DE19812124A1 - Verfahren zur Herstellung von Copolymeren aus funktionalisierten olefinisch ungesättigten Monomeren und unpolaren olefinisch ungesättigten Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Copolymeren aus funktionalisierten olefinisch ungesättigten Monomeren und unpolaren olefinisch ungesättigten VerbindungenInfo
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Abstract
Verfahren zur Herstellung von Copolymeren aus funktionalisierten olefinisch ungesättigten Monomeren und unpolaren olefinischen Verbindungen, bei dem man die Ausgangsmonomeren in Gegenwart einer Übergangsmetallverbindung der allgemeinen Formel (Ia) oder (Ib) DOLLAR F1 und einer mit sterisch anspruchsvollen Gruppen abgeschirmten aromatischen Monohydroxyverbindung oder einer mit sterisch anspruchsvollen Gruppen abgeschirmten N-Oxyl-Radikalverbindung umsetzt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Copolymeren aus funktionalisierten olefinisch ungesättigten
Monomeren und unpolaren olefinisch ungesättigten Verbindungen.
Copolymere aus unpolaren Olefinen und funktionalisierten
olefinisch ungesättigten Verbindungen, insbesondere Acrylaten
sind seit langem bekannt und haben z. B. als thermoplastische
Elastomere vielfältige Anwendungsmöglichkeiten gefunden. Auf
grund der in das Copolymer eingebauten polaren Acrylateinheiten
zeichnen sich diese Copolymere durch gute Verträglichkeit und
Anbindung an polare Polymermatrices wie Polybutylenterephthalat
oder Polyamid aus und werden demgemäß als Zähmodifizierer für
technische Kunststoffe eingesetzt. Technisch werden diese
Copolymere zumeist noch auf radikalischem Wege hergestellt
(K.W. Doak in Ecyclopedia of Polymer Science and Engineering,
H.F. Mark, Ed., John Wiley and Sons, New York, 1986, Vol. 6,
s. 386-429). Dieses führt allerdings regelmäßig zu Produkten
mit inhomogener Struktur und breiter Molekulargewichtsverteilung.
Mit Hilfe von übergangsmetallkatalysierten Polymerisationen
lassen sich dagegen sowohl Homo- als auch Copolymere aus
funktionalisierten olefinisch ungesättigten Monomeren mit enger
Molekulargewichtsverteilung erhalten (H. Deng, K. Soga, Macro
molecules, 1996, 29, S. 1847-1848 und Brookhart et al.,
J. Am. Chem. Soc., 1996, 118, S. 267-268).
Anders als die Copolymerisation unpolarer Olefine wie Ethen
oder Propen gelingt die Copolymerisation von z. B. Ethen mit
funktionalisierten Monomeren wie Methylacrylat aber nicht mit den
bekannten Ziegler-Natta- oder verwandten Katalysatoren der frühen
Übergangsmetalle (s.a. Kaminsky et al., Angew. Chem., Int. Ed.
Engl., 1985, 24, S. 507-508). Nur wenn die funktionelle Gruppe
nicht in direkter Nachbarschaft zur Vinyleinheit, sondern in
einiger Entfernung dazu und zudem in geschützter Form oder als
tertiäre Aminogruppe vorliegt können polymere Produkte in Gegen
wart von Übergangsmetallkomplexen der frühen Übergangsmetalle
hergestellt werden (vgl. Kesti et al., J. Am. Chem. Soc., 1992,
114, S. 9679-9680). Allerdings sind auf diese Weise nur Homo
polymere zugänglich.
Über polymeranaloge Reaktionen gelangt T.C. Chung, Macro
molecules, 1988, 21, S. 865-869, zu Copolymeren, enthaltend
Seitenketten mit Hydroxyendgruppen. Von Nachteil ist, daß zu
nächst ein geeignetes Diolefin mit endständigen Doppelbindungen
selektiv monohydroboriert werden muß bevor dieses mit Hilfe
von Ziegler-Natta-Komplexen mit Propen oder höheren α-Olefinen
copolymerisiert werden kann. Das erhaltene unpolare Polyboran
ist schließlich oxidativ in das gewünschte Polyol zu überführen.
Dieses Verfahren ist hinsichtlich Monomer- wie auch Copolymer
herstellung vielstufig und aufwendig und für ein großtechnisches
Verfahren von vornherein wenig geeignet.
Mit Bisphosphinliganden chelatisierte Metallkomplexe auf der
Basis der späten Übergangsmetalle sind, wie Drent et al. zeigen
konnte (EP-A 0 589 527), ebenfalls Copolymere aus Ethen und
Methylacrylat erhältlich. Allerdings liegen die erzielten Mole
kulargewichte Mn nicht über 4100 g/mol.
Brookhart et al., J. Am. Chem. Soc., 1996, 118, S. 267-268
konnte zeigen, daß sich in Gegenwart von Komplexen der späten
Übergangsmetalle unpolare Olefine wie Ethen oder Propen mit
polaren Monomeren wie Alkylacrylaten oder Vinylethern zu
Copolymeren mit relativ hohem Molekulargewicht umsetzen lassen,
vorausgesetzt, daß das als Kation vorliegende Übergangsmetall
mit bidentaten Bisiminliganden vom Typ [(Ar)N=C(R)-C(R)=N(Ar)]
chelatisiert ist und als Gegenion ein schlecht koordinierendes
Anion aufweist. Weiterhin sollten die Arylgruppen Ar am Imin
stickstoff sterisch anspruchsvolle Reste tragen. Mit diesem
Katalysatorsystem lassen sich Copolymere aus Ethen und Methyl
acrylat, Propen und Methylacrylat, Ethen und Methylvinylketon
sowie t-Butylacrylat und Methylvinylketon herstellen. Die Mole
kulargewichte Mn variieren in Abhängigkeit vom Katalysatorsystem,
den Liganden und den Comonomeren sowie den Reaktionsbedingungen
im Bereich von 0,3 bis 88.000 g/mol. Die Katalysatorproduktivität
liegt um ein vielfaches unter derjenigen für die entsprechenden
Homopolymerisationen.
Weiterhin von Nachteil bei der beschriebenen übergangsmetallkata
lysierten Herstellung von Copolymeren ist, daß stets ein Anteil
an Homopolymer aus der funktionalisierten olefinischen Verbindung
anfällt und eine Verunreinigung des Copolymerproduktes darstellt.
Der Homopolymeranteil ist in der Regel um so größer, je größer
die Ausgangskonzentration an funktionalisierter Olefinkomponente
im Reaktionsansatz ist. Insbesondere bei großtechnischen Anwen
dungen ist dieser Anteil nicht mehr vernachlässigbar und nur
unter großem Aufwand abzutrennen. Unabhängig von der Ansatzgröße
führen die Homopolymeranteile im Polymerisationsprodukt zu einer
Verfälschung der charakteristischen Comonomereigenschaften. Durch
die hohen Glasübergangstemperaturen von Homoalkylacrylaten im
Bereich von 10 bis 105°C verschlechtert sich z. B. das elastomere
Verhalten von mit diesen Polymeren verunreinigten Copolymeren
erheblich. Man erhält gegebenenfalls ein Copolymerisationspro
dukt, daß aufgrund spröder Materialeigenschaften nicht mehr für
die gewünschten Zwecke eingesetzt werden kann. Um radikalische
Nebenreaktionen der polaren Olefinkomponente zu reduzieren oder
vollständig zu unterbinden, werden in der WO 96/23010 mit Pheno
thiazin bzw. einer Mischung aus Phenothiazin und Hydrochinon
stabilisierte polare Olefinkomponenten zum Reaktionsgemisch
gegeben (siehe Bsp. 99, 124, 125, 135, 137, 217 und 227 in WO
96/23010). Allerdings bleibt diese Offenbarung auf die genannten
Verbindungen beschränkt, die in Mengen von 20 bis 200 ppm,
bezogen auf die funktionalisierte olefinisch ungesättigte Ver
bindung, vorliegen. Die in der WO 96/23010 vorgeschlagenen Zu
sätze verfügen allerdings über potentielle chromophore Gruppen
und führen insbesondere bei Lichteinstrahlung bereits nach
geringer Standzeit zu einer Verfärbung des Polymerproduktes, da
sie sich häufig nicht vollständig abtrennen lassen. Phenothiazin
nimmt bekanntermaßen bei Lichteinstrahlung eine olivgrüne Farbe
an (s.a. The Penguin Dictionary of Chemistry, D.W.A. Sharp, Ed.,
Penguin Books Ltd., 1983, S. 304). Von Polymerwerkstoffen bzw.
Polymeradditiven wird aber gefordert, daß sie über den gesamten
Nutzungszeitraum farbneutral sind sowie eine Einfärbung nicht
behindern.
Es ist somit wünschenswert, ein Verfahren für die Herstellung von
Copolymeren aus funktionalisierten olefinisch ungesättigten Mono
meren und unpolaren olefinisch ungesättigten Verbindungen zu ent
wickeln, das selbst bei hohen Konzentrationen an funktionalisier
ter Olefinkomponente im Reaktionsgemisch ohne Homopolymeranteile
anfällt und gleichzeitig hohe Katalysatorproduktivitäten ermög
licht.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren für die übergangsmetallkatalysierte Herstellung von
Copolymeren aus funktionalisierten olefinischen Monomeren und
unpolaren Olefinen zu finden, bei dem keine oder nur sehr geringe
Anteile an Homopolymer anfallen und das Produkte liefert, die
nicht zur Verfärbung neigen.
