DE19811825A1 - Kommunikationssystem mit einer begrenzten Anzahl von Kommunikationskanälen - Google Patents
Kommunikationssystem mit einer begrenzten Anzahl von KommunikationskanälenInfo
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Abstract
Verfahren zum Steuern von Kommunikationsverbindungen in einem Kommunikationssystem, wobei jede Kommunikationsverbindung zumindest einen einer begrenzten Anzahl von Kommunikationskanälen belegt und für eine Kommunikation zwischen Kommunikationsvorrichtungen verwendet wird. Die Erfindung erlaubt es, eine angeforderte Kommunikationsverbindung einzurichten, sogar dann, wenn ein freier Kommunikationskanal nicht verfügbar ist. Eine Steuervorrichtung ist bereitgestellt, um zumindest eine zweite Kommunikationsverbindung zu bestimmen, die zumindest zwei Kommunikationskanäle belegt und um eine Freigabeprozedur für zumindest einen der Kommunikationskanäle der identifizierten Kommunikationsverbindung einzuleiten. Die freigegebenen Kommunikationskanäle werden verwendet, um die angeforderte erste Kommunikationsverbindung einzurichten. Nach einer Beendigung der angeforderten und eingerichteten Verbindung können die Kommunikationskanäle zurückgegeben werden, um die zumindest eine zweite Kommunikationsverbindung wieder auszubauen. Die Erfindung kann gleichfalls auf ISDN-Systeme wie auch auf Mobilkommunikationsnetzwerke angewendet werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem
und ein Verfahren zum Steuern eines Kommunikationssystems,
und insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein
Steuern von Kommunikationsverbindungen in einem
Kommunikationssystem mit einer begrenzten Anzahl von
Kommunikationskanälen, wobei jede Kommunikationsverbindung
zumindest einen Kommunikationskanal belegt.
In der heutigen computerisierten Welt werden
Telekommunikationsnetzwerke vermehrt dazu benutzt, Daten
zwischen Computern zu übertragen. Kommunikationsnetzwerke
wurden jedoch im wesentlichen für die Übertragung von
Sprachsignalen ausgelegt und sind daher für eine Übertragung
von digitalen Daten mit hohen Datenraten nicht gut
ausgerüstet. Darüber hinaus wünschen Benutzer von
Telefonnetzwerken vermehrt eine gleichzeitige Nutzung sowohl
eines Computers in einer Datenübertragungssitzung als auch
eines Telefons in einem Telefongespräch.
Für eine Lösung dieses Problem kann der Teilnehmer,
beispielsweise sein Haushalt oder sein Arbeitsplatz mit einer
Vielzahl von Telefonleitungen ausgerüstet werden, die dann je
nach Wunsch für eine Daten- oder Sprachübertragung verwendet
werden können.
Integrated Services Digital Network ISDN wurde entwickelt, um
einem Teilnehmer eine Mehrzahl von Leitungen für unabhängige
Benutzung bereitzustellen. Falls ein Benutzer ISDN-Dienste
verwendet, stehen ihm zwei digitale Telefonleitungen mit
jeweils 56-64 kbit/s für eine Übertragung von Sprachsignalen
oder eine Übertragung von Daten zur Verfügung. Der
ISDN-Teilnehmer kann nun seinen Computer mit einem der sogenannten
B-Kanäle des ISDN-Systems verbinden. Über seinen ersten
B-Kanal könnte der ISDN-Teilnehmer sich beispielsweise mit
einem Internetzugangspunkt verbinden, während er immer noch
den zweiten B-Kanal für ein Tätigen von Telefonanrufen
verfügbar hat bzw. über den er von einem außenstehenden
Teilnehmer angerufen werden kann. Darüber hinaus stellt ISDN
einen sogenannten D-Kanal zur Verfügung. Der D-Kanal ist ein
allgemeiner Paketdatenkanal. Allgemein kann der D-Kanal für
sowohl ein Signalisieren zwischen einem Benutzeranschluß und
der ISDN-Lokalvermittlung als auch für eine
Sprach/Datenübertragung vom Benutzers verwendet werden.
Mit der Forderung nach immer höheren Datenraten für eine
Datenübertragung möchte der ISDN-Teilnehmer in vielen Fällen
beide B-Kanäle des ISDN-Dienstes für eine
Datenübertragungsitzung zwischen seinem Computer und
beispielsweise einem Internetzugangsserver benutzen.
Datenübertragungsprotokolle stehen zur Verfügung,
beispielsweise Multi-Link PPP (Multiverbindungs Punkt- zu
Punkt-Protokoll), die die Möglichkeit bereitstellen, sich
über eine Vielzahl von individuellen Leitungen oder
Kommunikationskanälen anzuschließen, um Daten zu übertragen.
Demzufolge ist, falls der ISDN-Benutzer beide B-Kanäle des
ISDN-Dienstes für eine Datenübertragungssitzung benutzt,
keine Leitung verfügbar, um einen Telefonanruf von außen zu
empfangen oder um einen Telefonanruf nach außen zu tätigen.
Ein von außen anrufender Teilnehmer würde ein Besetzt-Signal
erhalten, da kein B-Kanal zur Verfügung steht, und der
ISDN-Teilnehmer, der mit seinem Computer angeschlossen ist, würde
auch keinen freien Kanal für einen Telefonanruf nach außen
zur Verfügung haben.
Daher tritt ein Problem auf, wenn der ISDN-Teilnehmer sich
über beide seiner nur zwei B-Kanäle des ISDN-Dienstes mit
z. B. einem IAS (Internetzugangsserver) verbunden hat. Wenn
der Teilnehmer nun plötzlich über ein
Telekommunikationsnetzwerk angerufen wird, wird der anrufende
Teilnehmer ein Besetzt-Signal erhalten. Und mit größter
Wahrscheinlichkeit möchte der ISDN-Teilnehmer diese Situation
vermeiden. Er möchte beide Leitungen für eine
Datenübertragungssitzung verwenden, möchte jedoch auch per
Telefon erreichbar sein.
In ISDN-Anwendungen ist es prinzipiell möglich, den D-Kanal
für eine Übertragung von Daten zu verwenden, somit also für
einen Telefonanruf oder eine Datenübertragungssitzung. Das
grundlegende Problem bleibt jedoch das gleiche, einmal sind
alle zur Verfügung stehenden Kanäle besetzt.
Eine Lösung dieses Problems, ein sogenannter "Rufwarte"-Dienst
wird im European Telecommunication Standart IST
300058-1'', Oktober 1991 des Europäischen
Telekommunikationsstandardisierungsinstituts vorgeschlagen.
Dieser "Rufwarte"-Dienst erlaubt es, eine SETUP-Anforderung
als Teil des ISDN-Protokolls über den D-Kanal zu senden,
obwohl beide B-Kanäle des ISDN-Systems besetzt sind. Diese
SETUP-Anforderung erlaubt es einem Anschluß, den Anruf
anzunehmen. Jedoch kann nur ein solcher Anschluß den Anruf
annehmen, der zu diesem Zeitpunkt einen B-Kanal belegt. Dies
bedeutet, daß in dem obigen Fall, bei dem ein Computer in
einer Datenübertragungssitzung über beide B-Kanäle
angeschlossen ist, nur der Computer den Anruf annehmen kann.
Dies ist nicht nur unpraktisch, da nur der Computer für einen
Telefonanruf verwendet werden kann, es erfordert auch, daß
der Computer mit einem Mikrofon und einem Lautsprecher
ausgestattet sein muß und mit dem Sprachträgerdienst
kompatibel sein muß.
Es ist offensichtlich wünschenswert, daß der Anruf durch
einen beliebigen Telefonanschluß angenommen werden kann,
beispielsweise durch einen Telefonapparat neben dem Computer
oder in einem anderen Raum. Dies ist jedoch mit dem obigen
ISDN "Rufwarte"-Dienst nicht möglich, da ein B-Kanal für die
Telefonanschlüsse nicht zur Verfügung steht (beide B-Kanäle
werden in der Datenübertragungssitzung verwendet).
Es ist weiter nachteilig, daß der "Rufwarte"-Dienst keinen
Nutzen bringt, wenn der ISDN-Teilnehmer, der eine zwei
B-Kanäle belegende Datenübertragungssitzung durchführt (eine
2B-Datenübertragungssitzung), einen nach außen gehenden
Telefonanruf tätigen möchte. Um einen solchen Telefonanruf zu
tätigen, muß der Benutzer zumindest einen seiner von der
Datenübertragungssitzung einbezogenen ISDN B-Kanäle
unterbrechen.
Darüber hinaus kann der "Rufwarte"-Dienst auch die
Datenübertragungssitzung stören, beispielsweise die Multi-
Link PPP-Sitzung, falls eine der PPP-Verbindungen plötzlich
auf "HOLD" gesetzt wird (in Wartestellung gebracht wird).
