DE19813416A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Handhabung von Schmelzen, insbesondere von Magnesium und Magnesiumlegierungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Handhabung von Schmelzen, insbesondere von Magnesium und MagnesiumlegierungenInfo
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Abstract
Beschrieben werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Handhabung von Schmelzen, insbesondere von Schmelzen von Magnesium bzw. Magnesiumlegierungen, bei dem die Schmelze (4) in einem Tiegel (2) unter Schutzgasatmosphäre auf Gießtemperatur erwärmt und einer Dosierkammer (30) zugeführt wird, aus der die Schmelze (34a) in eine Gießeinrichtung (45, 47) gefördert wird. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Tiegel (2) ein Befülltiegel (20) unter Einfluß der Schwerkraft bis zu einem gleichen bzw. geringfügig darunter liegenden Füllstand (23) mit Schmelze (36) befüllt, durch einen im Befülltiegel (20) erfolgenden Aufbau eines Fördergasdruckes die Dosierkammer (30) mit genau soviel Schmelze (34a) befüllt wird, wie für einen Gießvorgang benötigt wird, und dann die in der Dosierkammer (30) befindliche Schmelze (34a), durch Aufbau eines Differenzdruckes in der Dosierkammer (30), im Gießzyklus der Gießeinrichtung (45, 47) zugeführt wird, wobei die Tiegel (2), der Befülltiegel (20) und die Dosierkammer (30) mittels Ventilen hydropneumatisch voneinander entkoppelt sind. Es wird auf einfache und zuverlässige Weise eine reproduzierbare Dosierung exakter Schmelzemengen erreicht. Es wird so auf einfache und zuverlässige Weise eine reproduzierbare Dosierung exakter Schmelzemengen erreicht. Die Schmelze kann zudem vollständig unter einer inerten Schutzgasatmosphäre gehandhabt werden (in Verbindung mit der Figur 1 der Zeichnung).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Handhabung von Schmelzen,
insbesondere von Schmelzen von Magnesium bzw. Magnesiumlegierungen, bei dem die
Schmelze in einem Tiegel unter Schutzgasatmosphäre auf Gießtemperatur erwärmt und
einer Dosierkammer zugeführt wird, aus der die Schmelze in eine Gießeinrichtung gefördert
wird.
Die gießtechnische Verarbeitung von Schmelzen von Magnesium und
Magnesiumlegierungen wird beeinträchtigt durch das hohe Reaktionsvermögen mit
sauerstoff- und stickstoffhaltigen Umgebungsatmosphären. Die industriell übliche
Handhabung der Schmelze unter SF6-haltiger Reaktivgasatmosphäre gestattet infolge
exothermer Reaktionen mit dem Gießmetall nicht die Verarbeitung höher reaktiver
Legierungen, die z. B. Legierungsanteile von Lithium, Kalzium oder Seltenen Erden
aufweisen. Die reproduzierbare Herstellung hochwertiger Magnesium-Bauteile im
wirtschaftlich attraktiven Kaltkammer-Druckgießverfahren erfordert zudem eine hohe
Reproduzierbarkeit der eingesetzten Dosiervorrichtung. Bei den bekannten Verfahren ist das
dosierte Schmelzevolumen jedoch in der Regel abhängig vom Ofenfüllstand. Die
erforderliche Dosiergenauigkeit wird dann mittels einer komplizierten füllstandsabhängigen
Kennfeldsteuerung erreicht.
Bei einem durch die EP 0599357 A2 bekannt gewordenen Verfahren erfolgt eine
Schmelzdosierung über ein bogenförmiges Gießrohr zur Gießkammer einer
Druckgießmaschine mittels einer Inertgas-Druckbeaufschlagung einer vollständig gefüllten,
in das Schmelzbad des Warmhaltetiegels eintauchenden Dosierkammer. Aufgrund der
durch Dosierzeit und Dosierdruck für einen Gießvorgang definierten Schmelzmenge ergibt
sich der Nachteil von Dosierungsungenauigkeiten, infolge eines schwankenden
Schmelzestandes im Warmhaltetiegel. Nachteilig ist es außerdem, daß in dem langen
Gießrohr ständig Schmelze steht und der Schmelzespiegel zwischen zwei Gießvorgängen,
d. h. während eines relativ langen Zeitraumes, in Kontakt mit der Atmosphäre steht. Es kann
folglich zu schädlichen Oxidationserscheinungen kommen. Hinzu kommt, daß aus den mit
der Schmelze in Kontakt stehenden Wandungen des Gießrohres schwermetallhaltige
Verunreinigungen in die dort verweilende Schmelze übertreten können.
