DE19929131A1 - Verfahren zur Copolymerisation von polaren und unpolaren Monomeren - Google Patents
Verfahren zur Copolymerisation von polaren und unpolaren MonomerenInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Copolymerisation von polaren und unpolaren Monomeren, ein hierfür geeignetes Katalysatorsystem, enthaltend eine oder mehrere Übergangsmetallverbindungen der Gruppe 5-10 des Periodensystems, einen oder mehrere Radikalbildner und gegebenenfalls einen oder mehrere Cokatalysatoren, die hieraus erhältlichen Polymerisate, sowie die Verwendung der im Verfahren herstellbaren Polymerisate zur Herstellung von Formkörpern aller Art.
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Copolymerisation von polaren und
unpolaren Monomeren, ein hierfür geeignetes Katalysatorsystem enthaltend eine oder
mehrere Übergangsmetallverbindungen der Gruppe 5-10 des Periodensystems, einen
oder mehrere Radikalbildner und gegebenfalls einen oder mehrere Cokatalysatoren,
die hieraus erhältlichen Polymerisate, sowie die Verwendung der im Verfahren
herstellbaren Polymerisate zur Herstellung von Formkörpern aller Art.
Die Copolymerisation polarer und unpolarer Monomere unter hohem Druck durch
radikalische Polymerisation ist bekannt. Beispielhaft sei die Herstellung von Ethylen-
Acrylat-Copolymeren erwähnt (M. Buback et.al., Macromol. Chem. Phys. 1997, 198,
3627), die zwischen 130 und 225°C bei Drücken zwischen 1500 und 2500 bar
verläuft. Weiterhin werden Ethylen-Vinylacetat-Copolymere typischerweise bei 2380 bar
und 280°C hergestellt. Dieser hohe Druck von in der Regel 500 bis 3000 bar ist
nicht nur technisch sondern auch wirtschaftlich problematisch. Ähnlich verläuft auch
die Fertigung von Ethylen-Vinylacetat-CO-Terpolymeren. Als Beispiele seien hier
weiterhin US-A-3 264 275, US-A-3 509 115, US-A-3 948 850, US-A-4 217 431,
US-A-4 260 722 und US-A-4 267 090 angeführt. In EP-A-374 666, EP-A-341 499
und EP-A-307 755 werden beispielsweise Lösungspolymerisationen von Ethylen und
Vinylacetat beschrieben. Weitere Literatur findet sich in M. Busch et. al., Macromol.
Theory Simul. 1998, 7, 435.
Als Monomere zur Fertigung von polaren Ethylencopolymeren kommen demnach
gemäß dem Stand der Technik nur Acrylate oder deren Salze, Vinylester und Koh
lenmonoxid in Frage. Es handelt sich um Hochdruckverfahren oder aber um Emul
sionspolymerisationen mit radikalischer Initiierung.
Ethylen-Acrylnitril-Copolymere sind bislang nur durch nachträgliche Hydrierung
von Butadien-Acrylnitril-Copolymeren zugänglich, wie beispielsweise in DE-A-
33 29 974 beschrieben.
Die alternierende radikalische Copolymerisation von Acrylderivaten und Ethen bei
geringerem Druck ist bekannt und beispielsweise in DE-A-19 49 370 und in DE-A-
44 04 320 beschrieben. Nachteil der beschriebenen Verfahren ist, daß die Copoly
merisation nur in Anwesenheit zum polaren Monomeren äquimolarer Menge an
Säuren oder Komplexierungsmitteln gelingt und nur zu alternierenden Produkten
führt, und daß die Entfernung dieser Komplexierungsmittel nach Beendigung der
Polymerisation nur unter großem Aufwand gelingt.
Aus WO-A-96/23010 ist bekannt, daß mittels Diazadienpalladiumkomplexen die
Copolymerisation von Acrylsäureesterderivaten oder Methylvinylketon gelingt.
Nachteil dieses Verfahren ist, daß das polare Monomere nur in einem geringeren
Verhältnis eingebaut wird, daß das Molekulargewicht der erhaltenen Copolymere
bereits bei geringen Einbauraten vergleichsweise niedrig ist, und daß zur Herstellung
der Copolymeren vergleichsweise hohe Mengen des Katalysators eingesetzt werden
müssen, was aus wirtschaftlichen Überlegungen problematisch ist.
In EP-A-558 143 wird ein Katalysator auf Nickel-Basis beschrieben, mittels dessen
Ethylen und Methylmethacrylat copolymerisiert werden können. Nachteil des be
schriebenen Verfahrens ist jedoch, daß ebenfalls nur unzureichende Mengen des
polaren Comonomeren eingebaut werden.
WO-A-98/27124 beschreibt ein Verfahren zur Polymerisation von unpolaren Mono
meren (Ethylen) mittels Bisiminopyridylcobalt- oder -eisenkomplexen der allge
meinen Formel (I) und Cokatalysatoren, sowie die Trägerung derartiger Kataly
satorsysteme in flüssiger Phase oder im Wirbelschichtverfahren. WO-A-98/30612
beschreibt ein Verfahren zur Polymerisation von unpolaren Monomeren (Propylen)
mittels der in WO-A-98/27124 offenbarten Katalysatoren. WO-A-99/02472 be
schreibt Bisiminopyridylkomplexe des Eisens und ein Verfahren zur Oligo- und
Polymerisation von Ethylen.
WO-A-99/12981 beschreibt ein Katalysatorsystem aus Bisiminopyridylkomplexen
des Eisens, Cobalts, Rutheniums oder Mangans zur Homo- und Copolymerisation
von Ethylen und α-Olefinen und beansprucht die Verwendung von Ethen, Propen,
Buten, Hexen, Methylmethacrylat, Methylacrylat, Butylacrylat, Acrylnitril, Vinyl
acetat und Styrol. Nachteil des beschriebenen Verfahrens ist, daß zur Aktivierung der
Bisiminopyridylkomplexe Organoaluminiumverbindungen eingesetzt werden
müssen, die, wie jeder Fachmann leicht nachvollziehen kann, mit den beanspruchten
polaren Monomeren reagieren können und damit nicht mehr zur Aktivierung des
Katalysators zur Verfügung stehen.
G. J. P. Pritovsek et al., Chem. Commun. 1998, 849 beschreiben Bisiminopyridylkom
plexe des Eisens und Cobalts der allgemeinen Formel (I) sowie deren Einsatz als
Polymerisationskatalysatoren für unpolare Monomere.
B. L. Small, M. Brookhart, A. M. A. Bennett, J. Am. Chem. Soc. 1998, 120, 4049 und
B. L. Small, M. Brookhart, J. Am. Chem. Soc. 1998, 120, 7143 beschreiben ebenfalls
Bisiminopyridylkomplexe des Eisens und Kobalts der allgemeinen Formel (I) sowie
deren Einsatz als Polymerisationskatalysatoren. In C. Pellecchia, M. Mazzeo, D.
Pappalardo, Macromol. Rapid. Commun., 19, 651-55 (1998) und B. L. Small, M.
Brookhart, Macromolecules 1999, 32, 2120-30 (1999) werden ebenfalls Bisimino
pyridylkomplexe des Eisens und Cobalts der allgemeinen Formel (I) sowie deren
Verwendung als Polymerisationskatalysatoren für Propylen beschrieben.