Demgemäß wurde ein Verfahren zur Herstellung von Copolymeren
aus funktionalisierten olefinisch ungesättigten Monomeren
und unpolaren olefinischen Verbindungen gefunden, bei dem
die Ausgangsmonomere in Gegenwart
einer Übergangsmetallverbindung der allgemeinen Formel (Ia) oder (Ib)
einer Übergangsmetallverbindung der allgemeinen Formel (Ia) oder (Ib)
in der die Substituenten und Indizes die folgende Bedeutung
haben:
R1 bis R4 Wasserstoff, C1- bis C10-Alkyl, partiell oder per halogeniertes C1- bis C10-Alkyl, C3- bis C10-Cycloalkyl, C6- bis C14-Aryl, mit funktionellen Gruppen auf der Basis der Elemente aus den Gruppen IVA, VA, VIA und VIIA des Periodensystems der Elemente partiell oder persubstituiertes C6- bis C14-Aryl, C4- bis C13-Hetero aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 14 C-Atomen im Arylrest oder Si(R6)3, wobei R1 und R4 nicht Wasserstoff sind, oder
R1 und R2 gemeinsam mit Ca und Na oder R3 und R4 gemeinsam mit Cb und Nb einen fünf-, sechs- oder siebengliedrigen aromatischen oder aliphatischen, substituierten oder unsubstituierten Heterocylus, oder
R2 und R3 gemeinsam mit Ca und Cb einen fünf-, sechs- oder siebengliedrigen aliphatischen oder aromatischen, substituierten oder unsubstituierten Carbo- oder Heterocyclus bilden,
R5 Wasserstoff, C1- bis C10-Alkyl, C3- bis C10-Cycloalkyl, C6- bis C14-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 14 C-Atomen im Arylrest oder Si(R6)3,
R6 C1- bis C10-Alkyl, C3- bis C10-Cycloalkyl, C6- bis C14-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 14 C-Atomen im Arylrest,
m 0 oder 1,
M ein Element der Gruppe VIIIB des Periodensystems der Elemente,
Q Acetonitril, Benzonitril, einen linearen C1- bis C4-Alkylester, einen linearen oder cyclischen Alkyl ether, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Hexamethyl phosphorsäuretriamid oder Halogenide,
T Chlorid, Bromid, Jodid oder ein C1- bis C20-Alkyl, das in β-Position zum Metallzentrum M keine Wasserstoff atome aufweist, und gegebenenfalls über eine C1- bis C4-Alkylesterendgruppe oder eine Nitrilendgruppe ver fügt, oder Q und T bilden gemeinsam eine C3-Alkylen kette mit einer linearen C1- bis C4-Alkylester- oder einer Nitrilendgruppe,
A ein nicht- oder schlechtkoordinierendes Anion und
n 0, 1, 2 oder 3,
und
einer mit sterisch anspruchsvollen Gruppen abgeschirmten aromati schen Monohydroxyverbindung oder einer mit sterisch anspruchs vollen Gruppen abgeschirmten N-Oxyl-Radikalverbindung umgesetzt werden.
R1 bis R4 Wasserstoff, C1- bis C10-Alkyl, partiell oder per halogeniertes C1- bis C10-Alkyl, C3- bis C10-Cycloalkyl, C6- bis C14-Aryl, mit funktionellen Gruppen auf der Basis der Elemente aus den Gruppen IVA, VA, VIA und VIIA des Periodensystems der Elemente partiell oder persubstituiertes C6- bis C14-Aryl, C4- bis C13-Hetero aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 14 C-Atomen im Arylrest oder Si(R6)3, wobei R1 und R4 nicht Wasserstoff sind, oder
R1 und R2 gemeinsam mit Ca und Na oder R3 und R4 gemeinsam mit Cb und Nb einen fünf-, sechs- oder siebengliedrigen aromatischen oder aliphatischen, substituierten oder unsubstituierten Heterocylus, oder
R2 und R3 gemeinsam mit Ca und Cb einen fünf-, sechs- oder siebengliedrigen aliphatischen oder aromatischen, substituierten oder unsubstituierten Carbo- oder Heterocyclus bilden,
R5 Wasserstoff, C1- bis C10-Alkyl, C3- bis C10-Cycloalkyl, C6- bis C14-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 14 C-Atomen im Arylrest oder Si(R6)3,
R6 C1- bis C10-Alkyl, C3- bis C10-Cycloalkyl, C6- bis C14-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 14 C-Atomen im Arylrest,
m 0 oder 1,
M ein Element der Gruppe VIIIB des Periodensystems der Elemente,
Q Acetonitril, Benzonitril, einen linearen C1- bis C4-Alkylester, einen linearen oder cyclischen Alkyl ether, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Hexamethyl phosphorsäuretriamid oder Halogenide,
T Chlorid, Bromid, Jodid oder ein C1- bis C20-Alkyl, das in β-Position zum Metallzentrum M keine Wasserstoff atome aufweist, und gegebenenfalls über eine C1- bis C4-Alkylesterendgruppe oder eine Nitrilendgruppe ver fügt, oder Q und T bilden gemeinsam eine C3-Alkylen kette mit einer linearen C1- bis C4-Alkylester- oder einer Nitrilendgruppe,
A ein nicht- oder schlechtkoordinierendes Anion und
n 0, 1, 2 oder 3,
und
einer mit sterisch anspruchsvollen Gruppen abgeschirmten aromati schen Monohydroxyverbindung oder einer mit sterisch anspruchs vollen Gruppen abgeschirmten N-Oxyl-Radikalverbindung umgesetzt werden.
Als funktionalisierte olefinisch ungesättigte Monomere kommen
ein- oder mehrfach substituierte Olefine mit endständiger
oder interner Doppelbindung in Frage, die über mindestens eine
funktionelle Gruppe im Molekül verfügen. Geeignete funktionelle
Gruppen stellen z. B. die Carbonsäure-, Carbonsäureester-, Carbon
säureamid-, Carbonsäureanhydrid-, Hydroxy-, Ether-, Thioether-,
Keto-, Thioketo-, Aldehyd-, Amino-, Imino-, Nitril-, Phosphino-,
Sulfonsäure- oder Halogenofunktionalität dar. Bevorzugte
funktionelle Gruppen gehen zurück auf die Carbonsäureeinheit,
auf Carbonsäureester, -amide oder -anhydride sowie auf die
Ether- und die Ketogruppe.
Bevorzugt werden als Ausgangsmonomere funktionalisierte
olefinisch ungesättigte Monomere der allgemeinen Formel (II)
CH2=C(R7) (R8) (II),
eingesetzt, in der die Substituenten die folgende allgemeine
Bedeutung haben:
R7 Wasserstoff, -CN, -CF3, -C1- bis C6-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, t-Butyl, C6- bis C14-Aryl wie Phenyl oder Naphthyl, insbesondere Phenyl, Alkylaryl mit 1 bis 6 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 10 C-Atomen im Arylrest, z. B. Benzyl,
R8 -CN, -C(=X)R9, -C(=C)NR10R11, -O-C(=X)R9, -O-C(R10)2R9 oder einen Heterocyclus, der ein α-Anion stabilisieren kann, mit
X C1- bis C20-Iminoalkyl, C6- bis C14-Iminoaryl, Sauer stoff oder Schwefel,
R9 Hydroxy, unsubstituiertes oder substituiertes C1- bis C20-Alkyl, -O-C1- bis C20-Alkyl, -O-C3- bis C20-Alkyl, enthaltend eine Epoxygruppe, -O-Cycloalkyl, enthaltend 3 bis 15 Kohlenstoffatome, -O-C2- bis C12-Alkenyl, -O-R'-O-R'' oder -O-R'-NR''R''', wobei R' eine Alkylenkette aus 2 bis 10 C-Atomen, eine C6- bis C14-Aryleneinheit, eine Alkylenkette mit mindestens einer Ethereinheit in der Kette, R'' C1- bis C10-Alkyl, C6- bis C14-Aryl, C3- bis C10-Cycloalkyl und R' Wasserstoff, C1- bis C10-Alkyl, C6- bis C14-Aryl, C3- bis C10-Cycloalkyl oder -S-C1- bis C20-Alkyl bedeuten,
R10, R11 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1- bis C20-Alkyl, C6- bis C14-Aryl, C2- bis C12-Alkenyl, C3- bis C12-Cyclo alkyl, oder R10 und R11 bilden gemeinsam einen Ring aus 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, der keine, ein oder mehrere Heteroatome der Gruppen VA oder VIA des Periodensystems der Elemente enthält.