Eine in der DE 44 11 801 C1 offenbarte Vorrichtung zum Fördern von flüssigem Metall
arbeitet nach dem Prinzip einer mechanischen Kolbenpumpe. Aufgrund der Verwendung
mechanischer Dicht- und Schaltelemente innerhalb der Metallschmelze ergeben sich hier
speziell bei hohen Handhabungstemperaturen Schwierigkeiten infolge Verschleiß dieser
Elemente. Darüber hinaus besteht hier die Möglichkeit einer unbeabsichtigten
Schmelzdosierung, weil innerhalb des Gießrohres ständig Metallschmelze nahe der
Überlaufkante ansteht.
Gemäß einem in der DE-OS 44 12 867 A1 offenbarten Verfahren, wird die Schmelze
zunächst in eine oberhalb der Gießkammer angeordnete, mittels Stopfen verschließbare
Stopfenpfanne gefördert und anschließend durch zeitlich gesteuertes Öffnen des
Verschlußstopfens dosiert in die Gießkammer abgelassen. Da es beim häufigen Öffnen und
Schließen zu einer Verunreinigung der mechanischen Kontaktflächen kommt, ist auch hier,
insbesondere im Warmhaltebetrieb, die Möglichkeit eines unerwünschten Schmelzeauslaufs
gegeben.
Durch die EP 0 609 196 A1 ist auch bereits ein Zweikammerofen mit einer
Schutzgasatmosphäre bekannt geworden, der bereits eine Füllstandsregelung in der
Entnahmekammer aufweist. Es ist hier jedoch nachteilig, daß die zur Dosierung
eingesetzten Flüssigmetallpumpen, gerade bei der Handhabung von höher schmelzenden
Legierungen, deutlichen Erosionserscheinungen ausgesetzt sind. Die Lebensdauer der
Metallpumpen ist daher begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schmelze funktionssicher zu handhaben
und verunreinigungsarm und gefahrlos aufzubereiten, sowie einer Gießeinrichtung exakt
dosiert und gefahrlos zuzuführen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 12 gelöst.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
Indem aus dem Tiegel ein Befülltiegel unter Einfluß der Schwerkraft bis zu einem gleichen
bzw. geringfügig darunter liegenden Niveau mit Schmelze befüllt wird, durch einen im
Befülltiegel erfolgenden Aufbau eines Fördergasdruckes die Dosierkammer genau mit soviel
Schmelze befüllt wird, wie für einen Gießvorgang benötigt wird, und dann die in der
Dosierkammer befindliche Schmelze durch Aufbau eines Differenzdruckes in der
Dosierkammer, im Gießzyklus der Gießeinrichtung zugeführt wird, wobei der Tiegel, der
Befülltiegel und die Dosierkammer mittels Ventilen hydropneumatisch voneinander
entkoppelt sind, wird auf einfache und zuverlässige Weise eine reproduzierbare Dosierung
von Schmelzemengen erreicht. Die Schmelze kann zudem vollständig unter einer inerten
Schutzgasatmosphäre gehandhabt werden. Hierdurch kann eine Kontaminierung verhindert
und die Schmelze sehr rein gehalten werden. Außerdem wird eine Verschlammung des
Ofens durch oxidische und intermetallische Verbindungen verhindert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, daß der
Befülltiegel und die Dosierkammer über als Rückschlagventil ausgebildete Ventile mit
Schmelze befüllt werden. Hierdurch wird erreicht, daß der Transport der Schmelze
ausschließlich in Richtung der sich anschließenden Verarbeitungseinrichtung erfolgt, so daß
sich keine oxidischen Verunreinigungen, die auf ein Zurückfließen von brennbarem
Gießmetall zurückzuführen sind, entstehen und im Ofensystem an lagern können. Ein
Einsatz der Rückschlagventile ist hier problemlos möglich, da die Schmelze aus dem Tiegel
in den Befülltiegel, den Füllstand nivellierend, ausschließlich aufgrund der Einwirkung der
Schwerkraft überströmt und dann im Warmhaltebetrieb in einem kräftemäßig
ausgeglichenen System verweilt.
Im Rahmen der Erfindung ist es vorgesehen, daß eine Steuerung der Befüllung des Tiegels
und des Befülltiegels mittels im Befülltiegel im Bereich des minimal und des maximal
zulässigen Füllstandes angeordneter Sensoren erfolgt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es weiterhin vorgesehen, daß
die Schmelze in die Dosierkammer über ein Überlaufrohr übertritt, in dem das der
Dosierkammer zugeordnete Rückschlagventil angeordnet ist und dessen Überlaufkante den
maximalen Füllstand der Dosierkammer und des Befülltiegels überragt, wobei der Füllstand
von einem Sensor vorgegeben ist. Durch die Anordnung des Überlaufrohres wird mit
einfachen Mitteln sicher verhindert, daß es bei Schwankungen des Füllstandes im
Befülltiegel zu einem unkontrollierten Einströmen von Schmelze in die Dosierkammer
kommt. Im übrigen ist im Warmhaltebetrieb eine vollständige Dichtwirkung des
Rückschlagventils nicht erforderlich.