Anbetracht der obigen Probleme ist es Aufgabe der Erfindung,
ein System und ein Verfahren bereitzustellen, um
Kommunikationskanäle flexibel Kommunikationsverbindungen
zuzuweisen.
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren zum
Steuern von Kommunikationsverbindungen in einem
Kommunikationssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Die Aufgabe der Erfindung wird weiter durch ein
Kommunikationssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 11
gelöst.
Die Erfindung erlaubt es, eine Kommunikationsverbindung sogar
dann einzurichten, wenn kein freier Kommunikationskanal zur
Verfügung steht, indem zumindest eine zweite
Kommunikationsverbindung identifiziert wird, die zumindest
zwei Kommunikationskanäle belegt, zumindest einer der
Kommunikationskanäle der zumindest einen zweiten
Kommunikationsverbindung freigegeben wird und die
angeforderte ersten Kommunikationsverbindung unter Verwendung
des zumindest einen freigegebenen Kommunikationskanals
aufgebaut wird.
Nachfolgend kann, falls ein Kommunikationskanal danach
verfügbar wird, die zweite Kommunikationsverbindung in ihren
ursprünglichen Zustand zurückgeführt werden, indem eine
Kommunikation über diesen oder diese Kommunikationskanäle
wiederaufgenommen wird.
Vorteilhafterweise kann, falls die erste
Kommunikationsverbindung beendet wird, deren zumindest einer
Kommunikationskanal freigegeben werden, und die zumindest
eine zweite Kommunikationsverbindung kann eine Kommunikation
über den freigegebenen Kanal der ersten
Kommunikationsverbindung wiederaufnehmen.
Auch können, falls die erste Kommunikationsverbindung beendet
wird, die über die zumindest eine zweite
Kommunikationsverbindung kommunizierenden Vorrichtungen
mittels einer Steuervorrichtung benachrichtigt werden und
angewiesen werden, die Benutzung des zumindest einen
freigegebenen Kommunikationskanals der ersten
Kommunikationsverbindung wiederaufzunehmen.
Es ist weiter möglich, daß zumindest eine der über die
zumindest eine zweite Kommunikationsverbindung
kommunizierenden Vorrichtungen regelmäßig Überprüfungen des
Zustands der Kommunikationskanäle durchführen, und die
Benutzung eines freigegebenen Kanals aufnehmen, um die
entsprechende Kommunikationsverbindung in ihren
ursprünglichen Zustand zurückzuführen, d. h., in den Zustand,
bevor zumindest einer ihrer Kommunikationskanäle freigegeben
wurde.
Vorteilhafterweise kann auch, um eine fälschliche Freigabe
eines Kommunikationskanals einer zumindest zwei
Kommunikationskanäle verwendenden Kommunikationsverbindung zu
verhindern, eine Serviceaufzeichnung überprüft werden, und es
kann festgestellt werden, ob die betroffene
Kommunikationsverbindung für eine Freigabe von zumindest
einem ihrer Kommunikationskanäle zur Verfügung steht.
Die Erfindung kann vorteilhafterweise auch auf Systeme
angewendet werden, die ISDN (Integrated Services Digital
Network) verwenden, beispielsweise, falls
Datenverarbeitungsvorrichtungen sich in einer
Datenübertragungssitzung befinden und eine Multi-Link
PPP-Sitzung über zwei ISDN-B-Kanäle durchführen, sowie ein nach
außen gehender oder ein von außen ankommender Telefonanruf
auftritt.
Die Erfindung kann auch auf Mobilkommunikationsnetzwerke
angewendet werden, wobei dann die Kommunikationsvorrichtungen
auch mobile Kommunikationseinheiten des
Mobilkommunikationsnetzwerkes einschließen.
Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in
weiteren abhängigen Ansprüchen offenbart.
Die Erfindung ist besser zu verstehen, wenn sie in
Zusammenhang mit den begleitenden Zeichnungen gelesen wird:
Fig. 1 zeigt ein Zeit/Flußdiagramm eines
Ausführungsbeispiels des Verfahrens in
Übereinstimmung mit der Erfindung;
Fig. 2 zeigt ein Zeit/Flußdiagramm eines Ausschnitts eines
Ausführungsbeispiels des Verfahrens gemäß der
Erfindung;
Fig. 3 zeigt ein Zeit/Flußdiagramm eines weiteren
Ausführungsbeispiels der Erfindung, auf ein ISDN-
(Integrated Services Digital Network) System
angewendet;
Fig 4. zeigt ein Zeit/Flußdiagramm eines weiteren
Ausführungsbeispiels der Erfindung, auf ein
Mobilkommunikationsnetzwerk angewendet;
Fig. 5 zeigt in einem Blockdiagramm ein
Ausführungsbeispiel des Systems gemäß der
Erfindung, auf ein ISDN-Netzwerk angewendet; und
Fig. 6 zeigt ein Blockdiagramm eines weiteren
Ausführungsbeispiels des Systems gemäß der
Erfindung, auf ein Mobilkommunikationsnetzwerk
angewendet.
Im Folgenden werden mit Bezug auf die Figuren bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Zeit/Flußdiagramm, das ein Beispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht. Ein Teil eines
Kommunikationssystems ist gezeigt, einschließlich einer
Steuervorrichtung 1 (CM), zwei Datenverarbeitungseinheiten
2, 3 (DPU) und zwei Telefongeräten 4 und 5 (TT). Obwohl nicht
gezeigt, kann das Kommunikationssystem weitere
Kommunikationsvorrichtungen beinhalten.
Die Steuervorrichtung 1 steuert Kommunikationen zwischen den
Kommunikationsvorrichtungen. Sie richtet
Kommunikationsverbindungen zwischen Vorrichtung oder Gruppen
von Vorrichtungen ein. Eine Kommunikationsverbindung ist das
Medium, das von Kommunikationsvorrichtungen für eine
Kommunikation verwendet wird. Eine Kommunikationsverbindung
trägt daher Information, die einen einzelnen
Kommunikationsprozeß betrifft, beispielsweise Sprachsignale
zwischen zumindest zwei Telefonen oder Daten, die zwischen
zumindest zwei Datenverarbeitungsvorrichtungen ausgetauscht
werden. Eine Kommunikationsverbindung unterstützt eine
Kommunikation zwischen zumindest zwei
Kommunikationsvorrichtungen.
Kommunikationsverbindungen belegen zumindest einen
Kommunikationskanal, beispielsweise kann eine
Kommunikationsverbindung zwischen zwei Telefonanschlüssen
einen Kanal belegen und eine Kommunikationsverbindung
zwischen Datenverarbeitungseinheiten kann zwei
Kommunikationskanäle oder sogar eine größere Anzahl von
Kommunikationskanälen belegen. Eine Kommunikationsverbindung
kann normalerweise unter Verwendung eines einzelnen
Kommunikationskanals aufgebaut werden, obwohl höhere
Datenraten unter Verwendung einer Vielzahl von
Kommunikationskanälen für eine Kommunikationsverbindung
erzielt werden können.
Ein Kommunikationskanal kann eine physikalische Leitung sein,
beispielsweise eine Telefonleitung oder kann eine virtuelle
Leitung sein, beispielsweise ein fester Zeitschlitz auf einer
Multiplexverbindung.
Die Steuervorrichtung 1 ist für ein Steuern der
Kommunikationen zwischen Kommunikationsvorrichtungen
verantwortlich. Insbesondere ist die Steuervorrichtung für
ein Steuern der Benutzung von Kommunikationskanälen durch
Kommunikationsverbindungen zuständig.
Im Beispiel von Fig. 1 sei angenommen, daß die zwei
Datenverarbeitungseinheiten 2, 3 über eine
Kommunikationsverbindung kommunizieren, die zumindest zwei
Kommunikationskanäle belegt. Weiter sei angenommen, daß der
Benutzer des Telefongerätes 5 einen Telefonanruf tätigt, um
einen Benutzer an Telefongerät 4 zu erreichen, d. h. wählt die
Telefonnummer des Telefonanschlusses 4. Somit wird eine
Kommunikationsverbindung zwischen den Telefonanschlüssen
durch das Telefongerät 5 angefordert.
Im Falle, daß ein freier Kommunikationskanal des
Kommunikationssystems zur Verfügung steht, kann die
angeforderte Kommunikationsverbindung sofort auf bekannte
Weise eingerichtet werden. Falls jedoch alle
Kommunikationskanäle belegt sind, kann die angeforderte
Kommunikationsverbindung nicht sofort eingerichtet werden.
Im folgenden wird mit Bezug auf Fig. 1 ausgeführt, wie in
Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung die
angeforderte Kommunikationsverbindung im obigen Fall trotzdem
eingerichtet werden kann.