R7 Wasserstoff, -CN, -CF3, -C1- bis C6-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, t-Butyl, C6- bis C14-Aryl wie Phenyl oder Naphthyl, insbesondere Phenyl, Alkylaryl mit 1 bis 6 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 10 C-Atomen im Arylrest, z. B. Benzyl,
R8 -CN, -C(=X)R9, -C(=C)NR10R11, -O-C(=X)R9, -O-C(R10)2R9 oder einen Heterocyclus, der ein α-Anion stabilisieren kann, mit
X C1- bis C20-Iminoalkyl, C6- bis C14-Iminoaryl, Sauer stoff oder Schwefel,
R9 Hydroxy, unsubstituiertes oder substituiertes C1- bis C20-Alkyl, -O-C1- bis C20-Alkyl, -O-C3- bis C20-Alkyl, enthaltend eine Epoxygruppe, -O-Cycloalkyl, enthaltend 3 bis 15 Kohlenstoffatome, -O-C2- bis C12-Alkenyl, -O-R'-O-R'' oder -O-R'-NR''R''', wobei R' eine Alkylenkette aus 2 bis 10 C-Atomen, eine C6- bis C14-Aryleneinheit, eine Alkylenkette mit mindestens einer Ethereinheit in der Kette, R'' C1- bis C10-Alkyl, C6- bis C14-Aryl, C3- bis C10-Cycloalkyl und R' Wasserstoff, C1- bis C10-Alkyl, C6- bis C14-Aryl, C3- bis C10-Cycloalkyl oder -S-C1- bis C20-Alkyl bedeuten,
R10, R11 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1- bis C20-Alkyl, C6- bis C14-Aryl, C2- bis C12-Alkenyl, C3- bis C12-Cyclo alkyl, oder R10 und R11 bilden gemeinsam einen Ring aus 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, der keine, ein oder mehrere Heteroatome der Gruppen VA oder VIA des Periodensystems der Elemente enthält.
Bevorzugt setzt man als funktionalisierte olefinisch ungesättigte
Verbindungen solche mit endständigen Doppelbindungen ein. Dieses
sind insbesondere die Ester- und Amidderivate der Methacryl- und
Acrylsäure, vorzugsweise der Acrylsäure. Bevorzugt sind die C1-
bis C10-, insbesondere die C1- bis C6-Alkylester der Acryl- und
Methacrylsäure, also z. B. die Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-,
Hexyl-, Dicyclopentadienyl- oder 2-Ethylhexyl(meth)acrylate,
wobei die Alkylreste linear oder verzweigt sein können. Acrylate
sind besonders bevorzugt. Exemplarisch seien als besonders geeig
net Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, tert-Butyl
acrylat, Dicyclopentadienylacrylat, Glycidylacrylat, Ethylhexyl
acrylat sowie Acrylsäure genannt, besonders bevorzugt sind
Methylacrylat und Glycidylacrylat. Ebenso können Methacryl- oder
Acrylnitril eingesetzt werden. Selbstverständlich können auch
beliebige Mischungen der vorgenannten Monomere eingesetzt werden.
Die vorgenannten Monomere sind an sich bekannt und kommerziell
erhältlich.
Die Ausgangskonzentration der beschriebenen funktionalisierten
Monomere kann über einen weiten Bereich variiert werden. Die
erfindungsgemäßen Verfahren gelingen ohne weiteres mit einer
Konzentration von 3 oder 6 mol/l. Selbst bei Konzentrationen
oberhalb 11 und sogar 15 mol/l verläuft das erfindungsgemäße
Verfahren einwandfrei.
Als unpolare olefinisch ungesättigte Verbindungen kommen
Verbindungen der allgemeinen Formel (III)
(R12) (H)C=C(R13) (R14) (III),
in Frage, in der die Substituenten die folgende Bedeutung haben:
R12 bis R14 unabhängig voneinander Wasserstoff, Fluor, linear oder verzweigtes C1- bis C10-Alkyl, bevorzugt C1- bis C6-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, oder t-Butyl, C6- bis C14-Aryl, bevorzugt C6- bis C10-Aryl wie Phenyl oder Naphthyl, insbesondere Phenyl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkyl- und 1 bis 10 C-Atomen im Arylrest, z. B. Benzyl.
R12 bis R14 unabhängig voneinander Wasserstoff, Fluor, linear oder verzweigtes C1- bis C10-Alkyl, bevorzugt C1- bis C6-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, oder t-Butyl, C6- bis C14-Aryl, bevorzugt C6- bis C10-Aryl wie Phenyl oder Naphthyl, insbesondere Phenyl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkyl- und 1 bis 10 C-Atomen im Arylrest, z. B. Benzyl.
Geeignete unpolare olefinisch ungesättigte Verbindungen verfügen
über eine, zwei oder mehrere endständige oder interne Doppel
bindungen. Vorzugsweise werden olefinisch ungesättigte Ver
bindungen mit einer endständigen Doppelbindung wie Ethen, Propen,
1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hepten oder 1-Octen eingesetzt.
Besonders bevorzugt sind Ethen, Propen und 1-Buten, insbesondere
Ethen.
Des weiteren können auch cyclische Olefine wie Cyclobuten, Cyclo
penten, Cyclohexen oder Norbornen und substituierte Norbornene
eingesetzt werden. Bevorzugt sind Cyclopenten und Norbornen.
Ebenso stellen perfluorierte Olefine wie Tetrafluorethylen
geeignete unpolare Ausgangsmonomere dar.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Übergangsmetall
verbindungen verwendet, die mit bidentaten Chelatliganden der
allgemeinen Formel (IVa) oder (IVb)
komplexiert sind, in denen
R1 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff, geradkettig oder verzweigtes C1- bis C10-Alkyl, bevorzugt C1- bis C6-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, t-Butyl, partiell oder perhalogenier tes C1- bis C10-Alkyl, bevorzugt C1- bis C6-Alkyl, wie Trifluor- oder Trichlormethyl oder 2,2,2-Trifluorethyl, substituiertes oder unsubstituiertes C3- bis C10-Cyclo alkyl, bevorzugt C3- bis C6-Cycloalkyl, wie Cyclo propyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, 1-Methylcyclohexyl oder 4-t-Butylcyclohexyl, C6- bis C14-Aryl, bevorzugt C6- bis C10-Aryl, wie Phenyl oder Naphthyl, ins besondere Phenyl, mit funktionellen Gruppen auf der Basis der Elemente aus den Gruppen IVA, VA, VIA und VIIA des Periodensystems der Elemente partiell oder persubstituiertes C6- bis C14-Aryl, bevorzugt C6- bis C10-Aryl, mit geradkettig oder verzweigtem C1- bis C10-Alkyl, bevorzugt C1- bis C6-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, t-Butyl, partiell oder perhalogeniertem C1- bis C10-Alkyl, bevorzugt C1- bis C6-Alkyl, wie Trifluor- oder Tri chlormethyl oder 2,2, 2-Trifluorethyl, Triorganosilyl, beispielsweise Trimethyl-, Triethyl-, Tri-t-butyl-, Triphenyl- oder t-Butyl-di-phenylsilyl, Amino, beispielsweise NH2, Dimethylamino, Di-i-propylamino, Di-n-butylamino, Diphenylamino oder Dibenzylamino, C1- bis C10-Alkoxy, bevorzugt C1 bis C6-Alkoxy, beispiels weise Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, i-Propoxy, t-Butoxy oder Halogen, beispielsweise Fluorid, Chlorid, Bromid oder Jodid; C4- bis C13-Heteroaryl, bevorzugt C4- bis C9-Heteroaryl, wie Pyridyl, Pyrimidyl, Chinolyl oder Isochinolyl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen, bevorzugt 1 bis 6 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 14 C-Atomen, bevorzugt 6 bis 10 C-Atomen im Arylrest, wie Benzyl, oder Si(R6)3 darstellen, wobei R1 und R4 nicht Wasser stoff bedeuten, oder
R1 und R2 gemeinsam mit Ca und Na oder R3 und R4 gemeinsam mit Cb und Nb einen fünf-, sechs- oder siebengliedrigen aromatischen oder aliphatischen, substituierten oder unsubstituierten Heterocylus, oder
R2 und R3 gemeinsam mit Ca und Cb einen fünf-, sechs- oder siebengliedrigen aliphatischen oder aromatischen, substituierten oder unsubstituierten Carbo- oder Heterocyclus bilden,
R5 unabhängig voneinander für Wasserstoff, geradkettig oder verzweigtes C1- bis C10-Alkyl, bevorzugt C1- bis C6-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, t-Butyl, insbesondere Methyl, substi tuiertes oder unsubstituiertes C3- bis C10-Cycloalkyl, bevorzugt C3- bis C6-Cycloalkyl, wie Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclhexyl, 1-Methylcyclohexyl oder 4-t-Butylcyclohexyl, insbesondere Cyclohexyl, C6- bis C14-Aryl, bevorzugt C6- bis C10-Aryl, wie Phenyl oder Naphthyl, insbesondere Phenyl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen, bevorzugt 1 bis 6 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 14 C-Atomen, bevorzugt 6 bis 10 C-Atomen im Aryl rest, wie Benzyl, oder Si(R6)3, besonders bevorzugt für Wasserstoff oder Methyl stehen,
R6 unabhängig voneinander geradkettig oder verzweigtes C1- bis C10-Alkyl, bevorzugt C1- bis C6-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, t-Butyl, ins besondere Methyl oder t-Butyl, C3- bis C10-Cycloalkyl, bevorzugt C3- bis C6-Cycloalkyl, wie Cyclopropyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl, insbesondere Cyclohexyl, substituiertes oder unsubstituiertes C6- bis C14-Aryl, bevorzugt C6- bis C10-Aryl, wie Phenyl oder Naphthyl, insbesondere Phenyl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen, bevorzugt 1 bis 6 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 14 C-Atomen, bevorzugt 6 bis 10 C-Atomen im Arylrest, insbesondere Benzyl darstellt und
m 0 oder 1, insbesondere 0 bedeutet.
