Die Erfindung betrifft eine Armlehne für Fahrzeuge oder
dergleichen Ausstattungsteil entsprechend dem Patent
1.
Die EP 0 346 251 A1 beschreibt eine Armlehne, welche
mittels beidseitig angeordneter Verstellkulisse und
Stützkulisse stufenlos einstellbar ist, wobei die
Verstellkulissen geradlinig und die Stützkulissen bogenförmig
verlaufen und die daraus resultierende Schwenkbewegung der
Armlehne eine Höhenveränderung ergibt. Ein Klappvorgang um
eine weitere Schwenkachse in eine Nichtgebrauchsstellung ist
nicht vorgesehen.
Der DE 35 34 131 A1 ist eine Armlehne zu entnehmen, die
mittels zweier in parallele Kulissenführungen eingreifender
Zapfen und einer Rastanordnung zwar höhenverstellbar und in
jeder Höheneinstellung durch Schwenken um einen der Zapfen in
eine Nichtgebrauchslage abklappbar ist. Dazu ist jedoch neben
der Kulissenanordnung für die Höhenverstellung noch eine
separate Kulissenanordnung für das Abklappen notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verstell
bare und schwenkbare Armlehne oder dergleichen Ausstattungs
teil mit einer Kulissenanordnung einfacher Bauform zu schaf
fen.
Diese Aufgabe wird entsprechend der Gesamtheit der Merk
male des Patentanspruchs 1 gelöst.
Demnach erstreckt sich parallel zur Verstellkulisse, in
welcher der Schwenkzapfen geführt ist, parallel eine einen
Stützzapfen führende Stützkulisse. Die Verstellkulisse und
die Stützkulisse befinden sich in einer raumfesten Beziehung
zueinander, während andererseits der Schwenkzapfen und der
Stützzapfen raumfest zueinander angeordnet sind.
Wenn der Schwenkzapfen in der Verstellkulisse festgelegt
wird, kann sich der Körper passungsbedingt zwar noch minimal
um den Schwenkzapfen herum drehen, jedoch nur so weit, bis
sich der Stützzapfen seitlich an der Stützkulisse abstützt.
Damit der Körper aus seiner Ruheposition (z. B. aus der
aufrechten Position des Körpers einer Armlehne in seiner
sitzlehnenseitigen Aufnahmenische) herausgeschwenkt bzw.
wieder zurück in die Ruheposition verschwenkt werden kann,
sieht die Erfindung weiterhin vor, daß die Verstellkulisse
zusätzlich mit einem ersten (z. B. oberen) und/oder mit einem
zweiten (z. B. unteren) Endbereich versehen ist, der um die
erste (z. B. obere) und/oder um die zweite (z. B. untere) Achse
herum in einem Kreisbogen verläuft. Der Begriff "Achse"
bedeutet in diesem Zusammenhang jeweils eine geometrische
Achse.
Üblicherweise werden die Verstellkulisse und die ihr zu
geordnete Stützkulisse fahrzeugfest angeordnet sein, während
der Schwenkzapfen und der Stützzapfen am Körper, z. B. am
Körper einer Armlehne, befestigt sind. Die Erfindung läßt
aber auch bei geometrischer Umkehrung eine andere Aus
führungsform zu, bei welcher, beispielsweise angewandt auf
eine Armlehne, an deren Körper mindestens eine Ver
stellkulisse und eine Stützkulisse befestigt sind, während
Schwenkzapfen und Stützzapfen fahrzeugfest an der Sitzlehne
angeordnet sind.
Das erfindungsgemäße Ausstattungsteil gelangt bevorzugt
als Fondsitz-Armlehne zum Einsatz. Grundsätzlich kann das er
findungsgemäße Ausstattungsteil auch als unabhängige Armlehne
zwischen zwei Einzelsitzen, z. B. zwischen zwei Vordersitzen,
Verwendung finden.
Wenn das erfindungsgemäße Ausstattungsteil als Fondsitz-
Armlehne verwendet wird, geschieht dieses besonders vorteil
haft in Verbindung mit einer fondsitzlehnenseitigen Durchla
deöffnung, die beispielsweise einen Skisack aufnehmen kann.
