DE19810304C1 - Verfahren und Doppelbandpresse zur kontinuierlichen Herstellung von Plattenwerkstoffen - Google Patents
Verfahren und Doppelbandpresse zur kontinuierlichen Herstellung von PlattenwerkstoffenInfo
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Abstract
Eine Doppelbandpresse (100) weist eine Preßstrecke (3) auf, in deren hinterem Abschnitt (3'') ein Wärmeträgermedium durch quer zur Bahn (4) verlaufende Kanäle der Stützplatten (26'', 27'') der Formbänder (1, 2) geleitet wird. Dieses Wärmeträgermedium ist nicht beheizt, sondern gibt seine Wärme in einem Wärmetauscher (50) zur Nutzung in einem anderen Aggregat (53) teilweise ab. Dadurch wird die Wärmebilanz der die Doppelbandpresse (100) umfassenden Anlage verbessert.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Doppelbandpresse nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 3.
Ein solches Verfahren und eine solche Doppelbandpres
se sind z. B. aus der DE 39 04 982 C1 bekannt. In der Preß
strecke sind Stützplatten vorgesehen, an denen die Form
bänder über mitlaufende Rollenketten abgestützt sind. Die
Stützplatten werden durch starke quer zur Bahn oberhalb
bzw. unterhalb der jeweiligen Stützplatte angeordnete
Träger abgestützt, die außerhalb der Bahnbreite durch
Spindeln zusammengezogen werden.
In den Stützplatten sind quer zur Bahn verlaufende
Bohrungen vorgesehen, die Kanäle zum Hindurchleiten eines
Wärmeträgermediums, meist eines Thermoöls, bilden. Die
Kanäle folgen zu vielen in Laufrichtung der Bahn aufein
ander. Aufeinanderfolgende Kanäle sind durch an den Rän
dern der Stützplatten angebrachte U-förmige Rohrkrümmer
miteinander verbunden, so daß das Wärmeträgermedium im
Zickzack quer zur Bahn verläuft und auf diese Weise auf
die Gleichmäßigkeit der Wärmeübertragung verbessert wird.
Mehrere in Laufrichtung der Bahn aufeinanderfolgende Quer
bohrungen bilden eine gemeinsam mit Wärmeträgermedium
beschickte Gruppe.
Bei der Herstellung von Plattenwerkstoffen, insbeson
dere Holzspanplatten und ähnlichen Materialien, muß in der
ersten Zone der Preßstrecke eine erhebliche Wärme in das
Material der Schüttung hineingebracht werden, um die Aus
härtereaktion des Bindemittels durchzuführen. Die in der
Schüttung enthaltene Feuchtigkeit dient dabei zum Trans
port der Wärme in die Schüttung und Plastifizierung der
Schüttung. In einem hinteren, d. h. nachfolgenden, gegen
das Ende der Preßstrecke hin gelegenen Abschnitt muß die
Wärmezufuhr nicht mehr so groß sein, sondern kommt es
vorwiegend auf die Aufrechterhaltung des Drucks an, damit
eingeleitete Bindungen innerhalb des glatten Materials
nicht durch vorzeitige Entlastung vor der völligen Aushär
tung wieder aufgerissen werden und so die Plattenwerkstof
fe zerstören.
Die in der ersten Zone der Preßstrecke bei der be
kannten Verfahrensweise in die Platten hineingebrachte
Wärmemenge strahlt zum großen Teil in der hinteren Zone
der Preßstrecke ungenutzt in die Umgebung ab.
Die DE 37 43 933 A1 offenbart ebenfalls ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Beheizung einer kontinuierlich
arbeitenden Heizplattenpresse. In der Preßstrecke sind zu
beiden Seiten Heizflächen angeordnet, die in drei ver
schiedene Heizzonen aufgeteilt sind. Diese Heizzonen wer
den unterschiedlich mit Wärmeenergie mittels Durchleiten
eines Heizmittels versorgt. Ein abgestuftes Heizprofil
entlang der Preßstrecke ist die Folge, wobei zu Beginn der
Preßstrecke eine höhere Temperatur als am Ende der Preß
strecke vorliegt. Somit wird in jeder Heizzone eine unter
schiedliche Wärmeenergiemenge dem Preßgut zugeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ener
giekosten einer die Doppelbandpresse umfassenden Anlage zu
senken.