Allgemein gesagt wird dies dadurch erzielt, indem ein
Kommunikationskanal von einer anderen
Kommunikationsverbindung "ausgeliehen" wird. Im vorliegenden
Beispiel wird angenommen, daß ein Kommunikationskanal von der
Kommunikationsverbindung zwischen den beiden
Datenverarbeitungseinheiten 2 und 3 ausgeliehen werden wird.
Weiter wird mit Bezug auf Fig. 1 ausgeführt, wie die
Kommunikationsverbindung zwischen den
Datenverarbeitungseinheiten 2 und 3, nachdem die angeforderte
Kommunikationsverbindung oder eine andere
Kommunikationsverbindung beendet worden ist, in ihren
ursprünglichen Zustand zurückgeführt werden kann, d. h. in den
Zustand, der vor einem "Ausleihen" eines Kommunikationskanals
vorlag.
Auf der rechten Seite von Fig. 1 sind Schritte S11-S14
bezeichnet, die Teil des Vorgangs sind, die angeforderte
Kommunikationsverbindung zwischen den zwei Telefongeräten 4
und 5 einzurichten. Dieses wird als Rufaufbauprozedur
bezeichnet.
Weiter sind Schritte S15-S17 einer Ruffreigabe- und
Wiederaufnahmeprozedur bezeichnet, die das Freigeben des
Kommunikationskanals nach dem Beenden der angeforderten
Kommunikationsverbindung betreffen, und ein Wiederaufnehmen
der Benutzung des freigegebenen Kommunikationskanals für die
Kommunikationsverbindung zwischen den
Datenverarbeitungseinheiten 2 und 3.
Auf der linken Seite von Fig. 1 bezeichnet der mit dem
Parameter t markierte Pfeil 20 die Zeit während der
Rufaufbauprozedur und der Ruffreigabe- und
Wiederaufnahmeprozedur.
Zuerst wird die Rufaufbauprozedur detailliert beschrieben.
In dem Schritt S11 wird eine Kommunikationsanforderung
zwischen Telefongeräten 4 und 5 durch das Telefongerät 5
ausgegeben, wie dies durch einen Pfeil 100 bezeichnet ist.
Diese Anforderung für eine Kommunikationsverbindung, die
SETUP-Anforderung, wird durch die Steuervorrichtung 1
festgestellt.
Nachfolgend bestimmt im Schritt S12 die Steuervorrichtung 1,
ob ein freier Kommunikationskanal zur Verfügung steht, um die
angeforderte Kommunikationsverbindung einzurichten. Es
versteht sich, daß im Falle, daß ein Kommunikationskanal zur
Verfügung steht, eine Kommunikationsverbindung zwischen den
Telefongeräten 4 und 5 auf bekannte Weise eingerichtet werden
kann. Im Beispiel des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist
es jedoch angenommen, daß ein freier Kommunikationskanal zur
Verfügung steht. Daher führt, wie durch ein Bezugszeichen 101
bezeichnet, die Steuervorrichtung 1 einen
Identifikationsvorgang durch, um eine
Kommunikationsverbindung zu identifizieren, die zumindest
zwei Kommunikationskanäle belegt. Im vorliegenden Beispiel
sei angenommen, daß die Steuervorrichtung die
Kommunikationsverbindung zwischen den zwei
Datenverarbeitungseinheiten 2 und 3 identifiziert, die, wie
oben erwähnt, zumindest zwei Kommunikationskanäle belegt.
Im folgenden wird in einem Schritt S13 eine Freigabe oder
Trennung eines der Kommunikationskanäle der identifizierten
bzw. Ziel-Kommunikationsverbindung, d. h. der
Kommunikationsverbindung zwischen den zwei
Datenverarbeitungseinheiten 2 und 3, eingeleitet. Ein
Trennbefehl, durch ein Bezugszeichen 102 bezeichnet, wird von
der Steuervorrichtung 1 zu einer oder beiden der
Datenverarbeitungsvorrichtungen 2 und 3 ausgesendet, die in
Reaktion darauf einen der Kommunikationskanäle der für die
Datenübertragungssitzung verwendeten Kommunikationsverbindung
freigeben. Es wird darauf hingewiesen, daß die
Datenübertragungssitzung unter Verwendung des verbleibenden
Kommunikationskanals oder Kanäle immer noch durchgeführt
wird.
Nachfolgend leitet in einem Schritt S14 die Steuervorrichtung
1 die Einrichtung der angeforderten Kommunikationsverbindung
zwischen den Telefongeräten 4 und 5 ein. Dieses schließt das
Senden einer SETUP-Nachricht (Aufbaunachricht), wie dies
durch ein Bezugszeichen 193 bezeichnet wird, von der
Steuervorrichtung 1 zu dem Telefongerät 4 ein. Die
Kommunikationsverbindung kann nun auf bekannte Weise
eingerichtet werden.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Datenübertragungssitzung
über die Kommunikationsverbindung zwischen den zwei
Datenverarbeitungseinheiten 2 und 3 immer noch im Gange ist,
jedoch zu einer reduzierten Datenübertragungsrate, während
die angeforderte Telefon-Kommunikationsverbindung nun
zwischen den Telefongeräten 4 und 5 eingerichtet ist.
Anhand des Beispiels aus Fig. 1 wird angenommen, daß eine
einen einzigen Kommunikationskanal benötigende
Kommunikationsverbindung zwischen zwei Telefongeräten
angefordert und eingerichtet wurde. In anderen Beispielen
könnte jedoch mehr als ein Kommunikationskanal angefordert
werden, beispielsweise auch durch weitere
Kommunikationsvorrichtungen, zum Beispiel für eine
Datenkommunikation oder eine Videoübertragung.
In diesem Fall könnte im Schritt S12 die Steuervorrichtung
versuchen, eine einzelne Kommunikationsverbindung zu
identifizieren, die eine ausreichend große Anzahl von
Kommunikationskanälen belegt, und die Freigabe einer Vielzahl
von Kommunikationskanälen im Trennbefehl des Schrittes S13
anfordern.
Weiter könnte die Steuervorrichtung 1 in diesem Fall
versuchen, eine Vielzahl von Kommunikationsverbindungen zu
identifizieren, die zumindest zwei Kommunikationskanäle
belegen, und die Freigabe von jeweils zumindest einem
Kommunikationskanal anfordern. Somit könnten im Schritt S13
mehrere Trennvorgänge einbezogen sein, und demzufolge würde
der Schritt S14 mehrere SETUP-Prozeduren für ein Einrichten
der angeforderten Kommunikationsverbindung einschließen.
Weiter Kanalanforderungsszenarios sind denkbar,
beispielsweise eine Vielzahl von Anfragen für ein Einrichten
Kommunikationsverbindungen, was eine Vielzahl von
Kanalfreigabeprozeduren zur Folge hätte.
In weiteren Beispielen kann Schritt S12 auch eine
Nachschlageprozedur in einer Serviceaufzeichnung beinhalten,
in der Information über individuelle
Kommunikationsverbindungen gespeichert ist, um
sicherzustellen, daß die identifizierte
Kommunikationsverbindung oder -verbindungen, die zumindest
zwei Kommunikationskanäle verwenden, für eine Freigabe von
Kommunikationskanälen als verfügbar markiert sind. Auch
könnte ein Feststellungsschritt einbezogen sein, um
festzustellen, wie viele Kommunikationskanäle eine Ziel-
Kommunikationsverbindung oder -verbindungen für eine Freigabe
zur Verfügung stehen.
Auch könnte die Auswahl einer Ziel-Kommunikationsverbindung
für eine Freigabe von Kommunikationskanäle
Prioritätsüberlegungen folgen, d. h., der Entscheidungsschritt
könnte ein Feststellen einer Priorität eines
Kommunikationskanals beinhalten, derzufolge die
Steuervorrichtung 1 entscheidet, ob eine Freigabe eines
Kanals veranlaßt wird oder nicht.
Im folgenden wird die Ruffreigabe- und Wiederaufnahmeprozedur
der Schritte S15-S17 detailliert beschrieben.
Zu einem bestimmten Zeitpunkt wird die Telefonkonversation
über die Kommunikationsverbindung zwischen den Telefongeräten
4 und 5 beendet, beispielsweise durch ein Auflegen des Hörers
des Telefongerätes 4. Demzufolge wird in einem Schritt S16
eine Freigabenachricht, wie dies durch ein Bezugszeichen 104
bezeichnet ist, durch das Telefongerät 4 ausgegeben und durch
die Steuervorrichtung 1 empfangen. Natürlich könnte in
anderen Fällen die Freigabenachricht auch durch das
Telefongerät 5 ausgegeben worden sein.
In einem Schritt S16, in Reaktion auf die Freigabenachricht
von Schritt S15, kann die Steuervorrichtung 1 eine
Beendigungsnachricht zum Telefongerät 5 aus senden, wie dies
durch ein Bezugszeichen 105 bezeichnet ist.