Allen Dokumenten ist gemein, daß die dort beschriebenen Polymerisationen rein
koordinative Polymerisationen sind und die Copolymerisation mit polaren Mono
meren nicht gelingt.
Es stellte sich also die Aufgabe, ein Verfahren zur Copolymerisation von polaren und
unpolaren Monomeren und ein hierfür geeignetes Katalysatorsystem zur Verfügung
zu stellen.
Weiterhin stellte sich die Aufgabe, Nachteile der im Stand der Technik
beschriebenen Copolymerisationsverfahren zu vermeiden.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur Copolymerisation von polaren
und unpolaren Monomeren, dadurch gekennzeichnet, daß man man mindestens ein
polares und mindestens ein unpolares Monomer in Gegenwart einer oder mehrerer
Übergangsmetallverbindungen der Gruppe 5-10 des Periodensystems nach IUPAC
1985, einem oder mehreren Radikalbildnern und gegebenfalls einem oder mehreren
Co-Katalysatoren polymerisiert.
Unter polaren Monomeren werden im Sinne der Erfindung radikalisch
polymerisierbare Monomere mit einer mehr oder weniger stark ausgeprägten Teil-
Ladungsverteilung im Molekül verstanden. Beispiele hierfür sind Chloropren, Styrol,
Acrylnitril, Vinylchlorid, Acrylsäure, Acrylsäureester, Cyanacrylester, Methacryl
säure, Methacrylsäureester, Acrylamid, Methacrylnitril, Vinylacetat, Propenoxid,
Ethenoxid, Vinylcarbazol, Vinylpyrrolidon, Vinylester, sowie die auf diesen Grund
molekülen aufbauenden Verbindungen. Bevorzugt werden Acrylnitril, Acryl
säureester, Methacrylsäureester und Styrol.
Unter unpolaren Monomeren im Sinne der Erfindung werden durch koordinative
Polymerisation polymerisierbare Monomere ohne eine besondere Ladungstrennung
im Molekül verstanden. Beispiele hierfür sind Olefine, insbesondere Ethylen,
Propylen, Butene, Pentene, Hexene, Heptene, Octene und deren höhere Homologen,
Diolefine, insbesondere Butadien, Isopren, Pentadiene, Hexadiene, Heptadiene,
Octadiene, Methyloctadiene, Ethylidennorbornen, Vinylnorbornen, Norbornadiene,
Cyclooctadiene und deren höhere Homologen und Triene.
Die Liste an geeigneten polaren und unpolaren Monomeren könnte selbstverständlich
verlängert werden, doch leistet eine weitere Aufzählung sicherlich nichts zusätzliches
zum Verständnis der Erfindung.
Geeignete Übergangsmetallverbindungen im Sinne der Erfindung sind Verbin
dungen, die der allgemeinen Formel (II) entsprechen,
MLaQb (II),
wobei M ein Metall der Gruppe 5-10 des Periodensystems nach IUPAC 1985
darstellt, bevorzugt ein Metall ausgewählt aus der Gruppe Vanadium, Chrom,
Mangan, Eisen, Cobalt, Nickel, Ruthenium, Rhodium und Palladium,
wobei L einen 2-, 3- oder 4-zähnigen chelatisierenden Liganden darstellt, bevorzugt einen 3-zähnigen chelatisierenden Ligand,
wobei Q einen mono-anionischen oder nicht-ionischen Liganden darstellt,
wobei a und b eine ganze Zahl darstellen, b ≧ 1, bevorzugt b ≧ 2 ist und a sich berechnet aus der (Gesamtzahl der Koordinationsstellen an M-b) / die Anzahl der Zähne des Liganden.
wobei L einen 2-, 3- oder 4-zähnigen chelatisierenden Liganden darstellt, bevorzugt einen 3-zähnigen chelatisierenden Ligand,
wobei Q einen mono-anionischen oder nicht-ionischen Liganden darstellt,
wobei a und b eine ganze Zahl darstellen, b ≧ 1, bevorzugt b ≧ 2 ist und a sich berechnet aus der (Gesamtzahl der Koordinationsstellen an M-b) / die Anzahl der Zähne des Liganden.
Beispiele für 2-zähnige chelatisierende Liganden sind Diamine, wie beispielsweise
Ethylendiamin, Propylendiamin und Butylendiamin, Diimine, Dipyridyle, Dioxime,
Dioximate, 1,3-Diketone, wie besipielsweise Acetylacetonat und Hexafluor
acetylacetonat, Carboxylate, Dichinone, Semichinone, Bisoxazoline, Bisthiazoline,
1,10-Phenanthrolin, 1,8-Naphthyridin, Pyridyl-2-alkylamine, Pyridyl-2-dialkylamine,
Pyridyl-2-arylamine, Pyridyl-2-diarylamine, 2-Pyridylimine, Pyridin-2-nitrile,
Dinitrile, wie beispielsweise 1,2-Benzodinitril, 1,8-Naphthodinitril, Schwefeldiimine,
Dipyrazolylborate, Dipyrazolylalkane, Dipyrazolylketone, aliphatische und aroma
tische Diphosphine, Phosphorimine oder Phosphorylide.
Bevorzugte 2-zähnige chelatisierende Liganden sind Ethylendiamin, Propylendiamin,
Bipyridyl, Diimine, 2-Pyridylamine, 2-Pydridylimine, Ethylendiphosphin, 1,3-Di
phosphinopropan und Phosphorylidliganden.
Beispiele für 3-zähnige chelatisierende Liganden sind Terpyridin, Triamine, 2,6-
Diaminopyridyle, 2,6-Bisiminopyridyle, 2,6-Biscyclopentadienylpyridine, Bis(2,6-
Hydrazonyl)pyridine, Trispyrazolylborate, Trispyrazolylalkane, Trispyrazolylketone
oder Triphosphine.
Bevorzugte 3-zähnige chelatisierende Liganden sind Triamine, Trispyrazolylborate,
2,6-Diaminopyridyle, Triphosphine und Bisiminopyridylliganden der allgemeinen
Formel (III),
wobei
R1, R2, R3, R4, R5, R6 und R7 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Wasserstoff, gegebenenfalls substituierte C1-C10-Alkylgruppe, gegebenenfalls substituierter C6-C14-Arylrest oder Teile eines Ringsystems sind.
R1, R2, R3, R4, R5, R6 und R7 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Wasserstoff, gegebenenfalls substituierte C1-C10-Alkylgruppe, gegebenenfalls substituierter C6-C14-Arylrest oder Teile eines Ringsystems sind.
Besonders bevorzugt stellen R1 und R2 unabhängig voneinander einen
gegebenenfalls substituierten Arylrest dar und
R3, R4, R5, R6 und R7 werden unabhängig voneinander ausgewählt aus Wasserstoff, gegebenenfalls substituierte C1-C10-Alkylgruppe, gegebenenfalls substituierter C6-C14-Arylrest oder Teile eines Ringsystems.
R3, R4, R5, R6 und R7 werden unabhängig voneinander ausgewählt aus Wasserstoff, gegebenenfalls substituierte C1-C10-Alkylgruppe, gegebenenfalls substituierter C6-C14-Arylrest oder Teile eines Ringsystems.
Beispiele für 4-zähnige chelatisierende Liganden sind Tetraamine, Tetrapyridine,
Tetraphosphine, salen, Bis(pyridylimino)isoindoline und Porphyrine.