Diese Aufgabe wird in ihrem verfahrensmäßigen Aspekt
durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst.
Auf jegliche Zufuhr von Wärme kann in dem hinteren
Abschnitt in vielen Fällen verzichtet werden, da die höhe
re Temperatur der Formbänder weiterhin Wärme in das Plat
teninnere transportiert. Die aus dem vorderen Abschnitt
durch den sich bildenden Plattenwerkstoff, die beiden
Formbänder und die Ketten in den hinteren Abschnitt trans
portierte Wärme kann durch die Erfindung zumindest teil
weise nutzbar gemacht werden, so daß sich die Wärmebilanz
der Gesamtanlage verbessert. Der Entzug von Wärme aus dem
Wärmeträgermedium des hinteren Abschnittes ist gleichbe
deutend mit einer Kühlung desselben. Die Idee der Erfin
dung besteht darin, die hierbei gewinnbare Wärme nutzbar
zu machen. Dabei ergibt sich jedoch noch ein Zusatzeffekt,
der die Umweltverträglichkeit des Betriebs der Doppelband
presse verbessert: durch die niedrigere Temperatur in der
hinteren Zone der Preßstrecke wird das Ausdampfen von
Formaldehyd vermindert, das aus dem Bindemittel stammt.
Diese Nutzung kann z. B. zum Zwecke der Heizung der
Fabrikanlage, in der die Doppelbandpresse steht, oder der
zugehörigen Büros geschehen, also außerhalb des Platten
werkstoff-Herstellungsverfahrens.
Bevorzugt aber ist das Verfahren nach Anspruch 2, bei
welchem die im hinteren Abschnitt der Preßstrecke entzoge
ne Wärme an einer anderen Stelle des Verfahrens zur Her
stellung der Plattenwerkstoffe selbst genutzt wird, z. B.
zum Vorwärmen oder Trocknen der Partikel, aus denen die
Bahn des Plattenwerkstoffs geformt wird oder zum Erwärmen
von Wasser und/oder Thermoöl.
In ihrem apparativen Aspekt verkörpert sich die Er
findung in einer Anlage nach Anspruch 3.
Das "andere Aggregat", in welchem die gewonnene Wärme
genutzt wird, kann hierbei ein der Doppelbandpresse vor
geschaltetes Aggregat zur Bildung und Vorbehandlung der
Schüttung oder ein Wärmetauscher zur Erwärmung von Wasser
und/oder Thermoöl sein. (Anspruch 4).
Bei der aus der DE 39 04 982 C1 bekannten Anlage sind
die Formbänder, zwischen denen der Plattenwerkstoff gebil
det wird, rollend über Rollenketten an der ebenen Stütz
fläche einer Stützkonstruktion abgestützt, die sich ober
halb des oberen und unterhalb des unteren Formbandes in
der Preßstrecke befinden. Auch wenn die Stützkonstruktion
im hinteren Bereich der Preßstrecke nicht mehr positiv
beheizt wird, wird dort durch die vorlaufenden Formbänder
mit den Rollenketten und der Bahn des Plattenwerkstoffs
viel Wärme in den hinteren Abschnitt der Preßstrecke über
tragen.