Eine exakte Dosierung der Schmelze wird erreicht, indem der in der Dosierkammer
angeordnete Sensor bei Erreichen eines durch dessen Position vorgegebenen Füllstandes
die Beaufschlagung des Befülltiegels mit dem Förderdruck abbricht.
Sofern der Tiegel, der Befülltiegel und die Dosierkammer druckdicht ausgebildet und vor
Beginn der Handhabung evakuiert und mit einem inerten Schutzgas, beispielsweise Argon,
befüllt werden, ergibt sich die Möglichkeit, Schmelzen praktisch kontaminationsfrei zu
handhaben.
Vorzugsweise erfolgt auch die Vordosierung der für einen Gießvorgang benötigten
Schmelzemenge in die Dosierkammer mittels Beaufschlagung der im Befülltiegel
befindlichen Schmelze mit einem inerten Fördergas, beispielsweise Argon.
Es ist außerdem vorgesehen, daß die Förderung der Schmelze zur Gießeinrichtung
entweder durch Überdruck in der Dosierkammer oder durch Unterdruck seitens der
Gießeinrichtung erfolgt. Es ist dabei außerdem vorteilhaft, wenn zur Förderung der
Schmelze in die Gießeinrichtung ein inertes Fördergas, beispielsweise Argon, eingesetzt
wird und wenn das aus der Dosierkammer geförderte Schmelzevolumen selbsttätig mit
einem inerten Gas nachbefüllt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß ein Befülltiegel
angeordnet ist, der aus dem Tiegel, unter Einfluß der Schwerkraft, bis zu einem gleichen
oder geringfügig unter dem Füllstand des Tiegels liegenden Niveau mit Schmelze befüllbar
ist, daß eine Dosierkammer vorgesehen ist, die durch einen im Befülltiegel erfolgenden
Aufbau eines Fördergasdruckes dosiert mit soviel Schmelze befüllbar ist, wie für einen
Gießvorgang benötigt wird, aus der dann die hier befindliche Schmelze, durch Aufbau eines
Differenzdruckes in der Dosierkammer, der Gießeinrichtung im Gießzyklus zuführbar ist,
wobei der Tiegel, der Befülltiegel und die Dosierkammer mittels Ventilen hydropneumatisch
voneinander entkoppelbar sind.
Eine weitestgehend druckdichte Ausbildung des Systems ermöglicht eine optimale
Abschirmung des Schmelzbades, sowie aufgrund geringer Totvolumina oberhalb des
Schmelzbades die wirksame Reduzierung der magnesiumspezifischen starken
Abdampfneigung.
Im Rahmen der Erfindung kann es vorgesehen sein, daß das zur Entkopplung der
Dosierkammer eingesetzte Rückschlagventil von außerhalb manuell oder mittels eines
pneumatischen, hydraulischen, elektrischen oder mechanischen Schaltelementes betätigbar
ist. Es ist somit möglich, z. B. bei einer Demontage der Dosierkammer, die Schmelze aus
dem Überlaufrohr durch Öffnen des Rückschlagventils zu entfernen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1, eine schematische Darstellung einer Anlage mit einer Förderung der Schmelze zur
Gießeinrichtung durch Überdruck;
Fig. 2, die Anlage gemäß Fig. 1, mit einer Förderung der Schmelze zur Gießeinrichtung,
durch Unterdruck seitens der Gießeinrichtung.
In der Zeichnung ist mit 1 eine Vorrichtung zur Handhabung von Schmelzen von Magnesium
und Magnesiumlegierungen bezeichnet, die einen druckdicht verschlossenen Tiegel 2
aufweist. Der Tiegel 2 ist mit einer Ofenheizung 3 zur gleichmäßigen Erwärmung der im
Tiegel befindlichen Schmelze 4 versehen. Im Tiegel 2 ist ein mechanischer Rührer 5 zur
Vermeidung von Schwereseigerungen angeordnet. In den Tiegel 2 führt im Fall einer
Ofenbeschickung mit stückigem Material 6a eine Schleuse 6, ausgerüstet mit einem gegen
Magnesiumschmelze resistenten auswechselbaren Filterelement 7, einer separaten
Heizung 8 und einem Anschluß 9 für eine separate Schutzgasbeaufschlagung der in der
Schleuse 6 befindlichen Schmelze 10, über ein Ventil 11 aus einem Schutzgasspeicher 12.