Bevorzugte 4-zähnige chelatisierende Liganden sind Trialkyltetraamine, Triaryl
tetraamine, Tetraphosphine und salen.
Im allgemeinen findet sich beispielsweise eine Aufzählung unterschiedlicher 2-,3-
oder 4-zähniger Liganden in G. Wilkinson, R. D. Gillard und J. A. McCleverty
(Hrsg.), Comprehensive Coordination Chemistry - The synthesis, reaction, properties
& applications of coordination compounds, Volume 2: Ligands, Pergamon Press,
New York, 1. Auflage 1987, S. 30-56.
Beispiele für mono- oder nicht-ionische Liganden Q sind Halogenid, Hydrid, C1- bis
C10-Alkyl oder -Alkenyl, C6-C10-Cycloalkyl, C6- bis C14-Aryl, Alkylaryl mit C1- bis
C10-Gruppierung im Alkylrest und C6- bis C14-Gruppierung im Arylrest, -OR8,
OR8R9, -NR10R11, NR10R11R12, -N(SiR10R11R12)2, N(SiR10R11R12)3, -PR10R11,
PR10R11R12, CO, Tetrahydrofuran, Pyridin, Acetonitril, bedeuten, wobei Q gleich oder
verschieden sein kann, wobei eine oder mehrere der beiden Gruppierungen Q auch
verbrückt sein können, und wobei R8 bis R12 aus H, C1- bis C10-Alkyl, C6- bis C10-
Cycloalkyl, C6- bis C14-Aryl, Alkylaryl oder Arylalkyl ausgewählt sein kann und
gleich oder verschieden sein können.
Unter Halogen versteht der Fachmann Fluor, Chlor, Brom oder Jod, bevorzugt sind
Chlor und Brom.
Unter C1-C10-Alkyl werden sämtliche dem Fachmann bekannte lineare oder
verzweigte Alkylreste mit 1 bis 10 C-Atomen verstanden, wie Methyl, Ethyl, n-
Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, t-Butyl, n-Pentyl, i-Pentyl, neo-Pentyl und Hexyl,
Heptyl, Oktyl, Nonyl und Decyl, die ihrerseits wiederum substituiert sein können.
Als Substituenten kommen hierbei Halogen, Nitro, Hydroxyl, oder auch C1-C10-
Alkyl, sowie C6-C14-Cycloalkyl oder -Aryl in Frage, wie Benzoyl, Trimethylphenyl,
Ethylphenyl, Chlormethyl, Chlorethyl und Nitromethyl.
Unter C6-C14-Cycloalkyl werden sämtliche dem Fachmann bekannte ein- oder mehr
kernige Cycloalkylreste mit 6 bis 14 C-Atomen verstanden, wie Cyclohexyl, Cyclo
heptyl, Cyclooctyl und Cyclononyl oder auch teil- oder vollhydriertes Fluorenyl, die
ihrerseits wiederum substituiert sein können. Als Substituenten kommen hierbei
Halogen, Nitro, C1-C10-Alkoxy oder auch C1-C10-Alkyl, sowie C6-C12-Cycloalkyl
oder -Aryl in Frage, wie Methylcyclohexyl, Chlorcyclohexyl und Nitrocyclohexyl.
Unter C6-C14-Aryl werden sämtliche dem Fachmann bekannte ein- oder mehrkernige
Arylreste mit 6 bis 14 C-Atomen verstanden, wie Phenyl, Naphthyl, Fluorenyl, die
ihrerseits wiederum substituiert sein können. Als Substituenten kommen hierbei
Halogen, Nitro, C1-C10-Alkoxy oder auch C1-C10-Alkyl, sowie C6-C14-Cycloalkyl
oder -Aryl in Frage, wie Bromphenyl, Chlorphenyl, Toloyl und Nitrophenyl.
Bevorzugt wird Q ausgewählt aus Halogenid, besonders Chlorid und Bromid,
Hydrid, Methyl, Ethyl, Butyl, Tetrahydrofuran, CO und Pyridin.
Eine besonders bevorzugte Übergangsmetallverbindung stellt die allgemeine Formel
(IV) dar,
wobei
M ausgewählt ist aus Eisen, Kobalt, Nickel oder Palladium,
Q ein mono-anionischer oder nicht-anionischer Ligand, insbesondere Chlor, Methyl, Ethyl oder Hydrid ist,
R1 und R2 unabhängig voneinander einen gegebenenfalls substituierten Arylrest, insbesondere Dialkylphenyl, darstellen,
R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Wasserstoff, gegebenenfalls substituierte C1-C10-Alkylgruppe, gegebenenfalls substituierter C6-C14- Arylrest oder Teile eines Ringsystems darstellen,
n eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 3, insbesondere 2 darstellt.
M ausgewählt ist aus Eisen, Kobalt, Nickel oder Palladium,
Q ein mono-anionischer oder nicht-anionischer Ligand, insbesondere Chlor, Methyl, Ethyl oder Hydrid ist,
R1 und R2 unabhängig voneinander einen gegebenenfalls substituierten Arylrest, insbesondere Dialkylphenyl, darstellen,
R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Wasserstoff, gegebenenfalls substituierte C1-C10-Alkylgruppe, gegebenenfalls substituierter C6-C14- Arylrest oder Teile eines Ringsystems darstellen,
n eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 3, insbesondere 2 darstellt.
Bevorzugt wird die Übergangsmetallverbindung so ausgewählt, daß die Übergangs
metallverbindung, gegebenfalls in Gegenwart eines Cokatalysators, reversibel einen
Komplex mit der radikalisch wachsenden Polymerkette bilden kann und in die
gebildete Bindung zwischen Übergangsmetall und Polymerkette unpolare
Monomere, insbesondere Olefine insertiert werden können. Ohne hieran gebunden
sein zu wollen ist unsere Hypothese, daß diese Insertion nach dem sogenannten
Monometallischen Mechanismus nach Arlman und Coissee, in: Journal of Catalysis
1964, 3, 99 ff oder Bimetallischen Mechanismus nach Patat und Sinn, in:
Angewandte Chemie 1958, 70, 496 geschieht.
Als Radikalbildner kommen sämtliche dem Fachmann bekannten Radikalbildner in
Frage, die in der Lage sind, die radikalische Polymerisation des polaren Monomeren
zu initiieren und gleichzeitig nicht nachteilig mit der Übergangsmetallverbindung
reagiert.
Abhängig von der eingesetzten Monomerkombination läßt sich an Hand weniger
Vorversuche der geeignetste Radikalbildner aus der Vielzahl der verfügbaren
Radikalbildner auswählen. Diese alle aufzuzählen, würde nichts weiteres zum
Verständnis der Erfindung beitragen. Eine Übersicht prinzipiell geeigneter
Radikalbildner findet sich in G. Allen J. C. Bevington (Hrsg.), Comprehensive
Polymer Science, Pergamon Press, 1989, 123ff, auf die an dieser Stelle ausdrücklich
verwiesen wird.