Nachfolgend kann in einem Schritt S17 die Steuervorrichtung 1
eine Benachrichtigung zu den Datenverarbeitungseinheiten 2
und 3 aussenden, wie durch ein Bezugszeichen 106
veranschaulicht, oder zu einer von diesen, die besagt, daß
die ausgeliehenen Kommunikationskanäle wieder zur Verfügung
stehen.
Nachfolgend kann die Kommunikationsverbindung zwischen den
Datenverarbeitungseinheiten 2 und 3 in ihren ursprünglichen
Zustand zurückgeführt werden, d. h., den Zustand bevor ein
Kommunikationskanal ausgeliehen wurde, indem die Benutzung
des freigegebenen Kommunikationskanals der beendeten
Telefonkonversation wiederaufgenommen wird. Natürlich könnte
eine Kommunikationsverbindung auch nur teilweise in ihren
ursprünglichen Zustand zurückgeführt werden, in
Übereinstimmung mit einer Verfügbarkeit von freigegebenen
Kommunikationskanälen.
Es wird darauf hingewiesen, daß, falls das
Kommunikationssystem mehr Kommunikationsvorrichtungen
einschließt, als dies in Fig. 1 gezeigt ist, nicht
notwendigerweise der bestimmte Kommunikationskanal der
angefragten und eingerichteten Telefonverbindung verwendet
werden muß, jeder andere freigegebene Kommunikationskanal
könnte statt dessen benutzt werden, um die
Kommunikationsverbindung zwischen den
Datenverarbeitungseinheiten 2 und 3 wieder in ihren
ursprünglichen Zustand zurückzuführen.
Es ist auch möglich, daß die Datenverarbeitungseinheiten 2
und 3 im Schritt S16 nicht durch die Steuervorrichtung 1
benachrichtigt wird, sondern den Zustand der
Kommunikationskanäle mittels einer Abfragevorrichtung 504 (P)
von Zeit zu Zeit abzufragen, um einen freigegebenen
Kommunikationskanal festzustellen. Dieses könnte ein
bestimmter Kommunikationskanal oder ein beliebiger sein, wie
oben aufgeführt. Im Falle, daß ein freigegebener
Kommunikationskanal festgestellt wird, könnten die
Datenverarbeitungseinheiten ihre Kommunikationsverbindung in
ihren ursprünglichen Zustand zurückführen, indem sie den
festgestellten freien Kommunikationskanal verwenden.
Im Falle, daß die Kommunikationsverbindung zwischen den
Telefongeräten 4 und 5 mehr als ein Kommunikationskanal
und/oder die Kommunikationsverbindung zwischen den
Datenverarbeitungseinheiten 2 und 3 mehr als zwei
Kommunikationskanäle belegt, könnte die Ruffreigabe- und
Wiederaufnahmeprozedur der Schritte S15-S17 eine Vielzahl
von Kanalfreigabe und Wiederaufnahmeschritten beinhalten, bis
die Kommunikationsverbindungen zwischen den
Datenverarbeitungseinheiten 2 und 3 und möglicherweise
zwischen weiteren Kommunikationsverbindungen in ihre
ursprünglichen Zustände zurückgeführt sind.
Die Erfindung ist nicht auf Kommunikationsverbindungen
beschränkt, die zwischen zwei Parteien eingerichtet sind,
beispielsweise könnten neben den Datenverarbeitungseinheiten
2 und 3 eine größere Anzahl von Kommunikationsvorrichtungen
in einen Gruppenruf einbezogen sein und weitere Telefongeräte
könnten in die angeforderte Kommunikationsverbindung
einbezogen sein, die im Beispiel von Fig. 1 zwischen den zwei
Telefongeräten 4 und 5 einzurichten ist.
Im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 sind Telefongeräte 4 und 5
und Kommunikationsvorrichtungen 2 und 3 verwendet, dies
jedoch nur als Beispiel für ein Veranschaulichen der
Erfindung. In weiteren Ausführungsbeispielen könnten anstatt
der Datenverarbeitungseinheiten 2, 3 und der Telefongeräte 4,
5 beliebige Kommunikationsvorrichtungen gleich gut verwendet
werden. Es könnten beispielsweise auch
Datenverarbeitungsvorrichtungen eine Kommunikationsverbindung
anfordern, anstatt der Telefongeräte 4 und 5.
Fig. 2 veranschaulicht ein Beispiel eines Teilabschnitts des
Verfahrens gemäß der Erfindung, wie dies mit Bezug auf Fig. 1
beschrieben wurde.
Fig. 2 veranschaulicht ein Beispiel einer Prozedur zum
Freigeben eines Kommunikationskanals einer
Kommunikationsverbindung, die mehr als einen
Kommunikationskanal belegt, wie beispielsweise mit Bezug auf
Schritt S13 in Fig. 1 beschrieben.
Fig. 2 zeigt einen Teil eines Kommunikationsnetzwerkes
einschließlich zweier Datenverarbeitungseinheiten 2 und 3 und
einer Steuervorrichtung 1. Die Datenverarbeitungseinheiten
können beispielsweise sich in einer Datenübertragungssitzung
unter Verwendung eines Multi-Link PPP-Protokolls befinden.
Der mit einem Bezugszeichen 20 bezeichnete Pfeil
veranschaulicht die Zeit während der Trennprozedur. Im
Beispiel von Fig. 2 wird angenommen, daß die
Steuervorrichtung 1 bereits eine Anforderung für eine
Kommunikationsverbindung empfangen hat und die
Kommunikationsverbindung zwischen den
Datenverarbeitungseinheiten 2 und 3 als eine Vielzahl von
Kommunikationsverbindungen belegend identifiziert hat.
Die Steuervorrichtung 1 gibt einen Trennbefehl, wie durch ein
Bezugszeichen 200 veranschaulicht, an eine oder beide
Datenverarbeitungseinheiten 2 und 3 aus, die Trennung einer
bestimmten Anzahl von Kommunikationskanälen anfordernd. In
Antwort auf den Trennbefehl von der Steuervorrichtung 1
veranlassen die Datenverarbeitungseinheiten 2 und 3 die
Freigabe der angeforderten Anzahl von Kommunikationskanälen.
Dieses kann Schritte zum Beenden einer Übertragung von Daten
über die Kommunikationskanäle beinhalten, um einen
Datenverlust aufgrund einer unerwarteten Unterbrechung eines
Kommunikationskanals zu vermeiden.
Danach werden die Kommunikationsvorrichtungen 2 und 3 mit
einer Freigabenachricht antworten, wie durch ein
Bezugszeichen 201 veranschaulicht, was mitteilt, daß die
Freigabe der angeforderten Kommunikationskanäle nun
durchgeführt werden kann.
Nachfolgend wird die Steuervorrichtung eine Kommunikation
über die festgelegten Kommunikationskanäle beenden, und kann
eine "Freigabe abgeschlossen"-Nachricht ausgeben, wie durch
ein Bezugszeichen 202 veranschaulicht, die zu den
Kommunikationsvorrichtungen 2 und 3 übertragen wird.
Danach sind die freigegebenen Kommunikationskanäle für ein
Einrichten der angeforderten Kommunikationsverbindung in
einem Ruf-SETUP zur Verfügung, wie an einem Bezugszeichen 203
veranschaulicht.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens gemäß der
vorliegenden Erfindung, auf ein ISDN-System angewendet. ISDN
(Integrated Digital Services Network) ist ein digitales
System zur gleichzeitigen Übertragung von Sprache und Daten.
Die Merkmale von ISDN wurden im einleitenden Abschnitt weiter
ausgeführt. ISDN stellt zwei B-Kanäle oder Trägerkanäle zur
Verfügung, beispielsweise mit je 64 kbit/s. Weiter stellt
ISDN einen D-Kanal oder Datenkanal zur Verfügung, um
Steuerinformation zu signalisieren. Somit kann ISDN als 2 B +
D-Kanäle bereitstellend betrachtet werden. Die zwei B-Kanäle
können von einem Teilnehmer für eine Übertragung von
Sprachsignalen oder Daten verwendet werden. Im vorliegenden
Beispiel wird angenommen, daß der D-Kanal dem Teilnehmer für
eine Sprach- oder Datenübertragung nicht zur Verfügung steht.
ISDN wird vermehrt in privaten Bereichen verwendet, von
Teilnehmern, die es wünschen mit zwei Kommunikationskanälen
(den zwei B-Kanälen) verbunden zu sein. Der Teilnehmer kann
frei nach Belieben die zwei Kommunikationskanäle jeweils
nutzen, er kann jeden für eine Daten- oder Sprachübertragung
verwenden. Wie jedoch im einleitenden Abschnitt aufgeführt
wurde, kann der Teilnehmer, um hohe Datenraten zu erzielen,
auch beide Kommunikationskanäle in einer
Datenübertragungssitzung verwenden, beispielsweise- mit einem
Internet-Provider. In diesem Fall kann der Teilnehmer nicht
ohne weiteres einen Telefonanruf tätigen, noch kann er ohne
weiteres durch einen Telefonanruf von außen erreicht werden,
wie weiter oben ausgeführt.