Alternativ kann die Ofenbeschickung auch aus einer in der Zeichnung nicht dargestellten,
vorgeschalteten Aufschmelzeinheit über ein in die Schmelze 4 des Tiegels 2 eintauchendes,
beheiztes Tauchrohr erfolgen.
Zur Beaufschlagung der Schmelze 4 mit einem inerten Schutzgas, wie beispielsweise
Argon, sind der Schutzgasspeicher 12, ein Druckregler 13 und ein Wegeventil 14
vorgesehen. Überschüssiges Gas der Ofenatmosphäre kann über ein selbsttätig öffnendes
Rückschlagventil 15 entweichen. Zur Evakuierung des Ofengesamtsystems sind eine
Vakuumpumpe 16 und ein Wegeventil 17 angeschlossen. Druckmeßumformer 18 und 19
sind zur Drucküberwachung des Tiegels 2 bzw. eines im Tiegel 2 angeordneten Befülltiegels
20 vorgesehen.
In den Tiegel 2 ist, druckdicht gegenüber der Umgebung und den übrigen Ofenkammern
entkoppelt, der Befülltiegel 20 eingebaut. Die Befüllung des Befülltiegels 20 mit Schmelze
erfolgt mittels hydrostatischem Druck über ein sich selbsttätig öffnendes
Rückschlagventil 21, so daß ein Füllstand 22 des Befülltiegels 20 einem Füllstand 23 des
Tiegels 2 entspricht oder knapp unterhalb des Füllstandes 23 des Tiegels 2 liegt. Zur
Vermeidung legierungsbedingter Schwereseigerungen ist innerhalb des Befülltiegels 20
ebenfalls ein Rührelement 25a angeordnet.
Zur Überwachung des Füllstandes 22 im Befülltiegel 20 sind dort zwei Sensoren 24 und 25
derart angeordnet, daß bei Unterschreiten eines der Position des unteren Sensors 25
entsprechenden Füllstandes ein Signal an eine in der Zeichnung nicht dargestellte
elektronische Steuerung weitergegeben wird, die eine Nachchargierung des Tiegels 2
veranlaßt. Auch im Befülltiegel 20 ist ein Rührer 25a angeordnet.
An den Befülltiegel 20 sind ein Wegeventil 26 und ein Druckregler 27 angeschlossen, die
dessen Druckbeaufschlagung aus einem Argonspeicher 28 ermöglichen. Zur Druck
entlastung gegen die Umgebungsatmosphäre ist ein Wegeventil 29 vorgesehen.
In dem Befülltiegel 20 ist eine Dosierkammer 30 angeordnet. Die Dosierkammer 30 ist
mittels einer Dichtung 31 gegen die Umgebungsatmosphäre abgedichtet. Über ein
Überlaufrohr 32 mit einem eingebauten Rückschlagventil 33 ist die Dosierkammer 30 mit
dem Befülltiegel 20 verbunden. Eine Überlaufkante 34 des Überlaufrohres 32 ist oberhalb
des mittels des Sensors 24 überwachten maximalen Füllstandes 22 im Befülltiegel 20
angeordnet. Die Dosierkammer 30 und alle daran befestigten Komponenten sind als
vollständiges Modul im Befülltiegel 20 montiert und können als Einheit aus dem Ofen
demontiert werden. Mit Hilfe einer fremdbetätigten Vorrichtung 35 kann der Sperrkörper des
Rückschlagventils 33 geöffnet werden. Hierdurch kann bei der Montage der
Dosierkammer 30 in eine Schmelze 36 des Befülltiegels 20 die Umspülung des
Sperrkörpers des Rückschlagventils 33 mit der Schmelze 36 erleichtert und oxidische oder
intermetallische Anhaftungen am Dichtsitz weitgehend verhindert werden.
Zur Beaufschlagung der Dosierkammer 30 mit inertem Fördergas ist an diese ein
Wegeventil 37, sowie zur Druckentlastung ein Wegeventil 38 angeschlossen. Zur
Einstellung eines Konstantdruckpolsters sind vor der Dosierkammer 30 ein dem
Wegeventil 37 vorgeschaltetes Wegeventil 39 und ein Speicher 40 vorgesehen, dessen
Innendruck mittels des Druckmeßumformers 41 überwacht wird. Alternativ kann hier ein in
Fig. 2 dargestelltes Druckregelventil 42 vorgesehen sein. Zur Kontrolle des in der
Dosierkammer 30 vorhandenen Schmelzefüllstandes ist in dieser ein variabel einstellbarer
Sensor 43 angeordnet.
Aus der Dosierkammer 30 ist ein beheiztes Gießrohr 44 zur nachgeschalteten
Verarbeitungseinrichtung, im hier dargestellten Beispiel zur Gießkammer 45 einer
horizontalen Kaltkammer-Druckgießmaschine mit einer Druckgießform 47, herausgeführt.