Trotzdem seien folgende Beispiele geeigneter Radikalbildner explizit genannt: Per
oxide, wie Kalium- oder Natriumperoxodisulfat, Dibenzoylperoxid, Dicumylperoxid,
tert.-Butylcumylperoxid, Cumylhydroperoxid, tert.-Butylhydroperoxid, Di-tert.-
butylperoxid, Diisobutyrylperoxid, Dilaurylperoxid, Didecanoylperoxid, Diiso
propylperoxydicarbonat, Dibutylperoxydicarbonat, tert.-Butylperoxyisopropyl
carbonat, tert.-Butylperoxypivalat, tert.-Amylperoxypivalat, tert.-Butylperoxy
isononat, tert.-Butylperoxydiethylacetat oder tert.-Butylperoxyacetat, und Diazo
verbindungen, wie 2,2'-Azobis(isobutyronitril), 2,2'-Azobis(2-valeronitril), 1,1'-Azo
bis(1-cyclohexannitril) oder 4,4'-Azobis(4-cyanovaleriansäure), oder Mischungen
hieraus.
Die Wahl des geeigneten Radikalbildners wird auch durch das Reaktionsmedium und
die Polymerisationstemperatur beeinflußt. Zusammenfassend sei nochmals betont,
daß der Radikalbildner so ausgewählt wird, daß er die radikalische Polymerisation
des polaren Monomeren unter den gegebenen Bedingungen (Temperatur, Druck,
Monomerart, eventuell vorhandenes Lösungsmittel usw.) initiiert und gleichzeitig
nicht nachteilig mit der Übergangsmetallverbindung oder der hieraus gebildeten
aktiven Übergangsmetallspezies reagiert. Aus diesem Grunde ist zum Beispiel
molekularer Sauerstoff als Radikalbildner in der Regel nicht geeignet.
Bei vielen stark koordinierenden Liganden Q, wie Halogen oder Hydrid oder auch
Alkylen kann es nötig werden einen Cokatalysator einzusetzen, um die Liganden Q
der Übergangsmetallverbindung durch sogenannte nicht- oder schwach koordi
nierende Liganden zu ersetzen. Wir verweisen an dieser Stelle ausdrücklich auf W.
Beck et al., Chemical Reviews 1988, 88, 1405 und S. Strauss, Chemical Reviews
1993, 93, 927.
Als Cokatalysator können in diesem Fall Koordinationskomplexverbindungen einge
setzt werden, ausgewählt aus der Gruppe der starken, neutralen Lewis-Säuren, der
ionischen Verbindungen mit Lewis-sauren Kationen oder Brönstedt-sauren Kationen
und nicht-koordinierenden Anionen.
Als starke neutrale Lewis-Säuren, die mit Q stabile Salze oder Koordina
tionskomplexe bilden können, sind Verbindungen der allgemeinen Formel V
bevorzugt, in der
M2X1X2X3 (V)
M2 ein Element der Gruppe 3 bedeutet, insbesondere B, Al oder Ga,
vorzugsweise B,
X1, X2 und X3 für H, C1- bis C10-Alkyl, C1- bis C14-Cycloalkyl, C6- bis C14-Aryl,
Alkylaryl, Arylalkyl, Halogenalkyl, Halogenaryl, Halogenalkylaryl oder
Halogenarylalkyl mit jeweils C1- bis C10-Alkyl-, C6- bis C14-Cycloalkyl- und
C6- bis C14-Arylresten oder/und Fluor, Chlor, Brom oder Jod stehen, insbe
sondere für Halogenaryle, vorzugsweise perfluorsubstituiert.
Besonders bevorzugt im Sinne der Erfindung werden jedoch Verbindungen der allge
meinen Formel (V), in der X1, X2 und X3 gleich sind, vorzugsweise Tris(pentafluoro
phenyl)boran eingesetzt. Diese Verbindungen sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
sind an sich bekannt und u. a. in WO-A-93/03067 beschrieben.
Als ionische Verbindungen mit Lewis- oder Brönstedt-sauren Kationen und nicht-
koordinierenden Anionen sind Verbindungen der allgemeinen Formel VI geeignet,
[L]d+[(M2)m+A1A2 ... An]d- (VI)
wobei
L ein Lewis-saures Kation gemäß der Lewis-Säure-Base-Theorie bedeutet, vor zugsweise Carbonium-, Oxonium-, oder/und Sulfoniumkationen sowie kationische Übergangsmetallkomplexe, insbesondere Triphenylmethylkation, Silberkation oder Ferrocenylkation, oder L ein Brönstedt-saures Kation gemäß der Brönstedt-Säure-Base-Theorie bedeutet, bevorzugt Trialkyl ammonium-, Dialkylarylammonium-, oder/und Alkyldiarylammonium, insbesondere N,N-Dimethylanilinium,
M2 ein Element der Gruppe 3 bedeutet, insbesondere B, Al oder Ga, vorzugs weise B,
A1 bis An für einfach negativ geladene Reste steht wie Hydrid, C1- bis C28-Alkyl, C6- bis C14-Cycloalkyl, C6- bis C14-Aryl, Alkylaryl, Arylalkyl, Halogenalkyl, Halogenaryl, Halogenalkylaryl oder Halogenarylalkyl mit jeweils C1- bis C28- Alkyl-, C1- bis C14-Cycloalkyl- und C6- bis C14-Arylresten, oder Halogen, Alkoxid, Aryloxid oder Organometalloid steht, und A1 bis An gleich oder ver schieden sind,
d eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeutet und d = n-m ist,
n für ganze Zahlen von 2 bis 8 steht, und
m eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist.
L ein Lewis-saures Kation gemäß der Lewis-Säure-Base-Theorie bedeutet, vor zugsweise Carbonium-, Oxonium-, oder/und Sulfoniumkationen sowie kationische Übergangsmetallkomplexe, insbesondere Triphenylmethylkation, Silberkation oder Ferrocenylkation, oder L ein Brönstedt-saures Kation gemäß der Brönstedt-Säure-Base-Theorie bedeutet, bevorzugt Trialkyl ammonium-, Dialkylarylammonium-, oder/und Alkyldiarylammonium, insbesondere N,N-Dimethylanilinium,
M2 ein Element der Gruppe 3 bedeutet, insbesondere B, Al oder Ga, vorzugs weise B,
A1 bis An für einfach negativ geladene Reste steht wie Hydrid, C1- bis C28-Alkyl, C6- bis C14-Cycloalkyl, C6- bis C14-Aryl, Alkylaryl, Arylalkyl, Halogenalkyl, Halogenaryl, Halogenalkylaryl oder Halogenarylalkyl mit jeweils C1- bis C28- Alkyl-, C1- bis C14-Cycloalkyl- und C6- bis C14-Arylresten, oder Halogen, Alkoxid, Aryloxid oder Organometalloid steht, und A1 bis An gleich oder ver schieden sind,
d eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeutet und d = n-m ist,
n für ganze Zahlen von 2 bis 8 steht, und
m eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist.
Bevorzugte Anionen [(M2)m+A1A2 ... An)d- der allgemeinen Formel VI sind jene, in
der A1 bis An gleich, raumerfüllende, aromatische Kohlenwasserstoffreste sind und
M2 gleich Bor oder Aluminium ist, insbesondere Tetraphenylborat, Tetrakis(3,5-
bis(trifluoromethyl)phenylborat) und Tetrakis(pentafluorophenyl)borat.
Es können selbstverständlich auch Mischungen unterschiedlicher Verbindungen der
allgemeinen Formel (II), (III), (IV), (V) und (VI) sowie Mischungen unter
schiedlicher Radikalbildner und unterschiedlicher Cokatalysatoren eingesetzt
werden.