Die Übertragung von Wärme in den hinteren Abschnitt
der Preßstrecke kann vermindert werden, wenn nicht für die
gesamte Preßstrecke und jedes Formband jeweils eine durch
gehende Rollenkette oder eine Gruppe solcher Rollenketten
eingesetzt werden, sondern wenn an einer geeigneten Stelle
der Preßstrecke eine Kettentrennung gemäß Anspruch 5 vor
genommen wird, so daß also der erste Abschnitt der Preß
strecke eigene Rollenketten hat und der hintere Abschnitt
der Preßstrecke davon getrennte weitere Rollenketten. Der
von durchgehenden Rollenketten sonst in den hinteren Ab
schnitt der Preßstrecke transportierte Anteil der Wärme
verbleibt dadurch zu einem großen Teil in dem ersten Ab
schnitt der Preßstrecke und geht nicht verloren.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung schematisch dargestellt. Sie zeigt einen Längs
schnitt durch eine erfindungsgemäße Doppelbandpresse.
Die als Ganzes mit 100 bezeichnete Doppelbandpresse
dient zur Herstellung von Holzspanplatten, Holzfaserplat
ten und anderen plattenförmigen Werkstoffen, die aus mit
tels eines unter Druck und Wärme aushärtenden Bindemittels
gebundenen Partikeln bestehen. Sie umfaßt ein oberes Form
band 1 aus Stahlblech von etwa 2 bis 3 mm Stärke und ein
ebensolches unteres Formband 2. Zwischen den Formbändern
1, 2 wird in einer Preßstrecke 3 eine Bahn 4 aus einer
Schüttung 4' zusammengepreßt, die aus dem mit dem Binde
mittel versehenen Partikel-Material besteht, das nach dem
Pressen einen der vorgenannten Werkstoffe ergibt.
Das obere Formband 1 läuft um quer zur Bahn angeord
nete Rollen oder Trommeln 5, 6 um und kann zwischen diesen
Trommeln 5, 6 hydraulisch gespannt werden. Entsprechend
läuft das Formband 2 über quer zur Bahn 4 angeordnete
Trommeln 11, 12 um, die ebenfalls eine hydraulische Span
nung des Formbandes 2 erzielen. Die Formbänder 1, 2 werden
über die Trommeln angetrieben.
Die Formbänder 1, 2 laufen in dem durch die Pfeile 16
angedeuteten Sinn durch die Vorrichtung. In der Preß
strecke 3 bewegen sich das untere Trum 1' des oberen Form
bandes 1 und das obere Trum 2 ' des unteres Formbandes 2
gleichlaufend dicht übereinander. Die auf der in der
Zeichnung linken Seite auf ein nicht dargestelltes Förder
band aufgebrachte Schüttung 4' wird in die Preßstrecke 3
hineingezogen und zwischen den Trums 1', 2' zusammenge
preßt. Von dem Förderband geht die Schüttung 4' auf ein
rollendes Tablett 7 über, welches die Schüttung auf das
untere Formband 2 kurz vor dem oberen Scheitel der Trommel
11 übergibt. Die auslaufende fertiggepreßte und ausgehär
tete Bahn 4 des Plattenwerkstoffs wird auf der gemäß der
Zeichnung rechten Seite durch geeignete nicht dargestellte
Vorrichtungen geteilt und hinweggefördert.
In der Preßstrecke 3 ist im Innenbereich des Formban
des 1 oberhalb dessen unteren Trums 1' eine obere Stütz
konstruktion 17 vorgesehen, die mit einer im Innenbereich
des unteren Formbandes 2 unterhalb deren oberen Trums 2'
vorgesehenen unteren Stützkonstruktion 18 zusammenwirkt.
Die Stützkonstruktionen 17, 18 stützen die der Bahn 4 zu
gewandten Bereiche der Formbänder 1, 2 gegen die Bahn 4 ab
und pressen sie mit großer Kraft gegeneinander.
Die Stützkonstruktionen 17, 18 bestehen jeweils aus
einzelnen Trägern 19, 20, die jeweils paarweise überein
anderliegend oberhalb und unterhalb der Formbänder 1, 2 und
der Bahn 4 angeordnet sind. Jedes Trägerpaar 19, 20 ist
durch nicht dargestellte seitlich außerhalb der Preß
strecke 3 gelegene starke Spindeln miteinander verklam
mert, so daß einzelne kräftemäßig in sich abgeschlossene
Druckglieder gebildet sind.