Dabei kann die erfindungsgemäße Armlehne eine solche Höhenpo
sition einnehmen, daß die Durchladeöffnung gänzlich freige
legt ist.
Das erfindungsgemäße Ausstattungsteil läßt sich in einem
Fahrzeug überall dort anwenden, wo insbesondere gepolsterte
Stützflächen aus einer Ruheposition (z. B. aus einer aufrech
ten Ruheposition) in eine Betriebsposition geklappt und in
dieser Betriebsposition zusätzlich verstellt und arretiert
werden sollen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, daß Schwenkzapfen und Verstellkulisse stufenlos zuein
ander relativbeweglich und stufenlos aneinander lösbar arre
tierbar sind. Der Körper des erfindungsgemäßen
Ausstattungsteils, bei welchem es sich bevorzugt um eine
Armlehne handeln kann, kann demnach mittels mindestens eines
Schwenkzapfens in der Verstellkulisse stufenlos höhenver
stellt werden, wobei der in der Stützkulisse befindliche
Stützzapfen zwangsweise mitgeführt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Schwenkzap
fen und Verstellkulisse reibschlüssig bzw. klemmschlüssig an
einander lösbar zu arretieren. Eine erfindungsgemäße Alterna
tive besteht darin, daß Schwenkzapfen und Verstellkulisse
formschlüssig aneinander lösbar zu arretieren sind.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform besteht darin,
daß die Verstellkulisse eine Zahnstange aufweist, mit welcher
ein dem Schwenkzapfen als Drehlager dienendes, lösbar zu
blockierendes Zahnrad kämmt.
Zweckmäßig stellt die Verstellkulisse einen Kulissen
schlitz dar, dessen eine Längsseite von der Zahnstange be
grenzt ist und dessen andere Längsseite eine glatte Führungs
leiste bildet.
Eine andere Ausführungsvariante besteht darin, daß axial
versetzt neben dem Zahnrad ein an seinem Außenumfang mit ei
ner Rille versehenes Führungsrad angeordnet ist, welches mit
seinen beiden Rillenwänden die glatte Führungsleiste an deren
beiden Längsseiten übergreift.
Um das Zahnrad im wesentlichen stufenlos und lösbar zu
blockieren, hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, daß
das Zahnrad mittels eines Zahnrichtgesperres blockierbar ist.
Dabei ist das Zahnrad in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
drehfest auf einer Welle angeordnet, welche ebenfalls dreh
fest das Klinkenrad des Zahnrichtgesperres trägt, wobei die
betätigbare Klinke am Körper drehgelagert ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung weist eine
den Körper quer durchsetzende Welle auf, welche beidendseitig
jeweils ein mit einer Zahnstange einer Verstellkulisse
zusammenwirkendes Zahnrad und gegebenenfalls ein mit einer
glatten Führungsleiste einer Verstellkulisse
zusammenwirkendes Führungsrad und außerdem mindestens ein
Klinkenrad je eines Zahnrichtgesperres trägt. Der Körper ist
mit seinem Schwenklagerbereich zwischen zwei jeweils eine
Verstellkulisse und eine Stützkulisse aufweisenden
Kulissenpaaren aufgenommen. Dadurch, daß beide Zahnräder
mittels einer den Körper quer durchsetzenden Welle drehfest
miteinander verbunden sind, ergibt sich eine synchrone
verkantungsfreie Verstellführung des Ausstattungsteils.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
zusätzlichen Unteransprüchen.
In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel entsprechend der Erfindung näher dargestellt, es zeigt,
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Fahrzeug-Ausstattungs
teils in Gestalt einer Armlehne, zu der auch zwei Kulissen
bauteile gehören, von denen nur ein Umriß schematisch gezeigt
ist,
Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch den in Fig. 1
gezeigten Körper der Armlehne,
Fig. 3 einen teilweisen Horizontalschnitt durch den
Körper entsprechend der Schnittlinie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 einen vertikalen Querschnitt durch den Körper
entsprechend der Schnittlinie IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Körper entsprechend dem
in Fig. 1 mit V bezeichneten Ansichtspfeil,
Fig. 6 eine Armlehne mit ihrer Kulissenanordnung und ih
rem Körper in dessen unterschiedlichen Höhenpositionen und
Fig. 7 eine räumliche Darstellung eines Kulissenbau
teils.