Der oder die Radikalbildner werden in der Regel in (Gesamt-)Konzentrationen im
Bereich von 0,01 Mol-% bis 5 Mol-% bezogen auf die Gesamtkonzentration des oder
den polaren Monomeren, bevorzugt im Bereich von 0,01-1 Mol-% eingesetzt. Die
günstigste Konzentration ist durch wenige Vorversuche leicht zu ermitteln.
Die Übergangsmetallverbindung oder die Übergangsmetallverbindungen werden im
Bereich von 0,005 bis 10 Mol-% bezogen auf die Gesamtkonzentration des oder der
Radikalbildner, bevorzugt im Bereich von 0,01-0,1 Mol-% eingesetzt. Die
günstigste Konzentration ist durch wenige Vorversuche leicht zu ermitteln.
Die Menge an Cokatalysator oder Cokatalysatoren richtet sich nach der Zahl der zu
abstrahierenden Liganden Q der Übergangsmetallverbindung. Pro zu abstrahie
rendem stark koordinierendem Liganden Q werden theoretisch ein bis 1,2 Cokata
lysatormoleküle eingesetzt. Dies bedeutet, daß in der Regel im Bereich von 0,01 bis
20 Mol% bezogen auf die Gesamtkonzentration des oder der Radikalbildner, be
vorzugt im Bereich von 0,01-0,5 Mol-% eingesetzt werden.
Es kann vorteilhaft sein, das erfindungsgemäße Katalysatorsystem auf einen Träger
aufzubringen. In diesem Fall sollte die Anbindung vorzugsweise über den Liganden
L erfolgen, so daß die Komponenten des Katalysatorsystems nicht nachteilig mit dem
Träger wechselwirken oder reagieren.
Als Trägermaterialien werden bevorzugt teilchenförmige, organische oder anorga
nische Feststoffe, deren Porenvolumen zwischen 0,1 und 15 ml/g beträgt, bevorzugt
zwischen 0,25 und 5 ml/g, deren spezifische Oberfläche größer als 1 ist, bevorzugt
10 bis 1000 m2/g (BET), deren Korngröße zwischen 10 und 2500 µm beträgt, be
vorzugt zwischen 50 und 1000 µm, und die an ihrer Oberfläche in geeigneter Weise
modifiziert sein können, eingesetzt.
Die spezifische Oberfläche wird in üblicher Weise bestimmt nach Brunauer, Emmet
und Teller, J. Anorg. Chem. Soc. 1938, 60, 309, das Porenvolumen durch die Zentri
fugationsmethode nach McDaniel, J. Colloid Interface Sci. 1980, 78; 31 und die Teil
chengröße nach Cornillaut, Appl. Opt. 1972, 11, 265.
Als geeignete anorganische Feststoffe seien beispielsweise genannt, ohne die vorlie
gende Erfindung jedoch einschränken zu wollen: Silicagele, Fällungskieselsäuren,
Tone, Alumosilikate, Talkum, Zeolithe, Ruß, anorganische Oxide, wie beispielsweise
Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Titandioxid, anorganische
Chloride, wie beispielsweise Magnesiumchlorid, Natriumchlorid, Lithiumchlorid,
Calciumchlorid, Zinkchlorid, oder Calciumcarbonat. Die genannten, anorganischen
Feststoffe, die der obengenannten Spezifikation genügen und deshalb für die Ver
wendung als Trägermaterialien besonders geeignet sind, werden beispielsweise näher
beschrieben in Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, Band 21, S. 439 ff
(Silicagele), Band 23, S. 311 ff (Tone), Band 14, S. 633 ff (Ruße) und Band 24, S.
575 ff (Zeolithe).
Als organische Feststoffe eignen sich pulverförmige, polymere Materialien, bevor
zugt in Form frei fließender Pulver, mit den obengenannten Eigenschaften. Beispiel
haft seien genannt, ohne die vorliegende Erfindung einschränken zu wollen: Poly
olefine, wie beispielsweise Polyethen, Polypropen, Polystyrol, Polystyrol-co-di
vinylbenzol, Polybutadien, Polyether, wie beispielsweise Polyethylenylenoxid, Poly
oxytetramethylen oder Polysulfide, wie beispielsweise Poly-p-phenylensulfid. Be
sonders geeignete Materialien sind Polypropylen, Polystyrol oder Polystyrol-co-di
vinylbenzol. Die genannten organischen Feststoffe, die der obengenannten Spezifi
kation genügen und deshalb für die Verwendung als Trägermaterialien besonders
geeignet sind, werden beispielsweise näher beschrieben in Ullmanns Enzyklopädie
der technischen Chemie, Band 19, S. 195 ff (Polypropylen), und Band 19, S. 265 ff
(Polystyrol).
Die Herstellung des geträgerten Katalysatorsystems kann in einem weiten Tempera
turbereich erfolgen. Üblicherweise wird bei Temperaturen von -80 bis +200°C,
bevorzugt -20 bis 150°C, besonders bevorzugt 20 bis 100°C, gearbeitet.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung aus einer oder mehrerer
Übergangsmetallverbindungen der Gruppe 5-10 des Periodensystems nach IUPAC
1985, einem oder mehreren Radikalbildnern und gegebenfalls einem oder mehreren
Co-Katalysatoren, sowie deren Verwendung als Katalysatorsystem in einem Ver
fahren zur Co-Polymerisation von polaren und unpolaren Monomeren.
Die Polymerisation erfolgt bevorzugt indem man die Monomere mit der erfindungs
gemäßen Zusammensetzung gelöst in geeigneten Lösungsmitteln, gasförmig, flüssig
in feiner Verteilung oder suspendiert in flüssigem Verdünnungsmittel in Berührung
bringt.
Den gasförmigen, flüssigen oder versprühten Monomeren können weitere Gase oder
fein verteilte Flüssigkeiten zugemischt werden, die entweder der Verdünnung, der
Versprühung oder der Wärmeabführung dienen.
Als Verdünnungsmittel oder Lösungsmittel eignen sich dem Fachmann bekannte
Flüssigkeiten oder verflüssigte Gase, die die Polymerisation und das Katalysator
system nicht nachteilig beeinflussen, insbesondere gesättigte Kohlenwasserstoffe wie
Pentan, Hexan, Cyclohexan, Benzin und Petrolether.
Die Polymerisation kann bei Drücken von 0,01 bar bis 1000 bar, bevorzugt 0,1 bis
500 bar, besonders bevorzugt 1 bis 100 bar, ganz besonders bevorzugt 1 bis 10 bar
durchgeführt werden. Im allgemeinen wird die Polymerisation bei Temperaturen von
-20 bis 250°C, bevorzugt bei 0 bis 200°C, besonders bevorzugt bei 20 bis 160°C,
durchgeführt. Die Temperatur muß hierbei trivialerweise mit dem eingesetzten
Radikalbildner abgestimmt sein, damit der Radikalbildner auch bei der Temperatur
zerfällt.
Da die Übergangsmetallverbindung in der Regel sauerstoff und wasserempfindlich
ist, ist es vorteilhaft Sauerstoff und Wasser auszuschließen.
Die Reihenfolge der Zusammengabe der Einzelbestandteile der Zusammensetzung ist
beliebig. In der Regel wird die fertige Zusammensetzung mit dem Monomergemisch
in Kontakt gebracht und dann die Temperatur über die Zerfallstemperatur des
Radikalbildners erhöht.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäß er
hältlichen Polymerisate zur Herstellung von Formkörpern aller Art, insbesondere
Folien, Platten, Schläuche, Profile, Ummantelungen, Extrudate und Spritzgußartikel.