In Fig. 3 sind, wie in vorhergehenden Beispielen, eine
Steuervorrichtung 1, eine Datenverarbeitungseinheit 2 und
zwei Telefongeräte 4 und 5 veranschaulicht. Weiter ist eine
Datenverarbeitungseinheit 6 gezeigt. Diese
Datenverarbeitungseinheit kann beispielsweise ein
Zugangsserver IAS sein, um Zugang zu einem Computernetzwerk
bereitzustellen.
Wie an Bezugszeichen 301 und 302 veranschaulicht, führen die
zwei Datenverarbeitungseinheiten 2, 6 eine
Datenübertragungssitzung auf zwei B-Kanälen aus. Die
Datenverarbeitungseinheiten belegen somit beide
Kommunikationskanäle, die dem ISDN-Teilnehmer zur Verfügung
stehen. Im obigen Beispiel kann die erste
Datenverarbeitungseinheit 2 eine Datenverarbeitungseinheit
sein, die durch den ISDN-Teilnehmer betrieben wird, die
zweite Datenverarbeitungseinheit 6 kann beispielsweise ein
anderer Computer oder ein Internet-Zugangsserver sein, um auf
das World-Wide-Web zuzugreifen. Die zwei
Datenverarbeitungseinheiten 2 und 6 können beispielsweise
eine Kommunikation unter Verwendung eines Multi-Link
PPP-Protokolls durchführen. Dieses ist jedoch lediglich ein
Beispiel, die Datenverarbeitungseinheiten können andere
Protokolle verwenden, wichtig ist, daß sie beide B-Kanäle für
einen Austausch von Information über zwischen ihnen
aufgebaute Kommunikationsverbindungen belegen.
Weiter sei angenommen, daß der ISDN-Teilnehmer auf ein
Telefongerät 4 zugreifen kann. Somit betreibt der
ISDN-Teilnehmer sowohl das Telefongerät 4 als auch die
Datenverarbeitungseinheit 2.
Es wird nun angenommen, daß jemand von außen, über das
Telefongerät 5 versucht, den ISDN-Teilnehmer an seinem
Telefongerät 4 zu erreichen. Daher wird in einem Schritt S32
das Telefongerät 5 eine Kommunikationsverbindungs-Anforderung
aussenden, wie durch ein Bezugszeichen 303 bezeichnet, die
durch die Steuervorrichtung 1 empfangen wird. Die
Steuervorrichtung 1 kann im vorliegenden Beispiel
beispielsweise die lokale Vermittlung des ISDN-Netzwerks
sein. Die Anforderung für eine Kommunikationsverbindung kann
daher eine Initial Address Message IAM oder eine
SETUP-Nachricht sein. Die Anforderungsnachricht kann über ein
öffentliches Telefonnetzwerk oder ein anderes
Kommunikationsnetzwerk übertragen werden.
Nach einem Empfang der Anforderung für eine
Kommunikationsverbindung überprüft in einem Schritt S33, wie
durch ein Bezugszeichen 304 bezeichnet, die Steuervorrichtung
1, ob die zwei B-Kanäle zum ISDN-Teilnehmer beide belegt
sind. Dies wird der Fall sein, da die
Datenverarbeitungseinheit 2 des ISDN-Teilnehmers sich in
einer Datenübertragungssitzung mit der
Datenverarbeitungseinheit 6 unter Verwendung der zwei
B-Kanäle befindet, wie dies mit Bezug auf die Bezugszeichen 301
und 302 ausgeführt wurde.
Schritt S33 kann auch ein Überprüfen einer
Serviceaufzeichnung beinhalten, um festzustellen, ob einer
der B-Kanäle für eine Freigabe zur Verfügung steht. Es wird
darauf hingewiesen, daß beide B-Kanäle durch die gleiche
Kommunikationsverbindung belegt sein müssen. Im Falle daß sie
nicht durch die gleiche Kommunikationsverbindung belegt sind,
könnte der anrufende Teilnehmer ein Besetzt-Signal erhalten,
oder ein "Rufwarte"-Dienst wird einbezogen.
Da beide B-Kanäle in die Datenübertragungssitzung zwischen
den Datenverarbeitungseinheiten 2 und 6 einbezogen sind, wird
in einem Schritt S34 ein Trennbefehl durch die
Steuervorrichtung 1 ausgesendet, wie durch ein Bezugszeichen
305 bezeichnet, und zu den Datenverarbeitungseinheiten 2 und
6 geleitet. In Antwort auf den den zwei
Datenverarbeitungseinheiten 2 und 6 zugeleiteten Trennbefehl
wird einer der zwei B-Kanäle freigegeben und für ein
Einrichten der angeforderten Kommunikationsverbindung
zwischen den zwei Telefongeräten 4 und 5 verfügbar gemacht.
Nachfolgend wird in einem Schritt S35 eine
Verbindungsaufbaunachricht, wie durch ein Bezugszeichen 306
veranschaulicht, durch die Steuervorrichtung 1 an das Telefon
4 des ISDN-Teilnehmers ausgesendet und die angeforderte
Kommunikationsverbindung wird eingerichtet.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Erfindung es auch
erlaubt, daß ein Anruf von dem Telefongerät 4 des ISDN-Teil
nehmers getätigt wird, wobei im Schritt S32 die
Anforderung für eine Kommunikationsverbindung nicht durch das
Telefongerät 5, sondern durch das Telefongerät 4 des
ISDN-Teilnehmers ausgesendet wird, und in diesem Fall könnte die
Anforderung über den D-Kanal zur Steuervorrichtung, z. B. der
Lokalvermittlung, übertragen werden. Die Aufbaunachricht von
Schritt S35 würde zum anrufenden Telefongerät übertragen
werden, in diesem Fall zum Telefongerät 5.
Nach diesen Schritten dauert die Datenübertragungssitzung
zwischen den Datenverarbeitungseinheiten 2 und 6 immer noch
an, jedoch mit verminderter Rate, während die angeforderte
Telefonkonversation eingerichtet wurde.
Wenn nun eine in das Telefongespräch einbezogene Partei den
Hörer auflegt, wird eine Freigabenachricht, wie durch ein
Bezugszeichen 307 veranschaulicht, zur Steuervorrichtung 1
übertragen. Im vorliegenden Beispiel wird angenommen, daß der
Hörer des Telefongerätes 4 aufgehängt wird. Daher wird in
einem Schritt S36 eine Freigabenachricht durch das
Telefongerät 4 ausgesendet. Die Freigabenachricht kann auch
zum Telefongerät 5 weitergeleitet werden. Darauffolgend wird
der Kommunikationskanal zwischen den zwei Telefongeräten
freigegeben und ist somit wieder für eine Benutzung in der
Datenübertragungssitzung zwischen den zwei
Datenverarbeitungseinheiten 2 und 6 verfügbar.
Daher wird in einem Schritt S37 die Steuervorrichtung eine
Aufbaunachricht, wie durch ein Bezugszeichen 308
veranschaulicht, zu einer oder beiden der
Datenverarbeitungseinheiten 2 und 6 aussenden, die
darauffolgend die Datenübertragungssitzung über zwei B-Kanäle
wiederaufnehmen werden.
In anderen Ausführungsbeispielen können alternativ zum
Schritt S37 eine oder beide Datenverarbeitungseinheiten 2, 6
in regelmäßigen Intervallen den Zustand der B-Kanäle
überprüfen und, falls der zweite B-Kanal nach einer
Beendigung des Telefongesprächs zwischen den Telefongeräten 4
und 5 wieder verfügbar wird, können sie die Benutzung des
zweiten B-Kanals wiederaufnehmen. In diesem Fall ist keine
Aufbaunachricht von der Steuervorrichtung 1 erforderlich.
Im Fall, daß die Kommunikationsverbindung für das
Telefongespräch durch das Telefongerät 4 des ISDN-Teilnehmers
angefordert wird, kann die Anforderung für eine
Kommunikationsverbindung über den D-Kanal des ISDN-Systems
zur lokalen Vermittlung übertragen werden. Die lokale
Vermittlung kann dann überprüfen, ob beide B-Kanäle in
derselben Kommunikationsverbindung verwendet werden, und,
falls dies der Fall ist, kann die Freigabeprozedur einer der
B-Kanäle eingeleitet werden.
Wie oben ausgeführt, kann die Erfindung auch auf ein
Kommunikationsnetzwerk angewendet werden und insbesondere auf
ein Mobilkommunikationsnetzwerk, beispielsweise Netzwerke in
Übereinstimmung mit dem GSM-Standard.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
angewendet auf ein Telekommunikationsnetzwerk.