Zum Entweichen überschüssigen Dosiergases, sowie zur Kompensation mechanischer
Schwingungen und Wärmedehnungen, ist vor der Gießkammer 45 eine flexible
Abschirmung 46 vorgesehen.
An der Druckgießform 47 ist ausgangsseitig ein pneumatischer Anschluß 48 vorgesehen.
Am pneumatischen Anschluß 48 sind ein Formevakuierungsventil 49, ein
Vakuumspeicher 50 mit einem angeschlossenen Druckmeßumformer 51, ein
Magnetventil 52 und eine Vakuumpumpe 53 angeschlossen. Zusätzlich kann, wie aus der
Fig. 2 ersichtlich ist, der Anschluß eines zweiten Vakuumspeichers 54 mit einem
Druckmeßumformer 55 vorgesehen sein, der mit einem zur Schmelzedosierung
erforderlichen Druck unterhalb des Atmosphärendrucks beaufschlagt ist. Es sind dann
außerdem Wegeventile 56 und 57 zur Dosierung und Druckregelung angeordnet.
Zur weitgehend druckdichten Ausbildung des Tiegels 2 und des Befülltiegels 20, sowie zu
deren pneumatischer Entkopplung untereinander, sind hochtemperaturbeständige und
gegen Zersetzung durch Magnesiumdämpfe resistente Dichtungen 58, 59 und 60
vorgesehen.
Zur Steuerung des Prozeßablaufes nach einem vorgegebenen Programm ist eine in der
Zeichnung nicht dargestellte Prozeßsteuereinrichtung vorgesehen. Nach dem Einschalten
der Vorrichtung 1 wird die Betriebsbereitschaft gemeldet, und es besteht die Möglichkeit der
Abfrage und Neueingabe von Programmsteuerungsparametern, wie Temperatur-, Druck-
und Zeitgrenzwerten, sowie Regelgrößen.
Zunächst wird die gesamte, in der Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 1 evakuiert. Hierzu wird
die Vakuumpumpe 16 eingeschaltet und das Wegeventil 17 zu dieser Vakuumpumpe 16
geöffnet. Der Vorgang wird beendet, wenn die Druckmeßwerte an den
Druckmeßumformern 18 und 19 einen ersten vorgegebenen Wert von beispielsweise
<0,01 bar erreichen. Danach setzt automatisch die Spülung der Vorrichtung 1 mit
Schutzgas, beispielsweise Argon, ein, bis die Drucksignale einen zweiten vorgegebenen
Wert von beispielsweise <1,0 bar erreichen. Dieser zur Schaffung einer lückenlosen
Schutzgasatmosphäre dienende Dekontaminationszyklus kann bei Bedarf wiederholt
werden. Anschließend meldet das Programm Beschickungsbereitschaft.
In die Schleuse 6 der Materialzuführungseinheit kann nun stückiges Material 6a eingegeben
werden. Durch Einschalten der Heizung 8 wird das zugeführte Material 6a aufgeschmolzen,
und die Schmelze 4 fließt durch das Filterelement 7 in den auf Gießtemperatur
vorgewärmten Tiegel 2. Während des Gießbetriebes erfolgt mittels eines inerten
Schutzgases, beispielsweise Argon, eine Abschirmung der in der Schleuse 6 befindlichen
Schmelze über das Ventil 11. Alternativ kann eine Schmelzbadabdeckung mit einem
geeigneten Schmelzsalz erfolgen, welches vorzugsweise eine geringere Dichte als die
Schmelzedichte aufweist und einen geschlossenen flüssigen Film auf der
Schmelzbadoberfläche bildet.
Die Beschickung des Tiegels 2 kann alternativ mit Flüssigmetall erfolgen. Dazu wird nach
dem Spülen mit Schutzgas ein von einem separaten vorgeschalteten Schmelzofen geführtes
Tauchrohr in den Tiegel 2 eingesetzt.
Die Beschickung erfolgt zunächst bis zum Erreichen eines vom Sensor 24 vorgegebenen
Füllstandes der Schmelze 36 im Befülltiegel 20. Zur Homogenisierung der Schmelze 4 und
36 werden die Rührer 5 und 25a eingeschaltet und das Rückschlagventil 33 mittels der
fremdbetätigten Vorrichtung 35 derart betätigt, daß dessen Sperrkörper bei einer druck
unterstützten Befüllung der Dosierkammer 30 mit Schmelze selbsttätig öffnet und
anderenfalls schließt. Damit ist die Dosierbereitschaft der Vorrichtung 1 hergestellt. Die
weitere Ofenbeschickung erfolgt bis zum Erreichen eines vom Sensor 24 vorgegebenen
Füllstandes, der den maximal zulässigen Füllstand im Ofensystem darstellt.