Besagte Polymerisate stellen auf molekularer Ebene statistische Copolymerisate dar
und sind keine AB-Blockcopolymerisate. Eine weitere bevorzugte Verwendung ist
die Verwendung als Ausgangsmaterial für Klebstoffe und Additive, insbesondere
Öladditive. Die Zusammensetzung kann abhängig von den eingestellten Be
dingungen, der katalytisch aktiven Zusammensetzung und der Monomerzusammen
setzung und Konzentrationen über weite Bereiche variiert werden. Der Molenbruch
von eingebauten polaren Monomeren zu eingebauten unpolaren Monomeren liegt im
Bereich von 0,05-0,95.
Als Verunreinigung können die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate Homo-
Polymerisate der einzelnen Monomeren enthalten. Für spezielle Anwendungen kann
es vorteilhaft sein, diese durch geeignete Maßnahmen, wie fraktionierendes Fällen
oder Extraktionsverfahren zu entfernen.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung näher erläutern, ohne
diese jedoch auf die Beispiele einzuschränken.
Alle Umsetzungen wurden unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit, soweit
erforderlich, und unter Verwendung der Schlenk- und Hochvakuumtechnik durch
geführt. Die verwendeten Lösungsmittel waren trocken, mit gereinigtem Argon ge
sättigt und wurden unter Argonatmosphäre gelagert.
2,2'-Azobis(isobutyronitril), AIBN, ist kommerziell (Merck KGaA) erhältlich und
wurde ohne weitere Vorreinigung eingesetzt. Das verwendete Kaliumperfluoro
phenylborat, K[B(C6F5)4]), wurde hergestellt aus der entsprechenden Lithium-
Verbindung nach S. Cohen und A. Massey, Adv. Fluor. Chem. 6, 83-285 (1970), das
Na[B(C6H5)4] wurde von Merck KGaA bezogen und ohne weitere Reinigung ein
gesetzt.
Die Polymerisationsreaktionen wurden in einem 1 l-Büchi-Glasautoklaven bei 60°C
durchgeführt und die Menge an Ethen durch Massedurchflußmesser erfasst. Die
Polymere wurden durch Ausfällung in Ethanol isoliert, durch Waschen mit Ethanol
gereinigt und im Vakuum getrocknet.
Die Bestimmung des Gehaltes an Ethen im Polymeren erfolgte mittels NMR-Spek
troskopie in d6-Dimethylsulfoxid, die Bestimmung der Glastemperatur Tg mittels
DSC und die Bestimmung des Gewichtsmittels des Molekulargewichtes MW sowie
der Polydispersität MW/MN mittels GPC gegen Polystyrol-Standard in
Dimethylacetamid.
In einem 500 ml Rundkolben mit Rückflußkühler werden unter Ar-Atmosphäre
20,0 g (98 mmol) Pyridin-2,6-dicarbonsäurechlorid in 250 ml trockenem Benzol mit
32,4 g (243 mmol) wasserfreiem Aluminiumtrichlorid versetzt. Es wird 4 h unter
Rückfluß gerührt, dann abgekühlt, über Nacht bei Raumtemperatur gerührt und dann
erneut 6 h unter Rückfluß gerührt. Nach dem Abkühlen wird der Ansatz vorsichtig in
500 ml Eiswasser gegossen. Die organische Phase wird abgetrennt und die wäßrige
Phase zweimal mit je 100 ml Diethylether gewaschen. Die vereinigten organischen
Phasen werden zweimal mit je 100 ml Wasser gewaschen und dann über
Natriumsulfat getrocknet. Die Lösungsmittel werden am Rotationsverdampfer
abgezogen und das Produkt wird aus Diethylether umkristallisiert.
Ausbeute: 16,80 g.
1H-NMR (in Aceton-d6/TMS): δ = 8.32-8.26 (m,3H), 8.14-8.06 (m,4H); 7.7-7.4 (m,6H)
MS: 287, 259, 230, 182, 105, 77, 51
Ausbeute: 16,80 g.
1H-NMR (in Aceton-d6/TMS): δ = 8.32-8.26 (m,3H), 8.14-8.06 (m,4H); 7.7-7.4 (m,6H)
MS: 287, 259, 230, 182, 105, 77, 51
Zu einer Lösung von 1,42 g (5 mmol) 2,6-Dibenzoylpyridin und 1,2 ml (10 mmol)
2,6-Dimethylanilin in 50 ml Eisessig werden 1,20 g (5,5 mmol) wasserfreies Nickel
dibromid gegeben. Die Mischung wird 6 h unter Rückfluß gerührt. Es fällt ein
orangebraunes Pulver aus, das warm abfiltriert wird. Der Rückstand wird zweimal
mit jeweils 50 ml Diethylether gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 3,35 g.
FT-IR (KBr): ν(C = N) = 1579 cm-1, 1610 cm-1.
Ausbeute: 3,35 g.
FT-IR (KBr): ν(C = N) = 1579 cm-1, 1610 cm-1.
Zu einer Suspension von 0,71 g (1 mmol) 2,6-Dibenzoylpyridinbis(2,6-dimethyl
phenylimino)nickeldibromid in 10 ml THF werden 10 ml einer 10%-igen wässrigen
NaCN-Lösung gegeben und 30 min bei RT gerührt. Die organische Phase wird
abgetrennt und über Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Entfernen des Lösungs
mittels bleibt das Bisiminopyridylderivat als schwach gelbes Pulver zurück.
Ausbeute: 0,40 g.
1H-NMR (in CDCl3): δ = 8.07 (m,1H), 7.77 (m, 2H), 7.43-7.36 (m, 6), 6.93-6.81 (m,10H), 2.01 (s, 12H); MS: M+ = 494 g/mol.
Ausbeute: 0,40 g.
1H-NMR (in CDCl3): δ = 8.07 (m,1H), 7.77 (m, 2H), 7.43-7.36 (m, 6), 6.93-6.81 (m,10H), 2.01 (s, 12H); MS: M+ = 494 g/mol.
Zu einer Lösung von 0,28 (0,5 mmol) 2,6-Dibenzoylbis(2,6-dimethylphenylimino)
pyridin in 20 ml trockenem THF werden bei Raumtemperatur 0,07 g (0,5 mmol)
wasserfreies Cobalt(II)-chlorid gegeben und die Mischung 48 h bei RT gerührt.
Anschließend wird die Lösung auf die Hälfte des Volumens eingeengt und mit 100 ml
Hexan versetzt. Der Bisiminopyridylcobaltkomplex fällt als hellbraunes Pulver
aus und wird nach dem Abfiltrieren im Vakuum getrocknet.
Ausbeute: 0,15 g.
FT-IR (KBr): ν(C = N) 1571 cm-1.
Ausbeute: 0,15 g.
FT-IR (KBr): ν(C = N) 1571 cm-1.