In einem mobilen Kommunikationsnetzwerk kann ein
Kommunikationskanal einen Zeitschlitz auf einem
gemultiplexten Übertragungsmedium sein, beispielsweise einem
Frequenzband. Eine Basisstation ist für einen Aufbau von
Kommunikationsverbindungen mit einer Vielzahl von
Mobilstationen verantwortlich, durch ein Zuweisen eines
bestimmten Zeitschlitzes auf dem Übertragungsmedium zu einer
bestimmten Mobilstation. Normalerweise ist ein bestimmter
Zeitschlitz auf dem Übertragungsmedium mit einem bestimmten
Kommunikationskanal assoziiert.
Eine Kommunikationsverbindung zwischen einer Mobilstation
kann zumindest einen Kommunikationskanal belegen, d. h.
zumindest einen bestimmten Zeitschlitz. Ein bestimmter
Kommunikationskanal in einem Mobilkommunikationsnetzwerk hat
eine bestimmte Bandbreite. Falls nun eine
Kommunikationsverbindung mit einer größeren Kapazität
erforderlich ist, könnte beispielsweise eine größere Anzahl
von Kommunikationskanälen (Zeitschlitzen) einer bestimmten
Kommunikationsverbindung zwischen der Basisstation und der
entsprechenden Mobilstation zugewiesen werden, beispielsweise
bis zu acht Kanälen.
Fig. 4 veranschaulicht vier Mobilkommunikationseinheiten 8,
9, 10 und 11 (MT). Die Mobilkommunikationseinheiten können
Mobiltelephone sein, oder Datenverarbeitungseinheiten,
Kameras, etc., die mit einem Mobilanschluß verbunden sind.
Wiederum ist eine Steuervorrichtung 1 für ein Steuern der
Zuweisung von Kommunikationskanälen zu
Kommunikationsverbindungen bereitgestellt. Weitere
Kommunikationsvorrichtungen des Mobilkommunikationsnetzwerks
sind nicht gezeigt.
Es wird angenommen, daß die zweite und dritte
Mobilkommunikationseinheit 9 und 10 eine Kommunikation
durchführen, wie dies durch Bezugszeichen 400 und 401
veranschaulicht ist. In dem Beispiel von Fig. 4 wird
angenommen, daß die Mobilkommunikationseinheit 9 und die
Mobilkommunikationseinheit 10 eine Daten- und/oder
Sprachkommunikation unter Verwendung mehrerer
Kommunikationskanäle durchführen.
Es wird weiter angenommen, daß die vierte
Mobilkommunikationseinheit 11 in einem Schritt S42 eine
Anforderung für eine Kommunikationsverbindung zur ersten
Kommunikationseinheit 8 aussendet, wie durch ein
Bezugszeichen 402 veranschaulicht. Und, wie oben, wird
angenommen, daß freie Kommunikationskanäle für ein Einrichten
der angeforderten Kommunikationsverbindung nicht zur
Verfügung stehen.
Daher wird in einem Schritt S43 die Steuervorrichtung 1 nach
einem Empfang der Anforderung für die
Kommunikationsverbindung von der Mobilkommunikationseinheit
11 alle anderen Kommunikationsverbindungen überprüfen, um
eine Kommunikationsverbindung zu bestimmen, die mehrere
Kanäle belegt, wie dies durch ein Bezugszeichen 403
bezeichnet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird zum
Zwecke einer Erklärung angenommen, daß die
Kommunikationsverbindung zwischen der zweiten und der dritten
Kommunikationseinheit 9 und 10 als mehrere
Kommunikationskanäle belegend identifiziert wird.
Es wird darauf hingewiesen, daß in anderen Beispielen eine
Vielzahl von Kommunikationsverbindungen, die zumindest zwei
Kommunikationskanäle belegen, identifiziert werden könnte,
beispielsweise falls die angeforderte
Kommunikationsverbindung eine Vielzahl von
Kommunikationskanälen benötigt. Auch kann, wie in
vorhergehenden Beispielen, eine Servicedatei vorher überprüft
werden, um festzustellen, ob die identifizierten
Kommunikationsverbindungen für eine Freigabe von-zumindest
einem ihrer Kommunikationskanäle verfügbar sind.
Nachfolgend sendet in einem Schritt S44 die Steuervorrichtung
1 einen Trennbefehl an die zweite Mobilkommunikationseinheit
9 und/oder die dritte Mobilkommunikationseinheit 10 aus, wie
durch ein Bezugszeichen 404 bezeichnet, um zumindest einen
Kommunikationskanal zu trennen.
Die durch die Steuervorrichtung 1 ausgegebene Trenn-Nachricht
kann in anderen Beispielen auch zu weiteren
Kommunikationsvorrichtungen ausgesendet werden, die in
Kommunikationsverbindungen einbezogen sind, die für eine
Freigabe von Kommunikationskanälen ausgewählt sind. Weiter
kann eine Anfrage für eine Freigabe von Kommunikationskanälen
in Übereinstimmung mit den Eigenschaften der einbezogenen
Kommunikationsverbindungen in Betracht gezogen werden. Die
Anforderung kann beispielsweise auf der Anzahl von durch die
vierte Mobilkommunikationsstation 11 angeforderten
Kommunikationskanäle abhängen, oder auf der durch die
ausgewählte Kommunikationsverbindung gelegte Anzahl von
Kommunikationskanälen, oder kann von Prioritätsüberlegungen
abhängen.
Somit kann die Steuervorrichtung 1 flexibel eine Vielzahl von
Kommunikationsverbindungen bestimmen, die zumindest zwei
Kommunikationskanäle belegt, und Trennbefehle zu einer
Vielzahl von Mobilkommunikationsstationen aussenden.
Im vorliegenden Beispiel sendet in einem Schritt S45 die
Steuervorrichtung 1 eine Aufbaunachricht zu der ersten
Mobilkommunikationsstation 8 aus, wie durch ein Bezugszeichen
405 bezeichnet, was es der ersten und vierten
Mobilkommunikationsstation 8 und 11 erlaubt, die
freigegebenen Kommunikationskanäle für die angeforderte
Kommunikationsstationverbindung zu verwenden. Die
angeforderte Kommunikationsverbindung kann nun auf bekannte
Weise eingerichtet werden.
Die Freigabe und Wiederaufnahmeprozeduren können, falls eine
Kommunikationsverbindung beendet wird, allgemein den
Freigabe- und Wiederaufnahmeprozeduren entsprechen, die mit
Bezug auf die Schritte S15-S17 von Fig. 1 erläutert worden
sind.
Ein Kommunikationskanal, der aufgrund einer Beendigung einer
Kommunikationsverbindung verfügbar wird, kann einer
beliebigen Kommunikationsverbindung zugeordnet werden,
vorzugsweise jedoch Kommunikationsverbindungen, die
angewiesen wurden, zumindest einen ihrer Kommunikationskanäle
freizugeben. Somit können Kommunikationskanäle dynamisch
Kommunikationsverbindungen zugeordnet werden, in
Übereinstimmung mit einer Verfügbarkeit, Bedarfs- und
Prioritätsüberlegungen.
Im folgenden wird mit Bezug auf Fig. 5 ein
Ausführungsbeispiel des Kommunikationssystems in
Übereinstimmung mit der Erfindung beschrieben.
Das Beispiel von Fig. 5 schließt ein ISDN-System ein, wie
vorhergehend mit Bezug auf Fig. 3 ausgeführt. Auf der linken
Seite von Fig. 5 ist ein Telefongerät 4, vorzugsweise ein
ISDN-Telefongerät, und eine Datenverarbeitungseinheit 2
veranschaulicht, die durch einen ISDN-Teilnehmer betrieben
werden.
Eine erste Schaltvorrichtung 500 stellt eine Schnittstelle
zwischen Leitungen von dem Telefongerät 4, der
Datenverarbeitungseinheit 2 und den ISDN-Kanälen dar. Wieder
ist eine Steuervorrichtung 1 bereitgestellt, um die Zuordnung
von Kommunikationskanälen zu Kommunikationsverbindungen zu
steuern. Im vorliegenden Beispiel besteht die
Steuervorrichtung 1 aus einer ersten Erfassungsvorrichtung
501, um eine Anforderung für eine Kommunikationsverbindung zu
empfangen, und um eine Beendigungsnachricht zu empfangen,
falls eine Kommunikationsverbindung beendet wird. Die
Steuervorrichtung 1 umfaßt weiter eine zweite
Erfassungsvorrichtung 502, um eine Kommunikationsverbindung
zu bestimmen, die beide B-Kanäle des ISDN-Systems belegt. Die
Steuervorrichtung 1 umfaßt auch eine zweite Schaltvorrichtung
503, um Kommunikationskanäle physikalisch zu
Kommunikationsverbindungen zuzuordnen.
