden und transformiert die Energie der Signale in einen elektrischen Strom, der zum Aufladen der elektrischen Leistungsversorgung18 verwendet wird. Die Signale können beispielsweise elektromagnetische Wellen umfassen und die Einheit21 kann ein elektrisches p-n-Übergangselement umfassen, das die drahtlose Energie in einen elektrischen Strom transformiert. - Ein elastischer isolierter elektrischer Draht
22 verbindet die Leistungsversorgung18 und einen Elektromotor der Einstellvorrichtung2 , der im Gehäuse3 enthalten ist. Der elektrische Draht22 erstreckt sich schraubenförmig zwischen der Leistungsversorgung18 und dem Gehäuse3 , um zu ermöglichen, dass der elektrische Draht22 vorübergehend ausgedehnt wird, wenn Bewegungen des Penisgewebes16 stattfinden, so dass das Risiko eines Bruchs des elektrischen Drahts22 beseitigt ist.
Claims (8)
- Vorrichtung zur Behandlung männlicher sexueller Impotenz, mit einer in einen unter sexueller Impotenz leidenden Patienten implantierbaren Konstriktionsvorrichtung (
1 .3 ) zum Angreifen an dem Penisgewebe (16 ) des Patienten oder dessen Verlängerung, wobei die Konstriktionsvorrichtung ein längliches einstellbares Konstriktionselement (1 ) umfasst, das sich in einer Schleife um das Penisgewebe oder dessen Verlängerung erstreckt, wobei das Konstriktionselement einen ersten und einen zweiten Endbereich (4 ,6 ), eine Verbindungsvorrichtung (5 ,7 ) zum lösbaren Verbinden des ersten und des zweiten Endbereichs des Konstriktionselements miteinander, und eine implantierbare Einstellvorrichtung (2 ) zum Einstellen der Längserstreckung des Konstriktionselements (1 ) in der Schleife aufweist, um das Penisgewebe oder dessen Verlängerung vorübergehend einzuschnüren, um die aus dem Penis austretende Blutströmung zum Erreichen einer Erektion zu begrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsvorrichtung ein weibliches Teil (7 ) und ein männliches Teil (5 ), welches zum Verriegeln der beiden miteinander in das weibliche Teil passt, aufweist, wobei das männliche Teil (5 ) einen Schaft (8 ) und einen auf dem Schaft befindlichen Kopf (9 ) aufweist und das weibliche Teil (7 ) zwei Backen (10 ,11 ) umfasst, welche eine Bohrung (12 ) zum Aufnehmen des Kopfs des männlichen Teils und einen Durchlass (13 ) bilden, der schmaler als die Bohrung ist und sich von dieser aus zum Aufnehmen des Schafts des männlichen Teils erstreckt, wodurch das männliche Teil mit dem weiblichen Teil durch seitliches Verschieben des Kopfs und des Schafts des männlichen Teils in die Bohrung bzw. den Durchlass verbindbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Backen (
10 ,11 ) nahe dem Durchlass (13 ) mit Vertiefungen (14 ,15 ) in der Bohrung (12 ) ausgebil det sind, die den Kopf (9 ) des männlichen Teils (5 ) derart aufnehmen, dass der Kopf in bezug auf die Bohrung seitlich in die Vertiefungen verschiebbar ist, um das männliche und das weibliche Teil miteinander zu verriegeln. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Konstriktionselement (
1 ) nicht aufblasbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Einstellvorrichtung (
2 ) einen Motor aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Konstriktionselement ein hydraulisches Konstriktionselement und die Einstellvorrichtung (
2 ) eine Pumpe aufweiset, die mit dem hydraulischen Konstriktionselement hydraulisch verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–5, bei der die Einstellvorrichtung (
2 ) eine angetriebene Einstellvorrichtung aufweist, und ferner mit einer implantierbaren Energieumwandlungsvorrichtung (21 ), die geeignet ist, von außerhalb des Patientenkörpers emittierte Funkenergie in eine Energieform umzuwandeln, die zum Betreiben der Einstellvorrichtung geeignet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–6, ferner mit einer Funkfernsteuerung (
20 ) zum Steuern der Einstellvorrichtung (2 ), um die Konstriktionsvorrichtung (1 ,3 ) zu steuern. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–7, bei der der Kopf (
9 ) des männlichen Teils kugelförmig und die von den beiden Backen (10 ,11 ) des weiblichen Teils gebildete Bohrung (12 ) kreisförmig ist, wobei die kreisförmige Bohrung (12 ) zum Aufnehmen des kugelförmigen Kopfs (9 ) des männlichen Teils ausgebildet ist.
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