Vor der Schmelzedosierung in die Gießkammer 45 muß die Dosierkammer 30 mit der für
einen Gießvorgang benötigten Schmelzemenge befüllt werden. Dies erfolgt mittels
Druckbeaufschlagung des Befülltiegels 20 aus dem Argonspeicher 28 über das Ventil 26.
Der Druckregler 27 stellt hier die Einhaltung eines einstellbaren konstanten Förderdruckes
sicher. Bei der Vordosierung in die Dosierkammer 30 steigt die Schmelze über die
Überlaufkante 34 des Überlaufrohres 32, bis zu einem Füllstand, der vom Sensor 43
vorgegeben ist. Die Vordosierung wird dann durch Schließen des Ventils 26 und Öffnen des
Ventils 29 und der damit verbundenen Druckentlastung des Befülltiegels 20 schlagartig
beendet. Während der Druckbeaufschlagung des Befülltiegels 20 verhindert das
Rückschlagventil 21 eine Rückströmung der Schmelze 36 in den Tiegel 2.
Der Dosiervorgang zur nachgeschalteten Verarbeitungseinrichtung erfolgt mittels einer
Druckbeaufschlagung der Dosierkammer 30. Dazu wird im Speicher 40 der zur Einhaltung
vorgebbarer Dosiertakte erforderliche Dosierdruck mit Hilfe des Ventils 39 voreingestellt. Da
das Gasvolumen des Speichers 40 gegenüber dem mit Förderdruck zu befüllenden
Totvolumen der Dosierkammer 30 groß ist, kann während eines Dosiervorganges zur
Gießkammer 45 von konstanten Dosierbedingungen ausgegangen werden.
Die Fördergasbeaufschlagung der Dosierkammer 30 erfolgt durch Schalten des Ventils 37.
Dadurch wird die hier befindliche Schmelze in das beheizte Steigrohr 44 und anschließend
in die nachgeschaltete Verarbeitungseinrichtung, d. h. die Gießkammer 45, gefördert. Nach
dem Ende des Dosiervorganges wird das Ventil 37 zeitgesteuert geschlossen und durch
Öffnen des Ventils 38 der in der Dosierkammer 30 anstehende Förderdruck schlagartig
abgebaut.
Die flexible Ausbildung der Abdeckung 46 des Eintritts in die Gießkammer 45 ermöglicht
aufgrund der Spülung mit nachströmendem inerten Fördergas eine weitgehende
Abschirmung der in der Gießkammer 45 befindlichen Schmelze von der
Umgebungsatmosphäre, sowie andererseits ein Entweichen überschüssigen Dosiergases.
Der Anschluß 48 an der Druckgießform 47 ermöglicht in einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung eine zusätzliche Evakuierung der Gießform während des Einpreßvorganges,
so daß die Herstellung poren- und einschlußarmer Magnesium-Gußteile ermöglicht wird.
Alternativ können auch andere automatisierbare Verarbeitungseinrichtungen, beispielsweise
eine Kokillengießmaschine oder eine Sandgußanlage, nachgeschaltet sein.
In dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Schmelzedosierung
mittels eines formseitigen Unterdruckes. Nach der wie oben beschriebenen Vordosierung in
die Dosierkammer 30 wird zur Schmelzedosierung in die Gießkammer 45 das im
Speicher 54 erzeugte Unterdruckreservoir, beispielsweise mit einem Druck von 0,8 bar
durch Öffnen des Ventils 56 über die Form 47, die Gießkammer 45 und das Steigrohr 44 mit
der in der Dosierkammer 30 befindlichen Schmelze 36 in Verbindung gebracht. Zur
Einstellung einer konstanten Fördergeschwindigkeit ist das Volumen des Speichers 54 so
gewählt, daß es gegenüber den Totvolumina der vorgeschalteten Komponenten groß ist.
Während der Dosierung eventuell auftretende Leckverluste werden durch die mittels der
Vakuumpumpe 53, des Wegeventils 57 und des Druckmeßumformers 55 realisierte
Druckregelung kompensiert.
Das auf geringste Druckdifferenzen reagierende Druckregelventil 42 ermöglicht
entsprechend dem abgesaugten Schmelzevolumen das Nachströmen von inertem
Schutzgas, beispielsweise Argon, aus dem Speicher 28. Aufgrund der druckdichten
Ausbildung der flexiblen Abschirmung 46 ist der durch Undichtigkeiten angesaugte
Nebenvolumenstrom minimal. Das aus dem Speicher 28 nachströmende Schutzgas sorgt
auch in diesem Fall für eine Schmelzenabdeckung in der Gießkammer 45. Der
vakuumunterstützte Einpreßvorgang erfolgt, wie oben beschrieben.