R1 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff, geradkettig oder verzweigtes C1- bis C10-Alkyl, bevorzugt C1- bis C6-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, t-Butyl, partiell oder perhalogenier tes C1- bis C10-Alkyl, bevorzugt C1- bis C6-Alkyl, wie Trifluor- oder Trichlormethyl oder 2,2,2-Trifluorethyl, substituiertes oder unsubstituiertes C3- bis C10-Cyclo alkyl, bevorzugt C3- bis C6-Cycloalkyl, wie Cyclo propyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, 1-Methylcyclohexyl oder 4-t-Butylcyclohexyl, C6- bis C14-Aryl, bevorzugt C6- bis C10-Aryl, wie Phenyl oder Naphthyl, ins besondere Phenyl, mit funktionellen Gruppen auf der Basis der Elemente aus den Gruppen IVA, VA, VIA und VIIA des Periodensystems der Elemente partiell oder persubstituiertes C6- bis C14-Aryl, bevorzugt C6- bis C10-Aryl, mit geradkettig oder verzweigtem C1- bis C10-Alkyl, bevorzugt C1- bis C6-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, t-Butyl, partiell oder perhalogeniertem C1- bis C10-Alkyl, bevorzugt C1- bis C6-Alkyl, wie Trifluor- oder Tri chlormethyl oder 2,2, 2-Trifluorethyl, Triorganosilyl, beispielsweise Trimethyl-, Triethyl-, Tri-t-butyl-, Triphenyl- oder t-Butyl-di-phenylsilyl, Amino, beispielsweise NH2, Dimethylamino, Di-i-propylamino, Di-n-butylamino, Diphenylamino oder Dibenzylamino, C1- bis C10-Alkoxy, bevorzugt C1 bis C6-Alkoxy, beispiels weise Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, i-Propoxy, t-Butoxy oder Halogen, beispielsweise Fluorid, Chlorid, Bromid oder Jodid; C4- bis C13-Heteroaryl, bevorzugt C4- bis C9-Heteroaryl, wie Pyridyl, Pyrimidyl, Chinolyl oder Isochinolyl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen, bevorzugt 1 bis 6 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 14 C-Atomen, bevorzugt 6 bis 10 C-Atomen im Arylrest, wie Benzyl, oder Si(R6)3 darstellen, wobei R1 und R4 nicht Wasser stoff bedeuten, oder
R1 und R2 gemeinsam mit Ca und Na oder R3 und R4 gemeinsam mit Cb und Nb einen fünf-, sechs- oder siebengliedrigen aromatischen oder aliphatischen, substituierten oder unsubstituierten Heterocylus, oder
R2 und R3 gemeinsam mit Ca und Cb einen fünf-, sechs- oder siebengliedrigen aliphatischen oder aromatischen, substituierten oder unsubstituierten Carbo- oder Heterocyclus bilden,
R5 unabhängig voneinander für Wasserstoff, geradkettig oder verzweigtes C1- bis C10-Alkyl, bevorzugt C1- bis C6-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, t-Butyl, insbesondere Methyl, substi tuiertes oder unsubstituiertes C3- bis C10-Cycloalkyl, bevorzugt C3- bis C6-Cycloalkyl, wie Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclhexyl, 1-Methylcyclohexyl oder 4-t-Butylcyclohexyl, insbesondere Cyclohexyl, C6- bis C14-Aryl, bevorzugt C6- bis C10-Aryl, wie Phenyl oder Naphthyl, insbesondere Phenyl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen, bevorzugt 1 bis 6 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 14 C-Atomen, bevorzugt 6 bis 10 C-Atomen im Aryl rest, wie Benzyl, oder Si(R6)3, besonders bevorzugt für Wasserstoff oder Methyl stehen,
R6 unabhängig voneinander geradkettig oder verzweigtes C1- bis C10-Alkyl, bevorzugt C1- bis C6-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, t-Butyl, ins besondere Methyl oder t-Butyl, C3- bis C10-Cycloalkyl, bevorzugt C3- bis C6-Cycloalkyl, wie Cyclopropyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl, insbesondere Cyclohexyl, substituiertes oder unsubstituiertes C6- bis C14-Aryl, bevorzugt C6- bis C10-Aryl, wie Phenyl oder Naphthyl, insbesondere Phenyl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen, bevorzugt 1 bis 6 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 14 C-Atomen, bevorzugt 6 bis 10 C-Atomen im Arylrest, insbesondere Benzyl darstellt und
m 0 oder 1, insbesondere 0 bedeutet.
Wie beschrieben, können in den Ligandverbindungen (IVa) und (IVb)
auch die vicinalen Reste R1 und R2 gemeinsam mit Na und Ca bzw.
die vicinalen Reste R3 und R4 gemeinsam mit Nb und Cb bzw. mit P
und Cb einen substituierten oder unsubstituierten fünf-, sechs-
oder siebengliedrigen aromatischen oder aliphatischen Heterocylus
bilden. In Frage kommt u. a. ein fünf- oder sechsgliedriges ali
phatisches Ringsystem, zum Beispiel basierend auf Pyrrolidyl,
Piperidyl oder Oxazolyl, ein fünf- oder sechsgliedriges aromati
sches Ringsystem, zum Beispiel basierend auf Pyrazolyl oder
Pyridyl, oder ein annellierter aromatischer Heterocyclus wie
Chinolyl oder Isochinolyl. Die aufgeführten Ringsysteme können
sowohl unsubstituiert als auch substituiert, beispielsweise mit
Alkylresten wie Methyl, Ethyl, i-Propyl oder t-Butyl, partiell
oder perhalogenierten Alkylresten wie Trifluormethyl oder
2,2,2-Trifluorethyl, Arylresten wie Phenyl oder Naphthyl,
substituierten Arylresten, wie Tolyl oder 2- oder 4-Trifluor
methylphenyl, Alkoxyresten wie Methoxy, Ethoxy, i-Propoxy oder
t-Butoxy, Aminoresten wie Dimethylamino, Diphenylamino oder
Dibenzylamino, Triorganosilylresten wie Trimethyl-, Tri-i-propyl-,
Tri-n-butyl-, Triphenyl- oder t-Butyl-di-phenylsilyl
oder Halogen wie Fluorid, Chlorid, Bromid oder Jodid vorliegen.
Bevorzugt sind sechsgliedrige aromatische, substituierte
oder unsubstituierte Heterocyclen. Diese Heterocyclen können
beispielsweise mit Alkylgruppen wie Methyl substituiert oder
mit aromatischen Ringsystemen wie Benzol annelliert sein.
Unter den Resten R2 und R3 sind Wasserstoff, Methyl, Ethyl,
i-Propyl, t-Butyl, Methoxy, Ethoxy, i-Propoxy, t-Butoxy,
Trifluormethyl, Phenyl, Naphthyl, Tolyl, 2-i-Propylphenyl,
2-t-Butylphenyl, 2,6-Di-i-propylphenyl, 2-Trifluormethylphenyl,
4-Methoxyphenyl, Pyridyl oder Benzyl und insbesondere Wasser
stoff, Methyl, Ethyl, i-Propyl oder t-Butyl bevorzugt. Ligand
verbindungen mit diesen Resten finden sich bei K. Vrieze und G.
van Koten, Adv. Organomet. Chem., 1982, 21, S. 151-239 beschrie
ben. Die Reste R2 und R3 sind gemeinsam mit Ca und Cb bevorzugt
Bestandteil eines Phenanthren- oder Camphersystems, wie bei J.
Matei und T. Lixandru, Bul. Inst. Politeh. Iasi, 1967, 13, S. 245
beschrieben.
Besonders geeignete Reste R1 und R4 sind solche mit sterisch
anspruchsvollen aliphatischen oder aromatischen Gruppen wie
t-Butyl, Neopentyl, Cyclohexyl, substituiertes Cyclohexyl wie
1-Methylcyclohexyl oder 4-t-Butylcyclohexyl, Phenyl, substituier
tes Phenyl wie 2-i-Propylphenyl, 2-t-Butylphenyl,
2,6-Di-i-propylphenyl,
2-Trifluormethylphenyl, 4-Methoxyphenyl, Pyridyl,
Pyrimidyl, Chinolyl, Isochinolyl, Benzyl oder substituiertes oder
unsubstituiertes Naphthyl wie 1- oder 2-Naphthyl, Cyclopropyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl, 1-Methylcyclohexyl, 4-t-Butylcyclohexyl
oder Ferrocenyl. Besonders bevorzugt als Reste sind Cyclohexyl,
1- oder 2-Naphthyl, 2-i-Propylphenyl, 2-t-Butylphenyl,
2,6-Di-t-butylphenyl,
2,6-Dineopentylphenyl, 2,6-Di-i-propylphenyl oder
2-Trifluormethylphenyl, insbesondere 2,6-Di-i-propylphenyl.
Bevorzugt sind unter den Liganden (IVa) und (IVb) Verbindungen
der Formel (IVa). Die Liganden der Verbindungen (IVa) können
sowohl C2-Symmetrie aufweisen als auch unsymmetrisch vorliegen,
d. h. sich in den Resten R1, R2 bzw. R3, R4 unterscheiden.
Besonders bevorzugt sind dabei solche mit identischen Resten R1
und R4. Exemplarisch seien nachfolgend einige bevorzugte Liganden
verbindungen (VIa) genannt:
Bis-N,N'-(2,6-diisopropylphenyl)-1,4-diaza-1,3-butadien,
Bis-N,N'-(2,6-diisopropylphenyl)-1,4-diaza-2,3-dimethyl-1,3-butadien,
Bis-N,N'-(2,6-dimethylphenyl)-1,4-diaza-1,3-butadien,
Bis-N,N'-(2,6-dimethylphenyl)-1,4-diaza-2,3-dimethyl-1,3-butadien,
Bis-N,N'-(1-naphthyl)-1,4-diaza-1,3-butadien und
Bis-N,N'-(1-naphthyl)-1,4-diaza-2,3-dimethyl-1,3-butadien.