Weiter, wie in Fig. 5 ausgeführt, umfaßt das System ein
zweites Telefongerät 5 und eine zweite
Datenverarbeitungseinheit 3. Das zweite Telefongerät 5 kann
mit dem Kommunikationssystem über ein öffentliches
Landmobilnetzwerk (Public Land Mobile Network PLMN), ein
öffentliches Telefonvermittlungsnetzwerk (Public Switched
Telephone Network PSTN) oder ein anderes Telefonnetzwerk
angeschlossen sein. Die zweite Datenverarbeitungseinheit 3
kann beispielsweise einen anderen Computer oder eine
Schnittstelle zu einem Netzwerk von
Datenverarbeitungseinheiten darstellen, wie beispielsweise
zum Internet. Damit kann die Datenverarbeitungseinheit 3 ein
Internetzugangsserver oder ähnliches sein. Zwei ISDN-B-Kanäle
sind zwischen der ersten Schaltvorrichtung 500 und der
zweiten Schaltvorrichtung 503 bereitgestellt. Weiter ist ein
ISDN-D-Kanal zwischen den Schaltvorrichtungen bereitgestellt,
um Steuerinformation zu übertragen.
Im folgenden wird der Betrieb des gezeigten
Ausführungsbeispiels mittels eines Beispiels erläutert. Es
werden nur Fälle betrachtet, in denen der D-Kanal für eine
Übertragung von Benutzerdaten nicht zur Verfügung steht. Die
Erfindung kann jedoch genauso auf Fälle angewendet werden, in
denen der D-Kanal für eine Benutzerdatenübertragung zur
Verfügung steht.
Es wird angenommen, daß die Datenverarbeitungseinheiten 2 und
3 sich in einer Datenübertragungssitzung befinden und beide
ISDN-B-Kanäle belegen, beispielsweise unter Verwendung eines
Multi-Link PPP-Protokolls. Es wird weiter angenommen, daß das
erste Telefongerät unter Verwendung des zweiten
Telefongerätes 5 angerufen wird. Somit kann das zweite
Telefongerät 5 eine Anforderung für eine
Kommunikationsverbindung aussenden. Die erste
Erfassungsvorrichtung 501 empfängt die Anforderung für eine
Kommunikationsverbindung von dem zweiten Telefongerät 5.
Offensichtlich ist ein freier Kommunikationskanal, d. h. ein
freier B-Kanal nicht verfügbar.
Demzufolge bestimmt die zweite Erfassungsvorrichtung 502, ob
beide B-Kanäle durch die gleiche Kommunikationsverbindung
belegt sind, und möglicherweise, ob einer der B-Kanäle für
eine Freigabe verfügbar ist.
Da in diese Beispiel angenommen wird, daß beide B-Kanäle
durch eine Datenübertragungssitzung zwischen der ersten und
zweiten Datenverarbeitungsstation 2 und 3 belegt sind, wird
der Erfassungsschritt als Ziel die Kommunikationsverbindung
zwischen den zwei Datenverarbeitungseinheiten identifizieren.
Im folgenden wird die erste und die zweite Schaltvorrichtung
500 und 503 angewiesen werden, einen der B-Kanäle
freizugeben, und werden den Kommunikationskanal umschalten,
um die Kommunikationsverbindung zwischen den zwei
Telefongeräten 4 und 5 einzurichten.
Als eine Folge davon ist die Datenübertragungssitzung
zwischen den zwei Datenverarbeitungseinheiten immer noch im
Gange, jedoch mit verminderter Datenübertragungsrate, da
einer der belegten B-Kanäle freigegeben wurde. Weiter wurde
das Telefongespräch zwischen den Telefongeräten 4 und 5
eingerichtet.
Wenn nun eines der beiden Telefongeräte aufgelegt wird, wird
die erste Erfassungsvorrichtung 501 eine Beendigungsnachricht
empfangen, die Nachricht über die Beendigung der
Kommunikationsverbindung zwischen dem ersten und zweiten
Telefongerät 4 und 5 gibt. Im folgenden werden die
Schaltvorrichtungen ein Wiederaufnehmen der
Kommunikationsverbindung zwischen den zwei
Datenverarbeitungsstationen unter Verwendung des
freigegebenen B-Kanals wiederaufnehmen, und als eine Folge
wird der ursprüngliche Zustand der Kommunikationsverbindung
zwischen den zwei Datenverarbeitungseinheiten wieder
eingerichtet.
Im obigen Beispiel wurde angenommen, daß das Telefongespräch
durch das Telefongerät 5 eingeleitet wurde. Es ist jedoch
auch möglich, daß das Telefongerät 4 in einem Versuch
verwendet wird, eine Kommunikationsverbindung zwischen den
zwei Telefongeräten herzustellen. In diesem Fall wird eine
Anforderung für eine Kommunikationsverbindung von dem ersten
Telefongerät 4 zu der zweiten Schaltvorrichtung 503 über den
D-Kanal zum Übertragen von Steuerinformation übertragen
werden.
Es ist auch möglich, daß eine Abfragevorrichtung 504
bereitgestellt ist, um in regelmäßigen Zeitintervallen den
Zustand der ISDN-B-Kanäle zu überprüfen, um die Freigabe des
B-Kanals, der im Telefongespräch verwendet wird,
festzustellen.
Es wird darauf hingewiesen, daß dieses Ausführungsbeispiel
nicht auf ISDN beschränkt ist, in anderen
Ausführungsbeispielen kann die Erfindung genauso gut auf
andere ähnliche Systeme angewendet werden. Auch könnte eine
größere Anzahl von Kommunikationskanälen zur Verfügung stehen
und eine größere Anzahl von Kommunikationsvorrichtungen
könnte bereitgestellt sein, wie mit Bezug auf vorhergehende
Beispiele ausgeführt.
Fig. 6 beschreibt ein weiteres Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, unter Einbeziehung eines
Mobilkommunikationsnetzwerkes, ähnlich zum mit Bezug auf Fig.
4 beschriebenen Ausführungsbeispiel. Hier ist eine
Basisstation (BTS) 7 für ein Einrichten und Aufrechterhalten
von Kommunikationsverbindung zwischen einer großen Anzahl von
Mobilkommunikationseinheiten verantwortlich, von denen
Mobilstationen 12, 13, 14 und 15 gezeigt sind. Zum Zwecke
einer Erläuterung ist in dem vorliegenden Beispiel
angenommen, daß die erste und zweite
Mobilkommunikationseinheit 12 und 13 jeweils durch ein
Mobiltelefon dargestellt wird und die dritte und vierte
Mobilkommunikationseinheit 14 und 15 jeweils durch eine
Datenverarbeitungseinheit dargestellt wird, die mit einem
Mobilanschluß ausgerüstet ist. Die Basisstation 7 ist mit
einem öffentlichen Mobilnetzwerk PLMN verbunden, einem
öffentlichen Telefonvermittlungsnetzwerk PSDN, einem Internet
oder einem anderen Netzwerk. Eine Steuervorrichtung 1 für ein
Steuern der Kommunikationsverbindung ist mit der Basisstation
7 verbunden.
Wie mit Bezug auf Fig. 3 ausgeführt, können wiederum die
Kommunikationsverbindungen zwischen der Basisstation 7 und
den Mobilkommunikationseinheiten 12, 13, 14 und 15 eine
beliebige Anzahl von Kommunikationskanälen belegen.
Im folgenden wird der Betrieb des Systems beschrieben, im
Falle daß eine ausreichende Anzahl von Kommunikationskanälen
für einen Aufbau einer angeforderten Kommunikationsverbindung
nicht zur Verfügung steht.
Eingangs wird eine Anforderung für eine
Kommunikationsverbindung entweder von einer der
Mobilkommunikationsstation 12, 13, 14 und 15 von einen
Telefonnetzwerk oder von einem Netzwerk von
Datenverarbeitungseinheiten empfangen. Darauffolgend wird die
Steuervorrichtung 1 feststellen, ob eine ausreichende Anzahl
von Kommunikationskanälen verfügbar ist, um die angeforderte
Kommunikationsverbindung einzurichten.
Zum Zwecke einer Erläuterung wird angenommen, daß eine
ausreichende Anzahl von Kommunikationskanälen nicht zur
Verfügung steht. Daher wird die Steuervorrichtung 1 zumindest
eine Kommunikationsverbindung zwischen der Basisstation und
dem Mobilkommunikationseinheiten identifiziert, die zumindest
zwei Kommunikationskanäle belegt und die für eine Freigabe
von Kommunikationskanälen verfügbar sind. Darauffolgend wird
die Freigabe einer bestimmten Anzahl von
Kommunikationskanälen der Ziel-Kommunikationsverbindung
eingeleitet. Wiederum kann, wie mit Bezug auf Fig. 3
ausgeführt, die Anzahl von freizugebenden
Kommunikationskanälen in Übereinstimmung mit bestimmten
Parametern festgelegt werden, beispielsweise Priorität,
Anzahl von belegten Kommunikationskanälen, etc.