Die Anordnung der Dosierkammer 30 im Ofeninnenraum, sowie die gleichmäßige
Beheizung des Gießrohrs 44, gestatten eine reproduzierbare Temperaturführung der
Schmelze und sichern dadurch eine gleichbleibende Schmelzenqualität. Mit Hilfe des
Sensors 43 kann die zur Einhaltung der für das Gießergebnis optimalen Gießparameter
erforderliche Schmelzenmenge für einen Abguß sehr feinfühlig eingestellt werden. Damit ist
eine sehr hohe Dosiergenauigkeit und ein gleichbleibender thermischer Haushalt der
Gießform gewährleistet.
Gegenüber anderen Konstruktionen müssen die hier eingesetzten, in der Schmelze
betriebenen Rückschlagventile 21 und 33 nicht vollständig dichten. Das Rückschlagventil 21
erfüllt in Sperrichtung lediglich die Funktion einer sehr engen Blende, so daß nur ein kleiner
Schmelzevolumenstrom entgegen der Förderrichtung zurückfließen kann. Über das
Rückschlagventil 33 kann aufgrund der ständig oberhalb des Schmelzespiegels
angeordneten Überlaufkante des Überlaufrohres 32 keine vordosierte Schmelze in den
Befülltiegel zurückfließen.
Aufgrund der vollständigen Handhabung der Schmelze unter inertem Schutzgas wird die
Anzahl oxidischer Einschlüsse wesentlich verringert. Die beschriebene Schmelzeförderung
mittels Unterdruck, in Verbindung mit einem vakuumunterstützten Einpreßvorgang, gestattet
darüber hinaus die Herstellung sehr gasblasenarmer Gußteile.
Die Rührelemente 5 und 25a durch mischen die Schmelze aktiv und sorgen für eine
homogene Verteilung der Legierungselemente, sowie gegebenenfalls vorhandener,
tolerierbarer Verunreinigungen, so daß Schwereseigerungen, beispielsweise bei der
Verarbeitung von Legierungen mit Legierungselementen besonders hoher bzw. besonders
niedriger Dichten, wirksam vermieden werden. Darüber hinaus kann der Tiegel 2 mit
gegenüber den bekannten Lösungen deutlich niedrigeren Betriebstemperaturen betrieben
werden, was die Bildung verunreinigender eisenhaltiger Verbindungen zusätzlich vermeidet.
Die zur Schmelzeförderung eingesetzten Dosierdrücke werden aktiv geregelt, so daß von
weitgehend konstanten Förderbedingungen ausgegangen werden kann und die Integration
der Vorrichtung in eine automatisiert betriebene Gießzelle ermöglicht wird. Da die
Dosierkammer 30 bei jedem Gießzyklus leerdosiert und die Schmelze mittels eines
Gaspolsters aus inertem Schutzgas, beispielsweise Argon, aus der Dosierkammer 30
gefördert wird, können sich in den betroffenen Armaturen keine Verunreinigungen ablagern.
Auch die in der Gießkammer 45 befindliche Schmelze wird weitgehend vor Oxidbildung
geschützt.
Claims (20)
1. Verfahren zur Handhabung von Schmelzen, insbesondere von Schmelzen von
Magnesium bzw. Magnesiumlegierungen, bei dem die Schmelze (4) in einem Tiegel (2)
unter Schutzgasatmosphäre auf Gießtemperatur erwärmt und einer Dosierkammer (30)
zugeführt wird, aus der die Schmelze (34a) in eine Gießeinrichtung (45, 47) gefördert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Tiegel (2) ein Befülltiegel (20) unter Einfluß
der Schwerkraft bis zu einem gleichen bzw. geringfügig darunter liegenden Füllstand (23)
mit Schmelze (36) befüllt, durch einen im Befülltiegel (20) erfolgenden Aufbau eines
Fördergasdruckes die Dosierkammer (30) mit genau soviel Schmelze (34a) befüllt wird,
wie für einen Gießvorgang benötigt wird, und dann die in der Dosierkammer (30)
befindliche Schmelze (34a), durch Aufbau eines Differenzdruckes in der Dosierkammer
(30), im Gießzyklus der Gießeinrichtung (45, 47) zugeführt wird, wobei der Tiegel (2), der
Befülltiegel (20) und die Dosierkammer (30) mittels Ventilen hydropneumatisch
voneinander entkoppelt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Befülltiegel (20) und die
Dosierkammer (30) über als Rückschlagventile (21, 33) ausgebildete Ventile mit
Schmelze (36) befüllt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Steuerung der Befüllung des Tiegels (2) und des Befülltiegels
(20) mittels im Befülltiegel (20) im Bereich eines minimal und eines maximal zulässigen
Füllstandes angeordneter Sensoren (24, 25) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schmelze (34a) in die Dosierkammer (30) über ein Überlaufrohr
(32) übertritt, in dem das der Dosierkammer (30) zugeordnete Rückschlagventil (33)
angeordnet ist und dessen Überlaufkante (34) den maximalen Füllstand der
Dosierkammer (30) und des Befülltiegels (20) überragt, wobei der Füllstand von einem