Eine Armlehne 10 insbesondere für Fondsitze von Perso
nenkraftwagen weist einen Körper 11 auf, welcher einen
Grundkörper 12 und einen Deckel 13 besitzt, der um eine
Deckelachse 14 klappbar und mittels einer Rastzapfenanordnung
15 in seiner Geschlossenstellung lösbar zu arretieren ist.
Der Deckel 13 verschließt einen Hohlraum H, welcher der Auf
nahme von Kleinutensilien dienen kann.
Der Schwenklagerbereich S der Armlehne 10 ist von einer
Welle 16 durchsetzt, welche in Lagerhülsen 17 drehgelagert
ist. Die bundbuchsenartigen Lagerhülsen 17 sind in Wänden 18,
19 des Körpers 11 aufgenommen und dort mittels Si
cherungsscheiben 20 axial gesichert.
Auf beiden Enden der Welle 16 ist jeweils ein mit Zähnen
21 versehenes Zahnrad (Stirnrad) 22 drehfest angeordnet.
Axial innen neben jedem Zahnrad 22 ist ein an seinem Außenum
fang mit einer Führungsrille 23 versehenes Führungsrad 24 an
geordnet. Die Führungsrille 23 ist axial an beiden Seiten von
je einem flanschartigen Rillenrand 25 begrenzt.
Ebenfalls auf der Welle 16 drehfest angeordnet ist ein
Sperrzähne 26 aufweisendes Klinkenrad 27 eines insgesamt mit
28 bezeichneten Zahnrichtgesperres, das außerdem eine auf ei
nem Lagerzapfen 29 schwenkgelagerte Sperrklinke 30 aufweist.
Der Lagerzapfen 29 ist ebenfalls in der Wand 18 des Körpers
11 gehalten.
Die Sperrklinke 30 wird mittels einer Sperrfeder
(Zugfeder) 31 in ihrer in Fig. 2 gezeigten Sperrlage gehal
ten. Bei 32 ist eine Betätigungsstange 33 an der Sperrklinke
30 angelenkt. Die Betätigungsstange 33 ist bis zur Stirnseite
34 des Körpers 11 nach vorn geführt und bei 35 an einen
zweiarmigen Betätigungshebel 36 angelenkt.
Der Betätigungshebel 36 ist an einer Lagerstelle 37 des
Körpers 11 schwenkgelagert. Das freie Ende des zweiarmigen
Betätigungshebels 36 ist als Betätigungstaste 38 ausgebildet,
die in Druckrichtung entsprechend dem Pfeil P entgegen der
Rückstellkraft der Sperrfeder 31 im Lösesinne der Sperrklinke
30 zu bedienen ist.
Der jeweils ein Zahnrad 22 und gegebenenfalls auch ein
Führungsrad 24 aufnehmende Endbereich der Welle 16 stellt
einen Schwenkzapfen 39 dar. In einer durch den Körper 11
gebildeten räumlich festen Beziehung zum Schwenkzapfen 39
steht ein jeweils an beiden Längsseiten des Körpers 11
vorragender Stützzapfen 40, welcher jeweils mittels einer
Haltekonsole 41 an einer Querwand 48 des Körpers 11 gehalten
ist.
Zur Armlehne 10 gehört ebenfalls eine Halterung, die
zwei spiegelbildlich zueinander angeordnete Kulissenbauteile
42 aufweist, von denen in den Fig. 1, 6 und 7 (in Fig. 7 iso
liert) nur jeweils eines dargestellt ist. Die im Traggestell
einer Sitzlehne L (in Fig. 6 angedeutet) befestigten Kulis
senbauteile 42 weisen jeweils eine etwa schlitzartige Ver
stellkulisse KV und eine ebenfalls etwa schlitzartige Stütz
kulisse KS auf. Die Stützkulisse KS ist von einer hochgebör
delten Führungswange 46 eingefaßt.
Jedes Kulissenbauteil 42 stellt ein Blech-Formstanzteil
dar.
Die Verstellkulisse KV ist an ihrer einen Längsseite von
einer Zahnstange 43 mit Zähnen 44 begrenzt. An der anderen
Längsseite ist die Kulisse von einer Führungsleiste 45 be
grenzt.