Bis-N,N'-(2,6-diisopropylphenyl)-1,4-diaza-1,3-butadien,
Bis-N,N'-(2,6-diisopropylphenyl)-1,4-diaza-2,3-dimethyl-1,3-butadien,
Bis-N,N'-(2,6-dimethylphenyl)-1,4-diaza-1,3-butadien,
Bis-N,N'-(2,6-dimethylphenyl)-1,4-diaza-2,3-dimethyl-1,3-butadien,
Bis-N,N'-(1-naphthyl)-1,4-diaza-1,3-butadien und
Bis-N,N'-(1-naphthyl)-1,4-diaza-2,3-dimethyl-1,3-butadien.
Die zweizähnigen Liganden (IVa) können z. B. aus Glyoxal oder
Diacetyl durch Umsetzung mit primären Aminen wie n-Butylamin,
i-Butylamin, t-Butylamin, Cycolhexylamin, 2-Trifluormethylanilin,
2-Isopropylanilin, 2-t-Butylanilin, 1-Naphthylamin oder 2,6-Di
isopropylanilin erhalten werden (s.a. G. van Koten und K. Vrieze
in Advances in Organometallic Chemistry, Vol. 21, S. 152-234,
Academic Press, 1982, New York).
Als Metalle M in (Ia) oder (Ib) kommen alle Elemente der Gruppe
VTIIB des Periodensystems der Elemente, also Eisen, Cobalt,
Nickel, Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium oder
Platin in Betracht. Bevorzugt werden Nickel, Rhodium, Palladium
oder Platin eingesetzt, wobei Nickel und Palladium, insbesondere
Palladium besonders bevorzugt ist. Eisen und Cobalt liegen in den
Metallverbindungen (I) im allgemeinen zwei- oder dreifach positiv
geladen vor, Palladium, Platin und Nickel zweifach positiv
geladen und Rhodium dreifach positiv geladen vor.
Der Rest T in (I) kann Chlorid, Bromid, Jodid und bevorzugt ein
C1- bis C20-Alkyl, das in β-Position zum Metallzentrum M keine
Wasserstoffatome aufweist, sein. Gegebenenfalls kann der C1- bis
C20-Alkylrest über eine C1- bis C4-Alkylester- oder eine Nitril
endgruppe verfügen. Bevorzugt sind Chlorid und Bromid als
Halogenide sowie Methyl als Alkylrest.
Der Rest Q kann Acetonitril, Benzonitril oder einen linearen oder
cyclischen Alkylether wie Diethylether, Di-i-propylether oder
Tetrahydrofuran, bevorzugt Diethylether bedeuten. Q kann außerdem
einen linearen C1- bis C4-Alkylester, Dimethylsulfoxid, Dimethyl
formamid oder Hexamethylphosphorsäuretriamid sowie, insbesondere
im Fall von Nickelkomplexen (Ia) oder (Ib) auch ein Halogenid,
z. B. ein Bromid, darstellen.
Des weiteren können die Reste T und Q gemeinsam eine C3-Alkylen
kette mit einer linearen C1- bis C4-Alkylesterendgruppe oder mit
einer Nitrilendgruppe darstellen. Bevorzugt bilden T und Q ge
meinsam eine -(CH2CH2CH2C(O)OMe)-Einheit (Me = Methyl). T und Q
stellen demzufolge gemeinsam mit dem Metallzentrum M einen sechs
gliedrigen Cyclus dar.
Bei den Komplexen (Ia) und (Ib) des Nickels (M = Ni), bevor
zugt dem Nickeldihalogenid (n = 0), insbesondere den Nickel
dibromidkomplexen, verwendet man üblicherweise offenkettige oder
cyclische Alumoxanverbindungen, z. B. MAO, als Aktivatorzusätze.
Die Herstellung dieser oligomeren Alumoxanverbindungen erfolgt
üblicherweise durch Umsetzung einer Lösung von Trialkylaluminium
mit Wasser und ist u. a. in der EP-A 284 708 und der
US A 4,794,096 beschrieben.
Unter einem nicht- oder schlechtkoordinierenden Anion A sind
erfindungsgemäß solche Anionen zu verstehen, deren Ladungsdichte
am anionischen Zentrum aufgrund elektronegativer Reste vermindert
ist und/oder deren Reste das anionische Zentrum sterisch ab
schirmen. Bevorzugt als Anionen A sind Borate wie B[C6H3(CF3)2]4⁻
(Tetra(3,5-bis-(trifluormethyl)phenyl)borat), B[C6F5]4⁻, BF4⁻ oder
SbF6⁻, AlF4⁻, AsF6⁻, PF6⁻, CF3SO3⁻, insbesondere B[C6H3(CF3)2]4⁻,
SbF6⁻ und PF6⁻. Geeignete Anionen sowie deren Herstellung werden
z. B. bei S.H. Strauss, Chem. Rev. 1993, 93, S. 927-942 sowie
W. Beck und K. Sünkel, Chem. Rev. 1988, 88, S. 1405-1421 be
schrieben.
Bevorzugte Übergangsmetallverbindungen sind beispielsweise
[Bis-N,N'-(2,6-diisopropylphenyl)-1,4-diaza-2,3-di
methyl-1,3-butadien]palladium-acetonitril-methyl-(tetra(3,5-bis-(trifluor
methyl)phenyl)borat),
[Bis-N,N'-(2,6-diisopropylphenyl)-1,4-diaza-2,3-di
methyl-1,3-butadien]palladium-diethylether-methyl(tetra(3,5-bis-(trifluormethyl)phenyl)borat),
[Bis-N,N'-(2,6-diisopropylphenyl)-1,4-diaza-2,3-di
methyl-1,3-butadien]palladium-h1-O-methylcarboxypro
pyl-(tetra(3,5-bis-(trifluor
methyl)phenyl))borat),
[Bis-N,N'-(2,6-diisopropylphenyl)-1,4-diaza-1,3-butadien]palla
ium-h1-O-methylcarboxypropyl-(tetra(3,5-bis-(trifluor
ethyl)phenyl)borat) oder
[Bis-N,N'-(1-naphthyl)-1,4-diaza-2,3-dimethyl-1,3-butadien]palla
dium-h1-O-methylcarboxypropyl-(tetra(3,5-bis-(trifluor
methyl)phenyl))borat).
Die Übergangsmetallverbindungen (Ia) und (Ib) sind z. B. aus
solchen Komplexen zugänglich, in denen Q durch ein Halogenid,
insbesondere durch ein Chlorid ersetzt ist. Beispielsweise seien
genannt [Bis-N,N'-(2,6-diisopropylphenyl)-1,4-diaza-2,3-dimethyl-
1,3-butadien]palladium-methyl-chlorid oder [Bis-N,N'-(2,6-diiso
propylphenyl)-1,4-diaza-1,3-butadien]palladium-methyl-chorid.
In der Regel behandelt man diese Komplexe in Gegenwart von
Acetonitril, Benzonitril, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid,
Hexamethylphosphorsäuretriamid oder einem linearem oder cycli
schen Ether wie Diethylether mit einem Alkali- oder Silbersalz
(M')⁺A⁻ mit A in der bezeichneten Bedeutung eines nicht- oder
schlechtkoordinierenden Anions und M' z. B. in der Bedeutung
von Natrium, Kalium, Lithium, Caesium oder Silber, also z. B.
Natrium-(tetra(3,5-bis-(trifluormethyl)phenyl)borat) oder Silber
hexafluoroantimonat. Beispielhaft sei auf die bei Mecking et al.,
LT. Am. Chem. Soc. 1998, 120, S. 888-899 beschriebene Her
stellung verwiesen. Die Ausgangsverbindung, in der Q durch ein
Halogenid ersetzt ist, kann durch Behandlung eines entsprechenden
Cyclooctadienkomplexes mit einem Liganden der allgemeinen Formel
(IVa) oder (IVb) in einem nicht-koordinierenden Lösungsmittel wie
Dichlormethan erhalten werden. Derartige Herstellungsverfahren
sind dem Fachmann bekannt und beispielsweise bei Johnson et al.,
LT. Am. Chem. Soc. 1995, 117, S. 6414 und J.H. Groen et al.,
Organometallics, 1997, 17, S. 68 beschrieben. Für die Herstellung
der Cyclooctadienkomplexe sei z. B. auf H. Tom Dieck et al., Z.
Naturforschung, 1981, 36b, S. 823 und D. Drew und J.R. Doyle,
Inorganic Synthesis, 1990, 28, S. 348 sowie auf die deutsche
Patentanmeldung 19730867.8 verwiesen.
Die Übergangsmetallkomplexe (Ia) und (Ib) können ebenfalls aus
gehend von Verbindungen wie (TMEDA)MMe2 (TMEDA = N,N,N',N'-Tetra
methylethylendiamin; Me = Methyl) erhalten werden. Die (TMEDA)-
Komplexe sind zum Beispiel nach einer Vorschrift von de Graaf
et al., Rec. Trav. Chim. Pay-Bas, 1988, 107, 299 aus den ent
sprechenden Dichloridkomplexen zugänglich.