Sensor (43) vorgegeben ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Dosierkammer (30)
angeordnete Sensor (43) bei Erreichen eines durch dessen Position vorgegebenen
Füllstandes die Beaufschlagung des Befülltiegels (20) mit dem Förderdruck abbricht.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tiegel (2), der Befülltiegel (20) und die Dosierkammer (30)
druckdicht ausgebildet und vor Beginn der Handhabung evakuiert und mit einem inerten
Schutzgas, beispielsweise Argon, befüllt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vordosierung der für einen Gießvorgang benötigten
Schmelzemenge in die Dosierkammer (30) mittels Beaufschlagung der im Befülltiegel
(20) befindlichen Schmelze (36) mit einem inerten Fördergas, beispielsweise Argon,
erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Förderung der Schmelze zur Gießeinrichtung (45, 47) durch
einen Überdruck in der Dosierkammer (30) erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Förderung der Schmelze (34a) zur Gießeinrichtung (45, 47)
durch einen Unterdruck in der Gießeinrichtung (45, 47) erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Förderung der Schmelze
(36) in die Gießeinrichtung (45, 47) ein inertes Fördergas, beispielsweise Argon,
eingesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Dosierkammer
(30) geförderte Schmelzevolumen selbsttätig mit einem inerten Gas nachbefüllt wird.
12. Vorrichtung (1) zur Handhabung von Schmelzen, insbesondere von Schmelzen von
Magnesium bzw. Magnesiumlegierungen, mit einem Tiegel (2), in dem die Schmelze (4)
unter Schutzgasatmosphäre auf Gießtemperatur erwärmt und mit einer Dosierkammer
(30), aus der die Schmelze (34a) dosiert in eine Gießeinrichtung (45, 47) gefördert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Befülltiegel (20) angeordnet ist, der aus dem Tiegel (2)
unter Einfluß der Schwerkraft bis zu einem gleichen oder geringfügig unter dem Füllstand
(23) des Tiegels (2) liegenden Niveau mit Schmelze (36) befüllbar ist, daß die
Dosierkammer (30) durch einen im Befülltiegel (20) erfolgenden Aufbau eines
Fördergasdruckes mit genau soviel Schmelze (34a) befüllbar ist, wie für einen
Gießvorgang benötigt wird, aus der dann die hier befindliche Schmelze (34a), durch
Aufbau eines Differenzdruckes in der Dosierkammer (30), der Gießeinrichtung (45, 47)
im Gießzyklus zuführbar ist, wobei der Tiegel (2), der Befülltiegel (20) und die
Dosierkammer (30) mittels Ventilen hydropneumatisch voneinander entkoppelbar sind.
13. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile als
Rückschlagventile (21, 33) ausgebildet sind.
14. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12 und einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Füllstandes der Schmelze (36) im
Befülltiegel (20) und im Tiegel (2), im Befülltiegel (20) zwei Sensoren (24, 25) für den
minimalen und den maximalen Füllstand (22) angeordnet sind.
15. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12 und einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Dosierkammer (30) ein Überlaufrohr (32) mit dem
Rückschlagventil (33) angeordnet ist, dessen Überlaufkante (34) oberhalb des
maximalen Füllstandes (22) des Befülltiegels (20) liegt, wobei der Füllstand (22) in der
Dosierkammer (30) von einem Sensor (43) vorgegeben ist.
16. Vorrichtung (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der in der
Dosierkammer (30) angeordnete Sensor (43) verstellbar ist, derart, daß der Füllstand in
der Dosierkammer (30) einstellbar ist.
17. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12 und einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tiegel (2), der Befülltiegel (20) und die Dosierkammer
(30) druckdicht ausgebildet und mit einem inerten Schutzgas, beispielsweise Argon,
befüllt sind.
18. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12 und einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Befülltiegel (20) im Tiegel (2) angeordnet ist.
19. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12 und einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierkammer (30) im Befülltiegel (20) angeordnet ist.
20. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12 und einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das zur Entkopplung der Dosierkammer (30) eingesetzte
Rückschlagventil (33) von außerhalb manuell oder mittels einer fremdbetätigten
Vorrichtung (35) betätigbar ist.
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