Zwischen den Trägern 19, 20 und den Formbändern 1, 2
befinden sich starke Stützplatten 26, 27, die die von den
einzelnen Trägern 19, 20 ausgeübte Kraft ebenflächig auf
die Formbänder 1, 2 und damit die Bahn 4 übertragen. Die
Stützplatten 26, 27 weisen quer zur Bahn 4 verlaufende über
die Breite durchgehende Kanäle auf, durch die ein Wärme
trägermedium hindurchleitbar ist. Die Kanäle folgen in
Laufrichtung 16 dicht aufeinander und sind an den Enden
durch Rohrkrümmer miteinander verbunden, so daß Gruppen
von Kanälen von einem gemeinsamen Wärmeträgermedium mäan
derförmig durchflossen werden.
Zwischen den einander zugewandten Seiten der Stütz
platten 26, 27 und den Formbändern 1, 2 sind Rollenketten 30
angeordnet, auf denen die Formbänder 1, 2 an den Stützplat
ten 26, 27 abrollen und die endlos in einer vertikalen
Längsebene um die Stützplatten 26, 27 innerhalb der Form
bänder 1, 2 umlaufen. Die Rollen der Rollenketten 30 über
tragen sowohl den Druck als auch die Wärme der Stützplat
ten 26, 27 auf die Formbänder 1, 2 und damit die sich bil
dende Bahn 4. Die Formbänder 1, 2 erfahren also in der
Preßstrecke 3 eine rein rollende Abstützung.
Die Preßstrecke 3 ist in zwei in Laufrichtung 16 der
Bahn 4 aufeinanderfolgende Abschnitte 3' und 3" unter
teilt. In dem ersten Abschnitt 3' wird durch die Beheizung
des Wärmeträgermediums die Wärme zugeführt, die eine ge
wisse Dampfbildung in der zusammengepreßten Schüttung 4'
und die Aushärtung des darin befindlichen Bindemittels
bewirkt. Das Wärmeträgermedium, z. B. ein Thermoöl, wird in
einem Wärmetauscher 40 aufgeheizt und umgewälzt, so daß
das gerade aufgeheizte Wärmeträgermedium im Sinnes des
Pfeiles 41 am Beginn des ersten Abschnittes 3' zugeführt
und im Sinne des Pfeiles 42 am Ende des ersten Abschnittes
wieder aus den Kanälen der Stützplatten 26, 27 entnommen
und in einem geschlossenen Kreislauf in den Wärmetauscher
40 zurückgeführt wird. Der Wärmetauscher kann, wie darge
stellt seinerseits durch ein in einem Heizaggregat 43 mit
Heizregistern 44 aufgeheiztes weiteres Wärmeträgermedium
beaufschlagt werden, oder aber selbst die Heizung enthal
ten.
In dem hinteren, d. h. in Laufrichtung 16 der Bahn 4
nachfolgenden Abschnitt 3" der Preßstrecke 3 muß der Druck
aufrechterhalten werden, bis das Bindemittel ausgehärtet
und der Dampfdruck ausreichend reduziert ist, da sonst die
gerade gebildeten Bindung in dem Bindemittel wieder auf
reissen. Durch die Stützplatten 26", 27" dieses Abschnittes
wird ebenfalls ein Wärmeträgermedium derart umgewälzt, daß
es zu Beginn des Abschnittes 3 " im Sinne des Pfeiles 51
zugeführt und am Ende des Abschnittes 3" im Sinne des
Pfeiles 52 wieder entnommen wird.
Auch hier durchströmt das Wärmeträgermedium einen
Wärmetauscher 50, in welchem ihn aber keine Wärme zuge
führt, sondern im Gegenteil ein Teil der in dem ersten
Abschnitt 3' zugeführten Wärme, die durch die Bewegung der
Formbänder 1, 2, der Rollenketten 30 und der Bahn 4 in den
hinteren Abschnitt 3" gelangt ist, wieder entzogen wird.
Die entzogene Wärme entspannt den Dampf und verringert so
den Dampfdruck.