Zu einer Lösung von 3,6 ml (19 mmol) 2,6-Diisopropylanilin und 0,91 g (3,2 mmol)
2,6-Dibenzoylpyridin, dessen Herstellung erfolgt wie im Beispiel für die Herstellung
von Komplex A beschrieben, in 50 ml Toluol wird bei 0°C eine Lösung von 0,4 ml
(3,5 mmol) Titantetrachlorid in 20 ml Toluol getropft. Nach beendeter Zugabe wird
90 min bei RT und anschließend 12 h unter Rückfluß gerührt. Nach Abkühlen auf
RT wird die orangefarbene Suspension filtriert und der Rückstand dreimal mit
jeweils 30 ml Toluol gewaschen. Das Lösungsmittel wird abdestilliert und zur
Vervollständigung der Hydrochloridfällung werden 100 ml Hexan zugegeben. Es
wird erneut filtriert und das Filtrat vom Lösungmittel befreit. Anschließend wird der
Rückstand aus Methanol umkristallisiert. Bei -18°C kristallisiert 2,6-Dibenzoyl
bis(2,6-diisopropylphenylimino)pyridin als schwach gelber Feststoff.
Ausbeute: 0,92 g.
1H-NMR (in CDCl3): δ = 8.05-6.83 (m,19H), 2.87 (m,4H), 1.10-0.89 (dd, 24 H).
Ausbeute: 0,92 g.
1H-NMR (in CDCl3): δ = 8.05-6.83 (m,19H), 2.87 (m,4H), 1.10-0.89 (dd, 24 H).
Zu einer Lösung von 0,30 g (0,5 mmol) 2,6-Dibenzoylbis(2,6-diisopropylphenyl
imino)pyridin in 30 ml trockenem THF werden bei Raumtemperatur 0,07 g
(0,5 mmol) wasserfreies Cobalt(II)-chlorid gegeben und die Mischung 12 h bei RT
gerührt. Anschließend wird die Lösung auf die Hälfte des Volumens eingeengt und
mit 100 ml Hexan versetzt. Der Bisiminopyridylcobaltkomplex fällt als goldgelber
Niederschlag aus und wird nach dem Abfiltrieren im Vakuum getrocknet.
Ausbeute: 0,26 g.
FT-IR (KBr): ν(C = N) 1572 cm-1.
Ausbeute: 0,26 g.
FT-IR (KBr): ν(C = N) 1572 cm-1.
In einem 1000 ml-Glasautoklaven werden 10 ml (150 mmol) Acrylnitril in 200 ml
Toluol vorgelegt. Nach Zugabe von 230 mg (1,4 mmol) AIBN wird auf 65° geheizt
und 4 h bei dieser Temperatur gerührt.
Ausbeute: 1,98 g.
Ausbeute: 1,98 g.
In einem 1000ml-Glasautoklaven werden 10 ml (150 mmol) Acrylnitril in 200 ml
Toluol vorgelegt. Es werden anschließend nacheinander 246 mg (1,5 mmol) AIBN,
11 mg (1,5.10-2 mmol) der Cobaltverbindung B und 24 mg (3.10-2 mmol) K[B(C6F5)4]
zugegeben. Der Reaktor wird verschlossen und 4 bar Ethen aufgepresst, so daß das
molare Verhältnis von Acrylnitril zu Ethen = 2/1 beträgt. Dann wird auf 65° geheizt
und 4 h bei dieser Temperatur polymerisiert.
Ausbeute: 1,17 g.
Ausbeute: 1,17 g.
5 mg AIBN (3.10-2 mmol) werden mit 10 ml (150 mmol) Acrylnitril in 200 ml
Toluol vorgelegt und auf 60° gebracht. Dann werden 22 mg (3.10-2 mmol) des
Cobaltkomplexes B und 47,4 mg (6.10-2 mmol) K[B(C6F5)4] zugegeben. Der Reaktor
wird verschlossen und 4 bar Ethen aufgepresst, so daß das molare Verhältnis AN/E =
2/1 beträgt, auf 65°C erwärmt und 24 h bei dieser Temperatur polymerisiert. Aus
beute: 0,35 g.
5 ml (75 mmol) Acrylnitril werden in 200 ml Toluol vorgelegt. Anschließend werden
bei 60°C nacheinander 244 mg (1,5 mmol) AIBN, 11 mg (1,5.10-2 mmol) des Cobalt
komplexes B und 24 mg (3.10-2 mmol) K[B(C6F5)4] zugegeben. Der Reaktor wird
verschlossen, 4 bar Ethen aufgepresst, so daß das molare Verhältnis AN/E = 1/1
beträgt, auf 65°C erwärmt und 4 h bei 65°C polymerisiert.
Ausbeute: 0,22 g.
Ausbeute: 0,22 g.
10 ml (150 mmol) Acrylnitril werden in 200 ml Toluol vorgelegt. Anschließend
werden bei 60°C nacheinander 246 mg (1,5 mmol) AIBN, 9,3 mg (1,5.10-2 mmol)
der Cobaltverbindung A und 24 mg (3.10-2 mmol) K[B(C6F5)4] zugegeben. Der
Reaktor wird verschlossen, 4 bar Ethen aufgepresst, so daß das molare Verhältnis
AN/E = 2/1 beträgt, auf 65°C erwärmt und 4 h bei dieser Temperatur polymerisiert.
Ausbeute: 0,84 g.
Ausbeute: 0,84 g.
5 ml (75 mmol) Acrylnitril werden in 200 ml Toluol vorgelegt. Anschließend werden
bei 60°C nacheinander 245 mg (1,5 mmol) AIBN, 9,3 mg (1,5.10-2 mmol) des
Cobaltkomplexes A und 24 mg (3.10-2 mmol) K[B(C6F5)4] zugegeben. Der Reaktor
wird verschlossen, 4 bar Ethen aufgepresst, so daß das molare Verhältnis AN/E = 1/1
beträgt, auf 65°C erwärmt und 4 h bei dieser Temperatur polymerisiert.
Ausbeute: 0,14 g.
Ausbeute: 0,14 g.
10 ml (150 mmol) Acrylnitril werden in 200 ml Toluol vorgelegt. Anschließend
werden bei 60°C nacheinander 246 mg (1,5 mmol) AIBN, 11 mg (1,5.10-2 mmol) der
Cobaltverbindung B und 11,3 mg (3.10-5 mmol) Na[B(C6H5)4] zugegeben. Der
Reaktor wird verschlossen, 4 bar Ethen aufgepresst, so daß das molare Verhältnis
AN/E = 2/1 beträgt, auf 65°C erwärmt und 4 h bei dieser Temperatur polymerisiert.
Ausbeute: 0,95 g.
Ausbeute: 0,95 g.
10 ml (150 mmol) Acrylnitril werden in 200 ml Toluol vorgelegt. Anschließend
werden bei 60°C nacheinander 246 mg (1,5 mmol) AIBN, 11 mg (1,5.10-2 mmol) der
Cobaltverbindung B und 24 mg (3.10-2 mmol) K[B(C6F5)4] zugegeben. Der Reaktor
wird verschlossen und 6 bar Ethen aufgedrückt, so daß das molare Verhältnis AN/E
= 1,5/1 beträgt, auf 65°C erwärmt und 4 h bei dieser Temperatur polymerisiert.
Ausbeute: 1,17 g.
Ausbeute: 1,17 g.
5 ml (43 mmol) Styrol werden in 200 ml Toluol vorgelegt. Anschließend werden
nacheinander 142 mg (0,9 mmol) AIBN, 6,3 mg (0,9.10-2 mmol) der Cobaltver
bindung B und 6 mg (1,8.10-2 mmol) Na[B(C6H5)4] zugegeben. Der Reaktor wird
verschlossen und 2,6 bar Ethen aufgedrückt, so daß das molare Verhältnis Styrol/E =
1/1 beträgt, auf 65°C erwärmt und 4 h bei dieser Temperatur polymerisiert.