Anfangspunkt für die Herstellung der Übergangsmetallkomplexe (Ia)
und (Ib) sind geeignete Metallsalze wie Cobalt(II)chlorid,
Cobalt(II)bromid, Eisen(III)chlorid sowie insbesondere auf
Nickel(TI)chlorid, Rhodium(III)chlorid, Palladium(II)bromid,
Palladium(II)chlorid oder Platin(II)chlorid. Besonders bevorzugt
sind Nickel(II)bromid und Palladium(II)chlorid. Diese Metallsalze
sowie deren Herstellung sind im allgemeinen literaturbekannt und
häufig kommerziell erhältlich.
Als mit sterisch anspruchsvollen Gruppen abgeschirmte aromatische
Monohydroxyverbindungen bzw. abgeschirmte Phenole eignen sich
grundsätzlich alle Verbindungen mit phenolischer Struktur, die am
phenolischen Ring in Nachbarschaft zur OH-Gruppe über mindestens
eine sterisch anspruchsvolle Gruppe, bevorzugt mindestens zwei
sterisch anspruchsvolle Gruppen verfügen. Mindestens eine
sterisch anspruchsvolle Gruppe befindet sich vorzugsweise in
ortho-Position zur phenolischen Hydroxygruppe. Diese Radikal
inhibitoren werden beispielsweise in der DE-A 27 02 661 (US
4,360,617) beschrieben.
Erfindungsgemäß eignen sich als phenolische Verbindungen im
allgemeinen folgende Verbindungsklassen: Alkylphenole, Hydroxy
phenylpropionate, Aminophenole, Bisphenole oder Alkylidenbis
phenole. Eine weitere Gruppe geeigneter Phenole leitet sich von
substituierten Benzoecarbonsäuren ab, insbesondere substituierten
Benzoepropionsäuren.
Exemplarisch für die Verbindungsklasse der sterisch gehinderten
Phenole seien genannt Bis(2,6-tert-butyl)-4-methylphenol (BHT),
4-Methoxymethyl-2,6-di-tert-butylphenol, 2,6-Di-tert-butyl-4-
hydroxymethylphenol,
1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris-(3,5-di-tert-butyl-4-hy
droxybenzyl)-benzol,
4,4'-Methylen-bis-(2,6-di-tert-butylphenol),
3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxybenzoesäure-2,4-di-tert-butylphenylester,
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)propan (Bisphenol A),
4,4'-Dihydroxybiphenyl (DOD), 2,2'-Methylen-bis(4-me
thyl-6-tert-butylphenol),
1,6-Hexandiol-bis-3-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxy
phenyl)propionat), Octadecyl-3-(3,5-bis(tert-butyl)-4-hydroxy
phenyl)-propionat, 3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxybenzyldimethylamin,
2,6,6-Trioxy-1-phosphabicyclo-(2.2.2)oct-4-yl-methyl-3,5-di-tert
butyl-4-hydroxyhydrozimtsäureester und
N,N'-Hexamethylen-bis-3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyhydrozimtsäureamid.
Unter den genannten
sterisch gehinderten Phenolen sind Bis(2,6-(C1- bis C10-alkyl)-4-
(C1- bis C10-alkyl)phenole, insbesondere Bis(2,6-tert-butyl)-4-
methylphenol und Bis(2,6-methyl)-4-methylphenol bevorzugt. Be
sonders bevorzugt ist Bis(2,6-tert-butyl)-4-methylphenol.
Daneben können anstelle der sterisch gehinderten Phenole oder
auch als Zusatz zu diesen als Radikalinhibitoren Tetraalkyl
piperidin-N-oxylradikale eingesetzt werden. Geeignet sind z. B.
2,2,6,6-Tetramethyl-1-piperidinyloxy (TEMPO), 4-Oxo-2,2,6,6-
tetramethyl-1-piperidinyloxy (4-Oxo-TEMPO), 4-Hydroxy-2,2,6,6-
tetramethyl-1-piperidinyloxy, 2,2,5,5-Tetramethyl-1-pyrrolidinyl
oxy, 3-Carboxy-2,2,5,5-tetramethyl-pyrrolidinyloxy oder Di-tert
butylnitroxid. 2,6-Diphenyl-2,6-dimethyl-1-piperidinyloxy sowie
2,5-Diphenyl-2,5-dimethyl-1-pyrrolidinyloxy können ebenfalls ein
gesetzt werden. Mischungen verschiedener N-Oxyl-Radikale sind
selbstverständlich auch möglich.
Die beschriebenen Radikalinhibitoren können entweder als solche
oder gelöst in einem geeigneten inerten Lösungsmittel, z. B.
Toluol oder einem halogenierten Kohlenwasserstoff wie Dichlor
methan oder Chloroform, zugegeben werden.
In der Regel reichen bereits Mengen an einer mit sterisch
anspruchsvollen Gruppen abgeschirmten aromatischen Monohydroxy
verbindung oder einer mit sterisch anspruchsvollen Gruppen
abgeschirmten N-Oxyl-Radikalverbindung kleiner 200, kleiner 100
oder sogar kleiner 20 ppm aus, bezogen auf die Ausgangsmenge an
funktionalisierten olefinisch ungesättigten Monomeren, um einen
einwandfreien Verlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zu gewähr
leisten. Dieses gelingt ebenfalls mit Mengen kleiner 10, 5 und
sogar 2 ppm. Andererseits sind auch Konzentrationen an Radikal
inhibitor zulässig, die die Konzentration der Übergangsmetall
verbindung im Reaktionsgemisch um das doppelte, dreifache oder
auch vierfache übersteigen.
Die erfindungsgemäße Herstellung von Copolymeren aus funktio
nalisierten olefinisch ungesättigten Verbindungen und unpolaren
olefinischen Monomeren wird in der Regel in einem polaren
aprotischen Lösungsmittel durchgeführt. Geeignet sind
halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Chloroform,
Tetrachlorkohlenstoff oder Chlorbenzol, lineare oder cyclische
Ether wie Diethylether oder Tetrahydrofuran, des weiteren Aceton,
Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Hexamethylphosphorsäuretri
amid oder Acetonitril. Selbstverständlich können auch beliebige
Mischungen der vorgenannten Lösungsmittel eingesetzt werden. Be
sonders bevorzugt sind Dichlormethan, Chloroform und Acetonitril
sowie deren Mischungen.
Die Lösungsmittelmenge wird zumeist so bestimmt, daß die
Ausgangsverbindungen zu Beginn der Reaktion in gelöster Form
vorliegen.
Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße Verfahren aber
auch in Masse durchgeführt werden.
Üblicherweise werden die Metallverbindungen (Ia) oder (Ib),
die funktionalisierten olefinisch ungesättigten Monomere, die
unpolaren olefinisch ungesättigten Verbindungen und die mit
sterisch anspruchsvollen Gruppen abgeschirmte aromatische Mono
hydroxy- oder aliphatische N-Oxyl-Radikalverbindung bei Tempera
turen im Bereich von -80 bis 160°C, bevorzugt im Bereich von -20
bis 100°C und besonders bevorzugt im Bereich von 0 bis 80°C in
einem aprotischen polaren Lösungsmittel gerührt. Die Reaktions
zeiten liegen im allgemeinen, in Abhängigkeit von den Reaktions
bedingungen, zwischen 1 bis 2 Stunden und mehreren Tagen. Gas
förmige Reaktionskomponenten wie Ethen werden auf das Reaktions
gemisch aufgepreßt.
Die erfindungsgemäßen Copolymerisationen finden üblicherweise bei
einem Druck im Bereich von 1 bis 100 bar, bevorzugt von 1 bis 70
und besonders bevorzugt von 1 bis 60 bar statt.
Die Konzentration an Übergangsmetallverbindung (Ia) oder (Ib)
wird im allgemeinen auf Werte im Bereich von 10-6 bis 0,1,
bevorzugt im Bereich von 10-5 bis 10-2 und besonders bevorzugt
im Bereich von 5 × 10-5 bis 10-3 mol/l eingestellt.
Die Ausgangskonzentration des funktionalisierten olefinisch
ungesättigten Monomeren in der Reaktionslösung liegt im allge
meinen im Bereich von 10-5 bis 15 mol/l, bevorzugt von 10-2 bis
12 mol/l und besonders bevorzugt von 10-1 bis 11 mol/l. Die
Ausgangskonzentration der unpolaren olefinisch ungesättigten
Verbindung liegt in der Regel im Bereich von 10-3 bis 10 mol/l,
bevorzugt im Bereich von 10-2 bis 5 mol/l.
Das molare Verhältnis von funktionalisiertem zu unpolarem Monomer
in der Ausgangsmischung liegt üblicherweise im Bereich von 10-3 : 1
bis 1000 : 1, bevorzugt im Bereich von 10-1 : 1 bis 100 : 1,
besonders bevorzugt von 0,1 : 1 bis 20 : 1.
Das molare Ausgangsverhältnis von sterisch gehindertem Phenol
oder N-Oxyl-Radikal zu funktionalisiertem Monomer bewegt sich im
allgemeinen im Bereich von 10-8 : 1 bis 10-1 : 1, bevorzugt von
10-7 : 1 bis 10-2 : 1 und besonders bevorzugt von 5 × 10-7 : 1
bis 10-3 : 1.
Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gibt
man zunächst das Comonomer entweder gelöst in einem der genannten
Lösungsmittel oder als Reinsubstanz unter Schutzgas, z. B. Stick
stoff oder Argon, zum vorgelegten Lösungsmittel. Anschließend
wird die Menge an sterisch gehindertem Phenol hinzugefügt und die
Schutzgasatmosphäre unter Anlegen von Vakuum entfernt. Hierauf
wird das unpolare Olefin unter Rühren zur Reaktionsmischung
gegeben. Die Polymerisation kann sodann durch Zugabe der gelösten
Übergangsmetallverbindung gestartet werden.
Die Polymerisation kann durch Desaktivierung der Übergangsmetall
verbindung schonend beendet werden. Dieses gelingt beispiels
weise, indem man eine Phosphinverbindung wie Triphenylphosphin
in der Regel in gelöster Form zum Reaktionsgemisch gibt. Das
Comonomer kann anschließend durch Gießen des Reaktionsgemisches
in ein polares protisches Medium, z. B. Methanol oder Ethanol,
ausgefällt werden. Bevorzugt wird das ausgefällte Produkt, bevor
man es mittels Filtration isoliert, für einige Stunden in dem
polaren protischen Medium gerührt.
Der Anteil an in das Copolymer eingebauter funktionalisierter
Monomerkomponente ist regelmäßig sehr hoch. Molare Anteile größer
2, 7 oder sogar 8% sind nicht ungewöhnlich. Das erfindungsgemäße
Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß keine
Anteile an Homopolymer aus funktionalisiertem olefinisch
ungesättigten Monomer gebildet werden. Demgemäß weisen die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Comonomere eine mono
modale Verteilung auf, verfügen über eine einzige Glasübergangs
temperatur und können ohne aufwendige Abtrennung von Nebenproduk
ten rein isoliert werden. Selbst bei Ausgangskonzentrationen von
12 mol/l an funktionalisierter Monomerkomponente werden keine
Nebenreaktionen beobachtet, sondern reines Copolymerprodukt er
halten. Folglich verläuft das erfindungsgemäße Verfahren aus
schließlich über einen übergangsmetallkatalysierten Mechanismus.
Von Vorteil ist weiterhin, daß sich reproduzierbar ein hoher Grad
an Esterverzweigungen erhalten läßt. Unter Esterverzweigungen
versteht man in der Regel Methylcarboxylethyl-, Methylcarboxylbu
tyl- oder Methylcarboxylpropylverzweigungen. Die Anzahl an Ester
verzweigungen pro 1000 C-Atome im Copolymer nimmt insbesondere
Werte größer 6 an, kann aber ohne weiteres oberhalb von 14, 35
oder sogar 40 liegen. Die Anzahl an Gesamtverzweigungen im nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Copolymer, d. h. die
Summe aus Alkan- und Esterverzweigungen liegt im allgemeinen im
Bereich von 70 bis 130 pro 1000 C-Atome im Copolymer. Besonders
häufig erhält man Werte im Bereich von 80 bis 120 Verzweigungen
pro 1000 C-Atome im Copolymer.
Die beschriebenen Copolymere aus funktionalisierten olefinisch
ungesättigten Monomeren und unpolaren olefinischen Verbindungen
können mit Molekulargewichten Mn größer 10.000, aber auch größer
60.000 oder 80.000 g/mol und mit Molekulargewichtsverteilungen
Mw/Mn im Bereich von 1,1 bis 2,5, bevorzugt von 1,1 bis 1,8
erhalten werden. Die Bestimmung von Molekulargewicht Mn und
Molekulargewichtsverteilung kann mittels Gelpermeationschromato
graphie (Fa. Waters, Styragel) an Säulen der Fa. Knasser Mikrogsz
A 14 mit Chloroform als Eluens gegen einen Polyethenstandard vor
genommen werden.
Die beschriebenen Copolymere verfügen regelmäßig über eine
Glasübergangstemperatur unterhalb von -40, bevorzugt -50 und
besonders bevorzugt kleiner -60°C. Es können selbstverständlich
auch Copolymere mit Tg-Werten unterhalb von -70°C erhalten werden.
Die Tg-Werte der erhaltenen Comonomere können mit Hilfe der
Differentialthermoanalyse, z. B. an einem Gerät der Fa. Perkin-
Elmer (Series 7) ermittelt werden.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Comonomer
produkte stellen thermoplastische Elastomere dar und eignen sich
z. B. als Zähmodifizierer für viele technische Kunststoffe wie
Polyamide, Polyester, Polysulfone, Polyetherketone, Polyketone
oder Styrolcopolymere. Insbesondere sind sie aufgrund des hohen
Esterverzweigungsgrades auch als Haftvermittler für polare Poly
mermatrices wie Polymamid, Polyketon oder Stryrolcopolymere wie
Poly(styrol-co-acrylnitril) geeignet. Verfärbungen werden bei
den erhaltenen Copolymeren selbst bei längerer Standzeit nicht
beobachtet. Die erhaltenen Comonomere finden demgemäß Verwendung
als Polymeradditiv in Faser- und Folienprodukten sowie in Kunst
stofformteilen. Des weiteren können sie als Beschichtungskompo
nente oder als Verträglichkeitsvermittler in Polymermischungen
aus polaren und unpolaren Polymermatrices eingesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele
näher erläutert.
Die Copolymerisationen wurden in einem 0,5-l-Glasreaktor der
Firma Büchi unter inerten Reaktionsbedingungen durchgeführt.
Als Schutzgas wurde Argon verwendet.
Dichlormethan wurde über Calciumhydrid unter Rückfluß gehalten
und vor jeder Copolymerisation frisch destilliert.
Methylacrylat und Glycidylacrylat wurden von der Fa. Roth bzw.
Polysciences Inc. bezogen und vor der Zugabe zum Reaktionsgemisch
destilliert.
Natrium-tetra(3,5-bis-(trifluormethyl)phenyl)borat),
Bis(2,6-tert-butyl)-4-methylphenol (BHT), Tetramethylpiperidin-
N-oxyl (TEMPO) und Benzochinon (BC) wurden von der Fa. Fluka
bzw. Aldrich, Pentaerythrityl-tetrakis[3-(3,5-bis-(trifluor
methyl)phenyl)propionat] (Irganox® 1010) von der Fa. Ciba-Geigy
bezogen.
Die Übergangsmetallverbindungen [Bis-N,N'-(2,6-diisopropyl
phenyl)-1,4-diaza-2,3-dimethyl-1,3-butadien]palladium-aceto
nitril-methyl-(tetra(3,5-bis-(trifluormethyl)phenyl))borat) und
[Bis-N,N'-(2,6-diisopropylphenyl)-1,4-diaza-2,3-di
methyl-1,3-butadien]palladium-η1-O-methylcarboxy
propyl-(tetra(3,5-bis-(tri
fluormethyl)phenyl))borat) wurden nach dem bei Brookhart et al.,
LT. Am. Chem. Soc., 1996, 118, S. 888-898, beschriebenen Ver
fahren hergestellt.
Die Molekulargewichte Mn sowie die Molekulargewichtsverteilungen
der erhaltenen Copolymere wurden mittels Gelpermeationschromato
graghie (Fa. Waters, Styragel) an Säulen der Fa. Knasser Mikrogsz
A 14 mit Chloroform als Eluens gegen einen Polyethenstandard be
stimmt.
Die Glasübergangstemperaturen (Tg-Wert) der erhaltenen Comonomere
wurde mit Hilfe der Differentialthermoanalyse an einem Gerät der
Fa. Perkin-Elmer (Series 7) ermittelt.
Die Verzweigungsgrade sowie der Anteil an in das Copolymer ein
gebauter Monomerkomponente wurde mittels 1H-NMR an einem ARX
300-Gerät der Fa. Bruker bestimmt.
Zu 200 ml Dichlormethan gab man unter einer Argonatmosphäre zu
nächst die funktionalisierte olefinisch ungesättigte Verbindung
(Versuch 7 wurde in Masse durchgeführt) und anschließend den
Radikalinhibitor, gelöst in 3 ml Dichlormethan. Die Argon
atmosphäre wurde im Vakuum entfernt und der Reaktor mit Ethen ge
flutet. Der Vorgang des Evakuierens und Flutens wurde insgesamt
dreimal wiederholt, um ein vollständiges Entfernen des Argons
sicherzustellen. Die Rührgeschwindigkeit wurde auf 1000 U/min
erhöht und das System so lange stabilisiert, bis der Ethendruck
einen Wert von 6 bar und die Temperatur einen Wert von 35°C
erreicht hatten. Die Ethenkonzentration im Polymerisations
gemisch lag bei 1 mol/l. Als Übergangsmetallverbindung wurde
[Bis-N,N'-(2,6-diisopropylphenyl)-1,4-diaza-2,3-dimethyl-1,3-
butadien]palladium-acetonitril-methyl-(tetra(3,5-bis-(trifluor
methyl)phenyl))borat) in 10 ml Dichlormethan aufgenommen und
unter leichtem Überdruck von 0,5 bar in das Reaktionsgefäß über
führt. Die Menge an Übergangsmetallverbindung wurde so gewählt,
daß deren Konzentration im Reaktionsgemisch 0,25 mmol/l betrug.
Die Copolymerisation wurde durch Entgasen sowie durch Zugabe von
0,5 g Triphenylphosphin in 20 ml Dichlormethan abgebrochen, das
Reaktionsgemisch in 1 l Methanol ausgefällt und für 2 h gerührt.