Die in dem Wärmetauscher 50 entzogene Wärme wird in
einem in der Zeichnung nur symbolisch angedeuteten Aggre
gat 53 genutzt, sei es zu Heizzwecken, sei es um an einer
auf der linken Seite der Zeichnung vorgeschalteten Stelle
des Verfahrensablaufs zum Anwärmen der Partikel, zum
Trocknen der Partikel, zum Erwärmen von Wasser und/oder
Thermoöl oder für ähnliche Zwecke eingesetzt zu werden.
Auf diese Weise wird die Wärmebilanz der Gesamtanlage
verbessert und auch ein Beitrag zum Umweltschutz gelei
stet, insofern das Austreten von Stoffen wie Formaldehyd
und dergleichen vermindert wird.
Die quer zur Bahn 4 in den Stützplatten ausgebildeten
Kanäle können unterschiedlich zu in Laufrichtung 16 auf
einanderfolgenden Gruppen verbunden sein. Die Hindurch
leitung eines weiteren Wärmeträgermediums, welches nicht
beheizt wird, durch den zweiten Abschnitt 3" kann also
auch dann erfolgen, wenn die Stützplatten 26, 27 und die
Rollenketten 30 über die gesamte Länge der Preßstrecke 3
durchgehend ausgebildet sind.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel jedoch sind
die Abschnitte 3', 3" nicht nur hinsichtlich ihrer Be
schickung mit Wärmeträgermedium, sondern auch mechanisch
voneinander getrennt. In dem ersten Abschnitt 3' liegen
nämlich eigene Stützplatten 26', 27' einander oberhalb und
unterhalb der Bahn 4 gegenüber, die vom Einlauf bis zu
einer Stelle 28 am Ende des ersten Abschnittes 3' reichen
und von zugehörigen endlosen Rollenketten 30' umlaufen
sind. An der Stelle 28 beginnen davon getrennte Stützplat
ten 26", 27", die bis zum Ende der Preßstrecke 3 bzw. des
hinteren Abschnittes 3" reichen und von eigenen Rollenket
ten 30" umlaufen sind. Die Trennstelle 28, an der die
Formbänder 1, 2 aus dem ersten Abschnitt 3' in den hinteren
Abschnitt 3" übergehen, wird so kurz gemacht, wie es kon
struktiv nur möglich ist. Wegen der erforderlichen Umlen
kung der Rollenketten 30', 30" über einen Radius beträgt
der unterstützungsfreie Abschnitt an der Stelle 28 etwa
150 mm, was für den Ausfall des Plattenwerkstoffs keine
Rolle spielt.
Durch die Unterteilung an der Stelle 28 verbleiben
die vorderen Rollenketten 30' ganz in dem ersten Abschnitt
3' und können keine Wärme in den hinteren Abschnitt 3"
übertragen.
Die Wärme, die durch die Formbänder 1, 2 und die Bahn
4 dem stationären Betrieb dennoch in den hinteren Ab
schnitt gelangt, wird zum Teil in dem Wärmetauscher 50 dem
die Stützplatten 26",27" durchströmenden Wärmeträgermedium
entzogen und einer Nutzung zugeführt.