Wenn eine passende Anzahl von Kommunikationskanälen von
existierenden Kommunikationsverbindungen freigegeben worden
ist, wird die Steuervorrichtung das Einrichten der
angeforderten Kommunikationsverbindung zwischen einer der
Mobilkommunikationseinheiten und der anrufenden Partei
einrichten.
Wie mit Bezug auf vorhergehende Ausführungsbeispiele
ausgeführt, kann, falls eine der Kommunikationsverbindungen
beendet wird, d. h. falls Kommunikationskanäle verfügbar
werden, diese für ein wiederaufbauen der
Kommunikationsverbindungen verwendet werden, die angewiesen
wurden, eine bestimmte Zahl ihrer Kommunikationskanäle
freizugeben.
Claims (13)
1. Verfahren zum Steuern von Kommunikationsverbindungen in
einem Kommunikationssystem, wobei jede
Kommunikationsverbindung zumindest einen
Kommunikationskanal belegt und für eine Kommunikation
zwischen zumindest zwei Kommunikationsvorrichtungen
(2-6, 8-15) verwendet wird, umfassend:
Erfassen einer Anforderung für eine erste Kommunikationsverbindung (100; 303; 402);
Einrichten der angeforderten Kommunikationsverbindung unter der Voraussetzung, daß freie Kommunikationskanäle verfügbar sind; und
unter der Bedingung, daß keine freien Kommunikationskanäle verfügbar sind;
Erfassen einer Anforderung für eine erste Kommunikationsverbindung (100; 303; 402);
Einrichten der angeforderten Kommunikationsverbindung unter der Voraussetzung, daß freie Kommunikationskanäle verfügbar sind; und
unter der Bedingung, daß keine freien Kommunikationskanäle verfügbar sind;
- Erfassen zumindest einer zweiten
Kommunikationsverbindung, die zumindest zwei
Kommunikationskanäle belegt;
Freigeben zumindest eines der Kommunikationskanäle der zumindest einen zweiten Kommunikationsverbindung; und
Einrichten der ersten Kommunikationsverbindung unter Verwendung des zumindest einen freigegebenen Kommunikationskanals.
2. Verfahren zum Steuern von Kommunikationsverbindungen
eines Kommunikationssystems nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß unter der Bedingung, daß
Kommunikationskanäle verfügbar werden, diese
Kommunikationskanäle durch die zumindest eine zweite
Kommunikationsverbindung verwendet werden, bis deren
ursprünglicher Zustand wiedererstellt ist.
3. Verfahren zum Steuern von Kommunikationsverbindungen
eines Kommunikationssystems nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß, unter der Bedingung, daß die erste
Kommunikationsverbindung beendet wird, der zumindest
eine Kommunikationskanal der ersten
Kommunikationsverbindung freigegeben wird und die
zumindest eine zweite Kommunikationsverbindung unter
Verwendung des zumindest einen frei gegebenen
Kommunikationskanals wieder eingerichtet wird.
4. Verfahren zum Steuern von Kommunikationsverbindungen
eines Kommunikationssystems nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kommunikationsvorrichtungen, die über die zumindest eine
zweite Kommunikationsverbindung kommunizieren, unter
Verwendung einer Steuervorrichtung (1) benachrichtigt
werden, falls die erste Kommunikationsverbindung beendet
wird, und angewiesen werden, die Benutzung des zumindest
einen zweiten Kommunikationskanals der ersten
Kommunikationsverbindung wiederaufzunehmen.
5. Verfahren zum Steuern von Kommunikationsverbindungen
eines Kommunikationssystems nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kommunikationsvorrichtungen, die über die zumindest eine
zweite Kommunikationsverbindung kommunizieren, in
regelmäßigen Zeitintervallen Überprüfungen des Zustands
der Kommunikationskanäle durchführen und die Benutzung
eines freigegebenen Kommunikationskanals aufnehmen, bis
der ursprüngliche Zustand der zumindest einen zweiten
Kommunikationsverbindung wieder eingerichtet ist.
6. Verfahren zum Steuern von Kommunikationsverbindungen
eines Kommunikationssystems nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anforderung für
die erste Kommunikationsverbindung (100; 303; 402) von
einer Kommunikationsvorrichtung zu der Steuervorrichtung
(1) gesendet wird, die in Reaktion darauf ein Erfassen
der zumindest einen zweiten Kommunikationsverbindung,
zur Freigabe des zumindest einen Kommunikationskanals
und ein Einrichten der ersten Kommunikationsverbindung
durchführt.
7. Verfahren zum Steuern von Kommunikationsverbindungen
eines Kommunikationssystems nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Serviceaufzeichnung überprüft wird und festgestellt
wird, ob die zumindest eine zweite
Kommunikationsverbindung für eine Freigabe von zumindest
einem ihrer Kommunikationskanäle verfügbar ist.
8. Verfahren zum Steuern von Kommunikationsverbindungen
eines Kommunikationssystems nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Freigabe eines
Kommunikationskanals von der zumindest einen zweiten
Kommunikationsverbindung einschließt:
Aussenden eines Trennbefehls (200) von der Steuervorrichtung (1) zu den entsprechenden Kommunikationsvorrichtungen;
Empfangen einer Freigabenachricht (201) von den Kommunikationsvorrichtungen; und
Senden einer Freigabe-Vollendungsnachricht (202) von der Steuervorrichtung zu den entsprechenden Kommunikationsvorrichtungen.
Aussenden eines Trennbefehls (200) von der Steuervorrichtung (1) zu den entsprechenden Kommunikationsvorrichtungen;
Empfangen einer Freigabenachricht (201) von den Kommunikationsvorrichtungen; und
Senden einer Freigabe-Vollendungsnachricht (202) von der Steuervorrichtung zu den entsprechenden Kommunikationsvorrichtungen.
9. Verfahren zum Steuern von Kommunikationsverbindungen
eines Kommunikationssystems nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kommunikationsvorrichtungen der zweiten
Kommunikationsverbindung Datenverarbeitungseinheiten
sind, die eine Multi-Link PPP-Sitzung über zwei ISDN-B-Kanäle
eines ISDN-Systems (Integrated Digital Services
Network) durchführen.
10. Verfahren zum Steuern von Kommunikationsverbindungen
eines Kommunikationssystems nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die die erste
Kommunikationsverbindung anfordernden
Kommunikationsvorrichtungen und die
Kommunikationsvorrichtungen der zumindest einen zweiten
Kommunikationsverbindung Mobilkommunikationsstation (12,
13, 14, 15) eines Mobilkommunikationsnetzwerkes
einschließen.
11. Kommunikationssystem, umfassend:
eine Vielzahl von Kommunikationsvorrichtungen (2-6, 8-15);
eine Vielzahl von Kommunikationsverbindungen für eine Kommunikation zwischen der Vielzahl von Kommunikationsvorrichtungen, wobei jede Kommunikationsverbindung zumindest einen Kommunikationskanal belegt;
eine Steuervorrichtung (1), umfassend:
eine Vielzahl von Kommunikationsvorrichtungen (2-6, 8-15);
eine Vielzahl von Kommunikationsverbindungen für eine Kommunikation zwischen der Vielzahl von Kommunikationsvorrichtungen, wobei jede Kommunikationsverbindung zumindest einen Kommunikationskanal belegt;
eine Steuervorrichtung (1), umfassend:
- eine erste Erfassungsvorrichtung (501), um eine
Anforderung für eine erste Kommunikationsverbindung
zu empfangen, und um eine Beendigungsnachricht zu
empfangen, falls eine Kommunikationsverbindung
beendet wird;
eine zweite Erfassungsvorrichtung (502), um zumindest eine zweite Kommunikationsverbindung festzustellen, die zumindest zwei Kommunikationskanäle belegt, unter der Bedingung, daß ein freier Kommunikationskanal nicht verfügbar ist;
eine Schaltvorrichtung (7; 501, 503), um die Freigabe des zumindest einen Kommunikationskanals der zumindest einen zweiten Kommunikationsverbindung zu steuern, und um die erste Kommunikationsverbindung über den freigegebenen Kommunikationskanal einzurichten.
12. Kommunikationssystem nach Anspruch 11, gekennzeichnet
durch eine Vorrichtung zum Rückführen der zumindest
einen zweiten Kommunikationsverbindung in ihren
ursprünglichen Zustand, unter der Bedingung, daß
Kommunikationskanäle verfügbar werden.
13. Kommunikationssystem nach Anspruch 11 oder 12,
gekennzeichnet durch eine Abfragevorrichtung (504),
die mit zumindest einer der Kommunikationsvorrichtungen
der zumindest einen zweiten Kommunikationsverbindung
verbunden ist, um den Zustand von Kommunikationskanälen
in Zeitintervallen abzufragen, um einen verfügbaren
Kommunikationskanal festzustellen.
Priority Applications (5)
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DE19811825A DE19811825B4 (de) | 1998-03-18 | 1998-03-18 | Kommunikationssystem mit einer begrenzten Anzahl von Kommunikationskanälen |
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