Die Längsachse der Verstellkulisse ist mit AV und die
Längsachse der Stützkulisse ist mit AS bezeichnet. Die
Längsachsen AV und AS sind einander parallel.
Die Stützkulisse KS ist an ihren beiden Längsseiten von
Führungswangen 46 begrenzt. Unten an ihrem geraden Bereich
setzt sich die Stützkulisse KS mit einem teilkreisbogenförmi
gen Bereich B fort.
Im Zusammenhang der Fig. 6 und 7 mit den übrigen Dar
stellungen ist vorstellbar, daß jedes der beiden Zahnräder 22
mit je einer Zahnstange 43 einer Verstellkulisse KV kämmt. Es
ist ebenfalls vorstellbar, daß je ein Stützzapfen 40 in einer
der beiden Stützkulissen KS geführt ist (s. Fig. 6).
In Fig. 6 sind die unterste Position des Zahnrades 22
mit UP und die oberste Position des Zahnrades 22 mit OP be
zeichnet. In der untersten Position UP des Zahnrades 22
nimmt, wenn der Körper 11 hochgeklappt ist (Kreuzstrichkontur
des Körpers 11), der Stützzapfen 40 die Lage 40/I ein.
Während das Zahnrad 22 in seiner Position UP verbleibt,
kann der Körper 11 in Richtung u nach vorn heruntergeklappt
werden, wie die gestrichelte Umrißkontur des Körpers 11
zeigt. Hierbei wandert der Stützzapfen 40 entlang dem
teilkreisbogenförmigen Bereich B der Stützkulisse KS nach
oben und nimmt dabei die Position 40/II ein.
Sodann kann der Körper 11 aus seiner mit gestrichelter
Umrißkontur angedeuteten untersten herabgeklappten Lage unter
Beibehaltung seiner Neigestellung nach oben verschoben
werden, während sich das mit der Zahnstange 43 kämmende
Zahnrad 22 dreht und sich in eine Zwischenposition ZP nach
oben bewegt. Dabei wird der Stützzapfen 40 zwangsläufig in
die Zwischenlage 40/III versetzt.
Es ist vorstellbar, daß jedes der auf beiden Enden der
Welle 16 angeordneten Zahnräder 22 mit je einer Zahnstange 43
einer Verstellkulisse KV kämmt.
Zugleich übergreift dabei das einem jeden Zahnrad 22 zu
geordnete Führungsrad 24 die Führungsleiste 45 der Verstell
kulisse KV mit seinen beiden Rillenrändern 25, wodurch die
Anordnung im Hinblick auf die Welle 16 axial gesichert ist.
Jede Höheneinstellage, beispielsweise die Höheneinstel
lage ZP, mithin auch die Höheneinstellage 40/III des Stütz
zapfens 40, wird dadurch gesichert, daß das Zahnrichtgesperre
28 eine Drehung der Welle 16 verhindert, wenn der Körper 11
nach unten hin belastet wird.
Eine Verstellung des Körpers 11 nach unten hin kann
gleichwohl erfolgen, wenn man die Sperrklinke 30 durch
Betätigung der Betätigungstaste 38 in Richtung P außer Ein
griff mit dem Klinkenrad 27 versetzt. Die dann erfolgende Ab
wärtsbewegung des Körpers 11 kann dabei durch nicht gezeigte
Mittel, wie z. B. durch eine die Drehung der Welle 16
verzögernde Fettbremse, gedämpft werden.
Der Körper 11 hat seine höchste Stellung erreicht, wenn
sich das Zahnrad 22 in seiner obersten Position OP befindet
und dabei der Stützzapfen 40 in seine oberste Position 40/IV
versetzt ist. Diese oberste Position des Armlehnenkörpers 11
ist mit einer strichpunktierten Umrißkontur angedeutet.
Ergänzend kann noch erwähnt werden, daß der Körper 11
aus seiner untersten herabgeklappten Position (gestrichelte
Umrißkontur) entsprechend dem Pfeil v wieder in seine
auf rechte Lage (Umrißkontur in Kreuzstrichlinie angedeutet)
hochgeklappt werden kann.
In Fig. 5 sind zwei gesondert aus der Stirnseite 34 des
Körpers 11 ausziehbare Becherhalter 47 gezeigt.