Claims (5)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von
Holzspanplatten und ähnlichen aus durch ein unter Druck
und Wärme ausgehärtetes Bindemittel zusammengehaltenen
Partikeln bestehenden Plattenwerkstoffen in einer Doppel
bandpresse (100), bei dem die mit dem Bindemittel versehe
nen Partikel auf ein horizontales Trum eines Förderbandes
zu einer Schüttung (4') aufgestreut und in einer Preß
strecke (3) zwischen dem oberen Trum (2') eines metalli
schen endlos umlaufenden unteren Formbandes (2) und dem in
Vorlaufrichtung (16) der Doppelbandpresse (100) gleich
laufenden unteren Trum (1') eines metallischen oberen
Formbandes (1) unter Druck und Wärme zu einer den Platten
werkstoff ergebenden Bahn (4) ausgehärtet werden, wobei
der Arbeitsdruck und die zur Herbeiführung der Bindung
notwendige Wärme in der Preßstrecke (3) von der Stützkon
struktion (26, 27) auf die Formbänder (1, 2) und von diesen
in die Schüttung (4') übertragen werden und wobei die
Wärme in die Stützkonstruktion (26, 27) mittels eines durch
Kanäle derselben fortgeleiteten Wärmeträgermediums einge
bracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wärmeträgermedium für einen hinteren Ab
schnitt (3") der Preßstrecke (3) nicht beheizt wird und
daß in diesem Abschnitt (3") auf das Wärmeträgermedium in
der Stützkonstruktion (26",27") übertragene Wärme mit
Hilfe eines Wärmetauschers (50) auf ein anderes Aggregat
(53) übertragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die im hinteren Abschnitt (3") der Preßstrecke (3)
entzogene Wärme an einer anderen Stelle des Verfahrens,
insbesondere zum Vorwärmen oder Trocknen der Schüttung
(4') oder zum Erwärmen von Wasser oder Thermoöl genutzt
wird.
3. Doppelbandpresse zur kontinuierlichen Herstellung
von Holzspanplatten und ähnlichen aus durch ein unter
Druck und Wärme ausgehärtetes Bindemittels zusammengehal
tenen Partikeln bestehenden Plattenwerkstoffen
mit zwei metallischen endlos in einer vertikalen Ebene umlaufenden Formbändern (1, 2), von denen das obere Trum (2') des unteren Formbandes (2) und das untere Trum (1') des oberen Formbandes (1) in einer Preßstrecke (3) übereinanderliegen, sich an einer Stützkonstruktion (26, 27) abstützen und die Schüttung (4') in der Preß strecke unter der Einwirkung von Druck und Wärme zusammen pressen,
und mit in der Stützkonstruktion (26, 27) vorgesehenen Kanälen, durch die Wärmeträgermedium leitbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle eines hinteren Abschnitts (3") der Preßstrecke mit unbeheiztem Wärmeträgermedium beschickbar und an einem Wärmetauscher (50) angeschlossen sind und darin dem Wärmeträgermedium des hinteren Abschnitts (3") entzogene Wärme auf ein anderes Aggregat (53) übertragbar ist.
mit zwei metallischen endlos in einer vertikalen Ebene umlaufenden Formbändern (1, 2), von denen das obere Trum (2') des unteren Formbandes (2) und das untere Trum (1') des oberen Formbandes (1) in einer Preßstrecke (3) übereinanderliegen, sich an einer Stützkonstruktion (26, 27) abstützen und die Schüttung (4') in der Preß strecke unter der Einwirkung von Druck und Wärme zusammen pressen,
und mit in der Stützkonstruktion (26, 27) vorgesehenen Kanälen, durch die Wärmeträgermedium leitbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle eines hinteren Abschnitts (3") der Preßstrecke mit unbeheiztem Wärmeträgermedium beschickbar und an einem Wärmetauscher (50) angeschlossen sind und darin dem Wärmeträgermedium des hinteren Abschnitts (3") entzogene Wärme auf ein anderes Aggregat (53) übertragbar ist.
4. Doppelbandpresse nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das andere Aggregat (53) ein der Doppelband
presse (100) vorgeschaltetes Aggregat, insbesondere zum
Vorwärmen oder Trocknen der Schüttung (4') oder zum Erwär
men von Wasser oder Thermoöl ist.
5. Doppelbandpresse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Formbändern (1, 2) und den
Stützplatten (26, 27) in der Preßstrecke (3) mitvorlaufende
endlose Rollenketten (30) vorgesehen sind, die den Druck
und die Wärme von den Stützplatten (26, 27) auf die Form
bänder (1, 2) übertragen, und daß die Rollenketten (30")
des hinteren Abschnitts (3") von den Rollenketten (30) des
vorangehenden Abschnitts (3') der Preßstrecke (3) getrennt
sind.
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