Das nach Filtration erhaltene Copolymerprodukt wurde durch Trock
nen bei 60°C im Hochvakuum für 24 h von letzten Lösungsmittel
resten befreit.
Sofern bei einem der nicht erfindungsgemäßen Copolymerisierungen
neben Copolymer ebenfalls auf radikalischem Wege gebildetes homo
polymeres Acrylat anfiel, wurde dieses mittels Extraktion abge
trennt (s.a. Tabelle 1, Versuch V-3). Die Extraktion wurde in
einem Soxhlet-Extraktor durchgeführt. Als Lösungsmittel wurde
n-Heptan verwendet. Die Extraktion wurde bei einer Temperatur von
130°C über einen Zeitraum von 72 h durchgeführt. Das Copolymer
reicherte sich in der n-Heptan-Phase an und konnte aus dieser
durch Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum erhalten werden.
Die Polymerisationsparameter Reaktionsdauer, Comonomermenge,
Ausbeute, Katalysatoraktivität, Molekulargewicht Mn, Molekular
gewichtsverteilung, Tg-Wert, Comonomereinbau und Verzweigungsgrad
für die Copolymerisation von Ethen mit Methylacrylat in Gegenwart
sowie in Abwesenheit von Bis(2,6-tert-butyl)-4-methylphenol (BHT)
sind der nachfolgenden Tabelle 1 zu entnehmen.
Tabelle 2 zeigt die Resultate der Copolymerisation von Ethen
mit Glycidylacrylat in Gegenwart von Bis(2,6-tert-butyl)-4-
methylphenol (BHT).
In Tabelle 3 sind die Ergebnisse der Copolymerisation von Ethen
mit Methylacrylat in Gegenwart unterschiedlicher Radikal
inhibitoren gegenübergestellt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Copolymeren aus funktionali
sierten olefinisch ungesättigten Monomeren und unpolaren
olefinischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Ausgangsmonomere in Gegenwart
einer Übergangsmetallverbindung der allgemeinen Formel (Ia) oder (Ib)
in der die Substituenten und Indizes die folgende Bedeutung haben:
R1 bis R4 Wasserstoff, C1- bis C10-Alkyl, partiell oder per halogeniertes C1- bis C10-Alkyl, C3- bis C10-Cyclo alkyl, C6- bis C14-Aryl, mit funktionellen Gruppen auf der Basis der Elemente aus den Gruppen IVA, VA, VIA und VIIA des Periodensystems der Elemente partiell oder persubstituiertes C6- bis C14-Aryl, C4- bis C13-Heteroaryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 14 C-Atomen im Arylrest oder Si(R6)3, wobei R1 und R4 nicht Wasserstoff sind, oder
R1 und R2 gemeinsam mit Ca und Na oder R3 und R4 gemeinsam mit Cb und Nb einen fünf-, sechs- oder sieben gliedrigen aromatischen oder aliphatischen, sub stituierten oder unsubstituierten Heterocylus, oder
R2 und R3 gemeinsam mit ca und Cb einen fünf-, sechs- oder siebengliedrigen aliphatischen oder aromatischen, substituierten oder unsubstituierten Carbo- oder Heterocyclus bilden,
R5 Wasserstoff, C1- bis C10-Alkyl, C3- bis C10-Cyclo alkyl, C6- bis C14-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 14 C-Atomen im Arylrest oder Si(RE)3,
R6 C1- bis C10-Alkyl, C3- bis C10-Cycloalkyl, C6- bis C14-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 14 C-Atomen im Arylrest,
m 0 oder 1,
M ein Element der Gruppe VIIIB des Periodensystems der Elemente,
Q Acetonitril, Benzonitril, einen linearen C1- bis C4-Alkylester, einen linearen oder cyclischen Alkylether, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Hexamethylphosphorsäuretriamid oder Halogenide,
T Chlorid, Bromid, Jodid oder ein C1- bis C20-Alkyl, das in β-Position zum Metallzentrum M keine Wasserstoffatome aufweist, und gegebenenfalls über eine C1- bis C4-Alkylesterendgruppe oder eine Nitrilendgruppe verfügt, oder Q und T bilden gemeinsam eine C3-Alkylenkette mit einer linearen C1- bis C4-Alkylester- oder einer Nitrilendgruppe,
A ein nicht- oder schlechtkoordinierendes Anion und
n 0, 1, 2 oder 3,
und
einer mit sterisch anspruchsvollen Gruppen abgeschirmten aromatischen Monohydroxyverbindung oder einer mit sterisch anspruchsvollen Gruppen abgeschirmten N-Oxyl-Radikalver bindung umsetzt.
einer Übergangsmetallverbindung der allgemeinen Formel (Ia) oder (Ib)
in der die Substituenten und Indizes die folgende Bedeutung haben:
R1 bis R4 Wasserstoff, C1- bis C10-Alkyl, partiell oder per halogeniertes C1- bis C10-Alkyl, C3- bis C10-Cyclo alkyl, C6- bis C14-Aryl, mit funktionellen Gruppen auf der Basis der Elemente aus den Gruppen IVA, VA, VIA und VIIA des Periodensystems der Elemente partiell oder persubstituiertes C6- bis C14-Aryl, C4- bis C13-Heteroaryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 14 C-Atomen im Arylrest oder Si(R6)3, wobei R1 und R4 nicht Wasserstoff sind, oder
R1 und R2 gemeinsam mit Ca und Na oder R3 und R4 gemeinsam mit Cb und Nb einen fünf-, sechs- oder sieben gliedrigen aromatischen oder aliphatischen, sub stituierten oder unsubstituierten Heterocylus, oder
R2 und R3 gemeinsam mit ca und Cb einen fünf-, sechs- oder siebengliedrigen aliphatischen oder aromatischen, substituierten oder unsubstituierten Carbo- oder Heterocyclus bilden,
R5 Wasserstoff, C1- bis C10-Alkyl, C3- bis C10-Cyclo alkyl, C6- bis C14-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 14 C-Atomen im Arylrest oder Si(RE)3,
R6 C1- bis C10-Alkyl, C3- bis C10-Cycloalkyl, C6- bis C14-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkyl- und 6 bis 14 C-Atomen im Arylrest,
m 0 oder 1,
M ein Element der Gruppe VIIIB des Periodensystems der Elemente,
Q Acetonitril, Benzonitril, einen linearen C1- bis C4-Alkylester, einen linearen oder cyclischen Alkylether, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Hexamethylphosphorsäuretriamid oder Halogenide,
T Chlorid, Bromid, Jodid oder ein C1- bis C20-Alkyl, das in β-Position zum Metallzentrum M keine Wasserstoffatome aufweist, und gegebenenfalls über eine C1- bis C4-Alkylesterendgruppe oder eine Nitrilendgruppe verfügt, oder Q und T bilden gemeinsam eine C3-Alkylenkette mit einer linearen C1- bis C4-Alkylester- oder einer Nitrilendgruppe,
A ein nicht- oder schlechtkoordinierendes Anion und
n 0, 1, 2 oder 3,
und
einer mit sterisch anspruchsvollen Gruppen abgeschirmten aromatischen Monohydroxyverbindung oder einer mit sterisch anspruchsvollen Gruppen abgeschirmten N-Oxyl-Radikalver bindung umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als funktionalisierte olefinisch ungesättigte Monomere C1-
bis C10-Alkyl-, Glycidyl- oder Dicyclopentadienylester der
Acrylsäure verwendet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als unpolare olefinisch ungesättigte
Verbindungen solche der allgemeinen Formel (III)
(R12) (H)C=C(R13) (R14) (III),
einsetzt, in der die Substituenten R12 bis R14 unabhängig voneinander Wasserstoff, Fluor, linear oder verzweigtes C1- bis C10-Alkyl, C6- bis C14-Aryl oder Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkyl- und 1 bis 10 C-Atomen im Arylrest bedeuten.
(R12) (H)C=C(R13) (R14) (III),
einsetzt, in der die Substituenten R12 bis R14 unabhängig voneinander Wasserstoff, Fluor, linear oder verzweigtes C1- bis C10-Alkyl, C6- bis C14-Aryl oder Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkyl- und 1 bis 10 C-Atomen im Arylrest bedeuten.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als mit sterisch anspruchsvollen Gruppen
abgeschirmte aromatische Monohydroxyverbindungen Bis(2,6-(C1-
bis C10-alkyl)-4-(C1- bis C10-alkyl)phenole verwendet.
5. Verwendung der nach den Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis
4 erhaltenen Copolymere als Zähmodifizierer für technische
Kunststoffe.
6. Verwendung der nach den Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis
4 erhaltenen Copolymere als Haftvermittler für polare Poly
mermatrices.
7. Verwendung der nach den Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis
4 erhaltenen Copolymere als Polymeradditiv in Faser- und
Folienprodukten sowie in Kunststofformteilen.
8. Verwendung der nach den Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis
4 erhaltenen Copolymere als Beschichtungskomponente.
9. Verwendung der nach den Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis
4 erhaltenen Copolymere als Verträglichkeitsvermittler in
Polymermischungen aus polaren und unpolaren Polymermatrices.
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WO2000077060A1 (de) * | 1999-06-16 | 2000-12-21 | Basf Aktiengesellschaft | Verfahren zur herstellung von pfropfcopolymeren mit einem elastischen pfropfcopolymerrückgrat |
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JP2002506894A (ja) | 2002-03-05 |
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