Ausbeute: 0,19 g.
Ausbeute: 0,19 g.
5 ml (43 mmol) Styrol werden in 200 ml Toluol vorgelegt. Anschließend werden
nacheinander 180 mg (1,1 mmol) AIBN, 16 mg (2,2.10-2 mmol) der Cobaltver
bindung B und 17 mg (4,9.10-2 mmol) Na[B(C6H5)4] zugegeben. Der Reaktor wird
verschlossen und 5,3 bar Ethen aufgedrückt, so daß das molare Verhältnis Styrol/E =
1/2 beträgt, auf 65°C erwärmt und 4 h bei dieser Temperatur polymerisiert.
Ausbeute: 0,20 g.
Ausbeute: 0,20 g.
10 ml (112 mmol) Methylacrylat werden in 200 ml Toluol vorgelegt. Anschließend
werden nacheinander 180 mg (1,1 mmol) AIBN, 8 mg (1,1.10-2 mmol) der Cobalt
verbindung B und 8,6 mg (2,5.10-2 mmol) Na[B(C6H5)4] zugegeben. Der Reaktor
wird verschlossen und 3,4 bar Ethen aufgedrückt, so daß das molare Verhältnis
MA/E = 2/1 beträgt, auf 65°C erwärmt und 4 h bei dieser Temperatur polymerisiert.
Ausbeute: 4,10 g.
Ausbeute: 4,10 g.
5 ml (56 mmol) Methylacrylat werden in 200 ml Toluol vorgelegt. Anschließend
werden nacheinander 180 mg (1,1 mmol) AIBN, 8 mg (1,1 . 10-2 mmol) der
Cobaltverbindung B und 8,6 mg (2,5.10-2 mmol) Na[B(C6H5)4] zugegeben. Der
Reaktor wird verschlossen und 3,4 bar Ethen aufgedrückt, so daß das molare
Verhältnis MA/E = 1/1 beträgt, auf 65°C erwärmt und 4 h bei dieser Temperatur
polymerisiert.
Ausbeute: 1,77 g.
Ausbeute: 1,77 g.
5 ml (56 mmol) Methylacrylat werden in 200 ml Toluol vorgelegt. Anschließend
werden nacheinander 180 mg (1,1 mmol) AIBN, 8 mg (1,1.10-2 mmol) der Cobalt
verbindung B und 8,6 mg (2,5.10-2 mmol) Na[B(C6H5)4] zugegeben. Der Reaktor
wird verschlossen und 5,1 bar Ethen aufgedrückt, so daß das molare Verhältnis
Methylacrylat/E = 1/1,5 beträgt, auf 65°C erwärmt und 4 h bei dieser Temperatur
polymerisiert.
Ausbeute: 2,01 g.
Ausbeute: 2,01 g.
In einem 1000ml-Glasautoklaven werden 10 ml (112 mmol) Methylacrylat in 200 ml
Toluol vorgelegt. Nach Zugabe von 180 mg (1,1 mmol) AIBN wird auf 65° geheizt
und 4 h bei dieser Temperatur gerührt.
Ausbeute: 4,72 g.
Ausbeute: 4,72 g.
Claims (12)
1. Verfahren zur Copolymerisation von polaren und unpolaren Monomeren,
dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens ein polares und mindestens ein
unpolares Monomer in Gegenwart einer oder mehrerer Übergangsmetallver
bindungen der Gruppe 5-10 des Periodensystems nach IUPAC 1985, einem
oder mehreren Radikalbildnern und gegebenfalls einem oder mehreren
Cokatalysatoren polymerisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Über
gangsmetallverbindung so wählt, daß die Übergangsmetallverbindung,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Co-Katalysators, reversibel einen
Komplex mit der radikalisch wachsenden Polymerkette bildet und in die so
gebildete Bindung zwischen Übergangsmetall und Polymerkette unpolare
Monomere insertiert werden.
3. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man den Radikalbildner so wählt, daß der oder die Radikal
bildner die Polymerisation initiiert und nicht nachteilig mit der Übergangs
metallverbindung reagiert.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als Cokatalysator eine oder mehrere Übergangsmetall
komplex-Kation bildende Verbindungen oder Koordinationskomplex-Ver
bindungen einsetzt, ausgewählt aus der Gruppe der starken, neutralen Lewis-
Säuren, der ionischen Verbindungen mit Lewis-sauren Kationen oder
Brönstedt-sauren Kationen und nicht-koordinierenden Anionen.
5. Zusammensetzung enthaltend eine oder mehrere Übergangsmetallverbin
dungen der Gruppe 5-10 des Periodensystems nach IUPAC 1985, einen oder
mehrere Radikalbildner und gegebenfalls einen oder mehrere Cokataly
satoren.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Übergangsmetall ausgewählt ist aus Vanadium, Chrom, Mangan, Eisen,
Cobalt, Nickel, Ruthenium, Rhodium und Palladium.
7. Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Radikalbildner ein Peroxid, eine Diazoverbindung
oder eine Mischung hieraus ist.
8. Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Cokatalysator eine oder mehrere Verbindungen
einsetzt, ausgewählt aus der Gruppe der starken, neutralen Lewis-Säuren, der
ionischen Verbindungen mit Lewis-sauren Kationen oder Brönstedt-sauren
Kationen und nicht-koordinierenden Anionen.
9. Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Übergangsmetallverbindung so wählt, daß die
Übergangsmetallverbindung, gegebenenfalls in Gegenwart eines Co-
Katalysators, reversibel einen Komplex mit einer radikalisch wachsenden
Polymerkette bilden kann und in die so gebildete Bindung zwischen Über
gangsmetall und Polymerkette unpolare Monomere insertiert werden können.
10. Verwendung der Zusammensetzung nach einem oder mehreren der An
sprüche 5 bis 8 als Polymerisationskatalysator.
11. Auf molekularer Ebene statistische Copolymerisate herstellbar in einem
Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4.
12. Verwendung der Copolymerisate nach Anspruch 10 zur Herstellung von
Formkörpern aller Art, Klebstoffen oder Additiven.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19929131A DE19929131A1 (de) | 1999-06-25 | 1999-06-25 | Verfahren zur Copolymerisation von polaren und unpolaren Monomeren |
PCT/EP2000/005413 WO2001000686A1 (de) | 1999-06-25 | 2000-06-13 | Verfahren zur copolymerisation von polaren und unpolaren monomeren |
JP2001506695A JP2003503558A (ja) | 1999-06-25 | 2000-06-13 | 極性および非極性モノマーの共重合法 |
EP00949178A EP1196452B8 (de) | 1999-06-25 | 2000-06-13 | Verfahren zur copolymerisation von polaren und unpolaren monomeren |
CA002377249A CA2377249A1 (en) | 1999-06-25 | 2000-06-13 | Method for copolymerizing polar and non-polar monomers |
DE50010523T DE50010523D1 (de) | 1999-06-25 | 2000-06-13 | Verfahren zur copolymerisation von polaren und unpolaren monomeren |
AU62631/00A AU6263100A (en) | 1999-06-25 | 2000-06-13 | Method for copolymerizing polar and non-polar monomers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19929131A DE19929131A1 (de) | 1999-06-25 | 1999-06-25 | Verfahren zur Copolymerisation von polaren und unpolaren Monomeren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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